[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur audiovisuellen Präsentation
von Ton und Bild, insbesondere zu Werbezwecken, mit einem Speicher und einem Bildschirm
zum Anzeigen von Bildinformation aus dem Speicher.
[0002] Es ist bekannt, zu audiovisuellen Präsentationszwecken Bildschirme bzw. Displays
einzusetzen, die in Gestalt von Röhren oder zunehmend Flachbildschirmen, vor allem
LCD- und TFT-Flachbildschirmen zur Verfügung stehen. Über diese Bildschirme werden
beispielsweise Werbebotschaften an Verkaufsstätten, auf Messen und in öffentlichen
Verkehrsmitteln präsentiert. Diese Bildschirme werden üblicherweise stationär am Zielort
eingesetzt und von einem Videoplayer oder einem DVD-Player mit Tonund Bildmaterial
beschickt. Diese Videoinformation wird regelmäßig in der auf Datenträger aufgezeichneten
Konfiguration unverändert über den Bildschirm wiedergegeben. Diese weit verbreitete
Präsentationsart hat aufgrund ihres langjährigen unveränderten Einsatzes stark an
Attraktivität verloren, weil das angesprochene Publikum nicht zuletzt aufgrund des
Einsatzes von Fernsehern im heimischen Bereich an diese Präsentationsart gewöhnt ist,
ihr also in der Regel keine besondere Aufmerksamkeit mehr schenkt.
[0003] Es besteht deshalb ein Bedarf an einer audiovisuellen Präsentationsvorrichtung, die
geeignet ist, die Aufmerksamkeit von sowohl Fachkreisen wie Endabnehmern im Hinblick
auf Werbebotschaften zu erwecken.
[0004] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, eine Vorrichtung zur
audiovisuellen Präsentation von Ton und Bild der eingangs genannten Art zu schaffen,
das eine hochgradig effizient Werbeplattform darstellt.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen
der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
[0006] Die Erfindung stellt demnach mit anderen Worten eine vollständig neuartige audiovisuelle
Präsentationsvorrichtung bereit, bei der Bild- und Toninhalte auf die Bewegung des
Darstellungsmediums, des Bildschirms, abgestimmt sind. Das beworbene Produkt ist hierdurch
stets präsent und bietet eine höchst effiziente Werbeplattform. Da das Darstellungsmedium
in Gestalt des Bildschirms erfindungsgemäß den Handlungstrager der Prasentation darstellt,
zieht es die Aufmerksamkeit des betroffenen Publikums, seien es Fachkreise oder Endabnehmer,
in einem Maße auf sich, das durch die bisherige audiovisuelle Präsentationsvorrichtung
mit statischem Bildschirm durch den langjährigen Gewöhnungseffekt nicht realisierbar
ist.
[0007] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Bildschirm-Antriebseinheit
einen Drehantrieb zum Rotieren des Bildschirms von einer Achse senkrecht zum Bildschirm,
vorzugsweise um das Bildschirmzentrum, so dass dieses Darstellungsmedium mit der Bildinformation
und gegebenenfalls der Toninformation korreliert werden kann. Alternativ oder zusätzlich
hierzu wird erfindungsgemäß die Bewegung, vorliegend die Drehbewegung des Bildschirms
rückabgebildet auf die Darstellung von Bild und/oder Ton auf dem Bildschirm. Mit anderen
Worten erfolgt eine Modifikation der aus dem Bildspeicher gelesenen Bildinformation
in Abhängigkeit der Bildschirmbewegung bzw. -position , vor allem durch Zerlegen und
neues Zusammensetzen bzw. Synthetisieren des zerlegten Bildinhalts in Abhängigkeit
der Bildschirmbewegung. Beispielsweise wird während eines Bewegungssegments des Bildschirms
die auf ihm angezeigte Bildinformation in Bildsegmente unterteilt, die bei einer weiteren
Drehung des Bildschirms auseinanderbewegt und bei einer darauf folgenden Bewegung
des Bildschirms wieder zum ursprunglichen Bild zusammengesetzt werden. Diese dynamische
Bildgestaltung in Abhängigkeit der Bildschirmbewegung stellt eine neuartige Präsentationsform
dar, die einen Betrachter unwillkürlich in das Geschehen auf dem Bildschirm hineinzieht.
