[0001] Gegenstand der Erfindung ist eine höhenverstellbare Laufrollen-Anordnung für eine
Schiebetür gemäss Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Zum Ausrichten von Schiebetüren bezüglich einer im Boden eingelassenen Führungsschiene
sind aus dem Stand der Technik höhenverstellbare Laufwerke bekannt. Bei einem solchen
Laufwerk, das in der DE 197 09 808 beschrieben wird, ist die Laufrolle in einer schwenkbaren
Gabel gelagert und die Gabel durch ein an dieser angreifendes, mit einer Schraube
verstellbares Schieberelement schwenkbar. Diese bekannte Vorrichtung ermöglicht es,
die Schiebetür in einem beschränkten Umfange vertikal bezüglich der Lauffläche der
Laufrolle zu justieren. Nachteilig erweist sich, dass die Vorrichtung aus einer Vielzahl
von miteinander in Eingriff stehenden Einzelteilen aufgebaut ist und sich für einen
Einbau in einem nur seitlich offenen Rahmenprofil nicht eignet. Aus der US-A 3,040,391
ist weiter ein höhenverstellbares Laufwerk bekannt, das seitlich in ein Rahmenprofil
einer Schiebetür einschiebbar und von der Stirnseite der Tür mittels einer Stellschraube
einstellbar ist. Auch bei diesem Laufwerk ist die Laufrolle auf einem schwenkbaren
Arm gelagert und es erfolgt die Verstellung durch eine in spitzem Winkel am schwenkbaren
Arm angreifende Stellschraube. Aus der GB-A 2 209 477 ist weiter ein Laufwerk für
eine Schiebetür bekannt, bei dem auf einem Träger zwei Laufrollen befestigt sind.
Mit einer Stellschraube kann der Träger mit den Laufrollen horizontal verschoben werden.
Ein in einen geneigt zur Horizontalen liegenden Schlitz am Träger eingreifender Bolzen
bewirkt bei der horizontalen Verschiebung des Trägers gleichzeitig eine vertikale
Verschiebung. Um die beiden Laufrollen in einer Horizontalen halten zu können, ist
der Angriffspunkt der Stellschraube am Träger ein ein Gewinde aufweisender Schieber,
in einem vertikalen Schlitz im Träger verschiebbar gehalten. Eine definierte Parallelführung
des Trägers mit den beiden Laufrollen ist weder offenbart noch möglich. In belastetem
Zustand wird die Führung durch die Laufschiene, auf der die beiden Laufrollen abgestützt
sind, übernommen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer kostengünstig herstellbaren
höhenverstellbaren Laufrollenanordnung, welche stirnseitig in ein Rahmenprofil einschiebbar
und deren Rolle stirnseitig höhenverstellbar ist und die zudem Stoppermittel aufweist,
die beim Absetzen der Schiebetür neben der Führungsschiene zurückweichen können.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe durch eine höhenverstellbare Laufrollenanordnung gemäss
den Merkmalen des Patentanspruchs 1. Besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den abhängigen Ansprüchen definiert.
[0005] Die Anordnung der Laufrolle und dem Stopper zwischen den beiden durch parallel liegende
Platten gebildeten Laufrollenträger, welcher durch die Kurvenbahn exakt parallel in
der Vertikalen verschiebbar ist, erlaubt es, die gegenseitige Lage von Laufrolle und
Stopper stets gleich zu halten. Beim Aushängen der Schiebetür gelangen wohl die Laufrolle
und der Stopper in Kontakt mit der darunter liegenden Bodenfläche, doch weicht der
Stopper durch seine in der Vertikalen elastische Lagerung in den Laufrollenträger
zurück und es können so Beschädigungen des Bodens verhindert werden.
[0006] Vorteilhaft erweist sich die erfindungsgemässe Anordnung von Laufrolle und Stopper
auch dahingehend, dass deren Abstand, d.h. der Abstand von der Welle der Laufrolle
zum Stopper, stets gleichbleibend ist und folglich die Schiebetür beim Auflaufen auf
den Stopper stets in exakt gleichem Abstand zur Wand zum Stillstand kommt.
