[0001] Die Erfindung betrifft ein Herzstück für eine Weiche, zum Anschluß an Anschlußschienen,
mit einem blockartigen Grundkörper und mit einer insbesondere federnd beweglichen,
zwei Spitzenstücke aufweisenden Herzstückspitze.
[0002] Herzstücke mit blockartigen Grundkörpern sind aus der Praxis bereits bekannt. Die
Verwendung von blockartigen Grundkörpern hat in der Regel den Vorteil, daß es bei
den Grundkörpern ohne weiteres möglich ist, Flügelschienenbereiche mit einer relativ
großen Kopfbreite auszubilden, was es wiederum ermöglicht, dickere Herzstückspitzen
zu verwenden, was sich positiv auf die Lebensdauer der Herzstückspitze auswirkt. Bei
Verwendung von Regel-Flügelschienen kann die Herzstückspitze eine gewisse Dicke nicht
überschreiten, da die Flügelschienen zur Anlage der Herzstückspitzen nicht zu stark
in ihrem Kopfbereich ausgenommen werden dürfen.
[0003] Sowohl Regel-Flügelschienen aufweisende Herzstücke als auch Herzstücke mit blockartigen
Grundkörpern werden an ihrem Einbauort im Boden verankert, so daß die auf das Herzstück
während des Fahrbetriebs wirkenden Kräfte in den Untergrund eingeleitet werden können.
[0004] Bei den bekannten Ausführungen ist es so, daß die Anschlußschienen unmittelbar mit
der Herzstückspitze bzw. deren Spitzenstücken verbunden sind. Dies ist in sofern nachteilig,
als daß die beim Fahrbetrieb auf die Anschlußschienen wirkenden Schubkräfte unmittelbar
in die Spitzenstücke der Herzstückspitze eingeleitet werden. Dies kann im ungünstigsten
Falle dazu führen, daß die Herzstückspitze mit ihrem vorderen Ende an den Flügelschienen
anschlägt, so daß sich nicht nur eine Beschädigung des vorderen Endes der Herzstückspitze
ergeben, sondern auch der Stellbetrieb der Herzstückspitze beeinträchtigt werden kann.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Herzstück der eingangs genannten
Art zur Verfügung zu stellen, bei dem die vorgenannten Nachteile nicht auftreten.
[0006] Die zuvor genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß
der Grundkörper wenigstens einen Anschlußblock mit einem äußeren Anschlußbereich zum
Anschluß einer Anschlußschiene und mit einem inneren Anschlußbereich zum Anschluß
eines Spitzenstücks aufweist und daß zwischen dem äußeren Anschlußbereich und dem
inneren Anschlußbereich ein Fahrflankenbereich am Anschlußblock vorgesehen ist, so
daß sich eine räumliche Entkopplung der Anschlußschiene von dem Spitzenstück ergibt.
[0007] Wesentlich ist, daß sich aufgrund der räumlichen Entkopplung bei der erfindungsgemäßen
Ausgestaltung keine direkte bzw. unmittelbare Verbindung zwischen den Anschlußschienen
und den Spitzenstücken der Herzstückspitze ergibt. Bei der Erfindung ist es so, daß
sich die Fahrkante zwischen der Anschlußschiene und dem Spitzenstück über den Fahrflankenbereich
des Anschlußblocks auf die Anschlußschiene fortsetzt. Es ergibt sich also kein direkter
Übergang von der Anschlußschiene auf das Spitzenstück. Aufgrund der Verbindung der
Anschlußschienen mit dem Anschlußblock des Grundkörpers werden auftretende Schubkräfte
unmittelbar in den Grundkörper und von dort in den Untergrund abgeleitet. Da die Spitzenstücke
über den Anschlußblick fest mit dem Grundkörper und nicht direkt mit den Anschlußschienen
verbunden sind, kann eine Relativbewegung des Grundkörpers einerseits und der Spitzenstücke
andererseits nicht auftreten.
[0008] Grundsätzlich ist es möglich, den Grundkörper derart auszubilden, daß eine Bodenplatte
vorgesehen ist, an der sowohl Flügelschienenabschnitte als auch die entsprechenden
Anschlußblöcke zur Verbindung mit den Anschlußschienen einerseits und den Spitzenstücken
andererseits vorgesehen sind. Hierbei kann es sich beispielsweise um eine Schweißkonstruktion
handeln. Auch bei dieser Ausgestaltung handelt es sich um eine blockartige Ausführung.
