| (19) |
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(11) |
EP 1 462 404 A1 |
| (12) |
EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
| (43) |
Veröffentlichungstag: |
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29.09.2004 Patentblatt 2004/40 |
| (22) |
Anmeldetag: 18.03.2004 |
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| (84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK |
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Priorität: |
22.03.2003 DE 10312821
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Anmelder: Koenig & Bauer Aktiengesellschaft |
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97080 Würzburg (DE) |
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| (72) |
Erfinder: |
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- Ratz, Holger
67227, Frankenthal (DE)
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Bemerkungen: |
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Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86 (2) EPÜ. |
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| (54) |
Vorrichtung zum Querfalzen von Bogen aus Flachmaterial |
(57) Es wird eine Vorrichtung zum Querfalzen von Bogen (01) aus Flachmaterial mit einem
einen Bogen abgebenden Zylinder (02) und einem den Bogen übernehmenden Falzklappenzylinder
(03), der Mittel (04) zum Fassen des Bogens entlang einer Querfalzlinie aufweist,
wobei die zwei Zylinder (02,03) einen Ausgangszwickel begrenzen und im Ausgangszwickel
ein Produktleitelement (08) angeordnet ist. In einer den Ausgangszwickel (08) begrenzenden
Wand (02,17) ist wenigstens eine Lufteintrittsöffnung (07,18,19) gebildet, die den
Zutritt von Luft in einen Zwischenraum (16) erlaubt, der in dem Ausgangszwickel (08)
durch die Umfangsfläche des abgebenden Zylinders (02) und den vom übernehmenden Zylinder
(03) entlang der Querfalzlinie gefassten Bogen begrenzt ist.
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[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zu Querfalzen von Bogen aus Flachmaterial
gemäß dem Oberbegriff des Anspruch 1.
[0002] Vorrichtungen zum Querfalzen von Papierbogen sind unter anderem aus der DE 24 10
943 A1 und der EP 0 657 378 B1 bekannt. In der DE 24 10 943 A1 geht ein auf einer
Umfangsfläche eines abgebenden Zylinders anliegender Papierbogen auf einen übernehmenden
Zylinder über. Der übernehmende Zylinder verfügt an seiner Umfangsfläche über Saugöffnungen,
mit denen er den Papierbogen entlang einer Querfalzlinie ansaugt. Auch in der EP 0
657 378 B1 wird eine Signatur, die aus einer Mehrzahl von Bogen bestehen kann, von
einem abgebenden Zylinder auf einen übernehmenden Zylinder abgegeben. In diesem Fall
verfügt der übernehmende Zylinder jedoch über Falzklappen, mit denen er die Signatur
entlang einer Querfalzlinie fasst. Beide Schriften haben jedoch gemeinsam das Problem,
dass die eng an einer Umfangsfläche des abgebenden Zylinders anliegenden Bogen durch
den übernehmenden Zylinder von dieser Umfangsfläche abgezogen werden müssen. Dies
führt zu Luftverwirbelungen und turbulenten Strömungen, da sich während des Vorgangs
des Abziehens in einem Zwischenraum zwischen der Umfangsfläche des abgebenden Zylinders
und dem Papierbogen eine Unterdruckzone ausbildet, in welche Luft von außen her turbulent
einfließt. Insbesondere quer zur Förderrichtung der Bogen orientierte Strömungen neigen
dazu, die seitlichen Ränder der Bogen mitzunehmen und sie so in seitlicher Richtung
zu stauchen. Bogen, die in derart gestauchter Form quergefaltet werden, sind anschließend
meist unbrauchbar.
[0003] Die US 44 94 949 A und die JP 10059616 A beschreibt jeweils einen Falzapparat mit
zwei Zylindern, in deren Auslaufzwickel ein luftumspültes Leitelement angeordnet ist.
