(19)
(11) EP 1 459 658 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
22.09.2004  Patentblatt  2004/39

(21) Anmeldenummer: 04005759.8

(22) Anmeldetag:  11.03.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47F 7/14
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 20.03.2003 DE 20304463 U

(71) Anmelder: Euratio CPS GmbH
60528 Frankfurt (DE)

(72) Erfinder:
  • Tauscher, Franz
    60528 Frankfurt/Main (DE)

(74) Vertreter: Becker, Bernd, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte BECKER & AUE Saarlandstrasse 66
55411 Bingen
55411 Bingen (DE)

   


(54) Wechselhalterung für Dokumente


(57) Eine Wechselhalterung für Dokumente (6) in Form von Fotografien, Bildern, Postern, Urkunden und dergleichen umfasst Dokumentträger (5) in die die Dokumente (6) eingesetzt sind. Auf einer Grundplatte (2) sind mittels Distanzsockeln (4) die einzelnen Dokumentträger (5) befestigt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Wechselhalterung für Dokumente in Form von Fotografien, Bildern, Postern, Urkunden und dergleichen mit Dokumentträgern, in die die Dokumente eingesetzt sind.

[0002] Derartige Dokumente, wie Fotografien, Bilder, Poster, Urkunden, Grafiken, Zeichnungen usw. werden üblicherweise in Bilderrahmen eingelegt und diese dann an einer Wand aufgehängt. Meistens besitzen die Bilderrahmen eine durchsichtige Glasoder Kunststoffscheibe. Oftmals hat ein Bilderrahmen auch einen Standfuß, um den Bilderrahmen beispielsweise auf einem Schreibtisch zu platzieren. Darüber hinaus werden solche Dokumente häufig in durchsichtige Präsentationsmappen oder - hüllen eingelegt. In die Bilderrahmen können durch Einfügen von Passepartouts mit mehreren Ausschnitten auch mehrere solcher Dokumente eingebracht werden. Die Erzielung einer ästhetischen Wirkung und Vielfalt ist hierbei jedoch begrenzt.

[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Wechselhalterung für Dokumente der eingangs genannten Art zu schaffen, die in Form einer Verbundpräsentation vielfältig verwendbar und gestaltungsfähig ist und mit der hochwertige ideelle und ästhetische Effekte erzielt werden können.

[0004] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe gelöst durch eine Grundplatte, auf der mittels Distanzsockeln die einzelnen Dokumentträger befestigt sind. Hierbei ist zweckmäßigerweise ein Distanzsockel zwischen der Grundplatte und jeweils einem der Dokumentträger angeordnet.

[0005] Aufgrund dieser Maßnahmen können unterschiedliche Dokumente, wie Fotografien, Bilder, Poster, Urkunden, Grafiken, Zeichnungen und dergleichen auf ästhetische Weise verschiedenartig in der Wechselhalterung angeordnet werden. Die Dokumente können z.B. nach farblichen, gestalterischen und/oder themenabhängigen Gesichtspunkten ausgewählt und miteinander kombiniert werden. Dadurch entstehen eine Vielzahl von ideellen, ästhetischen und dekorativen Kollektions-, Galerie- und/oder Collage-Effekten, die den Betrachter ansprechen. Die Wechselhalterung ist vielfältig im privaten Bereich, z.B. für Erinnerungsfotos, Familiengalerien, Foto-Studien, Motivsammlungen usw., einsetzbar. Darüber hinaus ist auch eine gewerbliche oder institutionelle Anwendbarkeit der Wechselhalterung gegeben, beispielsweise für Geschäftspräsentationen, Messen, Ausstellungen, Archive usw..

[0006] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die Dokumentträger mit den Distanzsockeln nach formalästhetischen Gesichtspunkten regelmäßig oder unregelmäßig verteilt auf der Grundplatte angeordnet. In Abhängigkeit von der zu erzielenden Wirkung auf die Betrachter sind die Dokumentträger mit den Distanzsockeln symmetrisch, unsymmetrisch oder rasterartig verteilt auf der Grundplatte angeordnet.

[0007] Eine weitere vorteilhafte Gestaltungsmöglichkeit der Wechselhalterung ergibt sich, indem die auf der Grundplatte angebrachten Dokumentträger gleiche oder unterschiedliche Größenformate aufweisen. Hierdurch wird demgemäss ein ansprechender visueller Effekt erzielt. Hoch- und querformatige Dokumente können abwechslungsreich in der Wechselhalterung angeordnet werden.

