[0001] Die Erfindung betrifft einen Adapter für eine Bremsverzögerungsvorrichtung für Türen
oder bewegliche Möbelteile, die im wesentlichen aus einem Stößel besteht, der entgegen
einer Bremskraft in ein Gehäuse eindrückbar ist, mit einem Adapterkorpus.
[0002] Bereits aus der europäischen Patentanmeldung EP 1 006 251 A1 sind Bremsverzögerungsvorrichtungen
bekannt, die aus einem Stößel bestehen, der entgegen einer Brems- bzw. Dämpfungskraft
in ein Gehäuse oder einen Zylinder eindrückbar ist. Das Gehäuse oder der Zylinder
werden durch Befestigungsmittel an der Stirnseite eines Rahmens oder eines Möbelkorpus
befestigt, wobei hier eine besondere Anordnung dieser Befestigungsmittel bzw. eine
besondere Sorgfalt beim Einbau der Bremsverzögerungsvorrichtungen mittels dieser Befestigungsmittel
erforderlich ist.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Adapter zur Montage derartiger Bremsverzögerungsvorrichtungen
an die Hand zu geben, der ohne vorbereitende Arbeiten leicht am Möbelkorpus befestigbar
ist und die gewünschte Dämpfwirkung der Bremsverzögerungsvorrichtung gewährleistet,
ohne dabei selbst störend in Erscheinung zu treten.
[0004] Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe dadurch gelöst, dass im Adapterkorpus mindestens
eine Aufnahmeausnehmung zur Aufnahme des Gehäuses der Bremsverzögerungsvorrichtung
ausgenommen ist und dass der Adapterkorpus mindestens eine glatte Außenfläche aufweist,
über die er am Rahmen oder am Möbelkorpus unter zu Hilfenahme eines geeigneten Klebemittels
anklebbar ist. Aufgrund dieser Ausgestaltung kann der Adapter an einer beliebigen
Stelle des Rahmens oder Möbelteils aufgeklebt werden. Hierfür sind weder vorbereitende
Maßnahmen notwendig, noch muss ein Werkzeug eingesetzt werden. Grundsätzlich kann
der Adapter an einer beliebigen Stelle des Möbelstücks befestigt werden, beispielsweise
am Boden, Deckel oder an einem anderen Ort. Vorzugsweise kann mittels des Adapters
aber die Bremsverzögerungsvorrichtung oder bzw. der Dämpfer an der Möbelseitenwand
befestigt werden, an der ebenfalls die Scharniere angeordnet sind. Dafür sind die
Bremsverzögerungsvorrichtungen bzw. Dämpfer mit einer Flüssigkeit gefüllt, die eine
Viskosität von mindestens 15.000 cSt und vorzugsweise mit 20.000 cSt aufweist. Werden
die Adapter an anderen Stellen des Möbelstücks befestigt, wie zuvor ausgeführt, sind
geringere Viskositäten für die Dämpfungsflüssigkeit ausreichen.
[0005] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den sich an den
Hauptanspruch anschließenden Unteransprüchen. Demnach kann der Adapterkorpus zwei
glatte Außenflächen aufweisen, die im wesentlichen im rechten Winkel zueinander ausgerichtet
sind. Dadurch kann er im Eckbereich eines Möbelkorpus fest mit diesem verbunden werden.
Bei dieser Ausgestaltung werden besonders feste und stabile Verbindungen erzielt.
Bei einer derartigen Bauform mit zwei glatten Außenflächen, die im rechten Winkel
zueinander angeordnet sind, kann der Adapterkorpus im wesentlichen einen dreieckigen
Querschnitt aufweisen, wobei die äußeren Ecken vorzugsweise abgerundet sind. Im Adapterkorpus
können vorzugsweise zwei Aufnahmeausnehmungen ausgenommen sein, wobei hier je nach
der gewünschten Dämpfungswirkung zwei Bremsverzögerungsvorrichtungen einsetzbar sind.
[0006] Als Klebemittel kann gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ein doppelseitig
klebendes Klebeband dienen.
