[0001] Die Erfindung betrifft eine Druckschrift, insbesondere Broschüre, nach dem Oberbegriff
von Anspruch 1, ein Verfahren zur automatisierten Herstellung dieser Druckschrift
und eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
[0002] Druckschriften werden üblicherweise in Form eines Buches oder einer Broschüre zusammengeheftet
oder gebunden. In diesem Sinne wird nachfolgend unter einer Druckschrift beschriebene,
bedruckte oder auch unbeschriebene bzw. unbedruckte Papierbögen verstanden, welche
in Form eines Buches zusammengeheftet oder gebunden oder in Form einer Broschur verarbeitet
sind.
[0003] Die Anwendungsbereiche und Verwendungszwecke derartiger Bücher oder Broschüren sind
vielfältig. Beispielsweise werden Geschäftsberichte üblicherweise in Form einer Broschüre
gebunden. Nach dem jüngsten Standart für Geschäftsberichte umfassen diese regelmäßig
einen allgemeinen Teil (Imageteil) und einen Finanzbericht. Nachdem die Anforderungen
an den Umfang des Finanzberichts gestiegen sind, ist man in jüngster Zeit dazu übergegangen,
den allgemeinen Teil und den Finanzbericht voneinander zu trennen und jeweils in einer
separaten Broschüre zu heften. Um dennoch die Einheit des allgemeinen Teils und des
Finanzberichts zu gewährleisten, hat sich in der Praxis herausgebildet, diese beiden
separaten Broschüren in einem gemeinsamen äußeren Umschlag anzuordnen. Diese Zweiteilung
ist auch bei Verlagsprodukten wie zum Beispiel "Aufgaben- & Lösungshefte" bekannt.
Des weiteren werden schon seit längerem Zusatzprodukte in die Broschuren mit eingearbeitet,
wie zum Beispiel CDs deren Einarbeitung oft kompliziert und teilweise unschön ist.
Vor allem wird dabei kein geeigneter dauerhafter Aufbewahrungsort für das Zusatzprodukt
geschaffen. Derartige Broschüren nach dem Oberbegriff von Anspruch 1 sind aus dem
Stand der Technik bekannt.
[0004] Bei diesen Broschüren hat sich als nachteilig erwiesen, dass sie nicht automatisiert
herstellbar sind. Teilweise weisen die bekannten Broschüren darüberhinaus eine unübersichtliche
Aufteilung der einzelnen, in dem äußeren Umschlag angeordneten Broschüren auf.
[0005] Ausgehend von diesen Nachteilen der aus dem Stand der Technik bekannten Broschüren
liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Broschüre nach dem Oberbegriff von
Anspruch 1 derart weiterzubilden, dass sie eine übersichtliche Anordnung der beiden
in dem äußeren Umschlag angeordneten Broschuren gewährleistet und eine automatisierte
Herstellung derartiger Broschüren ermöglicht.
[0006] Gelöst werden diese Aufgaben mit einer Druckschrift, insbesondere Broschüre, mit
den Merkmalen des Anspruchs 1, einem Verfahren zur automatisierten Herstellung dieser
Druckschrift mit den Merkmalen des Anspruchs 12 und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Herstellungsverfahrens mit den Merkmalen des Anspruchs 16. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Druckschrift sind den Ansprüchen 2 bis 11 zu entnehmen. Bevorzugte Merkmale des
Herstellungsverfahrens sind in den Ansprüchen 13 bis 15 angegeben und bevorzugte Ausgestaltungen
der Vorrichtung zur Durchführung des Herstellungsverfahrens sind den Ansprüchen 17
und 18 entnehmbar.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen näher erläutert. Die Zeichnungen zeigen:
- Figur 1:
- Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Broschüre im zusammengefalteten Zustand;
- Figur 2:
- Seitenansicht der Broschüre von Figur 1, in einem teilweise aufgeklappten Zustand;
- Figur 3:
- Seitenansicht der Broschüre von Figur 2, in einem weiter aufgeklappten Zustand;
- Figur 4:
- Seitenansicht der Broschüre von Figur 3, in einem weiter aufgeklappten Zustand;
- Figur 5:
- Seitenansicht der Broschüre von Figur 4, in aufgeklapptem Zustand;
- Figur 6:
- Schematische Darstellung der einzelnen Verfahrensschritte zur Herstellung der Broschüre
gemäß den Figuren 1 bis 5.
