[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Umhüllen von Verpackungen von Produkten
der tabakverarbeitenden Industrie, wobei die Verpackungen mittels einer Umhüllungsbahn
schlauchförmig umwickelt werden.
[0002] Packungen, insbesondere Zigarettenpackungen, werden im allgemeinen in einen äußeren
Einschlag eingehüllt. Als Hüllmaterial dient dabei eine dünne Kunststoff-Folie, Zellglasfolie
oder dgl., so daß im wesentlichen kein Austausch des Klimas innerhalb der Umhüllung
mit dem Klima außerhalb der Umhüllung geschieht, um das klimaempfindliche Gut zu schützen.
[0003] Ein entsprechendes gattungsgemäßes Verfahren sowie eine Einrichtung zum Umhüllen
von Zigarettenpackungen ist bspw. aus DE-A-100 53 666 bzw. aus der DE-OS 38 00 432
bekannt, die der US-PS 499 99 67 bzw. der GB-A-2 213 456 entspricht.
[0004] Aus der W0-A-98/49072 ist bekannt, daß Zigarettenblöcke queraxial beabstandet mit
einer endlosen Umhüllungsbahn umwickelt werden. Die Umhüllungsbahn wird zu einem Schlauch
versiegelt, wobei jeweils die Innenseiten der Bahnen miteinander in Kontakt kommen.
Anschließend wird die gebildete abstehende, bzw. hochstehende Naht, die in der Mitte
der Frontseite der Packung verläuft, umgelegt und mit der Frontseite versiegelt, bevor
der Schlauch zwischen den Blöcken flachgedrückt, versiegelt und aufgetrennt wird.
Anschließend werden die verbleibenden Siegelnähte umgelegt.
[0005] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Umhüllung von Verpakkungen, insbesondere Hartbecherpackungen bzw. Hinged-Lid-Schachteln,
derart zu verbessern, daß sehr enger Folienwickel erzielt wird, wobei es möglich sein
soll, die Dichtigkeit der Umhüllung zu erhöhen und eine glatte und faltenfreie Umhüllung
der Verpackung erhalten bleibt.
[0006] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, daß ein Verfahren zum Umhüllen von Verpackungen
von Produkten der tabakverarbeitenden Industrie, wobei die Verpackungen mittels einer
Umhüllungsbahn schlauchförmig umwickelt werden, dadurch weitergebildet ist, daß die
Randbereiche der Umhüllungsbahn mit ihren den Verpackungen zugewandten Innenflächen
im Bereich einer Seitenkante der Verpackung versiegelt werden. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren ist es möglich, durch die Versiegelung der Folienbahnen eine sehr enge Umwicklung
der Verpackung zu erreichen, da die Umhüllungsfolie sehr eng an der Verpackung zum
Liegen kommt. Durch die Ausbildung einer Siegelnaht bzw. -fahne wird die Dichtheit
der Umhüllung deutlich erhöht, so daß die Zigaretten in der Verpackungsschachtel über
einen längeren Zeitraum klimatisch besser geschützt werden.
[0007] Bevorzugterweise werden die Randbereiche der Umhüllungsbahn längs der Seitenkante
der Verpackung versiegelt, so daß die ausgebildete Siegelfahne längs der gesamten
Länge der Verpackung ausgebildet ist.
[0008] Wenn die Umhüllungsbahn vor und/oder während der Versiegelung gespannt wird, liegt
die Umhüllungsbahn dauerhaft eng an der Verpackung an, so daß ein sehr enger Folienwickel
entsteht.
[0009] Bevorzugterweise wird eine Überlappung der Randbereiche der Umhüllungsbahn ausgebildet,
so daß bspw. ein freies Ende der Siegelnaht vorhanden ist, das als Aufrißbändchen
zum Aufreißen der fertigen Umhüllung dienen kann, wenn die Zigaretten konsumiert werden
sollen.
[0010] Dazu ist vorteilhafterweise vorgesehen, daß die miteinander versiegelten Randbereiche
und/oder die Überlappung auf eine Seitenfläche der Verpackung eingeschlagen werden,
so daß eine kompakte Umhüllung einer Zigarettenpackung möglich ist.
[0011] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß die miteinander
versiegelten Randbereiche der Umhüllungsbahn und/oder die Überlappung mit der an der
Seitenfläche der Verpackungen anliegenden Umhüllungsbahn versiegelt werden. Durch
die Ansiegelung der Siegelnaht bzw. deren freies Ende auf der Umhüllung der Verpackung
wird die aromaversiegelnde Funktion des Verpackungsmaterials erhöht.
[0012] Zur Fertigstellung der Umhüllung einer Zigarettenpackung werden in wenigstens einem
nachfolgenden Verfahrensschritt die Umhüllungsbahn an der Deckelseite und/oder der
Bodenseite der Verpackungen eingeschlagen und/oder geschlossen.
[0013] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der anhand der Zeichnungen,
auf die im übrigen bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen
Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird, ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a - Fig. 1c schematisch die Verfahrensschritte zur Umhüllung einer Verpackung
im Querschnitt.
[0014] In den Figuren sind gleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen, so daß
von einer erneuten Vorstellung dieser Elemente abgesehen wird.
[0015] Fig. 1a zeigt im Querschnitt eine Verpackung 1, die von einer Folienbahn 2 an allen
vier Längsseiten umgeben ist. Im Bereich einer Seitenkante 3 der Verpackung 1 liegen
die äußeren Ränder der Folienbahn 2 aneinander an. Die Folienbahn 2 wird mittels hier
nicht dargestellter Spanneinrichtungen gestrafft, so daß die Folienbahn 2 eng an den
Außenseiten der Verpackung 1 anliegt. Die sich berührenden und von der Verpackung
1 abstehenden Randbereiche 4, 5 der Folienbahn 2 werden mittels einer Siegelvorrichtung
entlang der Seitenkante 3 versiegelt, so daß die freien Ränder 4, 5 mittels einer
Siegelnaht 6 miteinander verbunden sind. Hierdurch wird eine Art abstehende Siegelfahne
ausgebildet.
[0016] In einem weiteren Schritt (Fig. 1b) wird die abstehende Siegelnaht 6 auf eine Seitenfläche
7 der Verpackung 1 bzw. der Umhüllungsbahn 2 umgelegt.
[0017] In einem nachfolgenden Schritt (Fig. 1c) wird das freie und überlappende Ende des
Randbereiches 4 der Siegelnaht 6 mittels einer weiteren Versiegelungseinrichtung an
die Folienbahn 2 angesiegelt, so daß der zunächst abstehende Randbereich 4 der Folienbahn
2 zusammen mit der Folienbahn 2 eine Siegelnaht 8 ausbildet.
[0018] Im Anschluß an die erfindungsgemäßen Verfahrensschritte werden die Kopf- und/oder
Bodenseiten der Verpackung 1 durch Umfalten der überstehenden Folienbahn 2 an der
Kopf- und der Bodenseite geschlossen.
Bezugszeichenliste
[0019]
- 1
- Verpackung
- 2
- Folienbahn
- 3
- Seitenkante
- 4
- Randbereich
- 5
- Randbereich
- 6
- Siegelnaht
- 7
- Seitenfläche
- 8
- Siegelnaht
1. Verfahren zum Umhüllen von Verpackungen (1) von Produkten der tabakverarbeitenden
Industrie, wobei die Verpackungen (1) mittels einer Umhüllungsbahn (2) schlauchförmig
umwickelt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (5, 6) der Umhüllungsbahn (2) mit ihren den Verpackungen (1) zugewandten
Innenflächen im Bereich einer Seitenkante (3) der Verpackung (1) versiegelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Randbereiche (5, 6) der Umhüllungsbahn (2) längs der Seitenkante (3) der Verpackungen
(1) versiegelt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungsbahn (2) vor und/oder während der Versiegelung gespannt wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Überlappung der Randbereiche (5, 6) der Umhüllungsbahn (2) ausgebildet wird.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander versiegelten Randbereiche (5, 6) und/oder die Überlappung auf eine
Seitenfläche (7) der Verpackung (1) eingeschlagen werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die miteinander versiegelten Randbereiche (5, 6) der Umhüllungsbahn (2) und/oder
die Überlappung mit der an der Seitenfläche (7) der Verpackungen (1) anliegenden Umhüllungsbahn
(2) versiegelt werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Umhüllungsbahn (2) an der Deckelseite und/oder der Bodenseite der Verpackungen
(1) eingeschlagen und/oder geschlossen werden.