(19)
(11) EP 1 462 222 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
29.09.2004  Patentblatt  2004/40

(21) Anmeldenummer: 04006895.9

(22) Anmeldetag:  23.03.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B25F 5/02, B25F 5/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 28.03.2003 DE 10314698

(71) Anmelder: Adolf Würth GmbH & Co. KG
74653 Künzelsau (DE)

(72) Erfinder:
  • Kollmar, Frank
    74245 Löwenstein (DE)
  • Reuther, Herbert
    74238 Gommersdorf (DE)
  • Hafner, Tobias
    74653 Künzelsau (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Ruff, Wilhelm, Beier, Dauster & Partner 
Kronenstrasse 30
70174 Stuttgart
70174 Stuttgart (DE)

   


(54) Schwingungsgedämpfter Gerätehandgriff


(57) Ein insbesondere zur Handhabung einer Bohrmaschine bestimmter Zusatzhandgriff (1) enthält in seinem Inneren eine Aufnahme (10) mit zwei einander gegenüberliegenden Konusflächen (12,15), die beispielsweise gegenseitig einen Winkel von 90 ° aufweisen. Innerhalb der Aufnahme ist ein Kernelement (16) angeordnet, das ebenfalls zwei den Konusflächen der Aufnahme gegenüberliegende Konusflächen (17,18) aufweist. Zwischen den Konusflächen ist als Dämpfungselement eine Elastomermaterial (21) eingelegt.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Griff zur Handhabung von Geräten.

[0002] Beispielsweise bei Bohrmaschinen ist es bekannt, dass man im Bereich des Halses der Bohrmaschine einen zusätzlichen Griff anbringt, mit dem der Benutzer die Führung der Bohrmaschine verbessern kann. Griffe dieser Art als Zusatzgriffe können aber auch bei anderen Geräten, Maschinen, Fahrzeugen oder dergleichen verwendet werden.

[0003] Bei Maschinen, insbesondere Schlagbohrmaschinen, ergibt sich jedoch das Problem, dass Vibrationen, Schläge und sonstige Schwingungen auf die Hand des Benutzers übertragen werden. Dies kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen und zu mangelnder Konzentration bei der Arbeit führen.

[0004] Aus diesem Grunde wurden schon Handgriffe entwickelt, die eine Abkopplung der Vibrationen bewirken sollen. Die Griffe haben aber eine doppelte Aufgabe. Zum einen müssen sie eine sichere Verbindung mit dem handzuhabenden Gerät herstellen, zum anderen sollen sie für die relativ schnellen Vibrationen keine Übertragungswege bilden. Diese beiden Funktionen stehen eigentlich im Widerspruch.

[0005] Bei bekannten Griffen dieser Art hat man versucht, in einem mit dem von dem Benutzer angegriffenen Handgriff fest verbundenen Elastomerelement ein Verbindungselement für das handzuhabende Gerät einzubetten. Damit sich das Verbindungselement nicht lockert, hat man relativ lange hülsenartige Elastomerelemente verwendet, die praktisch über die gesamte Länge des Griffs reichen und sowohl mit dem Griff als auch mit dem Verbindungselement möglichst fest verbunden sind. Die Wandstärke solcher Hülsen ist aber begrenzt, da der Griff in seinem Außenumfang an die Größe einer menschlichen Hand angepasst sein muss. Die die Vibrationen dämpfenden Eigenschaften solcher Griffe sind in unterschiedlichen Richtungen unterschiedlich groß. Die Vibrationen treten aber nicht nur in der Längsrichtung des Griffs auf, sondern auch in Querrichtung.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, einen Griff zur Handhabung von Gegenständen bzw. Geräten in ergonomischer Hinsicht weiter zu entwickeln. Zur Ergonomie eines Griffs gehört auch, dass seine Dämpfungseigenschaften über einen längeren Zeitraum unverändert erhalten bleiben.

