[0001] Die Erfindung betrifft eine Laterne, vorzugsweise für die Verwendung an Bord von
Schiffen, insbesondere auf Sportbooten, mit einem Gehäuse, mindestens einem Leuchtmittel
und einer lichtdurchlässigen Abdeckung.
[0002] Laternen der eingangs genannten Art werden für die verschiedensten Anwendungszwecke
verwendet, etwa als Markierungs-, Gefahren-, Hindernis-, Positionsund/oder Navigationsleuchten,
-laternen oder -feuer. Die Erfindung befasst sich allgemein mit Laternen und insbesondere
mit Navigationslaternen an Bord von Schiffen oder Sportbooten. Ein bevorzugtes Anwendungsgebiet
sind Laternen, die die strengen in den USA geltenden Vorschriften "A-16 Electric Navigaton
Lights" in der Fassung 7/97, herausgegeben vom American Boat and Yacht Council Inc.,
erfüllen. Das Licht der Laterne muss in im Wesentlichen horizontaler Richtung eine
gewisse Mindestreichweite aufweisen. Auch müssen beispielsweise definierte Farben
eingehalten werden.
[0003] Ein großes Problem insbesondere der Sportschifffahrt ist die Zuverlässigkeit der
an Bord vorhandenen Laternen. Selten werden Laternen regelmäßig eingeschaltet. Die
meisten Fahrten erfolgen bei Tageslicht. Die vorhandenen Leuchtmittel weisen eine
stark begrenzte Lebensdauer auf und sind empfindlich gegenüber Feuchtigkeit und Erschütterungen.
Oft fallen Leuchten überraschend aus, obwohl die theoretische Lebensdauer der verwendeten
Leuchtmittel noch längst nicht erreicht ist. Mit der vorliegenden Erfindung soll eine
besonders zuverlässige Laterne zur Verfügung gestellt werden. Hierzu ist die erfindungsgemäße
Laterne durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
a) als Leuchtmittel ist mindestens eine LED (Licht emittierende Diode) vorgesehen,
b) dem Leuchtmittel ist eine Strahlablenkeinrichtung zugeordnet.
[0004] Ein Nachteil der LEDs ist deren geringe Lichtstärke bei gleichwohl gutem Wirkungsgrad.
Die Strahlablenkeinrichtung bündelt oder fokussiert das Licht der LED vorzugsweise,
sodass das vorhandene Licht optimal für den Anwendungszweck genutzt wird. In den meisten
Fällen ist ein Lichtaustritt im Wesentlichen im Bereich einer horizontalen Ebene gewünscht.
Die Strahlablenkeinrichtung bewirkt eine Bündelung des Lichts in einer Ebene. Vorzugsweise
ist zusätzlich noch eine Begrenzung oder Bündelung auf einen definierten Bereich vorgesehen,
etwa auf einen begrenzten Sektor einer horizontalen Ebene, wie in der genannten US-Vorschrift
vorgegeben.
[0005] Die Strahlablenkeinrichtung kann als Spiegel oder als massives Prisma vorgesehen
sein. Bevorzugt wird eine im Wesentlichen symmetrische Gestaltung der Strahlablenkeinrichtung
mit einer Anordnung des Leuchtmittels in einer Symmetrieebene oder Hauptachse der
Strahlablenkreinrichtung.
