[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage und Justierung einer
Türdichtungsvorrichtung an einem Türblatt zwecks Abdichtung eines unteren Türspalts,
wobei die Türdichtungsvorrichtung mindestens einen bandseitigen und/oder schlossseitigen
Auslöser umfasst und man die Türdichtungsvorrichtung zunächst so montiert, dass der
Auslöser einen größeren Überstand aufweist als notwendig und man danach die Tür schließt,
wobei durch Auftreten eines einen Sollwert übersteigenden Bodenanpressdrucks eines
Dichtungsprofils eine Axialverschiebung des Auslösers gegenüber einem mit diesem verbundenen
Übertragungsglied auftritt.
[0002] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist weiterhin eine Türdichtungsvorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 4 sowie die Verwendung einer derartigen
Türdichtungsvorrichtung in einem Verfahren der eingangs genannten Art.
[0003] Türdichtungsvorrichtungen der genannten Art werden von einem Schreiner oder Monteur
in ein Türblatt eingebaut, beispielsweise eingenutet. Bei der Montage muss eine Einstellung
erfolgen, die gewährleistet, dass der bandseitig oder schlossseitig vorstehende Auslöser
soweit vorsteht, dass eine ausreichende axiale Verschiebung des Auslösers beim Schließen
der Tür erfolgt, die für den gewünschten Hub des sich beim Schließen absenkenden Dichtungsprofils
sorgt. Bei dieser Einstellung sind verschiedene Parameter zu beachten. Zum Einen kommt
es auf die erforderliche Dichthöhe an, das heißt die Höhe des unteren Spalts zwischen
dem Türblatt und dem Boden. Weiterhin spielt die sogenannte Falzluft eine Rolle, das
ist der Spalt zwischen dem Türblatt und dem Türrahmen im Falzbereich bei geschlossener
Tür. Schließlich kommt es darauf an, welche Bodenanpressung für das Dichtprofil jeweils
gewünscht ist.
[0004] Diese Bodenanpressung sollte nicht zu groß sein, damit sich das Dichtungsprofil durch
den Bodenanpressdruck beim Schließen der Tür nicht zu stark verformt. Andererseits
muss zumindest eine solche Bodenanpressung erfolgen, dass der Spalt zum Boden hin
effektiv abgedichtet wird. Da insbesondere der bandseitige Auslöser für eine Absenkung
der Türdichtung in einem gewissen Maß bereits zu einem Zeitpunkt sorgt, bevor die
Tür ihre Schließposition erreicht hat, ist auch zu bedenken, dass durch die Bodenanpressung
das Dichtprofil über den Boden schleift. Ein zu starker Bodenanpressdruck führt also
zu Verschleiß oder einer Beschädigung der Dichtungsvorrichtung. Die Einstellung der
erforderlichen Bodenanpressung des Dichtprofils wird vom Monteur über die entsprechende
Position des Auslösers vorgenommen. Bei manchen bekannten Dichtungsvorrichtungen wird
dazu ein Werkzeug benötigt oder die Auslösergarnitur ist aufwendig mit einer Feder
zum Herausziehen konstruiert, so dass es relativ zeitaufwendig ist, bis die richtige
Einstellung gefunden ist. Dies wird insbesondere dadurch erschwert, dass der Monteur
die richtige Einstellung in der Regel durch Probieren herausfinden muss, so dass er
die Auslöserstellung gegebenenfalls mehrfach verändern und dazu jeweils die Tür öffnen
und schließen muss, um das Ergebnis der jeweiligen Einstellung zu kontrollieren. Die
EP-A-0841457 beschreibt eine Türdichtungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung,
bei der der Überstand des Auslösers reguliert wird, indem ein als Übertragungsglied
dienender Gewindebolzen mehr oder weniger stark in ein Innengewinde des Auslösers
eingeschraubt wird. Bei anderen bekannten Türdichtungsvorrichtungen erfolgt die Einstellung
durch Drehen des Auslöseelements, wobei man insbesondere bei einem eckigen Auslöseelement
an der Schlossseite häufig immer eine vollständige Drehung des Auslösers vornehmen
muss, so dass keine sehr feine Einstellung möglich ist.
[0005] Weiterhin ist zu bedenken, dass je nach Konstruktion der Türdichtungsvorrichtung
und Ausbildung der Übertragungsglieder, die die axiale Verschiebebewegung des Auslösers
in eine Absenkbewegung der Dichtung umwandeln, eine relativ geringe Veränderung der
Stellung des Auslösers zu einer stärkeren Änderung des Bodenabsenkhubs der Dichtung
führen kann. Insbesondere ist es möglich, dass der Hub des Dichtungsprofils ein Mehrfaches
des Hubs des Auslösers beträgt. Aus diesen Gründen ist es besonders wichtig, dass
bei der Einstellung vor Ingebrauchnahme der Türdichtung eine möglichst exakte Position
des Auslösers gewählt wird.
[0006] Die FR 884 694 beschreibt eine Türdichtungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung.
Um zu vermeiden, dass sich ein zu großer Bodenanpressdruck der Dichtung aufbaut, ist
der Auslösemechanismus zweiteilig ausgebildet mit einer hohlen Stange, die mit einem
Absenkmechanismus für einen Dichtungsstab verbunden ist. Innerhalb dieser hohlen Stange
befindet sich eine weitere Stange, die in der erstgenannten Stange über eine gewisse
Distanz axial verschiebbar ist. Dabei ist ein Federmechanismus vorgesehen mit einer
Spiralfeder, die zwei Anschläge als Widerlager hat. Dadurch kann die innere Stange,
die direkt mit dem vorstehenden Auslöser verbunden ist, bei zu hohem Bodenanpressdruck
der Dichtung innerhalb der äußeren Stange gleiten. Bei dieser bekannten Türdichtungsvorrichtung
wird zwar beim Absenken durch die Feder ein Ausgleich geschaffen, der einen zu hohen
Bodenanpressdruck des Dichtungsprofils vermeidet. Es handelt sich jedoch nicht um
eine Selbstjustierung, da beim erneuten Öffnen der Tür der Auslöser wieder seine ursprüngliche
Position einnimmt. Steht daher bei dieser bekannten Türdichtungsvorrichtung der Auslöser
zu weit vor, tritt bei jedem Schließvorgang ein zu starker Druck auf das auf dem Boden
auftreffende Dichtungsprofil auf, was zu einer Schleifbewegung des Dichtungsprofils
auf dem Boden führt. Diese wird dann zwar beim weiteren Schließen der Tür durch die
genannte Feder kompensiert. Bei jedem Türschließvorgang tritt jedoch zunächst die
zu hohe Belastung des Dichtungsprofils und eine Schleifbewegung auf dem Boden auf.
