[0001] Die Erfindung betrifft einen Lamellensatz zum Blendenausgleich, bestehend aus leistenförmigen
Lamellen, der bei einem Haushaltgerät mit einer an der Gerätefront angeordneten, ggf.
Bedien- und Anzeigeelemente aufweisenden Blende, bestehend aus einem die Bedien- und
Anzeigeelemente aufnehmendem Blendenkörper, entlang dessen unterer Randzone angesetzt
ist.
[0002] Beim Einfügen von Haushaltgeräte in eine Küchenschrankzeile besteht der Wunsch, die
Geräte im frontseitigen Aussehen weitgehend den angrenzenden Küchenschränken anzupassen.
Hierzu werden die Geräte mit Platten verkleidet, welche in Material und Aussehen den
Türen der Küchenschränke entsprechen. Ebenso wird Wert auf eine einheitliche Linienführung
im Bereich der oberen Frontseite der Schränke gelegt, wo häufig oberhalb einer Tür
eine Schublade angeordnet ist. Da die Blendenkörper bzw. Schubladenfronten je nach
Gerät- bzw. Küchenfabrikat unterschiedliche Abmessungen aufweisen, werden die eingangs
genannten Lamellen zum Ausgleich der Unterschiede verwendet.
[0003] Zu diesem Zweck wurde in dem DE-PS 30 15 251 eine die Bedien- und Anzeigeelemente
des Haushaltgerätes aufnehmende kastenförmige Blende vorgeschlagen, dessen Blendenkörper
an seiner Unterseite mit über die gesamte Breite des Blendenkörpers verlaufenden,
leistenförmigen Lamellen versehen ist. Zum Ausgleich einer Differenz zwischen dem
Blendenkörper und einer darunterliegenden Möbelplatte, sind die Lamellen zu einer
die entsprechende Höhe ergebenden Einheit und diese wiederum mit dem Blendenkörper
verbunden. Zur Verbindung der einzelnen Lamellen untereinander und am Blendenkörper
sind die Lamellen beidseitig von Schrauben durchdrungen, die in ein Gewinde des Blendenkörpers
eingedreht sind. Die Lamellen sind alle identisch ausgebildet und weisen an ihren
nicht als Blendenfläche dienenden Breitseiten Nuten und Stege auf, welche in Art einer
Nut- und Federverbindung beweglich miteinander verbunden sind, wobei ein gleichmäßiger
Abstand zwischen den einzelnen Lamellen durch in die Zwischenräume der einzelnen,
übereinander angeordneten Lamellen eingesetzte Druckfedern bewerkstelligt ist.
[0004] Die Verwendung von Schrauben erfordert die Anbringung eines Gewindes in dem Blendenkörper
und ist aufwendig und teuer. Die vorbeschriebene Anordnung hat den weiteren Nachteil,
dass die Schraube soweit herausgeschraubt werden kann, dass die Lamellen sich nicht
mehr überdecken und dass bei vollständigem Herausschrauben der Schraube das Lamellenpaket
auseinander fällt.
[0005] Zum einfachen Aufbau der die Blende und damit das Lamellenpaket untereinander und
mit dem Blendenkörper einfach und sicher zusammengefasst werden kann, wird in dem
DE-296 06 891 U1 vorgeschlagen, die Lamellen lediglich durch Rastmittel untereinander
und mit dem Blendenkörper zu verbinden, wobei die Rastmittel vertikal vorragende Federhaken
sind, die durch Öffnungen der im Folgenden angeordneten Lamelle ragen und mit ihrem
vorstehenden Haken im eingebauten Zustand an einem Rand der Öffnung aufliegen. Nach
dem DE-296 06 891 U1 werden weiterhin die Lamellen von elastischen Elementen auseinandergedrückt,
wobei bevorzugt die elastischen Elemente wenigstens jeweils eine mit der Lamelle einstückig
hergestellte Feder sind.
[0006] Der vorgeschilderte Lamellensatz wird gegebenenfalls an der Oberfläche behandelt,
zum Beispiel lackiert. Hierbei hat sich gezeigt, dass der Lamellensatz nach der DE-296
06 891 U1 trotzdem, dass er durch die genannten Federn in einer gespreizten Stellung
vorgespannt ist, die einzelnen leistenförmigen Lamellen nach Ausrasten der beschriebenen
Rastmittel mittels Vorrichtungen noch weiter gespreizt werden müssen, damit sämtliche
von außen sichtbaren Flächen behandelt werden können. Erst nach der Behandlung, zum
Beispiel nach dem Lackieren und Trocknen sowie nach Abnahme der Vorrichtungen, kann
der Leistensatz in die zum Anbau an die Blende des Haushaltgeräts geeignete Stellung
gebracht werden. Dadurch wird die Montage des Lamellensatzes verteuert und es werden
Vorrichtungen benötigt.
