[0001] Die Erfindung betrifft einen Treibscheibenaufzug mit einer Aufzugskabine, die entlang
von Führungsschienen in einem Aufzugsschacht verfahrbar ist, mit einem ebenfalls an
zumindest einer Schiene geführten Gegengewicht sowie mit einem zumindest aus einem
eine zweifach gelagerte Welle aufweisenden Antriebsmotor, einer Treibscheibe für zum
Aufhängen der Aufzugskabine und des Gegengewichts dienende Tragmittel oder Seile und
einer Bremse gebildeten Antrieb, der im oberen Bereich des Aufzugsschachts angeordnet
ist, wobei der Antrieb für seine Befestigung einen Tragteil hat, der einen Befestigungsfuß
aufweist.
[0002] Derartige Treibscheibenaufzüge sind bereits bekannt und haben sich bewährt. Beispielsweise
in DE 100 64 850 C2 ist ein solcher Treibscheibenaufzug beschrieben, bei dem der Antrieb
im Bereich des Aufzugsschachts angeordnet ist. Für eine Anordnung des Antriebs nahe
der Aufzugskabine sollte insbesondere der Motor des Antriebs möglichst wenige Betriebsgeräusche
verursachen. Weiterhin sollte ein im Aufzugsschacht befindlicher Antrieb möglichst
klein sein, um die Abmessungen des Schachts selbst möglichst klein halten zu können.
[0003] Es besteht deshalb die Aufgabe, einen Treibscheibenaufzug der eingangs genannten
Art zu schaffen, bei dem der Antrieb platzsparend und gleichzeitig geräuscharm ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, dass der Tragteil einen in Gebrauchsstellung
in einer vertikalen Ebene angeordneten Lagerflansch zur Befestigung des Motorgehäuses
und ein erstes Lager für die Welle aufweist, dass die Treibscheibe und der Rotor des
Antriebsmotors durch die gemeinsame, zweifach gelagerte Welle verbunden sind und sich
auf verschiedenen Seiten des Tragteils und des ersten Lagers befinden und dass das
zweite Lager mit Abstand zu dem Lagerflansch in dem Motorgehäuse angeordnet ist. Das
Lager im Lagerflansch kann dadurch den größten Teil der Kräfte aufnehmen, die an dem
Antrieb und der Treibscheibe angreifen. Gleichzeitig wird das zweite Lager auf dem
der Treibscheibe abgewandten Seite des Antriebsmotors weniger belastet, sodass das
Gehäuse des Antriebsmotors relativ dünnwandig und leicht sein und dabei aus einem
Material bestehen kann, sodass eine geräuscharme Kühlung des Antriebsmotors möglich
ist und das Motorgehäuse mit dem zweiten Lager nur mit einer Stirnseite an dem Lagerflansch
weitgehend freihängend gehalten sein kann.
[0005] Für eine gute Ableitung der Wärme des Antriebsmotors ist es besonders vorteilhaft,
wenn das Motorgehäuse mit außenseitigen Kühlrippen versehen ist. Derartige Kühlrippen
vergrößern die Oberfläche des Motorgehäuses, was die Menge der passiv nach außen abgestrahlten
oder von der das Motorgehäuse umströmenden Luft abgeführten Wärme vergrößern kann.
[0006] Die das Motorgehäuse umgebende und von der sich bewegenden Aufzugskabine bewegte
Luft kann das Motorgehäuse besonders leicht umströmen und dadurch abkühlen, wenn die
an dem Motorgehäuse vorgesehenen Kühlrippen in im wesentlichen radialer Richtung abstehen
und am Umfang des Motorgehäuses zumindest teilweise, insbesondere an der Unterseite
des Motorgehäuses umlaufen. Die Kühlrippen sind dadurch parallel zu der von der vertikalen
Bewegung der Aufzugskabine verursachten und ebenfalls vertikal gerichteten Hauptströmungsrichtung
der Luft im Aufzugsschacht ausgerichtet und können von dieser sich im wesentlichen
aufwärts oder abwärts im Aufzugsschacht bewegenden Luft umströmt und dadurch gekühlt
werden.
