[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Arbeitstisch mit einem der Höhe nach verstellbaren,
eine Tischplatte aufnehmenden Gestell, mit wenigstens einem elektrischen Motor zur
Verstellung des Gestells und mit einer von Hand betätigbaren Schalteinrichtung mit
zwei Schaltfunktionen zum gegensinnigen Ansteuern einer Steuereinrichtung für den
Motor.
[0002] Arbeitstische, die ein der Höhe nach verstellbares Gestell aufweisen und mittels
wenigstens eines elektrischen Motors zur Sicherstellung vorteilhafter ergonomischer
Verhältnisse in unterschiedliche Arbeitsstellungen bewegt werden können, weisen im
allgemeinen zur Ansteuerung der für den Motor vorgesehenen Steuereinrichtung eine
von Hand betätigbare Schalteinrichtungen mit zwei Tastschaltern auf, die die Steuereinrichtung
für den Motor einerseits im Sinne eines Hebens und anderseits im Senksinn der Tischplatte
ansteuern. Diese Tastschalter sind üblicherweise unmittelbar nebeneinander angeordnet,
was vor allem dann zu Handhabungsschwierigkeiten führt, wenn die Schalteinrichtung
außerhalb des Arbeitsbereiches, beispielsweise unterhalb der Tischplatte, angeordnet
wird, so daß die Tastschalter für die voneinander getrennten Schaltfunktionen der
Auf- und Abbewegung kaum eingesehen werden können. In diesem Fall ist mit Fehlbedienungen
zu rechnen.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, einen Arbeitstisch der eingangs genannten
Art so auszugestalten, daß eine vorteilhafte, sichere Handbedienung möglich wird,
selbst wenn die Schalteinrichtung außerhalb des üblichen Sichtbereiches eines Tischbenützers
angeordnet ist.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Schalteinrichtung einen
auf der Unterseite der Tischplatte in deren Randbereich angeordneten Folienschalter
zur Beaufschlagung der Steuereinrichtung im Sinne eines Hebens der Tischplatte und
ein durch einen Druck auf die Oberseite der Tischplatte betätigbares Schaltglied zur
gegensinnigen Ansteuerung des Motors aufweist.
[0005] Durch das Vorsehen eines Folienschalters zur Beaufschlagung der Steuereinrichtung
im Sinne eines Hebens auf der Unterseite der Tischplatte wird die dem Heben der Tischplatte
entsprechende Handbewegung für die Motorsteuerung ausgenützt, ohne jedoch die für
das Heben der Tischplatte erforderliche Kraft von Hand aus aufwenden zu müssen. In
ähnlicher Weise wird durch das Vorsehen eines Schaltgliedes, das durch einen Druck
auf die Oberseite der Tischplatte betätigt wird, die natürliche Handbewegung zum Senken
der Tischplatte für die Steuerung dieser Tischplattenbewegung genützt, was ergonomisch
vorteilhafte Handhabungsbedingungen schafft, die eine Fehlbedienung praktisch ausschließen.
[0006] Die Tischplatte selbst kann als Schaltglied für die Abwärtsbewegung genützt werden,
wenn die Steuereinrichtung an einen Geber für die Motorbelastung angeschlossen ist
und der Motor eine von der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von einer Änderung der
Motorbelastung ansteuerbare, über den Folienschalter für das Heben der Tischplatte
freischaltbare Umpoleinrichtung aufweist. Wird nämlich von Hand aus auf die Tischplatte
ein Druck von oben ausgeübt, so ändert dieser Druck die Motorbelastung, was bei einer
entsprechend feinfühligen Überwachung der Motorbelastung zur Ausgabe eines Steuersignals
genützt werden kann, mit dessen Hilfe die Umpoleinrichtung des Motors für die Abwärtsbewegung
der Tischplatte angesteuert werden kann. Voraussetzung hiefür ist, daß der Motor zunächst
über den Folienschalter auf der Tischplattenunterseite eingeschaltet wird. Mit der
Betätigung des Folienschalters wird die Umpoleinrichtung für eine vorgegebene Zeitspanne
freigeschaltet. Erfolgt keine Druckbelastung der Tischplatte von oben, so wird die
Tischplatte angehoben, solange der Folienschalter, der einen Tastschalter bildet,
gedrückt wird. Nur wenn innerhalb der vorgegebenen Zeitspanne nach dem Einschalten
des Motors ein entsprechender Steuerdruck auf die als Schaltglied wirksame Tischplatte
ausgeübt wird, wird der Motor umgepolt und der Tisch gesenkt, wobei vorteilhafterweise
die Geschwindigkeit von einem Schleichgang auf die vorgesehene Stellgeschwindigkeit
erhöht wird, und zwar sowohl für das Senken als auch für das Heben des Arbeitstisches.
