[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Schloss mit einer Zuziehhilfe gemäß der im Oberbegriff
des Anspruches 1 angegebenen Art. Im Schlossgehäuse befindet sich ein schwenkbares
Verriegelungsglied. Dieses wirkt beim Schließen und Öffnen der Klappe mit einem Schließteil
zusammen. Als Zuziehhilfe für die Klappe dient ein Motor, der über ein Getriebe die
Bewegung des Verriegelungsglieds steuert. Der Motor wird ein- und ausgeschaltet durch
Sensoren, die auf eine bestimmte Getriebeposition ansprechen und/oder durch manuelle
Betätiger.
[0002] Bei dem bekannten Schloss dieser Art (DE 198 41 309 C2) besteht das Verriegelungsglied
aus einem Drehriegel, welcher mit einer Drehfalle und einem Mitnehmer zu einer gemeinsam
schwenkbaren Dreheinheit verbunden ist. Auf der Achse der Dreheinheit ist auch ein
Abtriebsglied des Motors mit einem drehfesten Nocken gelagert, welcher mit dem Mitnehmer
der Dreheinheit zusammenwirkt. Eine federbelastete Sperrklinke wirkt in bestimmten
Schwenkstellungen der Dreheinheit mit einer Vorrast- und mit einer Endraststufe der
Drehfalle zusammen. Der Motor dient als Schließhilfe und gegebenenfalls auch als Öffnungshilfe.
Dazu ist der Motor mit einer Getriebegruppe versehen, die zwischen einer Eingriffsposition
und einer Trennposition verstellbar ist. Dieses Schloss hat sich zwar bewährt, besteht
aber aus vielen Bauteilen, welche das Schloss platzaufwendig machen und verteuern.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein zuverlässiges Schloss der im Oberbegriff
des Anspruches 1 genannten Art zu entwickeln, welches mit wenigen Bauteilen auskommt
und preiswert herstellbar ist. Dies wird durch die im Anspruch 1 genannten Maßnahmen
erreicht, denen folgende besondere Bedeutung zukommt.
[0004] Bei der Erfindung fungiert ein schwenkbar an einem Schlitten gelagerter Haken als
Verriegelungsglied. Das Verriegelungsglied wirkt mit dem Schließteil zusammen. Das
Besondere der Erfindung besteht darin, dass der Schlitten mit dem Haken eine Baueinheit
bilden, welche gemeinsam in zwei unterschiedliche Weisen motorisch bewegbar ist. Die
eine Bewegung ist translatorisch. Dabei wird die Baueinheit vom Motor-Getriebe zwischen
einer Ausschublage und einer Einschublage verschoben und fungiert dabei als Zuziehhilfe
der Klappe. Die andere Bewegung ist rotatorisch. In diesem Fall wird die in ihrer
Einschublage befindliche Baueinheit vom Motor-Getriebe in eine Drehlage verdreht.
In dieser Drehlage gibt der Hakenkopf in der Baueinheit den Schließteil frei.
[0005] Wie ersichtlich, besteht das erfindungsgemäße Schloss aus verhältnismäßig einfachen,
wenigen Teilen, die nur geringen Platz benötigen. Dadurch lässt sich das erfindungsgemäße
Schloss schnell und preiswert herstellen.
[0006] Es empfiehlt sich durch eine Federkraft und einen Anschlag am Schlitten den Haken
in eine Ruhestellung zu drücken, in welcher der Schließteil den Hakenkopf des Hakens
zum Zuziehen sowie in der Zuklapplage der Klappe hintergreift. Wenn sich der Schlitten
in seiner Ausschublage befindet, empfiehlt es sich ferner, beim Zuklappen der geöffneten
Klappe, den Haken gegen seine Federkraft aus einer Ruhestellung in eine Schwenkstellung
zu verschwenken, wodurch der Schließteil am Kopf des Hakens wirkungslos vorbeigelassen
wird.
[0007] Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen. In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in unterschiedlichen Arbeitsphasen dargestellt. Es zeigen, jeweils in
Draufsicht, auf das geöffnete Schlossgehäuse,
- Fig. 1
- das erfindungsgemäße Schloss in Aufklappposition der Klappe,
- Fig. 2
- die Anfangsphase des Eingriffs eines an der Klappe sitzenden Schließteils mit den
Schlossgliedern, nachdem der Schließteil in das Schloss eingetreten ist, und wo eine
Zuziehhilfe der Schlossglieder gestartet worden ist,
- Fig. 3
- die Schlossglieder, nach Vollzug der Zuziehhilfe in einer Verschlusslage, wo der an
der Klappe sitzende Schließteil im Schloss verriegelt ist,
- Fig. 4
- die Schlossglieder während der Freigabe des Schließteils, wo in der ersten Phase der
Aufklappbewegung der Klappe eine Öffnungshilfe ihre Arbeit gerade beendet hat,
- Fig. 5
- die Schlossglieder in einer der Fig. 4 folgenden Arbeitsphase, welche derjenigen der
in Fig. 1 beschriebenen Aufklappposition wieder entspricht, und
- Fig. 6,
- ausgehend von der Verriegelungslage von Fig. 3, eine manuelle Betätigung der Schlossglieder
im Notfall, in welcher die Öffnungshilfe zum Auswerfen des Schließteils aus dem Schloss
geendet hat.
[0008] In den Zeichnungen wird das Schloss bei einem Handschuhfach eines Fahrzeugs verwendet.
Am Kasten des Handschuhfachs ist eine Klappe gelagert, was nicht näher gezeigt ist.
Wenn sich die Klappe in ihrer Aufklappposition befindet, ist das Kasteninnere zugänglich.