[0006] Die Strahlablenkeinrichtung ist vorzugsweise eine im Wesentlichen teilzylindrische,
prismenartige, massive Linse mit mehreren oder allen der folgenden Eigenschaften:
a) die Hauptachse - bezogen auf das austretende Licht - der Strahlablenkeinrichtung
wird geschnitten von einer hierzu senkrechten Krümmungsachse,
b) eine Außenfläche der Strahlablenkeinrichtung erstreckt sich teilzylindrisch um
die genannte Krümmungsachse hierfür,
c) die genannte Krümmungsachse ist zugleich Krümmungsachse für eine teilzylindrische
Innenfläche der Strahlablenkeinrichtung,
d) die teilzylindrische Außenfläche und die teilzylindrische Innenfläche verlaufen
im Wesentlichen parallel zueinander und werden vorzugsweise mittig von der Hauptachse
der Strahlablenkeinrichtung geschnitten,
e) zwischen der Außenfläche und der Innenfläche ist die Strahlablenkeinrichtung massiv,
f) bei Abstrahlung des Lichts in einer möglichst horizontalen Ebene erstreckt sich
die Krümmungsachse im Wesentlichen in vertikaler Richtung,
g) Außenfläche und Innenfläche erstrecken sich bis zu einer Wandung, die im Wesentlichen
quer zur Hauptachse verläuft,
h) in der quer zur Hauptachse verlaufenden Wandung ist eine Ausnehmung vorgesehen,
in die das Leuchtmittel zumindest teilweise eintritt,
i) die Ausnehmung ist durch die teilzylindrische Innenfläche, eine hierzu quergerichtete
plane Oberwand und eine ebensolche Unterwand begrenzt,
j) in Richtung der Krümmungsachse liegt außerhalb der Oberwand eine Oberseite und
außerhalb der Unterwand eine Unterseite der Strahlablenkeinrichtung,
k) Oberseite und Unterseite erstrecken sich jeweils zwischen der teilzylindrischen
Außenfläche und der quer zur Hauptachse verlaufenden Wandung,
l) Oberseite und Unterseite sind im Wesentlichen jeweils teilkegelförmig ausgebildet,
so dass diese zusammen im Wesentlichen V-förmige Querschnitte aufweisen, mit einem
weiten Abstand voneinander im Bereich der Außenfläche und einem geringsten Abstand
voneinander nahe dem Leuchtmittel.
[0007] Die LED kann weiß oder farbig sein. Entsprechend der Anwendung sind weiße, rote oder
grüne LEDs bevorzugt. Zur Ausfilterung blauer Lichtanteile können die weißen LEDs
mit einer Filterschicht versehen, insbesondere bedampft sein. Die gewünschten Farben
können aber auch durch Einfärbung der Strahlablenkeinrichtung oder der lichtdurchlässigen
Abdeckung erzielt werden.
[0008] LEDs weisen eine wesentlich längere Lebensdauer als herkömmliche Leuchtmittel (Glühlampen,
Halogenlampen) auf und können deshalb auch ohne Austauschmöglichkeit in das Gehäuse
eingebaut werden. Die Konstruktion der Laterne kann dadurch insgesamt kostengünstiger
ausfallen. Auch ist ein Schutz gegen besondere klimatische Bedingungen besser möglich.
[0009] Vorteilhafterweise ist als Leuchtmittel genau eine LED vorgesehen. Erstmals sind
ausreichend lichtstarke LEDs entwickelt und erhältlich. Insbesondere werden LEDs vom
Typ LXHL-PD01 Luxeon Emitter (hemispherical dome) des Herstellers LUMILEDS Lighting,
LLC, San Jose, Kalifornien, USA verwendet. Bei nur einer LED als Leuchtmittel kann
das Gehäuse besonders klein und kompakt ausfallen. Gleiches gilt für die gegebenenfalls
erforderliche Ansteuerelektronik.
[0010] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist das Leuchtmittel mit einer Hauptabstrahlrichtung
senkrecht zu einer Rückwand des Gehäuses ausgerichtet. Üblicherweise strahlen LEDs
einen Lichtkegel ab. Dessen Zentrumsachse bzw. Kegelachse verläuft senkrecht zur Rückwand
des Gehäuses. Vorzugsweise erstreckt sich auch die Strahlablenkeinrichtung mit einer
Hauptrichtung oder Symmetrieebene senkrecht zur Rückwand. Die Strahlablenkeinrichtung
bewirkt vorzugsweise eine Bündelung des Lichts in einer Ebene senkrecht zur Rückwand.
