Technisches Gebiet
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Betonbauteilverbindungsvorrichtung mit mindestens
einem Seilabschnitt, der zum Verbinden der Betonbauteile in diese zumindest abschnittsweise
einbetonierbar ist.
Stand der Technik
[0002] Im Bereich des Stahlbetonbaus, insbesondere des Fertigteilbaus, ist es bekannt, Stahlbetonfertigteile
mittels einbetonierter Verbindungselemente auf der Baustelle miteinander zu verbinden.
Zu diesem Zweck kommen häufig Verbindungselemente zu Einsatz, die aus einem Verwahrkasten
und einer Verbindungsschlaufe bestehen und im Betonfertigteilwerk in eine Stoßfläche
des Fertigteils einbetoniert werden.
[0003] So offenbart beispielsweise die WO 03/008737 eine Vorrichtung zum Verbund von Betonfertigteilen
mit mindestens einer an einem Ende angeordneten Seilschlaufe, die mit dem einen Ende
im Betonfertigteil verankert ist und deren anderes, schlaufenartiges Ende aus einem
in das Betonfertigteil eingesetzten oder an dem Betonfertigteil angeordneten Verwahrkasten
hervorsteht. Ähnliche Verbindungsvorrichtungen sind ferner beispielsweise aus EP 0914531
B1, EP 0819203 B2 oder EP 0534475 B1 bekannt.
[0004] Diese Verbindungselemente haben sich durchaus als tauglich erwiesen, eine ausreichende
Maximaltragfähigkeit einer Betonbauteilverbindung zu erzielen, wie sie für die Bemessung
auf der Grundlage gängiger Stahlbetonnormen wie DIN 1045-1 oder Eurocode 2 im sogenannten
Grenzzustand der Tragfähigkeit nachzuweisen ist. Demgegenüber ist es mit den bekannten
Verbindungselementen bisher nicht gelungen, den Nachweis im sogenannten Grenzzustand
der Gebrauchstauglichkeit zu erfüllen. Dies liegt in erster Linie daran, dass sich
im bei den bekannten Verbindungselementen bereits frühzeitig Risse im Beton der Verbindung
einstellen, deren Rissbreite übermäßig groß wird. Derartige Risse sind nicht nur aus
optischen Gründen unerwünscht, sonder beeinträchtigen auf erheblich die Dauerhaftigkeit
und Dichtigkeit der Stahlbetonkonstruktion. Insbesondere tritt bei breiten Rissen
im Beton das Problem auf, dass die Bewehrung nicht mehr ausreichend gegenüber Korrosion
geschützt ist.
[0005] Einige Versuche zur Beseitigung dieser Probleme, wie beispielsweise eine Erhöhung
der Schlaufenfestigkeit, haben nicht zum gewünschten Erfolg geführt. Aufgrund dieser
Schwierigkeiten konnten sich die bekannten Verbindungselemente trotz ihrer konstruktiven
Vorteile bisher nicht allgemein durchsetzen.
Darstellung der Erfindung
[0006] Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Betonbauteilverbindungsvorrichtung
der eingangs genannten Art bereitzustellen, die eine ausreichende Gebrauchstauglichkeit
der Betonbauteilverbindung und insbesondere eine begrenzte Rissbreite in der Betonbauteilverbindung
ermöglicht.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Betonbauteilverbindungsvorrichtung
mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen
Betonbauteilverbindungsvorrichtung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
[0008] Die Erfinder haben festgestellt, dass für den Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
und die Begrenzung von Rissen in Beton völlig andere Kriterien maßgebend sind als
für den Grenzzustand der Tragfähigkeit (Versagenszustand). Vor diesem Hintergrund
haben die Erfinder erkannt, dass im Hinblick auf ein verbessertes Tragverhalten im
Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit bisher getroffenen Maßnahmen wie eine erhöhte
Seilfestigkeit nicht zielführend sind, sondern vielmehr die Seilsteifigkeit und die
Verankerungssteifigkeit des Seilabschnitts im Beton für das Tragverhalten maßgebend
ist.
