[0001] Die Erfindung betrifft eine Farbbildröhre mit verbesserter Abschirmung gegen äußere
magnetische Felder und ein Herstellungsverfahren für solche Farbbildröhren. Insbesondere
betrifft die Erfindung ein Farbfernsehgerät und einen Farbmonitor, die mit einer solchen
Farbbildröhre ausgestattet sind.
[0002] Fig. 1 zeigt einen Querschnitt durch eine herkömmliche Farbbildröhre. Eine Farbbildröhre
besteht im Wesentlichen aus einem Glaskörper 1, der bei der Herstellung aus einem
vorderen Abschnitt, der "Schirmwanne", und einem konisch geformten hinteren Abschnitt
zusammengesetzt wird. Auf der Innenseite des Frontschirms 2 der Farbbildröhre ist
eine Leuchtstoffschicht mit Leuchtstoffpunkten oder -streifen aufgebracht. Die Elektronenstrahlen
zur Ansteuerung der Leuchtstoffpunkte werden von einer Elektronenkanone 3 erzeugt,
die im Hals der Farbbildröhre angeordnet ist. Die elektrischen Signale zur Steuerung
der Elektronenkanone 3 werden dieser über Kontaktstifte von außen zugeführt. Durch
eine außen an der Elektronenkanone montierte Ablenkeinheit 4 werden die von der Elektronenkanone
3 erzeugten Elektronenstrahlen so abgelenkt, dass nacheinander alle Bildpunkte des
Leuchtschirms angesteuert werden.
[0003] In einem Abstand von etwa 15 mm vor dem Leuchtschirm befindet sich im Inneren der
Farbbildröhre eine Schattenmaske, die in einem Maskenrahmen 5 gehalten ist. Die Schattenmaske
weist eine Vielzahl von Löchern auf, wobei jedes Loch einem Farbtriple auf dem Leuchtschirm
zugeordnet ist. Die Löcher sind in regelmäßigen Abständen in die Schattenmaske eingeätzt
und besitzen einen Durchmesser von in etwa 0,25 mm. Die Schattenmaske wird von dem
Maskenrahmen 5 gehalten, um der Maske eine ausreichende mechanische Stabilität zu
geben und ihre Handhabbarkeit zu gewährleisten.
[0004] Um die Elektronenstrahlen auf ihrem Weg von der Elektronenkanone 3 zum Leuchtschirm
gegenüber dem Einfluss des Erdmagnetfeldes abzuschirmen, besitzt die Farbbildröhre
in ihrem Innern eine Abschirmhaube 6. Mit einer solchen Abschirmhaube können Farbunreinheiten
der Bildwiedergabe vermieden werden, die dadurch entstehen, dass die Elektronenstrahlen
nicht mehr exakt den entsprechenden Farbpunkt bzw. Farbstreifen treffen. Die im Glaskörper
1 angeordnete Abschirmhaube 6 ist aus einem hochpermeablen Material hergestellt.
[0005] Bei vielen Farbbildröhren bewirkt auch der Maskenrahmen 5 eine Abschirmung gegenüber
dem Erdmagnetfeld. Moderne Farbbildröhren besitzen jedoch häufig Maskenrahmen, die
aufgrund von Zusatzanforderungen aus Materialien mit einer schlechteren Abschirmwirkung
hergestellt sind. Beispielsweise ist der Rahmen bei Spannmasken in SST-Technologie
(Semi-Stretch-Tension-Technologie) häufig aus Eisen hergestellt. Aufgrund der hohen
mechanischen Beanspruchung dieses Spannrahmens hat dieser eine geringere magnetische
Permeabilität als das Material der Abschirmhaube. Die schlechtere Abschirmwirkung
des Maskenrahmens 5 wirkt sich insbesondere auf das axiale Feld (Z-Feld) in Richtung
der Röhrenachse aus.
[0006] Um die schlechtere Abschirmwirkung bei Farbbildröhren mit einem Maskenrahmen aus
weniger permeablem Material auszugleichen, kann die Abschirmhaube in Richtung des
Schirms verlängert werden, so dass die Abschirmhaube ebenfalls den Maskenrahmen abschirmt.
Die Abschirmhaube wird so verlängert, dass insbesondere die Längsholme des Maskenrahmens
abgeschirmt werden.