Eine Übertragung des Bildinhalts auf die Bildschirmbewegung, vorliegend die Drehbewegung
des Bildschirms, um diese Bewegung zu modifizieren, führt zu einem ähnlichen visuell
interessanten Effekt. Beispielsweise kann der Bildschirm in attraktiver Weise der
Fahrt eines Skifahrers oder eines Bobs folgen, indem er die rhythmische Bewegung dieses
Sportgeräts simuliert durch eine winkelmaßig begrenzte Drehung des Bildschirms im
Uhrzeigersinn und gegen den Uhrzeigersinn.
[0008] Der für die Drehbewegung des Bildschirms vorgesehene Drehantrieb umfasst bevorzugt
ein reibungsarmes Drehlager, um eine Bildschirmdrehbewegung in möglichst beliebiger
Geschwindigkeit, Beschleunigung und Richtung realisieren zu können.
[0009] Im Fall eines drehbaren Bildschirms ist vorteilhafterweise ein Drehübertrager für
die zwischen der Steuereinheit und dem Bildschirm übertragenen Signale bzw. Daten
und/oder dessen Stromversorgung vorgesehen. Die Signal- bzw. Datenübertragung kann
alternativ auch kontaktfrei erfolgen.
[0010] Gemäß einem besonders vorteilhaften Aspekt der Erfindung erfolgt die Korrelation
zwischen Bildschirmbewegung und Bildinformation durch Implementierung einer Regelschleife
zur Synchronisation von Bildschirmbewegung und Bildinformation.
[0011] Bevorzugt ist die Regelschleife für eine dynamische Synchronisation der Bildschirmbewegung
mit der Bildinformation derart ausgelegt, dass neben einer gleichbleibenden Geschwindigkeit
dieser Bewegung (beispielsweise Drehbewegung) deren Beschleunigen und Abbremsen frei
definierbar sind.
[0012] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung dieses Aspekts der Erfindung sieht die Regelschleife
eine bidirektionelle Datenübertragung zwischen Bildschirm-Antriebseinheit und Steuereinheit
unter ständigem Vergleich des Ist-Werts der Bildinformation mit dem Soll-Wert der
Bildschirmbewegung und des Ist-Werts der Bildschirmbewegung mit dem Soll-Wert der
Bildinformation vor.
[0013] Die erfindungsgemäße Regelschleife ist bevorzugt in Gestalt einer programmierbaren
Software verwirklicht.
[0014] Implementiert ist die Regelschleife bzw. die Steuereinheit bevorzugt unter Einbeziehung
eines Computers, vor allem eines Personal Computers. In diesem Fall ist die Bild-
und gegebenenfalls die Toninformation in einem Speicher des Computers ebenso gespeichert
wie die Bewegungsdaten für den Bildschirmantrieb.
[0015] In dem Computer ist ein vom Inhalt des Speichers beaufschlagter Content-Player (bzw.
ein Daten-Abspielgerät) vor allem als Software implementiert, der die im Speicher
des Computers gespeicherten Bild- und gegebenenfalls Tondaten sowie die Bewegungsdaten
auf Grundlage von Timeline-Daten (Taktdaten bzw. Zeitcode-Daten) abspielt, die ebenfalls
im Speicher abgelegt sind.
[0016] Ferner ist im Computer bevorzugt ein Bewegungsplayer (beispielsweise als Software)
implementiert, der mit dem Ausgang des Content-Players und der Bildschirm-Antriebseinheit
bidirektionell auf Grundlage eines gemeinsamen Auslösesignals für Speicher, Content-Player
und Bewegungsplayer kommuniziert.
[0017] Bevorzugt ist die Toninformation in die Steuerung des Bildschirm-Antriebs per Computer
einbezogen.
[0018] Damit der erfindungsgemaß bewegte Bildschirm kein Sicherheitsrisiko darstellt, ist
erfindungsgemäß vorgesehen, dass zwischen Antriebseinheit und/oder Bildschirm und
Steuereinheit Sicherheitsinformation, vor allem in Bezug auf maximale Geschwindigkeit,
Beschleunigung und Sicherheitsabstand zur Umgebung ausgetauscht werden, wobei die
Antriebseinheit bei Überschreiten der Maximalwerte gegebenenfalls still gesetzt wird.