[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Griff mit den im Anspruch 1 genannten Merkmalen vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

[0008] Durch das Vorsehen einer Dämpfungseinrichtung können die Vibrationen des Gerätes, auch Stöße, die durch die Benutzung des Gerätes erst entstehen, von der Hand des Benutzers abgekoppelt werden.

[0009] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Dämpfungseinrichtung, die die Stöße abdämpfen soll, mindestens ein Elastomerelement aufweist, das im wesentlichen ausschließlich auf Komprimierung, allenfalls noch auf Scherung, beansprucht wird. Es kann erfindungsgemäß in nochmaliger Weiterbildung vorgesehen sein, dass mindestens ein Elastomerelement in dem neutralen Zustand des Griffs bereits vorkomprimiert ist. Vorzugsweise sind, falls es mehrere Elastomerelemente gibt, alle Elastomerelemente bereits vorkomprimiert. Auf diese Weise lässt sich eine viel bessere Anpassung der Dämpfungseigenschaften an die Erfordernisse der Dämpfung herstellen.

[0010] In nochmaliger Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass mindestens ein Elastomerelement, vorzugsweise aller Elastomerelemente, nur lose eingelegt sind. Es ist also nicht mehr erforderlich, wie dies der Stand der Technik noch lehrt, dass die Elastomerelemente mit einem der beiden Elemente, nämlich dem Griff oder der Verbindungseinrichtung, direkt und fest verbunden sind.

[0011] Das lose Einlegen macht das Zusammensetzen des Griffs und auch den Austausch von Elastomerteilen besonders einfach.

[0012] Es ist aber ebenfalls möglich und liegt im Rahmen der Erfindung, dass mindestens ein Elastomerelement vergossen ist, beispielsweise als eingespritztes Elastomer oder als PUR-Material.

[0013] Es ist ebenfalls möglich, dass die Dämpfungseinrichtung eine Federscheibenkupplung aufweist, also ein vorzugsweise einstückiges Element, wie es beispielsweise aus EP 318 669 bekannt ist. Hierbei können die Zwischenräume zwischen den Federscheiben zur Anpassung an bestimmte Dämpfungscharakteristika ebenfalls mit Elastomermaterial oder PUR ausgefüllt sein. Das Material kann dort auch eingespritzt sein.

[0014] In Weiterbildung der Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Verbindungseinrichtung einen in einer Aufnahme des Griffelements angeordneten Kern aufweist, der durch eine Durchbrechung des Griffelements hindurch in einen Ansatz übergeht, beispielsweise einen Gewindeansatz. Dieser Kern ist ein Teil der Verbindungseinrichtung und steht mit dem Griffelement an keiner Stelle direkt in Verbindung. Die Verbindung zwischen diesem Kern und dem Griffelement geschieht über die Dämpfungseinrichtung, die beispielsweise nur ein einziges oder zwei Elastomerelemente aufweist.

[0015] Insbesondere kann vorgesehen sein, dass der Kern und die in dem Griffelement ausgebildete Aufnahme jeweils mindestens eine Konusfläche aufweisen, zwischen denen mindestens ein Elastomerelement angeordnet ist, beispielsweise lose eingelegt. Bei dem Konus braucht es sich nicht um einen Kreiskonus zu handeln, es sind auch von der Kreisform abweichende Querschnittflächen möglich und sinnvoll, bis hin zu einem mehreckigen gegebenenfalls abgerundeten Querschnitt, so dass im Extremfall auch von einem Pyramidenstumpf gesprochen werden kann.

[0016] Die Kombination aus zwei Konusflächen ist besonders geeignet, die Dämpfungseinrichtung so auszugestalten, dass die jeweils für den speziellen Anwendungsfall gewünschten Dämpfungseigenschaften tatsächlich auftreten. Bei einem sehr steilen Konus tritt die Dämpfungseigenschaft in erster Linie in axialer Richtung auf, während bei einem flacheren Konus auch vermehrte und verbesserte Dämpfungseigenschaften in Querrichtung ermöglicht werden. Als besonders günstig hat sich ein Kegelwinkel von etwa 90 ° herausgestellt, so dass in einen Längsschnitt die Kegelflächen unter einem Winkel von 45 Grad gegenüber der Längsachse und gegenüber der Querachse verlaufen. Damit können die Dämpfungseigenschaften in Längs- und Querrichtung etwa gleich gestaltet werden. Selbstverständlich ergibt sich dadurch auch eine Dämpfung in einer Drehrichtung um eine quer zur Längsachse des Griffs verlaufende Achse.