[0009] Dementsprechend weist der mindestens eine Seilabschnitt der Betonbauteilverbindungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung Mittel zum Erhöhen der Seilsteifigkeit und/oder der
Verankerungssteifigkeit des mindestens einen Seilabschnitts in Beton auf. Hierdurch
wird erstmals eine Betonbauteilverbindungsvorrichtung bereitgestellt, mit der sich
die Anforderungen gängiger Stahlbetonnormen wie DIN 1045-1, Eurocode 2 oder dergleichen
nicht nur im Grenzzustand der Tragfähigkeit, sondern auch im Grenzzustand der Gebrauchstauglichkeit
erfüllen lassen. Insbesondere kann dank der erfindungsgemäßen Mittel zum Erhöhen der
Seilsteifigkeit und/oder der Verankerungssteifigkeit des mindestens einen Seilabschnitts
in Beton einer deutliche Reduzierung der Rissbreiten im Beton der Betonbauteilverbindung
ausgeführt werden. Hieraus ergibt sich neben einem verbesserten Erscheinungsbild eine
erhöhte Dauerhaftigkeit und Dichtigkeit der Verbindung. Insbesondere können Korrosionsprobleme
erheblich reduziert werden.
[0010] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung besitzt der mindestens eine
Seilabschnitt einen Elastizitätsmodul von mindestens 110.000 MPa, bevorzugt mindestens
130.000 MPa.
[0011] Unter "Elastizitätsmodul des Seilabschnitts" ist hierbei nicht der Elastizitätsmodul
des verwendeten Materials als solchen zu verstehen, sondern der Elastizitätsmodul,
der sich beim Aufbringen einer Zugkraft auf den mindestens einen Seilabschnitt, der
beispielsweise mehrere gewundene Drähte oder Litzen aufweisen kann, ergibt. Geeignete
Maßnahmen zur Erhöhung des Elastizitätsmoduls eines Seilabschnitts gemäß der vorliegenden
Erfindung werden untenstehend erläutert. Durch diese Maßnahmen kann die Steifigkeit
des mindestens einen Seilabschnitts deutlich erhöht werden, ohne beispielsweise einen
höherwertigeren Werkstoff oder eine höhere Werkstofffestigkeit verwenden zu müssen.
[0012] Die Steifigkeit des mindestens einen Seilabschnitts lässt sich gemäß einer Weiterbildung
der vorliegenden Erfindung besonders effizient erhöhen, wenn Mittel zum Vermindern
des geometrischen Reck des mindestens einen Seilabschnitts vorgesehen sind. Unter
geometrischem Reck versteht man die Erscheinung, dass in einem Seil, das üblicherweise
aus mehreren Drähten und/oder Litzen gebildet ist, bei Aufbringen einer Zugbeanspruchung
zunächst eine Querkontraktion des Seils erfolgt, bei der sich die einzelnen Drähte
bzw. Litzen aneinander anlegen, was zu einer vergleichsweise geringen Anfangssteifigkeit
des Seilabschnitts führt. Mittel zum Vermindern des geometrischen Reck sorgen dementsprechend
dafür, dass das "Anlagen" der Drähte bzw. Litzen bei Aufbringung einer Belastung vermindert
und somit die Anfangssteifigkeit des Seilabschnitts erhöht wird. Hierdurch ergibt
sich ein deutlich verbessertes Ansprechverhalten des Seilabschnitts, so dass dieser
beim Entstehen möglicher Risse im Beton frühzeitig aktiviert wird und hierdurch die
weitere Öffnung dieser Risse im Unterschied zum Stand der Technik wirksam verhindert
werden kann.