Von besonderem Vorteil ist es aber, den Grundkörper einstückig durch abtragende Bearbeitung
oder Gießen herzustellen. Es handelt sich dann um einen sogenannten Monoblock, in
dem die Spitzenstücke dann angeordnet werden und an dem gleichzeitig die zwischen
den jeweiligen Spitzenstücken und den Anschlußschienen angeordneten Anschlußblöcke
vorgesehen sind. Im übrigen versteht es sich, daß die Ausbildung als sogenannter Monoblock
auch einschließt, daß der Grundkörper grundsätzlich aus mehreren entsprechend bearbeiteten
Bauteilen zusammengesetzt werden kann, die für sich durch abtragende Bearbeitung oder
Gießen hergestellt worden sind.
[0009] Im übrigen ermöglicht es die Ausbildung des Grundkörpers als Monoblock, in diesem
eine in Draufsicht V-förmige Aufnahme für die Spitzenstücke vorzusehen. Die Tiefe
der Aufnahme entspricht dann zumindest der Höhe der Spitzenstücke. Durch eine derartige
Aufnahme sind die Spitzenstücke im übrigen auch seitlich, und zwar zu beiden Seiten
hin geschützt. Im übrigen läßt es die Ausbildung des Grundkörpers als Monoblockes
ohne weiteres zu, im Grundkörper Heizkammern und/oder eine Wasserabführung gerade
im Hinblick auf die an sich geschlossene V-förmige Aufnahme vorzusehen, um witterungsbedingte
Probleme (Vereisen) beim Stellen der Herzstückspitze zu vermeiden.
[0010] Die erfindungsgemäße Konstruktion erlaubt es im übrigen und zwar in sehr einfacher
Weise, die Spitzenstücke auszutauschen. Von besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang,
daß die Spitzenstücke jeweils mit dem inneren Anschlußbereich mechanisch lösbar verbunden,
insbesondere verschraubt sind.
[0011] Besonders günstig ist es in diesem Zusammenhang, daß die Spitzenstücke endseitig
jeweils einen entsprechend bearbeiteten schrägen oder S-förmigen Befestigungsbereich
mit Schrauböffnungen aufweisen, um mit den in entsprechender Weise bearbeiteten inneren
Anschlußbereichen der Anschlußblöcke verschraubt zu werden. Diese Art der Ausbildung
des Befestigungsbereichs sorgt nicht nur für einen guten Übergang von den Spitzenstücken
auf die jeweiligen Anschlußblöcke, es läßt sich auch ein schneller Austausch von verschlissenen
Spitzenstücken durch neue realisieren. Dabei sollten die Schrauböffnungen am Grundblock
von außerhalb zugänglich sein, um in einfacher Weise den Austausch vornehmen zu können.
[0012] Grundsätzlich ist es möglich, auch die äußeren Anschlußbereiche jeweils mit einem
Befestigungsbereich der vorgenannten Art zu versehen, wenn die Anschlußschienen in
gleicher Weise befestigt werden sollen. Bevorzugt ist es aber, die äußeren Anschlußbereiche
mit den Anschlußschienen zu verschweißen. In gleicher Weise könnten auch die Spitzenstücke
mit den inneren Anschlußbereichen verbunden werden, wenngleich die zuvor beschriebene
Ausführung mit dem S-förmigen Befestigungsbereich bevorzugt ist.
[0013] Von besonderem Vorteil ist es im übrigen, daß die Dehnungsfuge zwischen den beiden
Spitzenstücken am vorderen Ende bzw. der vorderen Spitze der Herzstückspitze vorgesehen
ist. Bei dieser Ausgestaltung ist es also so, daß die Dehnungsfuge, die zur Realisierung
der relativen Bewegung der beiden Spitzenteile zueinander beim Stellen der Herzstückspitze
erforderlich ist, ganz nach vorn an die Herzstückspitze verlegt wird. Hierdurch ergibt
sich beim Überfahren des Rades nur noch eine, ohnehin nicht vermeidbare Unstetigkeitsstelle,
nämlich direkt am vorderen Ende der Herzstückspitze, wo nun auch die Dehnungsfuge
endet. Letztlich wird auf diese Weise ein harmonischer Radüberlauf erzielt.
[0014] In diesem Zusammenhang sollte die Dehnungsfuge als durchgehend geradlinige, durch
das vordere Ende führende Fuge zwischen den Spitzenstücken ausgebildet sein. Eine
derartige Ausgestaltung läßt sich durch entsprechende Fräsarbeiten ohne weiteres realisieren.