Wird die Klappe in ihrer Zuklappposition überführt, so ist das Kasteninnere unzugänglich.
In der Zuklappposition wird ein an der Klappe sitzender Schließteil 10 von den Schlossgliedern
verriegelt, welche in einem am Handschuhfach-Kasten befestigten Schlossgehäuse 11
sitzen. Die Befestigung des Schlossgehäuses 11 erfolgt durch Schrauben, die an den
Befestigungsstellen 12 angreifen. Der Schließteil 10 ist zwar bügelförmig ausgebildet,
aber in den Zeichnungen ist davon lediglich der runde Querschnitt eines seiner Bügelstege
zu erkennen.
[0009] Im Inneren des Schlossgehäuses 11 befindet sich eine Baueinheit 20, bestehend aus
einem Haken 21, welcher über einen Lagerbolzen 23 mit einem Schlitten 22 schwenkbar
verbunden ist. In der Boden- und Deckwand des Schlossgehäuses 11 befinden sich Langlöcher
13, in welchen die Enden des Lagerbolzens 23 sowohl drehbar als auch verschieblich
aufgenommen sind.
[0010] Der Haken 21 steht unter der Wirkung einer Federkraft 25, die von einer Schenkelfeder
26 ausgeht und bestrebt ist, den Haken gegen einen Anschlag 27 gedrückt zu halten.
Diese Anschlagstellung ist in Fig. 2 gezeigt, durch die Hilfslinie 21.1 dort markiert
und soll nachfolgend als "Ruhestellung" des Hakens 21 bezeichnet werden.
[0011] Die Fig. 1 zeigt, wie bereits bei der Figurenbeschreibung gesagt wurde, die Verhältnisse
bei in ihrer Aufklappposition befindlichen Klappe. Der Schließteil 10 befindet sich
außerhalb des Schlossgehäuses 11. Dann befindet sich der Haken 21 in einer gegenüber
der Ruhelage 21.1 verschwenkten, durch die Hilfslinie 21.2 gekennzeichneten Stellung,
welche nachfolgend "Schwenkstellung" des Hakens 21 genannt werden soll. Die Schwenkstellung
21.2 kommt, trotz der wirkenden Federkraft 25, dadurch zustande, dass sich die Spitze
vom Hakenkopf 24 an dem einen Armende eines Auswurfhebels 30 abstützt.
[0012] Der Auswurfhebel 30 ist zweiarmig 31, 32 ausgebildet und an einer im Schlossgehäuse
11 ortsfesten Achse 14 gelagert. Der Auswurfhebel 30 steht unter der Wirkung einer
Federkraft 35, die von einer weiteren Schenkelfeder 33 erzeugt ist. In der Aufklappposition
von Fig. 1 befindet sich der eine Arm 31 vom Auswurfhebel 30 in der durch eine Hilfslinie
31.1 markierten "Stützposition", wo die Spitze vom Hakenkopf 24 sich an seinem Stirnende
34 abstützt. Dieser Arm 31 vom Auswurfhebel 30 ist also ein "Stützarm". Seine Stützposition
31.1 kommt, trotz der auf ihn wirkenden Federkraft 35, dadurch zustande, dass der
andere Arm 32 vom Auswurfhebel 30 sich am Betätiger 41 eines ersten Mikroschalters
40 abstützt, weshalb sich dieser zweite Arm 32 als "Anschlagarm" erweist. In Fig.
1 ist der Betätiger 41 durch den Anschlagarm 32 betätigt. Dann ist ein mit dem Mikroschalter
40 verbundener Motor 50 im Schlossgehäuse 11 ausgeschaltet. Das dem Motor 50 nachgeschaltete
Getriebe 55 ruht.
[0013] In der Aufklappposition von Fig. 1 befindet sich die Baueinheit 20 in einer durch
die Hilfslinie 20.1 gekennzeichneten "Ausschublage", die auch in Fig. 2 vorliegt und
anhand dieser Fig. näher beschrieben werden soll. Auf dem Schlitten 22 der Baueinheit
20 wirkt eine Federbelastung 15, die von einer als Zugfeder ausgebildeten Rückstellfeder
16 erzeugt wird. Die Rückstellfeder 16 ist einerends, bei 17, am Schlossgehäuse 11
und anderends, bei 18, am Schlitten 22 befestigt. Durch die Federbelastung 15 wird
zunächst der Lagerbolzen 23 am oberen Ende 19 seines Langlochs 13 bei 19 in Anschlag
gebracht. Die Federbelastung 15 sorgt ferner dafür, dass der Schlitten 22 mit einer
Längskante 28 an einer Schulter 38 angedrückt gehalten wird. Unter der Wirkung der
Federbelastung 15 wirken somit die vorgenannten Bauteile 13, 23 einerseits und 28,
38 andererseits als Zwei-Punkt-Führung der Baueinheit 20 bei einer anhand der Fig.
3 noch näher zu beschreibenden translatorischen Verschiebung.
[0014] Wird, ausgehend von der Aufklappposition, die Klappe zunächst manuell in Richtung
des ortsfesten Gehäuses 11 geklappt, so bewegt sich der an der Klappe sitzende Schließteil
10 im Sinne des Pfeils 39 von Fig. 1 in einen Schlitz 37 des Gehäuses 11 und trifft
dabei auf den Stützarm 31 des Auswurfhebels 30. Der Stützarm 31 wird dann, im weiteren
Vollzug der Bewegung 39 mitgenommen und gelangt zunächst in die aus Fig. 2 ersichtliche,
durch die Hilfslinie 31.2 gekennzeichnete "Zwischenposition". Der Hakenkopf 24 verliert
seine Abstützung und gelangt aufgrund der auf ihn wirkenden Federkraft 25 in die durch
den Anschlag 27 bestimmte, bereits erwähnte Ruhestellung 21.1 von Fig. 2. Dann ist
der Schließteil in einer Zwischenposition, die in Fig. 2 mit 10' bezeichnet ist. Der
Schließteil 10' befindet sich dann zwischen dem Hakenkopf 24 und dem Stützarm 31.
