[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Auflösewalzengehäuse, wobei im Bereich in
Drehrichtung der Auflösewalze nach der Bandzuführung ein Einsatz angeordnet ist, gemäß
dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 sowie einen Einsatz für ein Auflösewalzengehäuse
gemäß Anspruch 4 und ein Verfahren zum Modernisieren einer Offenend-Spinnvorrichtung,
wobei ein Einsatz des Auflösewalzengehäuses entfernt und anschließend durch einen
Einsatz gemäß der Erfindung ersetzt wird, nach Anspruch 15.
[0002] Auflösewalzengehäuse sind vielfach durch den Stand der Technik bekannt, beispielsweise
auch durch die Spinneinheiten SE7, SE8 und SE9 der Rotorspinnmaschine Autocoro der
W. Schlafhorst AG & Co, 41061 Mönchengladbach, DE. Die Auflösewalzengehäuse dieser
Spinneinheiten bestehen im wesentlichen aus einzelnen Segmenten, die auf einer Trägerplatte
angeordnet sind. Die einzelnen, auf die Trägerplatte aufgesetzten Segmente bilden
somit die Umfangswand des Auflösewalzengehäuses, auch im Bereich zwischen der Zuspeisung
des Faserbandes und der Schmutzausscheideöffnung des Auflösewalzengehäuses.
[0003] Diese Art der Ausgestaltung eines Auflösewalzengehäuses hat zur Folge, daß im Bereich,
nach dem Eintritt des Faserbandes infolge des Unterdrucks, der sich vom Rotorgehäuse
bis zum Auflösegehäuse fortsetzt, viel Luft angesaugt wird. Die dabei im Bereich der
Schmutzabscheidung dem Auflösewalzengehäuse zugeführte Luft kann in ihrer Menge nur
über den Unterdruck der Spinnkammer gesteuert werden. Diese Vorrichtung hat aber den
generellen Nachteil, daß immer im Verhältnis zu der tatsächlich erforderlichen Luft
zuviel dem Auflösewalzengehäuse zugeführt wird, so daß die zugeführte Luft zu Schwierigkeiten
im Auflösewalzengehäuse selbst führen kann. Große Ansaugquerschnitte im Bereich der
Lufteinströmung in das Auflösewalzengehäuse ergeben nicht für alle zu verarbeitenden
Faserstoffe optimale Auskämm- und Schmutzabscheideverhältnisse Sie führen beispielsweise
zur Verflugung, da die Luft unkontrolliert das Auflösewalzengehäuse wieder verläßt
und dabei Fasern mitnimmt, die sich im Bereich der Spinnmaschine anlagern, was zu
Störungen beim Betrieb der Maschine führt.
[0004] Die nicht veröffentlichte deutsche Anmeldung DE 102 24 589.4 beschreibt ein Auflösewalzengehäuse,
bei dem die Umfangswand des Auflösewalzengehäuses zwischen der Schmutzabscheidung
und der Abführöffnung für Fasern durch einen austauschbaren Einsatz gebildet wird.
Dadurch soll die Schmutzabscheidung an verschiedene Fasern angepaßt werden können.
Die Auflösewalzengehäuse des Standes der Technik haben den Nachteil, daß zwar die
Größe der Schmutzabscheidung variiert werden kann, jedoch sind die bekannten Einsätze
nicht dazu geeignet Auflösewalzengehäuse variabel auszubilden, so daß diese auf verschiedene
Fasermaterialien und andere Spinnbedingungen angepaßt werden können. Auch kann mit
den bekannten Segmenten der Bereich der Schmutzabscheidung nicht derart ausgebildet
werden, daß die Auflösewalze insbesondere im Bereich ihrer Borde abgedeckt ist. Darüber
hinaus kann die Größe der Schmutzabscheideöffnung nur unzureichend in ihrer Größe
verändert werden, insbesondere ist ihre Lage auch im Verhältnis zur Faserzuspeisung
(Zuführöffnung im Auflösewalzengehäuse) nicht veränderbar.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher ein Auflösewalzengehäuse vorzuschlagen,
das die Nachteile des Standes der Technik vermeidet sowie einen Einsatz vorzuschlagen,
der geeignet ist das Auflösewalzengehäuse durch seinen Austausch auf verschiedene
Spinnbedingungen einzustellen.
[0006] Eine weitere Aufgabe ist es, ein Verfahren vorzuschlagen, die Offenend-Spinnvorrichtungen
des Standes der Technik zu modernisieren.
