[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Anschlusselement, insbesondere einen Stecker oder
Adapter, für elektrische Steckverbindungen mit einer Steckdose, welche mit einem gegen
die Wirkung einer Rückstellfeder öffenbaren Klappdeckel verschließbar ist.
[0002] Derartige Steckverbindungen werden bspw. im Kraftfahrzeugbereich eingesetzt. Ein
öffenbarer Klappdeckel ist an dem Steckdosengehäuse deswegen angelenkt, weil die im
Inneren der Steckdose aufgenommenen Kontakte bei Nichtbenutzung der Steckdose gegen
Spritzwasser und dgl. Verschmutzungen geschützt werden sollen. Der Klappdeckel erschwert
allerdings das Einstecken eines Steckers bzw. eines Adapters, d.h. eines Anschlusselements
für den Übergang einer Steckdose zu einem Stecker mit unterschiedlicher Polzahl, also
bspw. von einer 13-poligen Steckdose (nach ISO11446) zu einem 7-poligen Stecker (bspw.
nach ISO1724). Bei herkömmlichen Steckverbindungen muss der Anwender den Deckel der
Steckdose mit der Hand öffnen, um den Stecker oder Adapter einstecken zu können. Auch
während des Einsteckens, d.h. einer Drehbewegung zur Herstellung einer Bajonettverriegelung
zwischen Steckdose und Stecker bzw. Adapter muss der Anwender den Deckel mit der Hand
geöffnet halten.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Anschlusselement, also insbesondere
einen Stecker oder Adapter, vorzuschlagen, welcher eine Einhandbedienung beim Einstecken
und Verriegeln des Anschlusselements in die bzw. mit der Steckdose zulässt.
[0004] Diese Aufgabe wird mit der Erfindung bspw. dadurch gelöst, dass das Gehäuse des Anschlusselements
der eingangs genannten Art auf seiner Außenseite mit einer Deckelöffnungsführung versehen
ist.
[0005] Aufgrund der Deckelöffnungsführung ist es möglich, dass das Anschlusselement nach
dem Ansetzen an die Steckdose mit nur noch einer Hand eingesteckt und durch Drehbewegung
in die Verriegelungsposition überführt werden kann, wenn mit Hilfe der Deckelöffnungsführung
der Klappdeckel der Steckdose angehoben wird. Weil der Klappdeckel der Steckdose an
seinem freien Ende in der Regel mit einer vorspringenden Grifflasche versehen ist,
kann die Deckelöffnungsführung sogar von Anfang an dazu dienen, vor dem eigentlichen
Drehsteckvorgang den Klappdeckel der Steckdose mit dem Anschlusselement selbst anzuheben,
so dass das Anschlusselement bis in seine Ausgangsdrehstecklage geführt werden kann.
Die zweite Hand des Anwenders wird so für den Einsteckvorgang überhaupt nicht benötigt.
[0006] Vorzugsweise ist die Deckelöffnungsführung als eine etwa in Umfangsrichtung verlaufende
Leiste ausgebildet, welche einstückig mit dem Anschlusselement-Gehäuse ausgebildet
sein kann.
[0007] Anschlusselemente der geschilderten Art haben in der Regel (wenn sie nach ISO-Norm
konzipiert sind) eine Deckelauflageplattform für den Klappdeckel der Steckdose. Diese
Deckelauflageplattform ist dafür vorgesehen, dass sich der geöffnete Klappdeckel der
Steckdose nach dem vollständigen Einstecken und Verriegeln des Anschlusselements in
die bzw. der Steckdose auf die Deckelauflageplattform auflegen kann, so dass die Innenseite
des geöffneten Klappdeckels während der Nutzung der Steckverbindung, also bspw. beim
Fahrzeugbetrieb, gegen Spritzwasser oder ähnliche Verschmutzungen geschützt ist und
die Dichtfunktion des darin untergebrachten Dichtringes, welcher bei geschlossenem
Klappdeckel mit der Vorderseite des Steckdosen-Gehäuses zusammenwirkt, nicht beeinträchtigt
wird.
[0008] Für diesen Fall ist es von weiterem Vorteil, dass die äußere Führungsfläche der Deckelöffnungsführung
von einem gehäusenahen Ende in Umfangsrichtung kontinuierlich bis zur Höhe der Deckelauflageplattform
ansteigt. Auf diese Weise wird beim Drehstecken das Anschlusselements in die Verriegelungsstellung
in der Steckdose der Klappdeckel allmählich weiter angehoben und gelangt schließlich
bis auf die Höhe der Deckelauflageplattform, auf welcher der Klappdeckel dann selbsttätig
ohne Mithilfe der zweiten Hand des Verwenders seine ebene Auflage findet.
[0009] Zur Erleichterung der Bedienung kann ferner in Weiterbildung des Erfindungsgedankens
die Deckelöffnungsführung an ihrem gehäusenahen Ende mit einer Griffmulde versehen,
insbesondere als solche ausgebildet sein.
[0010] Weitere Ziele, Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen anhand der
Zeichnung. Dabei bilden alle beschrieben und/oder bildlich dargestellten Merkmale
für sich oder in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung, auch unabhängig
von deren Zusammenfassung in einzelnen Ansprüchen und/oder deren Rückbeziehung.
