(19)
(11) EP 1 457 647 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
15.09.2004  Patentblatt  2004/38

(21) Anmeldenummer: 04000442.6

(22) Anmeldetag:  12.01.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F01N 3/28, F01N 7/00, F01N 7/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 10.03.2003 DE 20303759 U

(71) Anmelder: Friedrich Boysen GmbH & Co. KG
D-72213 Altensteig (DE)

(72) Erfinder:
  • Rainer Diez
    72202 Nagold (DE)
  • Frank Bühler
    71159 Mötzingen (DE)

(74) Vertreter: Manitz, Finsterwald & Partner GbR 
Postfach 31 02 20
80102 München
80102 München (DE)

   


(54) Abgasanlage einer Brennkraftmaschine


(57) Abgasanlage einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Abgaskrümmer (1,1') mit mehreren Einlassrohren (6,6',7,7',8,8') zum Anschluss an Abgasauslässe der Brennkraftmaschine und einer Sammeleinrichtung (9,9') zum Zusammenfassen der Einlassrohre, die eine Auslassöffnung (20a) aufweist, welche mit nachfolgende Elementen der Abgasanlage, insbesondere einem Katalysatorgehäuse (3,3') verbunden ist, wobei die Sammeleinrichtung (9,9') zur Erreichung einer vorteilhaften Lambda- und Katalysatoranströmung als einstückiges Sammlergehäuse aus biegesteifem Material ausgebildet ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Abgasanlage einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Abgaskrümmer mit mehreren Einlassrohren zum Anschluss an Abgasauslässe der Brennkraftmaschine und einer Sammeleinrichtung zum Zusammenfassen der Einlassrohre, die eine Auslassöffnung aufweist, welche mit nachfolgenden Elementen der Abgasanlage, insbesondere einem Katalysatorgehäuse verbunden ist.

[0002] Die aus den Auslässen einer Brennkraftmaschine austretenden Abgase werden üblicherweise über Abgaskrümmer in eine oder mehr Abgashauptleitungen zusammengefasst. Der Abgaskrümmer weist hierfür mehrere Einlassrohre und eine Sammeleinrichtung mit einer Auslassöffnung auf, welche mit einem weiterführenden Abgasrohr oder direkt mit einem Abgaskatalysator verbunden ist. Die Abgasführung im Abgaskrümmer hat dabei Bedeutung für den Abgasgegendruck. Neben dem Erfordernis, diesen optimal auszugestalten, ist es aber auch wichtig, dass die zur Motorsteuerung benötigte, so genannte Lambdasonde in geeigneter Weise angeströmt wird. Ein Ziel dabei ist, die Lambdasonde mit den einzelnen Abgasströmen aller Einlassrohre möglichst gleichmäßig anzuströmen, um für jeden Zylinder der Brennkraftmaschine gleiche Verhältnisse zu haben. Außerdem soll die Anströmung eines nachfolgen Katalysators möglichst gleichmäßig sein.

[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Abgasanlage der eingangs genannten Art zu verbessern. Insbesondere sollen eine vorteilhafte Lambda- und Katalysatoranströmung erreicht werden. Zudem soll die Herstellung möglichst einfach und die Standfestigkeit der Abgasanlage möglichst hoch sein.

[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Sammeleinrichtung als einstückiges Sammlergehäuse aus biegesteifem Material ausgebildet ist.

[0005] Durch die Ausbildung der Sammeleinrichtung als einstückiges Sammlergehäuse aus biegesteifem Material kann ein vorteilhafter Aufbau der Abgasanlage erreicht werden. Insbesondere die Herstellung kann vereinfacht werden, da das einstückige Sammlergehäuse beispielsweise durch Innenhochdruckumformen einschließlich Aushalsungen für den Rohranschluss günstig herstellbar ist und zusätzlich lediglich noch einfache Rohre benötigt werden. Dabei weist das Sammlergehäuse mindestens zwei, bevorzugt drei Öffnungen zum Anschluss von Einlassrohren und eine Auslassöffnung auf, über welche das Sammlergehäuse mit nachfolgenden Teilen der Abgasanlagen verbunden ist.