Letztlich ergibt sich hierdurch auchdaß beide Spitzenstücke die gleiche Länge haben,
was im Stand der Technik bei federnd beweglichen Spitzenstücken nicht der Fall ist.
[0015] Die Kopplung zwischen den beiden Spitzenstücken erfolgt zweckmäßigerweise über eine
in vertikaler Richtung wirksame formschlüssige Verbindung, die gleichzeitig eine Bewegung
der Spitzenstücke in horizontaler Richtung zuläßt, was beim Verstellen der Herzstückspitze
erforderlich ist. Günstigerweise läßt sich die vorgenannte formschlüssige Verbindung
durch eine Feder-Nut-Verbindung ausbilden, wobei am Endbereich des einen Spitzenstücks
eine Nut vorgesehen ist, während am Endbereich des anderen Spitzenstücks eine dazu
korrespondierende Feder vorgesehen ist. Die Nut und die Feder lassen sich durch abtragende
Bearbeitung des vorderen Endbereichs der Spitzenstücke ohne weiteres herstellen.
[0016] Um im übrigen eine einfache und kostengünstige Konstruktion zu haben, die geringe
Stellkräfte erfordert und bei der Sicherheitsrisiken auch nach häufigem Stellen der
Herzstückspitze nicht auftreten, ist darüber hinaus vorgesehen, daß die Spitzenstücke
jeweils aus Zungenschienenprofilen hergestellt sind.
[0017] Von besonderem Vorteil ist es in diesem Zusammenhang, daß als Zungenschienenprofile
standardisierte Regel-Zungenschienenprofile, insbesondere Mangan-Zungenschienen verwendet
werden. Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es so, daß die Federstellen
bzw. die federbeweglichen Bereiche an den im Grundkörper angeordneten Spitzenstücken
vorgesehen sind. In jedem Falle liegen die Verbindungsstellen zu den Anschlußschienen
außerhalb des federbeweglichen Bereiches der Spitzenstücke. Durch die vorgenannte
Ausgestaltung ergeben sich eine Reihe von wesentlichen Vorteilen. Durch die Verwendung
von standardisierten Regel-Zungenschienen als Spitzenstücke kann auf einfache und
kostengünstige Profile zurückgegriffen werden, die lediglich durch abtragende Bearbeitung
zu dem neuen Einsatz als Spitzenstück eines Herzstücks bearbeitet werden müssen. Auf
teuere Sonderanfertigungen kann dabei verzichtet werden. Darüber hinaus zeichnen sich
Regel-Zungenschienen durch ein verringertes Gewicht gegenüber den sonderangefertigten
Spitzenstücken aus, so daß entsprechend geringere Stellkräfte und dementsprechend
geringer dimensionierte Antriebe erforderlich sind. Des weiteren können bei Verwendung
von Regel-Zungenschienenprofilen die Spitzenstücke relativ lang ausgebildet werden.
[0018] Bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
anhand der Zeichnung. Dabei zeigt
- Fig. 1
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Herzstükkes,
- Fig. 2
- eine Draufsicht auf das Herzstück aus Fig. 1, wobei sich die Herzstückspitze in der
einen Endstellung befindet,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei sich die Herzstückspitze in der Mittelstellung
befindet,
- Fig. 4
- eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht, wobei sich die Herzstückspitze in der anderen
Endstellung befindet,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht eines teilbearbeiteten Spitzenstücks,
- Fig. 6
- eine Draufsicht auf das Spitzenstück aus Fig. 5,
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines teilbearbeiteten Spitzenstücks,
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht des anderen teilbearbeiteten Spitzenstücks,
- Fig. 9
- eine andere perspektivische Ansicht des Spitzenstücks aus Fig. 7,
- Fig. 10
- eine weitere perspektivische Ansicht des Spitzenstücks aus Fig. 8 und
- Fig. 11
- eine Querschnittsansicht des vorderen Endbereichs der Herzstückspitze.
[0019] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Herzstück 1 einer im einzelnen nicht dargestellten Weiche
gezeigt. Das Herzstück 1 ist zum Anschluß an Anschlußschienen, die im einzelnen nicht
dargestellt sind, vorgesehen. Im dargestellten Ausführungsbeispiel würden sich die
Anschlußschienen rechts an das Herzstück 1 anschließen.