[0004] Die DE 88 09 285 U1 zeigt eine Vorrichtung zum Leiten von Exemplarabschnitten in
einem Falzapparat mit einer Bandwalze und einer Saugkammer, die in einem Abstand zu
einem Falzmesserzylinder angeordnet sind.
[0005] Durch die DE 197 08 213 A1 ist ein Produktleitelement zwischen zwei Falzzylindern
bekannt, das mit Bürsten versehen ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Querfalzen von Bogen
aus Flachmaterial zu schaffen.
[0007] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
[0008] Durch die Lufteintrittsöffnung kann Luft über eine geführte Strömung in den Zwischenraum
eintreten. Eine Einwirkung der Luftströmung auf den Rand eines Bogens wird verhindert
oder zumindest auf einen so kleinen Bereich der seitlichen Ränder der Bogen begrenzt,
dass eine Mitnahme in seitlicher Richtung und damit die Stauchung unterbleibt. Schließlich
erlaubt die Platzierung und geometrische Ausbildung der Lufteintrittsöffnungen eine
Begünstigung des Loslösens des Bogens von der Umfangsfläche des abgebenden Zylinders.
[0009] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist die Lufteintrittsöffnung in der Umfangsfläche des abgebenden Zylinders ausgebildet.
Bei einer solchen Ausführung der Lufteintrittsöffnung kann Luft sofort ab Ergreifung
des Bogens durch den übernehmenden Zylinder in den Zwischenraum eingelassen werden.
Der Bogen wird dadurch augenblicklich von der Umfangsfläche des abgebenden Zylinders
gelöst, ohne dass der übernehmende Zylinder Zugkräfte auf den Bogen ausüben müsste.
Der Bogen wird dadurch weniger belastet und schonender verarbeitet.
[0010] Ebenso besonders bevorzugt ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung, bei der die Lufteintrittsöffnung
in einer eine Stirnseite des Zwischenraums begrenzenden Leitplatte ausgebildet ist.
Die Lufteintrittsöffnung kann beispielsweise als durchgehende Bohrung durch die Leitplatte
ausgebildet sein, oder alternativ als Aussparung am Rand der Leitplatte. Dabei kann
die Leitplatte zur Anpassung an verschieden Bogenbreiten quer zur Förderrichtung der
Bogen verschiebbar sein. Eine solche Leitplatte verhindert, dass der seitliche Rand
eines Bogens auf seiner gesamten nicht an einem der Zylinder anliegenden Länge von
einer Luftströmung aus seitlicher Richtung erfasst und mitgenommen wird.
[0011] Vorteilhafterweise ist ein durch die Lufteintrittsöffnung tretender Luftstrom vom
übernehmenden Zylinder weg auf einen Teilabschnitt des Bogens gerichtet. Eine solche
Führung des Luftstroms begünstigt eine Straffung des Bogens indem der vom übernehmenden
Zylinder weg gerichtete Luftstrom auf den Bogen auftrifft und an diesem entgegen seiner
Bewegungsrichtung entlang streicht. Ungewünschten Verfaltungen des Bogens wird mit
einer solchen Ausführungsform zusätzlich entgegen gewirkt.
[0012] Die Leitplatte kann aus Kunststoff gefertigt sein. Kunststoff eignet sich insofern
zur Herstellung der Leitplatte, weil er leicht verarbeitbar ist, ein geringes Gewicht
hat und zudem kostengünstig ist.
[0013] Vorteilhafterweise verfügt die Vorrichtung über ein im Auslaufzwickel angeordnetes,
mit einer Umfangsfläche des übernehmenden Zylinders einen Spalt begrenzendes Produktleitelement,
wobei der Bogen vom übernehmenden Zylinder durch den Spalt gezogen wird. Das Produktleitelement
erzwingt ein Abknicken der Bogen entlang der Querfalzlinie beim Durchgang durch den
Spalt und bewirkt bzw. begünstigt auf diese Weise die Querfaltung.
