[0001] Die Erfindung betrifft ein Scharnierband für Fenster oder Türen, bestehend aus einer
zwei miteinander fluchtende und voneinander beabstandete äußere Bandrollen aufweisende
Bandhälfte, die mit einem eine Hülse aufweisenden Bandzapfen mit einer eine zwischen
den äußeren Bandrollen der ersten Scharnierhälfte liegenden mittleren Bandrolle aufweisenden
zweiten Scharnierhälfte um die Achse des Bandzapfens schwenkbar verbunden ist, wobei
die Hülse jeweils endseitige, in axial festem Formschluss zur jeweiligen äußeren Bandrolle
stehende, vor Kopf der Hülse angeordnete Bandzapfenköpfe zugeordnet sind, wobei weiter
die mittlere Bandrolle in einer drehfesten Formschlussverbindung zum Bandzapfen steht
und eine in der Hülse angeordnete, mit ihrem einen Ende drehfest am Bandzapfen gehaltene
Torsionsfeder mit ihrem anderen Ende drehfest an einem der beiden Bandzapfenköpfe
festgelegt ist, welcher gegenüber der Hülse drehbar ist und in einer drehfesten Formschlussverbindung
zu der ihm zugeordneten äußeren Bandrolle steht.
[0002] Aus dem Stand der Technik ist das gattungsgemäße Scharnierband für Fenster oder Türen,
insbesondere Feuerschutztüren, seit langem bekannt. Das Scharnierband besteht aus
zwei Scharnierbandhälften, wobei eine Scharnierbandhälfte an der Türzarge und die
andere Scharnierbandhälfte an dem Türblatt festgelegt ist. Die DE-OS 19 61736 beschreibt
ein derartiges Scharnierband. Dort ist vorgesehen, dass eine innerhalb eines Bandzapfens
drehfest angeordnete Feder sich beim Öffnen der Türe spannt, um die Türe über das
Scharnierband im Schließsinne zu belasten. Hierzu sind die Federenden der Feder an
den Kopfenden des Bandzapfens über Kupplungselemente festgelegt. Ein Spannstift überträgt
die vorgespannte Federkraft auf die Bandrollen der Scharnierbandhälften. Des Weiteren
ist einer Bandrolle ein Gesperre zugeordnet, über welches ein Reibungsschluss mit
dem Kupplungselement herstellbar ist.
[0003] Das Gesperre ist Träger einer Spannschraube, mittels welcher die Feder in Drehrichtung
gespannt werden kann.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das gattungsgemäße Scharnierband zu verbessern.
[0005] Gelöst wird die Aufgabe dadurch, dass mindestens einer der beiden drehfesten Formschlussverbindungen
als lö sbare Schraube ausgebildet ist und die beiden Bandzapfenköpfe zugfest über
die Feder miteinander verbunden sind. Zufolge dieser Ausgestaltung besitzt das Scharnierband
eine gegenüber dem Stand der Technik kürzer ausgestaltete Torsionsfeder. Zufolge dieser
Ausgestaltung ist ein Federscharnier gegeben, welches durch Lösen der Schraube in
ein normales Scharnier umwandelbar ist. Das Scharnier zeichnet sich durch eine besonders
schlanken Bauform aus. Äußerlich ist an den Scharnierrollen nicht zu erkennen, ob
es sich um ein Federscharnier oder um ein normales Scharnier mit durchgehend massivem
Bandzapfen handelt. Bevorzugt ist die der mittleren Bandrolle zugeordnete Schraube
in einem mit dem einen Ende der Torsionsfeder verstifteten Kern eingeschraubt, in
welchem Kern ein Bandzapfenkopf eingeschraubt ist. Diese Ausgestaltung verleiht dem
Scharnierband eine hohe Stabilität bei einer schlanken Bauform. Ein weiterer Vorteil
ergibt sich durch die Maßnahme, dass, wenn die Schraube aus der mittleren Band rolle
entfernt ist, die Türe über das Scharnierband auch ohne Federkraftbeaufschlagung verschwenkbar
ist. Weiter bevorzugt ist vorgesehen, dass die der mittleren Bandrolle zugeordnete
Schraube etwa in Zapfenmitte sitzt und sich der Kern vom äußeren Ende der einen äußeren
Bandrolle bis über die Zapfenmitte erstreckt. Darüber hinaus sind zwischen Hülsenaußenwandung
und Bandrolleninnenwandung Lagerbüchsen, insbesondere aus Kunststoff, vorgesehen.
