Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Skipiste und ein Verfahren für die Herstellung
einer Skipiste.
Stand der Technik
[0002] Seit dem Aufkommen von Skiliften, Sesselliften, Gondelbahnen und anderen für den
Transport von Skifahrern vorgesehenen Personenförderanlagen (auch als Skianlagen bezeichnet),
welche Skifahrer in kurzer Zeit bequem nach oben fördern und dadurch wiederholte Skiabfahrten
ohne mühsame Aufstiege zu Fuss ermöglichen, erfreut sich das sogenannte alpine Skifahren
(auch als Alpinskifahren bezeichnet) einer grossen Beliebtheit. Um den Alpinskifahrern
nicht nur einen bequemen Transport nach oben, sondern auch eine sichere Abfahrt auf
den Skis wieder nach unten zu ermöglichen, werden von den Betreibern der Skianlagen
in geneigtem Gelände sogenannte Skipisten angelegt, auf denen die Skifahrer sicher
ins Tal hinunter fahren können.
[0003] Die den Alpinskifahrern in touristisch erschlossenen Wintersportgebieten zur Verfügung
gestellten Skipisten sind in der Regel präpariert und gesichert, wobei eine gesicherte
Skipiste beidseitig den Pistenrändern entlang markiert ist und von Zeit zu Zeit (zumindest
am Tagesende) von sogenannten Pistenpatrouilleuren kontrolliert wird. Je nach Schwierigkeitsgrad
wird eine Skipiste als blaue (leichte), rote (mittelschwere) oder schwarze (schwere)
Skipiste markiert.
[0004] Unter dem Präparieren (auch als Planieren bezeichnet) einer Skipiste ist die Bearbeitung
des Schnees im Bereich der Skipiste derart zu verstehen, dass eine gleichmässige,
ebene Schneeoberfläche entsteht, die möglichst frei von Löchern, Rippen und anderen
Unebenheiten ist, welche insbesondere für ungeübte Skifahrer potentielle Gefahrenstellen
darstellen. Die Präparierung von Skipisten erfolgt heutzutage üblicherweise maschinell
mittels Walzen, Fräsen, Schneeschleudern und anderen maschinell angetriebenen Schneebearbeitungswerkzeugen,
die an sogenannten Pistenfahrzeugen angebracht und von diesen transportiert sowie
angetrieben werden. Die SKUS (Schweizerische Kommission für Unfallverhütung auf Schneesporttalfahrten)
schreibt vor, dass sämtliche blau, rot oder schwarz markierten Skipisten innerhalb
von drei Tagen nach einem Schneefall präpariert sein müssen.
[0005] Ein ungeübter Alpinskifahrer erlernt zunächst das Skifahren auf blau markierten (leichten)
Skipisten. Mit zunehmender Erfahrung und entsprechend zunehmendem skifahrerischen
Können kommt er mit der Zeit in die Lage, auch über rot markierte (mittelschwere)
und schwarz markierte (schwere) Pisten abzufahren. Sucht ein Skifahrer eine weitere
Steigerung der skifahrerischen Herausforderungen, so begibt er sich oft ins Neuschnee-Gelände
(auch als Freeride-Gelände bezeichnet) ausserhalb von gesicherten Skipisten oder auf
gelb markierte Skipisten, die weder präpariert noch kontrolliert sind. In ungesichertem
Gelände ist der Skifahrer jedoch erheblich grösseren Gefahren in Form von Lawinen,
verdeckten Steinen oder Baumstrünken u.ä. ausgesetzt als auf den gesicherten Skipisten.
Das Skifahren ausserhalb von gesicherten Skipisten ist deshalb nur sehr erfahrenen
Skifahrern oder Skifahrer-Gruppen in Begleitung eines Skilehrers vorbehalten.
Darstellung der Erfindung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Skipiste, welche auch geübten
Skifahrern ein zwar anspruchsvolles, aber gefahrloses Skifahren ermöglicht.