[0014] Besonders bevorzugt ist eine Ausführung des Produktleitelements, bei dem eine Luftaustrittsöffnung
vorgesehen ist. Eine Luftaustrittsöffnung wirkt der Ausbildung eines Staudrucks entgegen,
der beim Abheben des Bogens vom abgebenden Zylinder zwischen dem Bogen und dem Produktleitelement
entstehen kann. Dank der Luftaustrittsöffnung kann ein Staudruck den Loslösevorgang
des Bogens nicht behindern.
[0015] Dabei kann das Produktleitelement aus einer Mehrzahl parallel zueinander angeordneter
und voneinander beabstandeter Scheiben aufgebaut sein. Luftaustrittsöffnungen ergeben
sich dann in natürlicher Weise durch die Abstände zwischen den Scheiben.
[0016] Alternativ dazu kann eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen beim Produktleitelement
einfach dadurch ausgebildet sein, dass das Produktleitelement selbst aus einem Gitter
gefertigt ist.
[0017] Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem abgebenden Zylinder um einen Punkturzylinder
oder einen Greiferzylinder, insbesondere mit mindestens einem Falzmesser.
[0018] Ebenso besonders bevorzugt sind die Mittel zum Fassen des Bogens des übernehmenden
Zylinders Falzklappen.
[0019] Ganz besonders bevorzugt ist die erfindungsgemäße Vorrichtung Teil einer Rotationsdruckmaschine.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden
im Folgenden näher beschrieben.
[0021] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 2
- eine zweite Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 3
- eine dritte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- Fig. 4
- eine alternative Ausführung einer Leitplatte;
- Fig. 5
- eine vierte besonders bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0022] Ein Querschnitt durch eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist in Fig. 1 gezeigt. Zu sehen ist ein Auslaufzwickel, der von einem Punkturzylinder
02, insbesondere einem Falzmesserzylinder 02, und einem Falzklappenzylinder 03 gebildet
wird. In der Figur dreht sich der Punkturzylinder 02 entgegen dem Uhrzeigersinn, während
sich der Falzklappenzylinder 03 im Uhrzeigersinn dreht. Zwei Pfeile markieren die
Drehrichtungen der Zylinder 02 und 03. Der Punkturzylinder 02 weist auf seiner Oberfläche
Falzmesser 06 auf, von denen in der Figur eines angedeutet ist. Er kann außerdem über
einen Luftkanal 12 verfügen, der schräg zur Umfangsfläche des Punkturzylinders 02
auf eine dort gebildete Lufteintrittsöffnung 07 mündet (Fig. 5). Der Falzklappenzylinder
03 weist zu den Falzmessern 06 des Punkturzylinders 02 komplementäre Falzklappen 04
auf.
[0023] Im Auslaufzwickel ist ein Produktleitelement 08 so angeordnet, dass es mit dem Falzklappenzylinder
03 einen Spalt 11 bildet. Das Produktleitelement 08 weist einen Luftauslass 09 auf.
[0024] Das Produktleitelement 08 kann als Blech mit einer oder mehreren Bohrungen als Luftauslass
09 hergestellt sein. Alternativ kann das Produktleitelement 08 aus einer Mehrzahl
von parallel zueinander angeordneten und voneinander beabstandeten Scheiben aufgebaut
sein. In einem solchen Fall können mehrere Luftauslässe 09 im Produktleitelement 08
durch Zwischenräume zwischen den Scheiben gebildet sein. Auch kann das Produktleitelement
08 aus einem Gitter gefertigt sein, indem es beispielsweise aus einem Gitterdrahtnetz
zurechtgebogen wird, wobei die Maschen des Gitters jeweils Luftauslässe 09 darstellen.
