[0001] Die Erfindung betrifft einen Bausatz zur Erzeugung eines Gebäudes aus einer Mehrzahl
von ein Ständerwerk bildenden, im wesentlichen horizontal und vertikal angeordneten
Trägern sowie das Ständerwerk umhüllenden Verkleidungselementen. Derartige Bausätze
der Fertighäuser sind in unterschiedlicher Ausgestaltung bekannt.
[0002] In der DE-43 02 871-A1 wird beispielsweise ein Haus aus Fertigbauelementen offenbart,
das aus einem Stützwerk aus hohlen Tragelementen besteht, in das Einlegeteile zur
Bildung von Wänden und Decken eingefügt werden.
[0003] Die WO 82/02915 beschreibt ein variables Gebäudekonstruktionssystem, bei dem aus
U-förmigen Profilen ein Tragrahmen erstellt wird, der mit flächigen Elementen aus
einem nicht brennbaren Material verkleidet wird, wobei die Hohlräume zwischen den
Flächenelementen mit einem Isoliermaterial gefüllt sind. In der WO 03/074809-A1 findet
ein Ständerwerk Verwendung, welches aus Bauelementen besteht, die jeweils zumindest
zwei Balken aufweisen, die über eine Mehrzahl von Verbindungselementen parallel zueinander
auf Abstand miteinander verbunden sind.
[0004] Der in der EP-0 063 662-A1 offenbarte Bausatz zur Bildung von Gebäuden verwendet
als Ständerwerk vorgelochte Doppelbalkenelemente, die durch zwischen ihnen angeordnete
Einzelbalkenelemente eine Verbindung untereinander besitzen und mit jeweils weiteren
Doppelbalkenelementen in Verbindung stehen. Das Ständerwerk wird mit flächigen Elementen
verkleidet, in die dann Isolationsmaterial eingelegt werden kann.
[0005] DE-91 01 133-U1 beschreibt Tragelemente aus Holz zum Erstellen von Gebäuden, die
einen im wesentlichen H-förmigen Querschnitt aufweisen. Durch die Schenkel der H-förmigen
Tragelemente werden flächige Wandelemente in ihrer Position fixiert. Die WO 88/05485-A1
zeigt ein Bausatzsystem für Gebäude, wobei die Grundbausatzelemente aus vier Balken
bestehen, zwischen denen ein flächiges Element angeordnet ist.
[0006] DE-296 14 754-U1 beschreibt eine Leimholzstütze für Gebäude in Holzskelettbauweise,
die aus einem im wesentlichen eine rechteckige Querschnittsform aufweisenden Stützkern
mit vier daran befestigten, jeweils einen geringeren Querschnitt aufweisenden Eckleisten
besteht. Aus diesen vertikal teilbaren Stützkernen lassen sich Gebäude errichten,
indem flächige Wandelemente zwischen die durch die Eckleisten gebildeten Nuten eingebracht
und befestigt werden.
[0007] Weitere Bausätze für Fertighäuser finden sich beispielsweise in DE-100 25 767-A1,
DE-41 03 031-A1 und DE-196 28 043-C2, DE-198 34 344-A1, DE-199 57 080-A1, DE-196 53
340-C1, DE-296 15 073-U1 oder DE-296 18 522-U1. Gemeinsam ist diesen Bausätzen, daß
die Bausatzelemente speziell für diesen Einsatzzweck hergestellt und zum Teil vorgefertigt
werden. Zum Zusammenbau werden diese Elemente dann miteinander verbunden, was eventuell
auch durch den Endabnehmer selbst erfolgen kann.
[0008] Die Verwendung von speziell gefertigten Bausatzelementen stellt aber einen Nachteil
der bekannten Lösungen dar, da eine einfache und kostengünstige Realisierung eines
Hauses ohne Einschränkungen in der Konstruktionsflexibilität nicht gewährleistet ist.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, einen Bausatz zur Erzeugung eines Gebäudes
zu schaffen, der aus weithin verfügbaren kostengünstigen Komponenten besteht, aus
denen sich sowohl das Ständerwerk als auch die Verkleidung des Gebäudes herstellen
lassen.