[0007] Anhand eines illustrierten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung näher erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch den unteren Eckbereich einer Schiebetür mit eingesetzter
Laufrollenanordnung längs Linie I-I in Figur 3,
- Figur 2
- einen Vertikalschnitt durch das die Unterkante der Schiebetür bildende Profil längs
Linie II-II in Figur 1,
- Figur 3
- einen Horizontalschnitt durch die Laufrollenanordnung längs Linie III-III in Figur
1 und
- Figur 4
- einen Vertikalschnitt durch den unteren Eckbereich einer Schiebetür mit abgesenktem
Laufrollenträger.
[0008] In der unteren rechten Ecke einer Schiebetür 1, welche im dargestellten und beschriebenen
Beispiel durch zwei Aluprofile 3 und 5 gebildet wird, welche durch eine Schraube 7
miteinander verbunden sind, ist eine Ausnehmung für die Aufnahme einer Laufrollenanordnung
ausgebildet. Im Inneren des horizontal liegenden Aluprofils 3 liegt, seitlich eingeschoben
in die Ausnehmung, ein Laufrollenträger 11, der durch zwei parallel nebeneinander
liegende Platten 13 gebildet wird. Die Platten 13 werden durch eine Mehrzahl von Verbindungs-
und Distanzbolzen 15 beabstandet gehalten. Zwei im Bereich der oberen Kante 17 der
Platten 13 liegende Führungsbolzen 19 halten nicht nur die beiden Platten 13 in gegenseitigem
Abstand fest, sondern sie liegen zudem an einer Kurvenbahn 21 an, welche durch eine
als Stellmittel dienende Stellschraube 23 in horizontaler Richtung innerhalb der Platten
13 verschiebbar ist. Die Stellschraube 23 greift in eine Gewindebohrung 25 an einem
vertikal verlaufenden Schenkel 27 der Kurvenbahn 21 an. Die Kurvenbahn 21 umfasst
einen mehrfach gebogenen Blechstreifen oder einen Profilstab 9 mit zwei geneigt zur
Horizontalen verlaufenden Führungsbahnen 21', die an den Führungsbolzen 19 anliegen.
Die Kurvenbahn 21 liegt mit den beiden Kontaktbereichen 21", welche zwischen den Führungsbahnen
21' bzw. zwischen der einen Führungsbahn 21' und dem vertikalen Schenkel 27 liegen,
am Aluprofil 3 an der Gleitfläche G an. Die seitliche Führung der Kurvenbahn 21 erfolgt
durch eine Nase 51, die in einen Schlitz 53 an Aluprofil 3 ragt. Die beiden Platten
13 tragen weiter die Welle 29 einer Laufrolle 31. Letztere überragt die Platten 13
an deren Unterkanten und greift mit einer die Peripherie der Laufrolle 31 überragenden
Rippe 33 in eine Führungsschiene 35 ein. Die Führungsschiene ist in Figur 1 nur andeutungsweise
sichtbar gemacht.
[0009] In einem festen seitlichen Abstand zur Welle 29 ist ein Stopper 37 mit einer vertikal
liegenden Ausnehmung 39 vertikal verschiebbar an einem der Distanzbolzen 15 gehalten.
Zwei weitere Distanzbolzen 15 dienen der Seitenführung des Stoppers 37, wenn dieser
z.B. am Ende der Führungsschiene 35 auf einen entsprechenden, nier nicht dargestellten
Bremsschuh aufläuft, um die Schiebetür 1 abzubremsen. In der Ausnehmung 39, welche
vom oberen Distanzbolzen 15 durchdrungen wird, liegt zudem ein als Druckfeder dienender
Gummikörper oder eine Druckfeder 41. Der Gummikörper 41, welcher unten am oberen Distanzbolzen
15 anliegt, drückt den Stopper 37 in seine maximal abgesenkte Lage, in welcher er
durch eine oberhalb des links liegenden Distanzbolzens 15 zu liegen kommende Nase
43 am Distanzbolzen 15 anschlägt.
Seitlich des Stoppers 37 kann zusätzlich ein vertikaler Schlitz 45 in den beiden Platten
13 eingelassen sein. Dieser wird von einem Führungsbolzen 47 durchdrungen, welcher
an einem in das horizontal verlaufende Aluprofil 3 und zwischen die beiden Platten
13 eingeschobenen Endstück 49 getragen wird. Mit dem Führungsbolzen 47 wird der Laufrollenträger
11 vertikal geführt gehalten und es werden die von der Stellschraube 23 auf die Kurvenbahn
21 übertragenen Kräfte aufgenommen.
