[0001] Die Erfindung betrifft eine Anordnung für die Steuerung des motorischen Antriebes
eines zwischen zwei Endstellungen und gegebenenfalls einer oder mehreren dazwischenliegenden
Haltestellungen entlang einer bestimmten Bahn geführten hin- und hergehend bewegbaren
Torblattes mit einer die Einnahme der jeweiligen Endstellung bzw. Haltestellungen
angebenden Schalteinrichtungen, deren Ausgangssignale zur Abschaltung der Antriebsmotorspeisung
nutzbar sind, wobei die Endschalter oder Referenzpunktschalter über rotierende Nocken
anfahrbar sind, die die Vorstrecke simulieren.
[0002] Derartige Anordnungen, mit denen die Bewegungsstrecke des Torblattes simuliert werden,
sind bereits bekannt. Es wird hier eine der Torblattbewegung entsprechende, von deren
Antrieb abgeleitete Bewegungsgröße hoch weguntersetzt zur Verdrehung eines Nocken
ausgenutzt, dessen Bewegungsstrecke die tatsächlich durchmessene Strecke des bewegten
Torblattes wiedergibt. Auch dieser als Simulatorelement dienende Nocken bewegt sich
somit zwischen zwei Endstellungen, die denjenigen des Torblattes entsprechen, und
betätigt dort Schalteinrichtungen, die somit die beiden Endstellungen des Torblattes
wiedergeben. Neben den Endstellungen können auch beliebige Zwischenhalte des Torblattes
angefahren werden.
[0003] Ein solcher Simulator, der sich vorzugsweise im Bereich des Antriebes bzw. der Antriebssteuerung
anordnen lässt, ist zwar vor Beschädigung, Schmutz- und Feuchtigkeitsbefall insoweit
gesichert. Er bedarf aber nach Einbau des Tores einer besonders genauen Stellungsabstimmung
mit dem Torblatt, beispielsweise also derart, dass der Beginn der Bewegungsstrecke
des Torblattes exakt mit dem Beginn der Verschiebestrecke des Simulators übereinstimmen
muss. Bei den hier gegebenen hohen Wegübersetzungsverhältnissen führen bereits geringe
Abweichungen zu der Gefahr, dass das Torblatt über seine Endstellung hinaus angetrieben
wird und demnach mit einer Führung oder anderen Gegenständen kollidiert, bzw. dass
die gewünschte Zwischenstellung des Torblattes nicht genau angefahren wird. Eine sogenannte
Nullabstimmung zwischen Torblatt und den rotierenden Nocken verlangt daher besondere
Sorgfalt und Feinfühligkeit. Die verschiedenen Nocken für die Referenzpunkte Endlage
Auf, Endlage Zu oder die Zwischenposition sitzen üblicherweise auf einer Welle, die
über eine Untersetzung mit dem Getriebe gekoppelt ist. Es ist bekannt, die Nocken
mit einem Werkzeug, beispielsweise einem Inbus-Schlüssel einzustellen. Die notwendige
feinfühlige und genaue Einstellung dieser Feinmechanik bereitet allerdings Probleme.
Diese werden noch dadurch verstärkt, dass die Antriebe in der Regel mehrere Meter
über dem Erdboden montiert sind.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße Anordnung gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1 derart weiterzubilden, dass eine feinfühlige und genaue Einstellung
der rotierenden Nocken in der Anordnung ermöglicht wird.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Kombination der Merkmale des Anspruchs
1 gelöst. Hierzu sind sowohl die rotierenden Nocken wie auch die Endschalter zu einer
Baueinheit zusammengefasst. Diese komplette Einheit kann vorzugsweise gesteckt bzw.
geklipst und daher leicht montiert werden. In vielen Fällen kann sie leicht demontiert
werden, entsprechend eingestellt werden und wieder in ihre Arbeitsposition verbracht
werden. Hierdurch lassen sich dezentral die entsprechenden rotierenden Nocken hochgenau
einstellen.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den Hauptanspruch
anschließenden Unteransprüchen.
[0007] Ganz besonders vorteilhaft ist es bei den in der Baueinheit zusammengefassten rotierenden
Nocken möglich, diese rotierenden Nocken über eine Grobeinstellung sowie eine Feineinstellung
einzustellen. Hierdurch ist eine besonders feinfühlige und hochgenaue Einstellung
der anzufahrenden Positionen möglich.