[0007] Die Lösung der Aufgabe ist durch die Merkmale des Anspruchs 1 definiert. Gemäss der
Erfindung weist eine in einem geneigten Gelände angelegte Skipiste zwei seitliche
Pistenränder auf, die mittels Randmarkierungsmitteln markiert sind. Durch die Pistenränder
und die Geländeneigung ist eine Pistenrichtung definiert. Zwischen den beiden markierten
Pistenrändern sind ein erster Pistenabschnitt als präparierter Pistenabschnitt und
ein zweiter Pistenabschnitt als absichtlich unpräparierter Pistenabschnitt ausgebildet,
wobei der zweite Pistenabschnitt in Bezug auf die Pistenrichtung neben dem ersten
Pistenabschnitt angeordnet ist.
[0008] Die Pistenrichtung ist als parallele Richtung zu einer Mittellinie zwischen den beiden
markierten Pistenrändern in abfallender Richtung (in Bezug auf die Geländeneigung)
definiert, wobei als Mittellinie die aus den mittig zwischen den beiden Pistenrändern
liegenden Punkten gebildete Linie verstanden wird. Sie entspricht im Wesentlichen
der allgemeinen Fahrtrichtung (auch als allgemeine Abfahrtsrichtung bezeichnet) der
über die Skipiste zu Tale fahrenden Skifahrer und ändert in der Regel mehrmals entlang
der gesamten Länge der Piste. Der zweite Pistenabschnitt ist in Bezug auf die Pistenrichtung
im Wesentlichen parallel neben dem ersten Pistenabschnitt angeordnet.
[0009] Die Randmarkierungsmittel können eine Vielzahl von Markierungsstangen umfassen, die
in für die Markierung von Pistenrändern gebräuchlicher Art in den Pistenrändern entlang
verlaufenden Stangenreihen angeordnet sind.
[0010] Indem innerhalb einer kontrollierten, mit markierten Seitenrändern versehenen Piste
parallel nebeneinander ein präparierter Pistenabschnitt und ein unpräparierter Pistenabschnitt
ausgebildet sind, wird dem Skifahrer die Möglichkeit geboten, wahlweise entweder über
den präparierten Pistenabschnitt oder über den unpräparierten Pistenabschnitt abzufahren,
ohne dass er die markierte und kontrollierte Piste verlassen muss. Der Skifahrer kann
auf dem unpräparierten Pistenabschnitt die Technik des Skifahrens in unpräpariertem,
anspruchsvollem Gelände ausprobieren und üben, ohne dass er auf die Sicherheit einer
kontrollierten und markierten Piste verzichten muss. Er kann insbesondere die sogenannten
Techniken des Freeride-Skifahrens und des Buckelpisten-Skifahrens üben und erlernen,
ohne dass er sich übermässigen Gefahren aussetzen muss oder dass er irgendwelche Verbote
hinsichtlich des Skifahrens in nicht für das Skifahren zugelassenem Gelände übertreten
muss. Die erfindungsgemässe Skipiste ist besonders für solche Skifahrer attraktiv,
die zwar das Skifahren auf präparierten Skipisten bereits beherrschen, jedoch nicht
ausreichend Erfahrung für das sichere Skifahren ausserhalb von gesicherten (d.h. randseitig
markierten und kontrollierten) Pisten haben.
[0011] Die erfindungsgemässe Skipiste weist gegenüber einer gewöhnlichen, vollständig präparierten
Piste den weiteren Vorteil auf, dass sie die Möglichkeit für eine Pistenpräparierung
mit kleinerem Aufwand bietet, da die zu präparierende Fläche der Skipiste kleiner
ist, weil ja ein Abschnitt der Skipiste absichtlich unpräpariert gelassen werden kann.
[0012] Weil die Skipiste parallel neben dem absichtlich unpräparierten Abschnitt auch noch
einen präparierten Abschnitt aufweist, kann auch ein weniger geübter Skifahrer jederzeit
über die Skipiste abfahren, denn er ist nicht gezwungen, irgendwo über einen unpräparierten
Pistenabschnitt abzufahren. Er kann den unpräparierten Abschnitt jederzeit auf dem
präparierten Abschnitt der Piste umfahren.
