[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Heizeinrichtung, insbesondere für ein Kraftfahrzeug
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1, bekannt durch die DE-A 197 32 010.
[0002] Elektrische Heizeinrichtungen, wie sie durch die DE-A 197 32 010 bekannt wurden,
sind insbesondere für Kraftfahrzeuge mit verbrauchsoptimierten Motoren bestimmt, bei
welchen aufgrund des hohen thermischen Wirkungsgrades nicht genügend Heizleistung
zur Verfügung steht. Daher werden die Heizungsanlagen zusätzlich mit einer elektrischen
Heizeinrichtung, einem so genannten Zuheizer, ausgerüstet. Dieser Zuheizer besteht
aus einem Heizblock mit mehreren parallel zueinander angeordneten elektrischen Heizelementen,
zwischen denen Wellrippen zur Verbesserung des Wärmeübergangs gegenüber der Luft angeordnet
sind. Die Heizelemente bestehen aus zwei Kontaktblechen, zwischen denen PTC-Elemente
angeordnet sind. Eines der Kontaktbleche weist jeweils ein elektrisches Anschlusselement,
z. B. in Form eines abgewinkelten Endabschnittes des Bleches auf, über welches das
Kontaktblech mit einem Pol einer elektrischen Versorgung verbunden ist. Vielfach sind
diese elektrischen Anschlusselemente zur Verbesserung des Übergangswiderstandes mit
einem Flachstecker verbunden, der seinerseits in eine Steckhülse gesteckt wird, wie
sie durch DIN 46 247 bekannt ist. Damit ergibt sich eine so genannte Flachsteckverbindung
mit großer Kontaktsicherheit und geringerem Übergangswiderstand - allerdings muss
der Flachstecker als zusätzliches Teil mit dem elektrischen Anschlusselement verbunden,
d. h. vernietet werden. Dies bedeutet zusätzlichen Arbeitsaufwand, Gewicht und Kosten.
[0003] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer Heizeinrichtung der eingangs
genannten Art die elektrischen Kontaktanschlüsse zu verbessern, insbesondere hinsichtlich
ihrer Kosten, ihres Gewichts und ihres fertigungstechnischen Aufwandes zu reduzieren.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß
sind die aus einer Aluminiumlegierung oder aus Messing hergestellten Kontaktbleche
mit einer Kontaktzunge versehen, die mit einem Material hoher elektrischer Leitfähigkeit
beschichtet ist. Dadurch wird der Vorteil erreicht, dass ein Flachstecker herkömmlicher
Art entfallen kann und die Kontaktzunge des Kontaktbleches direkt mit der Stromversorgung
verbunden werden kann. Das Kontaktblech besteht nur noch aus einem Teil und ist damit
einfacher herstellbar und montierbar. Dadurch wird das Heizelement und damit auch
die gesamte Heizeinrichtung leichter und billiger. Darüber hinaus ergibt sich aufgrund
der elektrisch gut leitenden Beschichtung ein geringer Übergangswiderstand der Kontaktverbindung
und damit ein geringer Spannungsabfall zwischen der Spannungsquelle und dem Kontaktblech.
Unter der erfindungsgemäßen Heizeinrichtung ist insbesondere ein Heizblock mit elektrischen
Heizelementen mit PTC-Elementen zu verstehen, wobei die PTC-Elemente aus Keramik oder
Kunststoff mit PTC-Effekt bestehen können. Darüber hinaus kann der Heizblock bzw.
die elektrische Heizeinrichtung auch andere, d. h. ähnliche Baugruppen aufweisen,
die ebenfalls aus Kontaktblechen und Zwischenelementen sowie Wärmetauschelementen,
z. B. in Form von Wellrippen zusammengesetzt sind. Solche Baugruppen weisen z. B.
keine Heizelemente, sondern so genannte standardisierte Funktionselemente gemäß der
älteren deutschen Anmeldung mit dem Aktenzeichen 102 08 152 auf. Demnach sind Kontaktbleche
mit erfindungsgemäß beschichteten Kontaktzungen nicht nur für Baugruppen des Heizblockes
mit Heizelementen, sondern auch mit ähnlichen Funktionselementen anwendbar.
[0005] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Eine Beschichtung mit hoher elektrischer Leitfähigkeit kann bevorzugt durch eine Verzinnung
der Kontaktzunge oder auch durch eine Beschichtung mit Kupfer oder Silber erzielt
werden. Vorteilhafterweise ist die Kontaktzunge in ihrer Form und ihren Abmessungen
wie ein genormter Flachstecker ausgebildet, sodass sie zusammen mit einer genormten
Steckhülse, beispielsweise nach DIN 46 247, Teil einer Flachsteckerverbindung sein
kann. Damit ist einerseits eine normgerechte Gestaltung des Kontaktanschlusses, jedoch
andererseits eine verbilligte und leichtere Ausführung für eine Steckverbindung geschaffen.
