[0001] Die Erfindung betrifft einen Anstellzylinder für Walzgerüste zum Walzen von Stahl
oder Nichteisenmetall. Solche Anstellzylinder werden in Bandwalzgerüsten zum Einstellen
der Walzkraft und des Arbeitswalzenabstands eingesetzt. Dabei arbeiten die Anstellzylinder
üblicherweise auf Einbaustücken, die oftmals über mehrere Stützwalzen auf die Arbeitswalzen
wirken.
[0002] Eine Vorrichtung der voranstehend angegebenen Art ist beispielsweise aus der europäischen
Patentschrift EP 0 450 294 B1 bekannt. Bei der bekannten Vorrichtung sollen die prozentualen
Walzkraftschwankungen im Zuge der Walzkraftregelung über den gesamten Walzkraftbereich
klein gehalten werden. Dazu ist ein Anstellzylinder vorgesehen, der mehrere Kolbenflächen
und einen in einem Zylinderkragen geführten Hutkolben aufweist. Der Boden des Hutkolbens
bildet eine Zentralkolbenfläche, während der umlaufende Hutrand eine Randkolbenfläche
darstellt.
[0003] Indem bei dem bekannten Anstellzylinder die Zentralkolbenfläche und die Randkolbenfläche
unabhängig voneinander einzeln oder gemeinsam mit einem Druckmedium beaufschlagbar
sind, sind je nach Beaufschlagung der Kolbenflächen mit Druckmedium mehrere Betriebsmodi
mit unterschiedlicher Kraftwirkung möglich. So wirkt bei Druckbeaufschlagung der Randkolbenfläche
oder der Zentralkolbenfläche jeweils eine kleine Kraft, während bei gleichzeitiger
Beaufschlagung beider Flächen eine große Kraft erzeugt wird.
[0004] Mit der bekannten Vorrichtung lässt sich das Walzgerüst sowohl zum Walzen mit hohen
Umformkräften und großer Dickenreduktion als auch zum Walzen mit geringen Verformungsgraden,
wie sie beim Dressierwalzen auftreten, einsetzen. In der Praxis zeigte sich jedoch,
dass die bekannte Vorrichtung schnellen Lastwechseln nur schwer folgen kann und ein
dementsprechend schlechtes Regelverhalten aufweist.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, auf einfache Weise einen Anstellzylinder
für Walzgerüste zum Walzen von Stahl und Nichteisenmetall zu realisieren, der im praktischen
Betrieb bei einer insbesondere im Bereich kleiner Walzkräfte hohen Regelgenauigkeit
Lastwechseln schneller folgen kann.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch einen Anstellzylinder für Walzgerüste
zum Walzen von Stahl oder Nichteisenmetall, der mit einem Zylindergehäuse, das einen
Zylinderraum umgibt, mit einem mit einem beweglichen Teil des Walzgerüsts in Wirkverbindung
stehenden Stellkolben, der an seiner dem Zylinderraum zugeordneten Stirnseite eine
Druckfläche aufweist, und mit einem axial in dem Zylinderraum beweglichen Gegenkolben
ausgestattet ist, der an seiner der Druckfläche des Stellkolbens zugeordneten Stirnseite
eine erste Druckfläche und an seiner der Druckfläche des Stellkolbens abgewandten
Seite eine zweite Druckfläche besitzt, wobei in einer ersten Stellung zwischen dem
Stellkolben und dem Gegenkolben ein erster Raum definiert ist und in einer zweiten
Stellung von Stell- und Gegenkolben mindestens ein zweiter Raum zwischen einer Wand
des Zylindergehäuses und der zweiten Druckfläche des Gegenkolbens abgegrenzt ist,
wobei jedem Raum jeweils eine Druckzuleitung für Hydraulikflüssigkeit zugeordnet ist,
über die die Räume jeweils separat voneinander mit einem Druck beaufschlagbar sind
und wobei eine Druckbeaufschlagung des ersten Raums mit einer Hydraulikflüssigkeit
eine größere Kraft erzeugt als eine Druckbeaufschlagung des zweiten Raums.
[0007] Gemäß einer besonders praxisgerechten Ausgestaltung der Erfindung ist dabei der Gegenkolben
axial in dem Zylindergehäuse verschiebbar.
[0008] Erfindungsgemäß steht der Stellkolben des Anstellzylinders in Wirkverbindung mit
Arbeitswalzen eines Walzgerüsts. Die Wirkverbindung kann dabei in an sich bekannter
Weise über mindestens eine Stützwalze und weiterhin über mindestens ein Einbaustück
vermittelt werden.