[0007] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf einfache Art und Weise einen
Lamellensatz der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem das Lamellenpaket untereinander
einfach und sicher zusammengefasst und über die bekannte Spreizung hinaus auseinandergespreizt
werden kann.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Lamellen in mehr als
einer, mit vertikalem Abstand unterschiedlichen Stellung fixierbar sind.
[0009] Dadurch, dass wenigstens eine gegenüber dem Stand der Technik weitere Spreizung des
Lamellensatzes möglich ist, ist der Lamellensatz schon im vormontierten Zustand in
einer Stellung in der die Oberflächenbehandlung, zum Beispiel das Lackieren, ohne
Einsatz von Vorrichtungen möglich ist und ist der Lamellensatz danach ohne weiteren
Aufwand in die Montagestellung zu bringen. Mit der Erfindung ist auf einfache Art
und Weise ein Lamellensatz der eingangs genannten Art geschaffen, bei dem das Lamellenpaket
untereinander einfach und sicher zusammengefasst und über die bekannte Spreizung hinaus
auseinandergespreizt werden kann.
[0010] Nach einem bevorzugten Merkmal der Erfindung sind die Lamellen durch Rastmittel in
mehr als einer, mit vertikalem Abstand unterschiedlichen Stellung fixierbar sind,
wodurch eine einfache Verwirklichung der erfindungsgemäßen weiteren Spreizung des
Lamellensatzes ermöglicht wird.
[0011] Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind, wie an sich bekannt, die
Rastmittel vertikal vorragende Federhaken, die durch Öffnungen der im Folgenden angeordneten
Lamelle ragen und weisen die Federhaken mehr als einen, in vertikalem Abstand angeordneten,
vorstehenden Haken auf, der jeweils an einem Rand der Öffnung aufliegt. Damit wird
die Verwirklichung der erfindungsgemäßen weiteren Spreizung des Lamellensatzes weiterhin
vereinfacht.
[0012] Bestimmungsgemäß liegt in einer vollständig gespreizten Stellung der in vertikaler
Richtung von oben erste Haken des Federhaken und in der Einbaustellung der in vertikaler
Richtung von oben zweite Haken an dem Rand der Öffnung auf.
[0013] Mit der Erfindung ist auf einfache Art und Weise ein Lamellensatz der eingangs genannten
Art geschaffen, bei dem das Lamellenpaket untereinander einfach und sicher zusammengefasst
und über die bekannte Spreizung hinaus auseinandergespreizt werden kann.
[0014] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen
- Figur 1
- eine Küchenschrankzeile mit einem eingebauten Haushaltgerät in perspektivischer Darstellung,
- Figur 2
- einen oberen Abschnitt einer Tür des Haushaltgerätes in perspektivischer Darstellung,
- Figur 3
- eine Schnitt durch eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Lamelle,
- Figur 4
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit IV in Figur 3 mit zwei zusammengesetzten
erfindungsgemäßen Lamellen in Einbaustellung
- Figur 5
- eine vergrößerte Darstellung der Einzelheit V in Fig. 3 mit zusammengesetzten Lamellen
und
- Figur 6
- eine vergrößerte Darstellung einer weiteren Ausführungsform mit drei zusammengesetzten
erfindungsgemäßen Lamellen in vollständig gespreizter Stellung.
[0015] Ein Haushaltgerät, im gezeigten Ausführungsbeispiel eine nicht näher beschriebene
Haushalt-Geschirrspülmaschine 10, ist mit ihrer Frontseite flächenbündig zwischen
zwei benachbarten Küchenunterschränken 12, 13 angeordnet und mit diesen durch eine
gemeinsame Arbeitsplatte 14 überdeckt (Figur 1). Zum Angleichen der Maschinenfrontseite
11 an das Aussehen der Schränke 12, 13, welche je mit einer Tür 15 und einer Schubladenblende
16 versehen sind, weist die Haushalt-Geschirrspülmaschine 10 eine ihrer Tür 17 vorgesetzte
Frontplatte 18 aus Holz auf.
[0016] Im Bereich der oberen Randzone der Maschinenfrontseite 11 ist die Tür 17 mit einer
Blende 20 versehen, die Bedien- und Anzeigeelemente 21 aufnimmt. Die Blende 20 besteht
aus einem die Bedien- und Anzeigeelemente 21 aufnehmendem Blendenkörper 22. Entlang
dessen unterer Randzone ist der erfindungsgemäße Lamellensatz, bestehend aus leistenförmigen
Lamellen 30, angesetzt.
[0017] Die Lamellen 30 sind, wie am besten in Figur 4 und 5 zu erkennen ist, vertikal ineinander
verschiebbar angeordnet, wobei im Zusammenbauzustand der umlaufende untere Rand 31
den umlaufenden oberen Rand 32 der unterhalb montierten Lamelle 30 umgibt und jede
Lamelle 30 eine umlaufende Nut 33 (siehe Figur 5) aufweist, die den umlaufenden oberen
Rand 32 der unterhalb montierten Lamelle 30 aufnehmen kann.