[0006] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
Folgenden näher beschreiben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine elektrsiche Heizeinrichtung in Form eines Heizblockes,
- Fig. 2
- eine Einzelheit X aus Fig. 1,
- Fig. 3
- einen Schnitt entlang der Linie III-III in Fig. 2,
- Fig. 4
- ein Kontaktblech eines Heizelementes des Heizblockes und
- Fig. 4a
- eine Einzelheit Y aus Fig. 4.
[0007] Fig. 1 zeigt eine elektrische Heizeinrichtung 1, welche als Zusatzheizung zum Einbau in
eine nicht dargestellte Heizungs- oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeuges verwendbar
ist. Diese Heizeinrichtung 1 weist einen Einbaurahmen 2 auf, welcher einen Heizblock
3, bestehend aus Heizelementen 4, Wellrippen 5 und so genannten standardisieren Funktionselementen
6 besteht. Ein solcher Aufbau eines Heizblockes ist in der älteren deutschen Anmeldung
mit dem Aktenzeichen 102 08 152.2 beschrieben - auf den Offenbarungsgehalt dieser
älteren Anmeldung wird hiermit Bezug genommen, und der Gegenstand dieser älteren Anmeldung
102 08 152.2 wird vollumfänglich in die Beschreibung dieser Anmeldung aufgenommen.
D. h., der Heizblock 3, besteht nicht nur aus den bekannten Heizelementen 4, sondern
auch aus zusätzlichen Funktionselementen 6, die ähnlich aufgebaut sind.
[0008] Der Einbaurahmen 2 weist in seinem oberen Bereich einen Befestigungsflansch 7 und
ein Steckergehäuse 8 auf. Die Heizeinrichtung 1 kann in einen nicht dargestellten
Luftströmungskanal einer Heizungsanlage eingesetzt und dort mittels des Befestigungsflansches
7 befestigt und abgedichtet werden. Die Stromversorgung der Heizelemente 4 erfolgt
über einen nicht dargestellten Stecker, der in das Steckergehäuse 8 eingesetzt wird.
[0009] Fig. 2 zeigt eine Einzelheit X aus Fig. 1, d. h. ein teilweise dargestelltes Heizelement
4 mit beiderseits angeordneten Wellrippen 5. Das Heizelement 4 besteht aus zwei unterschiedlich
gepolten Kontaktblechen 9, 10, zwischen denen sich in elektrisch und thermisch leitender
Verbindung ein PTCelement 11 befindet. Pro Heizelement 4 sind mehrere PTC-Elemente
11 über deren Länge verteilt angeordnet und in bekannter Weise zwischen den Kontaktblechen
9, 10 gehalten. Die Außenseiten der Kontaktbleche 9, 10 stehen in wärmeleitender und
elektrischer Verbindung mit den Wellrippen 5, welche zur Vergrößerung der Wärmeaustauschfläche
dienen und somit Wärmetauschelemente bilden. Das PTC-Element 11 besteht in der Regel
aus einem Keramikwerkstoff, es ist jedoch auch möglich, anstelle des Keramikelementes
einen Kunststoff mit PTC-Effekt zu Heizzwecken zu verwenden.
[0010] Fig. 3 zeigt einen Schnitt längs der Linie III-III durch das PTC- Element 11, die Kontaktbleche
9, 10 und die Wellrippen 5 in Fig. 2. Die Luftströmungsrichtung ist durch einen Pfeil
L angezeigt; eine Durchströmung in entgegengesetzter Richtung gemäß einem gestrichelten
Pfeil L' ist ebenso möglich. Die durch Bestromung des PTC-Elementes 11 erzeugte Wärme
wird - wie aus dem Stand der Technik bekannt - über die Kontaktbleche 9, 10 in die
Wellrippen 5 geleitet und über diese an die überströmende Luft abgegeben, die dadurch
erwärmt und zur Beheizung des Fahrgastraumes herangezogen wird.