[0007] Die Tischplatte selbst als Schaltglied zu verwenden, bringt den Vorteil mit sich,
daß die Oberseite der Tischplatte vollständig als Arbeitsbereich zur Verfügung steht.
Wird auf diesen Vorteil verzichtet, so kann das Schaltglied aus einem zusätzlichen,
auf der Oberseite der Tischplatte angeordneten, dem Folienschalter auf der Tischunterseite
gegenüberliegenden Folienschalter bestehen, über den die Steuereinrichtung für den
Motor im Sinne eines Senkens der Tischplatte beaufschlagt wird. Diese Ausführungsform
erlaubt den Einsatz herkömmlicher Steuereinrichtungen, weil die beiden Folienschalter
auf der Ober- und der Unterseite der Tischplatte lediglich herkömmliche Tastschalter
ersetzen.
[0008] Um einfache Montageverhältnisse zu erreichen, können die beiden Folienschalter durch
einen Steg zu einer den Rand der Tischplatte beidseitig umfassenden Baueinheit verbunden
werden, die beispielsweise auf die Tischplatte aufgeklebt wird.
[0009] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt.
Es zeigen
- Fig. 1
- einen erfindungsgemäßen Arbeitstisch in einem vereinfachten Blockschaltbild,
- Fig. 2
- eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung einer Konstruktionsvariante eines erfindungsgemäßen
Arbeitstisches und
- Fig. 3
- die im Ausführungsbeispiel nach der Fig. 2 eingesetzte Schalteinrichtung in einem
Blockschaltbild.
[0010] Der Arbeitstisch gemäß den dargestellten Ausführungsbeispielen weist ein eine Tischplatte
1 tragendes Gestell 2 auf, das Teleskopbeine 3 zur Aufnahme der Tischplatte 1 bildet.
Diese Teleskopbeine 3 werden durch je einen elektrischen Motor 4 angetrieben, der
beispielsweise über ein Ritzel 5 eine Zahnstange 6 der Teleskopbeine 3 verschiebt.
Den Motoren 4 ist eine Steuereinrichtung 7 zugeordnet, die über eine Schalteinrichtung
8 betätigt werden kann. Die Schalteinrichtung 8 weist einen auf der Unterseite der
Tischplatte 1 angeordneten Folienschalter 9 auf, der die Steuereinrichtung 7 im Sinne
eines Hebens der Tischplatte 1 beaufschlagt. Zur gegensinnigen Verstellung der Tischplatte
1 ist ein Schaltglied 10 vorgesehen, das durch einen Druck auf die Oberseite der Tischplatte
1 betätigt wird. lm Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 wird dieses Schaltglied 10
durch die Tischplatte 1 selbst gebildet. Der von Hand aus auf die Tischplatte 1 von
oben ausgeübte Druck bewirkt eine Änderung der Motorbelastung, die beispielsweise
über den aufgenommenen Strom erfaßt werden kann. Zu diesem Zweck ist die Steuereinrichtung
7 an einen Meßwertgeber 11 für den Motorstrom angeschlossen, so daß in einer Auswerteschaltung
der Steuereinrichtung 7 eine entsprechende Belastungsänderung der Motoren 4 festgestellt
und in Abhängigkeit davon eine Umpoleinrichtung 12 für die Motoren 4 angesteuert werden
kann, so daß über die umgepolten Motoren 4 die Tischplatte 1 bei einem Druck von oben
abgesenkt wird.