[0018] Die Lamellen 30 sind lediglich durch Rastmittel 35 untereinander und mit dem Blendenkörper
22 verbunden, wobei durch die Rastmittel 35 der maximale Vertikalhub der entsprechenden
Stellung - Einbaustellung oder Spreizstellung, wie unten erläutert - der Lamellen
30 begrenzt wird. Diese Rastmittel 35 sind vertikal, im gezeigten Ausführungsbeispiel
nach oben vorragende Federhaken 36, die durch Öffnungen 37 der im Folgenden, in den
gezeigten Ausführungsbeispielen in der oberhalb angeordneten Lamelle 30, ragen.
[0019] Die Lamellen 30 werden von elastischen Elementen 40 auseinandergedrückt, die als
wenigstens jeweils eine, im gezeigten Ausführungsbeispiel vier mit der Lamelle 30
einstückig hergestellte Federn ausgebildet sind.
[0020] Erfindungsgemäß sind die Lamellen 30 in mehr als einer, mit vertikalem Abstand unterschiedlichen
Stellung fixierbar, die in Figur 4 und Figur 6 gezeigt sind. Dies wird erfindungsgemäß
durch die Rastmittel 35 erreicht und zwar dadurch, dass die Federhaken 36 mehr als
einen, in vertikalem Abstand a angeordneten, vorstehenden Haken 38, 43 aufweisen,
der jeweils an einem Rand 39 der Öffnung 37 aufliegt.
[0021] In Figur 4 sind zwei zusammengefügte Lamellen 30 in der durch die elastischen Elemente
40 erzeugten weitesten Stellung, d.h. mit ihrem maximalen Vertikalhub in der Einbaustellung
gezeigt, wobei der in vertikaler Richtung von oben zweite Haken 38 an dem Rand 39
der Öffnung 37 aufliegt und damit den maximalen Vertikalhub der Lamellen 30 in der
Einbaustellung begrenzen.
[0022] In Figur 6 sind drei zusammengefügte Lamellen 30 einer weiteren gezeigten Ausführungsform
in einer vollständig gespreizten Stellung gezeigt, wobei der in vertikaler Richtung
von oben erste Haken 43 des Federhaken 36 an dem Rand 39 der Öffnung 37 aufliegt und
damit den maximalen Vertikalhub der Lamellen 30 in der Spreizstellung begrenzen.
[0023] Die Lamellen 30 weisen im wesentlichen die gleiche Form auf und werden, wie am besten
in Figur 4 und 6 zu erkennen ist, auf Umschlag zusammengesetzt.
[0024] Zur Führung der vertikal verschiebbaren Lamellen 30 weisen sie vertikal, im gezeigten
Ausführungsbeispiel nach oben vorragende Führungsdome 41 auf, die durch Öffnungen
42 der im Folgenden, im gezeigten Ausführungsbeispiel in der oberhalb angeordneten
Lamelle 30 ragen. Dies wird durch die auf Umschlag montierten Lamellen 30 möglich.
Zur Materialeinsparung sind die Führungsdome 41 als Hohlzylinder ausgebildet.
[0025] Die Lamellen 30 sind in dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoff einstückig
hergestellt.
[0026] Mit der Erfindung ist auf einfache Art und Weise ein Lamellensatz der eingangs genannten
Art geschaffen, bei dem das Lamellenpaket untereinander einfach und sicher zusammengefasst
und über die bekannte Spreizung hinaus auseinandergespreizt werden kann.
1. Lamellensatz zum Blendenausgleich, bestehend aus leistenförmigen Lamellen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Lamellen (30) in mehr als einer, mit vertikalem Abstand unterschiedlichen Stellung
fixierbar sind.
2. Lamellensatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (30) durch Rastmittel (35) in mehr als einer, mit vertikalem Abstand
(a) unterschiedlichen Stellung fixierbar sind.
3. Lamellensatz nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass, wie an sich bekannt, die Rastmittel (35) vertikal vorragende Federhaken (36) sind,
die durch Öffnungen (37) der im Folgenden angeordneten Lamelle (30) ragen und dass
die Federhaken (36) mehr als einen, in vertikalem Abstand (a) angeordneten, vorstehenden
Haken (38, 43) aufweisen, der jeweils an einem Rand (39) der Öffnung (37) aufliegt.
4. Lamellensatz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in einer vollständig gespreizten Stellung der in vertikaler Richtung von oben erste
Haken (43) des Federhaken (36) und in der Einbaustellung der in vertikaler Richtung
von oben zweite Haken (38) an dem Rand (39) der Öffnung (37) aufliegt.