[0008] Gemäß einer vorteilhaften konstruktiven Ausgestaltung der Erfindung besteht der einzelne
rotierende Nocken jeweils aus einem Nockenrad, das mit einem auf einer angetriebenen
Achse verdrehfest angeordneten Scheibe in reibschlüssiger Verbindung steht. Dabei
kann die reibschlüssige Verbindung durch einen O-Ring hergestellt sein.
[0009] Die Grobeinstellung ist vorteilhaft über ein an dem Nockenrad angespritztes Grobeinstellrad,
das teilweise aus dem Gehäuse hervorsteht, ermöglicht.
[0010] In einer im Gehäuse aufgehängten kammähnlichen Federleiste können Räder zur Feineinstellung
federnd derart gelagert sein, dass sie zumindest teilweise aus dem Gehäuse herausragen.
Sie sind auf Druck gegen die Federkraft der Federleiste verschwenkbar und mit dem
jeweiligen Nockenrad in getriebliche oder reibschlüssige Verbindung zur Feineinstellung
der Nockenposition bringbar.
[0011] Vorteilhaft kann jeweils ein Radpaar zur Feineinstellung des Nockenrades vorgesehen
sein.
[0012] Zur Betätigung der verschiedenen Schalter können mehrere Nockenräder nebeneinander
angeordnet sein. Schließlich kann im Gehäuse zusätzlich ein Betätiger für eine Schnellentriegelung
angeordnet sein.
[0013] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus einem in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:
- Figur 1:
- eine explosionsartig auseinandergezogene Darstellung einer erfindungsgemäßen Baueinheit
und
- Figuren 2 und 3:
- perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Baueinheit im zusammengebauten Zustand.
[0014] Anhand der Figur 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer Baueinheit 10 dargestellt, wie
sie in einer erfindungsgemäßen Anordnung für die Steuerung des motorischen Antriebs
eines zwischen zwei Endstellungen und gegebenenfalls einer oder mehreren dazwischen
liegenden Haltestellungen entlang einer bestimmten Bahn geführten hin- und hergehend
beweglichen Torblattes mit einer die Einnahme der jeweiligen Endstellung bzw. Haltestellungen
angebenden Schalteinrichtung verwendbar ist. Die Baueinheit 10 ist durch ein Gehäuse
12, welches über einen Gehäusedeckel 14 verschließbar ist, umfasst. In Gehäuse 12
sind auf einer Antriebsachse 16 eine Reihe von Nockenrädern 18, die jeweils einen
Steuernocken 20 aufweisen, angeordnet. Die Achse 16 ist verdrehfest mit einem Zahnrad
22 eines Untersetzungsgetriebes, das aus diesem Zahnrad 22 und einem Schneckenrad
24 besteht, verbunden. Das Untersetzungsgetriebe ist mit dem hier nicht näher dargestellten
Hauptantriebsgetriebe verbunden.
[0015] Auf der Achse 16 sind ebenfalls verdrehfest Scheiben 28 angeordnet. Gegen diese Scheiben
28 ist jeweils das Nockenrad 18 andrückbar und in reibschlüssige Verbindung bringbar,
wobei der Reibschluss in dieser hier dargestellten Ausführungsvariante durch einen
O-Ring erfolgt. Auf den drehfesten Scheiben 28 sind jeweils die Nockenräder 18 aufgesetzt
und üblicherweise reibschlüssig mit diesem verbunden, so dass der Nocken 20 in Position
bleibt und sich zusammen mit den Scheiben 28, die sich in Folge der Rotation der Achse
16 drehen, ebenfalls drehen. Somit wird über das Untersetzungsgetriebe 22, 24 die
Bewegung des Hauptantriebsgetriebes auf der Achse 16 untersetzt abgebildet, wobei
die Nocken 20 sich entsprechend dem Hauptantriebsgetriebe verdrehen. An den Nockenrädern
18 sind jeweils Grobeinstellräder 32 angespritzt, die aus dem Gehäusedeckel 14, wie
insbesondere in den Fig. 2 und 3 zu sehen ist. Hierdurch kann von außen eine Grobeinstellung
der Nocken 20 erfolgen, wobei bei entsprechender Betätigung der Grobeinstellräder
32 durch eine Bedienperson der Reibschluss zwischen dem Nockenrad 18 und der drehfest
mit der Achse 16 verbundenen Scheibe 28 überwunden wird.
[0016] Zusätzlich sind im Gehäuse 12 über eine kammähnliche Federleiste 34, die im Gehäuse
aufgehängt ist, Paare von Feineinstellrädern 36 gelagert, die ebenfalls aus dem Gehäusedeckel
14 hervorstehen, wie in den Fig. 2 und 3 gezeigt. Diese Räder zur Feineinstellung
36, die, wie sich aus der Fig. 1 ergibt, einen vergleichsweise kleinen Durchmesser
aufweisen, sind üblicherweise von den Nockenrädern 18 getrennt. Sie können allerdings
auf Druck gegen die Federkraft der federnen kammähnlichen Federleiste 34 mit den Nockenrädern
18 in getrieblichen bzw. reibschlüssigen Verbund gebracht werden, so dass durch entsprechendes
Drehen der Räder für die Feineinstellung 36 das jeweils zugehörige Nockenrad relativ
gegenüber der jeweils zugehörigen Scheibe 28 und der Antriebsachse 16 verdreht wird.
Hierdurch erfolgt die Feineinstellung.
[0017] In Fig. 1 sind zusätzlich Teile 38 und 40 von Betätigungsgliedern für eine getrennte
Schnellentriegelung des Antriebes dargestellt. Diese wirken mit einem entsprechenden
Schalter zur Schnellentriegelung, der hier nicht näher dargestellt ist, zusammen.
[0018] Mittels der Baueinheit 10 sind die zahlreichen Einzelteile des Streckensimulators
in einem kompakten Gehäuse 12, 14 geschlossen untergebracht, wodurch sie insgesamt
leicht montier- bzw. demontierbar sind.
[0019] Wie zuvor beschrieben ist eine Grobeinstellung und auch eine Feineinstellung der
Nocken 20 möglich. Diese Einstellungen lassen sich vorteilhaft ohne Werkzeug vornehmen.
Durch die Verwendung eines O-Rings 30 zwischen den gekoppelten Nockenrädern 18 und
der achsfesten Scheiben 28 ist eine Fixierung der eingestellten Position des jeweiligen
Nockens 20 über eine zusätzlich vorzusehende Madenschraube nicht mehr erforderlich.
In dem Gehäuse lassen sich auch Steuerteile 38, 40 zum Ansteuern einer gesteuerten
Schnellentriegelung nachrüsten.
1. Anordnung für die Steuerung des motorischen Antriebes eines zwischen zwei Endstellungen
und gegebenenfalls einer oder mehreren dazwischenliegenden Haltestellungen entlang
einer bestimmten Bahn geführten hin- und hergehend bewegbaren Torblattes mit einer
die Einnahme der jeweiligen Endstellungen bzw. Haltestellungen angebenden Schalteinrichtung,
deren Ausgangssignale zur Abschaltung der Antriebsmotorspeisung nutzbar sind, wobei
die Endschalter oder Referenzpunktschalter über rotierende Nocken anfahrbar sind,
die die Torstrecke simulieren,
dadurch gekennzeichnet,
dass sowohl die rotierenden Nocken wie auch die Endschalter zu einer Baueinheit zusammengefasst
sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lage der rotierenden Nocken über eine Grobeinstellung sowie eine Feineinstellung
einstellbar ist.
3. Spindelantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der einzelne rotierende Nocken jeweils aus einem Nockenrad besteht, das mit einem
auf einer angetriebenen Achse verdrehfest angeordneten Scheibe in reibschlüssiger
Verbindung steht.
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Grobeinstellung über ein an dem Nockenrad angespritztes Grobeinstellrad, das
teilweise aus dem Gehäuse hervorsteht, ermöglicht ist.
5. Anordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer im Gehäuse aufgehängten kammähnlichen Federleiste Räder zur Feineinstellung
federnd derart gelagert sind, daß sie zumindest teilweise aus dem Gehäuse haerausragen
und daß sie auf Druck gegen die Federkraft der Federleiste verschwenkbar sind und
mit dem jeweiligen Nockenrad in getriebliche oder reibschlüssige Verbindung zur Feineinstellung
der Nockenposition bringbar sind.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils ein Radpaar zur Feineinstellung eines Nockenrades vorgesehen ist.
7. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Nockenräder nebeneinander angeordnet sind.
8. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse zusätzlich ein Betätiger für eine Schnellentriegelung gelagert ist.