[0007] Die vorliegende Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Auflösewalzengehäuse mit den
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Durch die Verwendung eines erfindungsgemäßen
Einsatzes nach Anspruch 4 kann ein Auflösewalzengehäuse auf einfache Weise an verschiedene
Spinnbedingungen angepaßt werden sowie ein Auflösewalzengehäuse gemäß dem Stand der
Technik mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens modernisiert werden.
[0008] Durch die Erfindung wird erreicht, daß das Auflösewalzengehäuse derart ausgestaltet
werden kann, daß nunmehr die Zuführung der Luft in das Auflösewalzengehäuse besser
kontrolliert werden kann sowie der Ort am Auflösewalzengehäuse, wo dies stattfindet.
Der Lufthaushalt des Auflösewalzengehäuses kann damit wesentlich verbessert werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß mit Hilfe der Erfindung vorhandene Spalten
zwischen Auflösewalzengehäuse und Auflösewalze auch im Bereich der Schmutzabscheidung
abgedeckt werden können, um ein Festklemmen von Fasern im Bereich der Spalten der
Schmutzabscheidung zu vermeiden.
[0009] Der erfindungsgemäß ausgestaltete Einsatz hat den Vorteil, daß der Einsatz auch im
Bereich der Schmutzabscheideöffnung die Umfangswand des Auflösewalzengehäuses besitzt,
so daß auch im Bereich der Schmutzabscheideöffnung der Bord der Auflösewalze abgedeckt
ist, wodurch die Umfangswand des Auflösewalzengehäuses auch in diesem Bereich nur
denjenigen Teil der Auflösewalze freiläßt, die mit einer Garnitur versehen sind. Vorteilhaft
hat das Auflösewalzengehäuse nach der Schmutzabscheidung einen Anschlag für den Einsatz,
so daß dieser im Bereich, wo er mit den übrigen Bestandteilen des Auflösewalzengehäuses
in Kontakt kommt, positioniert werden kann.
[0010] In einer besonders günstigen Ausgestaltung besitzt das Auflösewalzengehäuse im Bereich
der Schmutzabscheidung die seitliche Begrenzung, während die dieser Begrenzung gegenüberliegende
Begrenzung der Schmutzabscheideöffnung am Einsatz ausgebildet ist. Dadurch ist es
möglich den Einsatz auch in axialer Richtung der Auflösewalze am Auflösewalzengehäuse
auszutauschen bzw. einzusetzen. Daraus ergeben sich besonders günstige Spalte zwischen
Einsatz und Auflösewalzengehäuse.
[0011] Durch die Ausbildung einer Faserbandstütze am Einsatz wird die Verlängerung der Auskämmzone
für das Faserband im Anschluß an die Zuführung des Faserbandes in das Auflösewalzengehäuse
vorteilhaft erreicht, so daß die Schmutzmenge, die bei der Auflösung des Faserbandes
ausgeschieden wird, in ihrer Qualität verbessert wird, d.h., daß weniger Gutfasern
ausgeschieden werden, ohne daß eine Abtrennung der leichten Schmutzbestandteile dadurch
negativ beeinflußt wird.
[0012] Durch die Querschnittsverkleinerung der Luftzuführung an der Ansaugstelle im Bereich
der Schmutzausscheidung wird die Luftgeschwindigkeit erhöht, was zur Herabsetzung
der Ausscheidung von kurzen Gutfaseranteilen führt. Dadurch ist es möglich auch Faserbänder
aus Regenaraten mit hohen Kurzfaseranteilen günstig aufzulösen und zu qualitativ hochwertigen
Garnen zu verarbeiten.
[0013] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Einsatzes mit wenigstens einem gabelförmigen
Fortsatz wird vorteilhaft erreicht, daß die Umfangswand des Auflösewalzengehäuses
im Bereich der Schmutzabscheideöffnung mit Hilfe des erfindungsgemäßen Einsatz ausgebildet
werden kann. Durch die Ausgestaltung der gabelförmigen Fortsätze kann gleichzeitig
die Größe der Schmutzausscheidung in ihrer Breite genau auf die Breite der Garnitur
der Auflösewalze abgestimmt werden. Dabei kann der Einsatz auch zwei gabelförmige
Fortsätze besitzen, so daß die linke und rechte Begrenzung der Schmutzabscheideöffnung
durch den Einsatz gebildet wird.