Eine weitere Begrenzung des austretenden Lichts auf einen definierten Sektor erfolgt
vorzugsweise durch Blendeneinrichtungen zur Begrenzung und Abschattung des vom Leuchtmittel
abgestrahlten Lichts. Die Blendeneinrichtung kann der Strahlablenkeinrichtung zugeordnet,
etwa außen auf dieser aufgebracht sein. Auch kann das Gehäuse durch lichtundurchlässige
Bereiche das abgestrahlte Licht abschatten.
[0011] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist dem Leuchtmittel ein Kühlkörper zugeordnet.
Vorzugsweise ist die mindestens eine LED auf einem Kühlkörper angeordnet, etwa einer
gut wärmeleitenden Platte, insbesondere aus Metall. Zwischen dem Kühlkörper und dem
Leuchtmittel kann eine Zwischenlage vorgesehen sein, die vorzugsweise ebenfalls gut
wärmeleitend ausgebildet ist und elektronische Bauelemente zur Ansteuerung aufweisen
kann. Der Kühlkörper ist insbesondere flächig ausgebildet mit einer Erstreckung senkrecht
zur Hauptabstrahlrichtung des Leuchtmittels. Auch kann der Kühlkörper an der Gehäuserückwand
anliegen.
[0012] Vorteilhafterweise ist eine elektronische Schaltung zur Ansteuerung der mindestens
einen LED in einem Zusatzgehäuse angeordnet. Das Zusatzgehäuse ist außen auf das Gehäuse
aufgesetzt und topfartig ausgebildet. Dabei erstreckt sich ein Topfboden parallel
zur Rückwand des Gehäuses. Der Topfboden kann Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben
für die Verbindung von Gehäuse und Zusatzgehäuse aufweisen.
[0013] Bevorzugt ist die Möglichkeit der Befestigung der Laterne an einer Wandung an Bord
eines Schiffes. Hierzu ist eine zentrale Verschraubung vorgesehen. Gehäuse und Zusatzgehäuse
weisen fluchtende, durchgehende Bohrungen auf, sodass mit einer Schraube das Zusatzgehäuse
(Topfboden) an der Wandung und das Gehäuse am Zusatzgehäuse gehalten wird. Der besondere
Vorteil des Zusatzgehäuses besteht in der Möglichkeit der Verwendung herkömmlicher
Laternengehäuse, wie sie in Verbindung mit herkömmlichen Leuchtmitteln bekannt sind.
Auch bleibt die gegebenenfalls im Bereich der elektronischen Schaltung anfallende
Verlustwärme räumlich von der LED getrennt. Die elektrische Schaltung ist vorzugsweise
im Zusatzgehäuse vollständig vergossen.
[0014] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist die lichtdurchlässige Abdeckung als
Fresnel-Linse mit gestuften Bereichen ausgebildet. Die Stufen können sich an der Außenseite
der Abdeckung befinden, vorzugsweise mit einem oberen gestuften Bereich, einem mittleren,
im Wesentlichen planen Bereich und einem unteren gestuften Bereich. Dabei erstrecken
sich die durch die Stufen gebildeten Ebenen im Wesentlichen senkrecht zur Rückwand.
Die Flächen innerhalb jeder Stufe laufen um eine Achse parallel zur Rückwand um. Bei
gewünschter Lichtabstrahlung in einer horizontalen Ebene erstreckt sich die genannte
Achse in vertikaler Richtung. Durch die gestuften Bereiche wird das Licht parallel
zu der genannten Achse gestaucht, so dass oberhalb und unterhalb definierter Winkel
kein Licht oder nur wenig Licht austritt.
[0015] Vorteilhafterweise taucht die lichtdurchlässige Abdeckung zumindest mit Randbereichen
in das Gehäuse ein. Dabei ist letzteres nahe der Abdeckung an deren Außenkontur angepasst.
