TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von becherförmigen, mit einer
Einlage versehenen Behältern, wie Kaffeepulver-Kapseln, wobei die becherförmigen Behälter
zunächst aus einer Behältermaterialbahn ausgestanzt und anschliessend in einem Umformprozess
geformt werden.
[0002] Ausserdem betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung eines derartigen
Verfahrens.
STAND DER TECHNIK
[0003] Vor allem in der Lebensmittelindustrie werden Behälter oft mit Einlagen versehen,
die die verschiedenartigsten Funktionen erfüllen können. Beispielsweise können Behälter,
in denen feuchtigkeitsempfindliches Pulver enthalten ist, mit einer Einlage versehen
sein, die die Feuchtigkeit absorbiert und das Pulver trocken hält. Andere Behälter,
in denen Flüssigkeiten enthalten sind, können mit selbstabdichtenden Einlagen versehen
sein, so dass trotz einer Beschädigung des Behälters ein Auslaufen des Inhalts verhindert
wird. Andere Anwendungen bestehen darin, Einlagen vorzusehen, welche nach Aktivierung
eine Substanz in den Hauptraum freisetzen, wie dies z.B. bei Kapseln oder Becher für
Trinkwasser der Fall sein könnte, in welche nach einem Anstechen o.ä. eine Desinfektionsflüssigkeit
in kontrollierter Dosierung abgegeben wird.
[0004] Selbstabdichtende Einlagen finden auch bei Kaffeepulver-Kapseln Anwendung. Dort sind
die Einlagen üblicherweise am Boden der Kaffeepulver-Kapseln vorgesehen. Zur Kaffeezubereitung
werden die Kapseln im Kaffeeautomaten mit einer Nadel angestochen und Wasser wird
durch das Kaffeepulver in die Kapseln eingeleitet. Nachdem der Kaffee zubereitet worden
ist und die Nadel wieder herausgezogen wurde, bleiben die Kaffeepulver-Kapseln aufgrund
der selbstabdichtenden Einlage dicht. Dadurch wird vermieden, dass beim Herausnehmen
der Kaffeepulver-Kapseln Reste des heissen Zubereitungswassers auslaufen und den Benutzer
verbrühen können.
[0005] Die Behälter werden aus einer Behältermaterialbahn, beispielsweise einem Aluminiumband,
geformt. Sie werden aus einer Bahn ausgestanzt und anschliessend durch Umformen, wie
beispielsweise Tiefziehen oder Blasformen, gefertigt. Die Einlagen selber werden aus
einer bandförmigen Einlagenmaterialbahn herausgestanzt, bevor sie in die Behälter
eingebracht werden. Das Ausstanzen und Einbringen der Einlagen ist, speziell bei selbstabdichtenden
Einlagen, oft mit technischen Schwierigkeiten verbunden: Selbstdichtende Einlagen
weisen bei Zugbeanspruchung eine hohe Elastizität auf, damit sie beim Durchbohren
der Behälterwand mitsamt der Einlage durch ihre Eigenelastizität das Loch sofort abdichten.
Ausserdem weisen die Oberflächen solcher selbstdichtender Einlagen eine gewisse Adhäsionsfähigkeit
auf, sodass die Lochränder bei einer Durchbohrung der selbstdichtenden Einlagen aneinander
haften bleiben und die Abdichtung verstärken. Die hohe Elastizität des Einlagenmaterials
hat zur Folge, dass eine Vorschubbewegung des Einlagenmaterialbandes nur mit geringer
Geschwindigkeit erfolgen kann bzw. dass nur geringe Zugkräfte auf das Einlagenmaterial
wirken können. Bei hoher Zugeblastung besteht Gefahr, dass sich das Einlagenband verformt
und dass bei hohen Taktraten der Stanzvorgang durchgeführt wird, während die Einlagenmaterialbahn
noch verformt ist.
[0006] Das Herstellverfahren kann jedoch nur dann wirtschaftlich gestaltet werden, wenn
die Behälter mit hohen Taktraten mit Einlagen versehen und hergestellt werden. Ausserdem
sollten möglichst viele Einlagen pro Flächeneinheit der Einlagenmaterialbahn erzeugt
werden, so dass nach dem Ausstanzen nur ein geringer Rest der Einlagenmaterialbahn
als Abfall verbleibt.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Folglich liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen von mit Einlage versehenen Behältern zu schaffen, die hohe Taktraten
mit einer guten Flächenausnutzung der Einlagenmaterialbahn kombinieren. Konkret handelt
es sich dabei um ein Verfahren zur Herstellung von mit einer Einlage versehenen Behältern,
wobei die becherförmigen Behälter zunächst aus einer Behältermaterialbahn ausgestanzt
und anschliessend in einem Umformprozess geformt werden.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe wird dadurch erreicht, dass die Einlagen vor dem Umformen
der becherförmigen Behälter an den Stellen aufgebracht werden, an denen die Behälter
in einem nachfolgenden Arbeitsgang durch Umformen gefertigt werden.
[0009] Für die eingangs genannte Vorrichtung wird diese Aufgabe erfindungsgemäss dadurch
gelöst, dass eine Einlagenmaterialbahn, eine die Einlagenmaterialbahn in einem Arbeitsbereich
überlappende Behältermaterialbahn und eine im Arbeitsbereich angeordnete Stanzvorrichtung,
durch welche die Einlagen an in einem vorbestimmten Auftragsmuster angeordneten Stanzpositionen
ausstanzbar und in vorbestimmten Behälterpositionen auf der Behältermaterialbahn aufbringbar
sind, angeordnet ist. Dabei ist eine Vorschubeinrichtung, durch welche die Stanzeinrichtung
und die Einlagenmaterialbahn wenigstens bei einem Teil der Verschiebungsschritte im
wesentlichen quer zur Bahnrichtung der Einlagenmaterialbahn relativ zueinander beweglich
antreibbar. Die Richtung der vorzugsweise bandförmigen Einlagenmaterialbahn entspricht
dabei der Richtung Ihrer Längserstreckung, bei einer auf einer Rolle aufgewickelten
Einlagenmaterialbahnen der Abwickelrichtung.
[0010] Erstaunlicherweise ist es möglich, nicht zunächst in einem Umformprozess die becherförmigen
Behälter herzustellen, diese gegebenenfalls in einem Stapel zwischenzulagem, und anschliessend
die Einlagen in die fertigen Behälter einzubringen und darin zu befestigen, sondern
vielmehr die Einlagen direkt auf die plane Behältermaterialbahn im geeigneten Abstand
aufzubringen, und anschliessend in einem Umformprozess die Behälter zu formen. Es
kann sich beim Umfonnprozess beispielsweise um ein Tiefziehen oder Blasformen handeln.
Die Anbringung der Einlagen auf die Behältermaterialbahn vor dem Umformen ist fertigungstechnisch
einfacher als das Einbringen in die fertig ausgeformten Behälter. Bevorzugtermassen
findet ein derartiges Verfahren Anwendung bei der Herstellung von becherförmigen Behältern,
wie sie als Kaffeepulver-Kapseln Verwendung finden.