[0007] Besonders günstig ist es, wenn das erste Lager seiner höheren Belastung entsprechend
größer und/oder stärker als das zweite Lager bemessen ist. Dadurch können die entsprechend
ihrer Belastung dimensionierten Lager des Antriebsmotors die an der Welle angreifenden
Kräfte auch entsprechend gut aufnehmen, wodurch ungleichmäßiger Verschleiß vermieden
werden kann und die Haltbarkeit des Antriebsmotors steigt.
[0008] Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Lager Wälzlager und dabei zumindest das erste Lager
ein Rollen- oder Doppelkugellager ist oder aus zwei benachbarten Lagern gebildet ist.
Wälz- und Kugellager bedürfen geringer Wartung und sind langzeitig haltbar.
[0009] Eine zweckmäßige Ausführung des Tragteils mit dem Befestigungsfuß kann darin bestehen,
dass sich der Befestigungsfuß des Tragteils von der Lagerebene gesehen bis unterhalb
der Treibscheibe erstreckt, wobei seine horizontale Abmessung in Gebrauchsstellung
geringer als der Durchmesser der Treibscheibe ist. Dadurch können sich die Treibscheibe
und die daran angreifenden Seile ungehindert bewegen, auch wenn der Befestigungsfuß
in axialer Richtung unter die Treibscheibe ragt. Gleichzeitig kann der Befestigungsfuß
eine ausreichend große Befestigungsfläche zum Aufnehmen der an der Treibscheibe angreifenden
Kräfte bieten.
[0010] Außerdem ist es vorteilhaft, wenn sich der Befestigungsfuß unterhalb des Lagers auch
zumindest teilweise unter dem Motorgehäuse erstreckt. Dadurch können von dem Befestigungsfuß
weitere Kräfte auf dieser Seite des Tragteils übertragen werden, ohne das Motorgehäuse
dazu heranziehen zu müssen. Der Befestigungsfuß kann dabei so weit unter das Motorgehäuse
ragen, dass er eine möglichst große Stabilität erbringt, gleichzeitig aber den Luftstrom
um das Motorgehäuse möglichst wenig behindert.
[0011] Besonders zweckmäßig für einen geräuscharmen Antrieb ist es, wenn der Antriebsmotor
lüfterlos oder ventilatorlos ist. Da durch die Gestaltung des Motorgehäuses sowie
des Befestigungsfußes die Kühlung des Antriebsmotors durch die vorbeiströmende Luft
bereits ausreichend sein kann, kann auf eine weitere Belüftung des Antriebsmotors
durch geräuschverursachende Lüfter oder Ventilatoren verzichtet werden. Neben der
Geräuschverminderung ergibt sich dadurch auch eine Platz- und Gewichtseinsparung.
[0012] Für die Umströmung des Motorgehäuses mit der von der Antriebskabine bewegten Luft
ist es vorteilhaft, wenn die Längsmittelachse des Antriebsmotors und der Treibscheibe
etwa parallel zu den Seitenwänden des Aufzugsschachts und vorzugsweise etwa mittig
zwischen diesen Seitenwänden angeordnet ist.
[0013] Für eine platzsparende Anordnung der Seile, der daran befestigten Gegengewichte sowie
der Treibscheibe ist es zweckmäßig, wenn die Welle des Antriebsmotors rechtwinklig
zu einer Außenwand der Aufzugskabine verläuft, die zusammen mit einer gegenüberliegenden
Schachtwand einen Zwischenraum bildet, in welchem die Seile sowie das Gegengewicht
des Aufzugs angeordnet und bewegbar sind und dass die Treibscheibe oberhalb des von
der Schachtwand und der Außenwand der Aufzugskabine gebildeten Zwischenraums angeordnet
ist. Bei einer solchen Anordnung ist einerseits keine zusätzliche Umlenkung zwischen
der Bewegungsrichtung der Treibscheibe und der Bewegungsrichtung der Gegengewichte
notwendig, andererseits kann der Zwischenraum für diese Bauteile zwischen Schachtwand
und Aufzugskabinenwand schmal und damit platzsparend sein.
