[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für den Antrieb von verschiebbaren
Türflügeln nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Aus der Deutschen Patentschrift mit der Nummer 532447 ist eine Vorrichtung mit Gleitreibungs-Spindel
für den Antrieb von Aufzugtüren bekannt. Die Spindel weist zwei gegenläufige Gewinde
auf, die es erlauben, zwei Türflügel der Aufzugtüre durch Rotation der Spindel auseinander
und zueinander zu bewegen. Die Vorrichtung mit Spindel ist so ausgeführt, dass die
Türflügel durch die Spindel bewegt und getragen werden.
[0003] Es ist ein Nachteil einer solchen Vorrichtung, dass es Probleme mit der an den Schliesskanten
der Türflügel auftretenden Klemmkraft geben kann, da diese bei gegebenem Antriebsdrehmoment
an der Spindel stark von der Reibung zwischen Spindel und Spindelmutter abhängt. Der
für die Überwindung dieser Reibung erforderliche Anteil am Antriebsdrehmoment ist
bei einer Gleitreibungs-Spindel hoch und nicht ausreichend reproduzierbar. Über eine
Drehmomentbegrenzung an der Spindel lässt sich damit kein zuverlässiger Einklemmschutz
realisieren.
[0004] Bei Stromausfall oder Antriebsdefekt müssen Aufzugstüren von Hand geöffnet werden
können, um Passagiere aussteigen zu lassen. Eine normale Gleitreibungs-Spindel, wie
die in der Deutschen Patentschrift beschriebene, ist üblicherweise selbsthemmend,
das heißt, sie kann nicht durch achsiale Belastung der Spindelmutter in Drehung versetzt
werden. Durch Krafteinwirkung von Hand auf die Türflügel und damit auf die Spindelmutter
kann daher die Aufzugstüre nicht geöffnet werden. Bei Gleitreibungs-Spindeln muss
bei Ausfall des Türantriebs die Verschiebung des Türflügels dadurch erreicht werden,
dass eine Wartungsperson die Spindel von der Antriebsseite her in Drehung versetzt.
Dies ist mit erheblichem Aufwand verbunden, da der Antrieb nicht vom Stockwerk aus
zugänglich ist und das Drehen am Antrieb viel Zeit braucht.
[0005] Eine Türanordnung mit Gleitreibungs-Spindel eignet sich also gar nicht oder nur begrenzt
für den Einsatz in Türantrieben von Aufzügen, die den heutigen Standards entsprechen
und die gesetzlichen Bestimmungen erfüllen.
[0006] Es ist eine Aufgabe der Erfindung eine andersartige Vorrichtung für den Antrieb von
verschiebbaren Türflügeln zu schaffen, die mit verhältnismässig wenig Aufwand eine
hohe Betriebssicherheit gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird in vorteilhafter Weise erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung
nach Patentanspruch 1 gelöst.
[0008] Andere vorteilhafte Ausführungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
[0009] Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen
und mit Bezug auf die Zeichnung ausführlich beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemässen Vorrichtung mit einer Kugelumlaufspindel
für den Antrieb von zwei Türflügeln einer Aufzugskabine,
- Fig. 2
- eine schematische Teilschnittdarstellung eines türflügelseitigen Führungselements
mit Kugelumlaufmutter zusammen mit der Kugelumlaufspindel der erfindungsgemässen Vorrichtung,
- Fig. 3
- eine Darstellung eines auf der Kugelumlaufspindel gleitend geführten türflügelseitigen
Führungselementes,
- Fig. 4
- eine schematische Darstellung eines mechanischen Schliesskraftbegrenzers.
[0010] Die in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung 1, die sich beispielsweise an einer Aufzugskabine
befindet, ist mit zwei gemeinsam betätigten Türflügeln 2 verbunden. An Stelle einer
üblichen Laufschiene weist diese Vorrichtung eine durch eine Antriebseinheit 3 angetriebene
horizontale Kugelumlaufspindel 4 auf, die auf ihrer ganzen Länge oder nur teilweise
mit einem Kugelgewinde versehen ist. Die Antriebseinheit 3 kann direkt mit der Kugelumlaufspindel
4 über eine Kupplung, zum Beispiel eine Rutschkupplung, oder zum Beispiel über einen
Riemen 5 gekoppelt sein. Die Türflügel 2 sind mechanisch über Führungselemente 11
und 21 mit der Kugelumlaufspindel 4 verbunden, wobei die Kugelumlaufspindel 4 als
Aufhängung und Führung der Türflügel 2 dient.