[0009] Erfindungsgemäß kann zwischen verschiedenen Stellungen der Kolben zueinander und
damit zwischen verschiedenen Betriebsmodi gewechselt werden, wobei in einer ersten
Kolbenstellung ein Raum zwischen den Kolbenstirnseiten definiert ist, also die gesamte
Fläche der Kolbenstirnseiten für eine Kraftübertragung zur Verfügung steht und wobei
in einer zweiten Kolbenstellung ein Raum zwischen der zweiten, kleineren Druckfläche
des Gegenkolbens und einer Gehäusewand definiert ist, also eine kleinere Fläche zur
Kraftübertragung zur Verfügung steht. Der erste Betriebsmodus kommt demnach bei großen
Kräften, insbesondere bei der Übertragung der Walzkräfte im Walzbetrieb mit großer
Dickenreduzierung und entsprechend großem Kraftbedarf zum Einsatz, während der zweite
Betriebsmodus bei kleinen Kräften, insbesondere beim Anstellen der Arbeitswalzen während
des Dressierwalzens zum Einsatz kommt, wobei in diesem Modus eine hohe Regelgenauigkeit
gewährleistet ist. Die jeweils gebildeten Räume lassen sich separat über Servoventile
mit Druck beaufschlagen. So ist eine an den jeweils zu übertragenden Kraftbereich
optimal angepasste Auslegung der Ventile möglich.
[0010] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ist ein Anstellzylinder für Walzgerüste
auf kleinem Bauraum realisiert, der eine hohe Regelgenauigkeit über den gesamten Walzkraftbereich,
insbesondere im Bereich kleiner Walzkräfte sicherstellt. Durch die Vorrichtung kann
die Größe der Druckfläche der Kolben an die benötigten Walzkräfte angepasst werden.
So wird bei großen Walzkräften eine große Druckfläche zur Verfügung gestellt, und
bei kleinen Walzkräften eine kleine Druckfläche.
[0011] Wird für den gesamten Druckbereich nur eine Druckfläche zur Verfügung gestellt, so
wirkt sich eine mit dieser Druckfläche verbundene, über den gesamten Druckbereich
gleichbleibende absolute Abweichung vom eingestellten Druck relativ besonders stark
bei niedrigen Drücken aus. Erfindungsgemäß hingegen ist die relative Regelabweichung
von dem gewünschten Druck über den gesamten Druckbereich gering, da sich bei großer
Kraftübertragung die mit der großen Druckfläche verbundene absolute Regelabweichung
relativ nur gering auswirkt, und bei kleiner Kraftübertragung eine kleine Druckfläche
zur Verfügung steht, mit der eine absolut und damit auch relativ nur geringe Regelabweichung
verbunden ist.
[0012] Gleichzeitig sind bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung des Anstellzylinders im
Vergleich zum Stand der Technik weniger Flächen ausgebildet, die bei Bewegung gegeneinander
Reibung verursachen. Daher ist bei einem erfindungsgemäßen Anstellzylinder die bei
einem Stellvorgang insgesamt wirkende innere Reibung geringer als beim Stand der Technik.
Dementsprechend muss zu Beginn einer Stellbewegung nur eine minimale Hemmung überwunden
werden, so dass die Stellbewegung auch bei geringen Stellkräften weich und unverzüglich
einsetzt. Dies führt dazu, dass ein erfindungsgemäßer Anstellzylinder Lastwechseln
auch dann schnell folgen kann, wenn mit geringen Walzkraftunterschieden gewalzt wird,
wie es beispielsweise beim Dressierwalzen der Fall ist.
[0013] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung kann der Gegenkolben an seiner
der Druckfläche des Stellkolbens zugeordneten Stirnseite einen an der Wand des Zylindergehäuses
dicht anliegenden Kragen aufweisen, an dem die zweite Druckfläche ausgebildet ist.
Durch diese Ausgestaltung lässt sich auf besonders einfache Weise der zweite mit Druck
beaufschlagbare Raum in dem Zylindergehäuse zur Erhöhung der Walzkraftgenauigkeit
schaffen.