[0014] Ebenfalls für das möglichst gute Umströmen und die damit verbundene Kühlung des Motorgehäuses
mit Luft ist es vorteilhaft, wenn sich das Motorgehäuse zumindest mit einem Teil seiner
Längsausdehnung über ein Kabinendach der Aufzugskabine erstreckt. Dadurch ist der
Antriebsmotor relativ frei und leicht für die von der Aufzugskabine bewegten Luft
zugänglich beziehungsweise dieser Luftströmung unmittelbar ausgesetzt.
[0015] Eine Ausführungsform dieser frei umströmbaren Anordnung des Antriebsmotors kann sein,
dass der Befestigungsfuß direkt oder indirekt an einer Führungsschiene des Gegengewichts
und einer Führungsschiene der Aufzugskabine befestigt ist. Dabei kann es für eine
indirekte Befestigung zweckmäßig sein, wenn auf nur einer Schiene des Gegengewichts
und nur einer Schiene der Aufzugskabine eine Plattform oder Konsole angeordnet ist,
auf der der Befestigungsfuß des Antriebs befestigt ist. Diese Plattform kann auf den
oberen Enden der Schienen des Gegengewichts beziehungsweise der Aufzugskabine angeordnet
sein.
[0016] Da das Tragteil mit seinem Befestigungsfuß und dem Lagerflansch die meisten der an
dem Antrieb angreifenden Kräfte aufnimmt, ist es zweckmäßig, wenn der Befestigungsfuß
und der daran vorgesehene Lagerflansch aus einem Werkstoff höherer Festigkeit als
das Motorgehäuse besteht. Das Motorgehäuse kann dabei beispielsweise aus einem Material
bestehen, welches Wärme besonders gut leitet und auch geräuschdämmend wirkt, um das
Betriebsgeräusch des Antriebsmotors zu verringern.
[0017] Vorteilhaft ist es weiterhin, wenn die Bremse, insbesondere eine mehrkreisige Scheibenbremse,
an dem der Treibscheibe entgegengesetzten Ende des Antriebsmotors angebaut ist. Eine
solche Bremse kann geräuscharm arbeiten und weitgehend wartungsfrei sein. Die Anordnung
an dem der Treibscheibe entgegengesetzten Ende des Antriebsmotors kann konstruktiv
leicht umgesetzt werden, auch weil dort genügend Platz für die Bremse vorhanden ist.
[0018] Um den Antriebsmotor je nach Betriebszustand und der jeweils benötigten Drehzahl
optimal betreiben zu können, ist es zweckmäßig, wenn an dem der Treibscheibe entgegengesetzten
Ende des Antriebsmotors ein Gebersystem zum Regeln einer getriebelosen Drehstrommaschine
als Antriebsmotor angeordnet ist. Dadurch kann als Antriebsmotor ein getriebeloser
Drehstrommotor verwendet werden, was den Aufbau des Antriebs vereinfachen und den
Platzbedarf des Antriebs vermindern kann.
[0019] Um die Baugröße des vorzugsweise getriebelosen Antriebsmotors klein halten zu können,
ist es vorteilhaft, wenn die Aufzugskabine und das Gegengewicht eine Mehrfachseilaufhängung,
vorzugsweise eine Seilaufhängung im Verhältnis 2:1, aufweisen.
[0020] Nachstehend sind Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher beschrieben.
Es zeigt in zum Teil schematisierter Darstellung:
- Fig. 1
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Treibscheibenaufzugs
in einem Aufzugsschacht mit einer Aufzugskabine und einem über dieser befindlichen
Antrieb,
- Fig.2
- eine teilweise geschnittene Draufsicht des Aufzugsschachts mit der Aufzugskabine und
dem Antrieb,
- Fig. 3
- eine Ansicht des Antriebs mit Sicht auf die Treibscheibe sowie
- Fig. 4
- eine teilweise geschnittene Seitenansicht des Antriebs mit der Treibscheibe, dem Antriebsmotor
und der Bremse sowie dem Tragteil dafür.