Es liegt keine optimale Einstellung des Auslösers vor und es ist deshalb mit einem
hohen Verschleiß des Dichtungsprofils und der Mechanik zu rechnen.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Montage und
Justierung einer Türdichtungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
welches Verschleiß bei Dichtungsprofil und Mechanik vermeidet, montagefreundlich ist
und ein einfaches Erzielen der jeweils im Hinblick auf den Bodenanpressdruck des Dichtungsprofils
entsprechend der jeweiligen baulichen Verhältnisse optimalen Einstellung des Auslösers
ermöglicht. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Dichtungsvorrichtung
zur Verfügung zu stellen, die in einem Verfahren der vorgenannten Art verwendbar ist.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe liefert ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Montage und
Justierung einer Türdichtungsvorrichtung der eingangs genannten Gattung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Hauptanspruchs. Die erfindungsgemäße Türdichtungsvorrichtung ist Gegenstand
des Anspruchs 4. Gegenstand der Erfindung ist weiterhin die Verwendung einer derartigen
Türdichtungsvorrichtung gemäß Anspruch 21 in dem erfindungsgemäßen Montageverfahren.
[0009] Erfindungsgemäß ist eine Selbstjustierung des Auslösers vorgesehen, wodurch sich
das bisherige aufwendige Suchen der richtigen Position des Auslösers und Probieren,
ob die gewünschte Bodenanpressung des Dichtungsprofils vorliegt, erübrigt. Die Selbstjustierung
wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, dass bei Auftreten eines einen Sollwert übersteigenden
Bodenanpressdrucks des Dichtungsprofils sich der Auslöser axial gegenüber einem mit
dem Auslöser verbundenen Übertragungsglied verschiebt. Das genannte Übertragungsglied
ist Teil des Mechanismus zur Übertragung der Axialverschiebung auf eine vertikale
Hubbewegung des Dichtungsprofils. Gemäß einer bevorzugten konstruktiven Variante der
Erfindung umfasst das Übertragungsglied eine Stange, insbesondere eine Gewindestange
und der Auslöser ist so konstruiert, dass er bei Überschreitung des gewünschten Bodenanpressdrucks
des Dichtungsprofils über mindestens einen Gewindegang der Gewindestange springt und
sich dadurch selbst justiert.
[0010] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage und Justierung der Türdichtungsvorrichtung
hat gegenüber der herkömmlichen Vorgehensweise einen erheblich größeren Nutzen für
den Anwender. Das bislang aufwendige und zeitraubende Einstellen der Dichtung nach
der Montage, bei dem in der Regel ein mehrfaches Korrigieren der zunächst vorgenommenen
Einstellung notwendig war, entfällt. Die Türdichtungsvorrichtung wird beispielsweise
vom Hersteller in einem Lieferzustand geliefert, bei dem der Auslöser ein Überstandsmaß
aufweist, welches größer ist als das im Anwendungsfall notwendige Überstandsmaß. Durch
den erfindungsgemäßen Mechanismus zur Selbstjustierung wird dann beim erstmaligen
Schließen der Tür die Selbstjustierung des Auslösers erreicht, bei der sich dieser
axial gegenüber einem mit diesem verbundenen Übertragungsglied soweit verschiebt,
dass der Bodenanpressdruck des Dichtungsprofils minimiert wird und sich eine optimale
Einstellung der Dichtungsvorrichtung ergibt. Diese optimale Einstellung ist dann gegeben,
wenn die Bodenfuge dicht ist, aber kein Druck über das Dichtungsprofil auf den Boden
ausgeübt wird. Bei dieser Einstellung erhält man beim Schließen der Tür die geringste
Schleifbewegung des Dichtungsprofils auf dem Boden. Anders als im Stand der Technik
erfolgt die Justierung der Position des Auslösers selbsttätig und dauerhaft. Dies
bedeutet, dass der Auslöser beim erneuten Öffnen der Tür in der justierten und somit
optimierten Position verbleibt, so dass beim erneuten schließen der Tür keine Überlastung
des Dichtungsprofils und der Mechanik mehr auftritt. Das Überstandsmaß des Auslösers
reduziert sich also erfindungsgemäß selbsttätig und bleibt bei allen nachfolgenden
Schließvorgängen der Tür erhalten. Wenn sich allerdings die Verhältnisse bedingt durch
äußere Umstände ändern, beispielsweise dadurch, dass sich die Tür absenkt, wodurch
die Bodenluft der Türdichtung geringer wird, erhöht sich der Druck auf den Auslöser.
Bei der erfindungsgemäßen Lösung führt dies dann zu einer automatischen Nachjustierung,
das heißt einer erneuten Verschiebung der Axialposition des Auslösers, wodurch dann
erneut eine den individuellen Kräfteverhältnissen angepasste optimierte Justierposition
des Auslösers erzielt wird. Auch diese durch Nachjustieren entstandene Überstandsposition
des Auslösers ist "dauerhaft", worunter im Rahmen der vorliegenden Erfindung verstanden
wird, dass der Auslöser auch beim Wiederöffnen der Tür in der justierten Position
verbleibt und sich nicht in eine frühere Position vor der Justage zurückbewegt. Bei
allen nachfolgenden Schließvorgängen der Tür legt der Auslöser somit einen kürzeren
Hubweg zurück als vor der Justage.
[0011] Es sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung jedoch zahlreiche Varianten möglich,
um die genannte Selbstjustierung des Auslösers zu erreichen. Beispielsweise kann man
den Auslöser mit Mitteln versehen, die eine zeitweise radiale Spreizung und elastische
Rückverformung des Auslösers zulassen. Durch eine in axialer Richtung einwirkende
Schubkraft, die von dem Absenkmechanismus auf den Auslöser übertragen wird, wird dieser
gespreizt und verschiebt sich dadurch gegenüber dem mit dem Auslöser verbundenen Übertragungsglied.