[0011] Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Einlagen vor dem Stanzen aus der Behältermaterialbahn an
den Stellen auf die Behältermaterialbahn aufgebracht werden, an denen die Behälter
in einem nachfolgenden Arbeitsgang durch Umformen gefertigt werden. Es ist mit anderen
Worten nicht notwendig, zunächst die Stanzlinge für die Behälter herzustellen, und
anschliessend auf diese Stanzlinge die Einlagen aufzubringen, sondern es können direkt
die Einlagen auf die als Bahn zugeführte Behältermaterialbahn aufgebracht werden,
und anschliessend kann die Kombination aus Behältermaterialbahn und Einlage gestanzt
(resp. geschnitten) und dann umgeformt werden.
[0012] Erstaunlicherweise ist das genannte Verfahren auch anwendbar, wenn es sich beim Material
der Einlagen um verarbeitungstechnisch schwieriges Material wie beispielsweise um
ein Vlies handelt. Derartige Materialien, wie sie insbesondere im Zusammenhang mit
Kaffeepulver-Kapseln Anwendung finden, sind unter anderem schwierig auszustanzen,
können nur erschwert abgewickelt werden, weisen eine niedrige Formstabilität auf,
und verfügen über eine niedrige Reissfestigkeit. Es ist aber möglich, dass erfindungsgemässe
Verfahren selbst bei Einlagen aus Polyurethanvlies, beispielsweise aus einem thermoplastischen
Polyurethan auf Polyester- oder Polyetherbasis anzuwenden. Konkret kann es sich beim
Polyurethanvlies um ein Polyurethanvlies mit einer Luftdurchlässigkeit von mehr als
300 l/m
2/s und mit einer Porengrösse im Bereich von 10 bis 40 µm handeln, bevorzugt bei einer
Dicke von im Bereich von 0.1 bis 0.3 mm bevorzugt von 0.16 mm. Derartige Materialien
finden, wie bereits erwähnt, im Zusammenhang mit Kaffeepulver-Kapseln Anwendung.
[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Einlagen aus einer Einlagenmaterialbahn ausgestanzt werden,
und dass die Einlagenmaterialbahn und die Behältermaterialbahn derart übereinander
zugeführt werden, dass die Einlagen unmittelbar nach deren Ausstanzen aus der Einlagenmaterialbahn
auf die darunter liegende Behältermaterialbahn aufgebracht und mit dieser verbunden
werden. Mit anderen Worten lassen sich die beiden Schritte des Stanzens der Einlagen
und des Aufbringens dieser Einlagen auf die Behältermaterialbahn gewissermassen in
einem kombinierten Schritt zusammenfassen. Das Stanzen kann dabei entweder mit einem
klassischen Stanzwerkzeug erfolgen, es ist aber auch möglich, das Stanzen durch ein
Schneiden mit einem Laser zu ersetzen. Typischerweise ist die Behältermaterialbahn,
normalerweise ein Blech aus beispielsweise Aluminium, bereits mit einer Beschichtung
versehen, welche ein Aufbringen und gleichzeitiges Befestigen der Einlagen auf der
Behältermaterialbahn durch eine einfache lokale Erwärmung erlaubt (typischerweise
handelt es sich bei der Beschichtung um einen Heisssiegellack auf Acrylbasis.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Einlagenmaterialbahn
und die Stanzvorrichtung zwischen nacheinander auszustanzenden Auftragsmustern wenigstens
bei einem Teil der Verschiebungsschritte im Wesentlichen quer zur Abwickelrichtung
der Einlagenmaterialbahn relativ zueinander bewegt werden. Diese Lösung ist einfach
und ermöglicht eine hohe Taktrate beim Ausstanzen und Aufbringen der Einlagen auf
die Behältermaterialbahn und ausserdem eine gute Ausnutzung der Fläche der Einlagenmaterialbahn,
sodass die Abfallmenge reduziert wird. Durch die relative Bewegung quer zur Richtung
der Einlagenmaterialbahn ist ein Vorschub möglich, bei dem die Einlagenmaterialbahn
nicht bewegt werden muss. Dadurch wird vermieden, dass sich die Einlagenmaterialbahn
aufgrund Ihrer Eigenelastizität während des Vorschubes in diese Richtung verformt.
Im Ergebnis lässt sich dadurch die Taktrate erhöhen.
[0015] Grundsätzlich geht es mit anderen Worten ganz allgemein darum, das Auftragsmuster
so zu wählen, dass die dabei ausgestanzten Einlagen bereits die richtige Beabstandung
für deren unmittelbare Auftragung auf die Behältermaterialbahn aufweisen.
[0016] Typischerweise müssen aus der Behältermaterialbahn wesentlich grössere Stanzlinge
ausgestanzt werden. Entsprechend sind beim Auftragsmuster die einzelnen Stanzpositionen
weit voneinander beabstandet, bevorzugt so, dass bei kreisförmigen Stanzlingen zur
optimalen Ausnutzung der Behältermaterialbahn die Einlagen nebeneinander und in Vorschubrichtung
der Behältermaterialbahn versetzt angeordnet sind. Diese grosse Beabstandung zwischen
den einzelnen Stanzpositionen des Auftragsmusters belässt zwischen den einzelnen Positionen
in der Einlagenmaterialbahn viel ungenutzte Fläche, die aber im nächsten Stanzschritt
genutzt werden kann, indem die Behältermaterialbahn effektiv um die Beabstandung der
Stanzlinge für die Becher weit verschoben wird, während die Einlagenmaterialbahn respektive
gegebenenfalls nur das Stanzwerkzeug für die Einlagenmaterialbahn nur soweit verschoben
wird, dass die nächste Einlage möglichst nahe neben der vorherigen ausgestanzt wird.
Mit anderen Worten muss die Einlagenmaterialbahn für den nächsten Schritt kaum bewegt
werden, was dazu führt, dass die Einlagenmaterialbahn auch nur geringen Belastungen
ausgesetzt ist, was eine hohe Taktrate erlaubt, obwohl es sich bei der Einlagenmaterialbahn
typischerweise um verarbeitungstechnisch schwierige Materialien handelt.
[0017] Um möglichst wenig Abwickelbewegungen durchzuführen können so in Richtung quer zur
Abwickelrichtung mehr Auftragsmuster ausgestanzt werden als in Abwickelrichtung. Auch
können beim Ausstanzen quer zur Abwickelrichtung längere Wege zurückgelegt werden
als in Abwickelrichtung.
[0018] Die Relativbewegung kann durch eine Bewegung der Stanzvorrichtung oder durch eine
Bewegung der Einlagenmaterialbahn erzeugt werden.
[0019] Die Einlagen können dabei stets im Auftragsmuster auf den Stellen auf der Behälterbahn
aufgebracht werden, an denen nachfolgend in einem Umformmuster die Umformung zu den
Behältern stattfindet. Auftragsmuster und Umformmuster sind demnach vorzugsweise identisch.