[0013] Selbstverständlich können entlang der gesamten Pistenlänge auch mehrere absichtlich
unpräparierte Pistenabschnitte ausgebildet sein, neben denen jeweils auch ein präparierter
Pistenabschnitt ausgebildet ist. Dadurch kann nacheinander wahlweise über mehrere
unpräparierte Pistenabschnitte abgefahren werden, oder es können einige oder sogar
sämtliche der unpräparierten Pistenabschnitte über die präparierten Pistenabschnitte
umfahren werden, die neben den unpräparierten Pistenabschnitten angeordnet sind.
[0014] Gemäss einer bevorzugten Ausführungsart der Erfindung ist die Grenze zwischen dem
ersten Pistenabschnitt und dem zweiten Pistenabschnitt mittelsAbschnittsgrenzenmarkierungsmitteln
markiert. Diese Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel können ähnlich oder sogar gleich
ausgebildet sein wie die Randmarkierungsmittel und z.B. ebenfalls in Reihen angeordnete
Markierungsstangen umfassen, wie sie für die Markierung von Skipistenrändern üblich
sind. Vorzugsweise sind aber die Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel optisch von den
Randmarkierungsmitteln unterscheidbar ausgebildet, damit jeder Skifahrer sofort erkennt,
ob eine Stangenreihe nun einen Pistenrand oder die Abschnittsgrenze zwischen dem präparierten
und dem unpräparierten Pistenabschnitt markiert. Für diesen Zweck können z.B. die
Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel andersfarbige Markierungsstangen umfassen als die
Randmarkierungsmittel. Weiter ist es vorteilhaft, im obersten Bereich des ersten und
zweiten Pistenabschnitts (d.h. im Einfahrtsbereich dieser Pistenabschnitte) eine oder
mehrere Hinweistafeln oder andere geeignete Anzeigemittel zu installieren, die dem
Skifahrer anzeigen, dass die Skipiste im nachfolgenden (ersten) Pistenabschnitt auf
der einen Seite der Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel präpariert ist, während die
Skipiste im nachfolgenden (zweiten) Pistenabschnitt auf der anderen Seite der Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel
unpräpariert ist.
[0015] Vorzugsweise sind die Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel derart ausgebildet, dass
sie bei Bedarf schnell und einfach aus der Skipiste entfernbar und an einem anderen
Ort auf der Skipiste wieder installierbar sind. Dadurch wird die Möglichkeit geschaffen,
wahlweise die flächenmässigen Anteile des ersten und des zweiten Pistenabschnitts
schnell und einfach zu verändern, indem die auf der Skipiste installierten Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel
aus ihren bisherigen Installationsorten entfernt und an neuen, von den bisherigen
distanzierten Installationsorten wieder auf der Skipiste installiert werden. Solche
Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel können z.B. Markierungsstangen umfassen, die schnell
und einfach umsteckbar sind.
[0016] Die Grenze zwischen dem ersten, präparierten Pistenabschnitt und dem zweiten, unpräparierten
Pistenabschnitt ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass sie für Skifahrer in beide
Richtungen passierbar ist. Dadurch wird insbesondere für ungeübte Skifahrer die Hemmschwelle
herabgesetzt, das Skifahren in unpräpariertem Gelände wenigstens einmal zu versuchen.
Aufgrund der in beide Richtungen passierbaren Grenze kann er während der Abfahrt problemlos
zwischen dem ersten und dem zweiten Pistenabschnitt hin und her wechseln.
[0017] Als Alternative dazu ist es aber auch möglich, die Grenze zwischen dem ersten und
dem zweiten Pistenabschnitt z.B. mittels Absperrbändern, Netzen oder anderen geeigneten
Absperrmitteln für die Skifahrer abzusperren, oder den ersten und zweiten Abschnitt
derart anzulegen, dass natürliche Absperrmittel wie z.B. Bäume, Bäche u.ä. wenigstens
teilweise .eine für den Skifahrer nicht passierbare Grenze zwischen den beiden Abschnitten
bilden. Der Skifahrer muss sich dann am Anfang des Pistenbereichs mit den beiden nebeneinander
liegenden Pistenabschnitten entscheiden, entweder vollständig über den präparierten
ersten Pistenabschnitt oder vollständig über den unpräparierten zweiten Pistenabschnitt
abzufahren.