Durch die elastische Rückverformbarkeit des Auslösers kann der ursprüngliche Zustand
wieder hergestellt werden, so dass es auch möglich ist, eine solche Selbstjustierung
des Auslösers mehrfach vorzunehmen. Dies ist beispielsweise dann sinnvoll, wenn nachträglich
Veränderungen im Umfeld der eingebauten Türdichtung vorgenommen werden, beispielsweise
wenn ein neuer Bodenbelag verlegt wird, so dass sich der untere Türspalt verändert.
Es kann auch beispielsweise ein Montagefehler vorliegen, der es notwendig macht, die
Türdichtungsvorrichtung wieder auszubauen und in einer anderen Tür einzubauen. In
diesem Fall kann erfindungsgemäß ebenfalls eine erneute Selbstjustierung des Auslösers
nach dem erneuten Einbau der Türdichtungsvorrichtung erfolgen. Bei der Montage der
Türdichtungsvorrichtung kann man erfindungsgemäß so vorgehen, dass man zunächst den
Auslöser in eine Position bringt, bei der eine zu starke Bodenanpressung des Dichtungsprofils
zu erwarten ist. Beim erstmaligen Schließen der Tür erfolgt dann die Selbstjustierung
des Auslösers, durch die dieser sich weiter einwärts bewegt in die richtige Stellung.
Auf diese Weise kann man verhindern, dass man bereits vor dem Justieren eine Position
des Auslösers wählt, bei der dieser zu weit innen liegt, so dass dann eine Selbstjustierung
nicht mehr möglich wäre, da sich der Auslöser naturgemäß nur in einer Richtung selbst
justieren kann. Die genannte radiale Spreizung des Auslösers bei dem Selbstjustiervorgang
kann man beispielsweise durch einen Schlitz in der Wandung des Auslösers erreichen.
Eine mögliche Alternative zu einem Auslöser, der bei der Selbstjustierung über einen
Gewindegang springt, besteht beispielsweise darin, dass man mehrere in axial zueinander
versetzter Anordnung vorgesehene elastische Elemente in eine Bohrung des Auslösers
einbringt, die ein Übertragungsglied aufnimmt. Alternativ dazu kann man beispielsweise
den Auslöser in einer Bohrung mindestens abschnittsweise mit einem Gummigewinde versehen,
wodurch ein ähnlicher Effekt erzielt, da bei Auftreten einer Schubkraft das Übertragungsglied
in dem Gummigewinde rutscht, bis die justierte Position erreicht ist.
[0012] Man kann auch die radiale Spreizbarkeit des Auslösers veränderlich ausbilden, indem
man beispielsweise einen Schlitz in dem Auslöser vorsieht, der in Längsrichtung läuft
und Haltemittel, die beispielsweise über den Auslöser geschoben werden, wobei je nach
Position dieser Haltemittel der Auslöser sich mehr oder weniger stark radial spreizen
kann. Durch diese unterschiedliche radiale Spreizbarkeit gibt der Auslöser bei der
Selbstjustierung in axialer Richtung mehr oder weniger stark nach. Dadurch kann man
also von vornherein einen unterschiedlichen Sollwert des Bodenanpressdrucks des Dichtungsprofils
wählen. Die genannten Haltemittel können beispielsweise ringförmig sein, beispielsweise
kann man einen Gummiring oder Federring verwenden, den man auf den Auslöser, der in
diesem Fall ein außen etwa zylindrisches Teil ist, aufschiebt. Der Auslöser kann aber
auch einen Mehrkantumriss haben. Man kann auch beispielsweise am Umfang des Auslösers
Nuten oder eine Profilierung oder Riffelung vorsehen, wodurch die jeweilige axiale
Verschiebeposition des genannten Haltemittels definiert wird.
[0013] Anstelle eines Auslösers mit Innengewinde kann man gemäß einer alternativen Lösung
ein Verformungsglied in eine Bohrung des Auslösers einbringen, welches sich bei Überschreiten
des Sollwerts des Bodenanpressdrucks der Dichtung durch eine Schubkraft, die das Übertragungsglied
auf dieses Verformungsglied ausübt, verformt. Es wird also vorzugsweise die axiale
Ausdehnung des Verformungsglieds in der Bohrung reduziert, wobei dies vorzugsweise
ohne eine Rückverformung geschieht, das heißt das Verformungsglied ist nicht elastisch
verformbar, da der Auslöser nach der Justierung die entsprechende Position beibehalten
soll. Für ein solches, in seinem Druckverhalten konstruktiv definiertes Verformungsglied
kommt beispielsweise ein gefaltetes Blech oder dergleichen oder ein Hartschaum oder
dergleichen in Betracht.
[0014] Eine andere mögliche alternative Variante der erfindungsgemäßen Lösung sieht vor,
dass man ein Übertragungsglied, welches Teil des Absenkmechanismus der Dichtung ist
in einer Bohrung des Auslösers mit Presssitz aufnimmt. Bei der Selbstjustierung schiebt
sich dieses Übertragungsglied tiefer in die Bohrung ein, wodurch sich der Flächenanteil
im Presssitz und somit der Gegendruck erhöht, solange bis die entsprechende Position
des Auslösers erreicht ist.
[0015] Man kann auch eine mehrfache Selbstjustierung im Bereich des Auslösers und/oder weiterer
im Inneren des Gehäuses der Türdichtungsvorrichtung liegender Teile der Auslösemechanik
vorsehen. Es sind beispielsweise Türdichtungsvorrichtungen bekannt, wie sie in der
DE 34 27 938 A1 beschrieben werden, die in der Auslösemechanik mehrere Federpakete
verwenden, so dass man dann mehrere Teile hat, bei denen eine Selbstjustierung erfolgt,
ähnlich wie sie zuvor für den Auslöser beschrieben wurde. In diesem Fall erfolgt also
die Selbstjustierung nicht oder nicht nur an dem außen am Türblatt vorstehenden Auslöser,
sondern an weiteren Teilen, die im Inneren des Gehäuses liegen. Diese Vorgehensweise
bietet sich insbesondere bei breiteren Türen mit entsprechend langen Türdichtungsgehäusen
an, in denen häufig mehrere Federpakete verwendet werden, um eine gleichmäßige Absenkung
über die Länge der Türdichtung zu erzielen.
[0016] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung kann man vorsehen, dass zusätzlich zur Selbstjustierung
noch eine manuell einstellbare Feinjustierung des Auslösers möglich ist. Dies ist
beispielsweise dann sinnvoll, wenn die Selbstjustierung in noch zu groben Schritten
erfolgt, zum Beispiel durch Springen über einzelne Gewindegänge, so dass eine noch
genauere Einstellung des Auslösers manuell erfolgen kann, die Zwischenpositionen zwischen
den einzelnen Positionen der Selbstjustierung zulässt. Dabei ist zu bedenken, dass
konstruktiv bedingt eine Veränderung in der axialen Einstellung des Auslösers um eine
Längeneinheit ein Mehrfaches an Veränderung am Hub der Dichtungsvorrichtung ausmachen
kann, so dass eine sehr feine Justierung sinnvoll ist. Es lässt sich aber auch die
Selbstjustierung so ausführen, dass eine fein abgestufte Verschiebung des Auslösers
möglich wird.
[0017] Die in den Unteransprüchen genannten Merkmale betreffen bevorzugte Weiterbildungen
der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung. Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Detailbeschreibung.
[0018] Nachfolgend wird die vorliegende Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Dabei zeigen
- Fig. 1a
- eine schematisch vereinfachte Seitenansicht und Vorderansicht eines erfindungsgemäßen
Auslösers für die Bandseite eines Türblatts,
- Fig. 1b
- eine weitere Ansicht eines Auslösers in Seitenansicht und Vorderansicht, der schlossseitig
verwendet wird,
- Fig. 2
- eine weitere schematisch vereinfachte Darstellung eines Auslösers in Seitenansicht
und Vorderansicht gemäß einer alternativen Variante der Erfindung,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch einen Auslöser gemäß einer weiteren alternativen Variante
der Erfindung,
- Fig. 4a
- eine Ansicht eines Auslösers gemäß einer weiteren alternativen Variante der Erfindung
in einer ersten Position des Haltemittels,
- Fig. 4b
- eine entsprechende Ansicht des Auslösers von Fig. 4a, jedoch in einer anderen Position
des Haltemittels,
- Fig. 4c
- eine weitere alternative Variante eines ähnlichen Auslösers wie in dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel nach den Fig. 4a und 4b,
- Fig. 5a
- eine Längsschnittdarstellung eines Auslösers sowie eine Vorderansicht des Auslösers
gemäß einer weiteren alternativen Variante der Erfindung,
- Fig. 5b
- einen Längsschnitt durch einen Auslöser gemäß einer weiteren alternativen Variante
der Erfindung,
- Fig. 6
- einen Längsschnitt durch einen Auslöser gemäß einer weiteren alternativen Variante
der Erfindung,
- Fig. 7a
- eine Seitenansicht eines Auslösers gemäß einer weiteren alternativen Variante der
Erfindung,
- Fig. 7b
- eine weitere Ansicht des Auslösers von Fig. 7a in einer anderen Stellung des Auslösers
relativ zum Übertragungsglied,
- Fig. 8a
- eine schematisch vereinfachte Ansicht einer erfindungsgemäßen Türdichtungsvorrichtung
mit Auslöser,
- Fig. 8b
- eine vergrößerte Detailansicht der Türdichtungsvorrichtung von Fig. 8a im Bereich
des Auslösers;
- Fig. 9
- eine weitere vergrößerte Schnittansicht eines Auslösers gemäß einer alternativen Variante
der Erfindung;
- Fig. 10
- eine schematisch vereinfachte Draufsicht eines Ausschnitts im Bereich der bandseitigen
Auslösevorrichtung einer Tür, bei geöffneter Tür vor der Selbstjustierung;
- Fig. 11
- eine entsprechende Ansicht wie in Fig. 10, jedoch bei geschlossener Tür;
- Fig. 12
- eine entsprechende Ansicht wie in Fig. 10 jedoch bei wieder geöffneter Tür nach der
Selbstjustierung.
[0019] Zunächst wird auf die Fig. 1a Bezug genommen und anhand dieser ein erstes Ausführungsbeispiel
der vorliegenden Erfindung näher erläutert. Fig. 1a zeigt in zwei Ansichten einen
Auslöser 11 gemäß einer möglichen Variante der Erfindung, wobei es sich um einen solchen
Auslöser handelt, wie er in der Regel an der Bandseite des Türblatts verwendet wird.
Deshalb hat der Auslöser 11 eine abgerundete Kuppe 11a, die beim Schließen der Tür
auf die Türzarge auftrifft. Um den Auslöser 11 radial dehnbar zu machen sind, wie
aus der stirnseitigen Ansicht erkennbar ist, zwei sich in Längsrichtung erstreckende
Schlitze 13 vorgesehen, die sich in der Wandung des bis auf die Kuppe 11a im Wesentlichen
zylindrischen Auslösers erstrecken. Der Auslöser gemäß Fig. 1a hat eine zylindrische
zentrische Bohrung 9, die mit einem Innengewinde ausgeführt ist, wie man in Fig. 1a
in der Seitenansicht rechts erkennt. Diese Bohrung 10 nimmt eine Gewindestange 12
auf, wie man dies in den Fig. 7a und 7b erkennen kann. Diese Gewindestange 12 mit
Außengewinde 12a dient als Übertragungsglied im Sinne der vorliegenden Erfindung,
welches Teil eines Auslösemechanismus ist, um die Verschiebung des Auslösers 11 beim
Schließen der Tür in eine Absenkbewegung eines Dichtungsprofils 10 umzuwandeln, wie
dies in den Fig. 8a und 8b dargestellt ist.
[0020] Dieser Absenkmechanismus wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Fig. 8a und 8b
näher erläutert. Die Türdichtungsvorrichtung und der Absenkmechanismus sind in den
Fig. 8a und 8b stark schematisch vereinfacht dargestellt. Es ist der Auslöser 11 erkennbar,
der aus dem Gehäuse 20 der Türdichtungsvorrichtung stirnseitig vorsteht. Über das
Übertragungsglied 12, welches zum Beispiel eine Gewindestange gemäß der Darstellung
nach den Fig. 7a und 7b ist, wird eine axiale Verschiebung des Auslösers 11, das heißt
eine Verschiebung in Längsrichtung des Gehäuses 20 (siehe Pfeil) beim Schließen der
Tür in eine Absenkbewegung des Dichtungsprofils 10 umgewandelt. Hierzu stehen verschiedene
Mechanismen zur Verfügung, die im Prinzip aus dem Stand der Technik bekannt sind.
