[0001] Die Erfindung betrifft ein Paneel, insbesondere Fußbodenpaneel, mit den Merkmalen
des Oberbegriffes des Anspruches 1, das mechanisch mit weiteren Paneelen mechanisch
verbunden werden kann. Derartige Paneelen werden in typischer Weise für einen Bodenbelag,
beispielsweise Parkett oder Laminatfußboden, oder für Decken- und Wandverkleidungen
verwendet. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Verlegen von Paneelen nach
den Ansprüchen 6 und 8.
[0002] Die einzelnen Paneelen lassen sich durch eine mechanische Verbindung zu einer flächigen
Gesamtheit vereinen, so dass ein Verlegen der Paneelen ohne Klebstoffe oder zusätzliche
mechanische Befestigungselemente, z. B. Schrauben oder Nägel, möglich ist. Insbesondere
ergibt sich daraus der Vorteil, dass die Paneelen sich ohne ein Verleimen verlegen
und somit wieder entfernen lassen.
[0003] Das Paneel wird in bevorzugter Weise als Fußbodenpaneel eingesetzt und vorzugsweise
aus Laminatfußbodenpaneelen aus einem Holzwerkstoff hergestellt. Die Paneelen können
auch für andere Verwendungen, beispielsweise als Wand- oder Deckenpaneelen eingesetzt
werden.
[0004] Aus dem Stand der Technik der WO 94/26999 und WO 97/47834 sind Profilgeometrien bekannt,
die jeweils eine Nut-Feder-Verbindung zum vertikalen Verriegeln aufweisen. Daneben
weisen die Profile eine horizontale Verriegelung auf, bei der ein Paar von in der
Regel schräg zur Oberseite der Paneelen ausgerichtete Verriegelungsflächen vorgesehen
ist.
[0005] Rastvorgang bedeutet dabei, dass die Verriegelungselemente für die horizontale Verriegelung
der ersten Seitenkante eines ersten Paneels mit den Verriegelungsflächen der horizontalen
Verriegelung der zweiten Seitenkante eines zweiten Paneels in Berührung kommen. Durch
die Berührung wird während des Vorgangs des Verbindens mindestens ein Element der
Verbindung verbogen, so dass es zum Einrasten, also zum Zurückbiegen des Elementes
kommt. Daher ist bei den Verbindungen jeweils ein mechanischer Widerstand zu überwinden.
Die Verbindungen werden daher auch Rast- oder Schnappverbindungen genannt.
[0006] Insbesondere aus der WO 97/47834 ist darüber hinaus bekannt, eine derartige Verbindung
von Paneelen kraftschlüssig aus zu bilden. Das bedeutet, dass die Verriegelungselemente
im verbundenen Zustand zumindest teilweise durchgebogen sind und eine zusammenziehende
Kraft ausüben.
[0007] Aus der US 4,426,820 ist des weiteren eine Verbindung bekannt, die eine rein formschlüssige
Profilgeometrie aufweist. Hier kommt es während des Zusammenfügens der Bauteile durch
Verschwenken nicht zu einem Verbiegen der Verbindungselemente.
[0008] Letztlich kommt es auf eine sehr genauen Passung zwischen den Elementen an, sowohl
für die vertikale Verriegelung durch Nut und Feder als auch für die horizontale Verbindung.
[0009] Alle zuvor beschriebenen Paneelen können durch eine Schwenkbewegung miteinander in
Eingriff gebracht werden. Dazu wird jeweils ein neues Paneel unter einem Winkel an
ein bereits verlegtes Paneel angesetzt und nachfolgend herunter geschwenkt. Insbesondere
bei langen Seitenkanten von über 1000 mm kommt es dabei zu Schwierigkeiten dadurch,
dass über eine lange Distanz die Paneelen angewinkelt zueinander gehalten werden müssen
und eine hohe Präzision des Verlegens erforderlich ist.
[0010] Diese Schwierigkeiten treten besonders dann auf, wenn ein neues Paneel mit zwei bereits
verlegten und entlang von langen Seitenkanten verbundenen Paneelen verbunden werden
soll. Das neue Paneel wird dabei mit einem ersten Paneel entlang der langen Seitenkante
und mit einem zweiten Paneel entlang einer kurzen Seitenkante durch eine Schwenkbewegung
verbunden.
[0011] Zunächst wird dazu das neue Paneel mit einer kurzen Seitenkante mit dem bereits verlegten
zweiten Paneel verbunden. Danach werden das neue Paneele und das zweite Paneel gleichzeitig
angehoben und angewinkelt, um das neue Paneel durch Schieben entlang der kurzen Seitenkante
in Richtung des bereits verlegten ersten Paneels zu verschieben. Dabei nehmen die
Paneelen eine instabile Verbindung zueinander ein, so dass es häufig vorkommt, dass
das zweite Paneel entlang der langen Seitenkante außer Eingriff mir dem ersten Paneel
kommt. Der Versuch ein neues Paneel zu verlegen scheitert in diesem Fall und das zweite
Paneel muss zunächst erst wieder mit dem ersten Paneel verbunden werden, bevor das
neue Paneel erneut angesetzt werden kann.
[0012] Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Paneel
anzugeben, bei dem das Verlegen der Paneelen durch eine Schwenkbewegung erleichtert
wird.
[0013] Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird zunächst bei dem gattungsgemäßen Paneel
erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst.