[0019] Um Maße und Gewichte des Bildschirms möglichst klein zu halten, dabei jedoch eine
optimal große Bildschirmanzeige zu gewährleisten, ist der Bildschirm bevorzugt ein
Matrix-Display, vor allem ein Plasma- oder LCD-Display.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielhaft näher erläutert;
in dieser zeigen:
Fig. 1 schematisch ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen audiovisuellen Präsentationsvorrichtung,
und
Fig. 2 ein detaillierteres Blockschaltbild der Vorrichtung von Fig. 1.
[0021] Die in Fig. 1 gezeigte audiovisuelle Präsentationsvorrichtung umfasst einen Bildschirm
10, bevorzugt in Gestalt eines Matrix-Displays, wie etwa eines Plasma- oder LCD-Displays,
eine Antriebseinheit 11 zum Bewegen des Matrix-Displays 10, eine Steuereinheit 12
zum Steuern der Bewegung des Bildschirms 10 über die Antriebseinheit 11 und eine Audioeinheit
13 zum Wiedergeben von Toninformation. Ton- und Bildinformation sowie Bewegungsdaten
sind, jeweils bevorzugt in digitalem Format, in einem Speicher 14 abgelegt, der in
Datenkommunikation mit der Steuereinheit 12 steht, wie durch einen Pfeil bezeichnet,
der von dem Speicher 14 ausgeht und zur Steuereinheit 12 zeigt.
[0022] Die Steuereinheit 12 steht mit dem Bildschirm 10, der Antriebseinheit 11 und der
Audioeinheit 13, wie durch Pfeile bezeichnet, in Kommunikation, teilweise in Zwei-Wege-Kommunikation,
und die Gesamtheit dieser Kommunikationsmittel ist schematisch als zentrale Kommunikationseinheit
15 in Fig. 1 zusammengefasst. Die Kommunikationsanschlüsse der Steuereinheit 12 sind
mit A, B, C, D, E, F, K bezeichnet und bilden Ausgangspunkt bzw. Endpunkt der in Fig.
1 zur Bezeichnung der Kommunikation verwendeten Pfeile.
[0023] Im einzelnen ist mit A eine Kommunikationsleitung von der Steuereinheit 12 zu der
Audioeinheit 13 bezeichnet, und diese Kommunikationsleitung dient zur Übertragung
eines Warnsignals von der Steuereinheit 12 zur Audioeinheit 13. Dieses Warnsignal
wird in der Steuereinheit 12 gemeinsam mit einem Störmeldungssignal erzeugt, das vom
Bildschirm 10 ausgeht und über die Kommunikationsleitung K zur Steuereinheit 12 übertragen
wird.
[0024] Ein Audiosignal wird aus dem Speicher 14 mittels der Steuereinheit 12 über die Kommunikationsleitung
B zu der Audioeinheit 13 übertragen.
[0025] Ein Non Stopp Betätigungssignal wird von der Steuereinheit 12 zu der Antriebseinheit
11 über die Kommunikationsleitung C übertragen.
[0026] Ein Aktionssignal wird von der Steuereinheit 12 über die Kommunikationsleitung D
zu der Antriebseinheit 11 übertragen. Ein dieser Aktion entsprechendes Reaktionssignal
wird von der Antriebseinheit 11 über die Kommunikationsleitung E zu der Steuereinheit
12 übertragen. Ein Videosignal wird über die Kommunikationsleitung F von der Steuereinheit
12 (vom Speicher 14 herrührend) zu dem Bildschirm 10 übertragen.
[0027] Eine weiterer Kommunikationsstrang L existiert ausgehend von der Antriebseinheit
11 zu dem Bildschirm 10 und stellt schematisch die Bewegung dar, welche die Antriebseinheit
11 auf den Bildschirm 10 überträgt.
[0028] Die in Fig. 1 schematisch dargestellte audiovisuelle Präsentationsvorrichtung dient
zur Bewegung des Bildschirms 10 über die Antriebseinheit 11 in Abhängigkeit der im
Bildspeicher gespeicherten Bildinformation und umgekehrt zur Übertragung der Bildschirmbewegung
über die Antriebseinheit 11 zur Steuereinheit 12, um auf diese Weise Bild- und/oder
Tondaten bzw. Audiodaten abhängig von der Bildschirmbewegung zu modifizieren, beispielsweise
in Segmente zu zerlegen und anschließend wieder abhängig von dem weiteren Bewegungsverlauf
des Bildschirms 10 zu einem zusammenhängenden Bild zusammen zu setzen.