Fig. 8a, 8b zeigt beispielhaft einen Mechanismus, der mit Schrägen 21 arbeitet, die
sich einerseits an einem oder mehreren auf dem Übertragungsglied 12 sitzenden Bauelement
22 und andererseits an einem Bauelement 23 mit einer korrespondierenden Schräge befinden,
welches dann wiederum mit einer Schiene 24 verbunden ist, die das sich absenkende
Dichtungsprofil 10 hält. Tritt beim Schließen der Tür eine Schubkraft in Pfeilrichtung
auf den Auslöser 11 auf, dann bewegt sich dieser mit dem stangenförmigen Übertragungsglied
12 in Längsrichtung in das Gehäuse 20 der Türdichtung hinein und das Bauelement 23
mit der Schräge 21 wird heruntergedrückt, wodurch bewirkt wird, dass sich die Schiene
24 mit dem Dichtungsprofil 10 absenkt. Wenn nun das Dichtungsprofil 10 auf dem Boden
auftrifft, entsteht durch den Bodenanpressdruck eine Kraft und bei Überschreiten eines
gewissen Sollwerts für diesen Bodenanpressdruck führt dies zu der gewünschten Selbstjustierung
des Auslösers.
[0021] Diese Selbstjustierung des Auslösers 11 wird leicht anhand der Fig. 7a und 7b in
Verbindung mit Fig. 8b verständlich. Das stangenförmige Übertragungsglied 12 hat ein
Außengewinde 12a, welches in das Gewinde der Bohrung 9 des Auslösers eingreift. Wenn
das Maß M des Überstands des Auslösers (siehe Fig. 8b) zu groß ist und der Bodenanpressdruck
den Sollwert übersteigt, dann spreizt sich der mit den Schlitzen 13 versehene Auslöser
11 und die Gewindestange 12 überspringt ein oder mehrere Gewindegänge des Innengewindes
in der Bohrung 9, so dass sich die Gewindestange 12 weiter in die Bohrung hineinschiebt,
wie man durch Vergleich der Fig. 7a und 7b erkennen kann. Daraus resultiert somit
eine Verschiebung des Auslösers 11 in Längsrichtung, da die Position des Übertragungsglieds
(Gewindestange 12) festgelegt ist, so dass sich das Maß M des Überstands des Auslösers
11 gegenüber dem Gehäuse 20 verringert. Dies führt zu einer Justierung der Auslöserposition,
da der Auslöser 11 gegenüber dem Übertragungsglied 12 so weit verschoben wird, bis
sich der Sollwert der Bodenanpressung des Dichtungsprofils 10 bis auf einen gewünschten
Wert verringert hat.
[0022] Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend unter Bezugnahme auf
die Fig. 1b bis 6 näher erläutert. Fig. 1b zeigt ein ähnliches Ausführungsbeispiel
eines Auslösers 11, der jedoch eine andere Form hat als der Auslöser der in Fig. 1a
dargestellt ist. Der Auslöser 11 gemäß Fig. 1b ist zum Einen eckig, wie man aus der
stirnseitigen Ansicht erkennt. Außerdem hat der Auslöser keine Kuppe sondern an seiner
gegenüber dem Türblatt (nicht dargestellt) vorstehenden Seite eine Schräge 8. Diese
Schräge ist vorhanden, da es sich um einen schlossseitigen Auslöser handelt. An der
Schlossseite trifft das Türblatt beim Schließvorgang allmählich auf die Türzarge,
weshalb die Schräge 8 vorgesehen ist. Auslöser des in Fig. 1b dargestellten Typs sind
eckig und werden meist von einer Nut, einer Halteschiene oder dergleichen des Gehäuses
der Türdichtungsvorrichtung aufgenommen. Im Prinzip ist der Auslöser 11 im übrigen
ähnlich ausgebildet wie derjenige von Fig. 1a. Man erkennt die beiden seitlichen Schlitze
13, die zu einer Seite hin offen sind, so dass sich der Auslöser etwas spreizen kann,
wenn wie zuvor anhand der Fig. 8a und 8b erläutert wurde, der Bodenanpressdruck der
Dichtung einen Sollwert übersteigt. Auch der Auslöser 11 gemäß Fig. 1b hat eine Bohrung
9 mit Innengewinde, die ein stangenförmiges Übertragungsglied mit Außengewinde aufnimmt,
ähnlich wie die Gewindestange 12 in den Fig. 7a und 7b. Die Funktion des Auslösers
11 von Fig. 1b ist somit im Prinzip bei der Selbstjustierung so, dass sich bei Überschreitung
des Sollwerts des Bodenanpressdrucks die Gewindestange 12 weiter in die Bohrung 9
des Auslösers hineinschiebt.
[0023] Fig. 2 zeigt ein etwas anderes Ausführungsbeispiel, bei dem der Auslöser 11 zwar
eine Bohrung 9 aufweist, die jedoch kein Innengewinde hat, sondern mehrere beispielsweise
quer zur Bohrung 9 verlaufende elastische Elemente 14 in axial zueinander versetzter
Anordnung. Diese elastischen Elemente 14 sind wie man aus den Fig. 2 links und rechts
erkennt jeweils abwechselnd unten und oben in der Bohrung und jeweils immer zueinander
in axialer Richtung versetzt angeordnet, wobei sie quer zur Achsrichtung der Bohrung
9 verlaufen und tangential in diese Bohrung sektorförmig hineinragen (siehe linke
Darstellung von Fig. 2). Auch bei dem Auslöser von Fig. 11 nimmt die Bohrung 9 wieder
ein stangenförmiges Übertragungsglied 12 (in Fig. 2 nicht dargestellt) auf, welches
auch ein Außengewinde haben kann, ähnlich wie die Gewindestange 12 in Fig. 7a. Durch
die elastischen Elemente 14 und ihre spezifische Anordnung wird eine Art Gewindegang
geschaffen, wobei die elastischen Elemente 14 eine Reibkraft am Umfang einer Gewindestange
12 erzielen, so dass auch bei der Variante nach Fig. 2 bei Auftreten einer Schubkraft
in Längsrichtung des Übertragungsglieds 12, die einen bestimmten Schwellenwert überschreitet,
sich dieses weiter in die Bohrung 9 hineinschiebt, so dass es auch hier zu einer Selbstjustierung
des Auslösers kommt.