[0014] Das erfindungsgemäße Paneel weist gemäß Anspruch 1 die folgenden Merkmale auf.
[0015] Eine erste Seitenkante und eine gegenüberliegende zweite Seitenkante sind wie bei
allen rechteckigen Paneelen vorgesehen. Die Erfindung betrifft zwar hauptsächlich
ein Paar von Seitenkanten, die nachfolgend beschriebenen Profilgeometrien können jedoch
an beiden Paaren von Seitenkanten angeordnet sein. Die Profile der ersten und zweiten
Seitenkante sind dabei komplementär ausgebildet und können miteinander durch eine
Schwenkbewegung zum Erzeugen der vertikalen Verriegelung und horizontalen Verbindung
miteinander in Verbindung gebracht werden.
[0016] Im folgenden wird zunächst die erste Seitenkante und im Anschluss daran die zweite
Seitenkante beschrieben.
[0017] Die erste Seitenkante weist die folgenden Merkmale auf:
- eine erste Anlagefläche, die am oberen Ende der ersten Seitenkante angeordnet ist,
- eine Nut, die an der ersten Seitenkante ausgebildet ist,
- eine obere Lippe, die die Nut nach oben begrenzt,
- eine untere Lippe, die die Nut nach unten begrenzt, wobei das distale Ende der unteren
Lippe über das distale Ende der oberen Lippe hinausragt,
- eine erste Passfläche, die an der oberen Lippe angeordnet ist,
- eine zweite Passfläche, die an der unteren Lippe im Bereich des Nutgrundes angeordnet
ist und
- eine zweite Anlagefläche, die an der unteren Lippe im Bereich des distalen Endes angeordnet
ist.
[0018] Die erste Passfläche und die zweite Passfläche bilden an der ersten Seitenkante die
Passflächen für die vertikale Verriegelung. Die erste Anlagefläche und die zweite
Anlagefläche bilden an der ersten Seitenkante die Flächen zur Bildung der horizontalen
Verbindung.
[0019] Die zweite Seitenkante weist die folgenden Merkmale auf:
- eine dritte Anlagefläche, die am oberen Ende der zweiten Seitenkante angeordnet ist,
- eine Feder, die an der zweiten Seitenkante ausgebildet ist,
- eine dritte Passfläche, die an der Oberseite der Feder angeordnet ist,
- eine vierte Passfläche, die an der Unterseite der Feder im Bereich des distalen Endes
angeordnet ist, und
- eine vierte Anlagefläche, die beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite der
Feder angeordnet ist.
[0020] Die dritte Passfläche und die vierte Passfläche bilden an der zweiten Seitenkante
die Passflächen für die vertikale Verriegelung. Die dritte Anlagefläche und die vierte
Anlagefläche bilden an der zweiten Seitenkante die Flächen zur Bildung der horizontalen
Verbindung.
[0021] Im verbundenen Zustand zweier Paneelen entlang zweier komplementärer Seitenkanten
liegen die erste und dritte Anlageflächen, die zweite und vierte Anlageflächen, die
erste und dritte Passflächen und die zweiten und vierten Passflächen paarweise aneinander
an.
[0022] Erfindungsgemäß ist erkannt worden,
- dass das distale Ende der unteren Lippe einen nach oben vorstehenden Vorsprung aufweist,
der an der dem Nutgrund zugewandten Seite durch die zweite Anlagefläche begrenzt ist
und
- dass an der Unterseite der Feder zwischen der vierten Passfläche und der vierten Anlagefläche
eine Vertiefung ausgebildet ist,
- wobei die Form der Vertiefung im wesentlichen an die Form der oberen Endes des Vorsprungs
angepasst ist.
[0023] Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Profils kann das Zusammenfügen von zwei
Seitenkanten von zwei Paneelen in zwei Schritten erfolgen. Dieses wird durch die nachfolgende
Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahrens verdeutlicht, das ebenfalls das aufgezeigte
technische Problem löst.
[0024] Die erfindungsgemäßen Paneelen können dabei entweder mit Formschluss, also ohne ein
Verbiegen der Verriegelungselemente, oder mit einem Kraftschluss miteinander verbunden
werden.
[0025] Das oben aufgezeigte technische Problem wird auch durch ein System aus einer Mehrzahl
von Paneelen nach Anspruch 5 gelöst. Das System wird durch die nachfolgende Beschreibung
von Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0026] Das technische Problem wird auch durch ein Verfahren in einer ersten Ausgestaltung
nach Anspruch 6 gelöst. Es weist die folgenden Schritte auf:
[0027] Es handelt sich um ein Verfahren zum Verbinden von zwei Seitenkanten zweier Paneelen.
[0028] Ein erstes Paneel wird auf einem Untergrund angeordnet. Ein zweites Paneel wird beabstandet
zum ersten Paneel auf dem Untergrund angeordnet, wobei eine erste Seitenkante des
ersten Paneels gegenüber einer zweiten Seitenkante des zweiten Paneels angeordnet
wird.
[0029] Das zweite Paneel wird in einem ersten Teilschritt des Verfahrens in eine Position
gebracht, in der die Vertiefung des zweiten Paneels mit dem Vorsprung des ersten Paneels
in Eingriff steht. Somit wird eine Zwischenposition erreicht, in der die beiden Paneelen
eine definierte Position zueinander einnehmen und bereits teilweise miteinander in
Eingriff stehen. Diese Position kann auch Einhebelposition genannt werden, da anschließend
durch Anwinkeln und Zusammenschieben der Paneelen die endgültige Position durch ein
Einhebeln erreicht wird.
[0030] Denn das zweite Paneel wird im zweiten Teilschritt des Verfahrens angewinkelt, wobei
die zweite Seitenkante des zweiten Paneels mit der ersten Seitenkante des ersten Paneels
in Kontakt bleibt. Das zweite Paneel wird in der angewinkelten Position in Richtung
der ersten Seitenkante des ersten Paneels bis zur Anlage der oberen Ecken der Seitenkanten
bewegt und anschließend herabgeschwenkt. Dabei gelangen die Passflächen und die Anlageflächen
der beiden Seitenkanten in Anlage aneinander.
[0031] Dadurch, dass in der Zwischenposition bzw. in der Einhebelposition bereits ein teilweises
Ineinandergreifen der beiden Seitenkanten besteht, können die beiden Paneelen anschließend
angewinkelt zueinander gehalten werden, ohne dass diese leicht vollständig außer Eingriff
gelangen können. Dadurch wird während des zweiten Teilschrittes des Verfahrens die
Handhabung der Paneelen erleichtert und ein sicheres und schnelles Verlegen erreicht.
[0032] In bevorzugter Weise wird das zweite Paneel durch eine im wesentlichen in einer zum
Untergrund parallelen Bewegung auf das erste Paneel zu bewegt. Erst am Ende der Bewegung
wird es angehoben, um den Vorsprung mit der Vertiefung in Eingriff zu bringen. Ein
schwieriges winkliges Anhalten und Positionieren des neuen Paneels relativ zum bereits
verlegten Paneel entfällt. Die Handhabung wird daher erleichtert.
[0033] Das technische Problem wird auch durch ein Verfahren in einer zweiten Ausgestaltung
nach Anspruch 8 gelöst. Es weist die folgenden Schritte auf:
[0034] Das Verfahren dient einem Verlegen von mehreren Paneelen zu einer flächigen Gesamtheit
durch mechanisches Verbinden entlang der aneinander grenzenden Seitenkanten. Dabei
weisen die Paneelen jeweils zwei Paare von einander gegenüberliegenden ersten und
zweiten erfindungsgemäßen Seitenkanten auf.
[0035] Ein erstes Paneel wird zusammen mit einem zweiten Paneel auf einem Untergrund angeordnet,
wobei bereits eine erste Seitenkante des ersten Paneels mit einer zweiten Seitenkante
des zweiten Paneels verbunden worden ist. Mit anderen Worten befindet sich das erste
Paneel in einer - möglicher Weise bereits vollständig verlegten - Reihe von Paneelen,
während das zweite Paneel in einer neu zu verlegenden Reihe angeordnet ist und ggf.
bereits auf der abgewandten Seitenkante mit weiteren Paneelen der gleichen Reihe verbunden
ist.
[0036] Ein neues Paneel, das für die neu zu verlegende Reihe bestimmt ist, wird mit einer
zweiten Seitenkante winklig an einer ersten Seitenkante des zweiten Paneels angesetzt,
wobei die Vertiefung einer weiteren zweiten Seitenkante des neuen Paneels oberhalb
des Vorsprungs der ersten Seitenkante des ersten Paneels angeordnet wird.
[0037] Das neue Paneel wird durch Herabschwenken mit einer ersten Seitenkante des zweiten
Paneels verbunden und die Vertiefung des neuen Paneels wird mit dem Vorsprung des
ersten Paneels in Eingriff miteinander gebracht.
[0038] Somit ist der erste Teilschritt des Verfahrens abgeschlossen, wobei das neue Paneel
mit dem zweiten Paneel entlang der entsprechenden Seitenkanten in vollständiger Verbindung
steht, während die entsprechenden Seitenkanten des neuen und des ersten Paneels teilweise
in Eingriff miteinander stehen. Dieses entspricht der oben bereits erwähnten Einhebelposition.
[0039] Das neue Paneel wird zu Beginn des zweiten Teilschrittes des Verfahrens anschließend
zusammen mit dem zweiten Paneel angewinkelt, wobei die zweite Seitenkante des neuen
Paneels mit der ersten Seitenkante des ersten Paneels in Kontakt bleibt. Das bedeutet,
dass die Unterseite der Feder entlang zumindest einer Kontaktlinie in Berührung stehen,
auch wenn sich während der Bewegung die Kontaktlinie verschiebt.
[0040] Das neue Paneel wird in der angewinkelten Position in Richtung der ersten Seitenkante
des ersten Paneels bis zur Anlage der oberen Ecken der Seitenkanten bewegt, während
die Seitenkanten des zweiten Paneels und die zweite Seitenkante des neuen Paneels
miteinander verbunden bleiben.
[0041] Schließlich wird das neue Paneel zusammen mit dem zweiten Paneel herabgeschwenkt,
bis die Passflächen und die Anlageflächen der ersten Seitenkante des ersten Paneels
und der zweiten Seitenkante des neuen Paneels in Anlage aneinander gelangen.
[0042] In bevorzugter Weise wird das zweite Paneel um einen Winkel kleiner als 15°, insbesondere
kleiner als 12° und vorzugsweise kleiner als 10° gegenüber dem ersten Paneel angewinkelt.
Diese Winkel sind ausreichen klein, so dass gewährleistet wird, dass während der nachfolgenden
Schiebebewegung die betreffenden Seitenkanten aufgrund des bereits teilweise bestehenden
Eingriffs nur durch eine zusätzliche Bewegung, also Krafteinwirkung außer Eingriff
gelangen können.
[0043] Bei einer weiteren bevorzugten Ausführung des beschriebenen Verfahrens wird im ersten
Schritt das neue Paneel in einer Position winklig an der ersten Seitenkante des zweiten
Paneels angesetzt, wobei ein Abschnitt des distale Endes der Feder des neuen Paneels
an einem Abschnitt der ersten Anlagefläche des ersten Paneels anliegt. Durch diesen
Anschlag der Feder des neuen Paneels an der ersten Seitenkante des ersten Paneels
wird das Verfahren weiter erleichtert, da die Position einfacher einzurichten ist,
in der der Vorsprung unterhalb der Vertiefung angeordnet ist und durch das nachfolgende
Herabschwenken des neuen Paneels von selbst in Eingriff mit der Vertiefung gelangt.
[0044] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert,
wozu auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
- Fig. 1
- eine erste Seitenkante eines erfindungsgemäßen Paneels,
- Fig. 2
- eine zweite Seitenkante eines erfindungsgemäßen Paneels,
- Fig. 3
- zwei erfindungsgemäße Paneelen mit einer ersten Seitenkante und einer zweiten Seitenkante
in vollständigem Eingriff miteinander,
- Fig. 4
- die in Fig. 3 gezeigten Paneelen in der Einhebelposition,
- Fig. 5a-e
- ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens und
- Fig. 6a-e
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0045] Die Fig. 1 und 2 zeigen jeweils ein Paneel 2 mit einer ersten Seitenkante 4 und einer
zweiten Seitenkante 6.
[0046] Die erste Seitenkante 4 weist gemäß Fig. 1 eine erste Anlagefläche 8 auf, die am
oberen Ende der ersten Seitenkante 4 angeordnet ist.
[0047] Weiterhin ist eine Nut 10 vorgesehen, die eine obere Lippe 12, die die Nut 10 nach
oben begrenzt,
und eine untere Lippe 14 aufweist, die die Nut 10 nach unten begrenzt. Das distale
Ende der unteren Lippe 14 ragt über das distale Ende der oberen Lippe 12 hinaus.
[0048] Eine erste Passfläche 16 ist an der oberen Lippe 12 angeordnet und eine zweite Passfläche
18 ist an der unteren Lippe 14 im Bereich des Nutgrundes 20 angeordnet.
[0049] Eine zweite Anlagefläche 22 ist an der unteren Lippe 14 im Bereich deren distalen
Endes angeordnet.
[0050] Die zweite Seitenkante 6 weist gemäß Fig. 2 am oberen Ende eine dritte Anlagefläche
24 auf.
[0051] Des weiteren ist an der zweiten Seitenkante 6 eine Feder 26 vorgesehen, die eine
dritte Passfläche 28 an der Oberseite und an der Unterseite eine vierte Passfläche
30 aufweist.
[0052] Eine vierte Anlagefläche 32 ist beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite der
Feder 26 angeordnet.
[0053] Im in Fig. 3 dargestellten verbundenen Zustand zweier komplementärer Seitenkanten
4 und 6 liegen die erste Anlagefläche 8 und die dritte Anlagefläche 24, die zweite
Anlagefläche 22 und die vierte Anlagefläche 32, die erste Passfläche 16 und die dritte
Passfläche 28 sowie die zweite Passfläche 18 und die vierte Passfläche 30 paarweise
aneinander an.
[0054] Erfindungsgemäß weist das distale Ende der unteren Lippe 14 einen nach oben vorstehenden
Vorsprung 34 auf, der an der dem Nutgrund 20 zugewandten Seite durch die zweite Anlagefläche
22 begrenzt ist. Des weiteren ist an der Unterseite der Feder 26 zwischen der vierten
Passfläche 30 und der vierten Anlagefläche 32 eine Vertiefung 36 ausgebildet, wobei
die Form der Vertiefung 36 im wesentlichen an die Form des oberen Endes des Vorsprungs
34 angepaßt ist.
[0055] Durch den Vorsprung 34 und die Vertiefung 36 ist es möglich, zwei Paneelen 2 in die
in Fig. 4 dargestellte Einhebelposition zu bringen, in der der Vorsprung 34 in der
Vertiefung 36 aufgenommen wird. In Fig. 4 sind der Vorsprung 34 und die Vertiefung
36 zur Verdeutlichung durch separate Striche dargestellt. Selbstverständlich liegen
die Oberflächen beider Elemente aneinander an, wenn diese sich in der Einhebelposition
befinden.
[0056] Aus den beschriebenen Figuren ergibt sich, dass die Form der Vertiefung 36 und die
Form des oberen Endes des Vorsprunges 34 V-förmig sind, wobei die Spitze des V nach
oben weist. Durch diese Form wird in einfacher Weise gewährleistet, dass die Paneelen
2 in der Einhebelposition nur mit einer Kraft gegeneinander verschoben werden können.
Mit anderen Worten ist die Einhebelposition eine stabile, aber dennoch leicht veränderbare
Position. Die Form der Vertiefung und des Vorsprungs sind selbstverständlich nicht
auf eine V-Form beschränkt und kann beliebig gewählt werden.
[0057] Das in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Ausführungsbeispiel weist die bevorzugte Ausgestaltung
der Verbindungselemente auf, die einen Formschluss zwischen den Profilen ermöglicht.
Das bedeutet, dass während des Verbindens der beiden Seitenkanten 4 und 6 erst am
Ende des Einschwenkens die Anlageflächen 22 und 32 in Eingriff miteinander kommen.
[0058] Die Erfindung ist aber nicht auf Profile mit einem Formschluss beschränkt. Die Anlageflächen
22 und 32 können auch eine Vorspannung zueinander aufweisen, die aus einer elastischen
Materialverformung der unteren Lippe 14 oder der Feder 26 entsteht. Dadurch ergibt
sich eine kraftschlüssige Verbindung der beiden Paneelen 2 miteinander.
[0059] Aus Fig. 4 ergibt sich ein weiteres bevorzugtes Detail der Profilgeometrie. Bei einem
Eingriff des Vorsprungs 34 eines ersten Paneels 2 mit der Vertiefung 36 eines zweiten
Paneels 2 ist das distale Ende 38 der Feder 26 in Richtung des distalen Endes der
unteren Lippe 14 außerhalb einer Ebene E angeordnet, die vertikal zur Oberseite des
Paneels 2 entlang der ersten Anlagefläche 8 verläuft. Die Ebene ist in Fig. 4 durch
eine gestrichelte Linie dargestellt. Diese Ausgestaltung hat einen Vorteil, der sich
aus der Beschreibung des erfindungsgemäßen Verfahren nach Fig. 6 ergibt und dort näher
erläutert wird.
[0060] Im folgenden wird ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens
zum Verlegen von Paneelen anhand der Fig. 5a bis 5e erläutert. In den Fig. 5a bis
5e ist jeweils oben eine perspektivische Darstellung der jeweiligen Position der beiden
Paneelen 2 und 2' zueinander dargestellt, während unten im Schnitt die Position entlang
der ersten und zweiten Seitenkanten 4 und 6' dargestellt ist.
[0061] Das Verfahren zum Verlegen von zwei Paneelen durch mechanisches Verbinden entlang
der aneinander grenzenden Seitenkanten verläuft in den folgenden Schritten.
[0062] Fig. 5a: ein erstes Paneel 2 wird auf einem Untergrund angeordnet. Ein zweites Paneel
2' wird beabstandet zum ersten Paneel 2 auf dem Untergrund angeordnet, wobei eine
erste Seitenkante 4 des ersten Paneels 2 gegenüber einer zweiten Seitenkante 6' des
zweiten Paneels 2' angeordnet wird.
[0063] Fig. 5b: Das zweite Paneel 2' wird in eine Position gebracht wird, in der die Vertiefung
36' des zweiten Paneels 2' mit dem Vorsprung 34 des ersten Paneels 2 in Eingriff steht.
Die sogenannte Einhebelposition ist somit erreicht.
[0064] Diese Position kann dadurch erlangt werden, indem das zweite Paneel 2' zunächst horizontal
verschoben wird, bis beide Seitenkanten 4 und 6' nahe aneinander liegen. Dieses ist
in Fig. 5b durch den Pfeil dargestellt. Anschließend wird das zweite Paneel 2' angehoben
und weiter verschoben, bis die Vertiefung 36' im wesentlichen oberhalb des Vorsprungs
34 angeordnet ist. Nachfolgend wird das zweite Paneel 2' abgesenkt, so dass die in
Fig. 5b dargestellte Position eingenommen wird.
[0065] Daneben kann die Position auch dadurch erreicht werden, dass das zweite Paneel 2'
angewinkelt mit der zweiten Seitenkante 6' an die erste Seitenkante 4 des ersten Paneels
2 angesetzt wird, so dass sich beispielsweise die Feder 26' und die untere Lippe 14
berühren. Durch anschließendes Herabschwenken des zweiten Paneels 2' wird dann die
in Fig. 5b dargestellte Position erreicht.
[0066] Fig. 5c: das zweite Paneel 2' wird angewinkelt, also in Richtung des dargestellten
Pfeils nach oben angehoben. Dabei bleibt die zweite Seitenkante 6' des zweiten Paneels
2' mit der ersten Seitenkante 4 des ersten Paneels 2 in Kontakt. Diese erfolgt beispielsweise
entlang der unteren Fläche der Feder 26' und der oberen Fläche der unteren Lippe 14.
[0067] Fig. 5d: das zweite Paneel 2' wird in der angewinkelten Position in Richtung der
ersten Seitenkante 4 des ersten Paneels 1 bis zur Anlage der oberen Ecken der Seitenkanten
4, 6' bewegt. Diese Bewegung ist erneut mit einem Pfeil dargestellt.
[0068] Fig. 5e: das zweite Paneel 2' wird anschließend herabgeschwenkt, bis die Passflächen
16,28' und 18,30' sowie die Anlageflächen 8,24' und 22,32' in Anlage aneinander gelangen.
Auch diese Bewegung ist in der Figur durch einen Pfeil dargestellt.
[0069] Das Zusammenfügen der beiden Paneelen 2 und 2' erfolgt also in zwei Teilschritten.
Im Teilschritt 1 wird die in den Fig. 5a und 5b dargestellte Abfolge von Bewegungen
bis zum Erreichen der Einhebelposition durchgeführt, während im zweiten Teilschritt
die Abfolge der Fig. 5c bis 5e durchgeführt wird. Hierbei wird auch der Begriff Einhebelposition
deutlich. Denn ausgehend von der Einhebelposition wird durch ein Anheben, Verschieben
und Herabschwenken ein Einhebeln der Seitenkanten 4 und 6' durchgeführt.
[0070] In den Fig. 6a bis 6e wird ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Verfahrens dargestellt. In den Fig. 6a bis 6e ist jeweils oben eine perspektivische
Darstellung der jeweiligen Position der Paneelen 2, 2' und 2'' zueinander dargestellt,
während unten im Schnitt die Position entlang der ersten Seitenkante 4 des ersten
Paneels 2 und der zweiten Seitenkante 6b' des neuen Paneels 2' dargestellt ist.
[0071] Das Verfahren zum Verlegen von Paneelen durch mechanisches Verbinden entlang der
aneinander grenzenden Seitenkanten verläuft in den in den Fig. 6a bis 6e dargestellten
aufeinander folgenden Schritten.
[0072] Fig. 6a: ein erstes Paneel 2 wird zusammen mit einem zweiten Paneel 2'' auf einem
Untergrund angeordnet, wobei das erste Paneel 2 mit einer ersten Seitenkante 4 mit
einer zweiten Seitenkante 6" des zweiten Paneels 2'' verbunden worden ist. Ein neues
Paneel 2' wird mit einer zweiten Seitenkante 6a' winklig an einer ersten Seitenkante
4' ' des zweiten Paneels 2'' angesetzt, wobei die Vertiefung 36b' der zweiten Seitenkante
6b' des neuen Paneels 2' oberhalb des Vorsprungs 34 der ersten Seitenkante 4 des ersten
Paneels 2 angeordnet wird.
[0073] In bevorzugter Weise wird bei diesem ersten Schritt das neue Paneel 2' in einer Position
winklig an der ersten Seitenkante 4'' des zweiten Paneels 2'' derart angesetzt, dass
ein Abschnitt des distale Endes 38' der Feder 26' an einem Abschnitt der ersten Anlagefläche
8 des ersten Paneels 2 anliegt. Dadurch wird das Positionieren des neuen Paneels 2'
relativ zum ersten Paneel 2 erheblich vereinfacht, denn das nachfolgende Herabschwenken
führt selbstständig zu einem Einführen des Vorsprunges 34 in die Vertiefung 36b'.
Dazu weist die Geometrie des Profils die oben anhand von Fig. 4 beschriebene Besonderheit
auf, dass in der Einhebelposition das distale Ende 38' der Feder 26' außerhalb der
in Fig. 4 eingezeichneten Ebene E angeordnet ist.
[0074] Fig. 6b: das neue Paneel 2' wird durch Herabschwenken mit einer ersten Seitenkante
4'' des zweiten Paneels 2'' verbunden und die Vertiefung 36b' des neuen Paneels 2'
wird mit dem Vorsprung 34 des ersten Paneels 2 in Eingriff miteinander gebracht. Das
Herabschwenken ist in der Fig. 6b durch einen Pfeil dargestellt.
[0075] Fig. 6c: das neue Paneel 2' wird zusammen mit dem zweiten Paneel 2'' angewinkelt,
wobei die zweite Seitenkante 6b' des neuen Paneels 2' mit der ersten Seitenkante 4
des ersten Paneels 2 in Kontakt bleibt. Diese Bewegung ist in Fig. 6c mit einem Pfeil
dargestellt.
[0076] Fig. 6d: das neue Paneel 2' wird in der angewinkelten Position in Richtung der ersten
Seitenkante 4 des ersten Paneels 1 bis zur Anlage der oberen Ecken der Seitenkanten
4, 6b' bewegt (Pfeil), während die Seitenkanten 4' ' des zweiten Paneels 2' ' und
die zweite Seitenkante 6a' des neuen Paneels 2' miteinander verbunden bleiben.
[0077] In bevorzugter Weise sind während des Anwinkelns des neuen Paneels 2' gegenüber dem
ersten Paneel 2 das neue Paneel 2' und das zweite Paneel 2' ' im wesentlichen in einer
Ebene zueinander ausgerichtet. Das verhindert, dass die beiden Paneelen 2' und 2'
' wieder auseinander geraten, sich also die beiden Seitenkanten 4' ' und 6a' wieder
lösen.
[0078] Fig. 6e: im letzten Schritt wird das neue Paneel 2' zusammen mit dem zweiten Paneel
2' ' herabgeschwenkt (Pfeil), bis die Passflächen 16,28' und 18,30' sowie die Anlageflächen
8,24' und 22,32' in Anlage aneinander gelangen.
[0079] Aus der Beschreibung des Verfahrens gemäß Fig. 6 ergibt sich der folgende Vorteil.
Es ist relativ einfach, das neue Paneel 2' mit dem ersten Paneel 2 in die Einhebelposition
zu bringen. Denn das neue Paneel 2' wird entlang der kurzen Seitenkante 6a' mit der
kurzen Seitenkante 4' ' verbunden. Diese erfordert nur einen geringen Sorgfaltsaufwand,
da die zu verbindenden Seitenkanten keine zu große Länge aufweisen.