[0011] Wie in Fig. 1 dargestellt, kann die Kugelumlaufspindel 4 an ihren beiden Enden über
je ein Lager 6, 7 und auch mittig über ein Lager 8 drehbar gehalten sein. Die Lager
6, 7 und/oder 8 wirken auch als Widerlager gegen axiale Kräfte.
[0012] Im Bereich des Lagers 7 ist ein optionaler Schliesskraftbegrenzer 9 angeordnet. Als
Schliesskraftbegrenzer 9 kann zum Beispiel eine Rutschkupplung dienen, die eine Drehmomentbegrenzung
bewirkt. Der Schliesskraftbegrenzer 9 ist zusammen mit der Kugelumlaufspindel 4, der
Antriebseinheit 3 und den Lagern 6, 7 und/oder 8 Bestandteil einer zur erfindungsgemässen
Vorrichtung 1 gehörenden stationären Führungs- und Antriebseinrichtung. Die Kugelumlaufspindel
4 einer solchen Führungs- und Antriebseinrichtung weist wenigstens eine mit einem
Kugelgewinde versehene Partie auf.
[0013] Neben dieser stationären Führungs- und Antriebseinrichtung weist die erfindungsgemässe
Vorrichtung auch türflügelseitige Führungselemente 11, 21 auf, die mindestens ein
sich verschiebendes, im Vergleich zur Länge der Kugelumlaufspindel 4 kurzes aktives
Führungselement 21 (Fig. 1, Fig. 2) umfassen. Dieses aktive Führungselement 21 enthält
ein aktiv wirkendes Gegenstück zur Kugelumlaufspindel, nämlich mindestens eine Kugelumlaufmutter
21.1, 21.2, und bildet eine Führungs- und Antriebsverbindung zwischen der Kugelumlaufmutter
und einem Türflügel.
[0014] Die Schliess- und Öffnungsbewegung der Türflügel 2 wird durch die rotierende Kugelumlaufspindel
4 und die mindestens eine Kugelumlaufmutter 21.1, 21.2 erzeugt, wobei die Kugelumlaufspindel
4, wie auch die Kugelumlaufmutter 21.1, 21.2 Kugelgewinde 10 in der Form wendelförmiger
Nuten aufweisen, in denen Kugeln 19 umlaufen (Fig. 2).
[0015] Wenn die Kugelumlaufspindel 4 durch die Antriebseinheit 3 in Drehung versetzt wird,
bewegt sich die Kugelumlaufmutter 21.1, 21.2 in Längsrichtung und verschiebt dabei
die zugehörigen Türflügel 2. Um eine reibungsarme Kraftübertragung von der Kugelumlaufspindel
4 auf die Türflügel 2 zu gewährleisten, enthält die Kugelumlaufmutter 21 ein System
von Kugeln 19. Die Kugeln 19 rollen zwischen den Kugelgewinden der Kugelumlaufspindel
4 und der Kugelumlaufmutter 21.1, 21.2 ab und werden durch einen Rückführungskanal
18 jeweils vom Ende der Kugelumlaufmutter zu deren Anfang zurück geführt und dort
wieder zwischen die Kugelgewinde eingeführt.
[0016] Jedem Bewegungsschritt der Antriebseinheit 3 müssen die Kabinentüren oder Türflügel
2 spielfrei folgen, auch bei einer Richtungsumkehr. Diese Forderung erfüllt ein Kugelumlaufspindelantrieb
in idealer Weise. Durch leichtes gegenseitige Verspannen zweier Kugelumlaufmuttern
21.1 und 21.2 kann beim Zusammenbau des aktiven Führungselements 21 eine weitgehende
Spielfreiheit erreicht werden.
[0017] Das Führungselement 21 nach Fig. 2 enthält zwei Kugelumlaufmuttern 21.1 und 21.2.
Die beiden Kugelumlaufmuttern 21.1 und 21.2 können beispielsweise durch Distanzmittel
und Sicherungsmittel so montiert sein, dass sie mit der Kugelumlaufspindel 4 eine
spielfreies System bilden.
[0018] Das Führungselement 21 kann jedoch auch nur eine einzige Kugelumlaufmutter 21.1 enthalten.
[0019] Weist die Kabinentür nur einen Türflügel 2 auf, so kann die Kugelumlaufspindel 4
an zwei Lagern gelagert sein, wobei auch eine Anordnung der Kugelumlaufspindel 4 zwischen
einem Lager und einer als Lagerung wirkenden Motorachse möglich ist. Die türflügelseitigen
Führungselemente der Vorrichtung nach der Erfindung umfassen neben dem die Kugelumlaufmutter
21.1, 21.2 enthaltenden Führungselement 21, das als aktives Führungselement bezeichnet
wird, auch ein passives Führungselement 11 (Fig. 3), das als gleitendes Gegenstück
der Kugelumlaufspindel 4 zur Halterung und Führung des Türblatts 2 beiträgt. Vorzugsweise
sind die beiden türflügelseitigen Führungselemente 11 und 21 in einem Abstand zueinander
angeordnet, der wenig kleiner als die horizontale Breite (B) des Türflügels 2 ist.
(Fig. 1)
[0020] Das Führungselement 11 nach Fig. 3 stellt ein gleitendes Gegenstück der Kugelumlaufspindel
4 dar und ist aus zwei Teilen 11.1, 11.2 mit je einer halbzylinderförmigen Ausnehmung
24 bzw. 25 zusammengesetzt. Die beiden Teile 11.1, 11.2 können derart durch Schrauben
26, 27 oder andere Mittel verbunden sein, dass diese Ausnehmungen 24, 25 zusammen
eine zylinderförmige Öffnung bilden, die sich als Gleitführung mit wenig Spiel entlang
der Kugelumlaufspindel 4 bewegen kann. Das Führungselement 11 kann in der zylinderförmigen
Öffnung zusätzlich ein ebenfalls zylinderförmiges Gleitelement oder einen Gleitring
enthalten.
[0021] Die Kugelumlaufspindel 4 weist ein Kugelgewinde 10 in der Form einer wendelförmig
eingearbeiteten Nut auf. Diese Nut kann abgeschrägte, verkantete oder abgerundete
Kanten aufweisen. Im Vergleich zu einer unbearbeiteten Kante können dadurch Verklemmungen
bei der Führung des passiven Führungselements 11 besser vermieden werden. Die Kugelumlaufspindel
4 kann in ihrer ganzen Länge mit dem durch die erwähnte Nut gebildeten Kugelgewinde
10 versehen sein. Sie kann jedoch auch zwei Partien aufweisen, eine, die ein Kugelgewinde
aufweist, und eine andere, die glatt ausgebildet ist. Dann muss das passive Führungselement
11 nur als gleitendes Gegenstück für den glatten Bereich oder für eine glatte Partie
der Kugelumlaufspindel 4 ausgestaltet sein. Demzufolge kann die Kugelumlaufspindel
4 aus einem einzigen Stück oder aus zwei oder mehreren Teilen bestehen. Die Kugelumlaufspindel
4 kann auch derart ausgebildet sein, dass sie an der einen Seite eine rechtsgängige
Schraubenlinie und an der anderen Seite eine linksgängige Schraubenlinie aufweist,
um zwei Türflügel gleichzeitig auseinander zu bewegen bzw. aufeinander zu zu bewegen.
[0022] Zwischen der Antriebseinheit 3 und der Kugelumlaufspindel 4 (Fig. 1) kann eine Kupplung
mit einem Schliesskraftbegrenzer 9 vorhanden sein, der das Überschreiten einer vorgegebenen
maximal zulässigen Schliesskraft verhindert. Bei Ansprechen des Schliesskraftbegrenzers
wird der Antrieb der Schliessbewegung gestoppt oder reversiert. Fig. 4 zeigt beispielsweise
einen mechanischen Schliesskraftbegrenzer 9 mit einer Riemenscheibe 31 für den Riemen
5 (Fig. 1), einer einstellbaren Druckfeder 32 und einer Reibfläche 34, die in Abhängigkeit
von der Anpresskraft der Druckfeder ein begrenztes Drehmoment überträgt. Für diese
Anwendung kann eine geeignete Rutschkupplung nach dem Stand der Technik verwendet
werden. Mit 33 ist in Fig. 4 ein hier am Ende der Kugelumlaufspindel 4 angebrachtes
Lager bezeichnet.
[0023] Die Antriebseinheit 3 kann auch drehzahlsteuerbar sein, um die Türflügel 2 mit einer
nicht uniformen Geschwindigkeit bewegen zu können. Vorzugsweise wird dazu ein mittels
Frequenzumrichter drehzahlgesteuerter Elektromotor verwendet.