[0010] Zum Einstellen bzw. Justieren einer Schiebetür 1 wird mit der Stellschraube 23, die
stirnseitig der Schiebetür 1 zugänglich ist, die Führungsbahn 21 entweder nach rechts
gezogen und damit die Laufrolle 31 abgesenkt, d.h. die Schiebetür 1 angehoben (vgl.
Figur 4), oder in umgekehrter Richtung durch Verschieben der Führungsbahn 21 nach
links die Laufrolle 31 angehoben, d.h. in die Schiebetür hineingezogen und so letztere
abgesenkt (Situation gemäss Figur 1). In allen Stellungen verbleibt der Stopper 37
in der vom Gummikörper 41 bewirkten abgesenkten Stellung und greift in die Führungsschiene
35 ein. Wenn, aus welchen Gründen auch immer, die Schiebetür ausgehängt werden muss
und direkt auf den Boden abgestellt wird, so kann der Stopper gegen die Kraft des
Gummikörpers in die Schiebetür zurückweichen und es werden dadurch Beschädigungen
einer Bodenoberfläche, beispielsweise eines Parkettbodens, vermieden.
1. Höhenverstellbare Laufrollen-Anordnung für eine Schiebetür, umfassend einen in eine
Ausnehmung im Bereich der Unterkante einer Schiebetür (1) einsetzbaren höhenverstellbar
gelagerten Laufrollenträger (11) mit einer Laufrolle (31) und mit einem Stellmittel
(23) zum Ein- und Verstellen der Laufrolle (31),
dadurch gekennzeichnet, dass
oben am Laufrollenträger (11) zwei Führungsbolzen (19) angeordnet sind, welche in
Kontakt mit einer oberhalb des Laufrollenträgers (11) in der Schiebetür (1) angeordneten
Kurvenbahn (21) stehen, welche Kurvenbahn (21) durch eine Stellschraube (23) in der
Ausnehmung in der Schiebetür (1) in horizontale Richtung verschiebbar gelagert ist.
2. Laufrollen-Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenbahn (21) im Kontaktbereich mit den Führungsbolzen (19) geneigt zur Verschieberichtung
liegende Führungsbereiche (21') aufweist.
3. Laufrollen-Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenbahn (21) aus einem mehrfach gebogenen Blechstreifen oder einem Profilstab
besteht.
4. Laufrollen-Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenbahn (21) einseitig einen vertikalen Schenkel (27) mit einer Gewindebohrung
(25) aufweist, in welcher die als Stellmittel fungierende Stellschraube (23) kämmt.
5. Laufrollen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass im Laufrollenträger (11) ein vertikaler Führungsschlitz (45) ausgebildet ist, in
den ein Führungsstift (47) eingreift, welcher an einem in die Ausnehmung eingeschobenen
Endstück (49) gehalten wird.
6. Laufrollen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Laufrollenträger (11) beabstandete Platten (13) aufweist, zwischen denen die
Welle der Laufrolle (31) und die Kurvenbahn (21) gelagert sind.
7. Laufrollen-Anordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Platten (13) ein vertikal verschiebbar gelagerter Stopper (37) eingesetzt
ist, welcher durch sein Eigengewicht und/oder eine Feder (39) nach unten ausfahrbar
ist.
8. Laufrollen-Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass im Stopper (37) eine vertikale Ausnehmung (39) eingelassen ist, durch welche ein
mit dem Laufrollenträger (11) verbundener Tragbolzen (15) hindurchgreift.
9. Laufrollen-Anordnung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass in der Ausnehmung (39) unterhalb des Tragbolzens (15) ein als Druckfeder dienender
Gummikörper (41) eingesetzt ist.
10. Laufrollen-Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kurvenbahn (21) mit an deren Oberkanten ausgebildeten Kontaktbereichen (21")
einer Stützfläche (55) in der Schiebetür (1) oder in einem den Rahmen der Schiebetür
(1) bildenden Profil (3) anliegt und abgestützt ist und dass die Kurvenbahn (21) Mittel
(51) zur Längsführung aufweist.