[0024] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf Fig. 3 eine weitere mögliche Variante eines
solchen Auslösers beschrieben. Hier hat der Auslöser 11 ein Gummigewinde 15 in der
Bohrung 9. Beispielsweise handelt es sich bei dem Auslöser 11 um ein hart/weich Spritzgussteil.
Bei Verwendung eines solchen Gummigewindes 15 kann der gleiche Effekt erzielt werden
wie zuvor bei Fig. 1a beschrieben, wobei es bei der Variante nach Fig. 3 nicht unbedingt
notwendig ist, den Auslöser 11 mit Schlitzen 13 zu versehen, denn das Gummigewinde
15 lässt auch ohne dass der Auslöser 11 sich in radialer Richtung spreizt ein Weiterrutschen
einer Gewindestange 12 in der Bohrung 9 des Auslösers (überspringen von Gewindegängen)
bei Auftreten einer Schubkraft in Längsrichtung zu, wenn dieser einen gewissen Schwellenwert
überschreitet.
[0025] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 4a bis 4c ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Die Abbildungen zeigen jeweils für die Bandseite
vorgesehene Auslöser 11, die mit in Längsrichtung verlaufenden Schlitzen 13 versehen
sind, ähnlich wie bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1a. Allerdings ist die radiale
Spreizung der in Fig. 4a bis Fig. 4c dargestellten Auslöser 11 variabel, dadurch,
dass ein Haltemittel beispielsweise in Form eines Gummirings 16 vorgesehen ist, der
auf den Umfang des Auslösers 11 aufschiebbar ist, so wie dies in Fig. 4a dargestellt
ist. Dazu befinden sich am Umfang des Auslösers mehrere in Längsrichtung voneinander
beabstandete Nuten 17, die den Gummiring 16 aufnehmen. Wenn man den Gummiring nun
aus einer weiter vorn gelegenen Anordnung gemäß Fig. 4a weiter nach hinten schiebt,
so dass er von einer der anderen Nuten 17 aufgenommen wird, so wie dies in Fig. 4b
dargestellt ist, wird bei der Variante von Fig. 4b der Auslöser am Umfang gegen Spreizung
von dem Gummiring 16 stärker zusammengehalten als bei der Variante gemäß Fig. 4a.
Folglich kann sich der in Fig. 4a dargestellte Auslöser bereits bei einer geringeren
Schubkraft durch eine in seiner Bohrung aufgenommene Gewindestange oder dergleichen
radial spreizen. Dies bedeutet, dass man bei der Variante nach Fig. 4a bereits bei
niedrigeren Sollwerten des Bodenanpressdrucks des Dichtungsprofils 10 den Auslöser
11 nach außen spreizt und dadurch eine relative Verschiebung von Auslöser 11 gegenüber
Übertragungsglied 12 erreicht. Bei der Variante gemäß Fig. 4b muss eine höhere Schubkraft
aufgewandt werden, um den gleichen Effekt zu erzielen, da der Auslöser 11 durch den
Gummiring 16 stärker zusammengehalten wird. Durch die unterschiedlichen Positionen
des Gummirings 16 auf dem Umfang des Auslösers 11 in den Nuten 17 kann man die Selbstjustierung
variabel gestalten. Fig. 4c zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel, bei dem jedoch
der Gummiring 16 schmaler ausgebildet ist und eine größere Anzahl von Nuten 17 vorhanden
ist, so dass sich eine Art Riffelung am äußeren Umfang des Auslösers 11 ergibt. Dadurch
sind mehr Verschiebepositionen des Gummirings 16 möglich, die eine feinere Abstimmung
zulassen. Anstelle des Gummirings 16 kann beispielsweise auch ein Federring verwendet
werden.
[0026] Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die Fig. 5a ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Dargestellt ist wiederum ein Auslöser 11, der insbesondere
für die Bandseite eines Türblatts geeignet ist. Die Grundform ist ähnlich wie bei
derjenigen des Auslösers gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1a. Als Übertragungslied
12 dient jedoch hier eine Stange ohne Außengewinde, die in einer einfachen Bohrung
18 ohne Innengewinde des Auslösers 11 aufgenommen wird. Stirnseitig vor dem Übertragungsglied
12 ist in der Bohrung 18 ein Verformungsglied 19 angeordnet, beispielsweise ein gefaltetes
Blechteil bestehend aus einem Material, welches sich verformt, wenn durch das Übertragungsglied
12 eine Schubkraft einwirkt. Eine solche Schubkraft tritt auf, wenn beim Absenken
der Türdichtungsvorrichtung das Dichtungsprofil 10 einem Bodenanpressdruck ausgesetzt
ist, der sich über die Bauteile 24, 23, 22, 12 (siehe auch Fig. 8b) auf den Auslöser
überträgt. Der Auslöser 11 gemäß Fig. 5a schiebt sich dann weiter auf das stangenförmige
Übertragungsglied 12, wodurch das Verformungsglied 19 zusammengedrückt und verformt
wird durch Stauchung. Das Verformungsglied 19 wird in einem Maße verformt, wie es
dem Bodenanpressdruck des Dichtungsprofils entspricht. Es tritt dabei keine Rückformung
auf, so dass nach der Selbstjustierung das Verformungsglied 19 und damit auch das
stangenförmige Übertragungsglied 12 in der dann erzielten Einstellposition verbleibt.
[0027] Fig. 5b zeigt eine ähnliche Ausführungsvariante des Auslösers 11, bei dem ebenfalls
ein stangenförmiges Übertragungsglied 12 ohne Außengewinde in eine einfache Bohrung
des Auslösers 11 eingreift. Das Verformungsglied 19 ist jedoch hier anders ausgebildet
und besteht aus einem Hartschaum, der bei der Selbstjustierung von der Stirnseite
des Übertragungsglieds 12 eingedrückt wird und anschließend in der verformten komprimierten
Form verbleibt.