[0013] Gemäß einer weiteren Zielrichtung der vorliegenden Erfindung weisen die Mittel zum
Erhöhen der Verankerungssteifigkeit Mittel zum Verbessern des Verbundes zwischen der
Oberfläche des mindestens einen Seilabschnitts und dem Beton auf. Durch diese erfindungsgemäße
Maßnahme, die sich sehr gut auch mit den vorstehend beschriebenen Mitteln zum Vermindern
des geometrischen Reck kombinieren lassen, lässt sich das Ansprechverhalten des mindestens
einen Seilabschnitts bei Entstehen eines Risses im Beton weiter verbessern. Dabei
sei nochmals betont, dass die Erfinder festgestellt haben, dass dieses Ansprechverhalten
für die Verhinderung breiter Risse im Beton maßgebend ist. Nur wenn nach der Entstehung
eines Risses im Beton sich zügig eine ausreichende Spannung in dem mindestens einen
Seilabschnitt aufbaut, kann ein weiteres Öffnen des Risses verhindert werden. Dies
wird erfindungsgemäß durch das verbesserte Ansprechverhalten des mindestens einen
Seilabschnitts, das sich durch die Mittel zum Erhöhen der Seilsteifigkeit und/oder
der Verankerungssteifigkeit des mindestens einen Seilabschnitts im Beton ergibt, erzielt.
[0014] Die Mittel zum Vermindern des geometrischen Reck des mindestens einen Seilabschnitts
bzw. zum Verbessern des Verbundes zwischen der Oberfläche des mindestens einen Seilabschnitts
und Beton können vielfältige Maßnahmen umfassen. Bevorzugte Ausgestaltungen dieser
Mittel ergeben sich insbesondere aus den nachfolgenden beschriebenen Weiterbildungen
der vorliegenden Erfindung.
[0015] Obgleich der mindestens eine Seilabschnitt gemäß der vorliegenden Erfindung durch
eine beliebige Anordnung bzw. Kombination von Drähten bzw. Litzen gebildet sein kann,
ist es gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung bevorzugt, dass der mindestens
eine Seilabschnitt durch ein Spiralseil gebildet ist. Derartige Spiralseile weisen
einerseits aufgrund ihrer gewundenen Struktur einen vergleichsweise geringen geometrischen
Reck auf, und ermöglichen andererseits aufgrund ihrer schraubenartigen Oberfläche
einen guten Verbund zwischen der Seiloberfläche und dem umgebenden Beton. Darüber
hinaus sind Spiralseile wirtschaftlich herstellbar.
[0016] Um bereits im unbelasteten Seil eine eng gepackte Seilstruktur zu erzielen, ist gemäß
einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, dass der mindestens eine
Seilabschnitt eine Mehrzahl von Litzen aufweist, wobei zumindest eine Litze einen
Durchmesser besitzt, der von demjenigen der übrigen Litzen abweicht. Durch die unterschiedlichen
Durchmesser ergeben sich im Inneren des Seilabschnitts geringere abgeschlossene Hohlräume,
so dass beim Aufbringen einer Zugbelastung auf den mindestens einen Seilabschnitt
eine geringere Querkontraktion und somit ein geringerer geometrischer Reck zu beobachten
ist. Darüber hinaus führen die unterschiedlichen Durchmesser zu einer stärker zerklüfteten
Oberfläche des Seilabschnitts, was das Verbundverhalten des Seilabschnitts weiter
verbessert.
[0017] Gemäß einer weiteren Zielrichtung des vorliegenden Erfindung weist der mindestens
eine Seilabschnitt zumindest einen Hohlraum auf, der derart zugänglich ist, dass das
Eindringen von Beton, Mörtel, Zementleim oder dergleichen in den mindestens einen
Hohlraum möglich ist. Hierdurch werden wiederum zwei Effekte gleichzeitig erzielt,
nämlich einerseits dass durch das Eindringen von Beton etc. in den mindestens einen
Hohlraum die Querkontraktionsfähigkeit des Seilabschnitts erheblich vermindert wird
und das Auftreten eines geometrischen Recks bei Aufbringen einer Zugkraft auf dem
Seilabschnitt weitgehend beseitigt wird. Hierdurch wird die Seilsteifigkeit auf einfache
jedoch hoch wirksame Weise erheblich gesteigert. Andererseits ermöglicht das Eindringen
von Beton etc. in den mindestens einen Hohlraum des Seilabschnitts aber auch einen
verbesserten Verbund zwischen der Oberfläche des Seilabschnitts und den umgebenden
Beton, was die Verankerungssteifigkeit des Seilabschnitts erhöht. Insgesamt ergibt
sich hieraus ein deutlich verbessertes Ansprechverhalten des Seilabschnitts mit den
oben beschriebenen Vorteilen.