[0020] Das Herzstück 1 weist vorliegend einen blockartigen Grundkörper 2 auf. Weiterhin
ist es mit einer Herzstückspitze 3 versehen, die wiederum zwei Spitzenstücke 4, 5
aufweist. Bei den Spitzenstücken 4, 5 handelt es sich um federnd bewegliche Spitzenstücke,
wobei der Stellantrieb für die Herzstückspitze 3 nicht dargestellt ist. Im montierten
Endzustand wirkt die nicht dargestellte Stelleinrichtung auf den vorderen Endbereich
6 der Herzstückspitze 3 bzw. deren Spitzenstücke 4, 5 über entsprechende Gestänge,
die mit dem vorderen Endbereich 6 der Herzstückspitze 3 verbunden sind.
[0021] Im übrigen ist der Grundkörper 2 derart ausgebildet, daß er außenseitige Flügelschienenabschnitte
7, 8 aufweist, die einstückig mit dem Grundkörper 2 sind. Im Anschluß an das vordere
Ende der Herzstückspitze 3 weisen die Flügelschienenabschnitte 7, 8 jeweils eine Ausnehmung
10, 11 mit einer abschließenden Stufe 12, 13 auf, wobei die jeweilige Ausnehmung 10,
11 zur Aufnahme des vorderen Endes der Herzstückspitze 3 vorgesehen ist, um einen
im wesentlichen ebenen und durchgehenden Übergang der Fahrkante von der jeweiligen
Flügelschiene auf die Herzstückspitze 3 zu erzielen.
[0022] Vorliegend ist es nun so, daß der Grundkörper 2 für jede Anschlußschiene jeweils
einen Anschlußblock 14, 15 aufweist, der zum Anschluß der jeweiligen Anschlußschiene
einerseits und des jeweiligen Spitzenstücks 4, 5 andererseits dient. Jeder der Anschlußblöcke
14, 15 ist einstückig mit dem Grundkörper 2 ausgebildet. Jeder der Anschlußblöcke
14, 15 weist im übrigen einen äußeren Anschlußbereich 16 zum Anschluß der jeweiligen
Anschlußschiene und einen inneren Anschlußbereich 17 zum Anschluß des jeweiligen Spitzenstücks
4, 5 auf. Wichtig ist vorliegend, daß zwischen dem äußeren Anschlußbereich 16 und
dem inneren Anschlußbereich 17 ein Fahrflankenbereich 18, das heißt ein Blockbereich
mit einem äußeren Fahrflankenabschnitt, am jeweiligen Anschlußblock 14, 15 vorgesehen
ist, so daß sich eine Entkopplung der jeweiligen Anschlußschiene von dem jeweiligen
Spitzenstück 4, 5 ergibt. Mit anderen Worten bedeutet dies, daß die jeweilige Anschlußschiene
mit dem jeweiligen Spitzenstück nicht unmittelbar bzw. direkt verbunden ist. Die Fahrflanke
oder Fahrkante setzt sich bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung also von dem jeweiligen
Spitzenstück über den Fahrflankenbereich 18 des jeweiligen Anschlußblocks 14, 15 auf
die jeweilige Anschlußschiene fort.
[0023] Im Ergebnis handelt es sich bei dem blockartigen Grundkörper 2 daher um einen sogenannten
Neutralisationsrahmen, über den die durch die Anschlußschienen eingeleiteten Kräfte
in den Untergrund abgeleitet werden und damit nicht unmittelbar auf die Herzstückspitze
wirken.
[0024] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Grundkörper 2 einstückig durch abtragende
Bearbeitung (Fräsen) oder Gießen hergestellt. Es handelt sich vorliegend um ein einstückiges
Bauteil, was jedoch nicht grundsätzlich so sein muß. Im Grundkörper 2 befindet sich
eine V-förmige Aufnahme 19, in die die Spitzenstücke 4, 5 eingelegt sind. Die Aufnahme
19 ist im wesentlichen nach unten und zu beiden Seiten hin geschlossen. Hiervon ausgenommen
ist lediglich eine im einzelnen nicht dargestellte Wasserabführung. Im übrigen weist
der Grundkörper 2, was auch nicht dargestellt ist, Heizkammern auf, um die Bewegbarkeit
der Herzstückspitze 3 auch bei niedrigen Temperaturen sicherzustellen.