[0014] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung enthält der Einsatz die
Schmutzabscheideöffnung, wodurch auch der Bereich nach der Schmutzabscheideöffnung,
in Bewegungsrichtung der Fasern betrachtet, am Einsatz ausgestaltet sein kann. Dies
ermöglicht, daß auch dieser Bereich beispielsweise in Form von Beschichtungen oder
anderer geometrischer Ausgestaltungen an verschiedene Spinnbedingungen angepaßt werden
kann. Der Bereich nach der Schmutzausscheidung unterliegt auch bei manchen Fasern
einem erhöhten Verschleiß, so daß ein Verschleiß in diesem Bereich nicht dazu führt,
daß das gesamte Auflösewalzengehäuse ausgetauscht zu werden braucht. Es genügt dann
einen neuen Einsatz in das Auflösewalzengehäuse einzusetzen.
[0015] In besonders vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung besitzt der Einsatz im Bereich
der Luftzuführung an der Schmutzabscheideöffnung abgerundete Kanten, um den Zutritt
der Luft, der in diesem Bereich stattfindet, mit möglich ungestörter Strömung zu gewährleisten.
Besonders vorteilhaft ist, wenn der Einsatz austauschbar am Auflösewalzengehäuse angeordnet
ist, insbesondere wenn er Befestigungsmittel aufweist, die beispielsweise in Form
von Bohrungen oder ähnlich ausgestaltet sein können. Durch die Ausgestaltung, bei
der der Einsatz im Bereich der Schmutzabscheideöffnung den Bord der Auflösewalze abdeckt,
wird vorteilhaft erreicht, daß keine Fasern in diesem Bereich zu weit außerhalb des
Garniturraumes gelangen. Bei einer günstigen Ausgestaltung besitzen die gabelförmigen
Fortsätze eine Anlagefläche, mit der sie am Auflösewalzengehäuse anliegen. Dadurch
ist eine positioniergenaue Festlegung des Einsatzes möglich.
[0016] Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß Offenend-Spinnvorrichtung
des Standes der Technik derart aufgearbeitet und somit modernisiert werden können,
daß sie dem Stand der Technik entsprechen und sie im Bereich der Schmutzabscheidung
eine kontrollierte Luftzuführung besitzen, ebenso im Bereich nach der Einspeisung
des Faserbandes. Darüber hinaus ist es gleichzeitig möglich Einfluß auf die Größe
der Schmutzabscheidung zu nehmen sowie auf die Umfangswand des Auflösewalzengehäuses
vor und nach der Schmutzabscheidung. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung
sind in den Unteransprüchen oder Nebenansprüchen beschrieben.
[0017] Die vorliegende Erfindung wird anhand von zeichnerischen Darstellungen erläutert.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schnittdarstellung der Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Auflösewalzengehäuses
mit einem Einsatz gemäß der Erfindung,
- Figur 2
- eine Draufsicht auf den Einsatz der Figur 1,
- Figur 3
- eine Draufsicht eines alternativ ausgestalteten Einsatzes gemäß der Erfindung.
[0018] Die Schnittdarstellung von Figur 1 zeigt eine Seitenansicht des erfindungsgemäßen
Auflösewalzengehäuses mit einem erfinderischen Einsatz, wobei die Auflösewalze aus
dem Gehäuse entfernt ist. Zur Montage der Auflösewalze besitzt das Auflösewalzengehäuse
1 eine runde Öffnung 14, durch die hindurch im Betriebsfall eine Welle ragt, auf der
die Auflösewalze befestigt ist. Das Auflösewalzengehäuse 1 besitzt eine Zuführöffnung
2, über die das zum Auflösen vorgesehene Faserband (nicht dargestellt) mit Hilfe einer
Speisewelle 15 in das Auflösewalzengehäuse 1 hineintransportiert wird. Die Speisewelle
15 arbeitet dabei in bekannter Weise mit einer Speisemulde 16 zusammen, die mittels
elastischer Elemente 17 das Faserband zwischen sich und der Speisewelle 15 einklemmt,
so daß zwischen Faserband und Speisewelle kein Schlupf entsteht und das Faserband
kontrolliert dem Auflösewalzengehäuse 1 zugeführt werden kann.