[0008] Ferner sind bevorzugt die Dokumentträger nach Art einer Einlegemappe ausgebildet. Dadurch kann das jeweilige Dokument in den gewünschten Dokumentträger eingeschoben werden, der dann das Dokument selbsttätig verklemmt und hält.

[0009] Nach einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind die Distanzsockel zwischen der Grundplatte und den Dokumentträgern verklebt, verschweißt, verschraubt oder verklipst befestigt. Eine lösbare Verbindung der Distanzsockel mit der Grundplatte und den Dokumentträgern, beispielsweise durch Klipsverbindungen, hat den Vorteil, dass die Dokumentträger je nach Bedarf und beabsichtigter ästhetischer Wirkung beliebig auf der Grundplatte angeordnet und ausgetauscht werden können, wodurch die Wechselhalterung in ihrer Gestalt jederzeit verändert werden kann. Bei einer nicht lösbaren Verbindung liegt eine Ein-Stück-Wechselhalterung vor, die leicht handhabbar ist.

[0010] Ein weiterer vorteilhafter optischer Effekt wird noch dadurch erzielt, dass die Distanzsockel eine unterschiedliche Höhe aufweisen. Sonach wird ein besonderer dreidimensionaler Eindruck, also eine Tiefenwirkung der Wechselhalterung erzeugt. Des Weiteren können sich hierbei die Dokumentträger gegenseitig räumlich überlappen.

[0011] Zur Steigerung der ästhetischen Wirkung der Wechselhalterung bestehen die Dokumentträger, die Distanzsockel und die Grundplatte aus einem durchsichtigen Material. Zweckmäßigerweise ist das durchsichtige Material ein Glas- oder Kunststoff-Werkstoff.

[0012] Zur Erzielung eines möglichst einheitlich wirkenden Gesamteindrucks der Wechselhalterung sind bevorzugt die Dokumentträger, die Distanzsockel und die Grundplatte rechteckförmig ausgebildet.

[0013] Um die Wechselhalterung an einer Wand befestigen zu können, ist die Grundplatte mit mindestens einer Aufhängung versehen. In einen in die Wand eingebrachten Haken oder dergleichen ist die Aufhängung einhängbar. Bevorzugt ist die Grundplatte bei rechteckförmiger Ausführung mit zwei Aufhängungen versehen, die im Bereich benachbarter Ecken der Grundplatte angeordnet sind. Je nach gewählter Aufhängung kann dadurch ein Hochformat-Dokumentträger zu einem Querformat-Dokumentträger oder umgekehrt gewandelt werden. im Hochformat oder umgekehrt. Um eine von der Herstellung einfache Aufhängung bereitzustellen, ist nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Aufhängung als Loch-Auslassung in der Grundplatte ausgebildet.

[0014] Bei einer relativ kleinen Wechselhalterung ist vorteilhafterweise die Grundplatte mit einem Standfuß versehen. Dadurch kann die Wechselhalterung auf eine Platte, einen Tisch usw. aufgestellt werden.

[0015] Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind. Der Rahmen der vorliegenden Erfindung ist nur durch die Schutzansprüche definiert.

[0016] Die Erfindung wird in der nachfolgenden Beschreibung anhand von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1
eine Draufsicht auf eine Grundplatte einer erfindungsgemäßen Wechselhalterung,
Fig. 2
eine Draufsicht auf einen Dokumentträger im Querformat im vergrößerten Maßstab für die Wechselhalterung,
Fig. 3
eine Darstellung eines Dokumentträgers im Hochformat,
Fig. 4
eine Vorderansicht der Wechselhalterung in einer ersten Ausführungsform,
Fig. 5
eine Vorderansicht der Wechselhalterung in einer zweiten Ausführungsform und
Fig. 6
eine Seitenansicht der Wechselhalterung nach Fig. 4.