[0017] Der Kern kann an einer Stelle angeordnet sein, die relativ nahe an dem handzuhabenden Gerät liegt. Dadurch wird es möglich, den Griff auch relativ schlank auszugestalten, auch wenn die Stelle, wo der Kern angeordnet ist, einen etwas größeren Durchmesser aufweist.

[0018] In nochmaliger Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass sowohl der Kern als auch die Aufnahme zwei entgegengesetzt orientierte Konusflächen aufweisen.

[0019] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, der Zeichnung sowie aus dem Wortlaut der Patentansprüche und der Zusammenfassung, die durch Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht werden. In den Figuren zeigen:
Figur 1
schematisch einen Längsschnitt durch den vorderen Teil eines Handgriffs;
Figur 2
eine Seitenansicht des Handgriffs in verkleinertem Maßstab;
Figur 3
eine der Figur 1 entsprechende Darstellung einer zweiten Ausführungsform;
Figur 4
eine der Figur 3 entsprechende Darstellung bei einer nochmals weiteren Ausführungsform;
Figur 5
schematisch eine Draufsicht auf die Anordnung der Figur 3; und
Figur 6
einen Schnitt durch die Teile einer Griffbefestigung bei einer weiteren Ausführungsform.


[0020] Zunächst wird auf die Figur 2 verwiesen, die den von der Erfindung vorgeschlagenen Handgriff an einem Beispiel erläutert. Der dargestellte Handgriff ist als Zusatzhandgriff für ein handgeführtes Arbeitsgerät, beispielsweise eine Bohrmaschine gedacht. Er enthält ein Griffelement 1, an dem ein Benutzer anfassen kann. Im dargestellten Beispiel und für den hier erläuterten Anwendungsfall ist der Griff rotationssymmetrisch ausgebildet. Er weist ein freies Ende 2 auf, wo der Griff etwas verbreitet ist. Am gegenüberliegenden Ende geht das Griffelement in einen umlaufenden Flansch 3 über, an dem sich der Benutzer gegebenenfalls abstützen kann. Vor dem Flansch 3 ist ein Kegelstumpfteil 4 vorhanden, aus dessen flacher abgerundeter Stirnseite 5 zunächst ein Ansatz 6 heraus ragt. Bei diesem Ansatz 6 kann es sich um einen im Querschnitt sechskantigen oder einen sonstigen mit Schlüsselflächen versehenen Teil handeln. Zentral an dem Ansatz 6 ist ein Zapfen 7 ausgebildet, der mit einem Außengewinde 8 versehen ist. Der Zapfen 7 stellt eine Verbindungseinrichtung dar, mit deren Hilfe der Griff an dem handzuhabenden Gerät angeschraubt werden kann. Diese Verbindungseinrichtung ist jeweils auf das zu bedienende Gerät angepasst. In dem hier dargestellten Anwendungsfall eines Zusatzhandgriffs für eine Bohrmaschine kann die Verbindung dadurch hergestellt werden, dass zunächst mit Hilfe des Griffelements 1 der Zapfen 7 in eine entsprechende Gewindebohrung eingeschraubt wird. Das abschließende Festdrehen kann dadurch erfolgen, dass der Benutzer mit einem Schraubenschlüssel an dem Ansatz 6 angreift.

[0021] Wenn ein solcher Griff für ein anderes Gerät verwendet werden soll, kann er auch eine andere Form aufweisen, da die Form des Griffelements 1 natürlich von der Art abhängt, mit der das Gerät gehandhabt werden soll. Insbesondere braucht der Griff nicht symmetrisch zu sein, er kann auch für bestimmte Zwecke eine Form aufweisen, die zum Einlegen von Fingern in einer bestimmten Position geeignet ist.