[0010] Die Erfindung erreicht dies dadurch, daß insbesondere die vertikal anzuordnenden
Träger aus einem die Trägerlänge definierenden Rechteck-Plattenpaar mit zwischen dem
Plattenpaar fixierten, bis kurz vor die jeweiligen Längsränder zur Bildung von Übersteckwangen
reichenden längs- und querlaufenden Stab- bzw. Balkenabschnitten gebildet sind, wobei
an dem zugeordneten Längs- oder Querträger an der nach außen weisenden Plattenseite
jeweils entsprechende Stab- oder Balkenabschnitte befestigt sind zur Fixierung der
Übersteckwangen. Die so definierten erfindungsgemäßen Träger ermöglichen einen einfachen
und trotzdem stabilen Aufbau des Gehäuses. Dabei bestehen sie lediglich aus unterschiedlich
langen Stab- bzw. Balkenabschnitten sowie rechteckigen Plattenpaaren, die weithin
verfügbar sind. Die einzelnen Tragelemente können dabei vorgefertigt werden, indem
die jeweiligen längs- und querlaufenden Stab- bzw. Balkenabschnitte mit den dazugehörigen
Plattenpaaren in der erfindungsgemäßen Weise verbunden werden. Zur Errichtung des
Tragwerkes am Bauort werden dann die jeweiligen horizontalen und vertikalen Tragelemente
miteinander verbunden, indem die Übersteckwangen auf die nach außen weisenden Staboder
Balkenabschnitte gesteckt und mit diesen fixiert werden. So läßt sich schnell das
Tragwerk für das Gebäude errichten, welches dann anschließend mit Verkleidungselementen
umhüllt wird.
[0011] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. So zeichnet sich
eine Ausgestaltung des Bausatzes dadurch aus, daß die Breite des Rechteck-Plattenpaares
bzw. der dazwischen positionierten Stab- und Balkenabschnitte im wesentlichen die
Wandstärke der zu bildenden Bausatzwand definieren. Bei dieser Ausgestaltung werden
die Schmalseiten der im wesentlichen senkrecht zu den Gebäudeseiten angeordneten Tragelemente
beidseitig mit den Verkleidungselementen verbunden. Die Breite der Tragelemente definiert
damit die Wandstärke.
[0012] Vorteilhaft kann es sein, daß die Balkenabschnitte im wesentlichen eine Leiterstruktur
bilden. In der einfachsten Anordnung bilden jeweils zwei längslaufende mit zwei querlaufenden
Balkenabschnitten eine Rechteckstruktur, auf die bei einem vertikal anzuordnenden
Träger front- und rückseitig das Rechteckplattenpaar aufgebracht wird, dessen Länge
größer ist als die des von den Stab- und Balkenabschnitten gebildeten Rechtecks, wodurch
Teile der Platten beidseitig überstehen. Zur Erhöhung der Stabilität sind zusätzliche
querlaufende Balkenabschnitte zwischen den längslaufenden anbringbar. Alternativ lassen
sich auch die längslaufenden Träger mehrteilig ausbilden sowie mehr als eine Platte
pro Seite verwenden. Ein analoger Aufbau kann auch für die Längs- oder Querträger
vorteilhaft sein.
[0013] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die vom Ständerwerk
gebildeten Hohlräume, wie an sich bekannt, sowie die zwischen den Rechteck-Plattenpaaren
gebildeten Hohlräume mit Isoliermaterial ausgefüllt sind. Durch Ausstatten der Hohlräume
mit Isoliermaterial läßt sich eine gute Wärmedämmung des Gebäudes erzielen, ohne daß
zusätzliche Dämm-Maßnahmen nach außen hin ergriffen werden müßten. Hierdurch lassen
sich Energiekosten sparen und die Raumausnutzung verbessern.
[0014] Eine Ausgestaltung des Bausatzes ist gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von miteinander
unmittelbar und/oder über Randplatten verbundenen, insbesondere T-, L-, H- oder kreuzförmig
gestalteten Eck- bzw. Überbrückungselementen. Durch solche Überbrückungselemente,
die auch vorgefertigt sein können, läßt sich eine flexible Gestaltung des Gebäudes
erzielen. Öffnungen für Fenster, Türen, Dachanschlüsse u. dgl. lassen sich so einfach
einbauen. Dazu werden die entsprechenden horizontalen bzw. vertikalen Tragelemente
mit entsprechenden Dimensionen erzeugt und miteinander verbunden.