[0024] Eine gewünschte Geschwindigkeit der Schliess- und Öffnungsbewegung könnte auch dadurch
erreicht werden, dass beim Riemengetriebe 5 Riemenscheiben mit unterschiedlichen Wirkdurchmessern
eingesetzt werden können.
[0025] Die Vorrichtung kann dafür ausgebildet sein, die Türflügel einer Kabinentüre und/oder
einer Schachttür eines Aufzugssystems zu betätigen.
[0026] Im unteren Bereich der Kabinentüre oder Schachttüre kann eine beliebige, in Fig.
1 nicht dargestellt Führung nach dem Stand der Technik vorhanden sein, um die Türflügel
2 auch an deren unterem Ende zu führen.
[0027] Vorzugsweise ist die Kugelumlaufspindel 4 einstückig ausgeführt. Sie kann aber auch
aus mehreren Teilen bestehen. Die Lagerung der Kugelumlaufspindel 4 kann an ihren
beiden Enden und - beispielsweise bei zweiflügeligen Türen - zusätzlich in ihrer Mitte
erfolgen (wie in Fig. 1 gezeigt).
[0028] Gemäss einer weiteren Ausführung der Erfindung kann die Kugelumlaufspindel 4 mehrere
Spindelpartien unterschiedlicher Art aufweisen, wobei die erste Art von Spindelpartien
ein umlaufendes Kugelgewinde 10 und die zweite Art eine glatte Oberfläche aufweist.
[0029] Wenn die Kugelumlaufspindel 4 eine Spindelpartie mit glatter Oberfläche aufweist,
kann diese Partie dahingehend optimiert werden, dass das passive Führungselement 11
darauf problemlos gleiten kann.
[0030] Die Kugelumlaufspindel 4 kann beispielsweise aus oberflächengehärtetem und geschliffenem
Stahl gefertigt sein.
[0031] Bei einer weiteren erfindungsgemässen Vorrichtung ist der Antrieb mit einem Schliesskraftbegrenzer
9 in Form eines Drehmomentbegrenzers ausgestattet. Der Drehmomentbegrenzer kann beispielsweise
als Rutschkupplung vorhanden sein, die das von der Antriebseinheit 3 auf die Kugelumlaufspindel
4 übertragbare Drehmoment limitiert. Das Ansprechen (Durchrutschen) der Rutschkupplung
kann mit Sensoren erfasst werden, die eine Drehzahldifferenz der Kupplungshälften
detektieren, um die Antriebseinheit abzuschalten, oder um eine Drehrichtungsumkehr
auszulösen.
[0032] Eine Drehrichtungsumkehr kann beispielsweise auch ausgelöst werden, wenn eine Motorstromüberwachung
ein zu hohes Drehmoment an der Antriebseinheit 3 detektiert, oder wenn mit Hilfe eines
Drucksensors ermittelt wird, dass eine zu hohe Achslast auf die Kugelumlaufmutter
21.1, 21.2 wirkt.
[0033] Die erfindungsgemässe Vorrichtung bringt einen merklichen Platzgewinn zusammen mit
einer Kostenoptimierung durch die integrierte Führung der Türflügel mit sich, da Führung
und Antrieb in nur ein Element integriert sind. Diese Vorrichtung erlaubt zudem den
Einsatz eines günstigen, relativ langen Standardmotors, da der Motor in einer Richtung
angeordnet ist, die eine grosse Einbaulänge zulässt.
[0034] Bei einer erfindungsgemässe Vorrichtung mit Kugelumlaufspindel lässt sich diese -
und mit ihr die Antriebseinheit - durch achsiale Krafteinwirkung auf die Kugelumlaufmutter
in Drehung versetzen, so dass die Schacht- oder Kabinentüre im Fall einer Panne dadurch
geöffnet werden kann, dass eine Wartungsperson den Türflügel entriegelt und von Hand
verschiebt.
[0035] Die Kräfteverhältnisse bei einer erfindungsgemässen Vorrichtung sind relativ genau
definierbar und es kann ohne grossen apparativen Aufwand ein Einklemmschutz realisiert
werden, der bei einer bestimmten Einklemmkraft, respektive bei einem bestimmten Drehmoment
die Schliessbewegung unterbricht oder umkehrt. Damit ist gemäss Erfindung die Limitierung
der zwischen zwei Türflügeln entstehenden Klemmkraft weitaus besser beherrschbar als
bei einer Gleitreibungs-Spindel.