[0028] Fig. 6 zeigt ein weiteres mögliches Ausführungsbeispiel, bei dem der erfindungsgemäße
Auslöser 11 ähnlich ausgeführt ist wie bei den beiden zuvor beschriebenen Varianten
gemäß den Fig. 5a und 5b. Auch hier ist eine Bohrung 18 ohne Innengewinde vorgesehen
und als Übertragungsglied 12 dient eine einfache Stange. Diese Stange 12 wird mit
Presssitz in die Bohrung 18 des Auslösers eingebracht. Durch diesen Presssitz wird
eine ähnliche Wirkung erreicht wie bei Verschiebung des Übertragungsglieds 12 gegen
ein Verformungsglied 19. Der Presssitz des Übertragungsglieds 12 in der Bohrung 18
gemäß Fig. 6 ist so fest gewählt, dass bis zu einem Sollwert des Bodenanpressdrucks
des Dichtungsprofils und einer damit verbundenen Schubkraft, die in Pfeilrichtung
einwirkt zunächst keine Verschiebung des Übertragungsglieds 12 auftritt. Wenn jedoch
der vorgesehene Sollwert der Schubkraft überschritten wird schiebt sich das Übertragungsglied
12 weiter in die Bohrung 18 hinein, wobei durch den Presssitz die Gegenkraft steigt,
je weiter die Stange in die Bohrung hineingeschoben wird. Dadurch ist ebenfalls eine
Selbstjustierung des Auslösers 11 möglich.
[0029] Nachfolgend wird auf Fig. 9 Bezug genommen und anhand dieser ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher erläutert. Das Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 zeigt einen Auslöser
11 und ein stangenförmiges Übertragungsglied 12, welches vorderseitig mit einem Gewinde
25 versehen ist. Dieses Gewinde 25 wird in eine Gewindebohrung des Auslösers 11 eingeschraubt.
In dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 9 ist ähnlich wie in dem Ausführungsbeispiel
gemäß Fig. 6 ein weiteres Übertragungsglied 26 in Form einer Stange vorgesehen, welche
mit Presssitz in einer Bohrung 27 eines hohlzylindrischen Abschnitts 28 aufgenommen
wird. Dieser hohlzylindrische Abschnitt 28 ist an dem dem Gewinde 25 abgewandten Ende
mit der Stange 12 verbunden. Somit erfolgt hier die Kraftübertragung von dem Auslöser
11 über das stangenförmige Übertragungsglied 12 mit dem hohlzylindrischen Abschnitt
28 auf das weitere stangenförmige Übertragungsglied 26. Die Verbindung zwischen der
Stange 26 und dem hohlzylindrischen Abschnitt 28 umfasst einen Presssitz, so dass
bei Auftreten einer Schubkraft in axialer Richtung, bedingt durch einen erhöhten Bodenanpressdruck
des Dichtungsprofils (hier nicht dargestellt) ähnlich wie bei dem zuvor anhand von
Fig. 6 beschriebenen Ausführungsbeispiel eine Verschiebung der Stange 26 in der Bohrung
27 in Pfeilrichtung auftritt, durch die das Überstandsmaß des Auslösers 11 gegenüber
dem Türblatt verringert wird.
[0030] Anders als bei der Variante gemäß Fig. 6 ist bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig.
9 zusätzlich noch eine Feineinstellung vorgesehen. Bei dem Gewinde 25 handelt es sich
um ein gewöhnliches Gewinde und somit nicht um ein solches, bei dem ein Gewindesprung
vorgesehen ist. Bei einer Schubkraft tritt also nur eine Verschiebung der Stange 26
in dem hohlzylindrischen Abschnitt 28 auf, nicht jedoch eine Verschiebung zwischen
dem Abschnitt mit Gewinde 25 und dem Auslöser 11. Für eine Feinjustierung ist es jedoch
möglich, den Auslöser 11 zu verdrehen und damit unabhängig von der Selbstjustierung
noch eine Feineinstellung vorzunehmen, bei der das Überstandsmaß des Auslösers 11
in engeren Bereichen reguliert wird.
[0031] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Montage und Justierung der Türdichtungsvorrichtung
wird nachfolgend noch einmal unter Bezugnahme auf die Fig. 10 bis 12 erläutert. Fig.
10 zeigt in einer schematisch vereinfachten Draufsicht einen Ausschnitt im Bereich
einer Türzarge 30 mit einem Türblatt 31 an der Bandseite. Das Scharnier 32 ist schematisch
dargestellt. Man erkennt den am Türblatt um ein Maß "X" vorstehenden Auslöser 11,
wobei das Türblatt 31 hier in einer teilweise geöffneten Stellung dargestellt ist
und zwar nach der Montage der Türdichtungsvorrichtung, bevor das Türblatt 31 zum ersten
Mal in die geschlossene Stellung bewegt wurde. Bei dem dargestellten Überstandsmaß
X des Auslösers 11 handelt es sich also um das herstellerseitig vorgesehene Überstandsmaß.
Danach wird vom Monteur die Tür geschlossen, so dass sich die in Fig. 11 dargestellte
Stellung ergibt, in der der Auslöser 11 in der Falz der Türzarge 30 beaufschlagt wird
und dadurch eine Absenkung eines Dichtungsprofils veranlasst, was in Fig. 11 nicht
dargestellt ist. Durch Vergleich von Fig. 11 mit Fig. 10 erkennt man aber den Hubweg
des Auslösers 11. Bei diesem erstmaligen Schließen des Türblatts 31 tritt die erfindungsgemäße
Selbstjustierung des Auslösers 11 auf. Wenn nun aus der in Fig. 11 dargestellten Position
das Türblatt 31 erneut in die geöffnete Stellung bewegt wird, die in Fig. 12 dargestellt
ist, dann vollführt der Auslöser 11 zwar eine Rückhubbewegung, bei der sich jedoch
aufgrund der zuvor erfolgten Selbstjustierung ein geringeres Überstandsmaß des Auslösers
ergibt. Nach dieser Selbstjustierung ergibt sich das Überstandsmaß wie in der Zeichnung
Fig. 12 darstellt ist mit "X-A", was aus dem ursprünglichen Überstandsmaß "X" gemäß
Fig. 10 resultiert minus die aufgrund der Selbstjustierung eingetretene Verschiebung
des Auslösers 11 gegenüber dem stangenförmigen Übertragungsglied 12 um das Maß "A".