[0022] Auch die Verbindungseinrichtung kann anders ausgebildet sein, beispielsweise einen Bajonettverschluss aufweisen.

[0023] Nun zu der schematischen Darstellung der Figur 1, bei der der vordere Bereich des Griffelements 1 nur schematisch angedeutet ist. In dem Griffelement 1 ist eine Aufnahme 10 beispielsweise in Form einer zylindrischen oder quadratischen Vertiefung enthalten. In die Aufnahme ist ein erstes Aufnahmeelement 11 mit einer nach außen gerichteten Konusfläche 12 eingesetzt. Zentral ist ein Zentrierungsansatz 13 ausgebildet.

[0024] Mit diesem ersten Aufnahmeelement 11 ist ein zweites Aufnahmeelement 14 verschraubt, wobei die Verschraubung am Außenumfang geschieht. Dieses zweite Aufnahmeelement 14 weist eine der ersten Konusfläche 12 gegenüberliegender zweite Konusfläche 15 auf, die umgekehrt orientiert ist. Der Konuswinkel beider Konusflächen 12, 15 braucht nicht gleich zu sein. Der Zugang in die Aufnahme 10 geschieht durch Abnehmen eines vorderen Teils des Griffelements, was im Einzelnen nicht dargestellt ist.

[0025] Innerhalb des Innenraums zwischen den beiden Aufnahmeelementen 11, 14 ist ein Kernelement 16 der Verbindungseinrichtung 9 angeordnet. Dieses Kernelement 16 weist zwei Konusflächen 17, 18 auf, die durch zwei Kegel gebildet werden, die an ihrem breiteren Ende miteinander verbunden sind. Die beiden Konusflächen 17, 18 weisen einen geringen Abstand auf, der durch einen zylindrischen Bereich 19 gebildet ist. Durch diese Anordnung liegt jeweils eine Konusfläche 17, 18 des Kernelements 16 einer Konusfläche 12, 15 der Aufnahme gegenüber. Die Konuswinkel der Konusflächen 17, 18 des Kernelements 16 entsprechen ungefähr den Konuswinkeln der Konusflächen 12, 15 der Aufnahme, können im Einzelfall auch mit diesen Winkeln identisch sein. Wie man der Figur aber entnehmen kann, kann auch eine geringe Abweichung der Winkel vorhanden sein.

[0026] Der Einsatz 6 greift durch eine Öffnung der Stirnseite 5 des Griffelements 1 mit Abstand hindurch. Die Verbindungseinrichtung 9 und alle ihre Teile stehen daher mit keinem Teil des Griffelements 1 in direkter Verbindung.

[0027] Zwischen die Konusfläche 12 des inneren Aufnahmeteils 11 und die zugeordnete Konusfläche 17 des Kernelements 16 ist eine Schicht 21 aus Elastomermaterial eingelegt, die in den Figuren aus Gründen der Vereinfachung nur im rechten Teil eingezeichnet ist. Diese Schicht 21 aus elastomerem Material kann beispielsweise von einem flachen Ringelement gebildet sein, dass nach dem Einlegen durch das Einbringen des Kernelements 16 in die Trichterform verformt wird. Der Ansatz 13 dient zur Zentrierung dieses Rings, er kann auch zur Zentrierung des Kernelements 16 dienen. Es findet keine direkte Berührung zwischen dem Zentrierungsansatz 13 und dem Kernelement 16 statt.