[0006] Vorteilhaft ist auch die erfindungsgemäße Kombination eines Sammlergehäuses aus biegesteifem Material mit verhältnismäßig biegsamen Rohren, die einen Längenausgleich aufgrund unterschiedlicher Wärmeausdehnung ermöglichen. Die Einlassrohre können verhältnismäßige kurz ausgebildet sein, so dass das Sammlergehäuse sehr nahe an die Abgasauslässe der Brennkraftmaschine herangeführt werden kann. Dies spart Platz und erhöht vorteilhafterweise die Abgastemperatur in einem nachfolgenden Katalysator.

[0007] Besonders bevorzugt ist es außerdem, wenn das Sammlergehäuse zusätzlich eine Öffnung zum Einsetzen einer Lambdasonde aufweist. Die Lambdasonde befindet sich dadurch in einem Raum, in welchem die Abgasströme aller Einlassrohre der Abgasanlage zusammentreffen, so dass eine weitgehend gleichmäßige Anströmung der Lambdasonde durch die verschiedenen Abgasströme erreicht werden kann. Zudem kann dadurch die Neugestaltung des Abgasstroms für die Katalysatoranströmung nach der Lambdasonde erfolgen, also getrennt von der Lambdaanströmung. Durch diese Trennung können beide Anströmungen jeweils für sich optimiert werden.

[0008] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist an die Auslassöffnung des Sammlergehäuses ein Auslassrohr angeschlossen, welches insbesondere als Katalysator-Anströmrohr ausgebildet ist. Das Auslassrohr erfüllt damit eine Doppelfunktion, und es kann eine gute Katalysatoranströmung erreicht werden.

[0009] Besonders bevorzugt ist es, wenn das Katalysatoranströmrohr bis nahe vor den Katalysator geführt ist, wobei das Katalysatorgehäuse über ein das Katalysatoranströmrohr umgebendes, insbesondere trichterförmiges Rohr direkt mit dem Sammlergehäuse verbunden ist. Hierdurch ergibt sich eine doppelwandige Abgasführung mit einem zwischen Auslassrohr des Sammlergehäuses und Einlasstrichter des Katalysators gebildeten Ringraum, der lediglich im Nebenschluss an den Abgasstrom angeschlossen ist. Dieser Raum wirkt daher als Wärmeisolierung für den Abgasstrom, wodurch die Abgastemperatur im Katalysator erhöht werden kann.

[0010] Die Öffnungen im Sammlergehäuse sind nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung zumindest zum Teil ausgestanzt. Dadurch kann die Herstellung vereinfacht und verbilligt werden.

[0011] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung münden die Einlassrohre derart in das Sammlergehäuse, dass die Abgasstromrichtungen aller Abgasströme in einem Sammelpunkt zusammenlaufen. Durch diese Ausgestaltung der Abgasanlage wird die Abgasströmung optimiert. Insbesondere ergibt sich hierdurch die Möglichkeit, die Lambdasonde mit ihrer Sondenspitze in einem Punkt anzuordnen, der von den einzelnen Abgasströmen aller angeschlossenen Einlassrohre zumindest im Wesentlichen gleichmäßig angeströmt wird. Dadurch kann die Motorsteuerung in der gewünschten Weise verbessert werden.

[0012] Die Einlassrohre münden bevorzugt derart in das Sammlergehäuse, dass die Abgasstromrichtungen jeweils gegenüber einer senkrecht zur Abgasstromrichtung in der Auslassöffnung verlaufenden Ebene geneigt sind, und zwar derart, dass die Abgasstromrichtungen der Einlassrohre auf dieselbe Seite dieser Ebene weisen wie die Abgasstromrichtung in der Auslassöffnung. Die Abströmung des Abgases durch die Auslassöffnung wird hierdurch verbessert und der Abgasgegendruck kann reduziert werden.

[0013] Eine bevorzugte Anordnung der Lambdasonde ist auf der der Auslassöffnung abgewandten Seite des Sammlergehäuses. Zum einen kann hierdurch die Anordnung der Sondenspitze im Sammelpunkt der Abgasströme gut erreicht werden und zum anderen wird die Abgasströmung verhältnismäßig wenig beeinträchtigt. Darüber hinaus ist dies konstruktiv vorteilhaft.