[0019] Zur seitlichen Führung des Faserbandes im Bereich der Speisemulde 16 besitzt diese
zwei Borde 161, durch die das Faserband, in axialer Richtung der Speisewelle 15 betrachtet,
im Bereich der Speisemulde 16 geführt wird. Die Drehrichtung der Auflösewalze ist
durch den Pfeil P dargestellt. Nach dem Bereich der Borde 161 der Speisemulde 16 schließt
sich noch eine Faserbandstütze 162 an, die in diesem Bereich also ebenfalls einen
Teil der Umfangswand 17 des Auflösewalzengehäuses 1 bildet. In Drehrichtung des Pfeiles
P nach der Speisemulde 16 schließt sich der erfindungsgemäße Einsatz 5 an, auf den
später näher eingegangen werden wird. Je nach Ausgestaltung der Speisemulde 16 kann
auch der Einsatz 5 zumindest teilweise die Faserbandstütze 162 enthalten.
[0020] Nach dem Einsatz 5 in Umfangsrichtung des Pfeils P besitzt das Auflösewalzengehäuse
wieder eine Umfangswand 11, die in eine Abführöffnung 3 übergeht, durch die in bekannter
Weise die vereinzelten Fasern aus dem Auflösewalzengehäuse 1 abgeführt werden, woraufhin
sie zu einem Spinnorgan, beispielsweise einem Offenend-Spinnrotor, geführt werden.
Die Abführöffnung geht dazu in einen Faserspeisekanal 31 über. Nach der Abführöffnung
3, in Drehrichtung P der Auflösewalze betrachtet, besitzt das Auflösewalzengehäuse
die Umfangswand 11, die bis zur Zuführöffnung 2 reicht.
[0021] Der Einsatz 5, der zwischen der Speisemulde 16 und einem Anschlag 41 des Auflösewalzengehäuses
1 angeordnet ist, ist mit Hilfe von Befestigungsmitteln 6, beispielsweise Schrauben
oder Paßstiften, an der Seitenwand 18 des Auflösewalzengehäuses 1 austauschbar befestigt.
Im Bereich zwischen der Speisemulde 16 und dem Einsatz 5 besteht ein strömungsgünstiger
kleiner Spalt in der Umfangswand 11 des Auflösewalzengehäuses, der bedingt ist durch
die notwendige Beweglichkeit der Speisemulde 16. Die Schmutzabscheideöffnung 4 erstreckt
sich, in Umfangsrichtung betrachtet, zwischen der Schmutzabscheidewand 42 und der
Begrenzungswand 43 und ist durch die Linien 44 verdeutlicht. Zwischen den beiden Linien
44, die die Verlängerung der Schmutzabscheidewand 42 und der Begrenzungswand 43 repräsentieren,
besitzt der Einsatz 5 die seitliche Begrenzung 12, die die Schmutzabscheideöffnung
4 in axialer Richtung, hin zur Seitenwand 18, abgrenzt. Zwischen der seitlichen Begrenzung
12 und der andern seitlichen Begrenzung 13 (vergleiche Figur 2) sowie zwischen den
Linien 44 erstreckt sich die Schmutzabscheideöffnung 4.
[0022] Die Schmutzabscheideöffnung 4 ist also beim Ausführungsbeispiel von Figur 1 als Öffnung
im Einsatz 5 ausgebildet, da sich der Einsatz 5 sowohl in Umfangsrichtung als auch
in axialer Richtung über die Schmutzabscheideöffnung 4 hinaus erstreckt und teilweise
auch die Umfangswand 11 des Auflösewalzengehäuses 1 bildet. In Richtung des Pfeiles
P nach der Schmutzabscheideöffnung 4 besitzt der Einsatz 5 eine Anlagefläche 53, die
beim Ausführungsbeispiel von Figur 1 und 2 in axialer Richtung nicht unterbrochen
ist, mit der der Einsatz 5 am Anschlag 41 des Auflösewalzengehäuses 1 anliegt.
[0023] Bei einem Austausch des Einsatzes 5 kann also, da die Schmutzabscheideöffnung 4 integraler
Bestandteil des Einsatzes 5 ist, sowohl die Größe der Schmutzabscheideöffnung 4 als
auch deren Lage in Umfangsrichtung der Umfangswand 11 des Auflösewalzengehäuses 1
bestimmt werden. Lediglich durch die Ausgestaltung des Auflösewalzengehäuses 1 bzw.
dessen Umfangswand 11 ist der Anfang des Einsatzes 5 im Bereich der Speisemulde 16
festgelegt, ebenso wie seine Länge in Umfangsrichtung durch den Anschlag 41 der Umfangswand
11 des Auflösewalzengehäuses 1. Zwischen diesen beiden Punkten kann die Lage der Schmutzabscheideöffnung
5 sowie deren Größe praktisch frei bestimmt werden bzw. entsprechend an die spinntechnologischen
Erfordernisse angepaßt werden.