Um möglichst viele Becher gleichzeitig aus der Behältermaterialbahn zu fertigen, werden
vorzugsweise bei einem Stanzvorgang mehrere Einlagen im Auftragsmuster gleichzeitig
ausgestanzt. Das Auftragsmuster kann insbesondere mehrere, in Bahnrichtung der Einlagenmaterialbahn
im Wesentlichen hintereinander liegende Stanzpositionen umfassen.
[0020] Die Richtung der Einlagenmaterialbahn kann in einem Winkel zur Richtung der Behältermaterialbahn,
vorzugsweise im rechten Winkel, verlaufen. Bei sich rechtwinklig kreuzenden Einlagen-
und Behältermaterialbahnen ist die Anordnung der Rollen, auf dem die Einlagenmaterialbahn
aufgewickelt ist, konstruktiv einfacher, und der Arbeitsbereich ist kleiner. Durch
sich im rechten Winkel überlappende Bahnen lässt sich mittels eines Schlittens auf
konstruktiv einfache Weise eine Relativbewegung zwischen Stanzvorrichtung und Einlagenmaterialbahn
quer zur Bahnrichtung der Einlagenmaterialbahn erreichen. Ein solcher Schlitten ist
dann in Längsrichtung der Behältermaterialbahn verschieblich. An dem Schlitten kann
die Stanzvorrichtung oder alternativ die Einlagenmaterialbahn vorzugsweise mit den
Materialrollen angeordnet sein.
[0021] Einlagen, die beim fertigen Behälter lediglich im Bodenbereich angeordnet sind, wie
beispielsweise Vlieseinlagen bei Kaffeepulver-Kapseln, decken nur einen kleinen Teil
des Bereichs der Behältermaterialbahn ab, aus dem die Behälter nachfolgend umgeformt
werden. Daher können im Auftragsmuster die Einlagen jeweils mehrere Einlagendurchmesser
voneinander beabstandet sein. Zwischen den Stanzpositionen des Auftragsmusters können
somit weitere Einlagen ausgestanzt werden, wodurch der Ausnutzungsgrad der Einlagenmaterialbahn
steigt.
[0022] In aufeinanderfolgenden Arbeitstakten kann jeweils ein Auftragsmuster aus der Einlagenmaterialbahn
ausgestanzt und auf die Behältermaterialbahn aufgebracht werden. Mehrere aufeinanderfolgende
Arbeitstakte bilden dabei einen Stanzzyklus, an dessen Ende ein im Wesentlichen zusammenhängender
Stanzbereich aus der Einlagenmaterialbahn ausgestanzt ist. Nach dem Ende des Stanzzyklus
wird der ausgestanzte Stanzbereich aus dem Arbeitsbereich gefahren und ein neuer Stanzzyklus
beginnt an einem noch nicht ausgestanzten Bereich der Einlagenmaterialbahn.
[0023] Während eines Stanzzyklus können die Einlagenmaterialbahn und die Stanzvorrichtung
relativ zueinander entlang einer Bahn bewegt werden, entlang der in den einzelnen
Arbeitstakten die Auftragsmuster ausgestanzt werden. Die Bahn kann sich, ausgehend
von der ersten Stanzposition eines Stanzzyklus, innerhalb einer zusammenhängenden
Fläche bis vor eine benachbarte anfängliche Stanzposition des Auftragsmusters und/oder
den Rand der Einlagenmaterialbahn erstrecken. Am Ende eines Stanzzyklus ist die Fläche
entlang der Bahn ausgestanzt worden. Da jeder Stanzposition des Auftragsmusters eine
solche Fläche bzw. eine solche Bahn zugeordnet ist, bilden die Flächen eines Auftragsmusters
zusammen einen Stanzbereich, der am Ende des Stanzzyklus zusammenhängend ausgestanzt
ist.
[0024] Am Ende eines Stanzzyklus kann die Einlagenmaterialbahn dann soweit abgewickelt werden,
bis ein neuer Stanzbereich zwischen der Stanzvorrichtung und der Behältermaterialbahn
zu liegen kommt. Um die Zeitdauer dieser Vorschubbewegung zur Herstellung weiterer
Behälter zu nutzen, kann in vorteilhafter Weise eine zweite Einlagenmaterialbahn vorgesehen
sein, aus der während der Vorschubbewegung der ersten Einlagenmaterialbahn die Auftragsmuster
ausgestanzt werden. Durch die wechselweise Bearbeitung der zweiten Einlagenmaterialbahn
können Totzeiten beim Ausstanzprozess vermieden werden. Die Wirtschaftlichkeit der
Herstellung verbessert sich.
[0025] Die zweite Einlagenmaterialbahn kann parallel zur ersten Einlagenmaterialbahn, angeordnet
sein. Insbesondere können bei den beiden Einlagenmaterialbahnen während des jeweiligen
Stanzzyklus dieselben Vorschubbewegungen und die gleiche Abfolge von Arbeitstakten
ausgeführt werden, was die Steuerung des Stanzprozesses wesentlich erleichtert.
[0026] Die beiden Einlagenmaterialbahnen können wenigstens in die jeweilige Bahnrichtung
unabhängig voneinander beweglich sein, beispielsweise können zwei unabhängig voneinander
antreibbare Abwickelvorrichtungen vorgesehen sein. Beide Einlagenmaterialbahnen können
ferner an einem beweglichen Schlitten angeordnet sein, der in Richtung quer zur Bahnrichtung
gesteuert antreibbar ist.
[0027] Wenn die Vorschubbewegung der Einlagenmaterialbahnen zu einem neuen Stanzbereich
aufgrund der Materialeigenschaften im Vergleich zu der Geschwindigkeit der Arbeitstakte
beim Ausstanzen nur sehr langsam durchgeführt werden kann, können auch mehr als zwei
Einlagenmaterialbahnen vorgesehen sein. In diesem Fall werden während der Vorschubbewegung
der einen Einlagenmaterialbahn im Wechsel nacheinander mehrere weitere Einlagenmaterialbahnen
bearbeitet.
[0028] Um eine möglichst gute Ausnutzung der Fläche der Einlagenmaterialbahn zu ermöglichen,
ist erfindungsgemäss vorgesehen, dass die Einlagenmaterialbahn von einer Stanzposition
zur nächsten innerhalb eines Zyklus relativ zur Stanzvorrichtung um einen Vorschubweg
verfahren wird, der zwischen 5 % und 15 % des kleinsten Durchmessers der Einlagen
beträgt. Die somit entstehenden Stege zwischen den ausgestanzten Bereichen gewährleisten
insbesondere bei Einlagen für Kaffeepulver-Kapseln eine ausreichende Festigkeit der
Einlagenmaterialbahn für den Vorschub bei einer gleichzeitig guten Flächenausnutzung.
Eine in Abwickelrichtung erhöhte Fertigkeit kann dadurch erreicht werden, dass die
sich in Abwickelrichtung erstreckenden Stege etwas breiter sind als in Richtung quer
zur Abwickelrichtung.
[0029] Verläuft die Abwickelrichtung der Einlagenmaterialbahnen im Wesentlichen senkrecht
zur Abwickelrichtung der Behältermaterialbahn, so kann die Einlagenmaterialbahn bzw.
sämtliche Einlagenmaterialbahnen auf einem beweglichen Schlitten angeordnet sein,
der sich oberhalb der Behältermaterialbahn erstreckt und entlang dieser beweglich
ist.