[0018] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist ferner vorgesehen, dass
der mindestens eine Seilabschnitt eine Mehrzahl von Litzen aufweist, wobei zumindest
eine Litze von einer benachbarten Litze beabstandet ist, insbesondere in Umfangsrichtung
des Seilabschnitts. Hierdurch werden auf einfache Weise Hohlräume erzeugt, in die
von außen Beton, Mörtel, Zementleim oder dergleichen eindringen kann, was wie oben
beschrieben zu einer verbesserten Seilsteifigkeit und Verankerungssteifigkeit führt.
[0019] Gemäß einer weiteren Zielrichtung der vorliegenden Erfindung weist der mindestens
eine Seilabschnitt ein Verhältnis zwischen Seildurchmesser und Schlaglänge von höchstens
0,1 auf. Dieser Verhältniswert wird auch als Schlagwinkel bezeichnet, wobei die Schlaglänge
diejenige Länge angibt, auf der eine Litze bzw. ein Draht des Seilabschnitts den äußeren
Umfang des Seilabschnitts einmal umrundet. Es hat sich gezeigt, dass sich bei einem
Verhältnis zwischen Seildurchmesser und Schlaglänge von höchstens 0,1 bereits ein
deutlich verminderter geometrischer Reck erzielt wird.
[0020] Im Hinblick auf das Verbundverhalten ist gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden
Erfindung ferner vorgesehen, dass der mindestens eine Seilabschnitt durch mindestens
einen Draht oder mindestens eine Litze gebildet ist, die von mindestens einen Draht
und/oder mindestens einer Litze umschlungen ist. Das Vorsehen eines zusätzlichen Drahts
bzw. einer zusätzlichen Litze am äußeren Umfang des Seilabschnitts verleiht dem Seilabschnitt
gewissermaßen eine gewindeartige Oberfläche, die sich in den umgebenden Beton formflüssig
einkrallt, so dass hierdurch auf einfache Weise ein ausgezeichneter Verbund zwischen
Seiloberfläche und Beton und somit ein deutlich verbessertes Verankerungsverhalten
mit entsprechend verbessertem Ansprechverhalten ergibt.
[0021] Gemäß einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung weist der mindestens eine Seilabschnitt
mindestens ein Verankerungselement, bevorzugt mindestens zwei Verankerungselemente,
auf. Die erfindungsgemäßen Verankerungselemente bewirken bevorzugt eine formschlüssige
Verbindung zwischen der Seiloberfläche und dem umgebenden Beton, was den Schlupf zwischen
Seiloberfläche und Beton drastisch vermindert und die Verankerungssteifigkeit des
mindestens einen Seilabschnitts im Beton entsprechend drastisch erhöht. Hierdurch
wird ermöglicht, dass mit der Entstehung eines Risses im Beton der im Riss liegende
Seilabschnitt unmittelbar aktiviert wird, so dass mögliche Risse sicher zusammengehalten
und die Rissbreiten gering gehalten werden.
[0022] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass das mindestens eine Verankerungselement klemmenförmig,
plattenförmig und/oder zackenartig gebildet ist. Diese Formen sind einfach herzustellen
und ermöglichen einen sicheren Formschluss zwischen Verankerungselement und Beton.