[0025] Bei den dargestellten Ausführungsformen ist es so, daß die Spitzenstücke 4, 5 jeweils
mit dem inneren Anschlußbereich 17 mechanisch lösbar verbunden, nämlich verschraubt
sind. Hierzu weisen die Spitzenstücke 4, 5 endseitig jeweils einen bearbeiteten S-förmigen
Befestigungsbereich 20 mit Schrauböffnungen 21 auf. Der innere Anschlußbereich 17
des jeweiligen Anschlußblocks 14, 15 ist von der äußeren Form her an den S-förmigen
Befestigungsbereich 20 der Spitzenstücke 4, 5 angepaßt. Des weiteren sind korrespondierende,
von außerhalb des Grundblocks 2 zugängliche Schrauböffnungen 22 vorgesehen, über die
die Verschraubung erfolgen kann.
[0026] Bei den dargestellten Ausführungsformen ist es im übrigen so, daß die zwischen den
Spitzenstücken 4, 5 vorgesehene Dehnungsfuge 23 am vorderen Ende 24 bzw. der vorderen
Spitze der Herzstückspitze 3 ausläuft bzw. endet. Bei der Dehnungsfuge 23 handelt
es sich um eine durchgehend geradlinige, durch das vordere Ende 24 führende Fuge zwischen
den Spitzenstücken 4, 5. Die beiden Spitzenstücke 4, 5 haben im übrigen die gleiche
Länge.
[0027] Im in Fig. 2 dargestellten Zustand, bei dem das Spitzenstück 4 am Flügelschienenabschnitt
7 anliegt, steht die vordere Spitze bzw. das vordere Ende des Spitzenstückes 4 geringfügig
gegenüber dem vorderen Ende des Spitzenstückes 5 über. Bei der in Fig. 3 dargestellten
Mittelstellung enden die beiden Spitzenstücke 4, 5 auf gleicher Höhe, während in der
in Fig. 4 dargestellten Stellung, in der das Spitzenstück 5 am Flügelschienenabschnitt
8 anliegt, das vordere Ende des Spitzenstücks 5 gegenüber dem vorderen Ende des Spitzenstücks
4 übersteht.
[0028] Aufgrund der Anordnung der Dehnungsfuge 23 mittig zwischen den beiden Spitzenstücken
4, 5 ergibt sich lediglich eine einzige Unterbrechung der Fahrkante zwischen dem jeweiligen
Flügelschienenabschnitt und dem jeweiligen Spitzenstück, nämlich zwischen der jeweiligen
Stufe 12, 13 an dem jeweiligen Flügelschienenabschnitt 7, 8 und dem vorderen Ende
24 der Herzstückspitze 3 bzw. der Spitzenstücke 4, 5. Diese Unterbrechung der Fahrkante
ist allerdings grundsätzlich bei jedem Übergang von den Flügelschienen auf die Herzstückspitze
vorgesehen und unvermeidbar.
[0029] Zwischen den Spitzenstücken 4, 5 ist im übrigen eine in vertikaler Richtung wirksame
formschlüssige Verbindung vorgesehen, die eine Bewegung der Spitzenstücke 4, 5 in
horizontaler Richtung zuläßt, die beim Stellen der Herzstückspitze 3 auftritt. Konstruktiv
ist dies durch eine Feder-Nut-Verbindung 25 realisiert, wie dies in Fig. 11 dargestellt.
Im einzelnen weist der vordere Endbereich 26 des einen Spitzenstücks eine Feder 27
in Art eines Vorsprungs auf, der in eine Nut 28 im vorderen Endbereich 26 des anderen
Spitzenstücks eingreift. Sowohl die Feder 27 als auch die Nut 28 sind durch abtragende
Bearbeitung des Zungenschienenprofils hergestellt worden. Nicht dargestellt ist im
übrigen, daß die beiden Spitzenstücke 4, 5 im vorderen Endbereich 6 der Herzstückspitze
3 miteinander derart verbunden, insbesondere verschraubt sind, daß sich die Dehnungsfuge
23 beim Stellvorgang nicht weiter öffnet, eine Relativbewegung dabei Spitzenstücke
4, 5 in der horizontalen Ebene, und zwar in Gleisrichtung aber dennoch möglich ist.