[0029] Die Steuerung des Bildschirms und dessen Antrieb über die Steuereinheit 12 ausgehend
von den im Speicher 14 bereitstehenden Daten ist nachfolgend unter Bezug auf Fig.
2 näher erläutert.
[0030] In Fig. 2 ist die Steuereinheit 12 in Gestalt eines Computers, bevorzugt eines Personal
Computers verwirklicht, der den Datenspeicher 14 in Gestalt eines Festplattenantriebs
enthält. Ausgangsseitig ist der Datenspeicher 14 mit einer Zwischeneinheit verbunden,
die vorliegend als Content-Player (Daten-Abspieleinheit) 16 bezeichnet ist. Dieser
Content-Player 16 besitzt drei Ausgänge, von denen ein erster mit einem Bewegungsplayer,
im vorliegenden Fall einem Rotationsplayer 17 verbunden ist. Die Verbindung zwischen
Rotationsplayer 17 und Content-Player 16 ist eine bidirektionelle Verbindung. Der
zweite Ausgang des Content-Players 16 ist mit einer Grafikkarte 18 verbunden und der
dritte Ausgangs des Content-Players 16 ist mit einer Soundkarte 19 verbunden.
[0031] Der Rotationsplayer 17 weist einen bidirektionellen Ausgang auf, der mit einem bevorzugt
externen Controller 20 verbunden ist, der seinerseits ausgangsseitig mit einem Elektromotor
21 der Antriebseinheit 11 verbunden ist. Bevorzugt ist der Controller 20 ebenso wie
der Motor 21 in die Antriebseinheit 11 integriert, die im übrigen in Antriebsverbindung
mit dem Bildschirm 10 steht, um diesen in der vorliegenden Ausführungsform um eine
sein Zentrum durchsetzende vertikale Achse zu rotieren. Zu diesem Zweck besteht eine
Drehantriebsverbindung zwischen dem Zentrum des Bildschirms 10 und dem Elektromotor
21. Signale zwischen dem Elektromotor 21 und dem Bildschirm 10 werden beispielsweise
über einen Drehübertrager oder kontaktfrei übertragen. Die Stromversorgung für den
Bildschirm 10 wird ebenfalls von einem Drehübertrager bzw. dem Drehübertrager für
die Signalübertragung vom Elektromotor 21 auf den Bildschirm 10 übertragen. Entsprechende
Bildinformation gelangt von der Grafikkarte 18 zu dem Bildschirm 10.
[0032] Der Ausgang der Soundkarte 19 ist mit einer externen Endstufe bzw. einem Leistungsverstärker
22 verbunden, der ausgangsseitig einen Schallwandler 23 treibt. Bevorzugt ist die
Endstufe 22 in den Schallwandler 23 integriert.
[0033] Der Speicher 14 enthält Rotationsdaten, die einem Rotationsabschnitt 24 (im allgemeinen
Fall einen Bewegungsabschnitt) des Content-Players 16 zugeführt werden. In ähnlicher
Weise werden im Speicher 14 enthaltene Bilddaten einem Bildabschnitt 25 des Content-Players
16 zugeführt. Videodaten werden einem entsprechenden Videoabschnitt 26 des Content-Players
16 zugeführt. Bei den Bilddaten und den Videodaten, die dem Bildabschnitt 25 und dem
Videoabschnitt 26 des Content-Players 16 zugeführt werden, handelt es sich um Bildinformation,
zum einen um Standbildinformation (25) und zum andern um Bewegtbildinformation (26).
In dem Speicher 14 enthaltene Tondaten werden einem Tonabschnitt 27 des Content-Players
zugeführt. Daten vom Bildabschnitt 25 und Videoabschnitt 26 werden jeweils der Grafikkarte
18 und Daten vom Tonabschnitt 27 werden der Soundkarte 19 zugeführt.
[0034] Im Speicher 14 sind außerdem Timeline-Daten (Taktdaten bzw. Zeitsynchronisationsdaten)
gespeichert, die einer Timeline 28 im Content-Player 16 zugeführt werden und zur Synchronisation
der Daten des Content-Players miteinander und mit dem Rotationsplayer 17 bzw. dem
externen Motor 21 und dem Bildschirm 10 (dessen Position) genutzt werden, wie nachfolgend
näher erläutert.
[0035] Außerdem werden vom Speicher Initialisierungssignale über eine Initialisierungssignalleitung
29 dem Content-Player 16, dem Rotationsplayer 17 und dem Controller 20 zugeführt.
[0036] Der Rotationsplayer 17 ist mit einem Grenzwertspeicher 30 verbunden, der Maximalwerte
für die vom Rotationsplayer 17 an den Elektromotor 21 über den Controller 20 zugeführten
Rotationssignale bereithält, welche Maximalwerte stets mit den Ist-Werten des Rotationsplayers
17 verglichen und gegebenenfalls zu einer Blockade seiner Ausgangssignale genutzt
werden, um unerwünschte Bewegungsablaufe bzw. Bewegungszustände des Bildschirms 10,
der durch den Motor 11 in Drehung versetzt wird, zu unterbinden.
[0037] Die Arbeitsweise der in Fig. 2 gezeigten audiovisuellen Präsentationsvorrichtung
wird nunmehr näher erläutert.
[0038] Die in Fig. 2 gezeigte erfindungsgemäße Vorrichtung ist insbesondere dazu ausgelegt,
ihre Hardware-Komponenten dynamisch zu synchronisieren. Da aufgrund der Zielsetzung,
Bildschirmbewegung und Bildinformation für den Bildschirm zugunsten einer höchst effizienten
Werbeplattform voneinander abhängig zu steuern, reicht ein konventionelles Verteilen
von Bild- (und Ton-)inhalten sowie von Steuersignalen an die Antriebseinheit 11 nicht
aus, da das zeitliche Abspielverhalten von einigen Faktoren der Hardware-Komponenten
abhängt, wie etwa Auflösung (insbesondere des Bildschirms), unterschiedliche Datenformate
und dergleichen, und weil eine zeitliche Vorhersage nicht getroffen werden kann. Aus
diesem Grund wird eine Regelschleife implementiert, die Bildinhalt und die Bewegung,
vorliegend Drehbewegung des Bildschirms dynamisch synchronisiert. Diese Regelschleife
ist, wie aus Fig. 2 hervorgeht, bidirektionell aufgebaut. Das heißt, es wird ständig
sowohl der Ist-Wert des Bildinhalts mit dem Soll-Wert der Drehbewegung als auch umgekehrt
der Ist-Wert der Drehbewegung mit dem Soll-Wert des Bildinhalts verglichen.
[0039] Dynamik der Synchronisation bedeutet vorliegend, dass über die gleichbleibende Winkelgeschwindigkeit
(allgemeine Bewegungsgeschwindigkeit) hinaus auch noch frei definierbar ein Beschleunigen
und Abbremsen der Bildschirmdrehung möglich ist.
[0040] Die Regelschleife besteht im Kern aus den Playern 16 und 17 und der Steuereinheit
12 von Fig. 2.