[0023] Gemäß einer Weiterbildung dieses Konzepts sind jeweils zwei Seilabschnitte gemeinsam
angeordnet, deren benachbarte Endbereiche mittels eines Verankerungselements miteinander
verbunden sind. Hierdurch ergibt sich eine vorteilhafte Kombination, aus zwei Seilabschnitten
mittels des mindestens einen Verankerungselements auf einfache Weise eine Schlaufe
zu bilden und hierdurch gleichzeitig verbesserte Verankerungseigenschaften zu erzielen.
[0024] Gemäß einer weiteren Zielrichtung der vorliegenden Erfindung weist die Betonbauteilverbindungsvorrichtung
ferner mindestens ein Verwahrelement auf, wobei das mindestens eine Verwahrelement
zumindest eine Durchbrechung besitzt, durch die der mindestens eine Seilabschnitt
hindurchgeführt ist, und wobei der mindestens eine Seilabschnitt gegenüber dem mindestens
einen Verwahrelement elastisch in verschiedene Winkelpositionen auslenkbar ist. Eine
derartige Betonbauteilverbindungsvorrichtung ermöglicht ein sicheres Tragverhalten
sowohl hinsichtlich der Maximaltragfähigkeit als auch hinsichtlich der Gebrauchtauglichkeit
bei einfacher Konstruktion und problemlosem Einbau auf der Baustelle.
[0025] Dabei ist es besonders bevorzugt, dass die Betonbauteilverbindungsvorrichtung wie
oben beschrieben mindestens ein Verankerungselement aufweist, das benachbart zu dem
mindestens einen Verwahrelement gelegen ist und bevorzugt höchstens das dreifache
des Seildurchmessers von diesem entfernt ist. Die Erfinder haben festgestellt, dass
die schädlichsten Risse im Beton häufig nahe des Verwahrelements auftreten, so dass
eine Begrenzung dieser Risse von entscheidender Bedeutung ist, was durch die vorstehende
erfindungsgemäße Maßnahme erzielt wird. In diesem Zusammenhang ist es erfindungsgemäß
auch bevorzugt, dass der mindestens eine Seilabschnitt in dem Verwahrelement festsetzbar
bzw. verankerbar ist, um die Verankerungssteifigkeit des Seilabschnitts weiter zu
erhöhen.
[0026] Insgesamt ermöglicht die erfindungsgemäße Betonbauteilverbindungsvorrichtung erstmals
eine Verbindung von Betonbauteilen, die im Gebrauchszustand geringe Rissbreiten besitzt.
Dementsprechend stellt die vorliegende Erfindung gemäß einer weiteren Zielrichtung
eine Verbindung von Betonbauteilen von mindestens einer Betonbauteilverbindungsvorrichtung
bereit, bei der die Rissbreite eines Einzelrisses im Bereich der Verbindung bei einer
mittleren Zugspannung in dem mindestens einen Seilabschnitt im Riss von höchstens
33 % der Mindestbruchkraft des Seilabschnitts höchstens 0,4 mm, bevorzugt höchstens
0,25 mm beträgt.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
[0027]
- Fig. 1
- zeigt schematisch eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der Betonbauteilverbindungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 2
- zeigt schematisch eine Schnittansicht einer ersten Ausführungsform des Seilabschnitts
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 3
- zeigt schematisch eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten ersten Ausführungsform
des Seilabschnitts gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 4
- zeigt schematisch eine Schnittansicht einer zweiten Ausführungsform des Seilabschnitts
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 5
- zeigt schematisch eine teilweise geschnittene Perspektivansicht einer dritten Ausführungsform
des Seilabschnitts gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 6
- zeigt schematisch eine teilweise geschnittene Perspektivansicht einer vierten Ausführungsform
des Seilabschnitts gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 7
- zeigt schematisch eine Seitenansicht einer fünften Ausführungsform des Seilabschnitts
gemäß der vorliegenden Erfindung;
- Fig. 8
- zeigt schematisch Draufsichten einer sechsten (Fig. 8a), siebten (Fig. 8b) und achten
(Fig. 8c) Ausführungsform des Seilabschnitts gemäß der vorliegenden Erfindung, jeweils
als Teil einer Betonbauteilverbindungsvorrichtung;
- Fig. 9
- zeigt schematisch eine Verbindung zweier Betonbauteile unter Einsatz einer erfindungsgemäßen
Betonbauteilverbindungsvorrichtung in einer geschnittenen Draufsicht (Fig. 9a)) und
einer geschnittenen Seitenansicht (Fig. 9b)).