[0007] Die im Adapter vorgesehene mindestens eine Aufnahmeausnehmung kann an ihrem vorderen
Bereich sockelartig ausgebildet sein. In diesem Fall weist die Bremsverzögerungsvorrichtung
einen in die sockelartige Ausnehmung eingepassten Rand auf. Hierdurch ist eine einfache
und passgenaue Montage der Bremsverzögerungsvorrichtung mit Ihrem Gehäuse in der Aufnahmeausnehmung
des Adapters möglich. Zusätzlich kann der Adapterkorpus an der Seite, an welcher die
Aufnahmeausnehmung vorgesehen ist, einen umlaufenden Rand aufweisen. Dieser ermöglicht
eine besonders einfache Montage des Adapters, da hier beim Ankleben des Adapters dieser
Rand nur bündig mit der Außenkante des Möbelkorpus abschließen muss. Hierdurch kann
sichergestellt werden, dass der Adapter und damit die Bremsverzögerungsvorrichtung
ganz genau an der gewünschten Stelle in der gewünschten geometrischen Ausrichtung
montiert wird.
[0008] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den in
der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen.
[0009] Es zeigen:
- Figur 1:
- eine erste Ausführungsvariante des erfindungsgemäßen Adapters im eingebauten Zustand,
- Figur 2:
- eine Bremsverzögerungsvorrichtung, die mit dem erfindungsgemäßen Adapter am Möbelkorpus
bzw. Rahmen montierbar ist,
- Figur 3:
- eine alternative Ausgestaltung der Erfindung ähnlich der Darstellung gemäß Figur 1,
- Figur 4:
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Adapter entsprechend der Figur 1,
- Figur 5:
- eine Verschlusskappe zum Verschließen einer Aufnahmeausnehmung in seitlicher Darstellung,
- Figur 6:
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI - VI in Figur 4,
- Figuren 7, 8, 9:
- Draufsichten auf Adapter mit unterschiedlicher Bauform,
- Figur 10:
- eine weitere alternative Bauform eines Adapters und
- Figur 11:
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie XI - XI.
[0010] In Figur 1 ist in perspektivischer Darstellung ein Möbelkorpus 10 mit über ein Scharnier
14 angeschlagener Tür 12 dargestellt. Im Eckbereich des Möbelkorpus 10 ist ein erfindungsgemäßer
Adapter 16 in einer ersten Ausführungsvariante eingebaut. Die hier dargestellte Decke
des Möbelkorpus kann auch durch einen Zwischenboden gebildet sein. Die Ausführungsvariante
des Adapters, wie sie in Figur 1 dargestellt ist, kann am einfachsten an Hand der
Figuren 4 bis 6 erläutert werden. Wie in Figur 4 dargestellt, sind zwei Aufnahmeausnehmungen
18 und 20 parallel zueinander ausgeführt. Der Querschnitt des Adapters entspricht
im wesentlichen einem Dreieck mit zwei abgerundeten Ecken. Aufgrund dieser Formgebung
sind zwei rechtwinklig zueinander stehende ebene Befestigungsflächen 30 und 32 gebildet,
die, wie in Figur 1 dargestellt, in einem Eckbereich eines Möbelkorpus einpassbar
und mit einem hier nicht näher dargestellten Klebemittel, beispielsweise doppelseitig
klebender Klebefolie einklebbar sind. In die Aufnahmeausnehmungen werden Bremsverzögerungsvorrichtungen
eingepasst und beispielsweise in einem Presssitz aufgenommen. Eine entsprechende Bremsverzögerungsvorrichtung
ist in Figur 2 beispielhaft dargestellt, wobei derartige Bremsverzögerungsvorrichtungen
bereits hinlänglich bekannt sind und ausführlich in der europäischen Patentanmeldung
EP 1 006 251 A1 beschrieben sind. Sie weisen einen Stößel 24 und ein Gehäuse 26 auf,
dass mit einer entsprechenden Dämpfungsflüssigkeit gefüllt ist. Im hier dargestellten
Ausführungsbeispiel weist diese Flüssigkeit eine Viskosität von 20.000 cSt auf. Im
vorderen Bereich des Gehäuses 26 ist an der Bremsverzögerungsvorrichtung ein Flansch
34 angeordnet, der in eine sacklochartige Vertiefung 36 bzw. eine ringförmige Senke
im Bereich der Aufnahmeausnehmung 18 bzw. 20 einsetzbar ist. Soweit in dem Adapter
gemäß Figur 4 nur eine Bremsverzögerungsvorrichtung 18 oder 20 eingesetzt werden soll,
kann die andere Aufnahmeausnehmung über eine beispielhaft in Figur 5 dargestellte
Verschlusskappe verschlossen werden. An der Vorderkante des Adapters 16 ist ein umlaufender
Rand oder Flansch 28 ausgebildet, der ein exaktes Ausrichten des Adapters im Montagezustand
ermöglicht. Dies ist an Hand der Figur 1 zu sehen, wo der umlaufende Flansch 28 an
der Vorderkante des Möbelkorpus festliegt. Hierdurch ist die genaue Ausrichtung des
Adapters und damit auch der Bremsverzögerungsvorrichtung gewährleistet.