[0007] Damit der magnetische Fluss möglichst gut zu der Maske geleitet wird, ist die verlängerte
Abschirmhaube an den Maskenrahmen angeschweißt. Dadurch können Unterbrechungen des
magnetischen Flusses vermieden werden. Unterbrechungen des magnetischen Flusses zur
Maske bewirken Komponenten des magnetischen Flusses in vertikaler (Y-) Richtung, so
dass die Elektronenstrahlen in horizontaler (X-) Richtung abgelenkt werden.
[0008] Ein Anschweißen der Abschirmhaube an den Maskenrahmen bringt jedoch besondere Probleme
mit sich. Die Abschirmhaube kann erst dann an dem Maskenrahmen angeschweißt werden,
wenn der so genannte "Beschirmungsprozess", d.h. das Aufbringen der Leuchtstoffschicht
auf der Innenseite des Schirms, abgeschlossen ist, also unmittelbar vor dem "Zusammenfritten"
der Bestandteile Schirmwanne und Konus des Glaskörpers.
[0009] Der Beschirmungsprozess bei der Herstellung einer Farbbildröhre erfordert, dass die
Masken-Rahmen-Kombination, d.h. die im Rahmen gehaltene Schattenmaske, in die Schirmwanne
eingesetzt ist. Nur so ist ein exaktes Aufbringen der Leuchtstoffschicht möglich.
Ein Anschweißen der Abschirmhaube nach dem Aufbringen der Leuchtstoffschicht führt
durch Schweißspritzer zu Beschädigungen der Leuchtstoffschicht. Um eine Beschädigung
der Leuchtstoffschicht zu vermeiden, sind daher zusätzliche Arbeitsschritte erforderlich.
Dazu wird die Masken-Rahmen-Kombination wieder aus der Schirmwanne "ausgeknöpft" und
herausgenommen. Nach dem Schweißvorgang wird der Maskenrahmen mit der an diesem befestigten
Abschirmhaube wieder in die Schirmwanne "eingeknöpft". Das Aus- und Einknöpfen aus
bzw. in die Schirmwanne macht teure und aufwändige Fertigungsschritte erforderlich.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfacher herzustellende Farbbildröhre und ein
entsprechendes Herstellungsverfahren für Farbbildröhren anzugeben.
[0011] Diese Aufgabe wird mit dem Merkmal des Anspruchs 1 für eine Farbbildröhre und mit
den Merkmalen des Anspruchs 15 für ein Herstellungsverfahren gelöst.
[0012] Erfindungsgemäß ist an dem Maskenrahmen ein zusätzliches Abschirmblech befestigt,
das diesen gegen äußere Magnetfelder abgeschirmt. Das Abschirmblech ist außen an einem
Längsholm des Maskenrahmens montiert. Aufgrund eines solchen Abschirmbleches ist es
nicht mehr erforderlich, die Abschirmhaube in Richtung Schirm zu verlängern und an
dem Maskenrahmen anzuschweißen. Das Abschirmblech kann zu einem sehr viel früheren
Zeitpunkt während des Herstellungsprozesses als die Abschirmhaube an dem Maskenrahmen
befestigt werden, insbesondere vor dem Aufbringen der Leuchtstoffschicht. Zudem muss
die Abschirmhaube selbst nicht mehr mit dem Maskenrahmen verschweißt werden, sondern
kann abschließend in einfacher Weise mit dem Maskenrahmen verbunden werden. Es ist
ein besonderer Vorteil der vorliegenden Erfindung, dass ein aufwändiges Herausnehmen
und Einsetzen der Masken-Rahmen-Kombination nach dem Beschirmungsprozess entfällt.
Es ist daher möglich, eine Farbbildröhre mit guten Abbildungseigenschaften in einfacher
Weise herzustellen.
[0013] Vorzugsweise ist das Abschirmblech an dem Maskenrahmen angeschweißt. Auf diese Weise
kann ein besonders guter magnetischer Fluss zu der Maske erzielt werden.
[0014] Um eine gute Abschirmwirkung zu erreichen, ist das Abschirmblech vorzugsweise aus
einem hochpermeablen Material hergestellt.
[0015] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Abschirmblech mehrteilig ausgebildet
oder mit Schlitzen versehen, die quer zur Längsrichtung des Abschirmblechs verlaufen.
Eine solche mehrteilige Ausführungsform und ebenfalls eine geschlitzte Ausführung
des Abschirmblechs erlauben, den magnetischen Fluss in dem Abschirmblech zu beeinflussen.
Damit ist es möglich, schädliche Einflüsse auf die Bewegung der Elektronenstrahlen
und damit die Wiedergabequalität der Farbbildröhre zu vermeiden. Gemäß einer einfachen
Ausführungsform ist das Abschirmblech zweiteilig ausgebildet oder mit einem einzigen
Schlitz versehen. Eine aufwändigere Lenkung des magnetischen Flusses ist mit einer
Mehrzahl von Schlitzen bzw. mit einer größeren Anzahl von Bestandteilen des Abschirmblechs
möglich.
[0016] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der oder die Schlitze in dem Abschirmblech
so angeordnet, dass sie in ihrer Position den Vertikalschlitzen in der Abschirmhaube
entsprechen.
[0017] Gemäß einer weiter vorteilhaften Ausführungsform ist das Abschirmblech so ausgebildet,
dass es neben der Funktion, äußere Magnetfelder abzuschirmen, gleichzeitig die Funktion
eines Elektronenschildes erfüllt. Dazu ist das Abschirmblech auch auf der in Richtung
der Elektronenkanone weisende Seite des Maskenrahmens angeordnet. Der in Richtung
Elektronenkanone weisende Teil des Abschirmblechs reflektiert diejenigen Elektronen,
die auf den Maskenrahmen treffen, und zwar in einer Richtung weg von dem Leuchtschirm,
um ein durch Streuelektronen verursachtes Hintergrundleuchten auf dem Leuchtschirm
zu verhindern. Der senkrecht dazu, außen an dem Maskenrahmen angeordnete Abschnitt
des Abschirmblechs schirmt dagegen die Bewegung der Elektronenstrahlen innerhalb der
Farbbildröhre gegen äußere Magnetfelder ab. Durch die Mehrfachfunktionalität des Abschirmblechs
kann die Herstellung der Farbbildröhre weiter vereinfacht und in die Herstellungskosten
vermindert werden.
[0018] Vorzugsweise wird das Abschirmblech jeweils an den Längsholmen, d.h. am oberen und
unteren Holm des Maskenrahmens befestigt.
[0019] Die Abschirmhaube wird vor dem Zusammenfritten der Schirmwanne und des Konus des
Glaskörpers der Farbbildröhre in einfacher Weise auf den Maskenrahmen aufgeclipst.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0021] Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnungen
erläutert. Im Einzelnen zeigen:
- Fig. 1
- den schematischen Aufbau einer herkömmlichen Farbbildröhre;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer Masken-Rahmen-Kombination einer Farbbildröhre einer
ersten Ausführungsform der Erfindung mit einer an der Masken-Rahmen-Kombination befestigten
Abschirmhaube;
- Fig. 3
- eine Ansicht gemäß Fig. 2, jedoch ohne Abschirmhaube;
- Fig. 4
- eine Ansicht gemäß Fig. 3 mit an den Längsholmen der Masken-Rahmen-Kombination befestigten
Abschirmblechen;
- Fig. 5
- eine perspektivische Prinzipskizze eines erfindungsgemäßen Abschirmblechs;
- Fig. 6
- eine perspektivische Ansicht eines zweiteiligen Abschirmblechs;
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines vierteiligen Abschirmblechs;
- Fig. 8
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Abschirmblechs mit einem Schlitz;
- Fig. 9
- eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Abschirmblechs mit einer Mehrzahl
von Schlitzen;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht einer Masken-Rahmen-Kombination mit Abschirmhaube gemäß
einer zweiten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 11
- eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 10 ohne Abschirmhaube;
- Fig. 12
- eine perspektivische Ansicht gemäß Fig. 11, bei der die Befestigung eines Abschirmblechs
auf einem der Längsholme der Farbbildröhre angedeutet ist;
- Fig. 13
- eine perspektivische Detailansicht eines L-förmigen Abschirmblechs;
- Fig. 14
- eine perspektivische Detailansicht des L-förmigen Abschirmblechs aus Fig. 13 mit Cliplöchern;
- Fig. 15
- eine perspektivische Detailansicht einer Ausführungsform eines U-förmigen Abschirmblechs
mit Cliplöchern; und
- Fig. 16
- eine Seitenansicht des U-förmigen Abschirmblechs aus Fig. 15.
[0022] Eine erste Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist in den Fig. 2 bis 5 dargestellt.
Ein Maskenrahmen ist aus Längsholmen 11 und Querholmen 12 zusammengesetzt. In den
Maskenrahmen ist eine Schattenmaske 10 eingesetzt, so dass die Schattenmaske 10 und
der Maskenrahmen 11, 12, eine "Masken-Rahmen-Kombination" bilden. Die Masken-Rahmen-Kombination
besitzt an den Ecken 13 Vorrichtungen zur Befestigung der Masken-Rahmen-Kombination
am Röhrenglas.
[0023] Auf den Maskenrahmen 11, 12 ist eine Abschirmhaube 14 montiert. Die Abschirmhaube
14 kann in einfacher Weise über Clips auf dem Maskenrahmen befestigt werden. Zur Beeinflussung
des magnetischen Flusses in der Abschirmhaube 14 weist diese auf ihren Längsseiten
Vertikalöffnungen oder -schlitze 15 auf. Die Vertikalöffnungen 15 ermöglichen eine
gezielte Steuerung des magnetischen Flusses in der Abschirmhaube 14.
[0024] In Fig. 3 sind die zur Befestigung der Abschirmhaube 14 an dem Maskenrahmen 11, 12
vorgesehenen Cliplöcher 17 zu erkennen. Die Abschirmhaube 14 kann daher in einfacher
Weise an dem Maskenrahmen befestigt werden, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung
der Leuchtstoffschicht wie bei der herkömmlichen Befestigung besteht.
[0025] Auf der der Elektronenkanone 3 zugewandten Seite des Maskenrahmens 11, 12 ist ein
Elektronenschild 18 vorgesehen. Das Elektronenschild 18 reflektiert auf den Maskenrahmen
treffende Elektronen, so dass diese als Streuelektronen kein unerwünschtes Hintergrundleuchten
des Bildschirms erzeugen.
[0026] Bei dem in Fig. 4 dargestellten Maskenrahmen ist jeweils auf jedem der Längsholme
11 ein entsprechendes Abschirmblech befestigt. Die Abschirmbleche 20 dienen der Abschirmung
äußerer Magnetfelder, insbesondere des Erdmagnetfeldes, und sind außen über Schweißpunkte
22 an den Längsholmen 11 angeschweißt. Die Befestigung des Abschirmblechs 20 an dem
Längsholmen 11 erfolgt vorzugsweise zu einem frühen Stadium während des Herstellungsprozesses,
auf jeden Fall vor dem Beschirmungsprozess, bei dem die Leuchtstoffschicht auf der
Innenseite der Schirmwanne aufgebracht wird. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung
des Abschirmblechs 20 an dem Längsholm 11 vor dem Einsetzen der Masken-Rahmen-Kombination
in die Schirmwanne und vorzugsweise auch vor dem Einsetzen der Maske 10 in den Maskenrahmen.
[0027] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist das Abschirmblech 20 ein rechtwinkliges
(L-förmiges) Profil mit einer Biegekante 21 auf. Das Abschirmblech 20 wird so an dem
Maskenrahmen befestigt, dass es jeweils die Außenseite und die der Elektronenkanone
zugewandte Seite vollständig oder zumindest teilweise abdeckt.
[0028] Beispiele für mögliche Gestaltungen des Abschirmblechs sind in den Figuren 5 bis
9 gezeigt. Fig. 5 gibt das Abschirmblech 20 aus Fig. 4 im Einzelnen wieder. Das Abschirmblech
20 besteht aus zwei rechtwinklig zueinander um eine Biegekante 21 angeordnete Abschnitte
24, 25. Für eine gute Abschirmwirkung ist das Abschirmblech aus einem hochpermeablem
Material hergestellt, vorzugsweise aus demselben Material, aus dem die Abschirmhaube
14 gefertigt ist.
[0029] Es ist die Aufgabe des Abschirmblechs 20, die schlechteren magnetischen Eigenschaften
des Maskenrahmens im Vergleich zu denen der Abschirmhaube auszugleichen. Insbesondere
verbessert das Abschirmblech 20 die durch das Material des Maskenrahmens bedingten
schlechteren magnetischen Eigenschaften, die nur einen schwachen magnetischen Fluss
von der Abschirmhaube in den Maskenrahmen zulassen. Über das erfindungsgemäße Abschirmblech
wird der magnetische Fluss des axialen Feldes deutlich weniger als herkömmlich unterbrochen,
so dass nur geringere vertikale Komponenten des Magnetfeldes und damit geringere Ladungsverschiebungen
bewirkt werden.
[0030] Zur Verringerung der Horizontalkomponente (d.h. in X-Richtung) des Magnetfeldes ist
das Abschirmblech 20 zusätzlich mit vertikalen Schlitzen oder Öffnungen versehen.
Beispielhafte Ausführungsformen sind in den Figuren 6 bis 9 dargestellt.
[0031] Fig. 6 zeigt ein zweiteilig ausgebildetes Abschirmblech aus den Abschnitten 30 und
31, die mit einem Spalt 32 vordefinierter Breite auf dem Rahmenholm montiert werden.
[0032] Eine weitere Ausführungsform ist in Fig. 7 gezeigt, bei der das Abschirmblech 20
aus insgesamt vier Abschnitten 33, 34 besteht, die jeweils mit einem zwischen diesen
liegenden Spalt 35 vordefinierter Breite auf dem Rahmenholm montiert werden.
[0033] Analoge Gestaltungen des Abschirmblechs 20 zu denen der Figuren 6 und 7 sind in den
Figuren 8 und 9 wiedergegeben. Anstelle eines Spalts vordefinierter Breite zwischen
den Teilen des Abschirmblechs ist das Abschirmblech jedoch mit entsprechend angeordneten
Schlitzen 40, 41 versehen.
[0034] Die Position der Schlitze 40, 41 bzw. Spalte 32, 35 entspricht vorzugsweise denen
der Vertikalschlitze 15 in der Abschirmhaube 14, wie sie beispielsweise in Fig. 2
zu erkennen sind.
[0035] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das Abschirmblech 20 gleichzeitig
als Elektronenblende/Elektronenschild ausgeführt. Bei dieser Ausführungsform dient
der Abschnitt des Abschirmblechs, der der Elektronenkanone zugewandt ist, als Elektronenschild
und der Abschnitt, der die Außenseite des Längsholms ganz oder teilweise abdeckt,
der Abschirmung.
[0036] Eine weitere Ausführungsform der Erfindung für eine andere Bauform des Maskenrahmens
ist in den Figuren 10 bis 12 dargestellt. Die Masken-Rahmen-Kombination dieser Ausführungsform
weist im Wesentlichen keine eben ausgebildeten Flächen auf den Längsholmen auf. Im
Gegensatz zur Masken-Rahmen-Kombination, die in den Figuren 2 bis 5 gezeigt ist, ist
die Befestigung einer Abschirmhaube daher aufwändiger.
[0037] In den Figuren 10 bis 12 sind entsprechende Bezugszeichen für dieselben Komponenten
verwendet worden, auch wenn sich beide Ausgestaltungen im Detail voneinander unterscheiden.
[0038] Der Maskenrahmen der in den Figuren 10 bis 12 gezeigten Ausführungsform besteht aus
Längsholmen 11 und auf diesen aufgeschweißten Querholmen 12. Die Querholme 12 sind
über gebogene Enden 12a an den Längsholmen 11 angeschweißt. Sowohl die Querholme als
auch die Längsholme sind vorzugsweise aus Eisen hergestellt. Zur Befestigung der Masken-Rahmen-Kombination
an dem Glaskörper der Farbbildröhre ist bei dieser Ausführungsform auf jeder Seite
ein Federhalter 51 vorgesehen. Außerdem ist eine Kontaktfeder 52 gezeigt, die eine
leitende Verbindung zu einer inneren Beschichtung des Glaskörpers herstellt.
[0039] Zur Befestigung der Abschirmhaube 14 sind an den gebogenen Enden der Seitenholme
12a Cliphalter 56 mit Cliplöchern vorgesehen.
[0040] Im Gegensatz zur Ausführungsform der Figuren 2 bis 5 ist das Abschirmblech nicht
direkt auf der Oberfläche des Längsholms 11 befestigt, sondern auf den gebogenen Enden
12a der Seiten holme. Das L-förmig gebogene Abschirmblech 60 ist auf den gebogenen
Enden 12a der Seitenholme montiert und überbrückt auf diese Weise die Höhenunterschiede
der Rahmenkonstruktion.
[0041] Varianten für beispielhafte Ausführungsformen des Abschirmblechs 60 sind in den Figuren
13 bis 16 wiedergegeben. Fig. 13 zeigt eine perspektivische Ansicht des Abschirmblechs
60 mit einem Abschnitt 64, der den Maskenrahmen auf seiner Außenseite abschirmt, und
einem rechtwinklig dazu angeordneten Abschnitt 65 auf der in Richtung der Elektronenkanone
weisenden Seite des Längsholms 11.
[0042] Gemäß einer in den Figuren 14 und 15 gezeigten vorteilhaften Ausführungsform der
Farbbildröhre sind anstelle der Cliphalter 56 auf dem Maskenrahmen Cliplöcher 66 in
das Abschirmblech 60 eingebracht, so dass das aufwändige Anschweißen von Cliphaltern
56 an dem Maskenrahmen entfällt. Die Cliplöcher 66 sind auf dem Abschnitt 65 des Abschirmblechs
vorgesehen.
[0043] Dadurch, dass das Abschirmblech 60 die Höhenunterschieden auf der Längsseite des
Rahmens überbrückt, kann die Abschirmhaube in diesen Bereichen im Wesentlichen eben
gestaltet werden, wodurch ebenfalls deren Herstellung vereinfacht wird.
[0044] Das Abschirmblech 60 weist vorzugsweise im Querschnitt eine L-Form (vgl. Figuren
13 und 14) oder eine U-Form (vgl. Figuren 15 und 16) auf. Das Abschirmblech wird für
diesen Zweck bei der Herstellung entweder nur einmal um in etwa 90° gebogen oder für
die U-Form zweimal um jeweils in etwa 90°. Während das Abschirmblech 60 mit L-förmigem
Querschnitt nur an der äußeren Seite des Maskenrahmens über Schweißpunkte 61 befestigt
ist, wird das U-förmige Abschirmblech 60 auch an der Innenseite des Rahmens angeschweißt.
Das Abschirmblech weist dazu wenigstens einen zusätzlichen Abschnitt 67 auf, der zumindest
an der Innenseite der gebogenen Enden 12a der Querholme 12, vorzugsweise auch an der
Innenseite des Längsholms 11 anliegt und befestigt ist. Auf diese Weise kann die mechanische
Stabilität des Abschirmblechs deutlich erhöht und eine mechanisch feste Befestigung
der Abschirmhaube an dem Abschirmblech in einfacher Weise erreicht werden.
[0045] Eine weitere Erhöhung der mechanischen Stabilität des Abschirmblechs 60 kann durch
einen zusätzlichen Abschnitt 68 erreicht werden. Das Abschirmblech wird dazu während
der Herstellung ein weiteres Mal in entgegengesetzter Richtung um in etwa 90° gebogen.
Während der Abschnitt 67 an seinen Enden an den Ausläufern 12a der Querholme 12 anliegt
und befestigt (d.h. in der Regel angeschweißt) ist, liegt der zusätzliche Abschnitt
68 wieder auf dem Längsholm auf. Eine Erhöhung der Festigkeit wird zunächst schon
durch die zusätzliche Biegekante erreicht. Eine weitere Erhöhung kann dadurch bewirkt
werden, dass dieser Abschnitt fest mit der Oberfläche des Längsholms 11 verbunden
wird, d.h. vorzugsweise ebenfalls verschweißt wird.
[0046] Obwohl in den gezeigten Ausführungsformen das NS-Abschirmblech 20, 60 sich im Wesentlichen
über die gesamte Länge des Längsholms erstreckt, kann sich das Abschirmblech ebenso
gut auch nur über einen Teil des Holms erstrecken. Auf diese Weise kann die resultierende
Komponente des Magnetfeldes weiter günstig beeinflusst werden.
[0047] Zusammenfassend betrifft die Erfindung eine Farbbildröhre und ein Herstellungsverfahren
für eine Farbbildröhre. Die Farbbildröhre enthält eine Schattenmaske, die an einem
Maskenrahmen befestigt ist. Zur Verbesserung der Abschirmwirkung ist an zumindest
einem Längsholm des Maskenrahmens ein Abschirmblech befestigt, das äußere Magnetfelder
abschirmt. Mit einem solchen Abschirmblech lässt sich die Bildqualität einer Farbbildröhre
verbessern und der Herstellungsaufwand gegenüber herkömmlichen Farbbildröhren vereinfachen.
1. Farbbildröhre mit einer im Wesentlichen rechteckigen Schattenmaske (10), einem die
Schattenmaske (10) tragenden Maskenrahmen aus Quer- (12) und Längsholmen (11) und
einer an dem Maskenrahmen montierten Abschirmhaube (14), gekennzeichnet durch ein an einem Längsholm (11) des Maskenrahmens befestigtes Abschirmblech (20; 60),
das zumindest einen Teil der Außenseite des Längsholms (11) abdeckt.
2. Farbbildröhre nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) an dem Maskenrahmen angeschweißt ist.
3. Farbbildröhre nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) aus hochpermeablem Material hergestellt ist.
4. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20) mehrteilig ausgebildet ist.
5. Farbbildröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20) zweiteilig ausgebildet ist.
6. Farbbildröhre nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20) vierteilig ausgebildet ist.
7. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20) mit zumindest einem Schlitz (40) zur Beeinflussung des magnetischen
Flusses versehen ist.
8. Farbbildröhre nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (40) in dem Abschirmblech (20) senkrecht zur Längsrichtung
des Holms (11) ausgerichtet ist.
9. Farbbildröhre nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Schlitz (40) in dem Abschirmblech (20) in seiner Position an der
eines in der Abschirmhaube (14) vorgesehenen Schlitzes (15) ausgerichtet ist.
10. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) so ausgebildet ist, dass es ebenfalls die Funktion eines
Elektronenschilds (18) erfüllt.
11. Farbbildröhre nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) die in Richtung der Elektronenkanone (3) der Farbbildröhre
weisende Seite des Längsholms (11) des Maskenrahmens, an dem das Abschirmblech (20;
60) befestigt ist, im Wesentlichen abdeckt.
12. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (60) L-förmig ausgebildet ist.
13. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (60) U-förmig ausgebildet ist.
14. Farbbildröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (60) auf beiden Seiten des Längsholms (11) angeschweißt ist.
15. Farbbildröhre nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (60) zusätzlich an den Enden (12a) der Querholme (12) angeschweißt
ist.
16. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (60) auf der Innenseite des Maskenrahmens einen weiteren, in das
Innere der Farbbildröhre weisenden Abschnitt (68) aufweist.
17. Farbbildröhre nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Abschnitt (68) des Abschirmblechs (60) an dem Längsholm (11) angeschweißt
ist.
18. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Abschirmblech (60) Cliplöcher zur Befestigung der Abschirmhaube (14) vorgesehen
sind.
19. Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmhaube auf den Maskenrahmen aufclipsbar ausgebildet ist.
20. Farbmonitor oder Fernsehgerät mit einer Farbbildröhre nach einem der Ansprüche 1 bis
19.
21. Herstellungsverfahren für eine Farbbildröhre mit einem Glaskörper, der aus einer Schirmwanne
und einem Konus zusammengesetzt ist, mit den Schritten:
Herstellen eines Maskenrahmens aus Quer- (12) und Längsholmen (11),
Einsetzen einer Maske (10) in den Maskenrahmen, die zusammen eine Masken-Rahmen-Kombination
bilden,
Einsetzen der Masken-Rahmen-Kombination in die Schirmwanne,
Aufbringen einer Leuchtstoffschicht auf der Innenseite des Schirms,
Befestigen einer Abschirmhaube (14) an dem Maskenrahmen und
Verbinden von Schirmwanne und Konus
dadurch gekennzeichnet, dass
vor dem Einsetzen der Masken-Rahmen-Kombination in die Schirmwanne ein Abschirmblech
(20, 60) an zumindest einem Längsholm (11) des Maskenrahmens montiert wird.
22. Herstellungsverfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) an dem Maskenrahmen angeschweißt wird.
23. Herstellungsverfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) an der Außenseite des Längsholms (11) angeschweißt wird.
24. Herstellungsverfahren nach Anspruch 22 oder 23, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) zusätzlich an der Innenseite des Maskenrahmens angeschweißt
wird.
25. Herstellungsverfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) an der in das Innere der Farbbildröhre weisenden Seite
des Längsholms (11) angeschweißt wird.
26. Herstellungsverfahren nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) an den Enden (12a) der Querholme (12) angeschweißt wird.
27. Herstellungsverfahren nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschirmblech (20; 60) mit einem zusätzlichen Abschnitt (68) auf der in Richtung
der Elektronenkanone (3) der Farbbildröhre weisenden Seite des Längsholms (11) angeschweißt
wird.
28. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 21 bis 27, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmhaube (14) in dem Befestigungsschritt auf den Maskenrahmen aufgeclipst
wird.
29. Herstellungsverfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschirmhaube (14) über in dem Abschirmblech (20; 60) vorgesehene Cliplöcher
auf den Maskenrahmen aufgeclipst wird.