[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Wärmeübertragung zwischen dem Abgas eines
Verbrennungsmotors und einem Kühlmittel und hier insbesondere einen Abgaskühler bei
der Abgasrückführung zu einem Verbrennungsmotor. Diese weist einen von einer Gehäusewandung
umgebenen Abgaseintritts- und Abgasaustrittsbereich und einen dazwischen angeordneten
Wärmeübertragungsbereich auf. In den Wärmeübertragungsbereich ist ein Bypass-Kanal
integriert. Ein Steuerelement dient zur Steuerung der Abgasströme durch den Wärmeübertragungsbereich
oder den Bypass-Kanal.
[0002] Derartige Abgaskühler werden in AGR-(Abgas-Rückführ)-Systemen eingesetzt, die bei
Verbrennungsmotoren zur Reduzierung der Emissionswerte des Abgases dienen. Hierbei
wird ein Teil der Abgase in das Saugrohr und dann in die Verbrennungskammer des Motors
zurückgeführt, um die Verbrennungstemperatur und damit die NOx-Produktion zu erniedrigen.
Wenn keine Kühlung des Abgases gewünscht ist, insbesondere beim Start des Motors,
muss das Abgas an dem Kühler vorbei geleitet bzw. so gebündelt werden, dass eine Kühlung
nicht mehr bzw. nur noch marginal stattfindet. Dies wird durch eine regelbare Bypassfunktion
realisiert, wobei das Abgas zeitweise umgeleitet wird.
[0003] Aus der US 4 147 141 ist bekannt, diese Bypassfunktion durch eine separate Bypassrohrleitung
zu bilden. Das beschriebene AGR-System umfasst ein AGR-Rohr, das das Abgasrohr mit
dem Saugrohr des Motors verbindet. In dieses Rohr ist ein AGR-Kühler eingesetzt, der
mit dem Bypassrohr umgangen werden kann. Gesteuert wird der Abgasstrom mittels eines
Ventils, das sich an der Abzweigung zwischen dem Bypassrohr und dem AGR-Rohr mit integriertem
Kühler befindet, wobei das bekannte System keine kompakte Baueinheit ist.
[0004] Aus der US 6 141 961 A ist eine Abgaswärmeübertragungseinrichtung bekannt, bei der
Abgaswärme zum Erwärmen der Fahrgastzelle genutzt wird. Die Übertragungseinrichtung
umfasst zwei parallel nebeneinander verlaufende Rohre, ein Hauptrohr und einen Umleitungskanal,
der mit einem Wärmetauscher versehen ist. Die Regulierung des Gasstroms, der in den
Wärmetauscher fließt, wird mittels einer Klappe erreicht.
[0005] Nach der aus der DE 199 62 863 A1 bekannten Lösung ist der Bypass in den Wärmeübertragungsbereich
bzw. den Kühler integriert. Das beschriebene Wärmetauschersystem dient dazu, während
der Warmlaufphase des Motors die Wärme des Abgases zu nutzen, um eine ausreichende
und schnelle Beheizung des Fahrzeuginnenraumes sicher zustellen. Über einen Wärmetauscher
soll dem Abgas Wärme entzogen und dem Kühlkreislauf des Motors zugeführt werden, um
damit eine Aufheizung des Kühlkreislaufs mit einem daran angeschlossenen Heizkörper
für den Fahrzeuginnenraum zu beschleunigen. Ein solcher Wärmeübertrager umfasst ein
Gehäuse mit einem Abgaseintritts- und einem Abgasaustrittsbereich und einem Wärmeübertragungsbereich,
wobei in den Wärmeübertragungsbereich ein Bypasskanal integriert ist. Mittels eines
Stellelementes, das aus einem einseitig fest eingespannten und verstellbaren Blech
besteht, können entweder der Bypasskanal oder der Wärmeübertragungsbereich abgedichtet
oder Zwischenstellungen eingestellt werden. Ein solches Stellelement in Form eines
verstellbaren Blechs eignet sich allerdings nicht dazu, eine Steuerung des Abgasflusses
in einer Ausführung eines Wärmeübertragungsbereichs mit einem nicht randnahen Bypass
zu übernehmen.
[0006] Ausgehend hiervon liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Wärmeübertragung zwischen dem Abgas eines Verbrennungsmotors und einem Kühlmittel,
insbesondere einen geregelten AGR-Kühler, mit einer einfach und sicher arbeitenden
Abgaströmungsregelung bei gleichzeitig kompakter Bauweise und unabhängig von der Anordnung
des Bypasskanals im Wärmeübertragungsbereich zu schaffen.