[0036] Es ist ein weiterer Vorteil, dass eine solche Vorrichtung mit Kugelumlaufspindel
sehr geräuscharm funktioniert. Ausserdem kann damit ein besonders ruckfreier Bewegungsverlauf
beim Öffnen und Schliessen der Türflügel gewährleistet werden.
1. Vorrichtung (1) für den Antrieb mindestens eines verschiebbaren Türflügels eines Aufzugstürsystems,
mit einer stationären Führungs- und Antriebseinrichtung und mit mindestens einem türflügelseitigen
Führungselement,
dadurch gekennzeichnet,
dass die stationäre Führungs- und Antriebseinrichtung eine Antriebseinheit (3), wenigstens eine Kugelumlaufspindel (4) mit mindestens einer mit einem Kugelgewinde versehenen Gewindepartie und mindestens
ein Spindellager (6, 7, 8) umfasst,
dass der mindesten eine Türflügel (2) mittels des mindestens einen türflügelseitigen Führungselements (11, 21) an der Kugelumlaufspindel (4) horizontal geführt ist,
dass das mindestens eine türflügelseitige Führungselement (21) mindestens eine verschiebbare Kugelumlaufmutter (21.1, 21.2) als Gegenstück der genannten Gewindepartie enthält, wobei diese Kugelumlaufmutter
(21.1, 21.2) über das zugehörige türflügelseitige Führungselement (21) mit dem verschiebbaren Türflügel (2) verbunden ist, so dass eine Drehbewegung der Kugelumlaufspindel (4) eine Horizontalbewegung der Kugelumlaufmutter (21.1, 21.2) und des verschiebbaren Türflügels (2) entlang der Kugelumlaufspindel (4) bewirkt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindesten eine Türflügel (2) zusätzlich ein türflügelseitiges passives Führungselement (11) aufweist, das auf der Kugelumlaufspindel (4) gleitend geführt und nicht angetrieben ist, wobei dieses passive Führungselement
(11) und das die Kugelumlaufmutter enthaltende Führungselement (21) in einem Abstand angeordnet sind, der kleiner als die horizontale Breite (B) des
verschiebbaren Türflügels (2) ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das passive Führungselement (11) auf einer ein Kugelgewinde (10) aufweisenden Partie der Kugelumlaufspindel (4) geführt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das passive Führungselement (11) auf einer kein Kugelgewinde aufweisenden, glatten Partie der Kugelumlaufspindel (4) geführt ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelumlaufspindel (4) mindestens ein Kugelgewinde (10) in der Form einer wendelförmig eingefrästen Nut aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kugelumlaufspindel (4) eine erste Gewindepartie mit einer rechtsgängigen Schraubenlinie und eine zweite
Gewindepartie mit einer linksgängigen Schraubenlinie aufweist, um zwei verschiebbare
Türflügel (2) gemeinsam auseinander bzw. gegeneinander zu bewegen.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das passive Führungselement (11) ein aus mindestens zwei Teilen (11.1, 11.2) mit je einer Ausnehmung (24; 25) zusammengesetztes Element ist, die zusammen eine Öffnung bilden, durch die sich die
Kugelumlaufspindel (4) mit wenig Spiel in Längsrichtung bewegen kann.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass sie so ausgebildet ist, dass sie geeignet ist, mindestens einen verschiebbaren Türflügel
(2) einer Kabinentür und/oder einer Schachttür eines Aufzugssystems zu betätigen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb neben einer Antriebseinheit (3) und einer Kupplung einen mechanischen Schliesskraftbegrenzer (9) umfasst, um beim Türschliessen das Überschreiten einer maximal zulässigen Schliesskraft
(Einklemmkraft) zu vermeiden.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb eine Schliesskraftbegrenzung umfasst, die mittels Motorstromüberwachung
realisiert ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb Mittel zur Drehrichtungsumkehr umfasst, wobei eine Drehrichtungsumkehr
entweder auslösbar ist, wenn eine Motorstromüberwachung ein zu hohes Drehmoment an
der Antriebseinheit (3) detektiert, wenn eine als Schliesskraftbegrenzung wirkende Rutschkupplung anspricht,
oder wenn ermittelt wird, dass eine zu hohe Achsiallast auf die Kugelumlaufmutter
(21.1, 21.2) wirkt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die wendelförmig eingefräste Nut des Kugelgewindes (10) verkantete, abgeschrägte oder abgerundete Kanten aufweist, um Verklemmungen bei der
Führung des passiven Führungselements (11) zu vermeiden.