KURZE ERLÄUTERUNG DER FIGUREN
[0030] Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen im Zusammenhang mit
den Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemässe Anlage in einer schematischen Seitenansicht;
- Fig. 2
- die Anlage der Fig. 1 in einer schematischen Draufsicht entlang des Pfeils II der
Fig. 1, wobei einzelne Elemente der Anlage der Fig. 1 der Einfachheit halber weggelassen
sind;
- Fig. 3
- eine schematische Halbschnittansicht einer Kaffeepulver-Kapsel, wie sie durch die
Anlage der Fig. 1 und 2 hergestellt werden kann;
- Fig. 4
- eine schematische Detailansicht von Einlagenmaterialbahnen im Bereich einer Stanzvorrichtung
der Anlage der Fig. 1 zur Erläuterung des erfindungsgemässen Verfahrens in einer Draufsicht;
- Fig. 5
- eine schematische Draufsicht auf eine Einlagenmaterialbahn nach dem Ausstanzen.
WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG
[0031] In der Fig. 1 ist eine Anlage 1 gezeigt, mit der Einlagen (in Fig. 1 nicht dargestellt)
aus einer im wesentlichen bandförmigen Einlagenmaterialbahn 2 ausgestanzt und auf
eine im wesentlichen bandförmige Behältermaterialbahn 3 aufgebracht werden. Die Einlagenmaterialbahn
2 wird mittels eines Antriebs 5 von einer Rolle 4 abgewickelt und über eine Schlaufe
6 einer Stanz- und Siegelvorrichtung 7 zugeführt. Die lediglich im Querschnitt dargestellte
Behältermaterialbahn 3 verläuft senkrecht zur Einlagenmaterialbahn 2.
[0032] In der Stanz- und Siegelvorrichtung 7 werden mehrere Einlagen, die beispielsweise
aus einem selbstabdichtenden Kunststoffvlies bestehen können, gleichzeitig durch in
einem vorbestimmten Auftragsmuster an einem Stanzkopf 7a fest angeordnete Stempel
7b aus der Einlagenmaterialbahn 2 ausgestanzt und von unten auf die Behältermaterialbahn
3 aufgesiegelt.
[0033] Über einen in Arbeitstakten getakteten Antrieb 8 wird die Einlagenmaterialbahn 2
aus der Stanzvorrichtung 7 abgezogen und nach einer weiteren Schlaufe 9 in einer angetriebenen
Abfallrolle 10 aufgewickelt. Alternativ kann anstelle der Rolle 10 ein Shredder 12
vorgesehen sein, in den die Einlagenmaterialbahn 2 nach dem getakteten Antrieb 8 direkt
geleitet wird.
[0034] Die Rolle 4 kann durch die Antriebsvorrichtung 5 kontinuierlich mit gleichbleibender
Geschwindigkeit abgewickelt werden, während die getaktete Antriebseinrichtung 8 das
Bandmaterial aus der Schlaufe 6 in die Schlaufe 9 fördert. Die Schlaufe 6 dient somit
als Materialpuffer, um nicht die träge Masse der Rolle 4 im Arbeitstakt synchron zur
getakteten Antriebseinrichtung 8 bewegen zu müssen.
[0035] Die Anlage 1 ist über ein Grundgestell 13 fest auf einem Boden 14 aufgestellt.
[0036] Die Stanz- und Siegeleinrichtung 7 ist auf einem Schlitten 15 angeordnet, der gegenüber
dem Untergestell 13 beweglich ist. Der Schlitten 15 wird über eine Antriebsvorrichtung
16 quer zur Abwickelrichtung X der Einlagenmaterialbahn 2 verfahren. Durch einen weiteren
Antrieb 19 wird Stanzkopf 7a mit den Stempeln 7b taktweise in die Einlagenmaterialbahn
2 bewegt, wodurch die Einlagen ausgestanzt und auf der Behältermaterialbahn 3 aufgebracht
werden. Der getaktete Antrieb 8 ist durch eine in Fig. 1 nicht gezeigte elektronische
Steuereinrichtung mit der Bewegung der Stempel 7b synchronisiert.
[0037] Alternativ kann die Stanz- und Siegeleinrichtung 7 auch stationär angeordnet sein
und die Materialrollen 4, 10 können mitsamt den Antrieben 5, 8 und den Schlaufen 6,
9 fest am Schlitten 15 angeordnet sein und durch den Antrieb 16 bewegt werden. Um
die bewegten Massen zu verringern, können die Rollen 4, 10 aber auch stationär gegenüber
dem Untergestell 13 bleiben, und die Bewegung zwischen den Rollen und dem Schlitten
kann durch die Schlaufen 6, 9 aufgefangen werden.
[0038] In Fig. 2 ist eine Draufsicht auf die Anlage der Fig. 1 in Richtung des Pfeils II
dargestellt, wobei der oberhalb der Behältermaterialbahn gelegene Teil der Stanz-
und Siegelvorrichtung 7, die Antriebseinrichtungen 5, 8 sowie die Schlaufen 6, 9 der
Übersicht halber nicht dargestellt sind.
[0039] Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, weist die Anlage 1 zwei parallele Einlagenmaterialbahnen
2 und 2' am Schlitten 15 auf.
[0040] Beide Einlagenmaterialbahnen 2, 2' verlaufen im Wesentlichen senkrecht zur Behältermaterialbahn
3.
[0041] Die Behältermaterialbahn 3, beispielsweise ein Aluminiumband, wird von einer Rolle
21 abgewickelt und dann durch die Anlage 1 geführt. In der Anlage 1 überlappen sich
im Bereich der Stanz- und Siegelvorrichtung 7, wo die kreisförmigen Einlagen 22 auf
die Behältermaterialbahn 3 aufgebracht werden, die Einlagenmaterialbahnen 2, 2' und
die Behältermaterialbahn 3. Nach dem Aufbringen der Einlagen 22 werden in einer Umformanlage
23 aus der Behältermaterialbahn 3 Behälter (in Fig. 2 nicht dargestellt) durch Ausstanzen
und Umformen, wie beispielsweise Blasformen oder Tiefziehen, erzeugt. Der Rest der
Behältermaterialbahn 3 wird schliesslich aufgewickelt und entsorgt bzw. wiederaufbereitet.
[0042] In der Fig. 2 ist das Auftragsmuster 24 zu erkennen, in dem die Einlagen 22 in der
Anlage 1 ausgestanzt und auf die Behältermaterialbahn 3 aufgebracht werden. Bei der
Ausführungsform der Fig. 2 besteht das Auftragsmuster 24 aus zwei Reihen von in Richtung
X der Einlagenmaterialbahnen beabstandeten Stanzpositionen 25. Die beiden Reihen von
Stanzpositionen 25 sind dabei gegeneinander so versetzt, dass jeweils eine Stanzposition
25 der einen Reihe in Richtung quer zur Einlagenmaterialbahn mittig zwischen zwei
Stanzpositionen 25 der anderen Reihe liegt.
