[0001] Die Erfindung betrifft einen Kabelklemmanschluß vorzugsweise zum Festlegen und elektrischen
Kontaktieren von Schirmkabeln, mit einem Klemmbügel mit paarweise einander gegenüber
liegend angeordneten Befestigungs-Federschenkeln und dazu um 90° versetzt liegenden,
paarweise einander gegenüber angeordneten weiteren Schenkeln und mit einem metallischen,
mit Durchtrittsöffnungen für die Befestigungsmittel der Befestigungs-Federschenkel
versehenen Träger.
[0002] Bei einem bekannten Kabelklemmanschluß der gattungsgemäßen Art (DE 85 19 317 U1)
sind die Befestigungsmittel auf den Befestigungs-Federschenkeln eine stufig angeordnete
Mehrzahl von Rastzähnen. Die beiden weiteren Schenkel drücken nach der Montage mit
entsprechender Verrastung des Klemmbügels auf dem Träger zur elektrischen Kontaktierung
und Festlegung des Schirmkabels von oben auf dieses, wobei der Verlauf der beiden
weiteren Schenkel der Längsrichtung des Kabels entspricht.
[0003] Bei dieser Ausgestaltung können unterschiedliche Stärken des Trägers, Durchmesserschwankungen
des Kabels und sonstige Fertigungstoleranzen kaum aufgefangen werden, wozu auch die
Stufigkeit der Rastbefestigung beiträgt. Darüber hinaus liegen bei dieser Ausgestaltung
die Drückflächen an den Befestigungs-Federschenkeln, im Fall der Anordnung mehrerer
Kabel nebeneinander, in Anreihrichtung dieser Kabel, was die Betätigung außerordentlich
erschwert.
[0004] Die gleiche Problematik besteht bei einem Kabelklemmanschluß gemäß DE 196 294 22,
bei dem die Befestigungs-Federschenkel ebenfalls stufige Rasten haben. Statt eines
weiteren Schenkelpaares erfolgt die elektrische Kontaktierung des Kabels unmittelbar
durch den oberen Bereich der beiden Befestigungs-Federschenkel und ihres Verbindungsstückes.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kabelklemmanschluß zu
schaffen, der eine sichere Festlegung und gegebenenfalls Kontaktierung des Schirmkabels
auf dem Träger, auch bei schwankenden Trägerstärken, bei sonstigen größeren Fertigungstoleranzen
und auch für einen größeren Durchmesserbereich der Schirmkabel gewährleistet.
[0006] Die erfindungsgemäße Lösung besteht im wesentlichen darin, daß als Befestigungsmittel
an den unteren freien Enden der Befestigungs-Federschenkel jeweils ein Rasthaken vorgesehen
ist und zwischen den beiden weiteren Schenkeln ein Druckstück geführt ist, das in
montiertem Zustand des Klemmbügels mittels einer im Klemmbügel abgestützten Feder
auf das Kabel gedrückt ist.
[0007] Auf diese Weise ergibt sich beim Zusammenspiel der unteren, in ihrer Raumlage eindeutig
definierten Rasthaken mit dem Druckstück und seiner Feder ein stabiles, kraftschlüssiges
Befestigungs- und Kontaktiersystem, das unterschiedliche Stärken, erhebliche Toleranzen
und auch die unterschiedlichen Durchmesser von Schirmkabeln problemlos aufnehmen kann.
[0008] Gemäß einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung bei diesem Kabelklemmanschluß
haben die Befestigungs-Federschenkel jeweils eine Durchtrittsöffnung für das Schirmkabel.
Sie sind beispielsweise nach unten offen gegabelt ausgebildet. Es kann somit der Klemmbügel
in einer Raumlage im Verhältnis zum Schirmkabel auf dem Träger montiert werden, daß
die Drückflächen an den Befestigungs-Federschenkeln in Längserstreckung des Schirmkabels
frei zugänglich sind. Demzufolge kann eine Montage und Demontage problemlos auch im
Fall einer Anreihung nebeneinander liegender Schirmkabel erfolgen.
[0009] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines derartigen Kabelklemmanschlusses wird nachstehend
unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
[0010] Es zeigen:
- Figur 1
- einen Kabelklemmanschluß in sprengbildlicher Darstellung von Träger und Klemmbügel
mit aufliegendem Schirmkabel,
- Figur 2
- den Kabelklemmanschluß nach Figur 1 in einer ersten Montagephase,
- Figur 3
- den Kabelklemmanschluß in montiertem Zustand,
- Figur 4
- eine Teilschnittdarstellung des Kabelklemmanschlusses mit sichtbar gemachter Feder
und sichtbar gemachtem Druckstück.
[0011] Der metallische Träger 1 des Anschlusses ist in zweckmäßiger Ausgestaltung ein Montageblech
mit Durchtrittsöffnungen 2, die einerseits Lüftungsöffnungen für das darunter befindliche
System darstellen können und die andererseits zugleich als Durchtrittsöffnungen für
die Befestigung des auf dem metallischen Träger 1 aufgesetzten Schutzkabels 3 mittels
des Klemmbügels 4 dienen.
[0012] Der Klemmbügel 4 hat zwei paarweise einander gegenüber liegend angeordnete Befestigungs-Federschenkel
5, die durch eine nach unten offene Gabelung Durchtrittsöffnungen 6 für das Schirmkabel
3 bilden. An den unteren freien Enden der gegabelten Befestigungsfederschenkel 5 sind
jeweils Rasthaken 7 vorgesehen, die im Zusammenhang mit entsprechenden Randbereichen
der Durchtrittsöffnungen 2 des Trägers 1 der Festsetzung des Klemmbügels 4 auf dem
Träger 1 dienen.
[0013] Oberhalb der Gabelung der Befestigungs-Federschenkel 5 haben diese Fingern zugängliche
Betätigungsflächen 8, die in dieser Ausgestaltung in Längsrichtung des aufliegenden
Schirmkabels 3 frei zugänglich sind und auch bei einer Anreihung mehrerer Schirmkabel
nebeneinander und auch nach deren Festlegung mittels entsprechenden Klemmbügeln frei
zugänglich bleiben, was die Montage und Demontage sehr erleichtert.
[0014] An dem Klemmbügel 4 sind weitere, nach unten weisende, paarweise einander gegenüber
liegend angeordnete Schenkel 9 vorgesehen, in denen sich jeweils Führungsschlitze
10 befinden, in denen ein Druckstück 11 verschieblich geführt ist. Das Druckstück
11 wird von einer Feder 12 beaufschlagt, die sich einerseits auf dem Druckstück 11
und andererseits an der oberen Verbindungskonsole 13 des Klemmbügels 4 abstützt. An
der Verbindungskonsole 13 befinden sich alle Schenkel 5 und 9.
[0015] In unmontiertem Zustand wird das Druckstück 11 von der Feder 12 an das untere Ende
der Führungsschlitze 10 gedrückt. Die Montage des Klemmbügels 4 im Träger 1 unter
Festlegung und elektrischer Kontaktierung des Schirmkabels 3 geschieht in einer ersten
Phase dadurch, daß der Klemmbügel 4 in leichter Schräglage mit dem einen gegabelten
Befestigungs-Federschenkel 5 vorlaufend über das Schirmkabel 3 gesetzt wird, bis die
Rasthaken 7 dieses vorlaufenden Befestigungs-Federschenkels 5 durch entsprechende
Durchtrittsöffnungen 2 des metallischen Trägers 1 getreten sind und sich unter den
entsprechenden Randbereichen der betroffenen Durchtrittsöffnungen 2 verhaken.
[0016] Die beiden Befestigungs-Federschenkel 5 werden dann durch Fingerdruck auf ihre Betätigungsflächen
8 in Richtung aufeinander zu gedrückt. Danach wird der Klemmbügel insgesamt unter
Beibehaltung des Fingerdruckes leicht verschwenkt, bis die Rasthaken 7 des anderen
Befestigungs-Federschenkel 5 durch ihre betroffenen Durchtrittsöffnungen 2 im Träger
1 getreten sind. Ist das geschehen, federn die beiden Befestigungs-Federschenkel 5
nach Wegnahme des Fingerdruckes wieder ein wenig auf, wodurch der Klemmbügel 4 insgesamt
seinen Festsitz auf dem Träger 1 durch entsprechende Verrastung erhalten hat.
[0017] Während der Phase des Aufsetzens des Klemmbügels 4 und seiner leichten Verschwenkung
wird das Druckstück 11 gegen die Kraft der Feder 12 vom Schirmkabel 3 zurückgedrängt,
so daß nach fertiger Verrastung des Klemmbügels 4 auf dem Träger 1 das Druckstück
11 zuverlässig durch die Feder 12 auf das Schirmkabel 3 gedrückt wird.
[0018] Die Abfolge des Montagevorganges ist in den aufeinander folgenden Figuren 1, 2 und
3 illustriert.
[0019] Die Demontage des Klemmbügels 4 geschieht in umgekehrter Reihenfolge der Montageschritte.
1. Kabelklemmanschluß, vorzugsweise zum Festlegen und elektrischen Kontaktieren von Schirmkabeln
(3), mit einem Klemmbügel (4) mit paarweise einander gegenüber liegend angeordneten
Befestigungs-Federschenkeln (5) und dazu um 90° versetzt liegenden, paarweise einander
gegenüber liegend angeordneten weiteren Schenkeln und mit einem metallischen, mit
Durchtrittsöffnungen (2) für die Befestigungsmittel (7) der Befestigungs-Federschenkel
(5) versehenen Träger (1), dadurch gekennzeichnet, daß als Befestigungsmittel an den unteren freien Enden der Befestigungs-Federschenkel
(5) jeweils ein Rasthaken (7) angeordnet ist und zwischen den beiden weiteren Schenkeln
(9) ein Druckstück (11) geführt ist, das in montiertem Zustand des Klemmbügels (4)
mittels einer im Klemmbügel (4) abgestützten Feder (12) auf das Kabel (3) gedrückt
ist.
2. Kabelklemmanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs-Federschenkel (5) jeweils eine Durchtrittsöffnung (6) für das Schirmkabel
(3) aufweisen.
3. Kabelklemmanschluß nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs-Federschenkel (5) nach unten offen gegabelt sind.
4. Kabelklemmanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (1) ein Montageblech mit Lüftungsöffnungen ist, die die Durchtrittsöffnungen
(2) für die Befestigungs-Federschenkel (5) des Klemmbügels (4) bilden.
5. Kabelklemmanschluß nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungs-Federschenkel (5) jeweils oberhalb ihrer Gabelung Betätigungsflächen
(8) aufweisen.
6. Kabelklemmanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von einer gemeinsamen Verbindungskonsole (13) des Klemmbügels (4) nach unten
verlaufenden weiteren Schenkel (9) jeweils einen Führungsschlitz (10) aufweisen, wobei
jeweils ein Abschnitt des Druckstückes (11) in diesen Führungsschlitzen (10) geführt
ist.
7. Kabelklemmanschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (12) im Inneren des Klemmbügels (4) zwischen dem Druckstück (11) und einer
mittleren Verbindungskonsole (13) des Klemmbügels (4) angeordnet ist.