- Figur 7:
- Seitenansicht einer weiteren Ausführungsform einer Broschüre;
- Figur 8:
- Seitenansicht der Broschüre von Figur 7, in einem weiter aufgeklappten Zustand.
[0008] Es ist darauf hinzuweisen, dass die Darstellungen der Figuren 1 bis 5 die Broschüre
1 nicht maßstabsgetreu wiedergeben. Aus Gründen der Übersichtlichkeit sind die Materialdicken
der Umschläge, Einbanddecken und Einschlagklappen überhöht dargestellt.
[0009] Wie in den Figuren 1 bis 5 dargestellt, umfasst die Broschüre 1 einen Umschlag 3
mit einem Umschlagrücken 2. In dem Umschlag 3 sind zwei Broschuren 4, 5 angeordnet.
Diese Broschuren 4, 5 sind jeweils in einem Broschurenumschlag 6, 7 eingehängt. Jeder
Broschurenumschlag 6, 7 umfasst jeweils zwei Broschurenumschlagdeckel 6a, 6c; 7a,
7c und einen Einbandrücken 6b, 7b (Fig. 4 und 5). Bei den beiden Broschuren 4, 5 mit
Broschurenumschlag 6, 7 handelt es sich um herkömmliche buchbinderische Produkte jeglicher
Art, beispielsweise Bücher und Broschuren, wie klebegebundene Broschuren, rückstichgeheftete
Broschuren, Ota-Bind-Broschuren, Schweizer Broschuren und Falzprospekte. Es kann sich
jedoch auch um einen Träger für eine CD-ROM handeln. Verfahren zur Herstellung derartiger
Broschuren oder Bücher sind dem Fachmann hinlänglich bekannt.
[0010] Bei dem Umschlag 3 handelt es sich um einen zweifach gerillten Umschlag. Der Umschlag
3 umfasst einen Umschlagrücken 2 und zwei sich daran anschließende Umschlagdeckel
14, 15. Die Umschlagdeckel 14, 15 und der Umschlagrücken 2 sind bevorzugt einstückig
aus einem rechteckigen Umschlagkarton gebildet, indem zwei parallel im Abstand zueinander
verlaufende Falzlinien 16, 17 zur Begrenzung des Umschlagrückens 2 eingerillt sind.
Der Umschlagrücken 2 wird durch zwei Längsseiten 10, 11 begrenzt. Diese Längsseiten
werden durch die parallel im Abstand zueinander verlaufenden Falzlinien 16, 17 des
zweifach gerillten Umschlags 3 gebildet.
[0011] Die beiden Broschuren 4, 5 sind in dem Umschlag 3 befestigt. Hierzu ist jeder Broschurenumschlag
6, 7 auf der Außenseite eines Broschurenumschlagdeckels 6a, 7a mit der Innenseite
3a des Umschlags 3 entlang eines Befestigungsstreifens 8, 9 verklebt. Die Breite der
beiden Befestigungsstreifen 8, 9 liegt etwa im Bereich von 5 bis 15 mm, abhängig vom
Format der Broschüre. Die beiden Befestigungsstreifen 8, 9 verlaufen im Abstand zueinander
und parallel zu den beiden Längsseiten 10, 11 des Umschlagrückens 2 und sind in der
Nähe dieses Umschlagrückens 2 angeordnet. In dem in den Figuren 1 bis 5 dargestellten
Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Broschüre grenzen die Befestigungsstreifen
8, 9 jeweils an die Falzlinien 16, 17 an und erstrecken sich auf der Innenseite der
Umschlagdeckel 14, 15.
[0012] Wie aus den Figuren 2 bis 5 ersichtlich, entspricht der Abstand zwischen den einander
zugewandten Außenkanten der beiden Befestigungsstreifen 8, 9 in etwa der Breite B
des Umschlagrückens 2. Der Abstand zwischen den Mittellinien der Befestigungsstreifen
8, 9 ist etwas größer als die Breite B des Umschlagrückens 2. Weiterhin ist die Summe
der Dicken D1 + D2 der beiden Broschuren 4, 5 (einschließlich deren Broschurenumschlag
6, 7) geringfügig kleiner als oder gleich der Breite B des Umschlagrückens 2. In einem
alternativen, hier nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen
den beiden Broschuren 4, 5 ein Leerraum vorgesehen, d. h. die Summe der Dicken D1
+ D2 der Broschuren 4, 5 ist kleiner als die Breite B des Umschlagrückens 2. Der so
gebildete Leerraum zwischen den Buchblöcken kann ausgenutzt werden um beispielsweise
eine abtrennbar auf einem Broschurenumschlagsdeckel 6a, 7a aufgeklebte Broschüre oder
einen Träger für eine CD-ROM zwischen die beiden Buchblöcke 4, 5 zu plazieren.