Bei gestufter Außenfläche der lichtdurchlässigen Abdeckung kann das Gehäuse im Bereich
des Übergangs zur lichtdurchlässigen Abdeckung als Negativform derselben ausgebildet
sein.
[0016] Gemäß einer weiteren Alternative der Erfindung ist die lichtdurchlässige Abdeckung
mit glatter Innen- und Außenfläche ausgebildet. Insbesondere die glatte Außenfläche
ermöglicht eine wartungsfreundliche Gestaltung der Laterne und kann leicht gereinigt
werden.
[0017] Nach einem weiteren Gedanken der Erfindung ist eine elektronische Schaltung zum Ausgleich
unterschiedlicher Versorgungsspannungen vorgesehen, derart, dass beliebige Versorgungsspannungen
zwischen einer Mindestspannung und einer Höchstspannung an die Laterne anlegbar sind,
wobei die Höchstspannung mindestens das 1,5 fache der Mindestspannung beträgt. Die
Versorgungsspannung kann durch die Schaltung auf einen Sollwert transferiert bzw.
gewandelt werden. Alternativ wird durch die Schaltung ein im Wesentlichen gleicher
Strom, unabhängig von der eigentlichen Spannung, für die LED zur Verfügung gestellt.
Dies ermöglicht die Verwendung der Laterne unabhängig von unterschiedlichen Versorgungsspannungen.
Beispielsweise sind an Bord von Sportbooten 12 Volt oder 24Volt als Versorgungsspannung
vorgesehen.
[0018] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und der Beschreibung
im Übrigen. Vorteilhafte Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand von Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Laterne, mit asymmetrischem Gehäuse und
lichtdurchlässiger Abdeckung mit gestufter Außenfläche,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Laterne gemäß Fig. 1 entlang der Linie II-II,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch die Laterne gemäß Fig. 1 entlang der Linie III-III,
- Fig. 4
- eine Draufsicht auf die Laterne gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- eine Seitenansicht der Laterne gemäß Fig. 1, mit einer Bildebene parallel zur Bildebene
der Fig. 3,
- Fig. 6
- eine auseinandergezogene Darstellung der Einzelteile der Laterne gemäß Fig. 1,
- Fig.7
- eine etwas andere Bauart der Laterne in auseinandergezogener Darstellung analog Fig.
6, jedoch mit symmetrischem Gehäuse und einer lichtdurchlässigen Abdeckung mit glatter
Außenfläche.
[0019] Anhand der Fig. dargestellt ist eine Laterne 10 als Navigationslaterne für die Backbordseite
eines Sportboots entsprechend den Vorschriften "A-16 Electric Navigation Lights",
Ausgabe 7/97, herausgegeben vom American Boat and Yacht Councel Inc. Insbesondere
bezieht sich die Vorschrift auf die Reichweite der Laterne und die Strahlführung sowie
die zu verwendenden Farben.
[0020] Die Laterne 10 weist ein Gehäuse bestehend aus wannen- oder topfartigem Gehäusevorderteil
11 und Rückwand 12 auf. Das Gehäusevorderteil ist der Rückwand 12 gegenüberliegend
mit einer Öffnung 13 versehen, in die eine lichtdurchlässige Abdeckung 14 eingesetzt
ist.
[0021] Auf die Rückwand 12 ist außen ein topfartiges Zusatzgehäuse 15 aufgesetzt mit einem
Topfboden 16 parallel zur Rückwand 12. Der durch das Zusatzgehäuse 15 gebildete Hohlraum
zwischen Rückwand 12 und Topfboden 16 ist zumindest teilweise durch eine elektronische
Schaltung 17 zur Ansteuerung mindestens eines Leuchtmittels gefüllt. Der Hohlraum
und/oder die Schaltung können vergossen sein. Stabilität und Schutz gegen Feuchtigkeit
werden dadurch erhöht.