[0014] Die Einlassrohre münden insbesondere derart in das Sammlergehäuse, dass sich der Sammelpunkt der Abgasströme im Inneren des Sammlergehäuses befindet. Durch diese Ausgestaltung erfolgt die Lambdaanströmung innerhalb des Sammlergehäuses und vor der Neuausrichtung des Abgasstromes für die Katalysatorausströmung. Durch diese Trennung werden die Anströmung der Lambdasonde und des Katalysators weiter verbessert.

[0015] Bevorzugt weist das Sammlergehäuse angeformte Anschlussstutzen für die Einlassrohre und/oder das Auslassrohr auf. Diese Ausgestaltung hat zum einen konstruktive Vorteile und zum anderen ist der Zusammenbau der Abgasanlage vereinfacht. Vor allem ermöglicht diese Ausgestaltung ein Verschweißen des Sammlergehäuses mit den Einlassrohren und dem Auslassrohr auf der Außenseite. Ein Eindringen von Schweißperlen in das Innere der Abgasanlage und die damit verbundenen Probleme, insbesondere die Gefahr einer Beeinträchtigung des Katalysators, kann dadurch vermieden werden.

[0016] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Sammlergehäuse zumindest teilweise spiegelsymmetrisch zu einer Ebene ausgebildet, die senkrecht zu der Verbindungslinie der Abgasauslässe der Brennkraftmaschine verläuft. Die Abgasströmung und insbesondere die Anströmung der Lambdasonde können hierdurch weiter vergleichmäßigt werden.

[0017] Nach einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind auch die Einlassrohre und/oder die Lambdasonde spiegelsymmetrisch angeordnet und ausgebildet. Zum einen kann hierdurch die Abgasströmung noch weiter vergleichmäßigt werden. Zum anderen hat diese Ausgestaltung den Vorteil, dass die Bauteile der Abgasanlage vereinheitlicht werden können. Insbesondere können gleiche Bauteile für verschiedene Abgasstränge verwendet werden. So können beispielsweise bei Abgasanlagen mit zwei erfindungsgemäßen Abgaskrümmern diese trotz der normalerweise unterschiedlichen Einbausituation an den verschiedenen Auslässen der Brennkraftmaschine zumindest teilweise gleich ausgebildet sein. Hierdurch können Kosten eingespart und die Lagerhaltung vereinfacht werden.

[0018] Die Einlassrohre sind bevorzugt zumindest abschnittsweise mit einem ovalen Querschnitt ausgebildet. Dadurch wird eine höhere Verformbarkeit der Einlassrohre erreicht, durch welche ein besserer Längenausgleich bei unterschiedlicher Wärmeausdehnung der Rohre stattfinden kann.

[0019] Eine bessere Verformbarkeit zum Längenausgleich ergibt sich auch, wenn die Einlassrohre nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung durch Innenhochdruckumformen hergestellt sind.

[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigen jeweils in schematischer Darstellung:
Fig. 1
eine Ansicht eines Teils einer erfindungsgemäßen Abgasanlage aus einer ersten Richtung,
Fig. 2
eine Ansicht des Teils von Fig. 1 aus einer hierzu um 90° verdrehten Richtung,
Fig. 3
ein Detail von Fig. 1 in vergrößerter und teilweise geschnittener Darstellung,
Fig. 4
eine Schnittansicht gemäß Schnittlinie B-B in Fig. 1,
Fig. 5
eine Ansicht eines Sammlergehäuses einer erfindungsgemäßen Abgasanlage und
Fig. 6
eine Ansicht eines anderen, mit einem Anströmrohr einstückig ausgebildeten Sammlergehäuses einer erfindungsgemäßen Abgasanlage.


[0021] Die in den Figuren 1 und 2 teilweise dargestellte Abgasanlage umfasst zwei dreistrahlige Abgaskrümmer 1, 1', die eintrittsseitig mit einem Motorflansch 2, 2' und austrittsseitig über Einlasstrichter 3a, 3a' mit einem Katalysatorgehäuse 3, 3' verbunden sind. An die Katalysatorgehäuse 3, 3' schließt jeweils ein weiterführendes Abgasrohr 4, 4' an, das seinerseits jeweils mit einem Flansch 5, 5' zum Anschluss an eine weiterführende Abgasleitung verbunden ist.

[0022] Die Abgaskrümmer 1, 1' weisen jeweils drei Einlassrohre 6, 6', 7, 7' und 8, 8' aus verhältnismäßig weichem bzw. biegsamen Material auf, die jeweils abgaseintrittsseitig in einer Öffnung des zugehörigen Motorflansches 2, 2' angeordnet und abgasaustrittsseitig mit einem Sammlergehäuse 9, 9' verbunden sind. Das Sammlergehäuse 9, 9' weist Wände auf, in welche Anschlussstutzen 10, 10', 11, 11' und 12, 12' eingeformt sind, und ist aus verhältnismäßig steifem Material gebildet.

[0023] Wie man insbesondere in den Figuren 3 bis 6 erkennen kann, umschließen die Wände des Sammlergehäuses 9, 9' einen Sammelraum 13, in welchen die Abgasströme aus den Einlassrohren 6, 6', 7, 7', 8, 8' geführt werden. Die Abgasstromrichtungen I, II, III sind dabei auf einen gemeinsamen Sammelpunkt 14 im Inneren des Sammelraumes 13 gerichtet. Die Wände des Sammlergehäuses 9, 9' weisen zudem eine Ausnehmung 15 auf, in welche eine Lambdasonde 16, 16' eingesetzt ist. Und zwar ist die Lambdasonde 16, 16' derart in die Ausnehmung 15 eingesetzt, dass sich ihre Sondenspitze 17 im Bereich des Sammelpunktes 14 befindet.

[0024] Unabhängig davon, aus welchem Zylinder das Abgas gerade stammt, wird dadurch die Lambdasonde 16 stets zumindest annähernd gleich angeströmt. Bei allen drei an den Abgaskrümmer 1, 1' angeschlossenen Einlassrohren 6, 6', 7, 7' und 8, 8' ergeben sich so im Wesentlichen gleiche Anströmverhältnisse. Dadurch kann die Motorsteuerung entsprechend verbessert werden.

[0025] Wie in den Figuren 3 und 4 dargestellt, kann die Lambdasonde 16, 16' in die Ausnehmung 15 eingeschraubt sein. Hierfür weist die Lambdasonde 16, 16' ein Außengewinde 18 und die Ausnehmung 15 ein Innengewinde 19 auf.

[0026] In die Wände des Sammlergehäuses 9, 9' eingeformt ist außerdem, wie man beispielsweise in Fig. 3 erkennt, ein eine Auslassöffnung 20a umgebender Anschlussstutzen 20 für ein Auslassrohr 21, welches insbesondere als Anströmrohr für den Katalysator ausgebildet ist. Das Auslassrohr 21 kann aber auch, wie in Fig. 6 dargestellt, an das Sammlergehäuse 9, 9' einstückig angeformt sein. In beiden Fällen ist das Anströmrohr 21 so ausgebildet, dass der Katalysator optimal von dem Abgasstrom angeströmt wird.

[0027] Das Anströmrohr 21 ist außerdem bis nahe vor den Katalysatorkörper 3b geführt. Dadurch wird zwischen dem Auslassrohr 21 und dem Einlasstrichter 3a, 3a' des Katalysatorgehäuses 3, 3' ein Ringraum 21a gebildet, der im Nebenschluss an den Abgasstrom angeschlossen ist und als Isolierung für den Abgasstrom wirkt.

[0028] Die Einlassrohre 6, 6', 7, 7' und 8, 8' sind jeweils durch Schweißen mit dem Sammlergehäuse 9, 9' verbunden. Dasselbe gilt für das Auslassrohr 21 bei der in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Variante, während bei der in Fig. 6 dargestellten Variante, wie gesagt, das Auslassrohr 21 an das Sammlergehäuse 9, 9' angeformt ist. Die Schweißnaht befindet sich jeweils auf der Außenseite der Abgasanlage, so dass beim Schweißen keine Verunreinigungen in das Innere der Abgasanlage gelangen können. Dasselbe gilt für die Verschweißung der Einlassrohre 6, 6', 7, 7' und 8, 8' an den Motorflanschen 2, 2'.