[0021] Ein im Ganzen mit 1 bezeichneter Treibscheibenaufzug ist in Fig. 1 in einem vertikalen
Aufzugsschacht 14 in einer Ansicht von der Seite dargestellt. Dabei ist eine Aufzugskabine
2, die entlang von Führungsschienen 3 im Aufzugsschacht 14 aufwärts und abwärts verfahrbar
ist, erkennbar sowie ein Gegengewicht 4, welches mit Seilen 11 aufgehängt und an Führungsschienen
5 geführt ist und zur Aufzugskabine 2 gegenläufige Bewegungen ausführt. Weiterhin
dargestellt ist ein Antrieb, welcher einen Antriebsmotor 6 und eine Bremse 12 aufweist,
sowie eine daran befestigte Treibscheibe 10 zum Aufhängen der Aufzugskabine 2 und
des Gegengewichts 4 mit den Seilen 11. Der Antrieb ist dabei im oberen Teil des Aufzugsschachts
14 angeordnet, wobei der Antrieb mittels einem Tragteil 8 in noch zu beschreibender
Weise zusammengehalten und gelagert ist.
[0022] Anhand von Fig. 4 wird deutlich, dass das Tragteil 8 einen Befestigungsfuß 8a sowie
einen in Gebrauchsstellung in einer vertikalen Ebene angeordneten Lagerflansch 8b
zur Befestigung des Motorgehäuses 7 und eines ersten Lagers 8c für eine zweifach gelagerte
Welle 9 aufweist und dass die Treibscheibe 10 und der Rotor 6a des Antriebsmotors
6 durch die gemeinsame Welle 9 verbunden sind und sich auf verschiedenen Seiten des
Tragteils 8 befinden. Die Welle 9 ist dabei durch das erste Lager 8c im Lagerflansch
8b und durch ein zweites Lager 13 mit Abstand zu dem Lagerflansch 8b auf der von der
Seite mit der Treibscheibe 10 abgewandten Seite des Antriebsmotors 6 gelagert.
[0023] Durch diese Anordnung ergibt sich, dass der Tragteil 8 die gesamte Achslast und das
dort befindliche erste Lager 8c den größten Teil der Lagerbelastung aufnimmt, während
das Motorgehäuse 7 das zweite Lager 13 für eine entsprechend geringere Lagerbelastung
enthält. Entsprechend diesen unterschiedlichen Belastungen sind die Lager 8c und 13
auch unterschiedlich bemessen, wobei das erste Lager 8c deutlich größer und stärker
als das zweite Lager 13 ist. In Fig. 4 ist erkennbar, dass die Lager 8c und 13 Wälzlager
sind, wobei das erste Lager 8c als Rollenlager und das zweite Lager 13 als Kugellager
ausgeführt ist.
[0024] Fig. 4 zeigt außerdem, dass das Motorgehäuse 7 außenseitige Kühlrippen 7a aufweist,
die in radialer Richtung abstehen und in dem gezeigten Ausführungsbeispiel parallel
zueinander am gesamten Umfang des Motorgehäuses 7 umlaufen und damit zu der sich im
Aufzugsschacht 14 mit der Aufzugskabine 2 bewegenden Luft ausgerichtet sind. Die bei
der vertikal gerichteten Auf- und Abwärtsbewegung der Aufzugskabine 2 entstehen entsprechend
der jeweiligen Bewegung gleich gerichtete Luftströmungen, wobei entweder Luft nach
oben oder nach unten bewegt wird. So wird das Motorgehäuse 7 bei jeder Bewegung der
Aufzugskabine 2 und damit vor allem während des Betriebs des Antriebsmotors 6 ständig
von wechselnden Luftmengen umströmt und damit gekühlt.
[0025] In den Fig. 3 und 4 ist erkennbar, dass sich der Befestigungsfuß 8a des Tragteils
8 von der Lagerebene aus gesehen bis unterhalb der Treibscheibe 10 erstreckt (Fig.
4), wobei seine horizontale Abmessung in Gebrauchsstellung geringer als der Durchmesser
der Treibscheibe 10 ist (Fig. 3). Dadurch wird der Antrieb auf der Seite der Treibscheibe
10 abgestützt und gleichzeitig können sich die auf der Treibscheibe 10 laufenden Seile
11 frei bewegen.