[0022] Die lichtdurchlässige Abdeckung 14 bildet einen einseitig offenen Hohlraum, besteht
aus Kunststoff oder Glas und weist eine halbkreisförmig umlaufende Wandung 18 und
eine halbkreisförmige Oberwand 19 auf. Der derart gebildete Hohlraum ist rückseitig
von der Rückwand 12 und bodenseitig von einer Unterseite 20 des Gehäusevorderteils
11 verschlossen.
[0023] Die Außenseite der Wandung 18 ist nach Art einer Fresnel-Linse ausgebildet, nämlich
mit einem gestuften oberen Bereich 18a, einem gestuften unteren Bereich 18b und einem
planen mittleren Bereich 18c.
[0024] Innerhalb der Abdeckung 14 ist auf der Rückwand 12 ein flächiger, hier rechteckiger
Kühlkörper 21 vorgesehen. Auf dem Kühlkörper 21 ist als Leuchtmittel eine einzige
LED 22 angeordnet. Deren Hauptabstrahlrichtung - Pfeil 23 - verläuft senkrecht zur
Rückwand 12 und teilt den halbkreisförmigen Querschnitt der umlaufenden Wandung 18
mittig in zwei Viertel, siehe insbesondere in Fig. 2.
[0025] Zwischen LED 22 und Abdeckung 14 ist eine Strahlablenkeinrichtung angeordnet, im
vorliegenden Beispiel eine prismenartige massive Linse 24. Deren der LED 22 abgewandte
Außenfläche 25 verläuft teilzylindrisch, insbesondere halbzylindrisch und im Wesentlichen
parallel zur Abdeckung 14, nämlich zur glatten Innenfläche 26 und/oder Außenfläche
27 der umlaufenden Wandung 18.
[0026] Parallel oder zumindest im Wesentlichen parallel zur Außenfläche 25 verläuft eine
Innenfläche 28 der Linse 24, also ebenfalls mit halbkreisförmigem Querschnitt. Bei
einer Anordnung der Laterne 10 mit im Wesentlichen vertikal angeordneter Rückwand
12 und im wesentlichen horizontal angeordneter Unterseite 20 verläuft eine Krümmungsachse
29 für die Außenfläche 25 (und Innenfläche 28) der Linse 24 (analog für die Abdeckung
14) in vertikaler Richtung. Tatsächlich ist die Rückwand 12 geringfügig gegenüber
einer vertikalen Richtung geneigt, ebenso die Unterseite 20 gegenüber einer horizontalen
Richtung. Die Krümmungsachse 29 verläuft parallel zur Rückwand 12, siehe Fig. 3.
[0027] Die Strahllenkung durch die Linse 24 ergibt sich im Wesentlichen durch zwei gestalterische
Maßnahmen. Oberseite 30 und Unterseite 31 der Linse 24 weisen je eine Konkave 32,
33 (Vertiefung), mit halbkegelförmigen Querschnitt auf, wobei die Vertiefung von der
Außenfläche 25 ausgehend ihren tiefsten und damit der Hauptabstrahlrichtung - Pfeil
23 - nächsten Punkt im Bereich der Krümmungsachse 29 oder mit geringem Abstand zu
dieser in einem der LED nächstliegenden Bereich hat. Die Oberseite 30 (bzw. die Konkave
32) bildet eine Grenzfläche für das Licht und bricht dieses, sodass eine Bündelung
im Wesentlichen parallel zu einer (hier horizontalen) Ebene entlang der Hauptabstrahlrichtung
23 und senkrecht zur Krümmungsachse 29 bewirkt wird. Analog gilt dies für die Grenzfläche
der Unterseite 31.