[0029] Die Einlassrohre 6, 6', 7, 7' und 8, 8' sind jeweils bevorzugt durch Innenhochdruckumformen hergestellt und weisen in einem mittleren Bereich zwischen ihrem jeweiligen Einlassende und ihrem jeweiligen Auslassende einen ovalen Querschnitt auf. Durch die genannte Art der Herstellung und diese Ausbildung mit ovalem Querschnitt ergibt sich eine verhältnismäßig hohe Verformbarkeit der Einlassrohre 6, 6', 7, 7' und 8, 8', so dass bei Erwärmung ein Längenausgleich stattfinden kann.

[0030] Wie man in den Figuren erkennt, sind die Abgaskrümmer 1, 1' mit Einlassrohren 6, 6', 7, 7' und 8, 8' sowie das Sammlergehäuse 9, 9', jedoch ohne Auslassrohr 21, spiegelsymmetrisch zu einer Ebene IV ausgebildet, die zugleich die Längsmittelebene des Motorflansches 2, 2' bildet. Auch die Ausnehmung 15 für die Lambdasonde 16 und die Lambdasonde 16 selbst sind spiegelsymmetrisch zu dieser Ebene IV ausgebildet. Wie man erkennt, sind dadurch die beiden Abgaskrümmer 1 und 1' untereinander weitgehend identisch, obwohl die weiterführenden Elemente der Abgasanlage wie Auslassrohr 21 und Katalysatorgehäuse 3, 3' unterschiedlich ausgebildet sind.

[0031] Die Einlassrohre 6, 6', 7, 7' und 8, 8' sind außerdem so ausgeformt, dass sie nicht nur die Schraubenlöcher 22 zur Befestigung des Motorflansches 2, 2' am Motorblock möglichst gut zugänglich halten, sondern auch so, dass die Abgasströme I, II und III zu einer Ebene V geneigt verlaufen, die senkrecht auf der Abgasstromrichtung VI im Auslassrohr 21 steht. Die Neigung ist dabei so gewählt, dass die Abgasstromrichtungen I, II und III beim Eintritt in das Sammlergehäuse 9, 9' auf die selbe Seite der Ebene V weisen, wie die Abgasstromrichtung VI im Auslassrohr 21. Dadurch wird eine gute Abgasstromführung mit geringem Gegendruck erreicht.

[0032] Insgesamt ergibt sich eine Abgasanlage mit guter Abgasstromführung, die vor allem eine gleichmäßige Anströmung der Lambdasonde 16, 16' mit einem verhältnismäßig geringen Abgasdruck verbindet. Außerdem kann eine bessere Katalysatoranströmung erzielt werden, da der Neuaufbau der Strömung nach der Lambdasonde 16, 16' erfolgt und beide Anströmungen daher getrennt voneinander ausgebildet werden können.

[0033] Besonders vorteilhaft ist auch die Kombination aus einem Sammlergehäuse 9, 9' aus verhältnismäßig steifem Material und verhältnismäßig weichen Einlassrohren 6, 6', 7, 7', 8, 8'. Sammlergehäuse 9, 9' und Einlassrohre 6, 6', 7, 7' 8, 8' sind jeweils relativ einfach herstellbar, wobei eine hohe Genauigkeit eingehalten werden kann. Außerdem kann dadurch eine besonders kompakte Anordnung mit motornahem Katalysator geschaffen werden.

Bezugszeichenliste



[0034] 
1, 1'
Abgaskrümmer
2, 2'
Motorflansch
3, 3'
Katalysatorgehäuse
3a, 3a'
Einlasstrichter
3b
Katalysatorkörper
4, 4'
Abgasrohr
5, 5'
Flansch
6, 6'
Einlassrohr
7, 7'
Einlassrohr
8, 8'
Einlassrohr
9, 9'
Sammlergehäuse
10
Anschlussstutzen
11
Anschlussstutzen
12
Anschlussstutzen
13
Sammelraum
14
Sammelpunkt
15
Ausnehmung
16, 16'
Lambdasonde
17
Sondenspitze
18
Außengewinde
19
Innengewinde
20
Anschlussstutzen
20a
Auslassöffnung
21
Auslassrohr
21 a
Ringraum
22
Schraubenloch
I
Abgasstromrichtung
II
Abgasstromrichtung
III
Abgasstromrichtung
IV
Mittelebene
V
Ebene
VI
Abgasstromrichtung