[0028] In gleicher Weise wie zwischen den Konusflächen 12 und 17 wird auch zwischen den Konusflächen 15 und 18 ein Ringelement aus Elastomermaterial eingelegt, das sich dann ebenfalls in die Trichterform verformt. Nach dem Festschrauben des zweiten Aufnahmeteils 14 und dem Verschließen des Griffelements ist dann eine Position entstanden, bei der die Verbindungseinrichtung 9 gegenüber den beiden Aufnahmeelementen 11, 14 allseits durch ein Elastomerelement 21 abgestützt ist. Dieses Elastomerelement 21 liegt sowohl an dem Kernelement 16 als auch an den beiden Aufnahmeteilen 11, 14 an, ohne mit diesem verbunden zu sein. Dies erleichtert das Einlegen und Entnehmen. Eine direkte Verbindung zwischen dem Elastomermaterial und den beiden einander gegenüberliegenden Konusflächen wäre auch möglich, wichtig ist nur, dass es keine direkte Verbindung zwischen dem Kernelement 16 und den Aufnahmeteilen bzw. dem Griffelement 1 gibt. Die Bewegung der Verbindungseinrichtung 9 wird daher gegenüber dem Griffelement 1 abgekoppelt, und es gibt auch an keiner Stelle direkte Verbindungsbrücken.

[0029] Das Ausmaß an Dämpfung wird durch die Materialeigenschaften des eingelegten Dämpfungselements bestimmt, sowie durch den Grad der Vorspannung, der sich aus der Geometrie von Kernelement 16 und Aufnahmeelementen 11, 14 ergibt. Die Dämpfung erfolgt in diesen dargestellten Beispiel in axialer Richtung und in Querrichtung. Auch in Drehrichtung erfolgt eine Dämpfung.

[0030] Wenn nun mit dem von Erfindung vorgeschlagenen Griff auch eine Führung in Drehrichtung, das heißt um die Achse der Verbindungseinrichtung 9 herum, erfolgen soll, so kann erfindungsgemäß das Kernelement und die Aufnahmeelemente 11, 14 statt der dargestellten Kegelflächen beispielsweise Pyramidenflächen aufweisen, oder Kegelflächen, bei denen der Querschnitt statt eines Kreises eine Ellipse ist. In der Anmeldung sollen unter Konusflächen sowohl die Kegelflächen als auch die Pyramidenflächen verstanden werden.

[0031] Für die Herstellung eines Griffelements kann auch vorgesehen sein, dass der in der Zeichnung als getrenntes Bauteil dargestellte Aufnahmeteil 11 ein Teil des Griffelements ist. Es ist auch möglich, ihn mit Hilfe einer Schraube festzuschrauben, wie dies bei einem folgenden Ausführungsbeispiel dargestellt ist.

[0032] Es wurde erwähnt, dass die Schicht 21 aus elastomerem Material, beispielsweise von einem flachen Ringelement gebildet sein kann. Dieses flache Ringelement kann auch ein eingespritztes Elastomerelement oder ein PUR-Material sein. Es kann auch eingegossen werden.

[0033] Die beiden Aufnahmeelemente 11, 14, die im dargestellten Ausführungsbeispiel miteinander verschraubt sind, können auch auf andere Weise miteinander verbunden werden, beispielsweise durch eine Verpressung, ein gegenseitiges Verrasten oder einen Bajonettverschluss.

[0034] Die Verbindungseinrichtung, mit der der Handgriff mit dem Gerät verbunden wird, braucht kein Gewindebolzen zu sein, es kann auch beispielsweise eine Gewindebuchse sein.

[0035] Nun zu der Ausführungsform nach Figur 3, die zusammen mit der Ausführungsform nach Figur 4 betrachtet werden soll. Figur 3 zeigt einen Längsschnitt in einer anderen Ebene als Figur 4. In dem der Befestigungseinrichtung zugeordneten Ende des Handgriffs ist im Bereich des Flanschs 3 wiederum eine Aufnahme gebildet. In diesem Bereich ist der Griff, ebenso wie im übrigen Bereich, hohl. Die beiden Bereiche, nämlich der eigentliche Anfassbereich und der in den Flansch 3 übergehende Bereich, sind durch eine innere Querwand 30 voneinander getrennt. Von der Querwand aus erstreckt sich in Richtung auf das zu befestigende Gerät eine zylindrische Hülse 31, die koaxial angeordnet ist. Um die zylindrische Hülse 31 herum sind vier stufenförmige Rippen 32 angeordnet, jeweils um 90° versetzt, siehe auf die Figur 5. Die durch die vier Rippen 32 gebildeten Stufen verlaufen bündig zueinander und zu dem Ende der Hülse 31. Dadurch wird eine in einer Querebene liegende Begrenzungsfläche der Aufnahme gebildet.