[0015] In der Zwischenposition 31.2 von Fig. 2 hat der Anschlagarm 32 vom Auswurfhebel 30
den Betätiger 41 vom Mikroschalter 40 freigegeben. Dadurch wird der Motor 50 eingeschaltet
und es läuft eine Zuziehhilfe im erfindungsgemäßen Schloss wie folgt ab. Der Motor
50 setzt sein Getriebe 55 in Bewegung. Das Getriebe 55 umfasst hier eine Schnecke
51 am Ausgang des Motors 50, die ein Schneckenrad 52 antreibt. Das Schneckenrad 52
ist drehfest mit einem Zahnrad 53 verbunden, welches mit der Zahnung eines Abtriebrads
54 verbunden ist. Am Abtriebsrad 54 sitzt ein erster Mitnehmer 56, der in ein Fenster
29 des Schlittens 22 eingreift. Die dem Haken 21 abgekehrte Begrenzungskante 36 vom
Fenster 29 bildet eine mit dem Mitnehmer 56 zusammenwirkende Steuerkurve. Bei der
durch den Pfeil 57 in Fig. 2 verdeutlichten Rotation des Abtriebrads 54 läuft der
Mitnehmer 56 im Schlitten-Fenster 29 um. Im Laufe der Rotation 57 stößt der Mitnehmer
56 auf die vorerwähnte Begrenzungskante 56 im Schlitten 22 und nimmt den Schlitten
mit. Dadurch werden die bereits erwähnten Führungsmittel 23, 13 einerseits und 28,
38 andererseits wirksam. Es findet eine translatorische Verschiebung der Baueinheit
in die aus Fig. 3 ersichtliche "Einschublage" statt, die dort durch die Hilfslinie
20.2 gekennzeichnet ist. Der Lagerbolzen gelangt, wie Fig. 3 verdeutlicht, an die
innere Begrenzung des gehäuseseitigen Langlochs 13. Die Wegstrecke der Verschiebung
der Baueinheit 20 ist am Lagerbolzen 23 von Fig. 3 mit dem Wegpfeil 42 bezeichnet.
[0016] Bei der motorischen Verschiebung 42 der Baueinheit 20 wird der bereits vorausgehend
in der Zwischenposition 10' erfasste Schließteil 10 vom Hakenkopf 24 weiter mitgenommen
und gelangt in seine tiefste in Fig. 3 mit 10" bezeichnete Einzugslage im Gehäuseschlitz
37. Dadurch wird der Stützarm 31 mitgenommen und die auf den Auswurfhebel 30 wirkende
Schenkelfeder 26 durch den Motor 50 weiter gespannt. Der Stützarm 31 kommt in die
durch die Hilfslinie 31.3 bezeichnete Position zu liegen, die deshalb "Spannposition"
genannt werden soll. Ein Sensor kann die Position der Schlossglieder in der Einschublage
20.2 der Baueinheit 20 überwachen und stoppt den Motor 50. Dann ist der Schließteil
10 in seiner Einzugslage 10" im Schlossgehäuse 11 verriegelt. Die Klappe befindet
sich in ihrer vollen Zuklappposition. Der zwischen dem Hakenkopf 24 und dem Stützarm
31 befindliche Schließteil 10" wird durch die Federkraft 35 der am Auswurfhebel 30
wirksamen Schenkelfeder 33 mit einer hohen Federkraft 35 eingespannt. Das verhindert
Klappergeräusche beim Bewegen des Fahrzeugs.
[0017] Als Sensor zum vorgenannten Stoppen des Motors 50 dient im Ausführungsbeispiel ein
zweiter Mikroschalter 55 im Schlossgehäuse 11, der die Rotationsstellung des Abtriebrads
54 vom Motor-Getriebe 55 überwacht. Dazu befinden sich an der seiner Peripherie zwei
Nocken 43, 44, die mit dem Betätiger dieses zweiten Mikroschalters 45 zusammenwirken.
In Fig. 1, in der Ausschublage 20.1 der Baueinheit 20, wirkt der erste Nocken 43 mit
dem Schalter 45 zusammen, während der zweite Nocken 44 gegenüberliegt. Nach der in
Fig. 2 eingezeichneten Rotation 57 kommt in der Einschublage 20.2 von Fig. 3 der zweite
Nocken 44 vom Abtriebrad 54 mit dem Mikroschalter 45 in Berührung. Dadurch wird, wie
beschrieben, der Motor 50 gestoppt.
[0018] Wenn der Benutzer, ausgehend von der Zuklappposition der Klappe in Fig. 3, den Handschuhkasten
öffnen will, so betätigt er manuell einen nicht näher gezeigten elektrischen Betätiger,
z.B. einen elektrischen Taster, der das Abtriebsrad 54 im Sinne des aus Fig. 4 ersichtlichen
Rotationspfeils 58 weiterdreht. Dabei kommt ein am Abtriebsrad 54 vorgesehener zweiter
Mitnehmer 59 an einer Gegenfläche 49 zur Wirkung. Diese Gegenfläche 49 wird, wie aus
Fig. 3 hervorgeht, durch die eine Flanke eines am Schlitten 22 angeformten Ansatzes
48 zustande, der den Schlitten 22 an seinem Innenende verlängert. Wie Fig. 4 zeigt,
nimmt der Mitnehmer 59 den Schlitten 22 mit und bewegt dadurch die ganze Baueinheit
20 in die durch die Hilfslinie 20.3 gekennzeichnete "Drehlage". Die Baueinheit 20
führte eine durch den Drehwinkel 47 in Fig. 4 veranschaulichte "rotative Verdrehung"
im Schlossgehäuse 11 aus. Diese Verdrehung 47 erfolgt um den im Langloch 13 des Schlossgehäuses
11 aufgenommenen Lagerbolzen 23. Dabei hebt sich, gegen die Wirkung der Rückstellfeder
16, der Schlitten 22 mit seiner Längskante 28 von der gehäusefesten Schulter 38 ab.
