[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Vorrichtung zum Bestimmen der Restfahrtdauer
bzw. der Restkapazität der Batterie eines Unterseebootes.
[0002] Für konventionelle Unterseeboote ist die Batterie in bestimmten Einsatzsituationen
die einzige Energiequelle. Um die mögliche Rest-Fahrdauer vorausberechnen zu können,
genügt es nicht, die verfügbare Energiemenge zu kennen. Vielmehr ist die Restfahrdauer
von mehreren Parametern abhängig. Es sind dies sowohl Batterie-Betriebsparameter,
als auch Betriebsparameter der übrigen Aggregate des Unterseebootes. Die jeweiligen
Batteriedaten werden aus einer Batterie-Überwachungsanlage bezogen. Für die übrigen
Aggregate des Unterseebootes werden von der Werft rechnerische Verbrauchswerte für
die gebräuchlichen Betriebssituationen angegeben, auf deren Grundlage dann bei bestimmten
Batteriedaten die mögliche Restfahrtdauer in einer bestimmten Fahrsituation oder die
bei einer vorgegebenen Fahrtdauer verbleibende Restkapazität der Batterie rechnerisch
bestimmt werden kann.
[0003] Nachteilig an diesem bekannten Verfahren zum Bestimmen der Restfahrdauer bzw. Restfahrzeit
eines Unterseebootes ist, dass sich die Restfahrtdauer bzw. die verbleibende Restkapazität
einer Batterie nur verhältnismäßig ungenau bestimmen lässt.
[0004] Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein verbessertes Verfahren sowie eine verbesserte
Vorrichtung zum Bestimmen der Restfahrtdauer eines Unterseebootes zu schaffen, welche
eine genauere Vorausbestimmung der Restfahrtdauer bzw. der Restkapazität der Batterie
nach einer vorbestimmten Fahrtdauer ermöglichen.
[0005] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
sowie durch eine Vorrichtung mit den in Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den zugehörigen Unteransprüchen.
[0006] Das erfindungsmäße Verfahren ermöglicht eine genauere vorausbestimmung der Restfahrtdauer
eines Unterseebootes bzw. eine genauere Vorausbestimmung der Restkapazität einer Batterie
nach einer vorbestimmten Fahrtzeit, da der Berechnung nicht rechnerisch bestimmte
und von der Werft vorgegebene Verbrauchswerte für die einzelnen Aggregate des Unterseebootes
zugrunde gelegt werden, sondern unter realen Bedingungen messtechnisch bestimmte Verbrauchsprofile.
Zur Bestimmung dieser Verbrauchsprofile wird zunächst für zumindest eine bestimmte
Fahrsituation des Unterseebootes eine Referenzfahrt durchgeführt. Eine solche Fahrsituation
kann beispielsweise eine Ortungsfahrt, eine Schleichfahrt, ein Unterwassermarsch oder
eine Überwasserfahrt sein, wobei bei diesen einzelnen Fahrsituationen jeweils bestimmte
Aggregate des Unterseebootes in Betrieb sind oder nicht. Bei der durchgeführten Referenzfahrt
wird für die bestimmte Fahrsituation die Leistungsaufnahme des Unterseebootes erfasst
und als situationsabhängiges Verbrauchsprofil gespeichert. Dabei wird bevorzugt die
Leistungsaufnahme sämtlicher Aggregate, welche bei der bestimmten Fahrsituation in
Betrieb sind, erfasst, um ein möglichst genaues Verbrauchsprofil zu erzeugen. Das
auf diese Weise ermittelte und abgespeicherte situationsabhängige Verbrauchsprofil
für eine bestimmte Fahrsituation wird später zur Vorausberechnung einer verbleibenden
Restfahrtdauer oder verbleibenden Restkapazität der Batterie verwendet. Für die Berechnung
der Restfahrtdauer werden aktuelle Batteriedaten, welche Auskunft über die verbleibende
Kapazität bzw. den Ladezustand der Batterie geben, herangezogen und dann auf Grundlage
des zu der beabsichtigten Fahrsituation passenden situationsabhängigen Verbrauchsprofils,
welches während der Referenzfahrt gespeichert worden ist, die verbleibende Restfahrtdauer
bei den aktuell ermittelten Batteriedaten berechnet. Es wird somit bestimmt, für welche
Restfahrtdauer die vorhandene Energie ausreicht. Alternativ kann bei einer vorbestimmten
Fahrtdauer die nach dieser Fahrtdauer verbleibende Restkapazität der Batterie bestimmt
werden. Das erfindungsgemäße Verfahren hat den Vorteil, dass die situationsabhängigen
Verbrauchsprofile unter realen Bedingungen immer wieder neu bestimmt werden können.