[0036] Die sich an die Stufen anschließenden Seitenkanten 34 der Rippen 32 verlaufen parallel zur Längsachse, wobei alle Seitenwände 34 auf einer koaxialen Zylinderfläche liegen. Dadurch wird eine Aufnahme im innern des Griffs geschaffen, die zur Aufnahme eines zylindrischen Körpers gedacht und geeignet ist. Bei der Ausführungsform nach Figur 3 ist in die Aufnahme ein Element ähnlich wie bei Figur 1 eingesetzt, das zwei miteinander verbundene Aufnahmeelemente 1, 14 enthält. Zwischen den beiden Aufnahmeelementen 11, 14 ist ein Kernelement 35 eingesetzt, das gegenüber den Kegelflächen der Aufnahmeelemente 11, 14 durch ein Elastomerelement 36 getrennt ist. Bei diesem Elastomerelement kann es sich um ein einstückiges Element handeln, das lose eingelegt ist. Es kann auch eingespritzt oder eingepresst sein. Der in Figur 3 obere Teil des Kerns 35 enthält eine Kegelfläche, ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Figur 1. Der nach unten gerichtete Teil enthält einen umlaufenden Wulst 37, der eine äußere Kegelringfläche und eine innere Kegelringfläche bildet. Zwischen diesen Kegelringflächen und den komplementär ausgebildeten Flächen des unteren Aufnahmeelements 11 liegt das bereits erwähnte Elastomerelement 36. Die Dämpfungs- und Federungswirkung dieser Anordnung ist die gleiche wie bei Figur 1, jedoch baut in diesem Fall bei gleicher Größe von Kegelflächen das Element flacher.

[0037] Wiederum könnte bei dieser Ausführungsform auch die Kegelfläche als Pyramidenstumpffläche ausgebildet sein.

[0038] Das die Dämpfungseinrichtung bildende zylindrische Element wird in der Aufnahme mit Hilfe eines Schraubbolzens 38 festgeschraubt, der durch die Hülse 31 hindurch gesteckt ist und in eine Gewindebohrung 39 in dem einen Aufnahmeelement 11 eingeschraubt wird.

[0039] Bei der Ausführungsform nach Figur 4 ist in die durch die Rippen 32 gebildete Aufnahme eine Federscheibenkupplung 40 eingesetzt, die mit ihrer radialen Außenseite an den Innenseiten 34 der Rippen 32 anliegt. Die Federscheibenkupplung wird mit Hilfe der Schraube 38 festgeschraubt. Im gegenüberliegenden Endbereich ist in die Federscheibenkupplung 40 der Gewindebolzen 7 eingeschraubt. Das Federscheibenkupplungselement dient in diesem Fall dem Ausgleich von axialen und Rotationsstößen, kann also nicht einen Versatz zwischen den Achsen des Griffs und der Befestigungseinrichtung ausgleichen.

[0040] Die zwischen den einzelnen Federscheiben gebildeten Zwischenräume können mit Elastomermaterial ausgefüllt sein, das insbesondere auch eingespritzt sein kann.

[0041] Nun zu Figur 6. Hier ist ein Teil einer weiteren Ausführungsform dargestellt, der in einen Handgriff eingebaut werden kann, ähnlich wie dies beispielsweise bei Figur 1 dargestellt ist. Der dargestellte Teil besteht aus einer zweiteiligen Aufnahme und einem Kern 46, der an seinem einen Ende einen Ansatz 7 mit einem Außengewinde 8 aufweist. Die drei Teile sind in lagerichtiger Anordnung dargestellt. Die Aufnahme besteht aus einem ersten Teil 48, links in Figur 6, und einem zweiten Teil 47, rechts in Figur 6. Das Aufnahmeelement 47 enthält koaxial eine Gewindebohrung 49, mit der dieses Teil mit dem Handgriffkörper verschraubt werden kann. Dieses Element enthält eine Konusfläche 50, die abweichend von einer glatten Fläche eine gerillte Fläche bildet. Dadurch entsteht in der Querschnittsdarstellung eine gewellte Linie.

