[0001] Die Erfindung betrifft einen Demonstrationsarbeitstisch, insbesondere einen Lehrertisch
für einen Unterrichtsraum mit einer Spritzschutzplatte, die an der Rückseite des Tisches
vorgesehen ist.
[0002] Bei einem derartigen Demonstrationsarbeitstisch dient die Spritzschutzplatte dazu,
insbesondere bei dem Unterricht in naturwissenschaftlichen Fächern, wie beispielsweise
der Chemie, die Schüler zu schützen, wenn der Lehrer Demonstrationsversuche am Tisch
ausführt.
[0003] Bei den üblichen bekannten Demonstrationsarbeitstischen dieser Art handelt es sich
um Tische, die auf Rollen bewegbar stehen und mit Schüben ausgerüstet sind. Derartige
Tische können auch als feststehende Tische ausgebildet sein.
[0004] Es ist weiterhin bekannt, in derartigen Tischen eine PC-Anlage mit PC, Monitor und
Bedienungsteil vorzusehen oder diese PC-Anlage in einem separaten Rack bei einem rollenfreien
Tisch anzuordnen.
[0005] Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht demgegenüber darin, den Demonstrationsarbeitstisch
der eingangs genannten Art zu einem Multimediatisch auszugestalten.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, dass die Spritzschutzplatte
als Rückprojektionsplatte ausgebildet ist und im Tisch Einrichtungen zum Projizieren
von Bildern auf die Rückprojektionsplatte vorgesehen sind.
[0007] Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Demonstrationsarbeitstisches
sind Gegenstand der Patentansprüche 2 bis 6.
[0008] Im Folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnungen ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Demonstrationsarbeitstisches näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Schnittansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Demonstrationsarbeitstisches
und
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Demonstrationsarbeitstisches gesehen von der Schülerseite.
[0009] Wie es in Fig. 2 dargestellt ist, besteht ein Demonstrationsarbeitstisch, beispielsweise
ein Lehrertisch für den Chemieunterricht aus einem Tischkörper 1, der insbesondere
auf Rollen gelagert ist und an der Rückseite, das heißt der den Schülern zugewandten
Seite eine Rückplatte 2 aufweist.
[0010] Zum Schutz der Schüler ist eine Spritzschutzplatte 3 vorgesehen, die insbesondere
vor die Rückplatte 2 versenkbar ist und im Bedarfsfall über die Höhe der Tischplatte
vertikal nach oben gezogen werden kann. Die Spritzschutzplatte ist vorzugsweise in
ihrer ausgefahrenen Position durch ein entsprechendes Gegengewicht gehalten, das am
Tisch angeordnet ist.
[0011] Wie es im Einzelnen in Fig. 1 dargestellt ist, ist bei dem dort gezeigten Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Lehrertischs die Spritzschutzplatte 3 in Form einer Rückprojektionsplatte
ausgebildet, die beispielsweise aus zwei Glasplatten besteht, zwischen denen eine
Folie verklebt ist. Ein derartige Platte ist z.B. unter der Bezeichnung "HOPS" von
der Fa. sax3d.com auf dem Markt erhältlich.
[0012] Wie bei einem üblichen Demonstrationsarbeitstisch ist die als Rückprojektionsplatte
ausgebildete Spritzschutzplatte 3 vor der Rückwand 2 des Lehrertisches versenkbar.
Sie kann bei Bedarf vertikal über die Tischplatte hinaus vorgezogen werden und wird
in dieser Position durch ein Gegengewicht gehalten.
[0013] Wie es weiterhin in Fig. 1 dargestellt ist, sind bei dem dort gezeigten Lehrertisch
Einrichtungen vorgesehen, über die Bilder auf die als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte 3 projiziert werden können.
[0014] Diese Einrichtungen bestehen aus einem Projektor 5, beispielsweise einem Beamer,
zwei Spiegeln 6 und 7 sowie der als lichtdurchlässige Platte insbesondere Glasplatte
ausgebildeten Tischplatte des Tisches 1.
[0015] Der Projektor 5 und die Spiegel 6, 7 sind so angeordnet, dass die Bilder vom Projektor
5 auf einen Spiegel 6, von diesem auf einen gegenüberliegenden Spiegel 7 und von diesem
durch die lichtdurchlässige Glasplatte, die die Tischplatte bildet, auf die als Rückprojektionsplatte
ausgebildete Spritzschutzplatte 3 projiziert werden.
[0016] Wie es in Fig. 1 dargestellt ist, ist insbesondere der Projektor 5 auf der Lehrerseite
unter einem Winkel schräg zur Horizontalen angeordnet und befindet sich auf der gegenüberliegenden
Seite ein schräg zur Vertikalrichtung angeordneter Spiegel 6, der die vom Projektor
5 kommenden Bilder auf den auf der Lehrerseite gleichfalls schräg zur Vertikalrichtung
angeordneten größeren Spiegel 7 projiziert, der seinerseits die Bilder auf die Spritzschutzplatte
3 reflektiert. Die Neigungen der einzelnen Bauteile sind derart gewählt, dass die
Bilder auf die Rückfläche der als Rückprojektionsplatte ausgebildeten Spritzschutzplatte
3 fallen.
[0017] Die Größe der als Rückprojektionsplatte ausgebildeten Spritzschutzplatte 3 ist in
Abhängigkeit von der Tiefe des Tisches gewählt, derart, dass bei dem oben angegebenen
Strahlengang das Bild die Fläche der als Rückprojektionsplatte ausgebildeten Spritzschutzplatte
3 im Wesentlichen vollständig ausfüllt. Da der Tisch üblicherweise durch ein Normtür
mit einer lichten Breite von 90 cm gehen sollte, hat er eine Tiefe, die maximal gleich
dieser lichten Breite ist. Bei einer derartigen Bemessung des Tisches ist die als
Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte 3 so groß, dass bei dieser Tiefe
das Bild vollständig angezeigt werden kann. Die Diagonale der Spritzschutzplatte 3
beträgt dabei insbesondere 110 cm.
[0018] Der oben beschriebene Strahlengang, der auch in Fig. 1 dargestellt ist, bewirkt über
die beiden Spiegel, die den Lichtstrahl in der Tiefe des Tisches hin und her reflektierten,
eine Verlängerung des Strahlenganges und damit eine Vergrößerung des Bildes auf die
optimale Bildgröße.
[0019] Es ist natürlich auch möglich, den Projektor so anzuordnen, dass sein Bild direkt
auf die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte 3 fällt, ohne einen
derartigen über Spiegel verlängerten Strahlengang zu verwenden. Beispielsweise kann
der Projektor an der Decke des Raumes, an der Stirnseite des Raumes oder seitlich
vom Tisch separat angeordnet sein.
[0020] Bei der in Fig. 1 dargestellten Ausbildungsform, bei der das Bild durch die Tischplatte
auf die Spritzschutzplatte projiziert wird, ist die Tischplatte vorzugsweise aus einem
entspiegelten Sicherheitsglas gebildet, um ein möglichst optimales Bild zu erzielen.
[0021] Der Tisch kann mit einer PC-Anlage versehen sein, so dass ein PC-Programm an der
als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte 3 angezeigt werden kann.
Zu diesem Zweck ist der PC über eine entsprechende Schnittstelle mit dem Projektor
5 verbunden. Am Tisch können Verstärker und Lautsprecher für eine Tonwiedergabe vorgesehen
sein. Über die PC-Schnittstelle und den Projektor 5 kann die als Rückprojektionsplatte
ausgebildete Spritzschutzplatte 3 wie ein PC-Bildschirm benutzt werden.
[0022] Bei einem besonders bevorzugtem Ausführungsbeispiel ist die als Rückprojektionsplatte
ausgebildete Spritzschutzplatte 3 interaktiv ausgebildet, was beispielsweise über
das auf dem Markt erhältliche System Mimio der Virtual Ink. Europe Ltd., Großbritannien
erzielt werden kann. Bei diesem System ist die als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte 3 beschreibbar, was ihre Nutzungsmöglichkeiten weiter erhöht und
können die geschriebenen Notizen, Zeichnungen usw. auf einen PC übertragen werden.
Der PC ist hierüber ansteuerbar.
[0023] Wie es weiterhin in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, können seitlich am Tisch ausziehbare
Stangen mit Griffen 4 vorgesehen sein, die als Halter beispielsweise für eine Kamera
oder die Lautsprecher dienen.
[0024] Die Griffe 4 können in ihrer Höhe über Exzenterverschlüsse fixiert werden. Seitlich
am Tisch 1 sind halbrunde Tischplatten auf verschiedenen Höhen abklappbar angeordnet.
[0025] Die an den Griffen 4 vorgesehene Kamera kann beispielsweise dazu benutzt werden,
Versuche, die auf dem halbrunden Tischplatten aufgebaut sind, aufzunehmen und die
aufgenommenen Bilder über den Projektor 5 an der als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte 3 zu zeigen.
[0026] Die am Tisch notwendige Stromversorgung erfolgt über ein aufrollbares Kabel.
[0027] Auf der Lehrerseite ist der Tisch mit Querrollläden versehen, die den Innenraum und
damit die im Tisch vorgesehenen optischen Einrichtungen zugänglich macht.
1. Demonstrationsarbeitstisch, insbesondere Lehrertisch für einen Unterrichtsraum mit
einer Spritzschutzplatte, die an der Rückseite des Tisches vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spritzschutzplatte (3) als Rückprojektionsplatte ausgebildet ist und Einrichtungen
(5, 6, 7) zum Projizieren von Bildern auf die als Rückprojektionsplatte ausgebildete
Spritzschutzplatte (3) vorgesehen sind.
2. Tisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte (3) vertikal über die
Tischplatte nach oben und vor die Rückplatte (2) des Tisches nach unten fahrbar ist.
3. Tisch nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte (3) über ein Gegengewicht
in ihrer ausgefahrenen Position gehalten ist.
4. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen (5, 6, 7) zum Projizieren von Bildern aus einem Projektor (5),
zwei Spiegel (6, 7) und einer lichtdurchlässigen Tischplatte bestehen, wobei der Projektor
(5) an einer Seite des Tisches angeordnet ist und seine Bilder auf einen Spiegel (6)
auf der gegenüberliegenden Seite des Tisches projiziert, der seinerseits die Bilder
auf einen auf der Seite des Projektors (5) angeordneten Spiegel (7) reflektiert, der
die Bilder durch eine lichtdurchlässig ausgebildete Tischplatte auf die als Rückprojektionsplatte
ausgebildete Spritzschutzplatte (3) reflektiert.
5. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine PC-Anlage vorgesehen ist und die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte
(3) den Bildschirm der PC-Anlage bildet.
6. Tisch nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die als Rückprojektionsplatte ausgebildete Spritzschutzplatte (3) beschreibbar ist.