[0080] Anders verhält es sich aber bei den langen Seitenkanten 4 und 6b' bzw. 4 und 6' '.
Hier ist es erforderlich, die Ausrichtung der Paneelen 2' und 2' ' gegenüber dem ersten
Paneel 2 sehr genau einzuhalten, um ein Auseinanderrutschen der Seitenkanten 6b' und
6' ' aus der Seitenkante 4 zu verhindern. Dabei bewirkt die Einhebelposition, dass
die Seitenkanten zu einem Teil bereits in Eingriff miteinander stehen und zu Beginn
des zweiten Teilschrittes des Verfahrens sehr gut für den zweiten Teilschritt ausgerichtet
sind. Außerdem befindet sich bereits ein Teil der Feder jenseits des Vorsprunges der
unteren Lippe, so dass eine der Einhebelung entgegen gesetzte Bewegung erforderlich
ist, um die Verbindung vollständig wieder zu lösen.
[0081] Selbstverständlich kann das erste Paneel 2 aus mehreren einzelnen Paneelen zusammengesetzt
sein, um eine entsprechend lange Seitenkante 4 zu bilden, an der die beiden Paneelen
2' und 2'' befestigt werden können.
[0082] Den zuvor beschriebenen Verfahren ist gemeinsam, dass für das Anwinkeln des neuen
Paneels nur ein geringer Winkel eingenommen werden muss, um das neue Paneel mit dem
bereits verlegten ersten Paneel zu verbinden. Dabei wird das zweite Paneel 2' um einen
Winkel kleiner als 15°, insbesondere kleiner als 12° und vorzugsweise kleiner als
10° gegenüber dem ersten Paneel 2 angewinkelt. Diese Winkel ermöglichen es insbesondere,
dass die bereits zu einem Teil bestehende Verbindung in der Einhebelposition erhalten
bleibt, da in der Regel ein größerer Winkel erforderlich ist, um die bereits teilweise
eingeführte Feder wieder außer Eingriff zu bringen.
1. Paneel, insbesondere Fußbodenpaneel, das geeignet ist, mit anderen gleichartigen Paneelen
mechanisch verbunden zu werden,
- mit einer ersten Seitenkante (4) und einer gegenüberliegenden zweiten Seitenkante
(6),
- mit einer ersten Anlagefläche (8), die am oberen Ende der ersten Seitenkante (4)
angeordnet ist,
- mit einer Nut (10), die an der ersten Seitenkante (4) ausgebildet ist,
- mit einer oberen Lippe (12), die die Nut (10) nach oben begrenzt,
- mit einer unteren Lippe (14), die die Nut (10) nach unten begrenzt, wobei das distale
Ende der unteren Lippe (14) über das distale Ende der oberen Lippe (12) hinausragt,
- mit einer ersten Passfläche (16), die an der oberen Lippe (12) angeordnet ist,
- mit einer zweiten Passfläche (18), die an der unteren Lippe (14) im Bereich des
Nutgrundes (20) angeordnet ist,
- mit einer zweiten Anlagefläche (22), die an der unteren Lippe (14) im Bereich des
distalen Endes angeordnet ist,
- mit einer dritten Anlagefläche (24), die am oberen Ende der zweiten Seitenkante
(6) angeordnet ist,
- mit einer Feder (26), die an der zweiten Seitenkante (6) ausgebildet ist,
- mit einer dritten Passfläche (28), die an der Oberseite der Feder (26) angeordnet
ist,
- mit einer vierten Passfläche (30), die an der Unterseite der Feder (26) im Bereich
des distalen Endes angeordnet ist, und
- mit einer vierten Anlagefläche (32), die beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite
der Feder (26) angeordnet ist,
- wobei im verbundenen Zustand zweier Paneelen entlang zweier komplementärer Seitenkanten
(4,6) die erste Anlagefläche (8) und dritte Anlagefläche (24), die zweite Anlagefläche
(22) und die vierte Anlagefläche (32), die erste Passfläche (16) und die dritte Passfläche
(28) sowie die zweite Passfläche (18) und die vierte Passfläche (30) paarweise aneinander
anliegen,
dadurch gekennzeichnet,
- dass das distale Ende der unteren Lippe (14) einen nach oben vorstehenden Vorsprung (34)
aufweist, der an der dem Nutgrund (20) zugewandten Seite durch die zweite Anlagefläche
(22) begrenzt ist und
- dass an der Unterseite der Feder (26) zwischen der vierten Passfläche (30) und der vierten
Anlagefläche (32) eine Vertiefung (36) ausgebildet ist,
- wobei die Form der Vertiefung (36) im wesentlichen an die Form des oberen Endes
des Vorsprungs (34) angepasst ist.
2. Paneel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Form der Vertiefung (36) und die Form des oberen Endes des Vorsprunges (34) V-förmig
sind.
3. Paneel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlagefläche (22) und die Anlagefläche (32) durch Formschluss miteinander in
Eingriff bringbar sind.
4. Paneel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anlagefläche (22) und die Anlagefläche (32) durch Kraftschluss miteinander in
Eingriff bringbar sind.