[0042] Das zweite zugeordnete Aufnahmeelement 48 ist ebenfalls mit einer gewellten Konusfläche 51 versehen. Die beiden Teile können, wie bei den vorherigen Ausführungsformen, miteinander verschraubt werden.

[0043] In das Innere der dadurch gebildeten Aufnahme wird der Kern 46 eingesetzt, dessen beide Konusflächen 52, 53 ebenfalls gewellt sind. Die Kegelflächen der beiden Konusflächen 52, 53 entsprechen denen der Kegelflächen 50, 51. Zwischen die Kegelflächen wird ein Element aus gummielastischem Material eingesetzt, siehe auch die Ausführungsform nach Figur 1, bei der ein solches Element teilweise dargestellt ist. Die Verwendung einer derartigen gerippten oder gewellten Fläche hat den Vorteil, dass sich die Fläche, längs der das gummielastische Element anlegt, vergrößert. Es ist hier, ebenso wie bei den anderen Ausführungsformen, möglich, dass die Kegelwinkel nicht exakt übereinstimmen, sondern dass hier ein Ausgleich durch das gummielastische Element gegeben ist.


Ansprüche

1. Griff zur Handhabung von Geräten, mit

1.1 einem Griffelement (1) für die Hand des Benutzers,

1.2 einer Verbindungseinrichtung (9) zur Verbindung des Griffelements (1) mit dem handzuhabenden Gerät,

1.3 einer Dämpfungseinrichtung zum Abkoppeln des handzuhabenden Geräts von dem Griffelement (1), die

1.3.1 derart ausgebildet ist, dass sie eine direkte Verbindung zwischen der Verbindungseinrichtung (9) und dem Griffelement (1) verhindert.


 
2. Griff nach Anspruch 1, bei dem die Dämpfungseinrichtung mindestens ein im wesentlichen auf Komprimierung beanspruchtes Dämpfungselement (21) aus Elastomer und/oder PUR aufweist.
 
3. Griff nach Anspruch 1 oder 2, bei dem mindestens ein Dämpfungselement (21) lose eingelegt ist.
 
4. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem mindestens ein Dämpfungselement (21) vorkomprimiert ist.
 
5. Griff nach einem der Ansprüche 2 bis 4, bei dem mindestens ein Dämpfungselement eingegossen oder eingespritzt ist.
 
6. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Dämpfungseinrichtung eine Federscheibenkupplung (40) enthält, gegebenenfalls kombiniert mit Elastomer- und/oder PUR-Material.
 
7. Griff nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Verbindungseinrichtung (9) einen in einer Aufnahme (10) des Griffelements (1) angeordneten Kern (16, 46) aufweist.
 
8. Griff nach Anspruch 7, bei dem der Kern (16, 46) und die Aufnahme (10) je mindestens eine Konusfläche (12, 15; 17, 18) aufweisen, zwischen denen mindestens ein Elastomerelement (21) angeordnet ist.
 
9. Griff nach Anspruch 7 oder 8, bei dem der Kern (16, 46) zwei entgegengesetzt orientierte Konusflächen (17, 18) aufweist.
 
10. Griff nach einem der Ansprüche 7 bis 9, bei dem die Aufnahme (10) mindestens zwei entgegengesetzt orientierte Konusflächen (12, 15) aufweist.
 
11. Griff nach einem der Ansprüche 2 bis 10, bei dem mindestens eine der Flächen, an denen das Dämpfungselement (21) anliegt, glatt ausgebildet ist.
 
12. Griff nach einem der Ansprüche 2 bis 11, bei dem mindestens eine der Flächen, an denen das Dämpfungselement (21) anliegt, Rillen, Rippen, Nippel oder sonstige Vorsprünge aufweist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht