[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Lader mit einem auf vorderen und hinteren Rädern
abgestützten, eine Fahrkabine aufnehmenden Tragrahmen, an dem auf der Heckseite der
Fahrkabine ein Frontausleger mit zwei beidseits der Fahrkabine verlaufenden Holmen
angelenkt ist, die einen das jeweils vordere Rad übergreifenden Bogenabschnitt bilden,
und mit einem an den seitlichen Holmen angreifenden Schwenkantrieb zum Heben und Senken
des Frontauslegers.
[0002] Bei zweiachsigen Ladern mit einem Frontausleger, der auf der Heckseite der Fahrkabine
an einem Trägerrahmen angelenkt ist, ergeben sich vorteilhafte Hebelverhältnisse für
das Heben und Senken der an den Frontausleger anschließbaren Werkzeuge bzw. Geräte,
weil einerseits die Anlenkachse vergleichsweise hoch angeordnet werden kann, was aufgrund
der größeren Länge des Frontauslegers eine geringe Versetzung der Werkzeuge bzw. Geräte
in Längsrichtung des Laders beim Heben und Senken des Frontauslegers mit sich bringt,
ohne die Hubhöhe beschränken zu müssen, was insbesondere bei Kleinladern von Bedeutung
ist. Außerdem verbessert das Gewicht eines heckseitigen Schwenkantriebes für den Frontausleger
die Kippsicherheit des Laders. Nachteilig bei solchen Ladern (US 6 149 374 A) ist
allerdings, daß die zu beiden Seiten der Fahrkabine oberhalb der Räder verlaufenden,
das jeweilige Vorderrad mit einem Bogenabschnitt übergreifenden Holme des Frontauslegers
wegen ihrer heckseitigen Anlenkung den Zugang zur Fahrkabine von der Seite des Laders
her sperren, so daß der Einstieg in die Fahrkabine von vorne erfolgen muß, was wegen
der auf der Frontseite eines Fahrers anzuordnenden Bedienelemente für den Lader zu
Schwierigkeiten führt.
[0003] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zu Grunde, einen Lader der eingangs geschilderten
Art mit einfachen konstruktiven Mitteln so auszugestalten, daß trotz der heckseitigen
Anlenkung eines Frontauslegers ein unbehinderter, seitlicher Zugang zur Fahrkabine
sichergestellt werden kann.
[0004] Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, daß die Holme einen in der abgesenkten
Stellung des Frontauslegers zwischen die vorderen und hinteren Räder greifenden, unterhalb
eines seitlichen Kabineneinstieges verlaufenden Längsabschnitt aufweisen, an den sich
der das jeweils vordere Rad übergreifende Bogenabschnitt anschließt.
[0005] Da zufolge dieser Maßnahme die seitlichen Holme in der abgesenkten Stellung des Frontauslegers
in einem Längsabschnitt zwischen den vorderen und hinteren Rädern des Laders verlaufen,
wird in der abgesenkten Stellung des Frontauslegers die Fahrkabine oberhalb dieses
tiefliegenden Längsabschnittes der Holme zugänglich, wodurch das seitliche Einsteigen
in die Fahrkabine ohne Behinderung möglich wird, weil zu diesem Zweck die die beidseitigen
Einstiege verschließenden Kabinentüren lediglich oberhalb der abgesenkten Holme angeordnet
werden müssen. Voraussetzung hierfür ist allerdings, daß durch einen das jeweilige
Vorderrad übergreifenden Bogenabschnitt der Holme ein ausreichendes Abschwenken der
Holme ermöglicht wird. In diesem Zusammenhang ist zu berücksichtigen, daß die vorderen
und hinteren Räder seitlich über den Tragrahmen vorstehen.
[0006] Bildet der zwischen die Räder greifende, im wesentlichen horizontal verlaufende Längsabschnitt
der abgesenkten Holme eine Trittstufe zum Einsteigen in die Fahrkabine, so wird der
Zugang zu der Fahrkabine zusätzlich erleichtert.
[0007] Um die Holme in der abgesenkten Stellung des Frontauslegers oberhalb der Hinterräder
zu den zwischen die Räder greifenden Längsabschnitten zu führen, können die Holme
in der abgesenkten Stellung von Ihrer Anlenkung geradlinig zu den zwischen die Räder
greifenden Längsabschnitten abfallen, was vorteilhafte Voraussetzungen für den Angriff
des Schwenkantriebes zum Heben und Senken des Frontauslegers schafft, weil dieser
Schwenkantrieb aus oberhalb der hinteren Räder zwischen dem Tragrahmen und den Holmen
angelenkten Schwenkzylindern gebildet werden kann, die somit den Zugang zur Fahrkabine
nicht behindern.