[0014] Der Stellkolben kann gemäß der Erfindung eine zweite Druckfläche an seiner der ersten
Druckfläche des Gegenkolbens abgewandten Seite aufweisen, welche ebenfalls an einem
dicht an der Wand des Zylindergehäuses anliegenden Kragen angeordnet ist, der an der
dem Zylinderraum zugeordneten Stirnseite des Stellkolbens ausgebildet ist. Der Stellkolben
kann dabei in dem Zylindergehäuse ebenfalls axial verschiebbar sein. Durch eine Verschiebung
des Stellkolbens kann dann ein dritter Raum in dem Zylindergehäuse definiert sein,
der durch die Wand des Zylindergehäuses und die zweite Druckfläche des Stellkolbens
begrenzt ist. Diesem Raum kann ebenfalls eine Druckzuleitung für Hydraulikflüssigkeit
zugeordnet sein, über die der Raum separat über mindestens ein Servoventil mit Druck
beaufschlagbar ist. Durch diese Ausgestaltung ist es in einfacher und betriebssicherer
Weise möglich, eine Gegenkraft, insbesondere zur schnellen und präzisen Rückstellung
der Kolben, zu den durch Druckbeaufschlagung der ersten beiden Räume erzeugten Kräfte
aufzubauen.
[0015] Die Ausgestaltung der Kolben mit an der Wand des Zylindergehäuses dicht anliegenden
Kragen verbessert weiterhin die sichere Führung der Bauteile bei ihrer Bewegung in
dem Zylindergehäuse.
[0016] Der auf die ersten beiden Räume aufgebbare Druck kann insbesondere im Bereich von
10 bar bis 250 bar liegen. Der auf den dritten Raum beaufschlagbare Druck liegt bevorzugt
unterhalb von 5 bar, beispielsweise bei 3 bar. Die durch den Anstellzylinder übertragenen
Walzkräfte können in einem Bereich von 30 kN bis 26000 kN liegen.
[0017] Die Erfindung wird nachstehend anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
- Fig. 1
- einen Anstellzylinder in einer ersten Betriebsstellung in einem axialen Längsschnitt;
- Fig. 2
- den in Fig. 1 dargestellten Anstellzylinder in einer zweiten Betriebsstellung.
[0018] Der Anstellzylinder 1 ist in einem weiter nicht gezeigten Walzgerüst zum Kaltwalzen
von Bändern aus Stahl oder Nichteisenmetall eingesetzt.
[0019] Der Anstellzylinder 1 weist ein Zylindergehäuse 2 auf, das einen Zylinderraum 3 umgibt.
In den Deckel 2a und in den Boden 2b des Zylindergehäuses 2 ist jeweils eine kreisrunde
Öffnung 4,5 eingeformt. Durch die untere Öffnung 5 ist dabei mit seinem einen Ende
ein verschiebbar gelagerter Stellkolben 6 geführt, während in der oberen Öffnung 4
das Ende eines ebenfalls verschiebbar gelagerten Gegenkolbens 7 sitzt. Die Öffnungen
4,5 sind derart fluchtend zueinander ausgerichtet, dass die durch sie geführten Kolben
6,7 axial fluchtend zueinander ausgerichtet sind. In den Innenflächen der Öffnungen
4,5 sitzende, an der jeweiligen Außenfläche der Kolben 6,7 anliegende Dichtungen 8,9
dichten den Zylinderraum 3 dicht gegenüber der Umgebung ab.
[0020] An ihrem dem Zylinderraum 3 zugeordneten Ende tragen sowohl der Stellkolben 6 als
auch der Gegenkolben 7 jeweils einen umlaufenden Kragen 10,11. Die einander gegenüberliegenden
Stirnflächen der Kragen 10,11 sind dabei jeweils bündig zur jeweils zugeordneten Stirnseite
des Stellkolbens 6 bzw. des Gegenkolbens 7 ausgerichtet.
[0021] Mit in ihren Umfangsflächen angeordneten Dichtungen liegen die Kragen 10,11 jeweils
dicht an der Zylinderwand des Zylinderraums 3 an. An der dem Gegenkolben 7 zugeordnete
Stirnseite des Stellkolbens 6 ist auf diese Weise eine Druckfläche 12 ausgebildet,
deren Durchmesser im Wesentlichen gleich dem Durchmesser des Zylinderraums 3 ist.
In gleicher Weise ist an der dem Stellkolben 6 zugeordneten Stirnseite des Gegenkolbens
7 eine gleichgroße Druckfläche 13 hergestellt.
[0022] Durch den Gegenkolben 7 ist eine erste Hydraulikleitung 14 geführt, deren Mündung
zentral in der Druckfläche 13 des Gegenkolbens 7 positioniert ist. Eine zweite Hydraulikleitung
15 ist seitlich der Öffnung 4 durch den Deckel 2a des Zylindergehäuses 2 geleitet.
Ihre Mündungsöffnung ist in die Innenfläche des Deckels 2a eingeformt. In entsprechender
Weise verläuft durch den Boden 2b des Zylindergehäuses 2 eine dritte Hydraulikleitung
16, deren Mündung seitlich der Öffnung 4 in die Innenfläche des Bodens 2b eingeformt
ist. Die Hydraulikleitungen 14,15,16 sind jeweils über Verbindungsleitungen mit einer
Steuerung 17 verbunden.
[0023] Abhängig von der jeweiligen axialen Stellung des Stellkolbens 6 und des Gegenkolbens
7 wird der Zylinderraum 3 von den Kragen 10,11 in einen zwischen den Druckflächen
12,13 angeordneten, sich über den gesamten Durchmesser des Zylinderraums 3 erstreckenden
Druckraum 18, einen zwischen dem Deckel 2a und der dem Deckel 2a zugeordneten Ringfläche
19 des vom Gegenkolben 7 getragenen Kragens 11 ausgebildeten ringförmigen zweiten
Druckraum 20 und einen zwischen dem Boden 2b und der dem Boden 2b zugeordneten Ringfläche
21 des vom Stellkolben 6 getragenen Kragens 10 ausgebildeten ebenfalls ringförmigen
dritten Druckraum 22 unterteilt.
[0024] In Fig. 1 ist der Betriebsmodus dargestellt, bei dem das Walzgerüst zum Kaltwalzen
mit großen Walzkräften und großer Dickenreduktion des jeweils gewalzten Metallbandes
eingesetzt wird. In diesem Betriebszustand liegt der Gegenkolben 7 mit seiner Ringfläche
19 am Deckel 2a des Zylindergehäuses 2 an. Die Hydraulikleitung 15 ist druckentlastet.
Über die Hydraulikleitung 14 ist dagegen der zwischen den Druckflächen 12,13 definierte
Druckraum 18 mit unter dem jeweils erforderlichen Stelldruck stehendem Drucköl beaufschlagt.
[0025] Gleichzeitig ist über die Druckleitung 16 druckbeaufschlagtes Drucköl in den ringförmigen
Druckraum 22 geleitet. Der von diesem Drucköl über die Ringfläche 21 auf den Stellkolben
6 ausgeübte Gegendruck beträgt einen geringen Bruchteil des Drucks, der über das im
großen Druckraum 18 enthaltene Drucköl auf die Druckfläche 12 des Stellkolbens 6 ausgeübt
wird.
[0026] Ist während des Walzbetriebes eine Verkleinerung des Walzspaltes bzw. eine Erhöhung
der Walzkräfte erforderlich, so wird dazu der Druck im Druckraum 18 erhöht. Erforderlichenfalls
wird zusätzlich der Druckraum 22 druckentlastet, um maximale Kräfte auf den Stellkolben
6 ausüben zu können. Muss dagegen die Walzkraft vermindert oder der Walzspalt des
Walzgerüsts vergrößert werden, so wird der im Druckraum 18 herrschende Druck vermindert.
Unterstützt durch den im Druckraum 22 wirkenden Gegendruck wird der Stellkolben 6
daraufhin aktiv in die jeweils erforderliche Stelllage bewegt.
[0027] Auf diese Weise lassen sich alle erforderlichen Stellvorgänge schnell und störungsfrei
durchführen. Reaktionen auf sich ändernde Walzbedingungen können durch das Zusammenwirken
des im Druckraum 18 wirkenden Stelldrucks und des im Druckraum 22 wirkenden Gegendrucks
innerhalb kürzester Zeit erfolgen.
[0028] Soll das mit dem Anstellzylinder 1 ausgestattete Walzwerk im Dressierbetrieb mit
geringen Verformungsgraden und geringen Walzkräften betrieben werden, so wird der
Druckraum 18 vollständig druckentlastet. Gleichzeitig wird über die Hydraulikleitung
15 in den ringförmigen Druckraum 20 druckbeaufschlagtes Drucköl geleitet. Der Gegenkolben
7 sinkt daraufhin in Richtung des Stellkolbens 6 ab, bis er mit seiner Dichtfläche
13 auf der Dichtfläche 12 des Stellkolbens 6 sitzt. Diese Betriebsstellung ist in
Fig. 2 dargestellt.
[0029] Während des Dressierwalzbetriebs wird über das in den oberen ringförmigen Druckraum
20 gefüllte, auf die Ringfläche 19 des Gegenkolbens 7 wirkende Drucköl die erforderliche
Walzkraft ausgeübt und über den Kragen 11 des Gegenkolbens 7 auf den Stellkolben 6
übertragen. Auch in diesem Betriebszustand wird durch das im unteren ringförmigen
Druckraum 22 anstehende Drucköl eine Gegenkraft ausgeübt, durch die der Stellkolben
6 mit dem auf ihm lastenden Gegenkolben 7 aktiv und innerhalb von kürzesten Reaktionszeiten
in eine angehobene, einem weiter geöffneten Walzspalt des Walzgerüstes entsrepchende
Stellung bewegt werden kann.
[0030] Der im jeweiligen Betriebsmodus in den Druckräumen 18, 20 bzw. 22 erforderliche Druck
wird über in der Steuereinrichtung 17 angeordnete, hier nicht gezeigte Servoventile
geregelt, die in Abhängigkeit von Steuersignalen der Steuereinrichtung 17 betätigt
werden.
BEZUGSZEICHEN
[0031]
- 1
- Anstellzylinder
- 2
- Zylindergehäuse
- 2a
- Deckel des Zylindergehäuses 2
- 2b
- Boden des Zylindergehäuses 2
- 3
- Zylinderraum
- 4
- Öffnung im Deckel 2a
- 5
- Öffnung im Boden 2b
- 6
- Stellkolben
- 7
- Gegenkolben
- 8,9
- Dichtungen
- 10
- Kragen des Stellkolbens 6
- 11
- Kragen des Gegenkolbens 7
- 12
- Druckfläche des Stellkolbens 6
- 13
- Druckfläche des Gegenkolbens 7
- 14
- Hydraulikleitung
- 15
- Hydraulikleitung
- 16
- Hydraulikleitung
- 17
- Steuerung
- 18
- Druckraum
- 19
- Ringfläche 19 des Kragens 11
- 20
- Druckraum
- 21
- Ringfläche 21 des Kragens 10
- 22
- Druckraum
1. Anstellzylinder für Walzgerüste zum Walzen von Stahl oder Nichteisenmetall
- mit einem Zylindergehäuse (2), das einen Zylinderraum (3) umgibt,
- mit einem mit einem beweglichen Teil des Walzgerüsts in Wirkverbindung stehenden
Stellkolben (6), der an seiner dem Zylinderraum (3) zugeordneten Stirnseite eine Druckfläche
(12) aufweist,
und
- mit einem axial in dem Zylinderraum (3) beweglichen Gegenkolben (7), der an seiner
der Druckfläche (12) des Stellkolbens (6) zugeordneten Stirnseite eine erste Druckfläche
(13) und an seiner der Druckfläche (12) des Stellkolbens (6) abgewandten Seite eine
zweite Druckfläche (19) besitzt,
- wobei in einer ersten Stellung zwischen dem Stellkolben (6) und dem Gegenkolben
(7) ein erster Raum (18) definiert ist und in einer zweiten Stellung von Stell- und
Gegenkolben (6,7) mindestens ein zweiter Raum (20) zwischen einer Wand (2a) des Zylindergehäuses
(2) und der zweiten Druckfläche (19) des Gegenkolbens (7) abgegrenzt ist,
- wobei jedem Raum (18,20) jeweils eine Druckzuleitung (14,15) für Hydraulikflüssigkeit
zugeordnet ist, über die die Räume jeweils separat voneinander mit einem Druck beaufschlagbar
sind
und
- wobei eine Druckbeaufschlagung des ersten Raums (18) mit einer Hydraulikflüssigkeit
eine größere Kraft erzeugt als eine Druckbeaufschlagung des zweiten Raums (19).
2. Anstellzylinder für Walzgerüste nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Gegenkolben (7) an seiner der Druckfläche (12) des Stellkolbens (6) zugeordneten
Stirnseite einen an der Wand des Zylindergehäuses (2) dicht anliegenden Kragen (11)
aufweist, an dem die zweite Druckfläche (19) ausgebildet ist.
3. Anstellzylinder für Walzgerüste nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellekolben (6) eine zweite Druckfläche (21) an seiner der ersten Druckfläche
(13) des Gegenkolbens (7) abgewandten Seite aufweist.
4. Anstellzylinder für Walzgerüste nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
dass der Stellkolben (6) an seiner dem Zylinderraum (3) zugeordneten Stirnseite einen
an der Wand des Zylindergehäuses (2) dicht anliegenden Kragen (10) aufweist, an dem
die zweite Druckfläche (21) ausgebildet ist.
5. Anstellzylinder für Walzgerüste nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein dritter Raum (22) zwischen einer Wand (2b) des Zylindergehäuses (2) und der zweiten
Druckfläche (21) des Stellkolbens abgegrenzt ist, dem eine Druckzuleitung (16) für
Hydraulikflüssigkeit zugeordnet ist, über die der Raum (22) separat mit einem Druck
beaufschlagbar ist.