Ausführliche Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen
[0028] Bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend ausführlich
unter Bezugnahme auf Fig. 1 bis 8 beschrieben.
[0029] Fig. 1 zeigt schematisch eine Perspektivansicht einer Ausführungsform der Betonbauteilverbindungsvorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung. Die Betonbauteilverbindungsvorrichtung 1 umfasst
einen Verwahrkasten 10 mit einer Durchbrechung bzw. Öffnung 12, durch die eine Seilschlaufe
2, die in Fig. 1 rein schematisch gezeigt ist, hindurchgeführt ist. Die in Fig. 1
gezeigte Betonbauteilverbindungsvorrichtung 1 ist dazu vorgesehen, jeweils in die
Stirnfläche benachbarter Stahlbetonbauteile bzw. Fertigteile einbetoniert zu werden,
wobei benachbarte Schlaufen im Bereich der Fuge einen Übergreifungsstoß bilden, der
mit Beton oder Mörtel vergossen wird.
[0030] Die in Fig. 1 gezeigte Betonbauteilverbindungsvorrichtung 1 kann anstelle der Seilschlaufe
2 einen oder mehrere Seilabschnitte aufweisen, deren bevorzugte Ausführungsformen
nachfolgend beschrieben werden. Eine erste bevorzugte Ausführungsform eines Seilabschnitts
2 gemäß der vorliegenden Erfindung ist schematisch in Fig. 2 in einer Schnittansicht
gezeigt. Der Seilabschnitt 2 umfasst mehrere Litzen 2a, 2b, 2c, die spiral- bzw. schraubenartig
gewunden sind. Wie in Fig. 2 zu erkennen ist, besitzen die Seilabschnitte 2a, 2b,
2c jeweils unterschiedliche Durchmesser. Dabei sind die Seilabschnitte derart angeordnet,
dass jeder Seilabschnitt an einen anderen Seilabschnitt mit unterschiedlichem Durchmesser
angrenzt. Auf diese Weise werden die Abmessungen der innerhalb des Seilabschnitts
2 gebildeten Hohlräume im Vergleich zu Seilabschnitten mit Litzen gleicher Durchmesser
erheblich vermindert, so dass der geometrische Reck des Seilabschnitts 2 gegenüber
einem herkömmlichen Seilabschnitt reduziert ist. Gleichzeitig ergibt sich hierdurch
ein verbessertes Verbundverhalten der Oberfläche des Seilabschnitts mit Beton.
[0031] Der Elastizitätsmodul des Seilabschnitts 2 in Seillängsrichtung (senkrecht zur Zeichenebene
in Fig. 2) lässt sich dank des geringen geometrischen Reck auf Werte über 110.000
Mpa, bevorzugt über 130.000 MPa steigern.
[0032] Eine Seitenansicht der in Fig. 2 gezeigten ersten Ausführungsform des Seilabschnitts
2 ist in Fig. 3 schematisch dargestellt. Es ist zu erkennen, dass sich auf Grund der
unterschiedlichen Durchmesser der Litzen 2a, 2b eine im Vergleich zu herkömmlichen
Litzen stärker gewellte Außenkontur ergibt, was die Verbundeigenschaften des Seilabschnitts
in Beton verbessert. Darüber hinaus ist in Fig. 3 der sogenannte Schlagwinkel α angegeben,
der vom Verhältnis zwischen Seildurchmesser d und Schlaglänge w abhängt. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel beträgt w/d etwa 0.1, was einem Schlagwinkel α von etwa 5,7° entspricht.