[0026] In entgegengesetzter Richtung erstreckt sich der Befestigungsfuß 8a unterhalb des
Lagers 8c teilweise unter das Motorgehäuse 7, wie Fig. 4 zeigt. So kann der Antrieb
auf der Seite des Motorgehäuses 7 abgestützt werden, ohne dass der Luftstrom um das
Motorgehäuse 7 und dessen Kühlrippen 7a behindert ist.
[0027] Fig. 2 zeigt in einer Ansicht des Aufzugsschachts 14 von oben, dass die Längsmittelachse
des Antriebsmotors 6 und der Trennscheibe 10 etwa parallel zu den Seitenwänden 14a
des Aufzugsschachts 14 und etwa mittig zwischen diesen Seitenwänden 14a angeordnet
sind. Dabei verläuft die Welle 9 des Antriebsmotors 6, die in etwa der Längsmittelachse
des Antriebsmotors 6 entspricht, rechtwinklig zu einer Außenwand 2a der Aufzugskabine
2, die zusammen mit einer gegenüberliegenden Schachtwand 14b einen Zwischenraum bildet,
in welchem die Seile 11 sowie das Gegengewicht 4 des Aufzugs 1 bewegbar sind. Die
Treibscheibe 10 ist dabei oberhalb dieses Zwischenraumes angeordnet, sodass sich die
auf der Treibscheibe 10 laufenden Seile 11 und das an den Seilen 11 gehaltene Gegengewicht
4 direkt unterhalb der Treibscheibe 10 in dem Zwischenraum befinden. Dabei ist erkennbar,
dass sich die Treibscheibe 10 relativ dicht an beziehungsweise gegenüber der Schachtwand
14b befindet, sodass der Zwischenraum für die Seile 11 und das Gegengewicht 4 entsprechend
schmal sein kann.
[0028] Fig. 1 und 2 zeigen, dass sich das Motorgehäuse 7 des Antriebsmotors 6 mit einem
Teil seiner Längsausdehnung über ein Kabinendach 2b der Aufzugskabine 2 erstreckt
und dadurch von dem Luftstrom der sich bewegenden Aufzugskabine 2 umströmt und damit
gekühlt beziehungsweise belüftet werden kann.
[0029] Ebenfalls in den Fig. 1 und 2 ist erkennbar, dass der Befestigungsfuß 8a auf einer
Plattform 16 befestigt ist, die auf nur einer Schiene 5 des Gegengewichts 4 sowie
nur einer Schiene 3 der Aufzugskabine 2 angeordnet ist.
[0030] Die Bremse 12 ist an dem der Treibscheibe 10 entgegengesetzten Ende des Antriebsmotors
6 angeordnet, wie Fig. 4 zeigt. Die Bremse kann dabei insbesondere eine mehrkreisige
Scheibenbremse sein. Ebenfalls an diesem hinteren Ende des Antriebsmotors 6 ist ein
Gebersystem 15 zum Regeln einer getriebelosen Drehstrommaschine als Antriebsmotor
angeordnet.
[0031] Fig. 1 zeigt, dass die Aufzugskabine 2 und das Gegengewicht 4 eine Mehrfachseilaufhängung
aufweisen und damit die durch den Antriebsmotor 6 für die Bewegung der Aufzugskabine
2 und dem Gegengewicht 4 aufzuwendende Kraft geringer als bei einer einfachen Seilaufhängung
sein kann.
1. Treibscheibenaufzug (1) mit einer Aufzugskabine (2), die entlang von Führungsschienen
(3) in einem Aufzugsschacht (14) verfahrbar ist, mit einem ebenfalls an zumindest
einer Schiene (5) geführten Gegengewicht (4) sowie mit einem zumindest aus einem eine
zweifach gelagerte Welle (9) aufweisenden Antriebsmotor (6), einer Treibscheibe (10)
für zum Aufhängen der Aufzugskabine (2) und des Gegengewichts (4) dienende Tragmittel
oder Seile (11) und einer Bremse (12) gebildeten Antrieb, der im oberen Bereich des
Aufzugsschachts (14) angeordnet ist, wobei der Antrieb für seine Befestigung einen
Tragteil (8) hat, der einen Befestigungsfuß (8a) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Tragteil (8) einen in Gebrauchsstellung in einer vertikalen Ebene angeordneten
Lagerflansch (8b) zur Befestigung des Motorgehäuses (7) und ein erstes Lager (8c)
für die Welle (9) aufweist, dass die Treibscheibe (10) und der Rotor (6a) des Antriebsmotors
(6) durch die gemeinsame, zweifach gelagerte Welle (9) verbunden sind und sich auf
verschiedenen Seiten des Tragteils (8) und des ersten Lagers (8c) befinden und dass
das zweite Lager (13) mit Abstand zu dem Lagerflansch (8b) in dem Motorgehäuse (7)
angeordnet ist.