[0043] Das Auftragsmuster 24 bzw. die Anzahl und die Anordnung der Stanzpositionen 25 im
Auftragsmuster 24 entspricht dem Muster 24' der Umformpositionen 25', in dem in der
Umformanlage 23 die Behälter gleichzeitig ausgeformt werden. Bei der erläuterten Ausführungsform
weist das Auftragsmuster 24 insgesamt zwölf Stanzpositionen 25 auf, wobei jeder Stanzposition
25 eine Umformposition 25' zugeordnet ist.
[0044] Wie aus der Fig. 2 hervorgeht, ist der Durchmesser R
E der Einlagen 22 kleiner als der Durchmesser R
B des Bereichs 25', aus dem die Behälter geformt werden. Deswegen beträgt der Abstand
der Stanzpositionen 25 bzw. der Einlagen 22 innerhalb des Auftragsmusters 24 ein Mehrfaches
des Durchmessers der Stanzpositionen bzw. Einlagen 22. Jede Einlage 22 liegt dabei
mittig in einer Umformposition 25'.
[0045] Die Fig. 3 zeigt einen Behälter 26, wie er durch die in der Fig. 1 und 2 gezeigte
Anlage hergestellt wird, im Halbschnitt. Der Behälter 26 stellt eine Kaffeepulver-Kapsel
für Kaffeeautomaten dar.
[0046] Der Behälter 26 ist im wesentlichen becher- oder napfförmig und weist mittig am Boden
eine Einlage 22 aus Vliesmaterial auf. Die Öffnung des Behälters ist von einem sich
radial erstreckenden Kragen 28 umgrenzt, an dem nach dem Befüllen der Kapsel mit Kaffeepulver
eine Siegelfolie (nicht gezeigt) angebracht wird. Die Wand des Behälters 26 weist
eine leicht faltenförmige Verformungsstruktur 29 auf, die im Zuge der plastischen
Verformung beim Tiefziehen entsteht.
[0047] Im Folgenden wird der erfindungsgemässe Stanzvorgang mit Bezug auf die Fig. 4 erläutert.
[0048] In Fig. 4 sind unter Weglassung der Stanz- und Siegelvorrichtung 7 die beiden Einlagenmaterialbahnen
2' und 2" sowie schematisch die Behältermaterialbahn 3 im Bereich ihrer Überlappung
gezeigt. Bei der folgenden Beschreibung wird ferner lediglich auf Relativbewegungen
zwischen den Stempeln 7b der Stanzvorrichtung 7 und der Einlagenmaterialbahn 2', 2"
eingegangen, wobei diese Relativbewegungen durch eine Bewegung der Stanzvorrichtung
7 oder durch eine Bewegung der Einlagenmaterialbahn 2', 2" gegenüber der Behältermaterialbahn
3 erreicht werden können.
[0049] Mit der Anlage 1 werden die Einlagen 22 in sich wiederholenden Stanzzyklen auf die
Behältermaterialbahn 3 aufgetragen. Jeder Stanzzyklus besteht dabei aus einer Aufeinanderfolge
von Arbeitstakten, wobei während jeweils eines Arbeitstaktes die Einlagen 22 eines
Auftragsmusters 24 gleichzeitig auf die Behältermaterialbahn aufgetragen werden und
anschliessend eine Vorschubbewegung zur nächsten freien Stanzposition auf der Einlagenmaterialbahn
2, 2' erfolgt.
[0050] In Fig. 4 sind mit dem Bezugszeichen 25-1 die Stanzpositionen des Auftragsmusters
24 im ersten Arbeitstakt eines Stanzzyklus gekennzeichnet und gepunktet gefüllt dargestellt.
Das Auftragsmuster 24 der Fig. 4 ist identisch dem in der Fig. 2 dargestellten Auftragsmuster
24.
[0051] Die Stanzpositionen 25-1 sind im Auftragsmuster 24 jeweils so voneinander beabstandet,
dass zwischen zwei in Bahnrichtung X der Einlagenmaterialbahn 2 benachbarten, im Abstand
P
x voneinander angeordneten Stanzpositionen 25-1 jeweils drei weitere, voneinander beabstandete
Stanzpositionen ausgestanzt werden können. Zwischen zwei in Richtung Y quer zur Einlagenmaterialbahn
2, 2' um P
y beabstandeten, benachbarten Stanzpositionen 25-1 eines Auftragsmusters 24 können
ebenfalls drei Einlagen 22 beabstandet ausgestanzt werden. Zwischen den anfänglichen
Stanzpositionen 25-1 lässt sich somit eine gedachte Fläche 31 einschreiben, innerhalb
der fünfzehn Einlagen 22 ausgestanzt werden können, wenn man die anfängliche Stanzposition
nicht mitzählt. Die Fläche 31 ist in Fig. 4 für zwei anfängliche Stanzpositionen 25-1
beispielhaft schraffiert dargestellt. Natürlich ist jeder Stanzposition des Auftragsmusters
24 eine solche Fläche 31 zugeordnet.
[0052] Der Abstand jeweils zwischen den Stanzpositionen 25-1 im Auftragsmuster 24, die Anzahl
der Stanzpositionen im Auftragsmuster 24 und die Anzahl der zwischen den Stanzpositionen
25-1 angeordneten Einlagen 22 ist lediglich beispielhaft angegeben und kann je nach
Art der Anwendung variieren.
[0053] Erfindungsgemäss werden die Stanzvorrichtung 7 und die Einlagenmaterialbahn 2 relativ
zueinander entlang einer Bahn 32 verfahren, die in die Fläche 31 eingeschrieben ist.
Entlang der Bahn werden zu jedem Arbeitstakt die Einlagen 22 eines Auftragsmusters
24 ausgestanzt. Bei der dargestellten Ausführungsform ist die Fläche 31 ein Quadrat
aus 4 x 4 Stanzpositionen 25, wobei das Quadrat mit zwei Seiten parallel zur Einlagenmaterialbahn
2 ausgerichtet ist. Je nach Anwendung und Auftragsmuster kann die Fläche 31 jedoch
auch andere Formen und Grössen aufweisen.
[0054] Die Bahn 32 ist so auf die Fläche 31 gelegt, dass die Fläche 31 möglichst vollständig
abgefahren wird und dass die Einlagenmaterialbahn 2 selbst nur möglichst selten und
möglichst nur in einer Richtung, vorzugsweise der Abwickelrichtung X, bewegt werden
muss.
[0055] Dies wird bei der Ausfiihrungsform der Fig. 4 dadurch erreicht, dass ausgehend von
der ersten Stanzposition 25-1 des Stanzzyklus die Bahn 32 zunächst quer zur Richtung
X der Einlagenmaterialbahn 2 verläuft. Auf dieser Teilstrecke ist keine Bewegung der
Einlagenmaterialbahn 2 in Abwickelrichtung notwendig. Nach einer Strecke A
Y sind die zweiten Stanzpositionen 25-2 entlang der Bahn 32 erreicht und im nächsten
Arbeitstakt wird an diesen Stellen erneut ein Auftragsmuster 24 aus-gestanzt und aufgetragen.