Dabei erstrecken sich die Lagerbüchsen nur über einen Teilabschnitt der axialen Länge
der Bandrollen. Durch einen endseitigen durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitt
der äußeren und/ oder mittleren Bandrolle ist der Vorteil gegeben, dass auf der dadurch
gebildeten Stufe ein Ringkragen einer Lagerbüchse liegt. Vorteilhaft ist auch, dass
in dem durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitt der mittleren Bandrolle ein Gleitring
einliegt, wobei sich der Gleitring an dem inneren Stirnrand der äußeren Bandrolle
abstützt. Eine weitere zweckmäßige Ausgestaltung des Scharnierbandes nach der Erfindung
ist noch darin zu sehen, dass die, den der Feder zugeordneten Bandkopf mit der zugeordneten
äußeren Bandrolle verbindende Schraube eine in einer randoffenen Nische der äußeren
Bandrolle einliegende Madenschraube ist. Um ein Nachspannen der Torsionsfeder über
die Madenschraube zu bewirken, sind bevorzugt mehrere winkelversetzt zueinander liegende
Einschrauböffnungen vorgesehen, welche in einem radial vorstehenden, im durchmesservergrößerten
Höhlungsabschnitt einliegenden Kragen des Bandrollenkopfes angeordnet sind.
[0006] Nachstehend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Fig. 1 bis 4 erläutert.
Es zeigt:
- Fig. 1
- die Vorderansicht auf das Scharnierband mit einem Ausbruch an der mittleren Bandrolle;
- Fig. 2
- den Längsschnitt durch das Scharnierband, wobei die türseitig festgelegte Scharnierbandhälfte
schwenkverlagert ist;
- Fig. 3
- den Schnitt gemäß der Linie III-III in Fig. 2 und
- Fig. 4
- den Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 2.
[0007] Das Scharnierband S setzt sich aus zwei um eine Schwenkachse a angeordnete, schwenkbar
miteinander verbundene Scharnierbandhälften 1 und 2 zusammen. Letztere sind aus einem
Blechzuschnitt geformt. Die Scharnierbandhälfte 1 besitzt eine randseitig angeordnete,
aus dem Blechzuschnitt gebogene einteilige mittlere Bandrolle 3. Die Scharnierbandhälfte
2 besitzt zwei ebenfalls randseitig angeordnete, aus dem Blechzuschnitt gebogene Bandrollen.
Letztere fluchten und sind voneinander beabstandet. Der restliche Teil des Blechzuschnitts
dient jeweils den Scharnierbandhälften 1 und 2 als Bandlappen 5 und 6. Dabei besitzt
der Bandlappen 5 Befestigungsöffnungen 7, über welche in bekannter Weise die Scharnierbandhälfte
1 an einem nicht dargestellten Türblatt festgelegt werden kann. Der Bandlappen 6 der
Scharnierbandhälfte 2 besitzt randoffene Befestigungsaussparungen 8, mittels welcher
die Scharnierbandhälfte 2 in bekannter Weise an einer nicht dargestellten Zarge festlegbar
ist.
[0008] Die äußere Bandrolle 4 sowie die mittlere Bandrolle 3 sind als Hülse mit durchmessergleichem,
kreisrunden Querschnitt ausgebildet. Die Körperlänge eines Bandrollenteils der zweiteiligen
äußeren Bandrolle 4 entspricht der halben Länge der einteiligen mittleren Bandrolle
3.
[0009] Die aufeinander zu gerichteten inneren Stirnränder 4' der äußeren Bandrolle 4 begrenzen
randoffene Aussparung 9 der Scharnierbandhälfte 2. Die randoffene Aussparung 9 dient
zur schwenkbeweglichen Aufnahme der Bandrolle 3 der Scharnierbandhälfte 1. Um eine
schwenkbewegliche, fluchtende Verbindung zwischen der mittleren Bandrolle 3 und der
äußeren Bandrolle 4 herzustellen, ist ein Bandzapfen 10 mit kreisrundem Querschnitt
vorgesehen. Dieser bildet in seinem Zentrum die bereits zuvor erwähnte Schwenkachse
a aus. Die äußere Mantelwandung des Bandzapfens 10 wird von einer Hülse 33 ausgebildet.