[0013] In dem in den Figuren 1 bis 5 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen
Broschüre sind an dem Umschlag 3 zwei angerillte Einschlagklappen 12, 13 vorgesehen,
welche durch Doppelfalze 12a, 12b; 13a, 13b vom Umschlagdeckel 14 bzw. 15 abgegrenzt
sind.
[0014] Die in den Figuren 1 bis 5 jeweils rechts dargestellte Broschur 4 ist als Schweizer
Broschur ausgebildet. Der Broschurenumschlag 6 dieser Broschur 4 umfasst dementsprechend
einen ersten Broschurenumschlagdeckel 6a, einen zweiten Broschurenumschlagdeckel 6c
und einen dritten Broschurenumschlagdeckel 6d sowie einen Einbandrücken 6b (Figur
5). Zur Bildung des Einbandrückens 6b ist die Broschur 4 mit einem Leinenstreifen
gefälzelt und auf der Innenseite des Broschurenumschlagdeckels 6c in der Breite des
Leinenfälzels eingeklebt. Der Randbereich des ersten Broschurenumschlagdeckels 6a,
welcher dem Einbandrücken 6b gegenüberliegt, ist längs des Befestigungsstreifens 8
an der Innenseite 3a des Umschlags 3 befestigt. In einem weiteren, hier nicht zeichnerisch
dargestellten Ausführungsbeispiel können an dem ersten Broschurenumschlagdeckel 6a
und/oder an dem dritten Broschurenumschlagdeckel 6d der Schweizer Broschur Einschlagklappen
vorgesehen sein.
[0015] Zum Betrachten der beiden in dem Umschlag 3 angeordneten Broschuren 4 und 5 wird
zunächst die Broschüre wie in der Figur 2 dargestellt geöffnet, anschließend werden
die Einschlagklappen 12, 13 ausgeklappt (Figur 3) und schließlich wird die Broschüre
vollständig geöffnet (Fig. 4 und 5). Wie in Figur 5 dargestellt, wird die als Schweizer
Broschur ausgebildete Broschur 4 hierzu um die durch den Einbandrücken 6b gebildete
Achse geschwenkt. In geöffneter Stellung liegt die Außenseite des Broschurenumschlagdeckels
6a auf der Innenseite der Einschlagklappe 13 auf. In dieser Stellung können dann die
beiden Broschuren 4, 5 geöffnet werden, wobei bei der als Schweizer Broschur ausgebildeten
Broschur 4 der nunmehr oben liegende Broschurenumschlagdeckel 6d den Beginn der Blattfolge
dieser Broschüre darstellt. Bei der zweiten Broschüre 5 wird der Beginn der Blattfolge
ebenfalls durch den nunmehr oben aufliegenden Broschurenumschlagdeckel 7c bestimmt.
Aufgrund dieser Anordnung der beiden Broschuren 4 und 5 können diese gleichzeitig
geöffnet und behinderungsfrei nebeneinander betrachtet werden. Insbesondere wird beim
Aufschlagen einer der beiden Broschuren (4 oder 5) die andere, daneben liegende Broschur
(5 oder 4) nicht verdeckt.
[0016] In den Figuren 7 und 8 ist eine weitere Ausführungsform der Broschüre dargestellt.
Im gegensatz zu der oben beschriebenen Ausführungsform weist diese keine Einschlagklappen
auf und die Broschurenumschläge 6 und 7 sind jeweils mit ihrer Außenseite des Broschurenumschlagdeckels
6a, 7a mit der Innenseite 3a des Umschlags 3 vollflächig verklebt. Die Klebeschicht
ist in den Figuren 7 und 8 mit den Bezugszeichen 8 und 9 gekennzeichnet.
[0017] Die oben beschriebenen Ausführungsformen der Broschüre werden in einem automatisierten
Verfahren hergestellt. Die Schritte zur Durchführung dieses Herstellungsverfahrens
werden nachfolgend unter Bezugnahme auf die schematische Darstellung der Figur 6 näher
erläutert.
[0018] Zunächst werden die beiden Broschuren 4, 5 jeweils in ihren Broschurenumschlag 6,7
eingehängt und befestigt. Bei den Broschuren 4, 5 kann es sich um herkömmlich gebundene
oder geheftete Bücher, Broschuren oder Falzprospekte handeln. Die Verfahren zur Herstellung
derartiger Bücher oder Broschüren sind dem Fachmann bekannt.
[0019] Die beiden Broschuren 4, 5 mit Broschurenumschlag 6, 7 werden anschließend nebeneinander
angeordnet, so dass die Außenseiten der Broschurenumschlagdeckel 6c, 7c aneinander
liegen und die Frontseiten 21, 22 der Broschuren 4, 5 jeweils unten liegen.
[0020] In dieser Stellung wird auf den jeweils außenliegenden Broschurenumschlagdeckel 6a,
7a der beiden Broschuren 4, 5 eine Seitenbeleimung 20 aufgebracht. Bei der Beleimung
kann es sich beispielsweise um einen Hotmelt handeln, welcher durch Beleimungsrollen
25 aufgetragen wird. Alternativ kann die Beleimung auch aufgesprüht werden. Die Seitenbeleimung
wird bevorzugt in Form eines schmalen Streifens, welcher parallel zur Längskante 10,
11 der jeweiligen Broschur 4, 5 verläuft aufgebracht, um später den Befestigungsstreifen
8, 9 zu bilden. In einem alternativen, hier nicht zeichnerisch dargestellten Ausführungsbeispiel
kann die Beleimung auch vollflächig erfolgen, d. h. der jeweils außenliegende Broschurenumschlagdeckel
6a, 7a wird auf seiner Außenseite vollflächig mit Leim beschichtet.
[0021] Anschließend wird der Umschlag 3 zugeführt und angerichtet. Hierfür erfolgt zunächst
eine Ausrichtung der Broschuren 4, 5 und des Umschlags 3, so dass die jeweils unten
liegenden Frontseiten 21, 22 der Broschuren 4, 5 auf die Innenseite des Umschlagrückens
2 geschoben werden, um die beiden Buchblöcke 4, 5 passgenau in den Umschlag 3 einzuhängen.
Daran anschließend erfolgt eine erste Pressung des Umschlags 3 an die darin eingehängten
Broschuren 4, 5 im Bereich der Seitenbeleimung 20. Durch diese erste Pressung erfolgt
ein leichtes Andrücken des Umschlags 3 an den jeweils außenliegenden Broschurenumschlagdeckel
6a, 7a der beiden Broschuren 4, 5. Dies ist erforderlich, um zu vermeiden, dass die
Broschuren 4, 5 beim Weitertransport aus dem Umschlag 3 geschoben werden.
[0022] Die Broschuren 4, 5 und der Umschlag 3 werden in dieser Stellung zu einer Anpressstation
transportiert. Dort erfolgt ein festes Anpressen des Umschlags 2 an die eingehängten
Broschuren 4, 5, um die Seitenbeleimung 20 zu verfestigen.
[0023] Zur Durchführung des Herstellungsverfahrens wird bevorzugt eine aus dem Stand der
Technik bekannte Buchbinde-Vorrichtung in abgewandelter Form verwendet. Die Vorrichtung
zur Durchführung des Herstellungsverfahrens umfasst eine Transporteinrichtung zum
Transportieren der Broschuren 4, 5. Diese Transporteinrichtung transportiert die Broschuren
4, 5 kontinuierlich oder getaktet zwischen nachfolgenden Verfahrensstationen weiter.