[0011] Es zeigen:
- Fig. 1
- Ein die Erfindung aufweisendes, als Adapter ausgebildetes Anschlusselement in Schrägansicht
von vorne,
- Fig. 2
- das Anschlusselement von Fig. 1 in Seitenansicht,
- Fig. 3a, bis 3c
- den Vorgang des Einsteckens eines die Erfindung aufweisenden Anschlusselements gemäß
Fig. 1 und 2 in eine an sich bekannten Steckdose.
[0012] Das in Fig. 1 und 2 dargestellte und zur Veranschaulichung als Adapter ausgebildete
Anschlusselement 1 hat ein mit einem klappbaren Deckel 11 versehenes Gehäuse 4. Das
Gehäse 4 ist mit einer Deckelauflageplattform 6 für die Auflage eines mit einer vorspringenden
Grifflasche 9 versehenen Klappdeckels 3 einer aus den Figuren 3a bis 3c ersichtlichen
Steckdose 2 ausgestattet. Auf der einen Seite des Umfangs des Gehäuses 4 ist dieses
mit einer bogenartig geschwungenen, als etwa in Umfangsrichtung verlaufenden Leiste
mit einer Führungsfläche 10 ausgestatteten Deckelöffnungsführung 5 versehen. Die Deckelöffnungsführung
5 erstreckt sich von einem gehäusenahen Ende 7 kontinuierlich radial erweiternd bis
etwa auf die Höhe der Deckelauflageplattform 6 an seinem anderen der Deckelplattform
6 zugewandten Ende 12. An dem deckelnahen Ende 7 hat die Deckelöffnungsführung 5 eine
ergonomisch gestaltete Griffmulde 8, welche das Verdrehen des Anschlusselements gegenüber
der Steckdose 2 erleichtert.
[0013] Aus den Figuren 3a bis 3b, bei welchen das Anschlusselement 1 in fortschreitenden
Drehverriegelungspositionen relativ zu der Steckdose 2 dargestellt ist, ergibt sich
die Funktionsweise des Anschlusselements 1 mit Deckelöffnungsführung 5. Aus Fig. 3a
ist ersichtlich, wie der Klappdeckel 3 der Steckdose 2 mit Hilfe der Deckelöffnungsführung
5 und der vorspringenden Griffflasche 9 angehoben werden kann, ohne dass der Verwender
seine zweite Hand benötigt. Es bleibt ihm also erspart, den eventuell außen verschmutzten
Klappdeckel 3 mit der Hand anzugreifen. In der in Fig. 3b veranschaulichten Position
ist der Adapter 1 relativ zu der Ausgangslage von Fig. 3a nach rechts verdreht, wobei
die Griffmulde 8 behilflich ist. Der Klappdeckel 3 ist aufgrund des radialen Anstiegs
der Führungsfläche 10 der Deckelöffnungsführung 5 weiter angehoben und zwar schon
fast bis auf die Höhe der Deckelauflageplattform 6 an dem Anschlusselement 1. In Fig.
3c ist das Anschlusselement 1 bis in seine Endverriegelungsstellung der zwischen Steckdose
2 und Anschlusselement 1 vorgesehenen Bajonettverriegelung gelangt. Man erkennt, dass
der Klappdeckel 3 der Steckdose 1 selbsttätig bis auf die Oberseite der Deckelauflageplattform
6 gelangt ist und dort eben aufliegt, so dass seine Innenseite geschützt ist. Der
gesamte Dreh-Steck-Vorgang erlaubt eine Ein-Hand-Bedienung.
Bezugszeichenliste
[0014]
- 1
- Anschlusselement
- 2
- Steckdose
- 3
- Klappdeckel
- 4
- Gehäuse
- 5
- Deckelöffnungsführung
- 6
- Deckelauflageplattform
- 7
- Ende
- 8
- Griffmulde
- 9
- Grifflasche
- 10
- Führungsfläche
- 11
- Deckel
- 12
- Ende
1. Anschlusselement (1), insbesondere Stecker oder Adapter, für elektrische Steckverbindungen
mit einer Steckdose (2), welche mit einem gegen die Wirkung einer Rückstellfeder öffenbaren
Klappdeckel (3) verschließbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass sein Gehäuse (4) auf seiner Außenseite mit einer Deckelöffnungsführung (5) versehen
ist.
2. Anschlusselement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelöffnungsführung (5) als eine etwa in Umfangsrichtung des Gehäuses (4) verlaufende
Leiste ausgebildet ist.
3. Anschlusselement nach Anspruch 1 oder 2, mit einer Deckelauflageplattform (6), dadurch gekennzeichnet, dass die äußere Führungsfläche (10) der Deckelöffnungsführung (5) von einem gehäusenahen
Ende (7) in Umfangsrichtung kontinuierlich bis etwa zur Höhe der Deckelauflageplattform
(6) ansteigt.
4. Anschlusselement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckelöffnungsführung (5) an ihrem gehäusenahen Ende (7) mit einer Griffmulde
(8) versehen ist.