[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Gerät, insbesondere eine Reihenklemme zum
Aufrasten auf eine Tragschiene, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Anschlussvorrichtungen mit isolationsdurchdringenden nadel- und/oder schneidenartigen
Schneidkontakten, insbesondere mit Piercingkontakten, welche beim Beschalten zunächst
eine Leiterisolierung durchtrennen und dann beispielsweise in ein Bündel von Leitungsadern
eindringen und diese kontaktieren, sind in verschiedensten Ausführungsformen bekannt.
[0003] So gibt es die Möglichkeit, den Piercingkontakt mit Hilfe eines Betätigungswerkzeuges,
welches beispielsweise auf einen Schieber einwirkt, an welchem der Piercingkontakt
befestigt ist, in Richtung des Leiters zu bewegen und diesen derart zu beschalten.
[0004] Es ist auch bekannt, den Piercingkontakt mittels einer Federmechanik selbsttätig
schaltend auszugestalten. Eine derartige Lösung unter Einsatz eines federbetätigten
Schiebers, dem auch eine Verriegelungs- und Auslösevorrichtung zugeordnet ist, zeigt
die DE 198 35 459 C2. Eine selbstbeschaltende Lösung mittels einer Zugfeder zeigt
ferner die DE 197 37 947 A1. Fehlauslösungen der Verriegelungsvorrichtung, z.B. beim
Transport zum Kunden, sind bei diesen Reihenklemmen nicht ausgeschlossen, so dass
es vorkommen kann, dass der Kunde die Reihenklemme beim Einbau zunächst erneut in
den Auslösezustand vor dem Beschalten bewegen muss. Da hierzu im allgemeinen ein Betätigungswerkzeug
erforderlich ist, wird der Einbau bzw. die Verdrahtung, z.B. am Schaltschrank verzögert.
[0005] Vor diesem Hintergrund ist es die Aufgabe der Erfindung, ein elektrisches Gerät,
insbesondere eine Reihenklemme, der gattungsgemäßen Art derart weiterzuentwickeln,
dass mit einfachen konstruktiven Mitteln eine zuverlässige selbsttätige Beschaltung
der Anschlussvorrichtung gewährleistet ist, wobei Fehlauslösungen der Verriegelungsvorrichtung
z.B. beim Transport weitgehend verhindert werden sollen.
[0006] Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1 und durch den
Gegenstand des Anspruchs 2.
[0007] Nach Anspruch 1 ist die Verriegelungsrichtung beim Aufrasten auf die Tragschiene
durch die Tragschiene von einer ersten in eine zweite Funktionsstellung bewegbar.
Die Erfindung nutzt also in vorteilhafter Weise den stets notwendigen Vorgang des
Aufrastens der Reihenklemme auf eine Tragschiene dazu, auch die Verriegelungsvorrichtung
zu betätigen, beispielsweise derart, dass nach dem Aufrasten auf die Tragschiene ein
Beschalten prinzipiell möglich ist, wogegen die Betätigung der Anschlussvorrichtungen
bzw. der Betätigungselemente im nicht auf die Reihenklemmen aufgerasteten Zustand
sicher blockiert ist, so dass Fehlbeschaltungen in diesem Zustand verhindert werden.
[0008] Nach einer weiteren, auch unabhängig betrachtbaren Idee und Weiterbildung, die im
Anspruch 2 angegeben ist, sind den Anschlussvorrichtungen jeweils zwei Verriegelungsvorrichtungen
zugeordnet. Diese können dann die beiden geforderten Funktionen separat erfüllen.
So ist die eine Verriegelungsvorrichtung vorzugsweise beim Aufrasten auf die Tragschiene
und die andere mittels des in das Betätigungselement einzuführenden Leiters betätigbar.
Die erste Verriegelungsvorrichtung verhindert das unbeabsichtigte Auslösen der Reihenklemme
vor dem Aufrasten auf die Tragschiene. Die zweite Verriegelungsvorrichtung dient dazu,
die Anschlussvorrichtungen vor dem Beschalten "vorzuspannen", so dass sie allein durch
das Einführen eines Leiters ohne Schraubendreher oder dgl. beschaltbar sind.
[0009] Dies lässt sich vorzugsweise konstruktiv einfach und kostengünstig dadurch realisieren,
dass die Verriegelungsvorrichtung einen in einem Isolierstoffgehäuse beweglichen Schieber
aufweist, welcher beim Aufrasten auf die Tragschiene durch diese im Isolierstoffgehäuse
verschiebbar ist und der im aufgerasteten Zustand der Reihenklemme auf der Tragschiene
aufliegt.
[0010] Dabei ist es vorteilhaft, wenn der Schieber Arme aufweist. So bietet es sich an,
wenn wenigstens einer der Arme als Federarm ausgebildet ist, welcher dazu ausgelegt
ist, den Schieber in Richtung der Tragschiene zu bewegen. Auf diese Weise wird mit
geringsten Mitteln die Funktion der Rückstellung des Schiebers verwirklicht.
[0011] Nach einer weiteren Variante stützt sich wenigstens einer der Arme im auf die Tragschiene
aufgerasteten Zustand auf der Tragschiene ab. Konstruktiv ist es zudem zweckmäßig,
wenn die Arme symmetrisch zu einem Mittelteil des Schiebers ausgebildet sind, und
zwar sowohl die Federarme als auch die Arme zu den einzelnen Anschlussvorrichtungen,
welche beispielsweise paarweise in Ebenen übereinander beidseits der Tragschiene in
der Reihenklemme angeordnet werden können.
[0012] Dabei ist es ferner vorteilhaft, wenn die zu den Anschlussvorrichtungen führenden
Arme Verriegelungszapfen aufweisen, die zum Eingriff in eine Entrieglungsausnehmung
an den Betätigungselementen - Entriegelungsstellung - in der ersten Funktionsstellung
des Schiebers und zur Anlage am Betätigungselement in der zweiten Funktionsstellung
- der Verriegelungsstellung der Verriegelungsvorrichtung - ausgelegt sind.
[0013] Um die verschiedenen Funktionselemente der Reihenklemme platzsparend in dieser günstig
anzuordnen, ist es zweckmäßig, wenn die Betätigungselemente L-förmig ausgebildet sind
und einen Querschenkel und einen Längsschenkel aufweisen. Dabei ist es wiederum vorteilhaft,
wenn die Querschenkel des L nach oben hin und die Längsschenkel der L-förmigen Betätigungselemente
jeweils nach innen hin gerichtet sind.
[0014] Zur Führung der Betätigungselemente ist es vorteilhaft, wenn die Längsschenkel wenigstens
einseitig oder beidseitig einen weiteren seitlichen Zapfen aufweisen, der vorzugsweise
in ein Langloch in der wenigstens einseitig oder zweiseitig vorgesehenen Teilabdeckung
eingreift.
[0015] Bei der ersten Verrieglungsvorrichtung kann es sich um den vorstehend beschriebenen
Schieber handeln. Die zweite Verriegelungsvorrichtung lässt sich beispielsweise dadurch
einfach realisieren, dass die Betätigungselemente, insbesondere deren Längsschenkel,
mit mindestens einem ersten Steuerzapfen versehen sind, welcher in eine ebenfalls
im wesentlichen L-förmige Steuerkurve im Isolierstoffgehäuse oder in einer seitlichen
Teilabdeckung der Reihenklemme eingreift.
[0016] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind den übrigen Unteransprüchen zu entnehmen.
[0017] Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezug auf die Zeichnung näher beschrieben. Es
zeigt:
- Fig. 1, 2
- zwei verschiedene Seitenansichten einer ersten Reihenklemme mit abgenommener seitlicher
Abdeckung;
- Fig. 3a-f
- verschiedene Zustände beim Be- und Entschalten einer Anschlussvorrichtung für eine
Reihenklemme nach Art der Fig. 1 mit einem Leiter;
- Fig. 4a-c
- eine Reihenklemme nach Art der Fig. 1 während drei aufeinanderfolgender Betriebszustände
beim Aufrasten auf eine Tragschiene;
- Fig. 5a, b
- zwei Ausschnittsvergrößerungen aus Fig. 4a und 4c.
[0018] Fig. 1 zeigt eine Reihenklemme 1 mit einem Isolierstoffgehäuse 2, welche Befestigungsmittel
3, 4 zum Aufrasten der Reihenklemme auf eine hier hutartige Tragschiene 5 aufweist.
[0019] Die Reihenklemme 1 ist ferner mit hier beispielhaft vier Anschlussvorrichtungen 6
zum Anschluss jeweils wenigstens eines Leiters 7 versehen, welche jeweils einen Piercingkontakt
8 aufweisen, der wiederum wenigstens eine Spitze 9 zum Durchdringen einer Leiterisolierung
und zum Kontaktieren der Leitungsadern des Leiters 7 aufweist.
[0020] Der Leiter 7 wird mittels eines kombiniert schwenkbaren und verschieblichen Betätigungselementes
10, dem eine Betätigungsfeder 11, hier eine Schrauben-Druckfeder, zugeordnet ist,
selbsttätig auf die Spitze 9 gedrückt, so dass diese zunächst die Leiterisolierung
durchdringt und dann in das Bündel der Leitungsadern eindringt. Diese Anschlussvorrichtung
6 eignet sich für einen Einsatz in elektrischen Geräten aller Art wie Reihenklemmen,
Schaltgeräten und dgl.. Besonders geeignet ist sie für die hier dargestellte Reihenklemme.
Die obere Feder ist dabei in Fig. 1 ff dicker gestaltet als die unteren Federn 11,
da sie auch gleich beide oberen Anschlüsse gemeinsam betätigen könnte (drei Federn).
[0021] Die vier Anschlussvorrichtungen 6 liegen relativ zur Tragschiene 5 in zwei Ebenen
übereinander, wobei die beiden äußeren Anschlussvorrichtungen relativ zur Tragschiene
5 in der ersten, näher zur Tragschiene liegenden Ebene und die beiden inneren Anschlussvorrichtungen
6 in der zweiten, entfernteren Ebene liegen. Das Isolierstoffgehäuse 2 ist entsprechend
an der Oberseite symmetrisch angeschrägt. Für jede der Anschlussvorrichtungen 6 sind
Öffnungen zum Einführen der Leiter 7 und von Betätigungswerkzeugen wie Schraubendreher
13 im Isolierstoffgehäuse 2 vorgesehen.
[0022] Die Betätigungselemente 10 sind L-förmig ausgebildet, wobei der Querschenkel 14 des
L nach oben hin und die Längsschenkel 15 des L jeweils nach innen hin gerichtet sind.
[0023] Die Querschenkel 14 weisen Bohrungen zur Aufnahme der Leiter 7 auf. In diese können
die Leiter 7 durch Öffnungen an der Oberseite des Isolierstoffgehäuses 2 eingeführt
werden. Die Außenseiten der Querschenkel weisen ferner zwei Ausnehmungen 16, 17 auf,
von denen die eine den Leiter 7 an dessen Außenumfang abschnittsweise freigibt, damit
der Piercingkontakt in den Leiter 7 eindringen kann, wenn sich dieser dem Piercingkontakt
annähert und von denen die andere bei Beschalten des Leiters 7 dazu dient, einen Vorsprung
18 im Inneren des Isolierstoffgehäuses aufzunehmen, welcher das Betätigungselement
10 beim Beschalten führt, d.h. hier ausrichtet und zentriert.
[0024] Eine weitere Ausnehmung 19, hier an einem Ansatz 20 an der Außenseite des Grundschenkel
14 erleichtert das Ansetzen des Schraubendrehers 13 beim Entschalten der jeweiligen
Anschlussvorrichtung 6.
[0025] Die Betätigungsfeder 11 stützt sich an der dem Piercingkontakt bzw. den Ausnehmungen
16, 17 abgewandten Seite des Querschenkels 15 zwischen diesem und Anschlägen 21 im
Isolierstoffgehäuse 2 ab.
[0026] Die nach innen gerichtet Längsschenkel 15 sind an ihren senkrecht zur Hauptebene
(Bildebene) gerichteten Außenseiten einseitig oder beidseitig mit mindestens einem
ersten Steuerzapfen 22 versehen, welcher in eine ebenfalls im wesentlichen L-förmige
Steuerkurve 23 im Isolierstoffgehäuse oder in einer seitlichen Teilabdeckung 24 der
Reihenklemme eingreift (zweite Verriegelungsvorrichtung).
[0027] Die Längsschenkel 15 weisen ferner an ihren vom Grundschenkel 14 abgewandten Ende
wenigstens einseitig oder beidseitig einen weiteren seitlichen Zapfen 25 auf, der
in ein Langloch 26 in der wenigstens einseitig oder zweiseitig vorgesehenen Teilabdeckung
24 eingreifen.
[0028] Im Bereich des Zapfens 25 bzw. an ihren vom Grundschenkel 14 abgewandten Enden sind
die Längsschenkel ferner mit schlitzartigen Entriegelungsausnehmungen 27 versehen,
welche mit Verriegelungszapfen 28 zusammenwirken, welche an den Enden von vier Armen
eines Schiebers 29 angeordnet sind (erste Verriegelungsvorrichtung). Der im Isolierstoffgehäuse
senkrecht zur Tragschiene verschiebliche bzw. bewegliche Schieber weist einen baumartigen
Aufbau auf, wobei seitlich eines Mittelteils 30 insgesamt zwei mal vier symmetrisch
zum Mittelteil 29 ausgerichtete Arme 31 bis 38 ausgebildet sind (siehe hier auch Fig.
2, die weitere eigentlich unsichtbare Linien zeigt).
[0029] Vier der Arme, die Arme 31 bis 34, erstrecken sich vom Mittelteil seitlich jeweils
bis zu den Enden der Längsschenkel 15 der Betätigungselemente. Diese Arme 31 bis 34
weisen an ihren Enden die Verriegelungszapfen 28 zum Eingriff in die Ausnehmungen
auf. Die beiden oberen Arme 31 und 32 bilden quasi direkt die Verriegelungszapfen
28 aus.
[0030] Zwei weitere Arme, die Federarme 35, 36 stützen sich an Vorsprüngen 39, 40im Isolierstoffgehäuse
2 ab. Diese Federarme 35, 36 dienen dazu, den Schieber 29 im Isolierstoffgehäuse im
nicht auf eine Tragschiene aufgerasteten Zustand nach unten zu drücken.
[0031] Die beiden unteren, letzten Arme erstrecken sich schräg seitlich des Mittelteils
von diesem weg nach unten in Richtung der Befestigungsmittel 3, 4 zum Aufrasten der
Reihenklemme auf eine Tragschiene. Ihre vom Mittelteil jeweils abgewandten Enden sind
derart ausgebildet, dass sie beim Aufrasten der Tragschiene auf den seitlichen Endabschnitten
der Tragschiene zur Anlage kommen und dass sie beim Aufrasten auf die Tragschiene
gegen die Federkraft der Federarme 35, 36 nach oben gedrückt werden, was den gesamten
Schieber 29 im Isolierstoffgehäuse nach oben verschiebt bzw. bewegt.
[0032] Bei der Erläuterung der Funktion dieser Anordnung sind zwei Bereiche voneinander
zu unterscheiden: die Funktion einer durch das Aufrasten freigebbaren Verriegelungsvorrichtung
V1 und die Funktion der eigentlichen Anschlussvorrichtungen 6.
[0033] Der Schieber 29 bildet im Zusammenspiel mit den Enden der Längsschenkel 15 der Betätigungselemente
und deren Entriegelungsausnehmungen 27 eine erste Verriegelungsvorrichtung V1 bzw.
hier eine Blockiervorrichtung für die hier beispielhaft vier Anschlussvorrichtungen
der Reihenklemme 2 aus.
[0034] Die Funktion dieser Verriegelungsvorrichtung V1 geht aus Fig. 4 und 5 hervor.
[0035] In dem nicht auf eine Tragschiene 5 aufgerasteten Ausgangszustand der Fig. 4a - also
z.B. nach dem Kauf der Reihenklemme 1 - drücken die Federarme 35, 36 den Schieber
29 im Isolierstoffgehäuse nach unten in eine Verriegelungsposition, in welcher die
Verriegelungszapfen 28 an den Enden der Längsschenkel 15 der Betätigungselemente 10
unterhalb der Entriegelungsausnehmungen 27 liegen. Die Klemme ist derart gegen Fehlauslösungen
gesperrt.