Auf den Schieber 22 wirkt eine erhöhte Federbelastung 15.
[0019] Bei der vorgenannten Verdrehung 47 der Baueinheit 20 verdreht sich natürlich auch
der Haken 21, der sich am schlittenseitigen Anschlag 27 abstützt, bis zu der aus Fig.
4 ersichtlichen "Zwangs-Drehstellung", die durch die Hilfslinie 21.3 markiert ist.
Dann ist der bis dahin in der geschilderten Einzugslage 10" von Fig. 3 befindliche
Schließteil vom verdrehten Hakenkopf 24 frei. Diese Einzugslage 10" ist auch in Fig.
4 strichpunktiert eingezeichnet. Von da aus wird der Schließteil 10 vom Arm 31 des
Auswurfshebels 30 mittels der hohen Federkraft 35 der gespannten Schenkelfeder 33
im Sinne des Bewegungspfeils 61 von Fig. 4 aus dem Schlossgehäuse 11 herauskatapultiert.
Der Auswurfhebel 30 und seine Federkraft 35 wirken somit als "Öffnungshilfe" bei der
Aufklappbewegung 61 der Klappe. Der Schließteil 10 kann dann, wie Fig. 5 verdeutlicht,
durch manuelles Bewegen der Klappe im Sinne des Pfeils 62 des Schließteils 10 weiterbewegt
werden.
[0020] In der Drehlage 20.3 der Baueinheit 20 von Fig. 4 bleibt der Motor 50 noch nicht
stehen. Das Abtriebsrad 54 dreht sich im Sinne des Rotationspfeils 58 weiter, bis
es seine aus Fig. 5 ersichtliche Rotationsstellung ersichtlich hat, welche derjenigen
von Fig. 1 entspricht. Jetzt hat wieder der zweite Nocken 44 den in Fig. 4 noch erkennbaren
Betätiger 46 vom zweiten Mikroschalter 45 erreicht. Dadurch wird in Fig. 5 der zweite
Mikroschalter 45 ausgeschaltet und dadurch der Motor 50 gestoppt.
[0021] Bei der im Anschluss an Fig. 4 weitergehenden Rotation 58 des Abtriebrads 54 gibt
der zweite Mitnehmer 59 schließlich die Flanke 49 am Schlitten 22 frei. Das kann durch
geeignete Profilierung der Bauteile 49, 59 geschehen. Dann wird der Schlitten 22 und
mit ihm die ganze Baueinheit 20 von der Rückstellfeder 16 zurückbewegt. Weil zwischenzeitlich
auch der erste Mitnehmer 56 die Fenster-Begrenzungskante 36 freigegeben, weshalb sich
die Baueinheit 20 wieder in ihre ursprüngliche Ausschublage 20.1. Das ist in Fig.
5 zu erkennen. Die Baueinheit 20, deren Drehlage 20.3 strichpunktiert in Fig. 5 angedeutet
ist, hat eine durch den Rückbewegungspfeil 63 veranschaulichte kombinierte Rückdrehung
und Rückverschiebung ausgeführt.
[0022] Bereits in Fig. 4 ist der Auswurfhebel 30 mit seinem Stützarm 31, wie beschrieben,
durch die Federkraft 35 zurückbewegt worden und nimmt daher in der nachfolgenden Arbeitsphase
von Fig. 5 bereits die oben beschriebene Stützposition 31.1 im Schlossgehäuse 11 ein.
Daher kommt bei der in ihrer Ausschublage 20.1 befindlichen Baueinheit 20 der Hakenkopf
24 in Fig. 5 wieder in seine beschriebene Abstützung am Stirnende 34 des Stützarms
31. Dadurch ist das Schloss, wie erwähnt, wieder in seine aus Fig. 1 ersichtliche
Ausgangsstellung selbstständig zurückgeführt worden. Der Haken 21 befindet sich wieder
in seiner Schwenkstellung 21.2. Das Schloss ist bereit, um mit dem Schließteil 10
bei einer nächsten Zuklappbewegung 39 gemäß Fig. 1 zusammenzuwirken.
[0023] Das erfindungsgemäße Schloss bleibt auch dann funktionsfähig, wenn die elektrische
Steuerung oder die Antriebsmittel im Schlossgehäuse 11 ausfallen sollten. Das Problem
ergibt sich, wenn die aus Fig. 3 ersichtliche Zuklappposition der Klappe vorliegt,
wo der Schließteil sich in seiner verriegelten Einzugslage 10" im Schloss befindet.
Dazu besitzt die Erfindung die anhand der Fig.6 näher beschriebenen "manuellen Notauf-Betätigung",
die mit 60 bezeichnet ist.
[0024] Diese Notbetätigung 60 umfasst, wie Fig. 3 zeigt, einen Schieber 64, der in einer
Führungsbahn 66 längsbeweglich ist. Die Führungsbahn 66 ist im Schlossgehäuse 11 integriert.