In einer ersten, als Beleimungsstation I ausgebildeten Station erfolgt die Seitenbeleimung
der jeweils außenliegenden Broschurenumschlagdeckel 6a, 7a der beiden Broschuren 4,
5. In der nächsten Station der Vorrichtung, welche als Zuführungsstation II ausgebildet
ist, wird der Umschlag 3 von unten zugeführt. Anschließend wird der Umschlag 3 und
die Broschuren 4, 5 in einer Anlegestation III miteinander ausgerichtet und die Broschuren
4, 5 werden in den Umschlag 3 wie oben beschrieben eingehängt. In dieser Anlegestation
III erfolgt ein erstes, leichtes Anpressen des Umschlags 3 an die darin eingehängten
Broschuren 4, 5 mittels beweglicher Presselemente 21, 22, 23, 24, 25. Die Presselemente
an der Anlegestation III sind durch zwei auf einer Grundplatte 25 gegeneinander verschieblich
angeordnete Pressleisten 21, 22 gebildet. Nach Durchlauf der Anlegestation III wird
de Anpressdruck gelöst und der Umschlag 3 mit den darin eingehängten Broschuren 4,
5 wird zu einer Anpressstation IV transportiert. In dieser Anpressstation IV erfolgt
ein festes Anpressen des Umschlags 3 an die eingehängten Broschuren 4, 5. Hierfür
sind wiederum auf einer Grundplatte 25 angeordnete und gegeneinander verschiebbare
Pressleisten 23, 24 vorgesehen, welche den Umschlag 3 im Bereich der Seitenbeleimung
20 von außen gegen die Broschuren drücken.
1. Druckschrift, insbesondere Broschüre (1), mit einem einen Umschlagrücken (2) aufweisenden
Umschlag (3), in dem zwei Broschuren (4, 5) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass jede Broschur (4, 5) auf der Innenseite (3a) des Umschlags (3) zumindest entlang
eines Befestigungsstreifens (8, 9) an dem Umschlag (3) befestigt ist, wobei die Befestigungsstreifen
(8, 9) im Abstand zueinander und parallel zu den beiden Längsseiten (10, 11) des Umschlagrücken
(2) verlaufen und in der Nähe des Umschlagrückens (2) angeordnet sind.
2. Druckschrift nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen den Befestigungsstreifen (8, 9) in etwa der Breite (B) des Umschlagrückens
(2) entspricht.
3. Druckschrift nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Summe der Dicken (D1+D2) der beiden Broschuren (4, 5) geringfügig kleiner als
oder gleich der Breite (B) des Umschlagrückens (2) ist.
4. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Umschlag (3) eine oder zwei Einschlagklappen (12, 13) vorgesehen sind.
5. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag (3) zwei Umschlagdeckel (14, 15) umfaßt, welche an ihren Längsseiten
(10, 11) mit dem Umschlagrücken (2) verbunden sind.
6. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Umschlag (3) und der Umschlagrücken (2) einstückig ausgebildet sind, wobei die
Längsseiten (10, 11) des Umschlagrücken (2) durch Falzlinien (16, 17) gebildet sind.
7. Druckschrift nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsstreifen (8, 9) jeweils unmittelbar an den Falzlinien (16, 17) des
Umschlagrückens (2) angrenzen.
8. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Broschur (4, 5) einen Broschurenumschlag (6, 7) aufweist und dass der Broschurenumschlag
(6, 7) jeder Broschur (4, 5) auf der Innenseite (3a) des Umschlags (3) entlang des
Befestigungsstreifens (8, 9) verklebt oder verleimt ist.
9. Druckschrift nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Broschurenumschlag (6, 7) einer oder jeder Broschur (4, 5) auf der Innenseite
(3a) des Umschlags (3) zusätzlich zur Befestigung entlang des Befestigungsstreifens
(8, 9) flächig verklebt oder verleimt ist.
10. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Broschurenumschlag (6, 7) jeder Broschur (4, 5) auf der Innenseite (3a) des Umschlags
(3) durch Verkleben oder Verleimen befestigt ist.
11. Druckschrift nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass jede Broschur (4, 5) eine freie Frontseite (21, 22) aufweist und dass die Broschuren
(4, 5) so in dem Umschlag (3) angeordnet sind, dass sich deren Frontseiten (21; 22)
bei aufgeklapptem Umschlag (3) gegenüber liegen.
12. Druckschrift nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Frontseiten (21, 22) der Buchblöcke bzw. Broschuren (4, 5) bei geschlossenem
Umschlag an der Innenseite des Umschlagrückens (2) anliegen.
13. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jede Broschur (4, 5) einen Broschurenumschlag (6, 7) mit Broschurenumschlagdeckeln
(6a, 6c; 7a, 7c) aufweist, wobei jeweils einer der Broschurenumschlagdeckel (6a; 7a)
auf der Innenseite (3a) je eines Umschlagdeckels (14; 15) im wesentlichen vollflächig
mit diesem verklebt oder verleimt ist.
14. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Boschuren (4, 5) um Softcover-Buchblöcke bzw. Softcover-Broschuren
handelt.
15. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine der beiden Broschuren (4) als Schweizer Broschur ausgebildet ist.
16. Druckschrift nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der auf einem Befestigungsstreifen (8) liegenden Längskante (17) des Broschurenumschlags
(6) der einen Broschur (4) eine Einschlagklappe angeordnet ist.
17. Verfahren zur automatisierten Herstellung einer Druckschrift, insbesondere einer Broschur
(1), mit einem einen Umschlagrücken (2) aufweisenden Umschlag (3), in dem zwei Broschuren
(4, 5) angeordnet sind, welche jeweils in einem Broschurenumschlag (6, 7) eingehängt
sind, wobei das Verfahren folgende Verfahrensschritte umfaßt:
- Einhängen und Befestigen der Broschuren (4, 5) in ihren jeweiligen Broschurenumschlag
(6, 7);
- Nebeneinander Anordnen der beiden Broschuren (4, 5);
- Aufbringen einer Seitenbeleimung (20) auf den jeweils außen liegenden Broschurenumschlagdeckel
(6a, 7a) der beiden Broschuren (4, 5);
- Zuführen und Anrichten des Umschlags (3), indem die beiden Broschuren (4, 5) in
den Umschlag (3) gehängt und anschließend seitlich im Bereich der Seitenbeleimung
(20) angepresst werden;
- Seitliches Anpressen des Umschlags (3) an die Broschuren (4, 5) im Bereich ihrer
Seitenbeleimung (20) zur Verfestigung der Verbindung zwischen der Innenseite (3a)
des Umschlags (3) und den Außenseiten der Broschurenumschlagdeckel (6a, 7a) der Broschuren
(4, 5).
18. Verfahren nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenbeleimung (20) in Form eines parallel zu den Längskanten (10, 11) der Broschurenumschlagdeckel
(6a, 7a) verlaufenden Streifens (8, 9) aufgebracht wird.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die streifenförmige Seitenbeleimung (20) jeweils auf der Außenseite der Broschurenumschlagdeckel
(6a, 7a) und jeweils nahe der dem Einbandrücken (6b, 7b) gegenüber liegenden Längskante
(10, 11) verläuft.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 17 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Broschuren (4, 5) so in den Umschlag (3) eingehängt werden, dass jeweils
die dem Einbandrücken (6b, 7b) gegenüber liegende Frontseite (21, 22) der Broschur
(4, 5) in Anlage zur Innenseite des Umschlagrückens (2) kommt.
21. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 17 bis 20, mit
- einer Transporteinrichtung zum Transportieren der Broschuren (4, 5),
- einer Beleimungsstation (I) zum Aufbringen einer Seitenbeleimung (20) auf die Broschurenumschlagdeckel
(6a, 7a) der Broschuren (4, 5),
- einer Zuführungsstation (II) zum Zuführen des Umschlags (3),
- einer Anlegestation (III) zum Anlegen und Ausrichten des Umschlags (3) und zum Einhängen
der beiden Broschuren (4, 5) in den Umschlag (3), und
- einer Anpressstation (IV) zum Anpressen des Umschlags (3) an die eingehängten Broschuren
(4, 5),
dadurch gekennzeichnet, dass sowohl an der Anlegestation (III) als auch an der Anpressstation (IV) bewegliche
Presselemente (21, 22, 23, 24, 25) vorgesehen sind, mit denen der Umschlag (3) im
Bereich der Seitenbeleimung (20) an die darin eingehängten Broschuren (4, 5) gepresst
werden kann.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Presselemente an der Anlegestation (III) und an der Anpressstation (IV) (21,
22, 23, 24) jeweils durch zwei gegeneinander verschieblich angeordnete Pressleisten
(21, 22; 23, 24) gebildet sind.
23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass sich je zwei gegeneinander verschiebbare Pressleisten in Längsrichtung über die Anlegestation
(III) und die Anpresstation (IV) hinweg erstrecken.