[0056] Damit die Einlagenmaterialbahn 2 auch nach dem Ausstanzen der Einlagen 22 eine ausreichende
Festigkeit aufweist, sind die Stanzpositionen 25 entlang der Bahn 32 so voneinander
beabstandet, dass Stege zwischen den Ausstanzungen stehen bleiben. Die Breite dieser
Stege kann vorzugsweise zwischen 5 % und 15 % des kleinsten Durchmessers der Ausstanzungen
betragen.
[0057] Nach dem Ausstanzen der zweiten Stanzpositionen 25-2 innerhalb eines Stanzzyklus
werden in derselben Richtung quer zur Einlagenmaterialbahn 2 in den folgenden Arbeitstakten
jeweils nach einer Bewegung um A
y weitere Stanzpositionen 25-3, 25-4 ausgestanzt, bis die Bahnen 32 die Ränder der
jeweiligen Flächen 31 erreichen. Wie in der Fig. 4 zu erkennen ist, liegen die Ränder
der Flächen 31 jeweils vor der zweiten Reihe der ersten Stanzpositionen 25-1, bzw.
vor dem Rand der Einlagenmaterialbahn 2, 2'.
[0058] An dem in Richtung Y quer zur Einlagenmaterialbahn gelegenen Ende der Fläche 31 wird
die Einlagenmaterialbahn 2 nach dem Ausstanzen der Stanzpositionen 25-4 im nächsten
Arbeitstakt ohne eine Querbewegung zwischen Einlagenmaterialbahn 2 und Stanzvorrichtung
7 um die Länge A
x abgewickelt, sodass die fünfte Stanzposition 25-5 in Einlagenmaterialbahnrichtung
X von der vorangegangenen vierten Stanzposition 25-4 um A
x beabstandet ist.
[0059] Um Zugkräfte besser aufnehmen zu können, kann der Abstand A
x der Mittelpunkte zweier in Bahnrichtung benachbarter Stanzpositionen 25 grösser sein
als der Abstand A
y der Mittelpunkte zweier in Richtung quer zur Bahnrichtung benachbarter Stanzpositionen
25. Dadurch sind die in Abwickelrichtung X gelegenen Stege breiter und können die
Zugkräfte besser aufnehmen. Der Abstand A
x kann zwischen 5 % bis 15 % des Einlagendurchmessers betragen.
[0060] Die Abwickelgeschwindigkeit der Einlagenmaterialbahn 2, die durch den getakteten
Antrieb 8 (vgl. Fig. 1) erzeugt wird, in Richtung der Strecke AY beträgt dabei zwischen
100 und 200 mm/s.
[0061] Nach Ausstanzen der fünften Stanzpositionen 25-5 werden die Einlagenmaterialbahn
2 und die Stanzvorrichtung 7 entlang der Bahn 32 relativ zueinander wieder in Richtung
quer zur Einlagenmaterialbahnrichtung zurück bis zu den Stanzpositionen 25-8 auf der
Höhe der ersten Stanzposition 25-1 bewegt. Auf dieser Teilstrecke der Bahn 32 findet
wiederum lediglich ein Vorschub durch den Schlitten 15 jeweils um A
y statt.
[0062] Nach dem Ausstanzen der Stanzpositionen 25-8 wird die Einlagenmaterialbahn 2 wieder
um A
x abgewickelt und es beginnt eine neue Querbewegung mit vier Arbeitstakten, bis wiederum
der Rand der Fläche 32 erreicht ist. Auf diese Weise erhalten die Bahnen 31 eine zickzackförmige
oder mäanderförmige Form, die sich jeweils zwischen den quer zur Bahnrichtung gelegenen
Rändern der Flächen 31 hin und her bewegt. Eine Abwickelbewegung der Einlagenmaterialbahn
2 findet dabei nur statt, wenn die Bahnen 32 den Rand der Flächen 31 erreicht hat.
[0063] Insgesamt werden auf diese Weise im ersten Stanzzyklus sechzehn Stanzpositionen 25-1
bis 25-16 pro Fläche 31 angefahren.
[0064] Ist am Ende des Stanzzyklus jeweils die letzte Stanzposition 25-16 des Auftragsmusters
24 innerhalb der jeweiligen Fläche 31 angefahren, so ist der gesamte Stanzbereich
33 ausgestanzt, dessen Grenzen durch doppelt strichpunktierte Linsen in Fig. 4 angedeutet
sind. Für den nächsten Stanzzyklus müssen daher die neuen Anfangspositionen 25-1'
des nächsten Stanzzyklus an die Stelle der Anfangspositionen der ersten Stanzpositionen
25-1 des ersten Stanzzyklus verfahren werden. Die dazu von der Einlagenmaterialbahn
2 abzuwickelnde Länge V
x entspricht der Summe aus dem Abstand zwischen den beiden in Bahnrichtung gelegenen
äussersten Stanzpositionen 25 und einem Abstand A
x zwischen zwei Stanzpositionen in Abwickelrichtung.
[0065] Da die mechanischen Eigenschaften der Einlagenmaterialbahn 2 nur ein langsames Abwickeln
erlauben, ist eine zweite Einlagenmaterialbahn 2' vorgesehen, die in einem Abstand
B
y parallel zur ersten Einlagenmaterialbahn 2 auf dem in Fig. 4 nicht dargestellten
Schlitten 15 angeordnet ist.
[0066] Während die erste Einlagenmaterialbahn 2 um den Betrag V
x abgewickelt wird, wird der Schlitten 15 innerhalb eines Arbeitstaktes mit den beiden
Einlagenmaterialbahnen 2, 2' in Richtung des Pfeils 34 um einen Betrag V
Y in Richtung quer zu den Einlagenmaterialbahnen 2, 2' verfahren, bis sich in Stanzrichtung
die Stanzvorrichtung 7 und die zweite Einlagenmaterialbahn 2' überlappen.
[0067] Durch den Schlittenvorschub um V
y kommen neue erste Stanzpositionen 25-1a auf der zweiten Einlagenmaterialbahn 2' an
den Stellen der anfänglichen ersten Stanzpositionen 25-1 auf der ersten Einlagenmaterialbahn
2' zwischen der Stanzvorrichtung 7 und der Behältermaterialbahn 3 zu liegen. Ausgehend
von diesen Stanzpositionen 25-1a wird dann auf der zweiten Einlagenmaterialbahn 2'
die Bahn 32 in einem zweiten Stanzzyklus wie zuvor bei der ersten Einlagenmaterialbahn
2 in sechzehn Arbeitstakten abgefahren. Nachdem auf der zweiten Einlagenmaterialbahn
2' am Ende der Bahn 32, d.h. am Ende des zweiten Stanzzyklus, die letzte Stanzposition
25-16a vom Auftragsmuster 24 erreicht wurde, ist auch bei der zweiten Einlagenmaterialbahn
der Stanzbereich ausgestanzt. Nun muss die zweite Einlagenmaterialbahn 2' um V
x abgewickelt werden.