[0041] Die bevorzugt als Software realisierten Player 16 und 17, d.h. der Content-Player
und der Rotationsplayer kommunizieren über eine spezielle Software. Die Antriebsaktion,
also die Winkelgeschwindigkeit, die Beschleunigung, das Abbremsen und die Drehrichtung
des Elektromotors 21 und damit des Bildschirms 10 werden vom Rotationsplayer an die
Motorsteuerung übermittelt, und die Reaktion (die Winkelposition) wird gleichzeitig
auf diesem Weg an den Rotationsplayer rückgemeldet. Auf diese Weise lässt sich eine
beliebige Drehung des Bildschirms 10 durch die im Speicher 14 abgelegten Rotationsdaten
abhängig von der in diesem Speicher abgelegten Bildinformation (Bilddaten und/oder
Videodaten) steuern. Auf dem umgekehrten Weg lässt sich die Drehbewegung des Bildschirms
10 zur Modifikation der Bildinformation (gegebenenfalls der Toninformation) nutzen.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 10
- Bildschirm
- 11
- Antriebseinheit
- 12
- Steuereinheit
- 13
- Audioeinheit
- 14
- Speicher
- 15
- Zentrale Kommunikationseinheit
- 16
- Content-Player
- 17
- Rotationsplayer
- 18
- Grafikkarte
- 19
- Soundkarte
- 20
- Controller
- 21
- Elektromotor
- 22
- Endstufe
- 23
- Schallwandler
- 24
- Rotationsabschnitt
- 25
- Bildabschnitt
- 26
- Videoabschnitt
- 27
- Tonabschnitt
- 28
- Timeline
- 29
- Initialisierungssignalleitung
1. Vorrichtung zur audiovisuellen Präsentation von Ton und Bild, insbesondere zu Werbezwecken,
mit einem Speicher (14) und einem Bildschirm (10) zum Anzeigen von Bildinformation
aus dem Speicher (14), gekennzeichnet durch eine Antriebseinheit (11) zum Bewegen des Bildschirms und eine Steuereinheit (12)
zum Steuern der Bildschirmbewegung in Abhängigkeit der im Speicher (14) gespeicherten
Bildinformation.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Regelschleife zum Synchronisieren der Bildschirmbewegung mit der Bildinformation.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelschleife für eine dynamische Synchronisation der Bildschirmbewegung mit
der Bildinformation derart ausgelegt ist, dass neben einer gleichbleibenden Geschwindigkeit
dieser Bewegung, deren Beschleunigen und Abbremsen frei definierbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelschleife eine bidirektionelle Datenübertragung zwischen Bildschirm-Antriebseinheit
(11) und Steuereinheit (12) unter ständigem Vergleich des Ist-Werts der Bildinformation
mit dem Soll-Wert der Bildschirmbewegung und des Ist-Werts der Bildschirmbewegung
mit dem Soll-Wert der Bildinformation vorsieht.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (12) dazu ausgelegt ist, die aus dem Speicher (14) gelesene Bildinformation
in Abhängigkeit der Bildschirmbewegung zu modifizieren, vor allem zu zerlegen und
neu zusammenzusetzen.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Bildschirm-Antriebseinheit (11) einen Drehantrieb für den Bildschirm (10) umfasst,
um diesen um eine senkrechte Achse, vor allem um das Bildschirmzentrum zu rotieren.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehantrieb ein reibungsarmes Drehlager zur unbeschränkten Drehung des Bildschirms
(10) umfasst.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (11) einen Drehübertrager für die zwischen der Steuereinheit
(12) und dem Bildschirm (10) übertragenen Signale bzw. Daten und/oder dessen Stromversorgung
umfasst.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine kontaktfreie Signal- bzw. Datenübertragung zwischen Bildschirm (10) und Steuereinheit
(12).
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildschirm (10) ein Matrixdisplay, vor allem ein Plasma- oder LCD-Display ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (12) einen Computer, vor allem einen Personal Computer, umfasst,
und dass die Bild- und ggf. die Toninformation sowie Bild- und ggf. die Toninformation
sowie Bewegungsdaten für den Bildschirmantrieb in einem Speicher (14) des Computers
gespeichert sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Computer ein vom Inhalt des Speichers (14) beaufschlagten Content-Player (16)
implementiert ist, der die im Speicher (14) des Computers gespeicherten Bild- und
ggf. Tondaten sowie die Bewegungsdaten auf Grundlage von Timeline-Daten abspielt,
die ebenfalls im Speicher (14) abgelegt sind.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Computer ein Bewegungsplayer (17) implementiert ist, der mit dem Ausgang des Content-Players
(16) und der Bildschirm-Antriebseinheit (11) bidirektionell auf Grundlage eines gemeinsamen
Auslösesignals für Speicher (14), Content-Player (16)und Bewegungsplayer (17) kommuniziert.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Toninformation in die Steuerung des Bildschirmantriebs (11) einbezogen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Antriebseinheit (11) und/oder Bildschirm (10) und Steuereinheit (12) Sicherheitsinformation,
vor allem in Bezug auf maximale Geschwindigkeit, Beschleunigung und Sicherheitsabstand
zur Umgebung ausgetauscht werden und ggf. die Antriebseinheit (11) still gesetzt wird.