[0028] Außerdem ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel in der Linse 24 nahe der LED 22
eine Ausnehmung 34 vorgesehen, die begrenzt ist durch eine halbkreisförmige, ebene
Oberwand 35, eine hierzu parallele Unterwand 36 und eine hierzu quergerichtete umlaufende
Wandung, die parallel zur Außenfläche 25 verläuft und mit der weiter oben genannten
Innenfläche 28 identisch ist. Ein Großteil des aus der LED austretenden Lichts wird
von Oberwand 35 und Unterwand 36 in Richtung auf die Innenfläche 26 reflektiert. Nicht
reflektierte Anteile werden an Oberseite 30 und Unterseite 31 der Konkaven 32, 33
reflektiert. Die Linse 24 bündelt das Licht in besonders geeigneter Weise zur Erzielung
einer möglichst hohen Lichtstärke bzw. Reichweite im Bereich einer Ebene senkrecht
zur Krümmungsachse 29.
[0029] Zur Vermeidung eines Wärmestaus zwischen LED 22 und Linse 24 weist letztere im Bereich
einer rückwärtigen Wandung 37 vier Abstandhalter auf, die am Kühlkörper 21 anliegen
oder sogar mit einem geringen Teil ihrer Länge in entsprechende Bohrungen 39 im Kühlkörper
21 eingesetzt sind, siehe insbesondere Fig. 6. In die Wandung 37 ist die bereits erwähnte
Ausnehmung 34 eingearbeitet.
[0030] Die LED 22 stammt vom Hersteller Lumiled Lighting LLC, San Jose, Kalifornien, USA
und ist vom Typ LXHL-PD01 Luxeon Emitter in der Farbe weiß. Die für eine Navigationslaterne
an einer Backbordseite erforderliche rote Farbe wird erzielt durch rote Einfärbung
der Abdeckung 14. Alternativ können die LED 22 oder die Linse 24 rot sein.
[0031] Die Laterne 10 ist zur Befestigung an einer Bordwand mittels nur einer Schraube 40
vorgesehen. Die Schraube 40 erstreckt sich durch entsprechende Bohrungen des Gehäusevorderteils
11, der Rückwand 12 und des Topfbodens 16. Die Schraube 40 dient somit zugleich zur
Herstellung einer festen Verbindung zwischen dem Zusatzgehäuse 15 und der Rückwand
12. Um das Eindringen von Feuchtigkeit in das Gehäuse bzw. das Zusatzgehäuse 15 zu
verhindern, weisen das Gehäusevorderteil 11 und der Topfboden 16 topfartige Vertiefungen
41, 42 auf, deren Endseiten 43, 44 an der Rückwand 12 anliegen. Diese kann im Bereich
der Endseiten 43, 44 Ausnehmungen für Dichtungsmittel aufweisen.
[0032] Zur Gewährleistung einer unverückbaren Position der Laterne 10 an einer Bordwand
weist die Laterne 10 außen am Topfboden 16 einen Zapfen 45 parallel zur Schraube 40
auf. Der Zapfen 45 tritt in eine nicht gezeigte vorbereitete Bohrung einer Bordwand
ein und verhindert so ein Verdrehen der Laterne 10 um die Schraube 40, siehe Fig.
4 und 5.
[0033] Zur seitlichen Begrenzung des abgestrahlten Lichts können zusätzliche Blendeneinrichtungen
vorgesehen sein. Gemäß Fig. 2 sind auf der Linse 24 im Bereich der Wandung 37 jeweils
im Bereich des Übergangs zur Außenfläche 25 winkelprofilartige Blenden 46, 47 vorgesehen.
Anstelle der Blenden 46, 47 können auch entsprechend ausgebildete lichtundurchlässige,
z.B. aufgedampfte Beschichtungen der Linse 24 vorgesehen sein.
[0034] Das Gehäusevorderteil 11 ist asymmetrisch ausgebildet mit seitlich versetzter Öffnung
13, siehe insbesondere in Fig. 4 und 6, bei symmetrischer Form der Abdeckung 14. Die
Eignung als Navigationslaterne an der Backbordseite wird demnach nur durch die äußere
Form des Gehäuses bewirkt. Für eine Verwendung als Steuerbord-Laterne ist ein entsprechend
spiegelbildlich gestaltetes Gehäuse (mit Zusatzgehäuse) vorzusehen.