[0024] Figur 2 zeigt eine Draufsicht des Einsatzes 5 von Figur 1 in Blickrichtung des Pfeiles
D (vergleiche Figur 1). Wie aus Figur 2 zu erkennen ist, besitzt beim Ausführungsbeispiel
des Einsatzes 5 dieser sowohl die eine seitliche Begrenzung 12 als auch die andere
seitliche Begrenzung 13 der Schmutzabscheideöffnung 4, in axialer Richtung betrachtet.
Es ist jedoch auch denkbar, daß die eine seitliche Begrenzung 12 Teil der Seitenwand
18 (vergleiche Figur 1) des Auflösewalzengehäuses 1 ist. Eine derartige Ausgestaltung
allerdings würde die Flexibilität des Einsatzes 5 stark einschränken.
[0025] Zusammen bilden also die eine seitliche Begrenzung12 und die andere seitliche Begrenzung
13 der Schmutzabscheideöffnung 4 einen Teil der Umfangswand 11 des Auflösewalzengehäuses
1. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, daß auch im Bereich der Schmutzabscheideöffnung
4 die Borde der Auflösewalze durch die Umfangswand 11 abgedeckt sind und damit nur
der mit der Garnitur versehene Umfang der Auflösewalze der Schmutzabscheideöffnung
4 gegenüberliegt. Dadurch wird eine bessere Luftführung im Bereich der Schmutzabscheideöffnung
4 erreicht, so daß Schmutz besser abgeschieden wird und der Bereich der Borde der
Auflösewalze von Fasern freigehalten werden kann.
[0026] Aus Figur 2 sind in gestrichelter Darstellung die Befestigungsmittel 6 ersichtlich
mit deren Hilfe der Einsatz 5 an die Seitenwand 18 des Auflösewalzengehäuses 1 befestigbar
ist. Auf der linken Seite des Einsatzes 5 von Figur 2 ist die Anschlagfläche 53 erkennbar
sowie die Außenseite der Schmutzabscheidewand 42. Die Begrenzungswand 43 ist mit Hilfe
der unterbrochenen Linie 431 als unsichtbare Kante dargestellt. Wie aus Figur 2 deutlich
wird, ist die Lage der Schmutzabscheideöffnung 4 in Umfangsrichtung mehr oder weniger
frei auf dem Einsatz 5 wählbar, ebenso die Länge der Schmutzabscheideöffnung 4 in
Umfangsrichtung.
[0027] Figur 3 zeigt eine Draufsicht ähnlich Figur 2 eines Einsatzes gemäß der Erfindung,
wobei jedoch der Einsatz 5 die Schmutzabscheideöffnung 4 nicht von allen Seiten umschließt.
Die seitliche Begrenzung der Schmutzabscheideöffnung 4 übernehmen beim Einsatz 5 von
Figur 3 zwei gabelähnliche Fortsätze 51, die an ihrem Ende die Anlageflächen 53 tragen,
mit denen der Einsatz 5 am Anschlag 41 (vergleiche Figur 1) der Umfangswand 11 anschlägt.
Die Befestigung (nicht dargestellt) des Einsatzes 5 von Figur 3 erfolgt entsprechend
wie beim Einsatz 5 von Figur 1 und 2.
[0028] Bei der Ausgestaltung des Einsatzes 5 nach Figur 3 kann die Größe der Schmutzabscheideöffnung
4 ebenfalls bestimmt werden, jedoch nicht ihre genaue Lage, beispielsweise Lage in
Umfangsrichtung, da die eine Begrenzung der Schmutzabscheideöffnung 4 durch den Anschlag
41 der Umfangswand 41 des Auflösewalzengehäuses 1 bestimmt wird. In vielen Einsatzfällen
sind jedoch die übrigen Vorteile der Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Einsatzes
5 nach Figur 3 vollkommen ausreichend und erlauben eine vorteilhafte Anpassung und
Ausgestaltung der Schmutzabscheideöffnung 4 des Auflösewalzengehäuses. Insbesondere
bei der Modernisierung der Auflösevorrichtungen der Maschinen des Standes der Technik
erlaubt diese Ausführungsform des Einsatzes eine kostengünstige und schnelle Modernisierung
auch von Maschinen die, nicht längerfristig stillgesetzt werden können. Dabei wird
das Segment, was die Umfangswand des Auflösewalzengehäuses zwischen Zuführöffnung
und Schmutzabscheideöffnung bildet, entfernt und durch den Einsatz 5 ersetzt.