So kann beispielsweise eine erforderliche Referenzfahrt nach dem Auslaufen des Unterseebootes
aus einem Hafen durchgeführt werden, um dann für die verbleibende Fahrt aktuelle Verbrauchsprofile
für die Fahrtdauerberechnung zur Verfügung zu haben. So werden bei der Bestimmung
der Verbrauchsprofile z.B. alterungsbedingte oder auch technische Veränderungen des
Unterseebootes berücksichtigt. So können z.B. Bewuchs an der Außenhaut und andere
widerstandserhöhende Effekte den Leistungsbedarf des Propellermotors bei gleicher
Bootsgeschwindigkeit erhöhen. Auch kann sich die Leistungsaufnahme einiger Schiffshilfsmaschinen
durch Alterungseffekte, beispielsweise Leckagen, Verschleiß, etc. erhöhen. Da die
erforderlichen Referenzfahrten in regelmäßigen Abständen, vorzugsweise beim Auslaufen
des Unterseebootes durchgeführt werden, können derartige Veränderungen in den Verbrauchsprofilen
berücksichtigt werden und somit eine Restfahrtdauer in einer bestimmten Fahrsituation
aufgrund der genaueren Verbrauchswerte genauer vorausberechnet werden. Dies ermöglicht
erforderliche Sicherheitstoleranzen bei der Vorausberechnung der Fahrtdauer zu reduzieren.
[0007] Bevorzugt werden für mehrere vorbestimmte Fahrsituationen Referenzfahrten durchgeführt,
bei welchen jeweils die Leistungsaufnahme des Unterseebootes erfasst und als für die
jeweilige Fahrsituation spezifisches situationsabhängiges Verbrauchsprofil gespeichert
wird. Beispielsweise werden Referenzfahrten für die Fahrsituationen Ortungsfahrt,
Schleichfahrt, Unterwassermarsch etc. durchgeführt und für jede dieser Fahrsituationen
ein spezifisches situationsabhängiges Verbrauchsprofil gespeichert. Soll später beispielsweise
für Schleichfahrt bei einer vorbestimmten Geschwindigkeit die verbleibende Restfahrtdauer
ermittelt werden, wird das bei der Referenzfahrt ermittelte und abgespeicherte spezifische
Verbrauchsprofil für die Schleichfahrt herangezogen, um auf Grundlage der aktuellen
Batteriedaten die verbleibende Restfahrtdauer zu bestimmen. Bevorzugt werden für alle
gängigen Fahrsituationen situations- und insbesondere geschwindigkeitsspezifische
Verbrauchsprofile erfasst und abgespeichert, um später für diese Fahrsituationen jeweils
die Restfahrtdauer möglichst genau vorausberechnen zu können.
[0008] Bei der Referenzfahrt wird vorzugsweise in einer Fahrsituation ein Mittelwert der
erfassten Leistungsaufnahme über einen bestimmten, vorzugsweise wählbaren Messzeitraum
gebildet. Die Erfassung der Leistungsaufnahme über einen längeren Messzeitraum und
die Bildung eines Mittelwertes über diesen Messzeitraum ermöglicht eine genauere Bestimmung
der für die jeweilige Fahrsituation spezifischen Leistungsaufnahme. So kann ein genaues
Verbrauchsprofil für die jeweilige Fahrsituation bestimmt werden.
[0009] Für eine durchzuführende Berechnung der Restfahrtdauer oder Restkapazität der Batterie
ist zweckmäßiger Weise ein zuvor gespeichertes passendes Verbrauchsprofil durch einen
Bediener auswählbar. Bevorzugt werden die gespeicherten Verbrauchsprofile dem Bediener
von einem Rechner zur Auswahl angeboten, so das der Bediener dann das passende Profil
für die gewünschte Fahrsituation auswählen kann und mittels des Rechners auf Grundlage
aktueller Batteriedaten eine Berechnung der Restfahrtdauer des Unterseebootes in der
bestimmten Fahrsituation durchführen kann. Alternativ kann für eine vorbestimmte Fahrtdauer
die nach Ablauf der Fahrtdauer verbleibende Restkapazität einer Batterie auf entsprechende
Weise berechnet werden. Die Auswahlmöglichkeit der unterschiedlichen Verbrauchsprofile
durch einen Bediener ermöglicht, für verschiedene Fahrsituationen oder Geschwindigkeiten
verbleibende Restfahrtdauern durchzuspielen und dann diejenige Fahrsituation oder
Geschwindigkeit auszuwählen, mit welcher sich eine erforderliche Fahrtdauer realisieren
lässt, und tatsächlich zu fahren.
[0010] Die Geschwindigkeit des Unterseebootes wird während einer Referenzfahrt zweckmäßigerweise
durch entsprechenden Betrieb eines Propellermotors konstant gehalten, um für die jeweilige
Fahrsituation und Geschwindigkeit ein möglichst genaues Verbrauchsprofil bestimmen
zu können. Es besteht Möglichkeit, in einer Fahrsituation für unterschiedliche Geschwindigkeiten
jeweils ein situations- und geschwindigkeitsabhängiges Verbrauchsprofil zu bestimmen
und abzuspeichern. So kann später die Restfahrtdauer nicht nur auf Grundlage einer
spezifischen Fahrsituation sondern auch auf Grundlage einer bestimmten Geschwindigkeit
in dieser Fahrsituation berechnet werden, so das sich die Restfahrtdauer noch genauer
abschätzen lässt bzw. die für eine bestimmte Restfahrtdauer maximal realisierbare
Geschwindigkeit bestimmen lässt.
[0011] Zusätzlich kann für eine vorbestimmte Fahrsituation ein nicht durch Referenzfahrt
ermitteltes Verbrauchsprofil aus zumindest zwei anderen durch Referenrfahrt ermittelten
Verbrauchsprofilen interpoliert werden. Insbesondere können auf diese Weise durch
Interpolation geschwindigkeitsabhängige Verbrauchsprofile für Geschwindigkeiten bestimmt
werden, bei welchen keine Referenzfahrten durchgeführt wurden. Dazu wird das Verbrauchsprofil
für den gewünschetn Geschwindigkeitswert aus zwei Verbrauchsprofilen für benachbarte
Geschwindigkeistwerte, welche durch Referenzfahrt bestimmt wurden, interpoliert. Dies
bietet den Vorteil, dass die Restfahrtdauer auch für von der Erfassung unabhängige
Geschwindigkeitswerte berechnet werden kann. Der Bediener wählt an der Anlage die
jeweilige Fahrsituation und getrennt von dieser den zu betrachtenden Geschwindigkeistwert.
Das Verbrauchsprofil für diesen Geschwindigkeistwert wird dann aus zwei gespeicherten
Verbrauchsprofilen von benachbarten Geschwindigkeistwerten in derselben Fahrsituation
durch Interpolation berechnet. Auf Grundlage dieses Verbrauchsprofils kann dann eine
Restfahrtdauer bzw. Restkapazität bei dieser Geschwindigkeit vorausbestimmt werden.
Eine Speicherung eines auf diese Weise berechneten Verbrauchsprofils ist nicht erforderlich,
da die Berechnung jederzeit neu erfolgen kann.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens wird zusätzlich der Kraftstoffvorrat
mindestens eines Ladeaggregates erfasst und bei der Berechnung der Restfahrtdauer
oder Restkapazität einer Batterie berücksichtigt. Das Ladeaggregat kann beispielsweise
wie bei konventionellen Unterseebooten üblich eine Dieselmaschine mit Generator sein,
wobei der vorhandene Kraftstoff- bzw. Dieselvorrat in die Berechnung der Restfahrtdauer
mit aufgenommen wird. Wird neben der aktuell verfügbaren Batteriekapazität auch der
verbleibende Kraftstoffvorrat in die Berechnung der Restfahrtdauer mit aufgenommen,
kann die Restfahrtdauer somit auf Grundlage des gesamten verbleibenden Energievorrates
des Unterseebootes unter Berücksichtigung aller Energiequellen berechnet werden, so
das sich eine maximale Gesamtfahrtdauer des Unterseebootes bei einer bestimmten Fahrsituation
und bestimmten Geschwindigkeit vorausberechnen lässt.
[0013] Weiter bevorzugt wird bei einem Unterseeboot mit Brennstoffzellenanlage zusätzlich
der Brennstoff- und Oxidantvorrat der Brennstoffzellenanlage des Unterseebootes erfasst
und bei der Berechnung der Restfahrtdauer oder der Restkapazität der Batterie berücksichtigt.
So kann auch hier eine Berechnung der Restfahrtdauer bzw. der verbleibenden Restkapazität
einer Batterie nach einer vorbestimmten Fahrtdauer auf Grundlage des gesamten verbleibenden
Energievorrates eines Unterseebootes sehr genau bestimmt werden. Üblicherweise wird
ein mit Brennstoffzellenanlage versehendes Unterseeboot so betrieben, dass die Brennstoffzellenanlage
die Grundlast absichert, während die Batterie bzw. die Batterien des Unterseeboots
lediglich Leistungsspitzen abdecken. Wenn aufgrund der zuvor durchgeführten Referenzfahrt
die genaue Leistungsaufnahme in Form eines situationsabhängigen Verbrauchsprofils
für die jeweilige Fahrsituation gespeichert ist, kann bei der Berechnung der Restfahrtdauer
die für die Fahrsituation erforderliche Leistungsabgabe so auf die Batterien und die
Brennstoffzellenanlage verteilt werden, dass eine gewünschte Restfahrtdauer oder eine
gewünschte Restkapazität der Batterie nach Ablauf der Fahrtdauer realisiert werden
kann. Dabei kann die Verteilung der von den Batterien und der von der Brennstoffzellenanlage
abzugebenden Leistung an die aktuellen Batteriedaten, insbesondere die aktuelle Batteriekapazität
sowie den aktuellen vorhandenen Brennstoff- und Oxidantvorrat der Brennstoffzellenanlage
angepasst werden.
[0014] Die Leistungsaufnahme eines Propellermotors bzw. mehrerer Propellermotoren und der
übrigen Aggregate des Unterseebootes kann gemeinsam an einem Messpunkt erfasst werden.
Auf dieses Weise kann die Messung der gesamten Leistungsaufnahme des Unterseebootes,
das heißt die Leistungsaufnahme des elektrischen Propellermotors bzw. der Propellermotoren
und aller übrigen Aggregate an einem Messpunkt erfolgen. Die gemeinsame Messung der
Leistungsaufnahme des Propellermotors bzw, der Propellermotoren und aller übrigen
Aggregate des Unterseebootes kann auch in der Weise erfolgen, dass der Leistungsfluss
an allen Punkten erfasst wird, über die jeweils ein Teil der zu erfassenden Gesamtleistung
fließt, wobei aus den gemessenen Einzelwerten die Gesamtsumme der Leistungsaufnahme
gebildet wird.
[0015] Alternativ erfolgt die Erfassung der Leistungsaufnahme des Propellermotors bzw. der
Propellermotoren und der übrigen Aggregate des Unterseebootes getrennt voneinander
an zumindest zwei verschiedenen Messpunkten. Dies ermöglicht die getrennte Erfassung
der Leistungsaufnahme verschiedener Aggregate in dem Unterseeboot, wodurch die Leistungsaufnahme
einzelner Aggregate bei der Bestimmung situationsabhängiger Verbrauchsprofile für
bestimmte Fahrsituationen berücksichtigt werden kann. Die so ermittelten Verbrauchsprofile
sind differenzierter, da sie die Leistungsaufnahme einzelner Aggregate berücksichtigen.
So kann bei einer späteren Berechnung der Restfahrtdauer bzw. der verbleibenden Batteriekapazität
auf Grundlage des zuvor ermittelten Verbrauchsprofils berücksichtigt werden, ob bestimmte
Aggregate in der jeweiligen Fahrsituation eingeschaltet sind oder nicht. Eine solche
differenzierte Berücksichtigung des Verbrauchs einzelner Aggregate könnte auch durch
Durchführung mehrerer Referenzfahrten, bei welchen einzelne Aggregate jeweils ein-
oder ausgeschaltet sind, erfolgen. Wenn jedoch die Leistungsaufnahme einzelner Aggregate
direkt an unterschiedlichen Messpunkten erfolgt, können einzelne Referenzfahrten eingespart
werden, und die Ermittlung situationsabhängiger Verbrauchsprofile kann schneller und
einfacher erfolgen.
[0016] Neben dem beschriebenen Verfahren betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Ausführung
des zuvor beschriebenen Verfahrens zum Bestimmen der Restfahrtdauer eines Unterseebootes.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Bestimmen der Restfahrtdauer eines Unterseebootes
bzw. zum Vorausbestimmen der verbleibenden Restkapazität der Batterie eines Unterseebootes
nach einer vorbestimmten Fahrtdauer umfasst einen Rechner, eine Anzeige- und Eingabeeinrichtung
sowie eine Erfassungseinheit zum Erfassen der Leistungsaufnahme des Unterseebootes.
Dabei erfasst die Erfassungseinheit vorzugsweise die gesamte Leistungsaufnahme des
Unterseebootes, das heißt die Leistungsaufnahme sämtlicher Aggregate und des Propellermotors.
Der Rechner der erfindungsgemäßen Vorrichtung umfasst ein Profilerzeugungsmodul zum
Erzeugen zumindest eines situations- und/oder geschwindigkeitsabhängigen Verbrauchsprofils
bei zumindest einer bestimmten Fahrsituation. Dabei erstellt das Profilerzeugungsmodul
ein bestimmtes situations- und/oder geschwindigkeitsabhängiges Verbrauchsprofil auf
der Grundlage der von der Erfassungseinheit erfassten Daten, das heißt der Leistungsaufnahme
des Unterseebootes in einer bestimmten Fahrsituation. Zum Erstellen des Verbrauchsprofils
erfolgt eine Referenzfahrt in der bestimmten Fahrsituation, bei welcher bestimmte
für die Fahrsituation benötigte Aggregate des Unterseebootes eingeschaltet sind und
mit einer bestimmten vorzugsweise konstanten Geschwindigkeit gefahren wird. Bei dieser
Referenzfahrt erfasst die Erfassungseinheit die Leistungsaufnahme des Unterseeboots
und das Profilerzeugungsmodul des Rechners erzeugt auf Grundlage der erfassten Leistungsaufnahme
ein situations- und/oder geschwindigkeitsabhängiges Verbrauchsprofil für diese spezifische
Fahrsituation. Ferner ist in dem Rechner gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung ein
Speichermodul zum Speichern des erzeugten Verbrauchsprofils vorgesehen. Nach Erstellung
des situationsabhängigen Verbrauchsprofils durch das Profilerzeugungsmodul, wird das
Verbrauchsprofil zur späteren Verwendung in dem Speichermodul abgespeichert. Auf diese
Weise kann eine Vielzahl unterschiedlicher situationsabhängiger Verbrauchsprofile
für verschiedene Fahrsituationen und verschiedene Geschwindigkeiten durch Referenzfahrten
ermittelt werden und in dem Speichermodul abgelegt werden. Ferner umfasst der Rechner
ein Berechnungsmodul zum Berechnen der Restfahrtzeit in einer bestimmten Fahrsituation
auf Grundlage eines gespeicherten Verbrauchsprofils für diese Fahrsituation und aktueller
Batteriedaten. Das Berechnungsmodul ist so eingerichtet, dass es vorzugsweise nach
Auswahl durch einen Bediener über die Eingabeeinrichtung ein bestimmtes zuvor abgespeichertes
Verbrauchsprofil aus dem Speichermodul ausliest und dann auf Grundlage aktuell bestimmter
Batteriedaten, welche beispielsweise von einer Batterieüberwaschungsanlage zur Verfügung
gestellt werden, die verbleibende Restfahrtdauer des Unterseebootes für die zu dem
ausgelesenen Verbrauchsprofil gehörige Fahrsituation bestimmt. Alternativ kann durch
einen Bediener über die Eingabeeinrichtung eine beabsichtigte Fahrtdauer eingegeben
werden und von dem Berechnungsmodul auf Grundlage eines aus dem Speichermodul ausgelesenen
Verbrauchsprofils und der aktuellen Batteriedaten, das heißt insbesondere der verbleibenden
Batteriekapazität, die nach Ablauf der Fahrtdauer verbleibende Restkapazität der Batterie
bestimmt werden. Darüber hinaus kann das Berechnungsmodul so eingerichtet sein, dass
es für eine bestimmte Fahrsituation auf Grundlage verschiedener Verbrauchsprofile
für diese Fahrsituation, welche für unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten bestimmt
wurden, über die Anzeigeeinrichtung der Vorrichtung dem Bediener die verschiedenen
Restfahrtdauern oder verschiedenen Restkapazitäten der Batterie für unterschiedliche
Fahrgeschwindigkeiten ausgibt. Der Bediener kann dann auf Grundlage der ausgegebenen
Daten und der äußeren Bedingungen, wie beispielsweise der Strömungsgeschwindigkeit
des umgehenden Seewassers, entscheiden, welche Geschwindigkeit bei der jeweiligen
Fahrsituation gewählt werden sollte, um ein bestimmtes Manöver zu fahren bzw. einen
bestimmten Ort bei der verbleibenden Kapazität der Batterie sicher erreichen zu können.
Durch die Erfassung der Verbrauchsprofile bei realen Bedingungen wird eine sehr genaue
Bestimmung bzw. Berechnung der verbleibenden Restfahrtdauer für eine bestimmte Fahrsituation
auf Grundlage der aktuellen Batteriekapazität, der Kraftstoffvorräte und/oder der
Reaktantenvorräte einer Brennstoffzellenanlage möglich.
[0017] Bevorzugt weist die Vorrichtung eine Schnittstelle zu einer Batterieüberwachungseinrichtung
zur Übergabe aktueller Batteriedaten an den Rechner auf. So kann beispielsweise von
der Batterieüberwachungseinrichtung die aktuelle Batteriekapazität bzw. der aktuelle
Ladezustand der Batterien an den Rechner übergeben werden. Auf diese Weise können
die von ohnehin in dem Unterseeboot vorhandene Einrichtungen erfassten Daten zur Bestimmung
der Restfahrtdauer automatisch herangezogen werden, ohne das sie von Hand durch einen
Bediener in den Rechner eingegeben werden müssen.
[0018] Weiter bevorzugt ist eine Schnittstelle zu einer Fahrtmesseinrichtung zur Übergabe
aktueller Fahrtdaten an den Rechner vorgesehen. So kann beispielsweise die aktuelle
Fahrgeschwindigkeit von der Fahrtmesseinrichtung direkt über die Schnittstelle an
den Rechner übergeben werden. Das Profilerzeugungsmodul des Rechners kann dann die
übergebende Fahrgeschwindigkeit direkt in das erzeugte Verbrauchsprofil aufnehmen
und mit diesem abspeichern, so dass später ein spezifisches Verbrauchsprofil für diese
Geschwindigkeit zur Verfügung steht. Die Schnittstelle hat dabei den Vorteil, dass
die Geschwindigkeitsdaten nicht von Hand über die Eingabeeinrichtung in den Rechner
eingegeben werden müssen. Umgekehrt kann die Schnittstelle auch dazu genutzt werden,
Geschwindigkeitsdaten von dem Rechner an die Fahrtmesseinrichtung bzw. einen Fahrregler
zu übergeben. So können die erforderlichen Referenzfahrten zur Bestimmung der unterschiedlichen
situationsabhängigen Verbrauchsprofile zumindest teilweise derart automatisch erfolgen,
dass die Geschwindigkeiten, für die Verbrauchsprofile bestimmt werden sollen und bei
denen folglich Referenzfahrten durchgeführt werden müssen, von dem Rechner an eine
Fahrtmess- bzw. Fahrtsteuereinrichtung übergeben werden, welche dann den Antriebsmotor
des Unterseebootes so steuert, dass die für die Messung erforderliche Geschwindigkeit
für die Messdauer konstant gehalten wird.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist eine Schnittstelle zu einer
Unterseeboots-Anlagenautomation zur Übergabe erforderlicher Daten an den Rechner vorgesehen.
Eine solche Schnittstelle ermöglicht eine weitere Integration des Fahrtdauerrechners
in übrige Rechneranlagen des Unterseeboots zur Anlagenautomation. So können über die
Schnittstelle die für die Erzeugung der Verbrauchsprofile und die Berechnung der Restfahrtdauer
bzw. der Restkapazität erforderlichen Daten von der Anlagenautomation über die Schnittstelle
an den Rechner übergeben werden. Umgekehrt können bei der Durchführung der Referenzfahrten
Daten und Steuerbefehle von dem Fahrtdauerrechner an die Anlagenautomation übergeben
werden, um z. B die Aggregate des Unterseebootes in der für die Fahrsituation der
Referenzfahrt erforderlichen Weise automatisch zu steuern.
[0020] Weiter bevorzugt sind der Rechner, die Anzeige- und Eingabeeinrichtung und/oder die
Erfassungseinheit Bestandteil eines Automationssystems oder einer Batterieüberwachungseinrichtung.
Auf diese Weise wird eine weitere Integration der einzelnen Steuer- bzw. Regeleinrichtungen
des Unterseebootes erreicht und Schnittstellen zwischen einzelnen Modulen bzw. Bauteilen
können vermieden werden. Der Rechner bzw. Fahrtdauerrechner benötigt dann nur noch
Schnittstellen zu denjenigen Komponenten, welche nicht von der Anlage überwacht oder
gesteuert werden, in die der Rechner integriert ist. Falls der Rechner beispielsweise
in eine Batterieüberwachungseinrichtung integriert ist, benötigt der Rechner keine
Schnittstelle mehr zu der Batterieüberwachungseinrichtung, da er deren Bestandteil
ist. Der Rechner benötigt jedoch beispielsweise weiterhin eine Schnittstelle zu der
Fahrtmesseinrichtung, um von dieser automatisiert Daten beziehen zu können.
[0021] Bevorzugt ist die Vorrichtung lediglich als Softwaremodul in einem Automationssystem
oder einer Batterieüberwachungseinrichtung ausgebildet. Das bedeutet die erfindungsgemäße
Vorrichtung zum Bestimmen der Restfahrtdauer wird lediglich als Computerprogramm bereitgestellt,
welches in einer Rechneranlage eines anderen Moduls bzw. einer anderen Anlage des
Unterseebootes integriert wird. Auf diese Weise werden die Fähigkeiten einer bestehenden
Automation bzw. eines bestehenden Rechners um die Funktionalität Fahrtdauerberechnung
erweitert. Die Hardware und insbesondere die Anzeige- und Eingabeeinrichtung der bestehenden
Anlage werden somit ebenfalls für den Fahrtdauerrechner verwendet. Das Profilerzeugnismodul,
das Speichermodul und das Berechnungsmodul werden entsprechend lediglich als Softwarekomponenten
bereitgestellt.
[0022] Nachfolgend wird die Erfindung beispielhaft anhand des beigefügten Schaubildes beschrieben.
[0023] Das beigefügte Blockschaltbild zeigt die Struktur der Vorrichtung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung der Restfahrtdauer eines Unterseebootes
bzw. zur Bestimmung der Restkapazität der Batterie eines Unterseebootes bei vorgegebener
Fahrtdauer. Die Batterie kann in bekannter Weise aus mehreren Teilbatterien bestehen.
Die Anlage weist ein Bedien- und Anzeigegerät 2 auf, über welches die Kommunikation
mit einem Benutzer erfolgt, das heißt Daten durch den Benutzer eingegeben werden und
Daten dem Benutzer bzw. Bediener angezeigt werden können. Ferner weist die Anlage
eine Speicher-und Auswerteeinheit 4 auf, welche mit dem Bedien- und Anzeigegerät 2
derart in Verbindung steht, dass Daten über das Bediengerät 2 an die Auswerteeinheit
4 übergeben und von der Auswerteeinheit 4 über das Anzeigegerät 2 ausgegeben werden
können.