[0035] Ein symmetrisches Gehäuse zeigt Fig. 7. Hier handelt es sich um ein Gehäuse für eine
Navigationslaterne am Heck eines Bootes. Kühlkörper 21, LED 22, Linse 24 und Abdeckung
14 könne identisch mit dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel einer Backbord-Navigationslaterne
gestaltet sein. Auf Grund der symmetrischen Gehäusegestaltung können hier zwei Schrauben
vorgesehen sein, die in der Bordwand eines Bootes verschraubt werden. Als weitere
Besonderheit ist in Fig. 7 eine zusätzliche Platine 48 zwischen der LED 22 und dem
Kühlkörper 21 ersichtlich. Vorzugsweise besteht die Platine 48 aus einem gut wärmeleitenden
Material. Auf der Platine könne zusätzliche Bauteile zur Ansteuerung der LED vorgesehen
sein.
[0036] Die in Fig. 7 gezeigte lichtdurchlässige Abdeckung ist mit der Ziffer 49 versehen,
da eine halbkreisförmig umlaufende Außenfläche 50 glatt ausgebildet ist. Es handelt
sich um eine Alternative zur außenseitig nach Art einer Fresnel-Linse gestuften Abdeckung
14 gemäß Fig. 6. Tatsächlich sind beide Arten von Abdeckungen 14, 49 für alle erwähnten
Laternentypen verwendbar. Die konkrete Auswahl wird anhand der Reichweite, Lichtbündelung,
Lichtstärke usw. getroffen.
[0037] Eine Besonderheit ist noch in Fig. 6 ersichtlich. Dort ist eine Schraube 51 ersichtlich,
die die Rückwand 12 auf dem topfartigen Zusatzgehäuse 15 fixiert. Eine entsprechende
Aufnahme 52 mit Gewinde erstreckt sich vom Topfboden 16 bis an die Rückwand 12, analog
der Vertiefung 42 in Fig. 2.
Bezugszeichenliste:
[0038]
- 10
- Laterne
- 11
- Gehäusevorderteil
- 12
- Rückwand
- 13
- Öffnung
- 14
- Abdeckung
- 15
- Zusatzgehäuse
- 16
- Topfboden
- 17
- Schaltung
- 18
- umlaufende Wandung
- 18a
- oberer Bereich
- 18b
- unterer Bereich
- 18c
- mittlerer Bereich
- 19
- Oberwand
- 20
- Unterseite
- 21
- Kühlkörper
- 22
- LED
- 23
- Pfeil
- 24
- Linse
- 25
- Außenfläche
- 26
- Innenfläche
- 27
- Außenfläche
- 28
- Innenfläche
- 29
- Krümmungsachse
- 30
- Oberseite
- 31
- Unterseite
- 32
- Konkave
- 33
- Konkave
- 34
- Ausnehmung
- 35
- Oberwand
- 36
- Unterwand
- 37
- Wandung
- 38
- Abstandhalter
- 39
- Bohrungen
- 40
- Schraube
- 41
- Vertiefung
- 42
- Vertiefung
- 43
- Endseite
- 44
- Endseite
- 45
- Zapfen
- 46
- Blende
- 47
- Blende
- 48
- Platine
- 49
- Abdeckung
- 50
- Außenfläche
- 51
- Schraube
- 52
- Aufnahme
1. Laterne (10) vorzugsweise für die Verwendung an Bord von Schiffen, insbesondere auf
Sportbooten, mit einem Gehäuse, mindestens einem Leuchtmittel und einer lichtdurchlässigen
Abdeckung (14),
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
a) als Leuchtmittel ist mindestens eine LED (22) vorgesehen,
b) dem Leuchtmittel ist eine Strahlablenkeinrichtung zugeordnet.