An diesem Schieber 64 greift ein Zugmittel 70 an. Dieses besteht im vorliegenden Fall
aus einem Bowdenzug, dessen Zugseil 71 an der mit 73 gekennzeichneten Stelle am Schieber
64 angreift. Der Bowdenzug-Mantel 72 ist am Schlossgehäuse 11 befestigt. Der Schieber
64 steht unter der Wirkung einer Druckfeder 74, die sich einerends, bei 76, am Schlossgehäuse
11 abstützt und die durch einen Pfeil 75 veranschaulichte Druckkraft auf den Schieber
64 ausübt. Dadurch wird normalerweise der Schieber 64 mit der Stirnfläche einer emporragenden
Stoßwand 65 an einem die Führungsbahn 66 begrenzenden Anschlag 67 positioniert. Dann
liegt eine unwirksame Ausgangsposition der Notauf-Betätigung 60 vor, die in Fig. 2
mit einer Hilfslinie 64.1 markiert ist. Diese unwirksame Ausgangsposition 64.1 liegt
in allen bisher beschriebenen Arbeitsphasen gemäß Fig. 1 bis 5 vor.
[0025] Wie aus Fig. 3 weiter hervorgeht, ist der Haken 21 aus einer dem Hakenkopf 24 abgekehrten
Seite mit einem Ansatz 68 versehen, an welchem sich ein nach unten abragender Vorsprung
69 befindet, der hier aus einem im Ansatz 68 sitzenden Stift besteht. Der Stift 69
hintergreift frei die Rückfläche der Stoßwand 65. Wenn daher der Haken 21 sich in
seiner Schwenkstellung 21.2 von Fig. 1 befindet oder die ganze Baueinheit 20 zusammen
mit dem Haken 21 die in Fig. 4 erkennbare Neigungslage annimmt, so kann sich der Stift
69 ungestört von der ruhenden Stoßwand 65 wegbewegen. Dadurch wird die Ausgangsposition
64.1 des Schiebers 64 nicht beeinflusst.
[0026] In Fig. 6 ist das Zugmittel 70, gemäß dem Pfeil 78, manuell betätigt worden. Dadurch
gelangt der Schieber in die durch die Hilfslinie 64.2 von Fig. 6 gekennzeichnete wirksame
Betätigungsposition. Die Schieber-Stoßwand 65 hat sich gegenüber Fig. 3, die in Fig.
6 strichpunktiert wiedergegeben ist, um die Strecke 77 längsbewegt und dabei den sie
hintergreifenden Stift 69 mitgenommen. Es kommt zwangsweise zu einer Neigungslage
21' des Hakens. Auch der Hakenkopf kommt in eine geneigte Lage 24' von Fig. 6. Der
gemäß der vorausgehenden Fig. 3 noch in seiner Einzugslage 10" befindliche Schließteil
ist dann vom Haken 24' freigegeben, wird aber zunächst noch vom federbelasteten 35
Stützarm 31 untergriffen. Diese Einzugslage 10" ist auch in Fig. 6 strichpunktiert
verdeutlicht. In Fig. 6 hat der geneigte Hakenkopf 24' aber den Schließteil in der
Position 10" freigegeben. Dadurch wird der Schließteil aufgrund der hohen Spannkraft
35 des Auswurfhebels 30 aus dem Schloss herauskatapultiert und befindet sich in Fig.
6 bereits außerhalb des Schlossgehäuses 11. In Fig. 6 ist der Hebel 30 mit seinem
Arm 31 bereits wieder in seine durch den Anschlag bei 41 vom ersten Mikroschalter
40 bestimmten Position 31.1 gelangt.
[0027] Wegen der bereits in Fig. 3 beschriebenen Mitnahmewirkung des ersten Mitnehmers 56
am Abtriebsrad 54 befindet sich der Schlitten 22 in Fig. 6 immer noch in der Einschublage
20.2, die daher in Fig. 6 durch die entsprechende Hilfslinie markiert wurde. In Fig.
6 soll ja, wie gesagt, der elektrische Antrieb ausgefallen sein. Lässt der in Fig.
6 die durch den Pfeil 78 veranschaulichte Zugbetätigungskraft am Seil 71 nach, so
wird durch die hohe Druckkraft 75 der Schieber 64 wieder in seine strichpunktiert
verdeutlichte Ausgangsposition 64.1 am Anschlag 67 zurückbewegt. Dann trifft zwar
die Spitze des Hakenkopfs wegen der beschriebenen translatorischen Verschiebung 42
das Stirnende des Hebelarms 31 nicht. Das ist zunächst belanglos, weil, wie gesagt
und durch die gestrichelte Bewegungslinie 61 in Fig. 6 verdeutlicht ist, der Schließteil
10 bereits aus dem Schlossgehäuse 11 herausgeworfen wurde.
[0028] Das Schloss ist aber auch in seinem künftigen Betrieb nicht beeinträchtigt, wenn
der Motor 50 durch den erwähnten elektrischen Taster später doch noch erfolgreich
in Lauf gesetzt werden sollte. Dann ergeben sich nämlich die bereits anhand der Fig.
4 und 5 beschriebenen Bewegungen der Baueinheit 20. Der dann verzögert wieder in Lauf
gesetzte Motor 50 bringt die Baueinheit 20 nämlich ordnungsgemäß in die in Fig. 5
gezeigte Ausschublage 20.1, wo die Spitze des Hakens 24 dann wieder die beschriebene
Abstützung am Stirnende 34 des Stützarms 31 erfährt. Das Schloss ist wieder betriebsbereit.