2. Treibscheibenaufzug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Motorgehäuse (7) mit außenseitigen Kühlrippen (7a) versehen ist.
3. Treibscheibenaufzug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die an dem Motorgehäuse (7) vorgesehenen Kühlrippen (7a) in im wesentlichen radialer
Richtung abstehen und am Umfang des Motorgehäuses (7) zumindest teilweise, insbesondere
an der Unterseite des Motorgehäuses (7) umlaufen.
4. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lager (8c) seiner höheren Belastung entsprechend größer uund/oder stärker
als das zweite Lager (13) bemessen ist.
5. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lager (8c, 13) Wälzlager und dabei zumindest das erste Lager (8c) ein Rollen-
oder Doppelkugellager ist oder aus zwei benachbarten Lagern gebildet ist.
6. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Befestigungsfuß (8a) des Tragteils (8) von der Lagerebene gesehen bis unterhalb
der Treibscheibe (10) erstreckt, wobei seine horizontale Abmessung in Gebrauchsstellung
geringer als der Durchmesser der Treibscheibe (10) ist.
7. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Befestigungsfuß (8a) unterhalb des Lagers (8c) auch zumindest teilweise
unter dem Motorgehäuse (7) erstreckt.
8. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebsmotor (6) lüfterlos oder ventilatorlos ist.
9. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsmittelachse des Antriebsmotors (6) und der Treibscheibe (10) etwa parallel
zu den Seitenwänden (14a) des Aufzugsschachts (14) und vorzugsweise etwa mittig zwischen
diesen Seitenwänden (14a) angeordnet ist.
10. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (9) des Antriebsmotors (6) rechtwinklig zu einer Außenwand (2a) der Aufzugskabine
(2) verläuft, die zusammen mit einer gegenüberliegenden Schachtwand (14b) einen Zwischenraum
bildet, in welchem die Seile (11) sowie das Gegengewicht (4) des Aufzugs (1) angeordnet
und bewegbar sind und dass die Treibscheibe (10) oberhalb des von der Schachtwand
(14b) und der Außenwand (2a) der Aufzugskabine (2) gebildeten Zwischenraums angeordnet
ist.
11. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Motorgehäuse (7) zumindest mit einem Teil seiner Längsausdehnung über ein
Kabinendach (2b) der Aufzugskabine (2) erstreckt.
12. Treibscheibenaufzug insbesondere nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsfuß (8a) direkt oder indirekt an einer Führungsschiene (5) des Gegengewichts
(4) und einer Führungsschiene (3) der Aufzugskabine (2) befestigt ist.
13. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass auf nur einer Schiene (5) des Gegengewichts (4) und nur einer Schiene (3) der Aufzugskabine
(2) eine Plattform (16) oder Konsole angeordnet ist, auf der der Befestigungsfuß (8a)
des Antriebs befestigt ist.
14. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsfuß (8a) und der daran vorgesehene Lagerflansch (8b) aus einem Werkstoff
höherer Festigkeit als das Motorgehäuse (7) bestehen.
15. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremse (12), insbesondere eine mehrkreisige Scheibenbremse, an dem der Treibscheibe
(10) entgegengesetzten Ende des Antriebsmotors (6) angebaut ist.
16. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass an dem der Treibscheibe (10) entgegengesetzten Ende des Antriebsmotors (6) ein Gebersystem
(15) zum Regeln einer getriebelosen Drehstrommaschine als Antriebsmotor angeordnet
ist.
17. Treibscheibenaufzug nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufzugskabine (2) und das Gegengewicht (4) eine Mehrfachseilaufhängung, vorzugsweise
eine Seilaufhängung im Verhältnis 2:1 aufweisen.