2. Laterne nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Leuchtmittel genau eine LED (22) vorgesehen ist.
3. Laterne nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtmittel mit einer Hauptabstrahlrichtung (Pfeil 23) senkrecht zu einer Rückwand
(12) des Gehäuses ausgerichtet ist.
4. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Blendeneinrichtung zur Begrenzung und Abschattung des vom Leuchtmittel abgestrahlten
Lichts.
5. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem Leuchtmittel ein Kühlkörper (21) zugeordnet ist.
6. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine elektronische Schaltung (17) zur Ansteuerung der LED (22) in einem Zusatzgehäuse
(15) angeordnet ist.
7. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtdurchlässige Abdeckung (14) als Fresnel-Linse mit gestuften Bereichen ausgebildet
ist.
8. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtdurchlässige Abdeckung (14) mit glatter Innen- und Außenfläche ausgebildet
ist.
9. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lichtdurchlässige Abdeckung (14) in das Gehäuse eintaucht und letzteres nahe
der Abdeckung an deren Außenkontur angepasst ist.
10. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche, gekennzeichnet durch eine elektronische Schaltung (17) zum Ausgleich unterschiedlicher Versorgungsspannungen,
derart, dass beliebige Versorgungsspannungen zwischen einer Mindestspannung und einer
Höchstspannung anlegbar sind, wobei die Höchstspannung mindestens das 1,5 fache der
Mindestspannung beträgt.
11. Laterne nach Anspruch 1 oder einem der weiteren Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Strahlablenkeinrichtung eine im Wesentlichen teilzylindrische, prismenartige,
massive Linse mit mehreren oder allen der folgenden Eigenschaften aufweist:
a) die Hauptachse - bezogen auf das austretende Licht - der Strahlablenkeinrichtung
wird geschnitten von einer hierzu senkrechten Krümmungsachse,
b) eine Außenfläche der Strahlablenkeinrichtung erstreckt sich teilzylindrisch um
die genannte Krümmungsachse hierfür,
c) die genannte Krümmungsachse ist zugleich Krümmungsachse für eine teilzylindrische
Innenfläche der Strahlablenkeinrichtung,
d) die teilzylindrische Außenfläche und die teilzylindrische Innenfläche verlaufen
im Wesentlichen parallel zueinander und werden vorzugsweise mittig von der Hauptachse
der Strahlablenkeinrichtung geschnitten,
e) zwischen der Außenfläche und der Innenfläche ist die Strahlablenkeinrichtung massiv,
f) bei Abstrahlung des Lichts in einer möglichst horizontalen Ebene erstreckt sich
die Krümmungsachse im Wesentlichen in vertikaler Richtung,
g) Außenfläche und Innenfläche erstrecken sich bis zu einer Wandung, die im Wesentlichen
quer zur Hauptachse verläuft,
h) in der quer zur Hauptachse verlaufenden Wandung ist eine Ausnehmung vorgesehen,
in die das Leuchtmittel zumindest teilweise eintritt,
i) die Ausnehmung ist durch die teilzylindrische Innenfläche, eine hierzu quergerichtete
plane Oberwand und eine ebensolche Unterwand begrenzt,
j) in Richtung der Krümmungsachse liegt außerhalb der Oberwand eine Oberseite und
außerhalb der Unterwand eine Unterseite der Strahlablenkeinrichtung,
k) Oberseite und Unterseite erstrecken sich jeweils zwischen der teilzylindrischen
Außenfläche und der quer zur Hauptachse verlaufenden Wandung,
l) Oberseite und Unterseite sind im Wesentlichen jeweils teilkegelförmig ausgebildet,
so dass diese zusammen im Wesentlichen V-förmige Querschnitte aufweisen, mit einem
weiten Abstand voneinander im Bereich der Außenfläche und einem geringsten Abstand
voneinander nahe dem Leuchtmittel.