Die Hülse 33 ist ein sich über die gesamte Länge der drei hintereinander liegenden
Bandrollen 3, 4 erstreckendes Rohr. In der Zapfenmitte z ist eine die Wandung des
Rohres 33 durchbrechende Kupplungsöffnung 11 vorgesehen.
[0010] In dem Rohr 33 steckt ein massiver Stahlkern 22. Dieser Stahlkern erstreckt sich
nahezu durch die gesamte Bandrolle 4 und über die Hälfte der Bandrolle 3. In der Bandmitte
z besitzt der Kern 22 eine Durchgangsöffnung 24, die zu der Kupplungsöffnung 11 fluchtet.
Die beiden fluchtenden Öffnungen 11, 24 können in Fluchtlage zu einer Gewindebohrung
14 der mittleren Bandrolle 3 gebracht werden, so dass in die beiden Öffnungen 11,
12 ein Zapfenabschnitt 30 einer Gewindekopfschraube 31 eingebracht werden kann, wenn
das Kopfgewinde in das Gewinde 14 eingedreht wird. Der Außendurchmesser des Band zapfens
10 ist geringer als der Innendurchmesser der Bandrolle 3 und 4. Der Durchmesserunterschied
zwischen Bandzapfen 10 und Bandrollen 3, 4 wird durch Lagerbüchsen 15, 16 ausgeglichen.
Diese Lagerbüchsen 15, 16 erstrecken sich aber nur über einen Teilbereich der axialen
Länge der Höhlungen der Bandrollen 3, 4 bzw. der äußeren Mantelwandung des Rohres,
welches Teil des Kernes 22 ist. Darüber hinaus besitzen die Lagerbüchsen 15 und 16
jeweils einen Ringkragen 15' und 16'. Die Ringkrägen 15' liegen auf Stufen 12' und
13' eines durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitte 12 und 13 der Bandrolle 4. Die
Ringkrägen 16' liegen auf Stufen 17' der durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitte
17 der Bandrolle 3. Darüber hinaus finden in den durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitten
17 Gleitringe 18 Aufnahme derart, dass die Gleitringe 18 mit einer Stirnfläche 19
flächig auf den Stirnflächen 20 der Lagerbüchsen 16 aufliegen.
[0011] Die Dicke der Gleitringe 18 ist so gewählt, dass sie etwas über die äußeren Stimränder
der mittleren Bandrolle 3 ragen. Die so vorstehenden Stirnflächen 18' der Gleitringe
18 stützen sich dabei an den inneren Stirnrändern 4' der Bandrolle 4 ab.
[0012] Der Kern 22 ist in die Höhlung der Hülse 33 einschiebbar. Er besitzt an seinem einen
Ende einen Schlitz. Durch diesen Schlitz greift ein Stift, mit dem das eine Ende der
Torsionsfeder mit dem Kern 22 verstiftet ist. Hierbei ist der Außendurchmesser des
zylinderförmig ausgestalteten und im Querschnitt kreisrunden Kerns 22 etwas geringer
bemessen als der Innendurchmesser der Hülse 33. Die Verstiftung des einen Federendes
der Torsionsfeder 21 mit dem Kern 22 geschieht hierbei in an sich bekannter Weise
und ist deshalb nicht näher beschrieben. Das andere, gegenüberliegende Federende der
Torsionsfeder 21 ist drehfest mit einem Bandzapfenkopf 23 verstiftet. Auch diese Verstiftung
erfolgt in an sich bekannter Weise und ist ebenfalls nicht näher beschrieben. Der
Kern 22 besitzt an seinem nicht verstifteten Stirnende eine axial in den Kern 22 eingebrachte
Gewinde-Sacklochbohrung 25.