[0015] Vorteilhaft ist es, daß die Stab- oder Balkenabschnitte aus quadratischen oder rechteckigen
Stäben bzw. Balken gebildet sind, die bei allen Bausatzelementen das gleiche Querschnittsmaß
aufweisen. Die Verwendung von Balkenabschnitten mit gleichem Querschnittsmaß für alle
Bausatzelemente vereinfacht den Aufbau der Tragelemente, da diese nur im wesentlichen
aus zwei Teilen, den Balken unterschiedlicher Länge sowie den Abdeckplatten, bestehen,
die miteinander verbunden werden müssen. Dadurch läßt sich eine stabile Gebäudekonstruktion
mit einfachen Mitteln erzielen.
[0016] Eine weitere Ausgestaltung des Bausatzes ist dadurch gekennzeichnet, daß das an den
Längs- oder Querträgern zwischen den Plattenpaaren parallel zu den nach außen weisenden
Stab- oder Balkenabschnitten Stab- oder Balkenabschnitte angeordnet sind. Die an den
Querträgern auftretenden Kräfte an den Stellen, an denen die vertikal angeordneten
Träger aufliegen, lassen sich durch innerhalb dieser Querträger angeordnete Balkenabschnitte
aufnehmen. So wird die Stabilität des Gebäudes erhöht.
[0017] Die Verbindung der Übersteckwangen mit dem Balken auf dem Querträger ermöglicht so
die Kraftübertragung auf den Querträger, was auch bei Anordnungen mit mehreren Ebenen
von Quer- und vertikalen Trägern für einen stabilen Aufbau mit sicherer Kraftübertragung
bis in das Gebäudefundament sorgt.
[0018] Die Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert.
Diese zeigt in
- Fig. 1
- eine stark vereinfachte Ansicht von Elementen des Bausatzes nach der Erfindung mit
angedeuteter Gebäudeecke,
- Fig. 2a
- ein Tragelement nach der Erfindung in Vorderansicht,
- Fig. 2b
- eine Ansicht des Tragelementes nach Fig. 2a etwa gemäß Pfeil II in Fig. 2a,
- Fig. 3a
- einen Längsträger nach der Erfindung in Aufsicht,
- Fig. 3b
- einen Längsträger nach der Erfindung in Aufsicht geschnitten,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung eines Teiles eines Ständerwerkes mit einem Fensterausschnitt,
- Fig. 5a
- eine Aufsicht auf eine Gebäudeecke nach der Erfindung,
- Fig. 5b
- eine Aufsicht, geschnitten, auf eine Gebäudeecke nach der Erfindung mit vertikalen
Trägerelementen,
- Fig. 6
- eine Seitenansicht, teilweise geschnitten, einer Dachanbindung nach der Erfindung,
- Fig. 7
- eine Vorderansicht eines Tragelementes mit verlängerter Befestigungsmöglichkeit für
einen Ortgang,
- Fig. 8
- die Giebelansicht eines Gebäudeständerwerkes nach der Erfindung.
[0019] Der in Fig. 1 stark vereinfacht wiedergegebene Bausatz dient zur Erzeugung von Gebäuden,
etwa Wohngebäuden, wobei eine Giebelansicht eines derartigen Gebäudes in Fig. 8 stark
vereinfacht und ohne Fenster und Außen- und Innenverkleidung dargestellt ist, wobei
dort das Bausatz-Ständerwerk mit 1 bezeichnet ist.
[0020] Der Bausatz weist im wesentlichen aus wenigen Einzelteilen, die in ihrer Abmessung
zum Teil identisch sind, was weiter unten näher beschrieben ist, gebildete Tragelemente
auf, die, soweit sie vertikal angeordnet sind, in der Beschreibung das Bezugszeichen
2 und bei horizontaler Anordnung das Bezugszeichen 3 tragen, unabhängig von ihrer
jeweiligen individuellen Länge. Die zum Bausatz gehörenden Träger weisen im wesentlichen
einen ähnlichen Aufbau auf, nämlich die Gesamtlänge eines Tragelementes definierende
Rechteckplatten, allgemein mit 4 bezeichnet, etwas kürzere längslaufende, zwischen
den Platten angeordnete Balken, allgemein mit 5 bezeichnet, sowie kurze, zwischen
den Balken angeordnete Balkenabschnitte 6 im Kopf- und Fußbereich bzw. oberen und
unteren Bereich der jeweiligen Balken und Zwischenbalkenabschnitte 4, 6a.