Bezugszeichenliste :
[0029]
- 10
- Schließteil
- 10'
- Zwischenlage von 10 (Fig. 2)
- 10"
- Einzugslage von 10 (Fig. 3)
- 11
- Schlossgehäuse
- 12
- Befestigungsstellen für 11 (Fig. 1)
- 13
- Langloch für 23 (Fig. 2)
- 14
- Achse für 30 an 11 (Fig. 1)
- 15
- Federbelastung von 16
- 16
- Rückstellfeder für 20
- 17
- Anschluss für 16 an 11
- 18
- Anschluss für 16 an 20
- 19
- oberes Anschlagende für 23 in 13 (Fig. 2)
- 20
- Baueinheit
- 20.1
- Ausschublage von 20 (Fig. 2)
- 20.2
- Einschublage von 20 (Fig. 3, 6)
- 20.3
- Drehlage von 20 (Fig. 4)
- 21
- Haken an 20
- 21'
- Neigungslage von 21 (Fig. 6)
- 21.1
- Ruhestellung von 21 (Fig. 2, 3)
- 21.2
- Schwenkstellung von 21 (Fig. 1, 5)
- 21.3
- Zwangs-Drehstellung von 21 bei 20.3 (Fig. 4)
- 22
- Schlitten von 20
- 23
- Lagerbolzen für 21 an 22
- 24
- Hakenkopf von 21
- 24'
- Neigungslage von 24 (Fig. 6)
- 25
- Federkraft für 21
- 26
- Schenkelfeder für 25
- 27
- Anschlag für 21
- 28
- Längskante von 22
- 29
- Fenster in 22 (Fig. 2)
- 30
- Auswurfhebel für 10
- 31
- Stützarm von 30
- 31.1
- Stützposition von 31 (Fig. 1, 5)
- 31.2
- Zwischenposition von 31 (Fig. 2)
- 31.3
- Spannungsposition von 31 (Fig. 3)
- 32
- Anschlagarm von 30
- 33
- Schenkelfeder für 35
- 34
- Stirnende von 31
- 35
- Federkraft von 33 bei 30
- 36
- Steuerkurve für 56, Begrenzungskante von 29 (Fig. 2)
- 37
- Gehäuseschlitz in 11
- 38
- Schulter an 11 für 28 (Fig. 2)
- 39
- Zuklapp-Bewegungspfeil von 10 (Fig. 1)
- 40
- erster Mikroschalter (Fig. 1, 2)
- 41
- Betätiger für 40 (Fig. 2)
- 42
- translatorischer Verschiebungsweg von 20 (Fig. 3)
- 43
- erster Nocken an 54
- 44
- zweiter Nocken an 54
- 45
- zweiter Mikroschalter (Fig. 3)
- 46
- Betätiger von 45 (Fig. 4)
- 47
- rotative Verdrehung von 20, Drehwinkel bei 20.3 (Fig. 4)
- 48
- Ansatz an 22 (Fig. 3)
- 49
- Gegenfläche für 59, Flanke von 48 (Fig. 3)
- 50
- elektrischer Motor (Fig. 1)
- 51
- Schnecke von 55 (Fig. 1)
- 52
- Schneckenrad von 55 (Fig. 1)
- 53
- Zahnrad von 55 (Fig. 1)
- 54
- Abtriebsrad von 55 (Fig. 1)
- 55
- Getriebe von 50 (Fig. 1)
- 56
- erster Mitnehmer an 54 für 36 (Fig. 2)
- 57
- Rotationspfeil von 54 (Fig. 2)
- 58
- weiterer Rotationspfeil von 54 (Fig. 4)
- 59
- zweiter Mitnehmer an 54 für 49 (Fig. 3)
- 60
- Notauf-Betätigung (Fig. 3, 6)
- 61
- Pfeil der Auswurfbewegung von 10 (Fig. 4, 6)
- 62
- Pfeil der Aufklappbewegung von 10 (Fig. 5)
- 63
- Rückbewegungspfeil von 20 aus 20.3 (Fig. 5)
- 64
- Schieber
- 64.1
- unwirksame Ausgangsposition von 64 (Fig. 3)
- 64.2
- wirksame Betätigungsposition von 64 (Fig. 6)
- 65
- Stoßwand an 64 (Fig. 3)
- 66
- Führungsbahn für 64 (Fig. 3)
- 67
- Anschlag in 66 für 64 (Fig. 6)
- 68
- Ansatz an 64 (Fig. 3)
- 69
- Vorsprung an 68, Stift (Fig. 3)
- 70
- Zugmittel von 60, Bowdenzug (Fig. 3)
- 71
- Zugseil von 70 (Fig. 3)
- 72
- Mantel von 70 (Fig. 3)
- 73
- Angriffsstelle von 71 bei 64 (Fig. 3)
- 74
- Druckfeder für 64 (Fig. 3)
- 75
- Pfeil der Druckkraft von 74 auf 64 (Fig. 3)
- 76
- festes Ende von 74 bei 11 (Fig. 3)
- 77
- Längsbewegungsstrecke zwischen 64.1 und 64.2 (Fig. 6)
- 78
- Zugbetätigungspfeil von 71 (Fig. 6)
1. Schloss für Klappen oder Türen von Fahrzeugen, insbesondere ein Handschuhfach-Schloss,
mit einem schwenkbaren Verriegelungsglied im Schlossgehäuse,
mit einem beim Schließen und Öffnen der Klappe damit zusammenwirkenden Schließteil
(10) und mit einem als Zuziehhilfe für die Klappe dienenden Motor (50),
der über ein Getriebe (55) die Bewegung des Verriegelungsglieds steuert und der ein-
und ausschaltbar ist durch auf bestimmte Getriebepositionen ansprechende Sensoren
und/oder durch manuelle Betätiger,
dadurch gekennzeichnet ,
dass ein als Verriegelungsglied fungierender Haken (21) an einem Schlitten (22) gelagert
(23) ist,
dass der Schlitten (22) mit dem Haken (21) eine gemeinsam in zwei unterschiedliche Weisen
bewegliche Baueinheit (20) bildet,
indem einerseits die Baueinheit (20), zur Verriegelung des Schlosses vom Motor-Getriebe
(55) translatorisch zwischen einer Ausschublage (20.1) und einer Einschublage (20.2)
verschieblich (42) ist und als Zuziehhilfe der Klappe fungiert,
und andererseits die Baueinheit (20) in der Einschublage (20.2) andererseits, zur
Entriegelung des Schlosses, vom Motor-Getriebe (55) rotatorisch in eine Drehlage (20.3)
verdrehbar (47) ist,
in welcher der Hakenkopf (24) in der Baueinheit (20) den Schließteil (10) freigibt.
2. Schloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Haken (21) durch eine Federkraft (25) und einen Anschlag (27) am Schlitten (22)
normalerweise in eine Ruhestellung (21.1) gedrückt gehalten wird,
in welcher der Schließteil (10) den Hakenkopf (24) des Hakens (21) beim Zuziehen sowie
in der Zuklappposition der Klappe hintergreift.
3. Schloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass beim Zuklappen (39) der geöffneten Klappe der Haken (24) sich in der Ausschublage
(20.1) befindet und gegen seine Federkraft (25) aus seiner Ruhestellung (21.1) in
eine Schwenkstellung (21.2) verschwenkt wird, um den Schließteil (10) am Hakenkopf
(24) vorbei zu lassen.
4. Schloss mit einer Öffnungshilfe nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
dass im Schlossgehäuse (11) ein federbelasteter (35) Auswurfhebel (30) ortsfest gelagert
(14) ist und durch einen Endanschlag (41) normalerweise in einer Stützposition (31.1)
gehalten wird,
dass beim Zuklappen (39) der Klappe der Auswurfhebel sich in der Stützposition (31.1),
mit seinem freien Hebelende in den Weg (39) des Schließteils (10) hineinragt,
dass in der Ausschublage (20.1) der Baueinheit (20) der Auswurfhebel (30) den Haken (21)
solange in dessen Schwenkstellung (21.2) abstützt, bis der Schließteil (10) beim Zuklappen
(39) auf das Hebelende trifft, den Auswurfhebel (30) gegen dessen Federbelastung (35)
mitnimmt und die Stützwirkung des Auswurfhebels (30) am Haken (21) beseitigt,
dass dann der Haken (24) durch seine Federkraft (25) in seine Ruhestellung (21.1) zurückgeschwenkt
wird und während der ganzen translatorischen Verschiebung (42) der Baueinheit (20)
bis einschließlich zu ihrer Einschublage (20.2) den Schließteil (Lage 10' und 10")
zwischen seinem Hakenkopf (24) und dem Hebelende gefangen hält,
wobei der Schließteil (Lage 10' und 10") von der Federkraft (35) des Auswurfhebels
(30) gegen den Hakenkopf (24) gedrückt wird,
und dass in der Drehlage (20.3) der Baueinheit (20) der Auswurfhebel (30) als Öffnungshilfe
fungiert und durch die auf ihn wirkende Federkraft (35) den Schließteil (Lage 10")
am Hakenkopf (24) des Hakens (21) vorbei aus dem Schlossgehäuse herausdrückt (61).
5. Schloss nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (41) eines ortsfest im Schlossgehäuse (11) angeordneten Mikroschalters
(40) als Endanschlag fungiert und die Stützposition (31.1) des Auswurfhebels (30)
bestimmt
und dass bei Mitnahme des Auswurfhebels (30) durch den Schließteil der Betätiger (41)
freigegeben wird und der Mikroschalter (40) den Motor (50) einschaltet,
wodurch das Motor-Getriebe (55) die Baueinheit (20) aus ihrer Ausschublage (20.1)
translatorisch in ihre Einschublage (20.2) verschiebt (42).
6. Schloss nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auswurfhebel (30) zweiarmig (31, 32) ausgebildet ist,
bestehend aus einem Stützarm (31) für den Haken (24) und einem Anschlagarm (32) für
den Betätiger (41) des Mikroschalters (40).
7. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der zur Schwenklagerung des Hakens (24) am Schlitten (22) dienende Lagerbolzen (23)
in einem Langloch (13) des Schlossgehäuses (11) geführt ist und außerdem noch zwei
weitere Funktionen erfüllt,
nämlich einerseits Führungsmittel der Baueinheit (20) bei der translatorischen Verschiebung
(42) ist
und andererseits eine Drehachse der Baueinheit (20) bei ihrer rotatorischen Verdrehung
(47) im Schlossgehäuse ist.
8. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (20) unter Federbelastungen (16) steht, welche bestrebt sind,
die Baueinheit (20) einerseits aus ihrer Einschublage (20.2) und andererseits aus
ihrer Drehlage (20.3) in ihre Ausschublage (20.1) zurückzubewegen.
9. Schloss nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass zur Rückbewegung der Baueinheit sowohl aus der Einschublage (20.2) als auch aus der
Drehlage (20.3) eine einzige Rückstellfeder (16) dient.
10. Schloss nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerbolzen (23) noch eine vierte Funktion übernimmt,
nämlich als Anschlagmittel (19) dient und die Ausschublage (20.1) der Baueinheit (20)
im Langloch (13) des Schlossgehäuses (11) begrenzt.