[0025] Wenn eine der Falzklappen 04 und eines der Falzmesser 06 einen von den beiden Zylindern
02 und 03 gebildeten Spalt 21 durchlaufen, wird ein Bogen 01 aus Flachmaterial, insbesondere
ein Papierbogen 01, von den Falzmessern 06 in die Falzklappen 04 gedrückt. Es bildet
sich eine Querfalzlinie, an welcher der Papierbogen 01 von den Falzklappen 04 gehalten
wird. Die Fig. 1 zeigt die Situation kurz nach Durchgang der Falzklappe 04 und des
Falzmessers 06 durch den Spalt 21. Der Papierbogen 01 liegt mit einem Teilabschnitt
14 an einer Umfangsfläche des Falzklappenzylinders 03 an, während ein Teilabschnitt
13 zwischen dem Falzklappenzylinder 03 und dem Punkturzylinder 02 durchhängt.
[0026] Nach Durchlaufen des Spaltes 21 wird der vorher an der Umfangsfläche des Punkturzylinders
02 anliegende führende Teilabschnitt 13 des Papierbogens 01 vom Falzklappenzylinder
03 erfasst und entgegen der Drehrichtung des Punkturzylinders 02 von diesem abgezogen.
Es bildet sich dadurch zeitweilig der Zwischenraum 16, der von den beiden Teilabschnitten
13 und 14 des Papierbogens 01 und einem Teil der Umfangsfläche des Punkturzylinders
02 begrenzt wird. In diesem Zwischenraum 16 herrscht während des Abziehens des Papierbogens
01 ein Unterdruck. Gleichzeitig schiebt der Teilabschnitt 13 Luftmassen vor sich her.
Somit wird ein Abziehen des Papierbogens 01 einerseits durch eine Sogwirkung des Unterdrucks
im Zwischenraum 16, andererseits durch eine Stauwirkung der vom Teilabschnitt 13 verdrängten
Luftmassen zwischen dem Teilabschnitt 13 und dem Produktleitelement 08 behindert.
[0027] Um dem entgegen zu wirken, sind beispielsweise der Luftkanal 12 (Fig. 5) und/oder
der Luftauslass 09 vorgesehen. Über den Luftkanal 12 wird durch die Lufteintrittsöffnung
07 ein Luftstrom in den Zwischenraum 16 geführt. Dadurch wird einerseits der Unterdruck
im Zwischenraum 16 vermindert. Ein unkontrolliertes Nachströmen von Luft in den Zwischenraum
16, was zu Verwirbelungen und Turbulenzen führt, wodurch sich der Teilabschnitt 13
ungewollt verfalten kann, wird vermieden. Andererseits bläst dieser Luftstrom schräg
vom Falzklappenzylinder 03 weg gegen den Teilabschnitt 13 entgegen dessen Bewegungsrichtung,
begünstigt dadurch sein Loslösen vom Punkturzylinder 02 und führt zu einer Straffung
des Teilabschnitts 13, womit er einer Verfaltung vorbeugt.
[0028] Zur Verminderung eines Staudruckes zwischen dem Teilabschnitt 13 und dem Produktleitelement
08 kann Luft zusätzlich zum Spalt 11 und einem vom Produktleitelement 08 und dem Punkturzylinder
02 gebildeten Spalt durch den Luftauslass 09 entweichen.
[0029] Im Verlauf der Weiterdrehung des Falzklappenzylinders 03 im Uhrzeigersinn wird der
Papierbogen 01 durch den Spalt 11 gezogen, wodurch der Teilabschnitt 13 an den Teilabschnitt
14 angelegt wird. Ein Querfalten des Papierbogens 01 entlang der Querfalzlinie wird
dadurch begünstigt.
[0030] Bei einer alternativen Ausgestaltung dieser Vorrichtung sind quer zu den Achsen der
Zylinder 02; 03 orientierte Leitplatten 17 im Auslaufzwickel in einem Abstand voneinander
angeordnet, der geringfügig größer als die Breite der Papierbogen 01 ist, wie in Fig.
2 gezeigt. Mit diesen Leitplatten 17 wird der Zwischenraum 16 stirnseitig gegen ein
unkontrolliertes Einströmen von Luft abgeschirmt. Die Leitplatten 17 verhindern einen
Zustrom von Luft aus seitlichen Richtungen in den Zwischenraum 16 und damit ein Flattern
des Teilabschnitts 13. Die Leitplatten 17 können grundsätzlich aus beliebigem Material
wie z.B. Metall oder Kunststoff gefertigt sein. In der vorliegenden Ausführungsform
sind die Leitplatten 17 aus Kunststoff gefertigt. Diese Leitplatten 17 sind beispielsweise
mit dem Luftkanal 12 und Luftauslass 09 kombiniert.
[0031] Fig. 3 zeigt eine Weiterbildung der Leitplatte 17. Hier weist die Leitplatte 17 eine
durchgängige Bohrung 18 auf, durch die ein Luftstrom in den Zwischenraum 16 geführt
wird. In der gezeigten Ausführung ist ein Eindringen von Luft in den Zwischenraum
16 im Wesentlichen nur über diese Bohrung 18 vorgesehen, d.h. in der gezeigten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung wurde auf eine Lufteintrittsöffnung 07 an der Umfangsfläche
des Punkturzylinders 02 und einen zugehörigen Luftkanal 12 verzichtet. Die Bohrung
18 ist gegenüber Längsachsen der Zylinder 02 und 03 schräg ausgebildet, so dass ein
durch die Bohrung 18 hindurchtretender Luftstrom eine Geschwindigkeitskomponente aufweist,
die wie im Falle des Luftstroms durch die Lufteintrittsöffnung 07 der Fig. 5 gegen
den Teilabschnitt 13 entgegen dessen Bewegungsrichtung gerichtet ist. Somit vermindert
dieser Luftstrom den Unterdruck im Zwischenraum 16 und begünstigt darüber hinaus das
Loslösen des Teilabschnitts 13 vom Punkturzylinder 02, indem der Teilabschnitt 13
vom Punkturzylinder 02 weggeblasen wird. Außerdem wird der Teilabschnitt 13 durch
diesen an seiner Unterseite entlang streichenden Luftstrom gestreckt und möglichen
ungewünschten Verfaltungen des Teilabschnitts 13 wird entgegengewirkt. Dabei kann
statt einer Bohrung 18 auch eine Aussparung 19 am Rand der Leitplatte 17 vorgesehen
sein, wie bei einer in Fig. 4 gezeigten alternativen Ausführungsform der Leitplatte
17 zu sehen ist.
[0032] Es ist auch möglich, die vorgenannten Ausführungsformen miteinander zu kombinieren,
was in Fig. 5 dargestellt ist. In der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform sind
an den Stirnseiten des Zwischenraums 16 Leitplatten 17 mit einer Bohrung 18 vorgesehen.
Außerdem verfügt der Punkturzylinder 02 über eine Lufteintrittsöffnung 07 mit dazugehörigem
Luftkanal 12. Bei dieser Ausführungsform strömt Luft unter Vermeidung von Turbulenzen
und Verwirbelungen sowohl über die Lufteintrittsöffnung 07 als auch durch die Bohrung
18 in den Zwischenraum 16 ein.
[0033] Vorzugsweise sind die Lufteintrittsöffnungen 07, 18, 19 mit einer z. B. elektrisch
angetriebenen Überdruckquelle und/oder die Luftaustrittsöffnungen 09 mit einer z.
B. elektrisch angetriebenen Unterdruckquelle, d. h. einem Kompressor oder Ventilator
verbunden. Es herrscht also eine freie, lediglich durch die Bewegung des Bogens induzierte
Luftströmung.
Bezugszeichenliste
[0034]
- 01
- Bogen, Papierbogen
- 02
- Zylinder, Wand, Punkturzylinder, Greiferzylinder, Falzmesserzylinder
- 03
- Zylinder, Falzklappenzylinder
- 04
- Mittel Falzklappe
- 05
- -
- 06
- Falzmesser
- 07
- Lufteintrittsöffnung
- 08
- Produktleitelement
- 09
- Luftauslass
- 10
- -
- 11
- Spalt
- 12
- Luftkanal
- 13
- Teilabschnitt
- 14
- Teilabschnitt
- 15
- -
- 16
- Zwischenraum
- 17
- Leitplatte, Wand
- 18
- Bohrung, Lufteintrittsöffnung
- 19
- Aussparung, Lufteintrittsöffnung
- 20
- -
- 21
- Spalt
1. Vorrichtung zum Querfalzen von Bogen (01) aus Flachmaterial mit einem einen Bogen
(01) abgebenden Zylinder (02) und einem den Bogen (01) übernehmenden Falzklappenzylinder
(03), der Mittel (04) zum Fassen des Bogens (01) entlang einer Querfalzlinie aufweist,
wobei die zwei Zylinder (02; 03) einen Ausgangszwickel begrenzen, wobei im Ausgangszwickel
ein Produktleitelement (08) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer den Ausgangszwickel begrenzenden Wand (02; 17) wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
(07; 18; 19) oder Luftaustrittsöffnung (09) gebildet ist, die die Strömung von Luft
in oder aus einen Zwischenraum (16) erlaubt, der in dem Ausgangszwickel durch die
Umfangsfläche des abgebenden Zylinders (02) und den vom übernehmenden Zylinder (03)
entlang der Querfalzlinie gefassten Bogen (01) begrenzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Produktleitelement (08) mit einer Umfangsfläche des übernehmenden Zylinders (03)
einen Spalt (11) bildet, wobei der Bogen (01) vom übernehmenden Zylinder (03) durch
einen Spalt (11) gezogen wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine eine Stirnseite des Zwischenraums (16) begrenzende Leitplatte (17)
angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand (02), in der die Lufteintrittsöffnung (07) gebildet ist, die Umfangsfläche
des abgebenden Zylinders (02) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsöffnung (18; 19) in der eine Stirnseite eines Zwischenraums (16)
begrenzenden Leitplatte (17) ausgebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplatte (17) aus Kunststoff gefertigt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsöffnung (18) als durchgehende Bohrung durch die Leitplatte (17)
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsöffnung (19) als Aussparung am Rand der Leitplatte (17) ausgebildet
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplatte (17) quer zur Förderrichtung der Bogen (01) verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch die Lufteintrittsöffnungen (07; 18; 19) tretender Luftstrom vom übernehmenden
Zylinder (03) weg auf einen Teilabschnitt (13) des Bogens (01) gerichtet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Produktleitelement (08) eine Luftaustrittsöffnung (09) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen (09) dadurch ausgebildet sind, dass das
Produktleitelement (08) aus einer Mehrzahl parallel zueinander angeordneter und voneinander
beabstandeter Scheiben aufgebaut ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen (09) dadurch ausgebildet sind, dass das
Produktleitelement (08) aus einem Gitter gefertigt ist.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der abgebende Zylinder (02) ein Punkturzylinder (02) oder Greiferzylinder (02) ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (04) zum Fassen des Bogens (01) des übernehmenden Zylinders (03) Falzklappen
(04) sind.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Teil einer Rotationsdruckmaschine ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der Leitplatten (17) geringfügig größer als eine Breite der Bogen (01)
ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung der Luft im wesentlichen durch die Bewegung des Bogens induziert ist.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Querfalzen von Bogen (01) aus Flachmaterial mit einem einen Bogen
(01) abgebenden Zylinder (02) und einem den Bogen (01) übernehmenden Falzklappenzylinder
(03), der Mittel (04) zum Fassen des Bogens (01) entlang einer Querfalzlinie aufweist,
wobei die zwei Zylinder (02; 03) einen Ausgangszwickel begrenzen, wobei im Ausgangszwickel
ein Produktleitelement (08) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer den Ausgangszwickel begrenzenden Wand (02; 17) wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
(07; 18; 19) oder Luftaustrittsöffnung (09) gebildet ist, die die Strömung von Luft
in oder aus einen Zwischenraum (16) erlaubt, der in dem Ausgangszwickel durch die
Umfangsfläche des abgebenden Zylinders (02) und den vom übernehmenden Zylinder (03)
entlang der Querfalzlinie gefassten Bogen (01) begrenzt ist, dass mindestens eine
eine Stirnseite des Zwischenraums (16) begrenzende Leitplatte (17) angeordnet ist
und dass die Lufteintrittsöffnung (18; 19) in der eine Stirnseite eines Zwischenraums
(16) begrensenden Leitplatte (17) ausgebildet ist.