Ansprüche

1. Abgasanlage einer Brennkraftmaschine mit mindestens einem Abgaskrümmer (1, 1') mit mehreren Einlassrohren (6, 6', 7, 7', 8, 8') zum Anschluss an Abgasauslässe der Brennkraftmaschine und einer Sammeleinrichtung (9, 9') zum Zusammenfassen der Einlassrohre (6, 6', 7, 7' 8, 8'), die eine Auslassöffnung (20a) aufweist, welche mit nachfolgenden Elementen der Abgasanlage, insbesondere einem Katalysatorgehäuse (3, 3') verbunden ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sammeleinrichtung (9, 9') als einstückiges Sammlergehäuse aus biegesteifem Material ausgebildet ist.
 
2. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sammlergehäuse (9, 9') mindestens zwei, insbesondere drei Öffnungen zum Anschluss von Einlassrohren (6, 6', 7, 7', 8, 8') und eine Auslassöffnung (20a) und/oder eine Öffnung (15) zum Einsetzen einer Lambdasonde (16, 16') aufweist.
 
3. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die Auslassöffnung (20a) ein Auslassrohr (20) angeschlossen ist, wobei das Auslassrohr (20) bevorzugt als Katalysator-Anströmrohr ausgebildet ist, wobei das Katalysatoranströmrohr (20) ebenfalls bevorzugt bis nahe vor den Katalysator geführt und das Katalysatorgehäuse (3, 3') über ein das Katalysatoranströmrohr (20) umgebendes, insbesondere trichterförmiges Rohr (3a, 3a') direkt mit dem Sammlergehäuse (9, 9') verbunden ist.
 
4. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Öffnungen im Sammlergehäuse (9, 9') zumindest zum Teil ausgestanzt sind und/oder dass das Sammlergehäuse (9, 9') durch Innenhochdruckumformung hergestellt ist.
 
5. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8, 8') derart in das Sammlergehäuse (9, 9') münden, dass die Abgasstromrichtungen (I, II, III) aller Abgasströme in einem Sammelpunkt (14) zusammenlaufen, wobei bevorzugt eine Lambdasonde (16) derart in dem Sammlergehäuse (9, 9') angeordnet ist, dass sich die Sondenspitze (17) im Sammelpunkt (14) befindet.
 
6. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8, 8') derart in das Sammlergehäuse (9, 9') münden, dass die Abgasstromrichtungen (I, II, III) jeweils gegenüber einer senkrecht zur Abgasstromrichtung (VI) in der Auslassöffnung (20a) verlaufenden Ebene (V) geneigt sind, und zwar derart, dass die Abgasstromrichtungen (I, II, III) der Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8, 8') auf die selbe Seite dieser Ebene (V) weisen wie die Abgasstromrichtung (VI) im Auslassrohr (21).
 
7. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Lambdasonde (16) auf der der Auslassöffnung (20a) abgewandten Seite des Sammlergehäuses (9, 9') angeordnet ist und/oder dass die Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8, 8') derart in das Sammlergehäuse (9, 9') münden, dass sich der Sammelpunkt (14) im Inneren (13) des Sammlergehäuses (9') befindet.
 
8. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sammlergehäuse (9, 9') angeformte Anschlussstutzen (10, 11, 12, 20) für die Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8, 8') und/oder das Auslassrohr (21) aufweist.
 
9. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sammlergehäuse (9, 9') zumindest teilweise spiegelsymmetrisch zu einer Ebene (IV) ausgebildet ist, die senkrecht zu der Verbindungslinie der Abgasauslässe der Brennkraftmaschine verläuft, wobei bevorzugt auch die Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8, 8') und/oder die Lambdasonde (16, 16') spiegelsymmetrisch zu dieser Ebene (IV) angeordnet sind.
 
10. Abgasanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8, 8') verhältnismäßig biegsam sind, insbesondere indem Sie zumindest abschnittsweise einen ovalen Querschnitt aufweisen, und/oder dass die Einlassrohre (6, 6', 7, 7', 8; 8') durch Innenhochdruckumformen hergestellt sind.
 




Zeichnung
















Recherchenbericht