[0068] Während der Abwickelbewegung der zweiten Einlagenmaterialbahn 2' wird der Schlitten
15 innerhalb eines Arbeitstaktes in umgekehrter Richtung zum Pfeil 34 um V
Y bewegt, sodass wieder die erste Einlagenmaterialbahn 2 zwischen der Stanzvorrichtung
7 und der Behältermaterialbahn 3 zu liegen kommt. Da inzwischen die erste Einlagenmaterialbahn
2 um V
x weitergeschaltet wurde, beginnt nun ein weiterer Stanzzyklus an den ersten Stanzpositionen
25-1' des dritten Arbeitszyklus in einem neuen Stanzbereich. Gleichzeitig wird die
zweite Einlagenmaterialbahn 2' um V
y abgewickelt.
[0069] Auf diese Weise ergibt sich bei einer ausgestanzten Einlagenmaterialbahn 2, wie sie
in Fig. 5 schematisch dargestellt ist, ein Stanzmuster, bei dem die Mittelpunkte der
Ausstanzungen auf Linien 34, 35 liegen, die quer und parallel zur Bahnrichtung verlaufen.
Der Ausnutzungsgrad, d. h. der Anteil der ausgestanzten Fläche an der Gesamtfläche,
liegt dabei zwischen 50 % und 55 %.
[0070] Die Durchmesser der Ausstanzungen betragen bei den dargestellten Vlieseinlagen für
Kaffeepulver-Kapseln etwa 10 mm bis 50 mm, vorzugsweise etwa 20 mm, der Abstand A
x in Bahnrichtung zwischen den Ausstanzungen beträgt zwischen 25 und 30 mm, der Abstand
A
y quer zur Bahnrichtung zwischen 22 und 26 mm.
[0071] Mit der erfindungsgemässen Anlage und dem erfindungsgemässen Verfahren lassen sich
Taktraten von mindestens 70 - 100/min bei einer geringeren Abfallmenge erzielen.
[0072] Typischerweise können bei der Verwendung einer Einlagematerialbahn aus Polyurethanvlies
bei Verwendung dieses Verfahrens vergleichsweise hohe Transportgeschwindigkeiten der
Behältermaterialbahn realisiert werden, wobei konkret ein Polyurethanvlies aus Estane®
mit einem Flächengewicht von 50 Gramm pro Quadratmeter (DIN 53854, d = 100), einer
Reisskraft in Längsrichtung von 20 N/5cm und in Querrichtung von 14 N/5cm (DIN/EN
29073 T3), einer Dehnung in Längsrichtung von 210% und in Querrichtung von 265% (DIN/EN
29073 T3), bei einer Luftdurchlässigkeit von 450 l/m
2/s (DIN 53887,200 Pa), einer Porengrösse von minimal 17.9 µm, maximal 29 µm einem
Durchschnitt von 23 µm (Coulter Porometer) und bei einer Dicke von 0.16 mm (DIN/EN
ISO 9073-2:1997-02 Punkt 5.1), und bei einer Schmelztemperatur von 175 bis 180 Grad
Celsius . Zwischen den einzelnen Schritten 25-1, 25-2, 25-3 ... innerhalb der Bahn
32 können in Y-Richtung bei einem Transportweg von 24.75 mm Geschwindigkeiten von
165 mm/s realisiert werden (Schlittenbewegung), und in X-Richtung bei einem Transportweg
von 28.58 mm Geschwindigkeiten von 190 mm/s (Vorschub des Filtermaterials). Beim Wechsel
vom ersten Band 2' zu zweiten Band 2" kann eine Schlittenbewegung mit einer Geschwindigkeit
von 0.93m/s durchgeführt werden. Während der Bearbeitung des anderen Bands kann das
erste Band in schonender Weise mit einer Vorschubgeschwindigkeit von 107.17 mm/s in
X-Richtung transportiert werden, ohne dass dabei der Prozess unterbrochen werden muss.
[0073] Die weiter oben genannten Taktraten lassten sich so realisieren bei einer Siegelzeit
von 200ms, und bei einer Bewegung des Zeit für Filter- und Schlittentransport von
300 ms. Daraus ergibt sich eine Taktzeit pro Hub von 705.88 ms und eine Taktleistung
von 61200 Kapseln/h.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0074]
- 1
- Anlage
- 2
- Einlagenmaterialbahn
- 3
- Behältermaterialbahn
- 4
- Rolle
- 5
- Antrieb
- 6
- Schlaufe
- 7
- Stanz- und Siegelvorrichtung
- 7a
- Stanzkopf
- 7b
- Stempel
- 8
- Antrieb
- 9
- Schlaufe
- 10
- Abfallrolle
- 12
- Shredder
- 13
- Grundgestell, Untergestell
- 14
- Boden
- 15
- Schlitten
- 16
- Antriebsvorrichtung
- 19
- Antrieb
- 21
- Rolle
- 22
- kreisförmige Einlagen
- 23
- Umformanlage
- 24
- Auftragsmuster
- 25
- Stanzpositionen
- 25-1
- Stanzpositionen erster Arbeitstakt
- 25-2
- Stanzpositionen zweiter Arbeitstakt
...
- 25-16
- Stanzpositionen letzte Arbeitstakt eines Zyklus
- 25'
- Umformpositionen
- 26
- Behälter
- 27
- Boden
- 28
- Kragen
- 29
- Verformungsstruktur
- 31
- Fläche
- 32
- Bahn
- 33
- Stanzbereich
- X
- Abwickelrichtung
- RE
- Durchmesser der Einlagen 22
- RB
- Durchmesser des Bereichs 25'
- Px,Py
- Abstand
- Vx
- abzuwickelnde Länge
1. Verfahren zum Herstellen von becherförmigen, mit einer Einlage (22) versehenen Behältern
(26), wobei die becherförmigen Behälter (26) zunächst aus einer Behältermaterialbahn
(3) ausgestanzt und anschliessend in einem Umformprozess geformt werden,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Einlagen (22) vor dem Umformen der becherförmigen Behälter (26) an den Stellen
aufgebracht werden, an denen die Behälter in einem nachfolgenden Arbeitsgang durch
Umformen gefertigt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagen (22) vor dem Stanzen aus der Behältermaterialbahn (3) an den Stellen
auf die Behältermaterialbahn (3) aufgebracht werden, an denen die Behälter in einem
nachfolgenden Arbeitsgang durch Umformen gefertigt werden.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den becherförmigen Behältern (26) um Kaffeepulver-Kapseln handelt.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Einlagen (22) um Einlagen aus Polyurethanvlies, bevorzugt aus einem
thermoplastischen Polyurethan auf Polyester- oder Polyetherbasis handelt.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich beim Polyurethanvlies um ein Polyurethanvlies mit einer Luftdurchlässigkeit
von mehr als 300 l/m2/s und mit einer Porengrösse im Bereich von 10 bis 40 µm handelt, bevorzugt bei einer
Dicke von im Bereich von 0.1 bis 0.3 mm.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagen (22) aus einer Einlagernnaterialbahn (2,2', 2") ausgestanzt werden,
und dass die Einlagenmaterialbahn (2,2', 2") und die Behältermaterialbahn (3) derart
übereinander zugeführt werden, dass die Einlagen (22) unmittelbar nach deren Ausstanzen
aus der Einlagenmaterialbahn (2,2', 2") auf die darunter liegende Behältermaterialbahn
(3) aufgebracht und mit dieser verbunden werden.
7. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagen (22) mit einer Stanzvorrichtung (7) an in einem vorbestimmten Auftragsmuster
(24) angeordneten Stanzpositionen (25, 25-1, ..., 25-1', ..., 25-1a, ...) aus einer
Einlagenmaterialbahn (2, 2') ausgestanzt und die ausgestanzten Einlagen (22) an im
Auftragsmuster (24) angeordneten Auftragspositionen (25) auf eine Behältermaterialbahn
(3), die wenigstens im Bereich der Stanzvorrichtung (7) die Einlagenmaterialbahn (2,
2',2") in einem Arbeitsbereich überlappend geführt wird, aufgebracht werden, wobei
anschliessend die Behälter (26) aus der Behältermaterialbahn (3) im Bereich der Auftragspositionen
(30) hergestellt werden, wobei insbesondere bevorzugt die Einlagenmaterialbahn (2,
2',2") und die Stanzvorrichtung (7) zwischen nacheinander auszustanzenden Auftragsmustem
(24) wenigstens bei einem Teil der Verschiebungsschritte im Wesentlichen in Richtung
(Y) quer zur Abwickelrichtung (X) der Einlagenmaterialbahn (2, 2') relativ zueinander
bewegt werden.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Auftragsmuster (24) entlang einer sich in Richtung (Y) quer zur Abwickelrichtung
(X) der Einlagenmaterialbahn (2, 2',2") erstreckenden Bahn (32) ausgestanzt werden,
bevor die Stanzvorrichtung (7) und die Einlagenmaterialbahn relativ zueinander in
Abwickelrichtung (X) bewegt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass in Richtung (Y) quer zur Abwickelrichtung (X) der Einlagenmaterialbahn (2, 2',2")
nacheinander mehr Auftragsmuster (24) ausgestanzt werden als in Abwickelrichtung (X).
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-9, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere, in Richtung (X) der Einlagenmaterialbahn (2, 2',2") im wesentlichen hintereinander,
ggf. quer zur Vorschubrichtung der Einlagenmaterialbahn (2,2',2") versetzt angeordnete
Einlagen (22) eines Auftragsmusters (24) gleichzeitig ausgestanzt werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-10, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzpositionen (25-1) jeweils eines Auftragsmusters (24) in einem Abstand (Px, Py) voneinander ausgestanzt werden, der ein Mehrfaches der Abmessung (RE) der Einlagen (22) beträgt.
12. Verfahren nach einem Ansprüche 7-11, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagenmaterialbahn (2, 2',2") gegenüber der Behältermaterialbahn (3) verfahren
wird.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-12, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzvorrichtung (7) gegenüber der Behältermaterialbahn (3) verfahren wird.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-13, dadurch gekennzeichnet, dass die Auftragsmuster (24) abwechselnd aus wenigstens zwei Einlagenmaterialbändern (2',2")
ausgestanzt werden.
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-14, dadurch gekennzeichnet, dass die Stanzpositionen (25-1, 25-2, ..., 25-16) der Auftragsmuster (24) nacheinander
entlang einer Bahn (32) ausgestanzt werden, die sich bei wenigstens einer Stanzposition
(25-1) von der ersten Stanzposition (25-1) bis vor eine benachbarte erste Stanzposition
(25-1) des Auftragsmusters (24) erstreckt.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der in Richtung (Y) quer zur Abwickelrichtung (X) entlang der Bahn (32) zurückgelegte
Weg länger ist als der Weg in Abwickelrichtung (Y).
17. Verfahren nach Anspruch 14 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahn (32) jeweils innerhalb einer durchgängigen Fläche (31) geführt wird, die
zwischen den benachbarten ersten Stanzpositionen (25-1) und/oder dem Rand der Einlagenmaterialbahn
(2, 2') eingeschrieben ist.
18. Verfahren nach einem der Ansprüche 14 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Ausstanzen der Auftragmuster (24) entlang der Bahn (32) aus der einen Einlagenmaterialbahn
(2') die Auftragsmuster aus der anderen Einlagenmaterialbahn (2") insbesondere bevorzugt
entlang der Bahn (32) ausgestanzt werden, wobei bevorzugt die Auftragsmuster (24)
aus der einen Einlagenmaterialbahn (2') gestanzt werden, während die andere Einlagenmaterialbahn
(2") abgewickelt wird.
19. Verfahren nach Anspruch 14 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Einlagenmaterialbahn (2") zum Ausstanzen in den Arbeitsbereich bewegt
wird.
20. Verfahren nach einem der Ansprüche 7-19, dadurch gekennzeichnet, dass nach Ausstanzen der Auftragsmuster entlang der Bahn (32) die Einlagenmaterialbahn
(2', 2") in Abwickelrichtung (X) um einen Vorschubweg (Vx) verfahren wird, der wenigstens der Summe aus dem Abstand der beiden in Abwickelrichtung
(X) äussersten Stanzpositionen (25) und dem Abstand (Ax) zweier in Abwickelrichtung (X) benachbarter Stanzpositionen (25) entspricht.
21. Vorrichtung (1) zur Herstellung von becherförmigen, mit einer Einlage (22) versehenen
Behältern (26) wie Kaffeepulver-Kapseln, gekennzeichnet durch eine Einlagenmaterialbahn (2, 2'), eine die Einlagenmaterialbahn (2, 2',2") in einem
Arbeitsbereich überlappende Behältermaterialbahn (3) und eine im Arbeitsbereich angeordnete
Stanzvorrichtung (7, 7a, 7b), durch welche die Einlagen (22) an in einem vorbestimmten Auftragsmuster (24) angeordneten
Stanzpositionen (25) ausstanzbar und in vorbestimmten Behälterpositionen (30) auf
der Behältermaterialbahn (3) aufbringbar sind, wobei bevorzugt eine Vorschubeinrichtung
(15) vorhanden ist, durch welche die Stanzeinrichtung (7, 7a, 7b) und die Einlagenmaterialbahn (2, 2') wenigstens
bei einem Teil der Verschiebungsschritte im wesentlichen quer zur Bahnrichtung (X)
der Einlagenmaterialbahn (2, 2') relativ zueinander beweglich antreibbar sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Bahnrichtung (X) der Einlagenmaterialbahn (2, 2',2') im Wesentlichen senkrecht
zur Bahnrichtung (Y) der Behältermaterialbahn (3) verläuft.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass zwei im Wesentlichen parallele und bevorzugt nebeneinander angeordnete Einlagenmaterialbahnen
(2') vorgesehen sind.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Einlagenmaterialbahnen (2, 2',2") unabhängig voneinander in Bahnrichtung
zustellbar ausgestaltet sind.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 21 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass die Einlagenmaterialbahn (2, 2',2") auf einem relativ zur Behältermaterialbahn (3)
beweglichen Schlitten (15) angeordnet ist.