[0007] Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterentwicklungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
[0008] Kerngedanke der Erfindung ist, als Stellelement zur Regelung des Abgasstroms und
wahlweisen Abgas-Kühlung eine Kugel zu verwenden. Sie ist entweder im Abgaseintrittsbereich
vor der Eintrittsöffnung des Bypasskanals oder analog im Abgasaustrittsbereich nach
der Austrittsöffnung des Bypasskanals angeordnet. Die Strömungsregelung wird durch
Drehen der Kugel zwischen einer ersten und einer zweiten Drehstellung erreicht. Die
Kugel ist so konstruiert, dass in der ersten Kugeldrehstellung der Bypasskanal geöffnet
ist und gleichzeitig eine Strömung durch den Wärmeübertragungsbereich verhindert wird.
In der zweiten Kugeldrehverbindung verschließt die Kugel den Bypasskanal und lässt
einen Durchfluss des Abgases durch den Wärmeübertragungsbereich zu. Hierzu weist die
Kugel einen zentralen Durchflusskanal auf. Dieser steht in der ersten Kugeldrehstellung
mit der Öffnung des Bypasskanals in Strömungsverbindung. Gleichzeitig wird durch den
Kugelkörper die Strömung des Abgases in bzw. aus dem Wärmeübertragungsbereich verhindert.
Des Weiteren weist die Kugel radial in ihrem äußeren Kugelbereich, und zwar außerhalb
des Durchflusskanals, mindestens einen Durchströmungsbereich auf. Dieser verläuft
quer, vorzugsweise im rechten Winkel, zu dem Durchflusskanal. In der zweiten Drehstellung
wird über den Kugelkörper der Bypasskanal verschlossen, während Abgas über den äußeren
Durchströmungsbereich in den bzw. aus dem Wärmeübertragungsbereich geleitet wird.
Zudem sind auch Zwischenstellungen zwischen diesen beiden Endstellungen möglich.
[0009] Die Kugel kann hierbei auch bei hohen Stückzahlen reproduzierbar hergestellt werden
und erlaubt eine sichere und schnelle Steuerung der Abgasströme. Das Stellelement
befindet sich entweder im Abgaseintritts- oder im Abgasaustrittsbereich, wobei für
die Strömungssteuerung nur die Kugel und kein weiterer Verschluss am jeweils anderen
Ende des Bauteils notwendig ist.
[0010] In der ersten Kugeldrehstellung wird durch den Kugelkörper selbst verhindert, dass
Abgas durch den Wärmeübertragungsbereich strömt. Dies wird dadurch erreicht, dass
der Kugelkörper an der Gehäuseinnenwandung des Abgaseintrittsbereichs bzw. des Abgasaustrittsbereichs
abdichtend zur Anlage kommt. Das bedeutet, dass an dieser Stelle der Durchmesser des
Eintritts- oder Austrittsbereichs dem lichten Durchmesser der Kugel entspricht.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die jeweiligen Durchströmungsbereiche
im äußeren Bereich der Kugel als Nuten ausgebildet. Nach einer anderen Ausführungsform
ist es ebenfalls möglich, dass diese Durchströmungsbereiche in die Kugel in deren
äußeren Bereich eingebohrt sind. Wichtig ist nur, dass die Kugel neben dem mittigen
Durchflusskanal radial in einem äußeren Kugelbereich weitere Durchströmungsbereiche,
beispielsweise Bohrungen oder nach außen offene Nuten, aufweist.
[0012] Die Nut-Lösung wird dadurch weitergebildet, dass in die Kugel auf solche Weise Nuten
von außen eingebracht sind, dass ein zwischen den Nuten ausgebildetes Kugelsegment,
insbesondere ein Kugelmittensegment, verbleibt. Dieses übernimmt die Abdichtungsfunktion
an der Gehäuseinnenwandung, um zu verhindern, dass Abgas durch den Wärmeübertragungsbereich
in der ersten Drehstellung strömt.
[0013] Die Kugel nach der Erfindung wird beispielsweise durch mechanische Bearbeitung einer
metallischen Vollkugel hergestellt. Die Nuten werden von außen in die Kugel eingefräst.
Der mittige Durchflusskanal wird in den Kugelkörper eingebohrt. Eine alternative Herstellung
ist das Kaltfließpressen, wobei ggfs. das Pressen des Durchflusskanals und der Nuten
in zwei Schritten durchgeführt wird.