[0024] Die Speicher- und Auswerteeinheit 4 steht darüber hinaus mit verschiedenen Erfassungs-
und Verarbeitungseinheiten 6, 8, 10 und 12 in Verbindung. Zum Betrieb des erfindungsgemäßen
Verfahrens muss mindestens eine Erfassungs- und Verarbeitungseinheit 6 zur Bestimmung
der Leistungsaufnahmen der Aggregate des Unterseebootes aus dem Bordnetz vorhanden
sein. Darüber hinaus muss mindestens eine Erfassungs- und Verarbeitungseinheit 8 zu
Erfassung der Bootsgeschwindigkeit sowie eine Erfassungs- und Verarbeitungseinheit
10 zur Erfassung der aktuellen Batteriedaten vorhanden sein. Die Erfassungseinheiten
6 und 8 werden bei der Durchführung einer Referenzfahrt zur Bestimmung einzelner situationsabhängiger
Verbrauchsprofile benötigt. So werden im Rahmen von Referenzfahrten verschiedene Fahrsituationen
bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten durchfahren und jeweils die Bootsgeschwindigkeit
und die Leistungsaufnahme aus dem Bordnetz erfasst. Die Erfassung der Leistungsaufnahme
erfolgt über spezielle Sensoren im Bordnetz des Unterseebootes oder über vorhandene
Sensoren anderer Aggregate, welche die erforderlichen Leistungsdaten erfassen. Die
Auswerteeinheit 4 ermittelt dann ein für die jeweilige Fahrsituation spezifisches
situationsabhängiges und geschwindigkeitsabhängiges Verbrauchsprofil und speichert
dieses in der Speichereinheit 4 ab. Beispielsweise kann eine Referenzfahrt für die
Fahrsituation Ortungsfahrt bei 3 kn durchgeführt und ein entsprechendes Verbrauchsprofil
unter der Bezeichnung "Profil Ortungsfahrt 3 kn" gespeichert werden. Auf diese Weise
werden Verbrauchsprofile für verschiedene Fahrsituationen bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten
ermittelt und gespeichert.
[0025] Später kann dann auf Grundlage dieser in der Speicher- und Auswerteinheit 4 gespeicherten
Verbrauchsprofile eine verbleibende Restfahrtdauer bzw. Restkapazität der Batterie
bei vorgebender Fahrtdauer auf Grundlage aktueller Batteriedaten bestimmt werden.
Dazu werden die aktuellen Batteriedaten, das heißt insbesondere der Ladezustand bzw.
die aktuelle Kapazität der Batterie bzw. der Batterien von der Erfassungs- und Verarbeitungseinheit
10 online erfasst und an die Speicher-und Auswerteeinheit 4 übergeben. Ein Bediener
wählt dann über das Bedien- und Anzeigegerät 2 die gewünschte Fahrsituation und gegebenenfalls
eine bestimmte Geschwindigkeit aus, für die dann die Speicher- und Auswerteeinheit
4 das passende gespeicherte Verbrauchsprofil auswertet und auf dessen Grundlage und
Grundlage der aktuellen Batteriedaten die Restfahrtdauer, welche sich bei dem gegebenen
Ladezustand der Batterien ergibt, anzeigt. Alternativ kann von einem Bediener über
das Bediengerät 2 eine beabsichtigte Fahrtdauer in einer bestimmten Fahrsituation
und bei einer bestimmten Geschwindigkeit eingegeben werden, wobei dann die Auswerteeinheit
4 die nach der Fahrtdauer verbleibende Restkapazität der Batterien auf Grundlage der
aktuellen Batteriedaten vorausberechnet und über das Anzeigegerät 2 ausgibt.
[0026] Optional kann in der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine Erfassungsund Verarbeitungseinheit
12 zum Erfassen des Kraftstoffvorrates und/oder des Brennstoff- und Sauerstoffvorrates
einer Brennstoffzellenanlage des Unterseebootes vorgesehen sein. Wenn die Speicher-
und Auswerteeinheit 4 auch solche von der Erfassungseinheit 12 bereitgestellte Daten
über den Vorrat an konventionellem Kraftstoff, beispielsweise Diesel, und Brennstoff
für eine Brennstoffzellenanlage berücksichtigt, ist es möglich, die verbleibende Gesamtfahrtdauer
des Unterseebootes unter Berücksichtigung sämtlicher Energievorräte zu bestimmen.
Insbesondere ist es möglich, eine solche Fahrtdauer unter Berücksichtigung bestimmter
Vorgaben für die Verteilung der Lasten auf Brennstoffzellenanlage und Batterien zu
bestimmen. So lässt sich bei der Berechnung durch die Auswerteeinheit 4 gegebenenfalls
unter Berücksichtigung bestimmter an dem Bediengerät 2 eingegebener Vorgaben der aktuelle
Ladezustand der Batterien sowie der Brennstoffvorrat für die Brennstoffzellen berücksichtigen
und bei der Fahrt die Leistungsabgabe von Brennstoffzellenanlage und Batterie so verteilen,
dass die Batteriekapazität und der Brennstoff der Brennstoffzellenanlage optimal ausgenutzt
werden können.
[0027] Die gezeigte und beschriebene Anlage kann als eigener Rechner mit eigenen Sensoren
für die Erfassung- und Verarbeitungseinheiten 6, 8, 10 und 12 bereitgestellt werden.
Alternativ ist es möglich, die Anlage in bestehende Anlagen, insbesondere in bestehende
Bordrechner des Unterseebootes als Hardware- oder Softwaremodule zu integrieren, um
die Anzahl der erforderlichen Schnittstellen zur Datenübertragung und die Anzahl einzelner
Rechneranlagen zu verringern. So können von den Erfassungseinheiten 6, 8, 10 und 12
auch ohnehin in dem Unterseeboot vorhandene Sensoren genutzt werden. Auf diese Weise
wird die Anzahl der für die erfindungsgemäße Fahrtdauerberechnung erforderlichen zusätzlichen
Bauteile gering gehalten.
Bezugszeichenliste
[0028]
- 2
- Bedien- und Anzeigegerät
- 4
- Speicher- und Auswerteeinheit
- 6
- Erfassungs- und Verarbeitungseinheit für Leistungsaufnahme aus dem Bordnetz
- 8
- Erfassungs- und Verarbeitungseinheit für die Bootsgeschwindigkeit
- 10
- Erfassungs- und Verarbeitungseinheit für die Batteriedaten
- 12
- Erfassungs- und Verarbeitungseinheit für Brennstoffzelle und Kraftstoff
1. Verfahren zum Bestimmen der Restfahrtdauer eines Unterseebootes, bei welchem
zunächst für zumindest eine bestimmte Fahrsituation eine Referenzfahrt durchgeführt
wird, bei welcher die Leistungsaufnahme des Unterseebootes erfasst und als situationsabhängiges
Verbrauchsprofil gespeichert wird,
und später für dieselbe Fahrsituation die Restfahrtdauer oder eine Restkapazität einer
Batterie nach einer vorbestimmten Fahrtdauer auf Grundlage des gespeicherten Verbrauchsprofils
und der aktuellen Batteriedaten vorausbestimmt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei welchem für mehrere vorbestimmte Fahrsituationen Referenzfahrten
durchgeführt werden, bei welchen jeweils die Leistungsaufnahme des Unterseebootes
erfasst und als für die jeweilige Fahrsituation spezifisches situationsabhängiges
Verbrauchsprofil gespeichert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem bei der Referenzfahrt in einer Fahrsituation
ein Mittelwert der erfassten Leistungsaufnahme über einen Messzeitraum gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem für eine durchzuführende
Berechnung der Restfahrtdauer oder der Restkapazität der Batterie ein zuvor gespeichertes
passendes Verbrauchsprofil durch einen Bediener auswählbar ist.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem während einer Referenzfahrt
die Geschwindigkeit des Unterseebootes konstant gehalten wird und die dabei erfasste
Leistungsaufnahme als situations- und geschwindigkeitsabhängiges Verbrauchsprofil
gespeichert wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem für eine vorbestimmte
Fahrsituation ein nicht durch Referenzfahrt ermitteltes Verbrauchsprofil aus zumindest
zwei anderen durch Referenrfahrt ermittelten Verbrauchsprofilen interpoliert wird.
7. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem zusätzlich der Kraftstoffvorrat
zumindest eines Ladeaggregats erfasst und bei der Berechnung der Restfahrtdauer oder
Restkapazität berücksichtigt wird.
8. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem zusätzlich der Brennstoff-
und Oxidantvorrat einer Brennstoffzellenanlage des Unterseebootes erfasst und bei
der Berechnung der Restfahrtdauer oder Restkapazität berücksichtigt wird.
9. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, bei welchem die Leistungsaufnahme
eines Propellermotors und der übrigen Aggregate des Unterseebootes gemeinsam an einem
Messpunkt erfasst wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei welchem die Leistungsaufnahme eines
Propellermotors und der übrigen Aggregate des Unterseebootes getrennt voneinander
an zumindest zwei verschiedenen Messpunkten erfasst wird.
11. Vorrichtung zum Bestimmen der Restfahrtdauer eines Unterseebootes mit einem Rechner
(4), einer Anzeige- und Eingabeeinrichtung (2) und einer Erfassungseinheit (6) zum
Erfassen der Leistungsaufnahme des Unterseebootes, wobei der Rechner (4)
ein Profilerzeugungsmodul zum Erzeugen zumindest eines situationsabhängigen Verbrauchsprofils
bei zumindest einer bestimmten Fahrsituation auf Grundlage der von der Erfassungseinheit
(6) erfassten Daten,
ein Speichermodul zum Speichern des erzeugten Verbrauchsprofils sowie
ein Berechnungsmodul zum Berechnen der Restfahrtdauer in einer bestimmten Fahrsituation
auf Grundlage eines gespeicherten Verbrauchsprofils für diese Fahrsituation und aktueller
Batteriedaten aufweist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, bei welcher eine Schnittstelle zu einer Batterieüberwachungseinrichtung
(10) zur Übergabe aktueller Batteriedaten an den Rechner (4) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, bei welcher eine Schnittstelle zu einer Fahrtmesseinrichtung
(8) zur Übergabe aktueller Fahrdaten an den Rechner (4) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13, bei welcher eine Schnittstelle zu
einer Unterseeboots-Anlagenautomation zur Übergabe erforderlicher Daten an den Rechner
(4) vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 14, bei welcher der Rechner (4), die Anzeige-
und Eingabeeinrichtung (2) und/oder die Erfassungseinheit (6) Bestandteile eines Automationssystems
oder einer Batterieüberwachungseinrichtung sind.
16. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15, welche als Softwaremodul in einem
Automationssystem oder einer Batterieüberwachungseinrichtung ausgebildet ist.