[0018] Vorzugsweise ist der zweite Pistenabschnitt an der Kurveninnenseite einer Kurve der
Skipiste angelegt, während der erste Pistenabschnitt an der Kurvenaussenseite angelegt
ist. Erfahrungsgemäss wird die Skipiste im Bereich der Kurveninnenseite häufiger befahren
als im Bereich der Kurvenaussenseite. Eine häufige Befahrung des zweiten, unpräparierten
Pistenabschnitts fördert die erwünschte Entstehung einer Buckelpiste, welche für den
geübten Skifahrer den Fahrspass erhöht.
[0019] Bevorzugterweise sind im zweiten Pistenabschnitt sämtliche nicht aus Schnee bestehenden
Hindernisse mittels Hindernismarkierungsmitteln markiert. Dadurch wird die Sicherheit
für die über diesen zweiten, unpräparierten Pistenabschnitt abfahrenden Skifahrer
verbessert. Selbstverständlich sind vorzugsweise auch im restlichen, präparierten
Bereich der Skipiste sämtliche nicht aus Schnee bestehenden Hindernisse mittels Hindernismarkierungsmitteln
markiert, wie das für präparierte und markierte Skipisten allgemein üblich und teilweise
sogar vorgeschrieben ist.
[0020] Die den ersten, präparierten Pistenabschnitt und den zweiten, unpräparierten Pistenabschnitt
umfassende Skipiste kann eine leichte, gemäss den einschlägigen Vorschriften blau
markierte Skipiste sein. Dadurch wird auch den wenig geübten Skifahrern die Möglichkeit
geboten, einmal das Skifahren in unpräpariertem Gelände zu versuchen. Die Skipiste
mit dem ersten Pistenabschnitt und dem zweiten Pistenabschnitt kann auch eine mittelschwere,
gemäss den einschlägigen Vorschriften rot markierte Skipiste sein, um den mittelmässig
geübten Skifahrern, die in der Regel rot markierte Skipisten benutzen, die Möglichkeit
zum Skifahren in unpräpariertem Gelände zu bieten. Grundsätzlich kann die erfindungsgemäss
Skipiste aber auch eine schwere, schwarz markierte Skipiste sein, wobei in diesem
Fall jedoch lediglich geübte Skifahrer, welche das Skifahren auf schwarzen Skipisten
beherrschen, von der Möglichkeit zum Skifahren in unpräpariertem Gelände auf einer
gesicherten Skipiste Gebrauch machen können.
[0021] Ein Verfahren für die Herstellung einer Skipiste gemäss der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, dass der erste Pistenabschnitt in für die Präparierung von Skipisten
bekannter Art regelmässig von Zeit zu Zeit präpariert wird, während der zweite Pistenabschnitt
während wenigstens einer Woche unpräpariert belassen wird. Der zweite Pistenabschnitt
kann auch während mehrerer Wochen und sogar während einer ganzen Skisaison unpräpariert
belassen werden.
[0022] Vorzugsweise wird der zweite, unpräparierte Pistenabschnitt in einem Bereich der
Skipiste ausgebildet, der in früheren Jahren präpariert worden ist und von dem man
weiss, dass er von Skifahrern stark frequentiert wird. Durch die stark frequentierte
Benutzung durch Skifahrer werden im unpräparierten Pistenabschnitt Schneebuckel gebildet,
so dass schliesslich im unpräparierten Pistenbereich eine Buckelpiste entsteht. Eine
solche Buckelpiste erhöht für den geübten Skifahrer den Fahrspass.