[0008] In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt, und zwar
wird ein erfindungsgemäßer Lader in einer schematischen Seitenansicht gezeigt.
[0009] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist der Lader einen Tragrahmen 1 auf,
der über vordere und hintere Räder 2, 3 abgestützt ist und eine Fahrkabine 4 aufnimmt.
Auf der Heckseite der Fahrkabine 4 ist am Rahmen 1 ein Frontausleger 5 angelenkt,
der aus zwei zu beiden Seiten der Fahrkabine 4 verlaufenden Holmen 6 besteht, die
über einen Schwenktrieb 7 aus einer in vollen Linien eingezeichneten abgesenkten Stellung
in eine strichpunktiert angedeutete angehobene Stellung um eine Anlenkachse 8 verschwenkt
werden können. Die Holme 6 fallen von dieser Anlenkachse 8 geradlinig zu einem in
der abgesenkten Stellung des Frontauslegers 5 im wesentlichen horizontal verlaufenden
Längsabschnitt 9 ab, der zwischen die vorderen und hinteren Räder 2, 3 greift und
sich in einen anschließenden Bogenabschnitt 10 fortsetzt, der das jeweilige Vorderrad
2 übergreift, um unmittelbar vor dem Vorderrad 2 ein Werkzeug 11 oder ein entsprechendes
Gerät an den Frontausleger 5 anschließen zu können.
[0010] Da durch diese besondere Ausbildung des Frontauslegers 5 der mittlere Längsabschnitt
9 der Holme 6 die Fahrkabine 4 weitgehend freigibt, kann oberhalb der abgesenkten
Holme 6 die Fahrkabine 4 mit seitlichen Kabinentüren 12 versehen werden, die über
die Holme 9 hinweg geöffnet werden können und den seitlichen Einstieg in die Fahrkabine
4 ermöglichen. Der mittlere Längsabschnitt 9 der Holme 10 kann dabei vorteilhaft als
Trittstufe ausgebildet werden, um das Einsteigen in die Fahrkabine 4 zu erleichtern.
[0011] Aufgrund der vergleichsweise hoch gelagerten Anlenkachse 8 des Frontauslegers 5 können
die Holme 6 ohne weiteres oberhalb der hinteren Räder 3 vorbei zum mittleren Längsabschnitt
9 geführt werden. Dieser Holmenverlauf eröffnet die vorteilhafte Möglichkeit als Schwenkantrieb
7 seitliche Schwenkzylinder 13 vorzusehen, die oberhalb der hinteren Räder 3 zu liegen
kommen und zwischen den Holmen 6 und dem Träger 1 im Bereich von Gegengewichten 14
angelenkt sind.
1. Lader mit einem auf vorderen und hinteren Rädern (2, 3) abgestützten, eine Fahrkabine
(4) aufnehmenden Tragrahmen (1), an dem auf der Heckseite der Fahrkabine (4) ein Frontausleger
(5) mit zwei beidseits der Fahrkabine (4) verlaufenden Holmen (6) angelenkt ist, die
einen das jeweils vordere Rad (2) übergreifenden Bogenabschnitt (10) bilden, und mit
einem an den seitlichen Holmen (6) angreifenden Schwenkantrieb (7) zum Heben und Senken
des Frontauslegers (5), dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (6) einen in der abgesenkten Stellung des Frontauslegers (5) zwischen die
vorderen und hinteren Räder (2, 3) greifenden, unterhalb eines seitlichen Kabineneinstieges
verlaufenden Längsabschnitt (9) aufweisen, an den sich der das jeweils vordere Rad
(2) übergreifende Bogenabschnitt (10) anschließt.
2. Lader nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zwischen die Räder (2, 3) greifende, im wesentlichen horizontal verlaufende Längsabschnitt
(9) der abgesenkten Holme (6) eine Trittstufe zum Einsteigen in die Fahrkabine (4)
bildet.
3. Lader nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Holme (6) in der abgesenkten Stellung von ihrer Anlenkachse (8) geradlinig zu
den zwischen die Räder (2, 3) greifenden Längsabschnitte (9) abfallen.