[0013] Ist der Kern 22 mit der verstifteten Feder 21 und der mit dieser verstiftete Bandzapfenkopf
23 in den Bandzapfen 10 eingesteckt, muss das Ganze so weit eingeschoben bzw. verdreht
werden bis die Durchgangsöffnung 24 axial auf der Zapfenmitte z ausgerichtet ist,
d. h. dass die Durchgangsöffnung 24 mit der Kupplungsöffnung 11 des Bandzapfens 10
und der Gewindebohrung 14 der mittleren Bandrolle 3 fluchtet. Hiernach erstreckt sich
der Kern 22 bis über die Zapfenmitte z. Das in dem durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitt
12 liegende eine Stirnrandende der Hülse 33 ist so positioniert, dass dessen Stirnrand
mit der Stirnfläche des Ringkragens 15' der Lagerbüchse 15 fluchtet. Auf diese Stirnfläche
stützt sich ein Ringkragen 26 des Bandzapfenkopfes 23 mit seiner Unterseite ab, wobei
die Dicke des Ringkragens 26 so bemessen ist, dass der Ringkragen 26 in den durchmesservergrößerten
Höhlungsabschnitt 12 eintaucht. Dabei fluchten die Außenstirnfläche des Ringkragens
26 und der äußere Stirnrand der Bandrolle 4 miteinander.
[0014] Bei dem, dem durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitt 12 gegenüberliegenden durchmesservergrößerten
Höhlungsabschnitt 13 ergibt sich die gleiche Situation wie bereits zuvor beschrieben,
d. h., dass das andere Stirnrandende des Bandzapfens 10 ebenfalls mit der Stirnfläche
des Ringkragens 15' der Lagerbüchse 15 fluchtet. Um eine zugfeste Verbindung zwischen
dem Kern 22 der Feder 21 und dem Bandzapfenkopf 23 herzustellen, ist ein weiterer
Bandzapfenkopf 27 vorgesehen. Dieser ist in die Sacklochbohrung 25 des Kerns 22 einschraubbar.
Dabei stützt sich der Bandzapfenkopf 27 mit der Unterseite eines Ringkragens an der
Stirnrandkante des Bandzapfens 10 und an der Stirnfläche des Ringkragens 15' der Lagerbüchse
15 ab. Der Bandzapfenkopf 27 taucht ganz in den Höhlungsabschnitt 13 der Bandrolle
4 ein. Dabei fluchtet die Außenstirnfläche des Bandzapfenkopfes 27 mit der äußeren
Randkante der Bandrolle 4. Somit ist eine zugfeste Verbindung zwischen den beiden
Bandzapfenköpfen 26 und 27 hergestellt. Dadurch ist die Scharnierbandhälfte 1 an der
Scharnierbandhälfte 2 schwenkbeweglich gelagert.
[0015] Um diesen axial festen Formschluss drehfest zu sichern bzw. das nötige Widerlager
für die Torsionsfeder 21 zu bilden, ist vorgesehen, dass der Ringkragen 26 des Bandzapfenkopfes
23 mehrere radial eingebrachte und winkelversetzt zueinander angeordnete Einschrauböffnungen
28 aufweist. Dabei ist in die Einschrauböffnung 28 eine Madenschraube 32 über eine
randoffene Nische 29 einschraubbar. Die Positionierung der randoffenen Nische 29 ist
derart, dass sie, radial zur Schwenkachse a ausgerichtet ist und die Wandung des durchmesservergrößerten
Höhlungsabschnittes 12 durchbricht. Somit ist durch die Madenschraube 32 eine drehfeste
Verbindung zwischen dem Bandzapfenkopf 23 und der Bandrolle 4 gesichert. In dieser
drehgesicherten Position schwenkt der Bandzapfenkopf 23 mit der Scharnierhälfte 2.
Die sich über die gesamte Länge des Scharniers erstreckende Hülse 33 ist dabei drehfest
mit der anderen Scharnierhälfte 1 verbunden. Der drehfest mit dem Kern 22 verbundene
Scharnierbandkopf 27 ist somit drehfest mit dem ersten Scharnierteil verbunden, so
dass bei der Scharnierbetätigung eine Verschwenkung zwischen Scharnierband-Zapfenkopf
27 und Bandrolle 4 gegeben ist.