[0029] Um das Einströmen der Luft im Bereich der Schmutzabscheideöffnung 4 verwirbelungsfrei
gestalten zu können, sind die Kanten 52 der Fortsätze 51 des Einsatzes 5 gerundet
ausgebildet. Diese vorteilhafte Ausgestaltung ist selbstverständlich auch bei einem
Einsatz 5 gemäß Figur 2 vorteilhaft möglich.
1. Auflösewalzengehäuse (1) einer Auflösevorrichtung einer Offenend-Spinnvorrichtung
mit einer Zuführöffnung (2) für das Zuführen des Faserbandes, mit einer Abführöffnung
(3) für das Abführen von Fasern aus dem Auflösewalzengehäuse (1) sowie mit einer Schmutzabscheideöffnung
(4) in der Umfangswand (11) des Auflösewalzengehäuses (1), wobei im Bereich in Drehrichtung
der Auflösewalze nach der Zuführöffnung (2) ein Einsatz (5) angeordnet ist, der wenigstens
teilweise die Umfangswand (11) des Auflösewalzengehäuses (1) bildet, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) sich bis in den Bereich der Schmutzabscheideöffnung (4) des Auflösewalzengehäuses
(1) erstreckt und in axialer Richtung, in Bezug auf die Auflösewalze betrachtet, wenigstens
zum Teil die Umfangswand (11) des Auflösewalzengehäuses (1) im Bereich der Schmutzabscheideöffnung
(4) bildet.
2. Auflösewalzengehäuse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in Fasertransportrichtung nach der Schmutzabscheideöffnung (4) ein Anschlag (41)
für den Einsatz (5) vorgesehen ist.
3. Auflösewalzengehäuse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Auflösewalzengehäuse (1) im Bereich der Schmutzabscheideöffnung (4) die eine
seitliche Begrenzung (12) der Schmutzabscheideöffnung (4) enthält, während die andere
seitliche Begrenzung (13) der Einsatz (5) enthält.
4. Einsatz für ein Auflösewalzengehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) wenigstens einen Fortsatz (51) besitzt, der die Umfangswand (11)
des Auflösewalzengehäuses (1) im Bereich der Schmutzabscheideöffnung (4) bildet.
5. Einsatz für ein Auflösewalzengehäuse nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) gabelförmig ausgestaltet ist.
6. Einsatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) die Umgrenzung der Schmutzabscheideöffnung (4) an wenigstens zwei
Seiten bildet.
7. Einsatz für ein Auflösewalzengehäuse nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) die Schmutzabscheideöffnung (4) enthält.
8. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) zur Verbesserung der Luftführung gerundete Kanten (52) im Bereich
der Schmutzabscheideöffnung (4) besitzt.
9. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) austauschbar am Auflösewalzengehäuse (1) angeordnet ist.
10. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) ein oder mehrere Befestigungsmittel (6) besitzt.
11. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz an seinem Fortsatz (51) eine Anlagefläche (53) besitzt, mit der er an
der der Schmutzabscheideöffnung (4) nachfolgenden Umfangswand (11) des Auflösewalzengehäuses
(1) anliegt.
12. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) wenigstens einen Teil der Umfangswand (11) nach der Schmutzabscheideöffnung
(4) enthält.
13. Einsatz nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß am Einsatz (5) die der Schmutzabscheideöffnung (4) in Fasertransportrichtung nachfolgende
Schmutzabscheidewand (42) angeordnet ist.
14. Einsatz nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Einsatz (5) eine Faserbandstütze besitzt, für das an der Zuführöffnung (2) in
das Auflösewalzengehäuse (4) zugeführte Faserband.
15. Verfahren zum modernisieren einer Offenend-Spinnvorrichtung mit einer Auflösevorrichtung,
die ein Auflösewalzengehäuse umfaßt, wobei das Auflösewalzengehäuse eine Zuführöffnung
für das Zuführen eines Faserbandes, eine Abführöffnung für das Abführen von Fasern
aus dem Auflösewalzengehäuse sowie eine Schmutzabscheideöffnung in der Umfangswand
des Auflösewalzengehäuses besitzt, wobei im Bereich in Drehrichtung der Auflösewalze
nach der Bandzuführung ein bis zur Schmutzabscheideöffnung reichendes Segment angeordnet
ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Segment entfernt und anschließend ersetzt wird durch einen Einsatz mit den Merkmalen
eines oder mehrerer der Ansprüche 4 bis 13.