[0011] In den Figuren 7, 8 und 9 sind andere Ausführungsformen von Adaptern 16 gezeigt,
wobei hier jeweils im Adapter 16 nur eine Aufnahmeausnehmung 18 vorgesehen ist. Bei
all diesen Ausführungsvarianten sind jeweils auch zwei Befestigungsflächen 30 und
32, die zueinander im rechten Winkel ausgerichtet sind, vorgesehen. Der Querschnitt
des Adapters in der Ausführungsform gemäß Figur 9 entspricht im wesentlichen demjenigen
eines Quadrates, wobei zwei Eckbereiche leicht und einer stärker abgerundet sind.
[0012] In Figur 3 ist eine andere Einbaukonfiguration eines Adapters 16 gezeigt. Hier ist
ein Adapter in einer Ausführungsvariante entsprechend der Figur 10 dargestellt, wobei
hier nur eine Befestigungsfläche 30 vorgesehen ist, über die der Adapter am Möbelkorpus
aufklebbar ist. In dieser Ausführungsvariante ist nur eine Aufnahmeausnehmung 18 vorgesehen.
Statt eines vollumlaufenden Flansches 28 ist hier nur ein Randbereich 28 im Bereich
der Befestigungsfläche vorgezogen, der ebenfalls zur Montagerleichterung des Adapters
16 dient.
1. Adapter für eine Bremsverzögerungsvorrichtung für Türen oder bewegliche Möbelteile,
die im wesentlichen aus einem Stößel besteht, der entgegen einer Bremskraft in ein
Gehäuse eindrückbar ist, mit einem Adapterkorpus,
dadurch gekennzeichnet,
daß im Adapterkorpus mindestens eine Aufnahmeausnehmung zur Aufnahme des Gehäuses der
Bremsverzögerungsvorrichtung ausgenommen ist und daß der Adapterkorpus mindestens
eine glatte Außenfläche aufweist, über die er am Rahmen oder Möbelkorpus unter Zuhilfenahme
eines geeigneten Klebemittels anklebbar ist.
2. Adapter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterkorpus zwei glatte Außenflächen aufweist, die im wesentlichen im rechten
Winkel zueinander ausgerichtet sind.
3. Adapter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterkorpus im wesentlichen einen dreieckigen Querschnitt aufweist.
4. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Adapterkorpus zwei Aufnahmeausnehmungen ausgenommen sind.
5. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebemittel ein doppelseitig klebendes Klebeband dient.
6. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeausnehmung in ihrem vorderen Bereich sockelartig ausgebildet ist und
daß die Bremsverzögerungsvorrichtung einen in die sockelartige Ausnehmung eingepaßten
Rand aufweist.
7. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Adapterkorpus an der Seite, an welcher die Aufnahmeausnehmung vorgesehen ist,
einen umlaufenden Rand aufweist.