[0014] Die Kugel ist in ihrer Drehposition vor oder nach dem Bypasskanal durch eine mit
dem Kugelkörper verbundene Stange oder Welle gelagert, um die auch gedreht wird. Die
Stange ragt über die Gehäusewandung des Eintritts- oder Austrittsbereichs hinaus und
wird durch entsprechende Stellmittel rotiert.
[0015] Für die Strömungsführung des Abgases in den Abgaseintrittsbereich ist auf die Gehäusewandung
des Eintrittsbereichs ein Anschlussstück aufgesetzt, das die Kugel teilweise umgibt.
Auf der anderen Seite nimmt es das Abgas zuführende Rohr auf. Analoges gilt für den
Abgasaustrittsbereich.
[0016] Das vorgeschlagene Stellelement in Form einer Kugel erlaubt die flexible Anordnung
des Bypasskanals in den Wärmeübertragungsbereich. Der Bypasskanal kann zentral integriert
sein, er kann beispielsweise auch randnah oder unmittelbar am Rand des Wärmeübertragungsbereichs
angeordnet sein. Die Kugel wird dann entsprechend angeordnet und der dafür notwendige
Raum durch Anpassung des Abgaseintritts- oder - austrittsbereichs geschaffen.
[0017] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
und aus der nachfolgenden Beschreibung, in der die in den Figuren dargestellte Ausführungsform
der Erfindung näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- den Längsschnitt durch einen AGR-Kühler mit einem Kugel-Stellelement;
- Fig. 2
- die einlassseitige Ansicht auf den AGR-Kühler mit der Kugel in der ersten Kugeldrehstellung;
- Fig. 3
- die Ansicht nach Fig. 2 mit der Kugel in der zweiten Kugeldrehstellung;
- Fig. 4
- die Ansicht nach Fig. 2 mit einem Anschlussstück.
[0018] Fig. 1 zeigt einen Abgaskühler 1, wie er in einem AGR-System zur Anwendung kommen
kann. Der Abgaskühler 1 kann einteilig aus einem Wärmeübertragungsbereich und einem
sich daran jeweils endseitig anschließenden Abgaseintritts- und Abgasaustrittsbereich,
welche von einem gemeinsamen Gehäuse umschlossen sind, ausgebildet sein. Bei der gezeigten
mehrteiligen Ausführung besteht er aus dem Wärmeübertragungsbereich 2, mit dem der
Abgaseintrittsbereich 3, der nachfolgend als Diffusor bezeichnet wird, sowie der Abgasaustrittsbereich
4 bzw. deren Gehäusewandungen 5, 6 verbunden sind. In den Wärmeübertragungsbereich
2 ist bei dieser Ausführungsform zentral ein Bypasskanal 7 angeordnet.
[0019] Für den Wärmeübertragungsbereich 2 sind innerhalb eines Gehäuses parallel angeordnete
Rohre 8 an Lochbleche 9 gelötet, die den Wärmeübertragungsbereich 2 endseitig abschließen.
Durch den Wärmeübertragungsbereich 2 fließt Kühlmittel, was durch entsprechende Stutzen
10, 11 eintritt bzw. austritt. Das Kühlmittel umfließt die Rohre 8.
[0020] Der Bypasskanal 7 selbst ist ein Rohr mit rundem Querschnitt, welches luftspaltisoliert
mit Schiebesitz innerhalb des Wärmeübertragungsbereichs 2 angeordnet ist, indem es
ebenfalls an die Lochbleche 9 gelötet wird. Dies hat den Vorteil, dass der Bypasskanal
7 als zylindrisches Rohr einfach integriert werden kann, andererseits kann die gleiche
Fertigungstechnologie wie bei den Rohren 8 genutzt werden.
[0021] Die Gehäusewandungen 5, 6 des Diffusors 3 bzw. des Abgasaustrittsbereichs 4 sind
zum Ein- und Auslass (E, A) verjüngend ausgebildet und enden in einem Anschlussstück
12, 13. Das Anschlussstück 12, 13 nimmt das Rohr (nicht gezeigt), das das Abgas AG
heran- bzw. weiter zu dem Saugrohr des Motors transportiert, auf.
[0022] Innerhalb des Diffusors 3 ist zur Steuerung der Abgasströme durch den Wärmeübertragungsbereich
2 oder den Bypasskanal 7 eine Kugel 14 bzw. ein kugelförmiges Stellelement drehbar
angeordnet. Die Kugel 14 befindet sich unmittelbar vor der Eintrittsöffnung 15 des
Bypasskanals 7.
[0023] Die Ausbildung und Funktionsweise der Kugel 14 wird aus den Fig. 2, 3 und 4 ersichtlich.