Wird danach das Türblatt 31 erneut geschlossen und dann wieder geöffnet, bleibt das
Überstandsmaß "X-A" dauerhaft, es sei denn, es ändern sich die baulichen Verhältnisse,
indem sich zum Beispiel das Türblatt einige Zeit nach dem Einbau absenkt. In diesem
Fall würde eine selbsttätige Nachjustierung des Auslösers 11 auftreten.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 8
- Schräge
- 9
- Bohrung
- 10
- Dichtungsprofil
- 11
- Auslöser
- 11a
- Kuppe
- 12
- Gewindestange/Übertragungsglied
- 12a
- Außengewinde
- 13
- Schlitze
- 14
- elastische Elemente
- 15
- Gummigewinde
- 16
- Gummiring
- 17
- Nut
- 18
- Bohrung
- 19
- Verformungsglied
- 20
- Gehäuse
- 21
- Schrägen
- 22, 23
- Bauelemente
- 24
- Schiene
- 25
- Gewinde
- 26
- Übertragungsglied
- 27
- Bohrung
- 28
- hohlzylindrischer Abschnitt
- 30
- Türzarge
- 31
- Türblatt
- 32
- Scharnier
1. Verfahren zur Montage und Justierung einer Türdichtungsvorrichtung an einem Türblatt
zwecks Abdichtung eines unteren Türspalts, wobei die Türdichtungsvorrichtung mindestens
einen bandseitigen und/oder schlossseitigen Auslöser umfasst und man die Türdichtungsvorrichtung
zunächst so montiert, dass der Auslöser einen größeren Überstand aufweist als notwendig
und man danach die Tür schließt, wobei durch Auftreten eines einen Sollwert übersteigenden
Bodenanpressdrucks eines Dichtungsprofils (10) eine Axialverschiebung des Auslösers
(11) gegenüber einem mit diesem verbundenen Übertragungsglied auftritt, die zu einer
Selbstjustierung des Überstandsmaßes des Auslösers führt, und der Auslöser danach
bei einem erneuten Öffnen der Tür in dieser justierten Position verbleibt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung zwischen dem Auslöser (11) und dem mit diesem verbundenen Übertragungsglied
so ausgebildet ist, dass bei Montage der Türdichtungsvorrichtung eine Selbstjustierung
des Auslösers eintritt, die einer optimierten Überstandsposition des Auslösers (11)
gemäß den individuellen Einbauverhältnissen entspricht.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass bei Änderung der individuellen Einbauverhältnisse der Türdichtungsvorrichtung, die
zu einem geänderten Bodenanpressdruck des Dichtungsprofils (10) führt eine selbsttätige
Nachjustierung des Auslösers auftritt.
4. Türdichtungsvorrichtung umfassend mindestens einen bandseitigen und/oder schlossseitigen
Auslöser, bei dessen Linearverschiebung ein an einer Schiene befestigtes Dichtungsprofil
absenkbar ist, wobei das Maß des Überstands des Auslösers gegenüber dem Türblatt variierbar
ist und wobei der Auslöser (11) so angebracht ist, dass bei Auftreten eines einen
Sollwert übersteigenden Bodenanpressdrucks des Dichtungsprofils (10) eine Axialverschiebung
des Auslösers (11) gegenüber einem mit diesem verbundenen Übertragungsglied (12) auftritt,
dadurch gekennzeichnet, dass die Axialverschiebung zu einer Selbstjustierung des Auslösers (11) führt und der
Auslöser auch beim Öffnen der Tür in der justierten Position verbleibt.
5. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das mit dem Auslöser (11) verbundene Übertragungsglied (12) eine Gewindestange umfasst
und der Auslöser bei der Selbstjustierung über wenigstens einen Gewindegang springt.
6. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (11) mit Mitteln versehen ist, die eine zeitweise radiale Spreizung
und elastische Rückverformung zulassen.
7. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel für die radiale Spreizung des Auslösers mindestens einen vorzugsweise
endseitig offenen Schlitz (13) in der Wandung des Auslösers (11) umfassen.
8. Türdichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (11) in einer das Übertragungsglied (12) aufnehmenden Bohrung vorzugsweise
mehrere in axial zueinander versetzter Anordnung angeordnete elastische Elemente (14)
aufnimmt.
9. Türdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (11) in einer Bohrung mindestens abschnittsweise ein Gummigewinde (15)
aufweist.
10. Türdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser (11) mindestens einen sich in Längsrichtung erstreckenden Schlitz (13)
aufweist, sowie in ihrer axialen Position verschiebbare Haltemittel (16), bei deren
Verschieben die radiale Spreizbarkeit des Auslösers veränderlich ist.
11. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das verschiebbar auf dem Umfang des Auslösers (11) positionierbare Haltemittel (16)
ringförmig ausgebildet ist.
12. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Haltemittel (16) ein Gummiring oder Federring ist.
13. Türdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Auslöser an seinem Umfang Nuten (17) oder eine Profilierung oder Riffelung aufweist,
die die jeweilige axiale Verschiebeposition des Haltemittels (16) definieren.
14. Türdichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das von einer Bohrung (18) des Auslösers (11) aufgenommene Übertragungsglied (12)
bei Überschreiten des Sollwerts des Bodenanpressdrucks der Dichtung (10) gegen ein
in der Bohrung (18) aufgenommenes Verformungsglied (19) verschiebbar ist.
15. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das Verformungsglied (19) bei Auftreten einer Druckkraft in seiner axialen Ausdehnung
in der Bohrung (18) reduzierbar ist, wobei jedoch keine Rückverformung auftritt.
16. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verformungsglied (19) ein gefaltetes Blech oder dergleichen ist.
17. Türdichtungsvorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Verformungsglied (19) einen Hartschaum oder dergleichen umfasst.
18. Türdichtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsglied (12) in einer Bohrung (18) des Auslösers (11) mit Presssitz
aufgenommen ist, so dass sich bei tieferem Einschieben des Übertragungsglieds (12)
in die Bohrung der Flächenanteil im Presssitz und der Gegendruck erhöht.
19. Türdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass eine mehrfache Selbstjustierung im Bereich des Auslösers (11) und/oder weiterer im
Inneren des Gehäuses liegender Teile der Auslösemechanik vorgesehen ist.
20. Türdichtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zur Selbstjustierung eine manuell einstellbare Feinjustierung des Auslösers
(11), vorzugsweise durch Drehbarkeit des Auslösers auf einem mit Gewinde versehenen
Übertragungsglied (12) vorgesehen ist.
21. Verwendung einer Türdichtungsvorrichtung gemäß einem der Ansprüche 4 bis 20 in einem
Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3.