[0023] Gemäss einem weiteren vorteilhaften Aspekt der Erfindung wird das flächenmässige
Verhältnis vom ersten zum zweiten Pistenabschnitt zu Beginn eines Saisonabschnitts
in Abhängigkeit von der für diesen Saisonabschnitt erwarteten Anzahl von Skifahrern
auf der Skipiste verändert. So kann z.B. zu Beginn eines Saisonabschnitts mit einer
als tief eingeschätzten Skifahrerfrequenz der zweite Pistenabschnitt flächenmässig
vergrössert und der erste Pistenabschnitt flächenmässig verkleinert werden. Dadurch
kann der für die Pistenpräparierung erforderliche Aufwand reduziert werden, indem
die zu präparierende Gesamtfläche der Skipiste verkleinert wird. Falls Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel
die Grenze zwischen dem ersten und dem zweiten Pistenabschnitt markieren, müssen für
diesen Zweck lediglich die Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel in den bis anhin präparierten
ersten Pistenabschnitt hinein versetzt und anschliessend der gesamte vergrösserte
zweite Pistenabschnitt unpräpariert gelassen werden. Umgekehrt kann zu Beginn eines
Saisonabschnitts mit einer als hoch eingeschätzten Skifahrerfrequenz der zweite Pistenabschnitt
flächenmässig verkleinert und der erste Pistenabschnitt flächenmässig vergrössert
werden, um auf dem präparierten Pistenabschnitt genügend Platz für eine grosse Anzahl
an ungeübten Skifahrern zu schaffen. Falls Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel die
Grenze zwischen dem ersten und dem zweiten Pistenabschnitt markieren müssen für diesen
Zweck lediglich die Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel in den bis anhin unpräparierten
zweiten Pistenabschnitt hinein versetzt und anschliessend der gesamte vergrösserte
erste Pistenabschnitt präpariert werden.
[0024] Eine weitere Möglichkeit zur flächenmässigen Vergrösserung des unpräparierten zweiten
Pistenabschnitts besteht darin, dass lediglich die den Pistenrand dieses unpräparierten
Pistenabschnitts markierenden Randmarkierungsmittel von der Pistenmitte weg nach aussen
versetzt werden, so dass nicht nur der zweite Pistenabschnitt, sondern die Skipiste
insgesamt verbreitert wird. In diesem Fall bleibt der Aufwand für diePistenpräparierung
gleich, weil die Gesamtfläche der präparierten Pistenabschnitte nicht verändert wird.
[0025] Aus der nachfolgenden Detailbeschreibung und der Gesamtheit der Patentansprüche ergeben
sich weitere vorteilhafte Ausführungsformen und Merkmalskombinationen der Erfindung.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0026] Die zur Erläuterung des Ausführungsbeispiels verwendeten Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine vereinfachte, schematische Teilansicht im Grundriss eines Geländeabschnitts mit
einer Skipiste gemäss einer ersten bevorzugten Ausführungsart der Erfindung;
- Fig. 2
- den Geländeabschnitt aus Fig. 1 mit einer Skipiste gemäss einer zweiten bevorzugten
Ausführungsart der Erfindung in einer der Fig. 1 entsprechenden Teilansicht;
- Fig. 3
- den Geländeabschnitt aus Fig. 1 mit einer Skipiste gemäss einer dritten bevorzugten
Ausführungsart der Erfindung in einer der Fig. 1 entsprechenden Teilansicht.
[0027] Grundsätzlich sind in den Figuren gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Wege zur Ausführung der Erfindung
[0028] Fig. 1 zeigt in einer vereinfachten, schematischen Teilansicht den Grundriss eines
geneigten Geländeabschnitts, in welchem eine Skipiste 10 angelegt ist. Der Geländeabschnitt
ist im Sinne eines von oben (in Bezug auf die Darstellung von Fig. 1) nach unten abfallenden
Hanges geneigt.
[0029] Die Skipiste 10 weist zwei seitliche Pistenränder 11, 12 (in Fig. 1 mit durchgezogenen
Linien dargestellt) auf, die mittels Randmarkierungsmitteln in Form von Markierungsstangen
11.1, 11.2, 11.3, 12.1, 12.2, 12.3 markiert sind. Durch die Pistenränder 11, 12 und
die Geländeneigung ist eine Pistenrichtung 13.1, 13.2, 13.3 definiert ist, welche
in Fig. 1 mittels der Pfeile 13.1, 13.2, 13.3 dargestellt ist. Der in Fig. 1 dargestellte
Bereich der Skipiste 10 bildet eine Kurve derart, dass ein beim Ort A in diesen Pistenbereich
einfahrender und beim Ort B aus diesem Pistenbereich wegfahrender Skifahrer insgesamt
aus der Sicht des Skifahrers eine Rechtskurve vollführt.
[0030] Zwischen den beiden markierten Pistenrändern 11, 12 sind ein erster Pistenabschnitt
20 als präparierter Pistenabschnitt 20 und ein zweiter Pistenabschnitt 30 als absichtlich
unpräparierter Pistenabschnitt 30 ausgebildet. Die Ränder des ersten Pistenabschnitts
20 und des zweiten Pistenabschnitts 30 sind in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien dargestellt.
Der zweite Pistenabschnitt 30 ist in Bezug auf die durch den Pfeil 13.2 dargestellte
Pistenrichtung neben dem ersten Pistenabschnitt 20, wobei der zweite Pistenabschnitt
30 im Innenbereich der durch die Skipiste 10 gebildeten Kurve und der erste Pistenabschnitt
10 im Aussenbereich dieser Kurve angeordnet ist.
[0031] Die Grenze zwischen dem ersten Pistenabschnitt 20 und dem zweiten Pistenabschnitt
30 ist mittels Abschnittsgrenzenmarkierungsmitteln in Form von Markierungsstangen
15.1, 15.2, 15.3 markiert. Die Markierungsstangen 15.1, 15.2, 15.3 derAbschnittsgrenzenmarkierungsmittel
unterscheiden sich in Bezug auf ihre Farbe von den Markierungsstangen 11.1, 11.2,
11.3, 12.1, 12.2, 12.3 der Randmarkierungsmittel, ansonsten sind sie identisch zu
letzteren ausgebildet.
[0032] Für die Herstellung der in Fig. 1 dargestellten Skipiste 10 werden zunächst die Markierungsstangen
11.1, 11.2, 11.3, 12.1, 12.2, 12.3 der Randmarkierungsmittel sowie die Markierungsstangen
15.1, 15.2, 15.3 der Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel an den dafür vorgesehenen
Orten in den Schnee gesteckt. Anschliessend werden der erste Pistenabschnitt 20 und
mit Ausnahme des zweiten Pistenabschnitts 30 alle übrigen Pistenabschnitte der Skipiste
10 in für die Präparierung von Skipisten bekannter Art regelmässig von Zeit zu Zeit
maschinell präpariert, während der zweite Pistenabschnitt 30 völlig unpräpariert belassen
wird. Durch die Abfahrten einer Vielzahl von Skifahrern über den zweiten Pistenabschnitt
30 werden mehr und mehr Schneebuckel gebildet, so dass mit der Zeit im zweiten Pistenabschnitt
30 eine Buckelpiste gebildet wird.
[0033] Die in Fig. 2 dargestellte Skipiste 110 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten
Skipiste 10 lediglich dadurch, dass die Markierungsstangen 15.1, 15.2, 15.3 der Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel
zur Kurvenaussenseite hin versetzt angeordnet sind, so dass der erste Pistenabschnitt
120 der in Fig. 2 dargestellten Skipiste 110 insgesamt eine kleinere Fläche einnimmt
als der erste Pistenabschnitt 20 der in Fig. 1 dargestellten Skipiste 10, während
der zweite Pistenabschnitt 130 der in Fig. 2 dargestellten Skipiste 110 insgesamt
eine grössere Fläche einnimmt als der zweite Pistenabschnitt 30 der in Fig. 1 dargestellten
Skipiste 10.
[0034] Um ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Skipiste 10 die in Fig. 2 dargestellte
Skipiste 110 herzustellen, werden lediglich die Markierungsstangen 15.1, 15.2, 15.3
der Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel in den zuvor präparierten ersten Pistenabschnitt
20 hinein versetzt und anschliessend der gesamte vergrösserte zweite Pistenabschnitt
130 unpräpariert gelassen.
[0035] Die in Fig. 3 dargestellte Skipiste 210 unterscheidet sich von der in Fig. 1 dargestellten
Skipiste 10 lediglich dadurch, dass der kurveninnenseitige Pistenrand 212 und die
Markierungsstangen 12.2, 12.3, welche diesen Pistenrand markieren, weiter von den
Markierungsstangen 15.1, 15.2, 15.3 der Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel weg angeordnet
sind, so dass die in Fig. 3 dargestellte Skipiste 210 insgesamt und deren unpräparierter
zweiter Pistenabschnitt 230 breiter sind als die in Fig. 1 dargestellte Skipiste 10
bzw. deren zweiter Pistenabschnitt 30. Der erste, präparierte Pistenabschnitt 20 der
in Fig. 3 dargestellten Skipiste 210 ist hingegen identisch zum ersten, präparierten
Pistenabschnitt 20 der in Fig. 1 dargestellten Skipiste 10.
[0036] Um ausgehend von der in Fig. 1 dargestellten Skipiste 10 die in Fig. 3 dargestellte
Skipiste 210 herzustellen, werden lediglich der Pistenrand 12 an der Kurveninnenseite
der Skipiste 10 und die Markierungsstangen 12.2, 12.3, welche diesen Rand markieren,
von den Markierungsstangen 15.1, 15.2, 15.3 der Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel
weg versetzt angeordnet und anschliessend der gesamte vergrösserte zweite Pistenabschnitt
230 unpräpariert gelassen.
[0037] Zusammenfassend ist festzustellen, dass durch die Erfindung eine Skipiste bereitgestellt
wird, welche auch geübten Skifahrern ein zwar anspruchsvolles, aber gefahrloses Skifahren
ermöglicht.
1. In einem geneigten Gelände angelegte Skipiste (10, 110, 210) mit zwei seitlichen Pistenrändern
(11, 12, 212), die mittels Randmarkierungsmitteln (11.1, 11.2, 11.3, 12.1, 12.2, 12.3)
markiert sind, wobei durch die Pistenränder (11, 12, 212) und die Geländeneigung eine
Pistenrichtung (13.1, 13.2, 13.3) definiert ist, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den markierten Pistenrändern (11, 12, 212) ein erster Pistenabschnitt (20,
120) als präparierter Pistenabschnitt (20, 120) ausgebildet ist und ein zweiter Pistenabschnitt
(30, 130, 230) als absichtlich unpräparierter Pistenabschnitt (30, 130, 230) ausgebildet
ist, wobei der zweite Pistenabschnitt (30, 130, 230) in Bezug auf die Pistenrichtung
(13.1, 13.2, 13.3) neben dem ersten Pistenabschnitt (20, 120) angeordnet ist.
2. Skipiste (10, 110, 210) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenze zwischen dem ersten Pistenabschnitt (20, 120) und dem zweiten Pistenabschnitt
(30, 130, 230) mittels Abschnittsgrenzenmarkierungsmitteln (15.1, 15.2, 15.3) markiert
ist.
3. Skipiste (10, 110, 210) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschnittsgrenzenmarkierungsmittel (15.1, 15.2, 15.3) derart ausgebildet sind,
dass sie bei Bedarf schnell und einfach aus der Skipiste (10, 110, 210) entfernbar
und an einem anderen Ort auf der Skipiste (10, 110, 210) wieder installierbar sind.
4. Skipiste (10, 110, 210) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Grenze zwischen dem ersten Pistenabschnitt (20, 120) und dem zweiten Pistenabschnitt
(30, 130, 230) für Skifahrer in beiden Richtungen passierbar ausgebildet ist.
5. Skipiste (10, 110, 210) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Pistenabschnitt (30, 130, 230) an einer Innenseite einer Kurve der Skipiste
(10) angeordnet ist.
6. Skipiste (10, 110, 210) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass im zweiten Pistenabschnitt (30, 130, 230) sämtliche nicht aus Schnee bestehenden
Hindernisse mittels Hindernismarkierungsmitteln markiert sind.
7. Skipiste (10, 110, 210) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Skipiste eine leichte oder eine mittelschwere Skipiste ist.
8. Verfahren für die Herstellung einer Skipiste (10, 110, 210) nach einem der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Pistenabschnitt (20, 120) regelmässig präpariert wird, während der zweite
Pistenabschnitt (30, 130, 230) während wenigstens einer Woche absichtlich unpräpariert
belassen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite Pistenabschnitt (30, 130, 230) in einem in früheren Jahren präparierten
Bereich der Skipiste (10, 110, 210) ausgebildet wird, der erfahrungsgemäss von Skifahrern
stark frequentiert wird.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass das flächenmässige Verhältnis vom ersten (20, 120) zum zweiten Pistenabschnitt (30,
130, 230) zu Beginn eines Saisonabschnitts in Abhängigkeit von der für diesen Saisonabschnitt
erwarteten Anzahl von Skifahrern auf der Skipiste (10, 110, 210) verändert wird.