Diese zeigen den Wärmeübertragungsbereich 2 mit davor angeordneter Kugel 14 ohne Gehäusewandung
des Diffusors. Die Kugel 14 weist einerseits einen zentralen Durchflusskanal 16 bzw.
eine Zentralbohrung mit durch den Kugelkörper gleichmäßigem Durchmesser auf. Der Durchmesser
des Durchflusskanals 16 entspricht dem Durchmesser der Eintrittsöffnung 15 des Bypasskanals
7. Andererseits sind in ihrem äußeren Kugelbereich - außerhalb des Durchflusskanals
16 - vier Durchströmungsbereiche 17 in Form von Nuten eingebracht. Die Nuten bzw.
eingeschnittenen Vertiefungen oder auch spaltförmigen Einkerbungen verlaufen bei der
gezeigten Ausführungsform senkrecht zu dem zentralen Durchflusskanal 16. Sie können,
wenn dies notwendig sein sollte, auch ggfs. leicht schräg verlaufen.
[0024] Für die Funktion der Kugel reicht grundsätzlich ein einziger Durchströmungsbereich
aus. Es können auch zwei, drei oder wie gezeigt vier oder ggfs. mehr Nuten vorgesehen
sein. Es ist nur wichtig, dass neben einem Durchströmungsbereich auch ein Kugelsegment
zur Verhinderung der Strömung in der anderen Kugeldrehstellung verbleibt, welches
an der Gehäuseinnenwandung des Diffusors oder ggfs. dem Anschlussstück dicht zur Anlage
kommt. Bei der gezeigten Ausführungsform sind vier Nuten aus dem Kugel-Vollkörper
spaltförmig so herausgearbeitet, dass senkrecht zum Durchflusskanal 16 ein scheibenförmiges
Kugelmittensegment 18 mit ursprünglichem Kugeldurchmesser verbleibt. An diesem Kugelmittensegment
18 ist eine Verstellstange 19 oder -welle angeordnet, über die die Kugel 14 um ihre
Drehachse, die senkrecht zur Bypasskanalrichtung verläuft, verstellbar ist. Über diese
Verstellstange 19 ist die Kugel 14 auch gelagert.
[0025] In der ersten Drehstellung ist die Kugel 14 so gedreht, dass der Austritt des Durchflusskanals
16 an der Eintrittsöffnung 15 des Bypasskanals 7 anliegt. Das dem Kugeldurchmesser
entsprechende Kugelmittensegment 18 liegt in dieser Stellung bündig an einer entsprechend
ausgebildeten Gehäusewandung 5 des Diffusors an, wie dies aus Fig. 1 erkennbar ist.
Das Abgas (AG), das durch das (nicht gezeigte) Rohr und das Anschlussstück 12 eingeführt
wird, wird durch dieses Kugelmittensegment 18 an einem Eintritt in den Wärmeübertragungsbereich
2 gehindert. Das gesamte Abgas AG fließt durch den Durchflusskanal 16 in den Bypasskanal
7. Da dieser gegenüber dem Wärmeübertragungsbereich 2 isoliert ist, wird das Abgas
AG in dieser ersten Stellung nicht gekühlt.
[0026] Wenn nun eine Kühlung des Abgases stattfinden soll, wird die Kugel 14 über Stellmittel
(nicht gezeigt), die an der Verstellstange 19 angreifen, in die zweite Stellung gedreht,
wie dies in Fig. 3 und 4 gezeigt ist. In dieser Stellung ist der Bypasskanal 7 durch
die Kugelform dicht verschlossen. Die Nuten sind nur so tief in den Kugelkörper eingearbeitet,
dass der verbleibende mittige Kugelteil den Bypasskanal 7 verschließt.
[0027] Das Abgas AG fließt in diesem Fall durch das Anschlussstück 12 über die Durchströmungsbereiche
17 bzw. Nuten der Kugel 14 in den Diffusor 3 und von dort in das Rohrbündel des Wärmeübertragungsbereichs
2, wo es am vorbei fließenden Kühlmittel abgekühlt wird.
[0028] Die vorliegende Vorrichtung kann neben dem Einsatz in AGR-Systemen auch in der Abgasanlage
in Strömungsrichtung vor einem Katalysator zur Einstellung eines Temperaturfensters
Verwendung finden.
Bezugszeichenliste:
[0029]
- 1
- Abgaskühler
- 2
- Wärmeübertragungsbereich
- 3
- Abgaseintrittsbereich oder Diffusor
- 4
- Abgasaustrittsbereich
- 5
- Gehäusewandung des Diffusors
- 6
- Gehäusewandung des Abgasaustrittsbereichs
- 7
- Bypasskanal
- 8
- Rohre für das Abgas im Wärmeübertragungsbereich
- 9
- Lochbleche
- 10
- Stutzen
- 11
- Stutzen
- 12
- Anschlussstück
- 13
- Anschlussstück
- 14
- Kugel
- 15
- Eintrittsöffnung des Bypasskanals
- 16
- Durchflusskanal durch Kugel
- 17
- Durchströmungsbereich oder Nut der Kugel
- 18
- Kugelmittensegment
- 19
- Verstellstange
- AG
- Abgas
- E
- Einlass
- A
- Auslass
1. Vorrichtung zur Wärmeübertragung zwischen dem Abgas (AG) eines Verbrennungsmotors
und einem Kühlmittel, insbesondere ein Abgaskühler (1) bei der Abgasrückführung zu
einem Verbrennungsmotor, mit einem von einer Gehäusewandung (5, 6) umgebenen Abgaseintritts-
(3) und einem Abgasaustrittsbereich (4) und einen dazwischen angeordneten Wärmeübertragungsbereich
(2) und mit einem in den Wärmeübertragungsbereich (2) integrierten Bypasskanal (7)
sowie einem Stellelement zur Steuerung der Abgasströme durch den Wärmeübertragungsbereich
(2) oder den Bypasskanal,
dadurch gekennzeichnet,
dass im Abgaseintritts- (3) oder im Abgasaustrittsbereich (4) als Stellelement eine Kugel
(14) drehbar vor der Eintritts- (15) oder nach der Austrittsöffnung des Bypasskanals
(7) angeordnet ist,
dass die Kugel (14) einen Durchflusskanal (16) aufweist, der in einer ersten Kugeldrehstellung
mit der Eintritts- (15) oder Austrittsöffnung des Bypasskanals (7) in Strömungsverbindung
steht bei gleichzeitiger Verhinderung einer Strömung des Abgases (AG) durch den Wärmeübertragungsbereich
aufgrund des Kugelkörpers, und
dass die Kugel (14) in einem äußeren Kugelbereich außerhalb des Durchflusskanals (16)
mindestens einen Durchströmungsbereich (17) aufweist, der quer zu dem Durchflusskanal
(16) verläuft und der in einer zweiten Kugeldreh-Stellung eine Strömung des Abgases
(AG) durch den Wärmeübertragungsbereich (2) bei gleichzeitigem Verschluss des Bypasskanals
(7) durch den Kugelkörper zulässt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass in der ersten Kugeldrehstellung der Kugelkörper an der Innenseite der Gehäusewandung
(5, 6) des Abgaseintritts- (3) oder Abgasaustrittsbereichs (4) abdichtend zur Anlage
kommt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die jeweiligen Durchströmungsbereiche (17) im äußeren Bereich der Kugel (14) Nuten
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Kugelkörper mit einem nicht als Nut freigeschnittenen Segment, insbesondere einem
Kugelmittensegment (18), an der Innenseite der Gehäusewandung (5, 6) des Abgaseintritts-
(3) oder -austrittsbereichs (4) zur Anlage kommt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kugel (14) ein metallischer Vollkörper ist, in den von außen Nuten unter Bildung
eines Kugelmittensegmentes (18) eingefräst sind und in den der quer zu den Nuten verlaufende
Durchflusskanal (16) zentral eingebohrt ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kugel eine Verstellstange (19) aufweist, die mit Stellmitteln zusammenwirkt,
über die sie um ihre Drehachse zwischen der ersten und zweiten Position drehbar ist,
und dass die Kugel mittels dieser Verstellstange gelagert ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf das einlass- oder auslassseitige Ende der Gehäusewandung (5, 6) des Abgaseintritts-
(3) oder des Abgasaustrittsbereichs (4) ein Anschlussstück (12, 13) aufgesetzt ist,
das auf seiner von dem Wärmeübertragungsbereich (2) wegweisenden Seite ein Abgas führendes
Rohr aufnimmt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass innerhalb des Wärmeübertragungsbereichs (2) parallel angeordnete Rohre (8) verlaufen,
die zum Abgaseintrittsbereich (3) und Abgasaustrittsbereich (4) offen sind, die von
dem Abgas (AG) durchfließbar sind und die von dem Kühlmittel in dem mit Lochblechen
(9) verschlossenen Wärmeübertragungsbereich (2) umflossen werden, und
dass der Bypasskanal (7) ein zylindrisches Rohr ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Bypasskanal (7) mittig oder seitlich im Wärmeübertragungsbereich (2) angeordnet
ist.