[0036] Sodann wird beim Aufrasten der Reihenklemme 1 auf die Tragschiene mittels deren einem
freien Schenkel (Fig. 4a und 5a) zunächst der eine der beiden unteren Arme 37, 38
(Fig. 4b) und dann beim weiteren Aufrasten (Fig. 4c und 5b) auch der andere der beiden
unteren Arme 37, 38 nach oben gedrückt, was den gesamten Schieber 29 um die Dicke
der Schenkel 5a und 5b der Tragschiene 5 im Klemmengehäuse 2 nach oben drückt, bis
die Verriegelungszapfen 28 mit den Entriegelungsausnehmungen 27 fluchten. In diesem
Zustand ist ein Beschalten und Entschalten von Leiter an den Anschlussvorrichtungen
der Reihenklemme möglich, da die Verriegelungszapfen in die Entriegelungsausnehmungen
27 eingreifen können, so dass das Betätigungselement 10 bewegbar ist.
[0037] Fig. 3a zeigen am Beispiel einer Anschlussvorrichtung für die Reihenklemme der Fig.
1 die Funktion der Anschlussvorrichtungen 6 und der zweiten Verriegelungsvorrichtungen
V2.
[0038] Fig. 3a zeigt die Ausgangsstellung. Der Steuerzapfen 22 in dem Querschenkel der L-förmigen
Steuerkurve arretiert das Betätigungselement in seiner Ausgangsstellung mit gespannter
Betätigungsfeder 11.
[0039] So dann wird ein Leiter in die Bohrungen des Betätigungselementes 10 eingeführt (Fig.
3b), was das Betätigungselement 10 im Isolierstoffgehäuse 2 verschwenkt, so dass das
Betätigungselement auf einer bogenförmigen Bahn im Isolierstoffgehäuse 2 nach unten
bewegt wird (Fig. 3c).
[0040] Sobald der Steuerzapfen 22 aus dem Querschenkel der L-förmigen Steuerkurve 23 in
den Längsschenkel der Steuerkurve 23 eintritt, kann die Betätigungsfeder 11 ihre Wirkung
entfalten und das Betätigungselement in Richtung der Spitze des Piercingkontaktes
drücken, so die Leiterisolierung durchstochen und die Leitungsadern kontaktiert werden
(Fig. 3d).
[0041] Das Entschalten erfolgt mittels einer Schraubendrehers, mit dem das Betätigungselement
10 unter Durchführung einer kombinierten Dreh- und Schiebebewegung im Langloch in
seine Ausgangsstellung zurückbewegt wird, bis auch der Steuerzapfen wieder in den
Querschenkel der Steuerkurve 23 eintritt (Fig. 3f).
Bezugszeichen
[0042]
- Reihenklemme
- 1
- Isolierstoffgehäuse
- 2
- Befestigungsmittel
- 3,4
- Tragschiene
- 5
- Schenkel
- 5a und 5b
- Anschlussvorrichtungen
- 6
- Leiter
- 7
- Piercingkontakt
- 8
- Spitze
- 9
- Betätigungselement
- 10
- Betätigungsfeder
- 11
- Schraubendreher
- 13
- Querschenkel
- 14
- Längsschenkel
- 15
- Ausnehmungen
- 16, 17
- Vorsprung
- 18
- Ausnehmung
- 19
- Ansatz
- 20
- Anschläge
- 21
- Steuerzapfen
- 22
- Steuerkurve
- 23
- Teilabdeckung
- 24
- Zapfen
- 25
- Langloch
- 26
- Entriegelungsausnehmungen
- 27
- Verriegelungszapfen
- 28
- Schieber
- 29
- Mittelteil
- 30
- Arme
- 31-38
- Vorsprünge
- 39,40
- Verriegelungsvorrichtungen
- V1; V2
1. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme zum Aufrasten auf eine Tragschiene,
mit
a) mit wenigstens einer oder mehreren Anschlussvorrichtungen (6), die zum Anschluss
jeweils eines Leiters (7) dienen, der eine Leiterisolierung und wenigstens eine Leitungsader
aufweist und die jeweils einen isolationsdurchdringenden, nadel- und/oder schneidenartigen
Schneidkontakt aufweisen, insbesondere einen Piercingkontakt (8), welcher eine Spitze
(9) zum Durchdringen der Leiterisolierung und zum Kontaktieren der wenigstens einen
Leitungsader umfasst,
b) einem federbetätigten Mechanismus zur selbsttätigen Beschaltung des Leiters mittels
eines Betätigungselements (10), der eine Betätigungsfeder (11) aufweist, und
c) wobei dem federbetätigten Mechanismus wenigstens eine Verriegelungseinrichtung
(V1) zugeordnet ist, und
dadurch gekennzeichnet, dass
d) die Verriegelungsrichtung (V1) beim Aufrasten auf die Tragschiene durch die Tragschiene
(5) von einer ersten in eine zweite Funktionsstellung bewegbar ist.
2. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, nach dem Oberbegriff des Anspruchs
1 oder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass den Anschlussvorrichtungen jeweils zwei Verriegelungsvorrichtungen (V1; V2) zugeordnet
sind.
3. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verriegelungsvorrichtung (V1) beim Aufrasten auf die Tragschiene und die
zweite Verriegelungsvorrichtung (V2) mittels des in das Betätigungselement (10) einzuführenden
Leiters (7) betätigbar ist.
4. Reihenklemme nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Verriegelungsvorrichtung einen in einem Isolierstoffgehäuse beweglichen
Schieber (30) aufweist, welcher beim Aufrasten auf die Tragschiene durch diese im
Isolierstoffgehäuse (2) verschiebbar ist und der im aufgerasteten Zustand der Reihenklemme
(1) auf der Tragschiene (5) aufliegt.
5. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, das der Schieber (30) Arme (31 - 38) aufweist.
6. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das wenigstens einer der Arme als Federarm ausgebildet ist, welcher dazu ausgelegt
ist, den Schieber (30) in Richtung der Tragschiene zu bewegen.
7. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das sich wenigstens einer der Arme (37, 38) im auf die Tragschiene aufgerasteten
Zustand auf der Tragschiene (5) abstützt.
8. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Arme (31 - 38) symmetrisch zu einem Mittelteil (30) des Schiebers (29) ausgebildet
sind.
9. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, das die Arme (31 - 38) Verriegelungszapfen (28) aufweisen, die zum Eingriff in eine
Entrieglungsausnehmung (27) an den Betätigungselementen (10) - Entriegelungsstellung
- in der ersten Funktionsstellung des Schiebers (29) und zur Anlage am Betätigungselement
(10) in der zweiten Funktionsstellung - der Verriegelungsstellung der Verriegelungsvorrichtung
- ausgelegt sind.
10. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungselemente (10) L-förmig ausgebildet sind und einen Querschenkel (14)
und einen Längsschenkel (15) aufweisen.
11. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschenkel (14) des L-förmigen Betätigungselements (10) im Isolierstoffgehäuse
(2) relativ zur Tragschiene nach oben hin und die Längsschenkel (15) des L-förmigen
Betätigungselemente (10) jeweils nach innen hin gerichtet sind.
12. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschenkel (14) Bohrungen zur Aufnahme der Leiter (7) aufweisen sowie zwei
Ausnehmungen (16, 17), von denen die eine den Leiter (7) an dessen Außenumfang abschnittsweise
freigibt, damit der Piercingkontakt in den Leiter (7) eindringen kann.
13. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Ausnehmung dazu dient, einen Vorsprung (18) am Isolierstoffgehäuse (2)
aufzunehmen, welcher das Betätigungselement (10) beim Beschalten ausrichtet und zentriert.
14. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Betätigungsfedern (11) jeweils zwischen der vom Piercingkontakt (8) abgewandten
Seite des Querschenkels (15) und Anschlägen (21) im Isolierstoffgehäuse (2) abstützen.
15. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Betätigungselemente (10), insbesondere deren Längsschenkel, mit mindestens einem
ersten Steuerzapfen (22) versehen sind, welcher in eine ebenfalls im wesentlichen
L-förmige Steuerkurve (23) im Isolierstoffgehäuse oder in einer seitlichen Teilabdeckung
(24) der Reihenklemme eingreift.
16. Elektrisches Gerät, insbesondere Reihenklemme, einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsschenkel (15) wenigstens einseitig oder beidseitig einen weiteren seitlichen
Zapfen (25) aufweisen, der vorzugsweise in ein Langloch (26) in der wenigstens einseitig
oder zweiseitig vorgesehenen Teilabdeckung (24) eingreift.