[0017] Die Wechselhalterung 1 nach den Fig. 4, 5 und 6 umfasst eine in Fig. 1 gezeigte Grundplatte 2, die eine quadratische Form aufweist. Beliebige andere geometrische Formen der Grundplatte 2 sind selbstverständlich möglich. Die Grundplatte 2 besitzt im Bereich zweier benachbarter Ecken jeweils eine als Loch-Auslassung ausgebildete Aufhängung 3, um die Wechselhalterung 1 an einem Wandhaken aufhängen zu können. Auf der Grundplatte 2 sind mehrere Distanzsockel 4 unterschiedlicher Höhe befestigt, z.B. durch Verkleben, Verschweißen, Verschrauben oder mittels Klipsverbindungen. Auf jedem Distanzsockel 4 ist ein Dokumentträger 5 durch Verkleben, Verschweißen, Verschrauben oder mittels Klipsverbindungen festgelegt, der nach Art einer Einlegemappe gemäss den Fig. 2 und 3 ausgebildet ist, wodurch sich eine Rückseite und eine Deckseite ergeben, die an einer in der Fig. 2 links gezeigten Seite wie ein Buchrücken miteinander verbunden sind und unter einer leichten Vorspannung aneinanderliegen. In den Dokumentträger 5 ist ein beliebiges Dokument 6 klemmend eingelegt, das schematisch als Strich-Punkt-Strich-Linie dargestellt ist. Die Dokumentträger 5, die Distanzsockel 4 und die Grundplatte 2 bestehen aus einem durchsichtigen KunststoffMaterial, z.B. aus Polystyren, durch das ein besonders ansprechender ästhetischer Effekt der Wechselhalterung 1 erzielt wird.

[0018] Die Wechselhalterung 1 gemäss Fig. 4 besteht aus der Grundplatte 2, auf der mittels der Distanzsockel 4 eine Mehrzahl von Dokumentträgern 5 befestigt sind. Aufgrund der unterschiedlichen Höhe der Distanzsockel 4 liegen die Dokumentträger 5 in unterschiedlichen Ebenen und überlappen sich teilweise gegenseitig, wie dies auch aus Fig. 6 zu ersehen ist. Die Dokumentträger 5 sind von gleichem Größenformat und unregelmäßig auf der Grundplatte 2 angeordnet.

[0019] Die in Fig. 5 dargestellte Wechselhalterung 1 hingegen besteht aus einer Vielzahl von Dokumentträgern 5, die unterschiedliche Größenformate aufweisen und asymmetrisch auf dem Grundplatte 2 angeordnet sind. Die Dokumentträger 5 besitzen eine rechteckige Form. Grundsätzlich können die Dokumentträger 5 aber auch andere geometrische Formen, wie beispielsweise quadratisch oder rund, aufweisen.


Ansprüche

1. Wechselhalterung für Dokumente (6) in Form von Fotografien, Bildern, Postern, Urkunden und dergleichen mit Dokumentträgern (5), in die die Dokumente(6) eingesetzt sind, gekennzeichnet durch eine Grundplatte (2), auf der mittels Distanzsockeln (4) die einzelnen Dokumentträger (5) befestigt sind.
 
2. Wechselhalterung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Distanzsockel (4) zwischen der Grundplatte (2) und jeweils einem der Dokumentträger (5) angeordnet ist.
 
3. Wechselhalterung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentträger (5) mit den Distanzsockeln (4) nach formalästhetischen Gesichtspunkten regelmäßig oder unregelmäßig verteilt auf der Grundplatte (2) angeordnet sind.
 
4. Wechselhalterung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentträger (5) mit den Distanzsockeln (4) symmetrisch, unsymmetrisch oder rasterartig verteilt auf der Grundplatte (2) angeordnet sind.
 
5. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die auf der Grundplatte (2) angebrachten Dokumentträger (5) gleiche oder unterschiedliche Größenformate aufweisen.
 
6. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentträger (5) nach Art einer Einlegemappe ausgebildet sind.
 
7. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzsockel (4) zwischen der Grundplatte (2) und den Dokumentträgern (5) verklebt, verschweißt, verschraubt oder verklipst befestigt sind.
 
8. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Distanzsockel (4) eine unterschiedliche Höhe aufweisen.
 
9. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentträger (5), die Distanzsockel (4) und die Grundplatte (2) aus einem durchsichtigen Material bestehen.
 
10. Wechselhalterung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das durchsichtige Material ein Glas- oder Kunststoff-Werkstoff ist.
 
11. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dokumentträger (5), die Distanzsockel (4) und die Grundplatte (2) rechteckförmig ausgebildet sind.
 
12. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) mit mindestens einer Aufhängung (3) versehen ist.
 
13. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) bei rechteckförmiger Ausführung mit zwei Aufhängungen (3) versehen ist, die im Bereich benachbarter Ecken der Grundplatte (2) angeordnet sind.
 
14. Wechselhalterung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch gekennzeichnet, die Aufhängung als Loch-Auslassung in der Grundplatte (12) ausgebildet ist.
 
15. Wechselhalterung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (2) mit einem Standfuß versehen ausgebildet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht