[0001] Die Erfindung betrifft eine Leuchtkarte nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, mit
einer Grundschicht, auf der wenigstens ein Licht emittierendes Element angeordnet
ist, und einer Deckschicht, welche wenigstens einen lichtdurchlässigen Bereich hat.
[0002] Eine derartige Leuchtkarte ist beispielsweise aus der DE 202 14 732 U1 bekannt. Bei
der bekannten Leuchtkarte besteht die Deckschicht aus einem im wesentlichen lichtundurchlässigen
Material. Der lichtdurchlässige Bereich wird durch einen Ausschnitt gebildet, welcher
mittels einer transparenten Folie verschlossen ist. Dies ist nachteilig, da der lichtdurchlässige
Bereich nicht sehr robust ausgebildet ist und sich nur sehr aufwendig herstellen läßt.
[0003] Um eine möglichst flächige Ausleuchtung des transparenten Ausschnitts zu erreichen,
ist eine Licht emittierende Diode seitlich neben dem transparenten Ausschnitt angeordnet.
Hierdurch soll vermieden werden, daß der lichtdurchlässige Ausschnitt punktförmig
ausgeleuchtet wird. Dies wird jedoch nur in nicht befriedigender Weise erreicht.
[0004] Zur Verbesserung einer flächigen Hinterleuchtung des lichtdurchlässigen Ausschnitts
wird daher vorgeschlagen, daß zwischen der Licht emittierenden Diode und dem lichtdurchlässigen
Ausschnitt eine Lage aus matt reflektierendem Material angeordnet wird. Hierdurch
verbessert sich zwar die flächige Hinterleuchtung, jedoch geschieht dies zu Lasten
der Helligkeit.
[0005] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine eingangs genannte Leuchtkarte derart auszubilden,
daß sie einfach herzustellen ist und einen robusten lichtdurchlässigen Bereich hat,
welcher eine gute flächige Hinterleuchtung hat.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus den Merkmalen des kennzeichnenden Teils
des Anspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Gemäß der Erfindung ist eine Leuchtkarte mit einer Grundschicht, auf der wenigstens
ein Licht emittierendes Element angeordnet ist, und einer Deckschicht, welche wenigstens
einen Licht durchlässigen Bereich hat, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckschicht
aus einer lichtdurchlässigen Folie besteht, welche bis auf den lichtdurchlässigen
Bereich mit einer lichtundurchlässigen Farbe bedruckt ist.
[0008] Dadurch, daß die Deckschicht aus einer lichtdurchlässigen Folie besteht, welche bis
auf den lichtdurchlässigen Bereich mit einer lichtundurchlässigen Farbe bedruckt ist,
ist es nicht mehr erforderlich, in der Deckschicht Ausschnitte auszubilden. Durch
das Fehlen der Ausschnitte ist die Gefahr einer Beschädigung der Deckschicht sehr
gering. Denn die Deckschicht kann als durchgehende und unterbrechungsfreie Kunststoffolie
ausgebildet sein.
[0009] Dadurch, daß der lichtdurchlässige Bereich dadurch hergestellt wird, daß die Folie
bis auf den lichtdurchlässigen Bereich mit einer lichtundurchlässigen Farbe bedruckt
ist, läßt sich der lichtdurchlässige Bereich sehr einfach herstellen. Auf die Folie
braucht lediglich ein entsprechender Aufdruck aufgebracht werden. Insbesondere lassen
sich lichtdurchlässige Bereiche herstellen, welche eine sehr aufwendige und/oder filigrane
Ausgestaltung haben. Die Grenzen der Ausgestaltung des lichtdurchlässigen Bereichs
werden durch die Grenzen der Drucktechnik bestimmt. Es lassen sich auf einfach Weise
leuchtende und nicht leuchtende Bereich ohne mechanische Ausschnitte einfach und beliebig
kombinieren, was bei vielen Motiven für einen ansprechenden Charakter sorgt.
[0010] Sehr vorteilhaft ist es, wenn die Deckschicht nur an ihrer der Grundschicht zugewandten
Seite bedruckt ist. Hierdurch besteht die Gefahr, daß die Deckschicht durch Abrieb
oder Kratzer beschädigt wird, nicht mehr. In vorteilhafter Weise erfolgt der Druck
in Schichten, wobei eine erste Druckschicht durch einen mehrfarbigen Aufdruck mit
lichtdurchlässiger Farbe erfolgt, welcher das Gesamtmotiv der Leuchtkarte bildet.
Die Farbintensität kann im lichtdurchlässigen Bereich variieren. Auf die erste Druckschicht
kann eine sehr dünne Schicht aus weißer Farbe aufgebracht werden, wodurch die Streuung
des von dem Licht emittierenden Element abgegebenen Lichts verbessert wird. Als weitere
Schicht wird im nicht lichtdurchlässigen Bereich ein Konterdruck mit einer lichtundurchlässigen
Farbe, welche gleichzeitig noch reflektieren kann, beispielsweise Silber glänzend,
aufgebracht. Hierdurch können auch anspruchsvolle Motive leuchtend dargestellt werden.
So lassen sich beispielsweise Gesichter mit Farbschattierungen, Kunstmotive, ein Herz
mit rotem Farbverlauf oder ein Mond, bei dem eine Oberflächenstruktur sichtbar ist,
darstellen. Dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf die Wertschätzung der Leuchtkarte
aus, ohne daß sich dies auf die Herstellungskosten niederschlägt.
[0011] Wenngleich die Licht emittierenden Elemente auch grundsätzlich beliebig ausgebildet
sein können, so haben sich dennoch Licht emittierende Dioden (LED) als sehr vorteilhaft
erwiesen. Denn einerseits sind Licht emittierende Dioden in geeigneten Baugrößen im
Handel erhältlich und andererseits können Licht emittierende Dioden Licht in sehr
hoher Intensität abgeben.
[0012] In vorteilhafter Weise wird als Licht emittierendes Element eine weiße Licht emittierende
Diode verwendet. Hierdurch wird eine mehrfarbige Farbwiedergabe ermöglicht. Es lassen
sich auf einfache Weise leuchtende Motive herstellen, welche nicht nur einfarbig sind
sondern in allen Farben und Schattierungen leuchten können. Der lichtdurchlässige
Bereich kann aber auch mit einer sogenannten Bright-Sign-Farbe bedruckt sein, wobei
das Licht emittierende Element dann als eine ultraviolettes Licht emittierende Diode
ausgebildet sein sollte. Hierdurch wird ebenfalls ein sehr ansprechender lichtdurchlässiger
Bereich geschaffen.
[0013] Als sehr vorteilhaft hat sich eine Ausführungsform der Erfindung herausgestellt,
bei der eine Zwischenschicht vorhanden ist, welche Ausnehmungen hat, in welchen die
Licht emittierenden Elemente, die Stromversorgung und das Betätigungselement angeordnet
sind. Durch die Zwischenschicht, welche in bevorzugter Weise als Moosgummi ausgebildet
ist, werden zum einen die auf der Grundschicht angeordneten Elemente sehr gut gegen
Beschädigungen geschützt. Des weiteren können die auf der Grundschicht angeordneten
Elemente mittels der Zwischenschicht in ihrer Position sehr gut fixiert werden. Darüber
hinaus wirkt sich die Zwischenschicht in vorteilhafter Weise stabilitätserhöhend aus.
[0014] Zur Verbesserung der Hinterleuchtung des lichtdurchlässigen Bereichs können unterhalb
des lichtdurchlässigen Bereichs gut reflektierende Seitenbegrenzungsteile, welche
beispielsweise aus weißem Kunststoff oder weißem Papier bestehen, angeordnet sein.
Sehr vorteilhaft ist es jedoch, ein im Querschnitt etwa rechteckförmig oder quadratisch
ausgebildetes Element aus weißem Moosgummi zu verwenden, welches eine selbstklebend
ausgebildete Seite hat. Es hat sich gezeigt, daß ein derartiges Element sehr gute
Reflexionseigenschaften hat, wodurch eine sehr gute Hinterleuchtung des lichtdurchlässigen
Bereichs erreicht wird. Durch die selbstklebend ausgebildete Seite läßt sich das Element
zudem auf sehr einfache Weise und damit kostengünstig auf der Grundschicht befestigen.
[0015] Durch die Seitenbegrenzungsteile wird im wesentlichen unterhalb des leuchtenden Bereichs
ein Raum gebildet, in den das Licht emittierende Element hineinleuchtet. Besonders
vorteilhaft ist es, wenn die Seitenbegrenzungsteile mit dem Rand des lichtdurchlässigen
Bereichs übereinstimmen. Hierdurch wird eine optimale Ausleuchtung des lichtdurchlässigen
Bereichs erreicht. Die Hinterleuchtung des lichtdurchlässigen Bereichs entspricht
in etwa der Helligkeit flächig leuchtender EL-Folien oder flächig aufgebauten Acrylglasplatten,
in die seitliches Licht eingestrahlt wird. Jedoch ist der erfindungsgemäße Aufbau
erheblich kostengünstiger herzustellen.
[0016] Die Licht emittierenden Elemente können ungeachtet der mit dem vorstehend genannten
Aufbau erreichbaren Hinterleuchtung des lichtdurchlässigen Bereichs zusätzlich oder
alternativ hierzu ein Streuelement aufweisen.
[0017] In besonders vorteilhafter Weise sind die Licht emittierenden Elemente auf der Grundschicht
aufgeklebt. Des weiteren sind in vorteilhafter Weise die Grundschicht, die Zwischenschicht
und die Deckschicht miteinander verklebt. Ein derartiger Aufbau kann relativ preiswert
hergestellt werden und hat eine hohe Festigkeit.
[0018] Die erfindungsgemäße Leuchtkarte kann einen Anschluß für eine externe Stromversorgung
aufweisen. Hierdurch läßt sich die Leuchtkarte beispielsweise im Handel als Dekorationsobjekt
verwenden. Die Leuchtkarte kann beispielsweise auf ein Regal gestellt werden oder
mittels eines mechanischen Halters zu einer "Leuchtkarten-Lampe" gemacht werden. Die
erfindungsgemäße Leuchtkarte kann somit nach der Entleerung der eingebauten Batterien
weiter verwendet werden und stellt somit für den jeweiligen Käufer einen dauerhaften
Wert dar.
[0019] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines besonderen Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung.
[0020] Es zeigt
- Figur 1
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Leuchtkarte ohne Deckschicht,
- Figur 2
- eine Deckschicht und
- Figur 3
- eine erfindungsgemäß ausgebildete Leuchtkarte von der Seite.
[0021] Wie Figur 1 entnommen werden kann, sind auf einer Grundschicht 1, welche aus einem
etwa ein Millimeter starken Karton besteht, dessen Oberfläche zumindest teilweise
Licht reflektierend ausgebildet ist, als Licht emittierende Dioden (LED) ausgebildete
Licht emittierende Elemente 4 angeordnet. Die LED 4 haben eine sehr flache Bauform
und sind auf der Grundschicht 1 aufgeklebt. Des weiteren ist auf der Grundschicht
1 eine Stromversorgung 5 einschließlich einer gegebenenfalls erforderlichen Elektronik
aufgeklebt. Die Elektronik und die Stromversorgung können auf einer sehr dünnen Leiterplatte
angeordnet sein. Weiterhin ist auf der Grundschicht 1 ein Schalter 6 zum Betätigen
der LED 4 angeordnet. Die LED 4 können mittels Klebepads auf der Grundschicht 1 angeordnet
sein.
[0022] Die LED 4 können in Gruppen aufgeteilt sein, wobei die LED 4 jeder Gruppe mittels
einer Leitung untereinander sowie jede Gruppe mit der Stromversorgung 5 beziehungsweise
Elektronik verbunden ist. Der Schalter 6 ist mittels einer Leitung 5c mit der Elektronik
beziehungsweise Stromversorgung 5 verbunden.
[0023] Die Leuchtkarte weist des weiteren einen Anschluß 12 auf, mittels dem die Leuchtkarte
mit Energie versorgt werden kann. Hierzu wird in den Anschluß 12 ein Stecker 13 gesteckt,
welcher mit einer in Figur 1 nicht dargestellten Energieversorgung verbunden ist.
[0024] Wie Figur 2 entnommen werden kann, weist eine Deckschicht 2, welche aus einer etwa
ein Millimeter starken lichtdurchlässigen Kunststoffolie besteht, einen lichtdurchlässigen
Bereich 3, 3a sowie einen lichtundurchlässigen Bereich 7 auf. Der lichtdurchlässige
Bereich 3, 3a ist mit einer lichtdurchlässigen Farbe unterschiedlicher Intensität
bedruckt. So weist ein Teil 3 des lichtdurchlässigen Bereichs, der einen Hintergrund
bildet, eine relativ schwache Intensität auf, wodurch er bei Hinterleuchtung hell
erscheint. Durch Variation der Intensität beziehungsweise Verwendung unterschiedlicher
Farbanteile kann der Hintergrund optisch sehr ansprechend ausgestaltet sein. Ein zweiter
Teil 3a des lichtdurchlässigen Bereichs, der beispielsweise ein Motiv darstellt, ist
mit stärkerer Intensität bedruckt. Hierdurch hebt sich das Motiv in ansprechender
Form vom Hintergrund ab.
[0025] Wie insbesondere Figur 3 entnommen werden kann, ist die Deckschicht 2 vollständig
mit einer Schicht 8 aus lichtdurchlässiger Farbe bedruckt. Im lichtundurchlässigen
Bereich 7 ist auf die aus lichtdurchlässiger Farbe bestehende Schicht 8 eine aus lichtundurchlässiger
Farbe bestehende Schicht 9 aufgebracht. An ihrer den Farbschichten 8, 9 entgegengesetzten
Oberfläche 2a ist die Deckschicht 2 aufgerauht. Dies wirkt sich sehr vorteilhaft auf
die Lichtabgabe des lichtdurchlässigen Bereichs 3, 3a aus.
[0026] Der lichtdurchlässige Bereich 3, 3a ist mit einem aus weißem Moosgummi bestehendem
Seitenbegrenzungsteil 10 umrandet. In dem Seitenbegrenzungsteil 10 sind die LED 4
derart angeordnet, daß sie ihr Licht in den von dem Seitenbegrenzungsteil 10 umschlossenen
Raum 11 abgeben. Durch das Seitenbegrenzungsteil 10 wird eine sehr gute Hinterleuchtung
des von dem Seitenbegrenzungsteil 10 umschlossenen Raums 11, der den Hintergrund des
lichtdurchlässigen Bereichs 3, 3a bildet, erreicht.
[0027] Die Grundschicht 1, die Zwischenschicht 3 und die Deckschicht 2 sind miteinander
verklebt. Hierdurch entsteht eine modular aufgebaute mehrschichtige Leuchtkarte.
1. Leuchtkarte mit einer Grundschicht (1; 1'), auf der wenigstens ein Licht emittierendes
Element (4, 4', 4a') angeordnet ist, und einer Deckschicht (2), welche wenigstens
einen Licht durchlässigen Bereich (7) hat,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Deckschicht (2) aus einer lichtdurchlässigen Folie besteht, welche bis auf den
lichtdurchlässigen Bereich (7) mit einer lichtundurchlässigen Farbe bedruckt ist.
2. Leuchtkarte nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der lichtdurchlässige Bereich (7) mit einer Bright-Sign-Farbe bedruckt ist und das
Licht emittierende Element (4; 4', 4a') eine ultraviolettes Licht emittierende Diode
ist.
3. Leuchtkarte nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (2) an ihrer der Grundschicht (1; 1') zugewandten Seite bedruckt ist.
4. Leuchtkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Folie (2) an ihrer der Grundschicht (1; 1') abgewandten Seite aufgerauht ist.
5. Leuchtkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß eine Zwischenschicht (3) vorhanden ist, welche Ausnehmungen (3a, 3b, 3c) hat, in
welchen die Licht emittierenden Elemente (4), die Stromversorgung (5) und das Betätigungselement
(6) angeordnet sind.
6. Leuchtkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Zwischenschicht (3) aus Moosgummi besteht.
7. Leuchtkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Licht emittierenden Elemente (4; 4', 4a') auf der Grundschicht (1; 1') aufgeklebt
sind.
8. Leuchtkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Grundschicht (1; 1'), die Zwischenschicht (3) und die Deckschicht (2) miteinander
verklebt sind.
9. Leuchtkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß unterhalb des lichtdurchlässigen Bereichs (7) gut reflektierende Seitenbegrenzungsteile
angeordnet sind.
10. Leuchtkarte nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anschluß für eine externe Stromversorgung vorhanden ist.