5. System aus einer Mehrzahl von Paneelen nach einem der Ansprüche 1 bis ,
dadurch gekennzeichnet,
- dass bei einem Eingriff des Vorsprungs (34) eines ersten Paneels (2) mit der Vertiefung
(36) eines zweiten Paneels (2) das distale Ende (38) der Feder (26) in Richtung des
distalen Endes der unteren Lippe (14) außerhalb einer Ebene (E) angeordnet ist, die
vertikal zur Oberseite des Paneels (2) entlang der ersten Anlagefläche (8) verläuft.
6. Verfahren zum Verlegen von zwei Paneelen durch mechanisches Verbinden entlang der
aneinander grenzenden Seitenkanten, wobei die Paneelen nach einem der Ansprüche 1
bis 4 ausgebildet sind,
- bei dem ein erstes Paneel (2) auf einem Untergrund angeordnet wird,
- bei dem ein zweites Paneel (2') beabstandet zum ersten Paneel (2) auf dem Untergrund
angeordnet wird, wobei eine erste Seitenkante (4) des ersten Paneels (2) gegenüber
einer zweiten Seitenkante (6') des zweiten Paneels (2') angeordnet wird,
- bei dem das zweite Paneel (2') in eine Position gebracht wird, in der die Vertiefung
(36') des zweiten Paneels (2') mit dem Vorsprung (34) des ersten Paneels (2) in Eingriff
steht,
- bei dem das zweite Paneel (2') angewinkelt wird, wobei die zweite Seitenkante (6')
des zweiten Paneels (2') mit der ersten Seitenkante (4) des ersten Paneels (2) in
Kontakt bleibt,
- bei dem das zweite Paneel (2') in der angewinkelten Position in Richtung der ersten
Seitenkante (4) des ersten Paneels (2) bis zur Anlage der oberen Ecken der Seitenkanten
(4, 6') bewegt wird und
- bei dem das zweite Paneel (2') herabgeschwenkt wird, bis die Passflächen (16,28';
18,30') und die Anlageflächen (8,24'; 22,32') in Anlage aneinander gelangen.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
bei dem das zweite Paneel (2') durch eine im wesentlichen in einer zum Untergrund
parallelen Bewegung auf das erste Paneel (2) zu bewegt wird und am Ende der Bewegung
angehoben wird, um den Vorsprung () mit der Vertiefung (') in Eingriff zu bringen.
8. Verfahren zum Verlegen von Paneelen durch mechanisches Verbinden entlang der aneinander
grenzenden Seitenkanten, wobei die Paneelen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgebildet
sind und jeweils zwei Paare von einander gegenüberliegenden ersten und zweiten Seitenkanten
aufweisen,
- bei dem ein erstes Paneel (2) zusammen mit einem zweiten Paneel (2' ') auf einem
Untergrund angeordnet wird, wobei das erste Paneel (2) mit einer ersten Seitenkante
(4) mit einer zweiten Seitenkante (6' ') des zweiten Paneels (2' ') verbunden worden
ist,
- bei dem ein neues Paneel (2') mit einer zweiten Seitenkante (6a') winklig an einer
ersten Seitenkante (4' ') des zweiten Paneels (2' ') angesetzt wird, wobei die Vertiefung
(36b') der zweiten Seitenkante (6b') des neuen Paneels (2') oberhalb des Vorsprungs
(34) der ersten Seitenkante (4) des ersten Paneels (2) angeordnet wird,
- bei dem das neue Paneel (2') durch Herabschwenken mit einer ersten Seitenkante (4'')
des zweiten Paneels (2' ') verbunden wird und die Vertiefung (36b') des neuen Paneels
(2') mit dem Vorsprung (34) des ersten Paneels (2) in Eingriff miteinander gebracht
wird,
- bei dem das neue Paneel (2') zusammen mit dem zweiten Paneel (2' ') angewinkelt
wird, wobei die zweite Seitenkante (6b') des neuen Paneels (2') mit der ersten Seitenkante
(4) des ersten Paneels (2) in Kontakt bleibt,
- bei dem das neue Paneel (2') in der angewinkelten Position in Richtung der ersten
Seitenkante (4) des ersten Paneels (2) bis zur Anlage der oberen Ecken der Seitenkanten
(4, 6b') bewegt wird, während die Seitenkanten (4' ') des zweiten Paneels (2'') und
die zweite Seitenkante (6a') des neuen Paneels (2') miteinander verbunden bleiben,
und
- bei dem das neue Paneel (2') zusammen mit dem zweiten Paneel (2'') herabgeschwenkt
wird, bis die Passflächen (16,28'; 18,30') und die Anlageflächen (8,24'; 22,32') in
Anlage aneinander gelangen.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
bei dem im ersten Schritt das neue Paneel (2') in einer Position winklig an der ersten
Seitenkante (4'') des zweiten Paneels (2' ') angesetzt wird, wobei ein Abschnitt des
distale Endes der Feder (26') an einem Abschnitt der ersten Anlagefläche (8) des ersten
Paneels (2) anliegt.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9,
bei dem während des Anwinkelns des neuen Paneels (2') gegenüber dem ersten Paneel
(2) das neue Paneel (2') und das zweite Paneel (2'') im wesentlichen in einer Ebene
zueinander ausgerichtet sind.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 10,
bei dem das zweite Paneel (2') um einen Winkel kleiner als 15°, insbesondere kleiner
als 12° und vorzugsweise kleiner als 10° gegenüber dem ersten Paneel (2) angewinkelt
wird.