2. Vorrichtung zum Querfalzen von Bogen (01) aus Flachmaterial mit einem einen Bogen
(01) abgebenden Zylinder (02) und einem den Bogen (01) übernehmenden Falzklappenzylinder
(03), der Mittel (04) zum Fassen des Bogens (01) entlang einer Querfalzlinie aufweist,
wobei die zwei Zylinder (02; 03) einen Ausgangszwickel begrenzen, wobei im Ausgangszwickel
ein Produktleitelement (08) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass in einer den Ausgangszwickel begrenzenden Wand (02; 17) wenigstens eine Lufteintrittsöffnung
(07; 18; 19) oder Luftaustrittsöffnung (09) gebildet ist, die die Strömung von Luft
in oder aus einen Zwischenraum (16) erlaubt, der in dem Ausgangszwickel durch die
Umfangsfläche des abgebenden Zylinders (02) und den vom übernehmenden Zylinder (03)
entlang der Querfalzlinie gefassten Bogen (01) begrenzt ist, dass in dem Produktleitelement
(08) die Luftaustrittsöffnung (09) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Produktleitelement (08) mit einer Umfangsfläche des übernehmenden Zylinder (03)
einen Spalt (11) bildet, wobei der Bogen (01) vom übernehmenden Zylinder (03) durch
einen Spalt (11) gezogen wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine eine Stirnseite des Zwischenraums (16) begrenzende Leitplatte (17)
angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich in der Umfangsfläche des abgebenden Zylinders (02) eine Lufteintrittsöffnung
(07) gebildet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine weitere Lufteintrittsöffnung (18; 19) in der eine Stirnseite eines Zwischenraums
(16) begrenzenden Leitplatte (17) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplatte (17) aus Kunststoff gefertigt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsöffnung (18) als durchgehende Bohrung durch die Leitplatte (17)
ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lufteintrittsöffnung (19) als Aussparung am Rand der Leitplatte (17) ausgebildet
ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Leitplatte (17) quer zur Förderrichtung der Bogen (01) verschiebbar ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch die Lufteintrittsöffnungen (07; 18; 19) tretender Luftstrom vom übernehmenden
Zylinder (03) weg auf einen Teilabschnitt (13) des Bogens (01) gerichtet ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Produktleitelement (08) eine Luftaustrittsöffnung (09) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen (09) dadurch ausgebildet sind, dass das
Produktleitelement (08) aus einer Mehrzahl parallel zueinander angeordneter und voneinander
beabstandeter Scheiben aufgebaut ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mehrzahl von Luftaustrittsöffnungen (09) dadurch ausgebildet sind, dass das
Produktleitelement (08) aus einem Gitter gefertigt ist.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der abgebende Zylinder (02) ein Punkturzylinder (02) oder Greiferzylinder (02) ist.
16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel (04) zum Fassen des Bogens (01) des übernehmenden Zylinders (03) Falzklappen
(04) sind.
17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie Teil einer Rotationsdruckmaschine ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abstand der Leitplatten (17) geringfügig größer als eine Breite der Bogen (01)
ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung der Luft im wesentlichen durch die Bewegung des Bogens induziert ist.