[0021] Im Beispiel der Fig. 1 ist ein erster, auf einer nicht näher dargestellten Betonplatte
montierter Horizontalbalken als Tragelement, allgemein mit H bezeichnet, in doppelter
Sandwichgestaltung wiedergegeben, randseitig aufgeschnitten, wobei die nach oben weisende
Rechteckplatte 4 quer angeordnete Balkenabschnitte 11 trägt, die dort verdübelt oder
verschraubt sein können, die von den jeweiligen Randabschnitten in Fig. 1 mit V bezeichneten
Vertikalträgern übergriffen werden, was mit einem Pfeil 24 angedeutet ist. An Vertikalträgern
V sind Horizontalträger H fixiert, entweder zur Bildung eines Fensters oder des Wandanschlusses
eines Gebäudes, wobei die Ecken eine kombinierte Gestaltung aufweisen, was weiter
oben näher beschrieben ist. Von außen kann ein solches Gebäude mit Außenabdeckplatten
P verkleidet sein, die Innenwände in gleicher Weise, was aber in Fig. 1 nicht näher
dargestellt ist, ebensowenig wie die jeweilige Dachanbindung, die dort nur angedeutet
ist.
[0022] Der Aufbau der vertikalen Tragelemente 2 ist in den Fig. 2a und 2b näher dargestellt.
Zwei Rechteckplatten 4 definieren die Trägerlänge. Zwischen den Rechteckplatten 4
befinden sich zwei in Längsrichtung der Rechteckplatten 4 angeordnete Balken bzw.
Kanthölzer, deren Gesamtlänge kleiner ist als die Länge der Rechteckplatten. Die beiden
in Längsrichtung angeordneten Balken 5 sind endseitig durch zwei kurze Balkenabschnitte
6 fest miteinander verbunden, so daß eine etwa rechteckförmige Struktur entsteht.
[0023] Ohne daß die Erfindung hierauf beschränkt wäre, wenngleich dies ein besonderes Merkmal
der vorliegenden Erfindung ist, ist es sinnvoll, soweit wie möglich, sämtliche das
Ständerwerk bildende Elemente gleich oder identisch zu gestalten, etwa aus zwei OSB-Platten,
in einem in mm angegebenen Maß von 200 x 2.500 x 12, zwei Balken bzw. längeren Kanthölzern
60 x 40 x 2.440, zwei Kanthölzern 60 x 40 x 200, vier Kanthölzern 60 x 40 x 80, vier
Kanthölzern 60 x 40 x 80 usw., wobei die einzelnen Elemente miteinander durch Dübel
oder Stockschrauben oder Schrauben mit Gegengewinde und Mutter gegeneinander verspannt
sein können. Erkennbar lassen sich die Rechteckplatten aus größeren Platten heraustrennen.
Dies gilt ebenfalls für die Balken bzw. Kanthölzer. Bei einem Maß von 60 x 40 können
sie auf die entsprechenden Längen eingekürzt werden. Ggf. übrigbleibende Resthölzer
können zusätzlich als Quer- oder Füllhölzer benutzt werden, wie sich dies auch aus
der weiteren Beschreibung ergibt.
[0024] Diese aus den Balkenabschnitten 5 und 6 gebildete Rechteckstruktur ist derartig zwischen
den Rechteckplatten 4 angeordnet, daß die freien Längsenden der Rechteckplatten 4
die rechteckförmige Balkenstruktur auf beiden Endseiten überragen und so Übersteckwangen
7 mit beidseitig gleichen Abmessungen bilden.
[0025] In einer alternativen Ausgestaltung des vertikalen Trägerelementes können sich weitere
kurze Balkenabschnitte 6 zwischen den längs angeordneten Balkenabschnitten 5 befinden,
so daß eine leiterartige Struktur gebildet wird. Alternativ können kurze Balkenabschnitte
statt zwischen auch auf den Längsenden der beiden Balkenabschnitte 5 angeordnet sein.
Die Balkenabschnitte 5 bestehen, wie oben schon angegeben, aus handelsüblichen Kanthölzern,
für die Rechteckplatten 4 finden OSB-Platten Verwendung. Zur Verbindung der Elemente
miteinander kommen die im Bereich des Holzbaus üblichen Befestigungsmethoden in Betracht,
also Verschraubungen oder die Verwendung von Holzdübeln u. dgl.
[0026] Die horizontalen Tragelemente bestehen aus Rechteckplatten 8, deren Länge sich nach
der Dimensionierung des Ständerwerkes richtet. Zwischen den Platten befinden sich
in Längsrichtung verlaufende Rechteckbalkenabschnitte 9, die durch zwischen diesen
angeordneten Balkenabschnitten 10 zu einer Leiterstruktur verbunden werden.
[0027] Auf der Außenseite wenigstens einer der Rechteckplatten 8 befinden sich in regelmäßigen
Abständen in Querrichtung angeordnete Balkenabschnitte 11, die so dimensioniert sind,
daß sie von den Übersteckwangen der vertikalen Träger 2 paßgenau umschlossen werden
können. Zur Aufnahme der an diesen Stellen auftretenden Druckkräfte auf das horizontale
Trägerelement sind die zwischen den Platten 8 angeordneten querlaufenden Balkenabschnitte
10 an den Stellen angebracht, an denen sich die außen angeordneten querlaufenden Balkenabschnitte
11 befinden.
[0028] Die Breite der Rechteckplatten 8 der horizontalen Tragelemente 3 entspricht im wesentlichen
der Breite der Rechteckplatten 4 der vertikalen Tragelemente 2 und definiert die Wandstärke
einer mit diesen Elementen gebildeten Gebäudewand.
[0029] Zur Bildung einer solchen Wand werden, wie in Fig. 4 näher dargestellt, die flächig
nach außen weisenden querlaufenden Balkenabschnitte 11 der horizontalen Tragelemente
3 jeweils auf vertikale Tragelemente 2 aufgesteckt, so daß die Übersteckwangen 7 im
montierten Zustand die Balkenabschnitte 11 umschließen und die nach außen weisende
Fläche eines Balkenabschnittes 11 mit der endseitigen Fläche der inneren Rechteckstruktur
des vertikalen Tragelementes 2 in Kontakt steht. Dadurch wird eine Kraftübertragung
durch das Tragelement hindurch gewährleistet. Im montierten Zustand werden die Übersteckwangen
7 durch Verschraubungen oder mittels Holzdübeln mit den querlaufenden Balkenabschnitten
11 fest verbunden. Die in Fig. 4 dargestellte Anordnung dient zur Bildung eines Fensterausschnittes
o. dgl. in einer mit dem Bausatz gebildeten Gebäudewand.
[0030] Die Trägeranordnung zur Bildung einer Gebäudeecke ist in Fig. 5a näher dargestellt.
Zwei horizontale Träger 3 sind im rechten Winkel zueinander angeordnet und fest verbunden.
Auf beiden Trägern 3 befindet sich jeweils ein Balkenabschnitt 11 kurz vor dem Eckraum.
Die eigentliche Ecke wird aus zwei Balkenabschnitten 11a, 11b gebildet, von denen
einer einen Abstand von etwa der doppelten Stärke der Rechteckplatten 4 von dem parallelen
Abschnitt 11 aufweist. Der zweite Balkenabschnitt 11b befindet sich etwa einen Plattenstärkenabstand
von der Außenkante der horizontalen Grundplatte entfernt. Der senkrecht hierzu angeordnete
querliegende Balkenabschnitt der anschließenden horizontalen Träger 3 weist ebenfalls
einen Plattenstärkenabstand von den beiden Eckbalkenabschnitten 11a bzw. 11b auf.
Durch diese Anordnung lassen sich vertikale Tragelemente 2 zur Bildung einer stabilen
Gebäudeecke auf den querliegenden Balkenabschnitten 11, 11a, 11b befestigen, wie in
Fig. 5b dargestellt ist. Durch die Wahl der Abstände, wie oben beschrieben, entsteht
eine paßgenaue Anordnung der Elemente.
[0031] Das durch die vertikalen Tragelemente 2 in Verbindung mit den horizontalen Tragelementen
3 gebildete Ständerwerk wird auf beiden Seiten mit Verkleidungselementen 12 umhüllt,
so daß eine geschlossene Struktur entsteht. Die von den vertikalen Tragelementen 2
und den Abdeckplatten 12 gebildeten Hohlräume sind mit Isoliermaterial 13 ausgefüllt.
[0032] Unterseitig oder oberseitig an den horizontalen Tragelementen 3 sind abschnittweise
Balkenabschnitte 14 derartig befestigt, daß sie in das Innere des Ständerwerkes hineinragen.
An diesen Balkenabschnitten 14 lassen sich Fußböden oder Decken befestigen.
[0033] Die Anbindung eines Schrägdaches ist in Fig. 6 näher dargestellt. Ein horizontales
Tragelement 3, das mit vertikalen Tragelementen 2 in der oben beschriebenen Art und
Weise verbunden wird, trägt einen in Längsrichtung angeordneten Balkenabschnitt 15.
An diesen Balkenabschnitt wird über senkrecht angeordnete Balkenabschnitte 16 das
Schrägdach 17 befestigt. Das Schrägdach 17 weist eine ähnliche Struktur wie das restliche
Ständerwerk 1 auf. So sind regelmäßig angeordnete Schrägträger 18 vorhanden, die aus
von einem Plattenpaar umschlossenen Balkenabschnitten bestehen. Die äußere Dachabdeckung
besteht aus den im Dachbau üblichen Materialien.
[0034] Die Realisierung des Ortganges ist in Fig. 7 näher dargestellt. Die vertikalen Tragelemente
19, die das Dach an den Giebeln tragen, weisen im wesentlichen dieselbe Struktur auf
wie die Tragelemente 2, also flächig angeordnete Rechteckplattenpaare 20 mit Balkenabschnitten
21 und 22 im Inneren, die wieder eine Rechteckstruktur bilden. Zur Verbindung mit
dem Schrägdach sind am dachseitigen Ende des Tragelementes 19 einseitig aus dem Tragelement
herausragende Balkenabschnitte 23 vorhanden, die bis zur Vorderkante des Dachgiebels
reichen. Das dachseitige Ende des Tragelementes 19 ist im Winkel des Daches abgeschrägt,
um eine sichere Befestigung des Daches zu ermöglichen.
[0035] Natürlich ist die Erfindung nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern
in vielfältiger Hinsicht abänderbar, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So sind
die Dimensionen der Tragelemente, Balkenabschnitte und Rechteckplatten sowie deren
Anordnung in vielen unterschiedlichen Ausgestaltungen denkbar, die je nach Dimensionierung
und Ausgestaltung des zu errichtenden Gebäudes zweckmäßig sein können. Auch hat sich
die Wahl der Baumaterialien als zweckmäßig herausgestellt, stellt aber keineswegs
die einzige denkbare Alternative dar.
1. Bausatz zur Erzeugung eines Gebäudes aus einer Mehrzahl von ein Ständerwerk (1) bildenden,
im wesentlichen horizontal und vertikal angeordneten Trägern (2,3) sowie das Ständerwerk
(1) umhüllenden Verkleidungselementen,
dadurch gekennzeichnet,
daß insbesondere die vertikal anzuordnenden Träger (2) aus einem die Trägerlänge definierenden
Rechteckplattenpaar (4) mit zwischen dem Plattenpaar (4) fixierten, bis kurz vor die
jeweiligen Längsränder zur Bildung von Übersteckwangen (7) reichenden längs- und querlaufenden
Stab- bzw. Balkenabschnitten (5,6) gebildet sind, wobei an dem zugeordneten Längs-
oder Querträger (3) an der nach außen weisenden Plattenseite jeweils entsprechende
Stab- oder Balkenabschnitte (11) befestigt sind zur Fixierung der Übersteckwangen
(7).
2. Bausatz nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite des Rechteckplattenpaares (4) bzw. der dazwischen positionierten Stab-
und Balkenabschnitte (5,6) im wesentlichen die Wandstärke der zu bildenden Bausatzwand
definieren.
3. Bausatz nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Balkenabschnitte (5,6) im wesentlichen eine Leiterstruktur bilden.
4. Bausatz nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die vom Ständerwerk (1) gebildeten Hohlräume (13), wie an sich bekannt, sowie die
zwischen den Rechteckplattenpaaren gebildeten Hohlräume mit Isoliermaterial ausgefüllt
sind.
5. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
eine Mehrzahl von miteinander unmittelbar und/oder über Randplatten verbundenen, insbesondere
T-, L-, H- oder kreuzförmig gestalteten Eck- bzw. Überbrückungselementen.
6. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Stab- oder Balkenabschnitte (5,6) aus quadratischen oder rechteckigen Stäben
bzw. Balken gebildet sind, die bei allen Bausatzelementen das gleiche Querschnittsmaß
aufweisen.
7. Bausatz nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den Längs- oder Querträgern (3) zwischen den Plattenpaaren (8) parallel zu den
nach außen weisenden Staboder Balkenabschnitten (11) Stab- oder Balkenabschnitte (10)
angeordnet sind.