[0016] Damit die Torsionsfeder 21 über die Scharnierbandhälfte 1 das Türblatt im Schließsinne
federkraftbelasten kann, ist eine formschlüssige Verbindung zwischen der mittleren
Bandrolle 3 und dem Kern 22 herzustellen. Hierzu wird eine, einen Zapfen 30 aufweisende
Kopfschraube 31 in die Gewindebohrung 14 der mittleren Bandrolle 3 eingeschraubt.
Dabei tritt der Zapfen 30 durch die Kupplungsöffnung 11 des Bandzapfens 10 hindurch
in die Durchgangsöffnung 24 des Kerns 22, wodurch das Scharnierband S über die Torsionsfeder
21 federkraftbelastet ist.
[0017] Ist ein erhöhter Federdruck der Torsionsfeder 21 gewünscht, kann der Benutzer bei
geschlossener Türe ein Einsteckwerkzeug in eine axial angeordnete Einstecköffnung
des Bandzapfenkopfes 23 einstecken und über ein weiteres Schraubwerkzeug die Madenschraube
32 lösen. Danach verdreht der Benutzer über das Einsteckwerkzeug den Bandzapfenkopf
23 in Uhrzeigerrichtung so weit bis die nächste winkelversetzt liegende Einschrauböffnung
28 mit der Nische 29 fluchtet. Nun kann der Benutzer mittels des Schraubwerkzeuges
die Madenschraube 32 wieder in die Einschrauböffnung 28 einschrauben. Somit ist die
Federkraft der Torsionsfeder 21 erhöht, vorausgesetzt, die Kopfschraube 31 verbleibt
in der Gewindebohrung 14 der mittleren Bandrolle 3.
[0018] Entfernt der Benutzer die Kopfschraube 31 aus der Gewindebohrung 14, hebt er die
formschlüssige Verbindung zwischen dem Kern 22 und der mittleren Bandrolle 3 auf,
wodurch das Scharnierband Sohne Federkraftunterstützung arbeitet.
[0019] Das Ausführungsbeispiel zeigt ein Scharnierband S für eine linksanschlagende Tür.
Selbstverständlich ist das Scharnierband S auch für eine rechtsanschlagende Tür einsetzbar.
Hierfür besitzt die äußere Bandrolle 4 jeweils an ihren Enden die randoffene Nische
29 für die Madenschraube 32.
[0020] Die Zuordnung des Bandzapfens 10 erfolgt in bekannter Weise durch eine Steckmontage.
Hierzu werden zunächst die Bandrollen 3 und 4 in eine Fluchtlage gebracht. Durch die
sich dann ausbildende, sich über die gesamte Scharnierachse erstreckende Höhlung kann
dann von der einen Seite her der Bandzapfen 10 eingesteckt werden. Dies erfolgt ohne
den Bandzapfenkopf 27, aber mit in der Hülse 33 eingesteckter Torsionsfeder 21, die
beidendseitig fest einerseits mit dem Kern und andererseits mit dem Bandzapfenkopf
23 verbunden ist. Äußerlich sieht dieser, eine Torsionswirkung entfaltende Bandzapfen
10 genauso aus, wie ein herkömmlicher, aus Vollmaterial gefertigter Bandzapfen 10.
Die axiale Fesselung des montierten Bandzapfens erfolgt lediglich durch Befestigen
des Bandzapfenkopfes 27 in der zuvor beschriebenen Weise. Wegen der radialen Überstände
der Bandzapfenköpfe 23, 27 ist der gesamte Bandzapfen 10 axial formschlüssig in der
Scharnierhöhlung gefesselt. Die Verwendung dieses Bandzapfens als Torsions-Bandzapfenist
optional.
[0021] Bei der Entfernung des Bandzapfens 10 aus der axialen Höhlung des Scharnieres muss
zunächst die Kopfschraube 31 entfernt werden. Sodann muss der Bandzapfenkopf 27 gelöst
werden. Durch Zug am Bandzapfenkopf 23 wird die Torsionsfeder und der Kern 22 aus
der Hülse 33 herausgezogen. Danach kann die Hülse 33 entfernt werden.
