[0001] Die Erfindung betrifft ein Winkelprofil zum Abschließen von Boden- oder Wandbelägen
aus Keramikmaterial mit einem im Querschnitt rechteckigen Befestigungsschenkel und
mit einem Abschlussschenkel, an dessen freiem Ende eine nach innen gerichtete Verbreiterung
vorgesehen ist, wobei der Übergang an der Innenseite des Winkelprofils zwischen dem
an seiner äußeren Wandung glatten Abschlussschenkel und dem Befestigungsschenkel mit
einer Hohlkehle ausgebildet ist, wobei wenigstens der Befestigungsschenkel aus einem
polymeren Werkstoff besteht.
[0002] Derartige Winkelprofile werden eingesetzt bei der Verlegung von Keramikplatten, wie
beispielsweise Fliesen im sog. Dünnbettverfahren, bei dem die Kleber- oder Mörtelschichten
in vorgeschriebener, relativ dünner Schichtdicke auf dem entsprechend vorbereiteten
Untergrund aufgebracht werden. Dabei ist die Ausbildung des Befestigungsschenkels
von besonderer Bedeutung, da dieser Befestigungsschenkel in der zur Verfügung stehenden
Schichthöhe so untergebracht werden muss, dass sich durch den Einsatz der Winkelprofile
keine Erhöhung der zu verlegenden Keramikplatten ergibt.
Gattungsgemäße Winkelprofile sind aus der DE 25 53 185 bekannt, wobei bei diesem Winkelprofil
der relativ kurze Abschlussschenkel, der etwa der Höhe der üblichen Keramikplatten
entspricht, um ein mehrfaches stärker ist als der Befestigungsschenkel. Die relativ
breite Ausführung des Abschlussschenkels hatte zum einen optische Gründe, zum andern
soll dieser starke Abschlussschenkel den Beanspruchungen, die bei der Verwendung solcher
Profile als Abschlüsse in Dehnungsfugen in Fußböden auftreten können, Rechnung tragen.
Nachteilig hat sich jedoch herausgestellt, dass bei der Verlegung von Keramikplatten
die dem Abschlussschenkel am Nächsten liegenden Kanten der Keramikplatten so beansprucht
werden, dass sog. Abschieferungen auftreten. Ein weiterer Nachteil wird darin gesehen,
dass die Verlegung derartiger Winkelprofile und der Plattenaufbau zu aufwändig und
zu kostenintensiv sind.
[0003] Die DE 31 21 823 beschreibt ein weiteres gattungsgemäßes Winkelprofil zum Abschließen
von Boden- oder Wandbelägen aus Keramikmaterial mit im Querschnitt rechteckigem, mit
Durchbrechungen versehenem, ca. 1,5 mm starken Befestigungsschenkel und mit einem
Abschlussschenkel, an dessen freiem Ende eine nach innen gerichtete, im Querschnitt
etwa rechteckige Verbreiterung vorgesehen ist. Dieses Winkelprofil soll so ausgebildet
sein, dass es kostengünstig hergestellt werden kann und zur Herstellung von Dehnungsfugen
im beanspruchten Fußbodenbereich geeignet ist, wobei durch die Einleitung der im Bereich
der Abschlussschenkel auftretenden Belastungskräfte keine Beschädigungen des Randbereiches
der im Dünnbettverfahren verlegten benachbarten Keramikplatten auftritt.
Gelöst werden soll diese Aufgabe durch einen Abschlussschenkel in etwa der gleichen
Stärke wie der Befestigungsschenkel, wobei der Übergang an der Innenseite des Profils
zwischen dem an seiner äußeren Wandung glatten Abschlussschenkel und dem Befestigungsschenkel
mit einer den Querschnitt an der Übergangsstelle verbreiternden Hohlkehle ausgebildet
ist, und durch eine Länge der Verbreiterung, die mindestens so groß ist wie die Stärke
des übrigen Abschlussschenkels, wobei die äußere Wandung der Verbreiterung um einen
geringen Winkel gegenüber der Horizontalen zur Innenseite des Profils hin ansteigend
ausgebildet ist.
Nachteilig bei diesen Winkelprofilen beispielsweise aus metallischen Werkstoffen sind
neben dem Gewicht, der möglichen Korrosionsanfälligkeit auch die mit der Herstellung
verbundenen höheren Kosten auf Grund des Verarbeitungs- und fertigungstechnisch hohen
Aufwandes.
Durch die Verwendung von metallischen Werkstoffen, welche in aufwändigen Strangpress-
bzw. Umformverfahren zu derartigen Winkelprofilen hergestellt werden, wobei die für
die Verlegung im Dünnbettverfahren erforderlichen Durchbrechungen im Befestigungsschenkel
des Winkelprofils sehr aufwändig ausgestanzt werden müssen, ist der wirtschaftliche
Aufwand für derartige metallische Winkelprofile extrem hoch. Weiterhin nachteilig
wird gesehen, dass bei der Verwendung derartiger metallischer Winkelprofile die Gefahr
der Beschädigung der zu verlegenden Boden- oder Wandbeläge aus Keramikmaterial sowohl
durch Kratzer als auch durch Abplatzungen der dem Abschlussschenkel am nächsten liegenden
Kanten kommt. Auf Grund der den verwendeten metallischen Werkstoffen innewohnenden
Eigenschaften weisen diese Winkelprofile jedoch ein hohes Maß an Stabilität und Festigkeit
auf, weiterhin entsteht durch die Charakteristik des verwendeten metallischen Werkstoffes
die von bestimmten Kunden und Designern geforderte Ausstrahlung eines hochwertigen
Materials. Das Form- und Farbdesign der einzelnen Winkelprofile ist somit ein prägnantes
Stilmittel für anspruchsvolle Boden- oder Wandbeläge.
[0004] Die Verwendung von polymeren Werkstoffen für die Herstellung derartiger Winkelprofile
führt dazu, dass diese im Vergleich zu den aus metallischen Werkstoffen hergestellten
ein wesentlich geringeres Gewicht, Korrosionsfreiheit gegenüber den verwendeten Klebe-
oder Mörtelschichten als auch einen stark reduzierten Preis aufweisen.
Bezüglich der den metallischen Werkstoffen innewohnenden Eigenschaften wie Stabilität
und Festigkeit, sind diese Winkelleisten aus polymeren Werkstoffen jedoch benachteiligt.
Ein weiterer Nachteil derartiger Winkelprofile aus polymeren Werkstoffen wird darin
gesehen, dass die durch metallische Werkstoffe entstehende Charakteristik und Ausstrahlung
eines hochwertigen Materials bzw. Designs nicht zu realisieren ist.
Die durch den Stand der Technik bekannten Verfahren des Bedruckens oder Beschichtens
sind zwar in der Lage, Nachbildungen eines hochwertigen Materials auf der Oberfläche
dieser Winkelprofile zu realisieren, diese erreichen jedoch nicht die von Kunden und
Designern geforderte Charakteristik und Ausstrahlung von Winkelprofilen aus metallischen
Werkstoffen.
[0005] Hier setzt die Erfindung ein, die es sich zur Aufgabe gestellt hat, die Nachteile
des bekannten Standes der Technik zu überwinden, einfach montierbare und wirtschaftlich
herstellbare Winkelprofile aufzuzeigen, welche die Vorteile von Winkelprofilen aus
metallischen Werkstoffen, wie hohe Stabilität und Festigkeit, die Ausstrahlung eines
hochwertigen Materials bezüglich Dekor und Oberfläche mit den Vorteilen von Winkelprofilen
aus polymeren Werkstoffen, wie geringes Gewicht, Korrosionsfreiheit und reduzierter
Preis, verbinden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches
1 und des Anspruches 17 gelöst. Weitere Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen
ausgeführt.
[0007] Das erfindungsgemäße Winkelprofil zeichnet sich dadurch aus, dass der Abschlussschenkel
und/oder der Befestigungsschenkel wenigstens teilweise ein Verstärkungselement aufweisen.
Es wurde weiter überraschend gefunden, dass der Befestigungsschenkel aus einem Unterteil,
bestehend aus einem polymeren Werkstoff und einem mit diesem verbundenen Verstärkungselement,
welches aus einem metallischen Werkstoff besteht, aufgebaut ist.
[0008] Durch die erfindungsmäße Kombination der beiden Werkstoffe ist es überraschend gelungen,
die Vorteile der Winkelprofile aus metallischen Werkstoffen mit denen der Winkelprofile
aus polymeren Werkstoffen sowohl optisch als auch wirtschaftlich optimal zu verbinden.
Die erfindungsgemäßen Winkelprofile weisen ein Flächengewicht auf, welches nur unwesentlich
über denen der Winkelprofile aus polymeren Werkstoffen liegt.
Das erfindungsgemäße Winkelprofil kann beispielsweise im Verfahren der Extrusion hergestellt
werden, indem der Befestigungsschenkel und ein Teil des Abschlussschenkels aus einem
polymeren Material hergestellt werden und in einem nachfolgenden Arbeitsgang das aus
metallischem Werkstoff bestehende Verstärkungselement auf dem Unterteil des Abschlussschenkels
aufbringbar ist.
[0009] Die Erfindung lehrt weiter, dass das Verstärkungselement vorteilhafterweise an der
äußeren glatten Wandung des Abschlussschenkels und/oder dem Befestigungsschenkel,
im Abschlussschenkel und/oder dem Befestigungsschenkel bzw. an der nach innen gerichteten
Seite des Abschlussschenkels und/oder des Befestigungsschenkels angeordnet ist.
Durch diese Anordnung des Verstärkungselementes ist es möglich, eine wandstärken-
und materialoptimierende Dimensionierung vorzunehmen, ohne Einbußen in der Festigkeit
des erfindungsgemäßen Winkelprofils hinnehmen zu müssen.
Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass bei der Anordnung des Verstärkungselementes
an der äußeren glatten Wandung des Abschlussschenkels beispielsweise für die Herstellung
des Abschlussschenkels und des Befestigungsschenkels Recyclingmaterial bzw. wiederaufbereitetes
polymeres Material verwendet werden kann, was wesentlich kostengünstiger ist.
[0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Winkelprofils
besteht das Verstärkungselement aus einem metallischen Werkstoff, wobei hier beispielsweise
vorgeformte Bleche in der entsprechend umgeformten Raumform, aber auch metallische
Folien aus verschiedenen Werkstoffen, wie beispielsweise Aluminium, verwendbar sind.
Weiterhin vorteilhaft hat sich herausgestellt, dass das Verstärkungselement aus einem
duroplastischen Werkstoff besteht, der in etwa ähnliche Festigkeits- und Stabilitätseigenschaften
wie ein metallischer Werkstoff aufweist, der jedoch bezüglich des Wärmeausdehnungsverhaltens
Vorteile aufweist und ein späteres sortenreines Recycling des erfindungsgemäßen Winkelprofils
ermöglicht.
[0011] In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform weist das Verstärkungselement wenigstens
teilweise eine Farb- und/oder Dekorbeschichtung auf, welche der Vielfalt der verwendeten
Boden- oder Wandbeläge aus Keramikmaterialien farblich exakt angepasst werden kann.
Die Erfindung lehrt weiter, dass das Verstärkungselement einstückig mit dem Abschlussschenkel
und/oder dem Befestigungsschenkel verbunden ist, so dass hier neben der hervorragenden
Stabilität und Festigkeit, bedingt durch die einstückige Verbindung des Verstärkungselementes
mit dem Abschlussschenkel und/oder dem Befestigungsschenkel auch die Ausstrahlung
des hochwertigen metallischen Materials voll zur Geltung kommt. Dies kann im an sich
bekannten Verfahren derCoextrusion realisiert werden.
Eine weitere Möglichkeit der Herstellung des erfindungsgemäßen Winkelprofils besteht
darin, dass das Verstärkungselement mit dem Abschlussschenkel und/oder dem Befestigungsschenkel
verklebbar ist. Hier besteht die Möglichkeit, eine derartige Verbindung auch erst
nach dem Verlegen der Boden- oder Wandbeläge aus Keramikmaterial zu realisieren, so
dass auch spätere Dekoränderungswünsche mit einem erneut befestigbaren Verstärkungselement
realisierbar sind.
[0012] Es hat sich überraschend herausgestellt, dass bei einem Winkelprofil, bei dem das
Verstärkungselement wenigstens ein freies Ende des Abschlussschenkels und/oder des
Befestigungsschenkels umgreift, die Stabilität und Festigkeit eines derartigen Winkelprofils
in etwa dem eines Winkelprofils aus metallischem Werkstoff entspricht.
Es wurde weiterhin gefunden, dass das Verhältnis der Wandstärke von Abschlussschenkel
und/oder Befestigungsschenkel und dem Verstärkungselement wenigstens 2,0 beträgt,
so dass bei ausreichenden Stabilitäts- und Festigkeitseigenschaften eine materialoptimierende
Dimensionierung vorteilhafterweise möglich ist.
[0013] In einer weiteren Ausführungsform ist das erfindungsgemäße Winkelprofil so ausgebildet,
dass wenigstens ein Teilbereich des Abschlussschenkels in einem Radius zum Befestigungsschenkel
angeordnet ist. Dies bewirkt neben einer vorteilhaften Optik insbesondere bei der
Verlegung derartiger Winkelprofile in Treppenstufen zudem noch eine Erhöhung der Festigkeits-
und Steifigkeitseigenschaften des erfindungsgemäßen Winkelprofils.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Winkelprofils besteht darin, dass der Abschlussschenkel
über seine gesamte axiale Ausdehnung in einem Radius zum Befestigungsschenkel angeordnet
ist. Hierdurch wird neben den vorteilhaften Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften
beispielsweise bei der Verlegung von Bodenoder Wandbelägen aus Keramikmaterialien
im Sichtbereich des Betrachters eine vorteilhafte Optik erzeugt.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft herausgestellt, dass der Abschlussschenkel und/oder
der Befestigungsschenkel Öffnungen aufweisen, die verschieden dimensionierbar sind.
Dies hat zum einen Vorteile beim Einsatz der verwendeten Materialressourcen, insbesondere
des polymeren Werkstoffes des Befestigungsschenkels und des Unterteils des Abschlussschenkels,
da dieses durch beispielsweise Stanzen entfernte Material sofort der Herstellung der
erfindungsgemäßen Winkelprofile wieder zugeführt werden kann. Weiterhin vorteilhaft
wird gesehen, dass die durch die Öffnungen des Befestigungsschenkels hervortretenden
Kleber- oder Mörtelschichten in die Öffnungen des Befestigungsschenkels eindringen
können und so den gesamten Aufbau aus Boden- oder Wandbelägen aus Keramikmaterial
mit den erfindungsgemäßen Winkelprofilen zusätzlich stabilisieren.
[0014] Die Erfindung soll nun anhand von diesen nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen
näher beschrieben werden. Es zeigt:
- Fig. 1
- perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Winkelprofils
- Fig. 2
- perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Winkelprofils
- Fig. 3
- perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Winkelprofils
[0015] In Figur 1 ist ein erfindungsgemäßes Winkelprofil dargestellt, welches einen Befestigungsschenkel
1 und einen Abschlussschenkel 2 aufweist. Der Befestigungsschenkel 1 weist gegenüber
dem Abschlussschenkel 2 eine größere Breite auf, wobei in diesem Ausführungsbeispiel
die Wandstärke beider in etwa gleich ist. Der Abschlussschenkel 2 weist ein Unterteil
3 auf, welches einstückig mit dem Befestigungsschenkel 1 verbunden ist, wobei an der
äußeren glatten Wandung des Unterteils 3 des Abschlussschenkels 2 ein Verstärkungselement
4 angebracht ist. Das Verstärkungselement 4, welches als metallische Folie beispielsweise
aus Aluminium ausgeführt ist, umgreift sowohl das freie Ende des Unterteils 3 des
Abschlussschenkels 2 als auch das freie Ende des Abschlussschenkels 2, welches mit
dem Befestigungsschenkel 1 einstückig verbunden ist. Das Verstärkungselement 4 ist
in diesem Ausführungsbeispiel einstückig mit dem Unterteil 3 des Abschlussschenkels
2 verbunden. Der Befestigungsschenkel 1 weist über seinen Querschnitt Öffnungen 11
auf, durch die nach Verlegung der erfindungsgemäßen Winkelprofile die Mörtel- bzw-Klebstoffschicht
durchdringen kann. Die Öffnungen 11 sind zueinander alternierend angeordnet und weisen
eine etwa dreieckförmige, in den Ecken abgerundete Kontur auf.
Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass das mit dem Unterteil 3 des Befestigungsschenkels
2 verbundene Verstärkungselement 4 lösbar angeordnet ist, so dass durch einfaches
Abklappen das Verstärkungselement 4 vom bereits verlegten erfindungsgemäßen Winkelprofil
abnehmbar und durch ein neues Verstärkungselement 4, welches beispielsweise eine andere
Farb- und/oder Dekorbeschichtung aufweist, ersetzbar ist. so dass durch einfaches
Abklappen das Verstärkungselement 4 vom bereits verlegten erfindungsgemäßen Winkelprofil
abnehmbar und durch ein neues Verstärkungselement 4, welches beispielsweise eine andere
Farb- und/oder Dekorbeschichtung aufweist, ersetzbar ist.
[0016] In der Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Winkelprofils
dargestellt, welche einen Befestigungsschenkel 1 und einen Abschlussschenkel 2 aus
polymerem Werkstoff aufweisen. An der äußeren glatten Wandung des Abschlussschenkels
2 ist ein Verstärkungselement 4 angeordnet, welches aus einem metallischen Werkstoff
besteht. Dieses Verstärkungselement 4 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit dem Unterteil
3 des Abschlussschenkels 2 verklebt. Das Verhältnis der Wandstärken von Abschlussschenkel
2 und dem Verstärkungselement 4 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 2,0 womit
ausreichende Stabilitäts- und Festigkeitseigenschaften des erfindungsgemäßen Winkelprofils
realisierbar sind. Der Abschlussschenkel 2 mit dem daran angeordneten Verstärkungselement
4 ist in einem Radius zum Befestigungsschenkel 1 angeordnet, wobei das obere freie
Ende des Abschlussschenkels 2 einen etwa orthogonal zum Befestigungsschenkel 1 weisenden
Anschlag 21 aufweist, der der besseren und exakteren Positionierung von Boden- oder
Wandbelägen aus Keramikmaterial vorteilhafterweise dient. Es liegt jedoch auch im
Rahmen der Erfindung, dass wenigstens ein Teilbereich des Abschlussschenkels 2 in
einem Radius zum Befestigungsschenkel 1 angeordnet ist.
[0017] In Fig. 3 ist ein erfindungsgemäßes Winkelprofil beschrieben, welches einen Abschlussschenkel
2 und einen Befestigungsschenkel 1 aufweist, die aus polymerem Werkstoff hergestellt
sind. Der Abschlussschenkel 2 ist in etwa rechtwinklig zum Befestigungsschenkel 1
angeordnet, wobei wenigstens ein Teilbereich des Abschlussschenkels 2 in einem Radius
zum Befestigungsschenkel 1 angeordnet ist. Der Abschlussschenkel 2 und der Befestigungsschenkel
1 weisen in ihrer Wandung ein Verstärkungselement 4 auf, wobei das Verstärkungselement
4 in etwa in der Mitte der Wandstärke des Abschlussschenkels 2 und des Befestigungsschenkels
1 angeordnet ist. Das Verstärkungselement 4, welches vorteilhafterweise aus einem
metallischen Werkstoff besteht, ist einstückig mit dem Abschlussschenkel 2 und dem
Befestigungsschenkel 1 verbunden und weist an seiner hier nicht dargestellten Oberfläche
Öffnungen auf, die insbesondere bei der Anwendung des Coextrusionsverfahrens zu einer
optimalen Verbindung zwischen dem Verstärkungselement 4 und dem Abschlussschenkel
2 und/oder dem Befestigungsschenkel 1 führen.
[0018] Durch die Anordnung des Verstärkungselementes 4 in der Wandung des Abschlussschenkels
2 und des Befestigungsschenkels 1 sind optimale Festigkeits- und Steifigkeitseigenschaften
realisierbar, ohne dass das Verstärkungselement 4 aus metallischem Werkstoff der Korrosion
durch die verwendeten Mörtel- und Klebstoffschichten ausgesetzt ist.
1. Winkelprofil zum Abschließen von Boden- oder Wandbelägen aus Keramikmaterial mit einem
im Querschnitt rechteckigen Befestigungsschenkel (1) und mit einem Abschlussschenkel
(2), an dessem freien Ende eine nach innen gerichtete Verbreiterung vorgesehen ist,
wobei der Übergang an der Innenseite des Winkelprofils zwischen dem an seiner äußeren
Wandung glatten Abschlussschenkel (2) und dem Befestigungsschenkel (1) mit einer Hohlkehle
ausgebildet ist, wobei wenigstens der Befestigungsschenkel (1) aus einem polymerem
Werkstoff besteht,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Abschlussschenkel (2) und/oder der Befestigungsschenkel (1) wenigstens teilweise
ein Verstärkungselement (4) aufweisen.
2. Winkelprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) an der äußeren glatten Wandung des Abschlussschenkels
(2) und/oder des Befestigungsschenkels (1) angeordnet ist.
3. Winkelprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) im Abschlussschenkel (2) und/oder im Befestigungsschenkel
(1) angeordnet ist.
4. Winkelprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) an der nach innen gerichteten Seite des Abschlussschenkels
(2) und/oder des Befestigungsschenkels (1) angeordnet ist.
5. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) aus einem metallischen Werkstoff besteht.
6. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) aus einem duroplastischen Werkstoff besteht.
7. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) wenigstens teilweise eine Farb- und/oder Dekorbeschichtung
aufweist.
8. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) einstückig mit dem Abschlussschenkel (2) und/oder mit
dem Befestigungsschenkel (2) verbunden ist.
9. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) lösbar mit dem Abschlussschenkel (2) und/oder dem Befestigungsschenkel
(1) verbindbar ist.
10. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) an dem Abschlussschenkel (2) und/oder dem Befestigungsschenkel
(1) verklebbar ist.
11. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verstärkungselement (4) wenigstens ein freies Ende des Abschlussschenkels (2)
und/oder des Befestigungsschenkels (1) umgreift.
12. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis der Wandstärke von Abschlussschenkel (2) und/oder Befestigungsschenkel
(1) und dem Verstärkungselement (4) wenigstens 2,0 beträgt.
13. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Teilbereich des Abschlussschenkels (2) in einem Radius zum Befestigungsschenkel
(1) angeordnet ist.
14. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussschenkel (2) in einem Radius zum Befestigungsschenkel (1) angeordnet
ist.
15. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussschenkel (2) und/oder der Befestigungsschenkel (1) Öffnungen (11) aufweisen.
16. Winkelprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Gesamtwandstärke von Abschlussschenkel (2) und/oder Befestigungsschenkel (1)
und dem Verstärkungselement (4) etwa der eines unverstärkten Abschlussschenkels (2)
und/oder Befestigungsschenkels (1) entsprechen.
17. Winkelprofil zum Abschließen von Boden- oder Wandbelägen aus Keramikmaterial mit einem
im Querschnitt rechteckigen Befestigungsschenkel (1) und mit einem Abschlussschenkel
(2), an dessem freien Ende eine nach innen gerichtete Verbreiterung vorgesehen ist,
wobei der Übergang an der Innenseite des Winkelprofils zwischen dem an seiner äußeren
Wandung glatten Abschlussschenkel (2) und dem Befestigungsschenkel (1) mit einer Hohlkehle
ausgebildet ist, wobei wenigstens der Befestigungsschenkel (1) aus einem polymerem
Werkstoff besteht, dadurch gekennzeichnet, dass der Abschlussschenkel (2) aus einem Unterteil (3), bestehend aus einem polymeren
Werkstoff und einem mit diesem verbundenen Verstärkungselement (4), welches aus einem
metallischen Werkstoff besteht, aufgebaut ist.