[0011] Fig. 4 zeigt eines der beiden Kontaktbleche 9, 10, welches hier als vollständiges Einzelteil
12 dargestellt ist. Das Kontaktblech 12 ist als Blechstreifen ausgebildet und aus
einer Aluminiumlegierung oder aus Messing hergestellt, ebenso wie die Wellrippen 5
(vgl. Fig. 1 bis 3). Das Kontaktblech 12 weist eine Länge I und eine Breite b auf
- in diesem Bereich sind die hier nicht dargestellten PTC-Elemente 11 (oder funktionell
ähnliche Elemente) angeordnet. Das in der Zeichnung links gelegene Ende des Kontaktbleches
12 weist eine Kontaktzunge 13 auf, die eine Breite a aufweist, welche geringer als
die Breite b des Kontaktbleches 12 ist. Kontaktblech 12 und Kontaktzunge 13 sind einstückig
aus einem Blech gestanzt. Die Kontaktzunge 13 weist in etwa mittiger Lage eine kreisförmige
Öffnung 14 auf.
[0012] Fig. 4a zeigt eine Einzelheit Y gemäß Fig. 4, d. h. im Wesentlichen die Kontaktzunge 13 mit
kreisförmiger Öffnung 14. Erfindungsgemäß ist die Kontaktzunge 13 mit einer Beschichtung
15 überzogen, welche durch eine Kreuzschraffur dargestellt ist. Diese Beschichtung
15 ist zumindest auf der Vorder- und Rückseite der Kontaktzunge 13 angeordnet und
besteht vorzugsweise aus Zinn. Eine solche Zinnschicht kann beispielsweise durch Tauchen
der Kontaktzunge 13 in ein Zinnbad hergestellt werden. Zinn ist ein guter elektrischer
Leiter und verbessert somit die elektrische Leitfähigkeit des aus einer Aluminiumlegierung
oder aus Messing hergestellten Kontaktbleches 12. Die Form der Kontaktzunge 13 entspricht
der eines genormten Flachsteckers, der in eine genormte Steckhülse gemäß DIN 46 247
gesteckt wird. Auf die verzinnten Kontaktzungen 13 werden also nicht dargestellte
Steckhülsen gesteckt, die die Verbindung mit einer nicht dargestellten Stromquelle
herstellen. Damit ist eine Flachsteckerverbindung mit großer Kontaktsicherheit und
einem geringen Übergangswiderstand hergestellt. Alternativ könnte die Verzinnung der
Kontaktzungen 13 auch durch eine Beschichtung mit Kupfer oder Silber erfolgen, wodurch
ein noch geringerer Übergangswiderstand und damit ein noch geringerer Spannungsabfall
zwischen Spannungsquelle und Kontaktblech 12 erzielbar wären. Die kreisförmige Öffnung
14 korrespondiert mit einer so genannten, hier nicht dargestellten Rastwarze der ebenfalls
nicht dargestellten Steckhülse gemäß DIN 46 247. Durch die kreisförmige Öffnung 14
und die Rastwarze in der Stekkerhülse wird eine Rastverbindung zwischen der Kontaktzunge
13 und der nicht dargestellten Steckhülse hergestellt.
Bezugszeichen:
[0013]
- 1
- Heizreinrichtung
- 2
- Einbaurahmen
- 3
- Heizblock
- 4
- Heizelement
- 5
- Wellrippe
- 6
- standardisiertes Funktionselement
- 7
- Befestigungsflansch
- 8
- Steckergehäuse
- 9
- Kontaktblech, teilweise
- 10
- Kontaktblech, teilweise
- 11
- PTC-Element
- 12
- Kontaktblech, ganz
- 13
- Kontaktzunge
- 14
- kreisförmige Öffnung
- 15
- Beschichtung (Verzinnung)
1. Elektrische Heizeinrichtung (1), insbesondere für ein Kraftfahrzeug mit zu einem Heizblock
(3) zusammengesetzten Baugruppen, wobei die Baugruppen jeweils Kontaktbleche (9, 10),
Zwischenelemente, insbesondere PTC-Elemente (11) und Wärmetauschelemente (5), insbesondere
Wellrippen (5) aufweisen und mindestens ein Kontaktblech einen elektrischen Kontaktanschluss
aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontaktbleche (9, 10, 12) aus einer Aluminiumlegierung oder aus Messing hergestellt,
der Kontaktanschluss als Zunge (13) und einstückig mit dem Kontaktblech (12) ausgebildet
und dass die Zunge (13) mit einer Schicht (15) aus einem Material guter elektrischer
Leitfähigkeit bedeckt ist.
2. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (15) aus Zinn (Sn) besteht.
3. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (15) aus Kupfer (Cu) besteht.
4. Heizeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schicht (15) aus Silber (Ag) besteht.
5. Heizeinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Zunge (13) in der Art eines Flachsteckers ausgebildet und zusammen mit einer
Steckhülse Teil einer Flachsteckverbindung ist.