[0030] Weiterhin ist es bei den dargestellten Ausführungsformen so, daß die Spitzenstücke
4, 5 jeweils aus Zungenschienenprofilen, nämlich standardisierten Regel-Zungenschienenprofilen,
insbesondere von Mangan-Zungenschienen hergestellt worden sind, und zwar durch abtragende
Bearbeitung. Endseitig zumindest teilweise bearbeitete Zungenschienenprofile, aus
denen letztlich die Spitzenstücke 4, 5 hergestellt sind, sind in den Fig. 5 bis 8
dargestellt. Bei der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist dabei der
vordere Endbereich 26 auf der einen Seite mit der Nut 28 bereits bearbeitet. Des weiteren
bearbeitet ist sowohl der Befestigungsbereich 20 mit den Schrauböffnungen 21. Noch
abzufräsen ist die eine Flanke 29 des Schienenfußes des Zungenschienenprofils als
auch die gegenüberliegende Flanke 30. Wie sich aus einem Vergleich der Fig. 2 bis
4 ergibt, sind die Flanken 29, 30 im eingebauten Zustand der Spitzenstücke 4, 5 nicht
mehr vorhanden.
[0031] In den Fig. 7 bis 10 ist ein Vorstadium der in den Fig. 5 und 6 dargestellten Spitzenstücke
gezeigt, wobei der Befestigungsbereich 20 noch nicht vorgesehen ist. Im übrigen ergibt
sich aus einem Vergleich der Fig. 7 und 8 das eigentliche Zungenschienenprotil, aus
dem die Spitzenteile 4, 5 hergestellt werden.
1. Herzstück (1) für eine Weiche, zum Anschluß an Anschlußschienen, mit einem blockartigen
Grundkörper (2) und mit einer insbesondere federnd beweglichen, zwei Spitzenstücke
(4, 5) aufweisenden Herzstückspitze (3), dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) wenigstens einen Anschlußblock (14, 15) mit einem äußeren Anschlußbereich
(16) zum Anschluß einer Anschlußschiene und mit einem inneren Anschlußbereich (17)
zum Anschluß eines Spitzenstücks (4, 5) aufweist und daß zwischen dem äußeren Anschlußbereich
(16) und dem inneren Anschlußbereich (17) ein Fahrflankenbereich (18) am Anschlußblock
(14, 15) vorgesehen ist, so daß sich eine räumliche Entkopplung der Anschlußschiene
von dem Spitzenstück (4, 5) ergibt.
2. Herzstück nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Grundkörper (2) einstückig durch abtragende Bearbeitung oder Gießen hergestellt
ist.
3. Herzstück nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß im Grundkörper (2) eine V-förmige Aufnahme (19) für die Spitzenstücke (4, 5) vorgesehen
ist.
4. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Grundkörper (2) Heizkammem und/oder eine Wasserabführung eingearbeitet sind/ist.
5. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzenstücke (4, 5) jeweils mit dem inneren Anschlußbereich (17) mechanisch
lösbar verbunden, insbesondere verschraubt sind.
6. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzenstücke (4, 5) endseitig jeweils einen bearbeiteten schrägen oder S-förmigen
Befestigungsbereich mit Schrauböffnungen (21) aufweisen und daß der innere Anschlußbereich
(17) des Anschlußblocks (14, 15) von der äußeren Form her an den Befestigungsbereich
(20) der Spitzenstücke (4, 5) angepaßt ist und korrespondierende, von außerhalb des
Grundblocks (2) zugängliche Schrauböffnungen (22) aufweist.
7. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsfuge (23) am vorderen Ende (24) der Herzstückspitze (3) ausläuft.
8. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dehnungsfuge (23) als durchgehend geradlinige, durch das vordere Ende (24) führende
Fuge zwischen den Spitzenstücken (4, 5) ausgebildet ist.
9. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Spitzenstücke (4, 5) die gleiche Länge haben.
10. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Spitzenstücken (4, 5) eine in vertikaler Richtung wirksame formschlüssige
Verbindung vorgesehen ist, die eine Bewegung der Spitzenstücke (4, 5) in horizontaler
Richtung zuläßt.
11. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung als Feder-Nut-Verbindung (25) ausgebildet ist.
12. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (22) und die Nut (28) durch abtragende Bearbeitung lediglich des vorderen
Endbereichs (26) der Spitzenstücke (4, 5) hergestellt sind.
13. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzenstücke (4, 5) jeweils aus Zungenschienenprofilen hergestellt sind.
14. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als Zungenschienenprofile standardisierte Regel-Zungenschienen, insbesondere Mangan-Zungenschienen
verwendet werden.
15. Herzstück nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Federstellen im Bereich der Spitzenstücke (4, 5) vorgesehen sind.
16. Weiche mit einem Herzstück (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.