[0022] Alle offenbarten Merkmale sind (für sich) erfindungswesentlich. In die Offenbarung
der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen/ beigefügten
Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) vollinhaltlich mit einbezogen, auch
zu dem Zweck, Merkmale dieser Unterlagen in Ansprüche vorliegender Anmeldung mit aufzunehmen.
1. Scharnierband (S) für Fenster oder Türen, bestehend aus einer zwei miteinander fluchtende
und voneinander beabstandete äußere Bandrollen (4) aufweisende Bandhälfte (2), die
mit einem eine Hülse aufweisenden Bandzapfen (10) mit einer eine zwischen den äußeren
Bandrollen (4) der ersten Scharnierhälfte (2) liegenden mittleren Bandrolle (3) aufweisenden
zweiten Scharnierhälfte (1) um die Achse (a) des Bandzapfens (10) schwenkbar verbunden
ist, wobei die Hülse jeweils endseitige, in axial festem Formschluss zur jeweiligen
äußeren Bandrolle (4) stehende, vor Kopf der Hülse (10) angeordnete Bandzapfenköpfe
(23, 27) zugeordnet sind, wobei weiter die mittlere Bandrolle (3) in einer drehfesten
Formschlussverbindung zum Bandzapfen (10) steht und eine in der Hülse angeordnete,
mit ihrem einen Ende drehfest am Bandzapfen (10) gehaltene Torsionsfeder (21) mit
ihrem anderen Ende drehfest an einem der beiden Bandzapfenköpfe (23, 27) festgelegt
ist, welcher gegenüber der Hülse drehbar ist und in einer drehfesten Formschlussverbindung
zu der ihm zugeordneten äußeren Bandrolle (4) steht, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens einer der beiden drehfesten Formschlussverbindungen als lösbare Schraube
ausgebildet ist und die beiden Bandzapfenköpfe (23, 27) zugfest über die Feder (21)
miteinander verbunden sind.
2. Scharnierband nach Anspruch 1 oder insbesondere danach, dadurch gekennzeichnet, dass die der mittleren Bandrolle (3) zugeordnete Schraube (31) in einem mit dem einen
Ende der Torsionsfeder (21) verstifteten Kern (22) eingeschraubt ist, in welchem Kern
(22) ein Bandzapfenkopf (27) eingeschraubt ist.
3. Scharnierband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die der mittleren Bandrolle (3) zugeordnete Schraube (31) etwa in Zapfenmitte (z)
sitzt und sich der Kern (22) vom äußeren Ende der einen äußeren Bandrolle (4) bis
über die Zapfenmitte (z) erstreckt.
4. Scharnierband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch zwischen Hülsenaußenwandung und Bandrolleninnenwandung gelagerte Lagerbüchsen (15,
16), insbesondere aus Kunststoff.
5. Scharnierband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Lagerbüchsen (15, 16) nur über einen Teilabschnitt der axialen Länge der
Bandro 1-len (3, 4) erstrecken.
6. Scharnierband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch einen endseitigen durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitt (12, 13) der äußeren
und/ oder mittleren Bandrolle (3, 4), wobei auf der dadurch gebildeten Stufe (12', 13') ein Ringkragen (15', 16') einer Lagerbüchse (15, 16)
liegt.
7. Scharnierband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch einen auf dem inneren Stirnrand (4') der äußeren Bandrolle (4) sich abstützenden,
in dem durchmesservergrößerten Abschnitt (17) der mittleren Bandrolle (3) einliegenden
Gleitring (18).
8. Scharnierband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, dadurch gekennzeichnet, dass die den der Feder (21) zugeordneten Bandkopfzapfen (23) mit der zugeordneten äußeren
Bandrolle (4) verbindende Schraube eine in einer randoffenen Nische (29) der Bandrolle
(4) einliegende Madenschraube (32) ist.
9. Scharnierband nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche oder insbesondere
danach, gekennzeichnet durch mehrere winkelversetzt zueinander liegende Einschrauböffnungen (28) in einem radial
vorstehenden, im durchmesservergrößerten Höhlungsabschnitt (12) einliegenden Kragen
(26) des Bandzapfenkopfes (23).