[0011] Es muß selbstverständlich sicher gestellt sein, daß nicht jede zusätzliche Belastung
der Tischplatte 1 zu deren Absenkung führt. Aus diesem Grunde wird mit der Betätigung
des Folienschalters 9 auf der Unterseite der Tischplatte 1 ein Zeitglied 13 angestoßen,
über das die Umpoleinrichtung 12 für ein vorgegebenes Zeitfenster freigeschaltet wird.
Wird innerhalb dieses Zeitfensters ein entsprechender Druck auf die Tischplatte 1
von oben ausgeführt, so erfolgt die Abwärtssteuerung der Tischplatte 1. Da über den
Folienschalter 9 die Hebebewegung für die Tischplatte 1 eingeleitet wird, die dann
gegebenenfalls in eine Senkbewegung umgekehrt wird, empfiehlt es sich, die Motoren
4 während des durch das Zeitglied 13 bestimmten Zeitfensters mit einem Schleichgang
zu betreiben und erst nach Ablauf der vorgegebenen Zeitspanne die Verstellgeschwindigkeit
auf das vorgesehene Maß zu erhöhen.
[0012] Im Ausführungsbeispiel nach den Fig. 2 und 3 wird das Schaltglied 10 der Schalteinrichtung
8 aus einem zusätzlichen Folienschalter 14 gebildet, der durch einen Steg 15 mit dem
Folienschalter 9 auf der Tischplattenunterseite zu einer Baueinheit verbunden ist,
so daß sich die beiden Folienschalter 9, 14 auf der Unter- und der Oberseite der Tischplatte
1 einander gegenüberliegen und je einen Tastschalter zur Beaufschlagung der Steuereinrichtung
7 für die ihnen zugeordnete Schaltfunktion bilden. Wie sich aus dem Blockschaltbild
der Fig. 3 im Zusammenhang mit Fi. 2 ergibt, wird bei einer Betätigung des Folienschalters
14 auf der Oberseite der Tischplatte 1 die Steuereinrichtung 7 mit einem Steuersignal
zum Absenken der Tischplatte 1 beaufschlagt, während eine Druckbelastung des Folienschalters
9 auf der Unterseite der Tischplatte 1 ein Heben der Tischplatte 1 nach sich zieht.
1. Arbeitstisch mit einem der Höhe nach verstellbaren, eine Tischplatte aufnehmenden
Gestell, mit wenigstens einem elektrischen Motor zur Verstellung des Gestells und
mit einer von Hand betätigbaren Schalteinrichtung mit zwei Schaltfunktionen zum gegensinnigen
Ansteuern einer Steuereinrichtung für den Motor, dadurch gekennzeichnet, daß die Schalteinrichtung (8) einen auf der Unterseite der Tischplatte (1) in deren Randbereich
angeordneten Folienschalter (9) zur Beaufschlagung der Steuereinrichtung (7) im Sinne
eines Hebens der Tischplatte (1) und ein durch einen Druck auf die Oberseite der Tischplatte
(1) betätigbares Schaltglied (10) zur gegensinnigen Ansteuerung des Motors (4) aufweist.
2. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (10) aus der Tischplatte (1) besteht, daß die Steuereinrichtung (7)
an einen Geber für die Motorbelastung angeschlossen ist und daß der Motor (4) eine
von der Steuereinrichtung (7) in Abhängigkeit von einer Änderung der Motorbelastung
ansteuerbare, über den Folienschalter (9) für das Heben der Tischplatte (1) freischaltbare
Umpoleinrichtung (12) aufweist.
3. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (10) aus einem zusätzlichen, auf der Oberseite der Tischplatte (1)
angeordneten, dem Folienschalter (9) auf der Tischunterseite gegenüberliegenden Folienschalter
(14) zur Beaufschlagung der Steuereinrichtung (7) im Sinne eines Senkens der Tischplatte
(1) besteht.
4. Arbeitstisch nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Folienschalter (9, 14) durch einen Steg (15) zu einer den Rand der Tischplatte
(1) beidseitig umfassenden Baueinheit verbunden sind.