11. Schloss nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Baueinheit (20) eine Zwei-Punkt-Führung (13, 23) und (28, 38) für ihre translatorische
Verschiebung (42) aufweist,
nämlich außer der Führungswirkung des Lagerbolzens (23) im Langloch (13) des Schlossgehäuses
(11) noch eine ortsfeste Schulter (38) im Schlossgehäuse (11) aufweist,
an welche die Baueinheit (20) mit einer Längskante (28) von der Rückstellfeder (16)
sowohl in der Ausschublage (20.1) als auch beim translatorischen Verschieben (42)
und in der Einschublage (20.2) führungswirksam angedrückt wird
und dass die Längskante (28) der Baueinheit vom Motor-Getriebe (55) sowohl während
der rotatorischen Verdrehung (47) der Baueinheit (20) als auch in der Drehlage (20.3)
von der Schulter (38) gegen die Rückstellkraft (15) abgehoben wird.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Abtriebsrad (54) des Motor-Getriebes (55) ein erster Mitnehmer (46) sitzt,
dem eine Steuerkurve (36) am Schlitten (22) zugeordnet ist,
dass der Mitnehmer (46) in der Ausschublage (20.1) der Baueinheit (20) zwar die Steuerkurve
(36) freigibt,
aber beim Start des Motors (50) gegen die Steuerkurve (36) fährt und den Schlitten
bis zur Einschublage (20.2) der Baueinheit (20) mitnimmt,
und dass dann ein auf diese Position ansprechender Sensor (45, 46) den Motor (50)
stoppt.
13. Schloss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (22) ein Fenster (29) aufweist, in welchem der Mitnehmer (56) bei der
Rotation (57) des Abtriebrads (54) umläuft,
und dass die innere Begrenzungskante des Fensters (29) als Steuerkurve (36) fungiert.
14. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Abtriebsrad (54) des Motor-Getriebes (55) ein zweiter Mitnehmer (59) sitzt,
dem eine Gegenfläche (49) am Schlitten (22) zugeordnet ist,
dass zum Öffnen der in ihrer Zuklappposition befindlichen Klappe der Motor (50) durch
einen manuellen Betätiger startet,
wodurch der zweite Mitnehmer (59) gegen die Gegenfläche (49) fährt und die Baueinheit
(20) aus ihrer Einschublage (20.2) in ihre Drehlage (20.3) verdreht (47),
dass das Abtriebsrad (54) weiterläuft und dabei der zweite Mitnehmer (59) die Gegenfläche
(49) freigibt,
wodurch die Baueinheit (20) von der Rückstellfeder (16) aus ihrer Drehlage (20.3)
wieder in ihre Ausschublage (20.1) zurückbewegt (63) wird,
dass der Motor (50) solange weiterläuft (58), bis das Abtriebsrad (54) eine Rotationsstellung
erreicht hat, welche die Ausschublage (20.1) der Baueinheit (20) bestimmt,
und dass dann ein auf diese Position ansprechender Sensor (45, 46) den Motor (50)
stoppt.
15. Schloss nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitten (22) einen Ansatz (48) aufweist, dessen Flanke die Gegenfläche (49)
bildet.
16. Schloss nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Mitnehmer (56, 59) zwar auf dem gleichen Abtriebsrad (54)
sitzen, aber einen zueinander unterschiedlichen Radialabstand zur Radachse aufweisen.
17. Schloss nach einem der Ansprüche 12 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass der den Motor (50) in der Einschublage (20.1) und/oder in der Ausschublage (20.2)
der Baueinheit (20) stoppende Sensor auf die jeweilige Rotationsstellung des Abtriebrads
(54) anspricht.
18. Schloss nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätiger (46) eines einzigen Mikroschalters (45) der gemeinsame Sensor für die
Einschublage (20.2) und für die Ausschublage (20.1) der Baueinheit (20) ist
und dass das Abtriebsrad (54) zwei in Rad-Laufrichtung beabstandete Nocken (43, 44)
aufweist,
von denen der eine (43) in der Ausschublage (20.1) und der andere (44) in der Einschublage
(20.2) mit dem Schalter-Betätiger (46) zusammenwirken.
19. Schloss nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass im Notfall, zum Öffnen der in ihrer Zuklappposition befindlichen Klappe, am Haken
(21) der Baueinheit ein manuell betätigbares Zugmittel (70) angreift,
welches bei Betätigung (78) den Haken aus seiner Ruhestellung (21.1), wo er den Schließteil
(10") im Schloss festhält, in eine Neigungsstellung verschwenkt, wo sein Hakenkopf
(24') den Schließteil (10") freigibt.
20. Schloss nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel (70) mittelbar, über einen im Schlossgehäuse (11) längsbeweglichen
(77) Schieber (64) am Haken (21) angreift,
dass das Zugmittel (70) am Schieber (64) befestigt ist und der Schieber eine Stoßwand
(65) aufweist, welche von einem am Haken (21) sitzenden Vorsprung (69) hintergriffen
wird,
dass der Schieber (64) von einer Federbelastung (75) normalerweise in einer unwirksamen
Ausgangsposition (64.1) gehalten wird,
wo sich der Haken-Vorsprung (69) bei motorischem (50) Übergang des Hakens (21) hinter
der Schieber-Stoßwand (65) frei bewegen kann,
dass der Schieber (64) aber im Notfall durch Betätigen des Zugmittels (70), gegen
seine Federbelastung (75), in eine wirksame Betätigungsposition (64.2) bewegt wird,
wo die Schieber-Stoßwand (65) den Haken-Vorsprung (69) mitnimmt und den Hakenkopf
vom Haken (21) in eine Neigungslage (24') überführt, wo der Schließteil (10) freigegeben
ist.
21. Schloss nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass das Zugmittel ein Bowdenzug (70) ist.