Obgleich geringe Schlagwinkel erfindungsgemäß im Hinblick auf einen verminderten geometrischen
Reck bevorzugt sind, ist es selbstverständlich, dass die vorliegende Erfindung nicht
hierauf beschränkt ist.
[0033] Fig. 4 zeigt schematisch eine Schnittansicht einer zweiten bevorzugten Ausführungsform
des Seilabschnitts 2 gemäß der vorliegenden Erfindung. Bei der in Fig. 4 gezeigten
Ausführungsform kommen erneut Litzen 2d, 2e mit unterschiedlichen Durchmessern zum
Einsatz, obgleich diese Ausführungsform ebenso mit Litzen gleichem Durchmessers ausgeführt
werden kann. Im Unterschied zur ersten Ausführungsform weist der in Fig. 4 gezeigte
Seilabschnitt 2 Hohlräume 4 auf, die von der äußeren Oberfläche des Seilabschnitts
2 zugänglich sind, so dass Beton, Mörtel, Zementleim oder dergleichen jeweils in die
Hohlräume 4 eindringen kann. Zu diesem Zweck sind die außenliegenden Litzen 2e in
Umfangsrichtung jeweils voneinander beabstandet. Das Eindringen von Beton oder dergleichen
in die Hohlräume 4 ermöglicht, wie eingangs erläutert, eine Verminderung des geometrischen
Reck, sowie eine Erhöhung der Verankerungssteifigkeit des gezeigten Seilabschnitts
2.
[0034] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des Seilabschnitts 2 gemäß der vorliegenden
Erfindung ist schematisch in Fig. 5 in einer teilweise geschnittenen Perspektivansicht
dargestellt. Die in Fig. 5 gezeigte Ausführungsform unterscheidet sich von der in
Fig. 4 gezeigten Ausführungsform hauptsächlich dadurch, dass die Litzen 2d, 2e im
Wesentlichen denselben Durchmesser besitzen und die Hohlräume 4 zwischen den außenliegenden
Litzen 2e größer ausgeführt sind. Darüber hinaus lässt Fig. 5 erkennen, wie die gewundene
Struktur des erfindungsgemäßen Seilabschnitts 2 einen ausgezeichneten Formschluss
des Seilabschnitts in Beton oder dergleichen ermöglicht, insbesondere in Verbindung
mit den Hohlräumen 4 zwischen den außenliegenden Litzen 2e. Dabei ist zu beachten,
dass es im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht erforderlich ist, dass die äußeren
Litzen 2e wie gezeigt an der inneren Litze 2d anliegen. Vielmehr kann es auch vorteilhaft
sein, hier zumindest abschnittsweise eine Beabstandung vorzusehen, um ein noch weitreichenderes
Eindringen von Beton oder dergleichen zu ermöglichen und den Formschluss auf diese
Weise weiter zu verbessern.
[0035] Fig. 6 zeigt schematisch eine teilweise geschnittene Perspektivansicht einer vierten
bevorzugten Ausführungsform des Seilabschnitts 2 gemäß der vorliegenden Erfindung.
Der Seilabschnitt 2 umfasst einen zentralen Seilabschnitt 3, der in der vorliegenden
Ausführungsform durch mehrere gewundene Litzen 2f gebildet ist. Dabei ist zu beachten,
dass der zentrale Seilabschnitt 3 durch eine beliebige andere Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung oder auch durch einen herkömmlichen Seilabschnitt gebildet
sein kann. Der zentrale Seilabschnitt 3 ist von einer Litze 6 umschlungen, die sich
schraubenartig entlang des äußeren Umfangs des zentralen Seilabschnitts 3 fortpflanzt.
Es ist selbstverständlich, dass anstelle einer einzelnen Litze 6 auch mehrere Litzen
und/oder Drähte an dem äußeren Umfang des zentralen Seilabschnitts 3 vorgesehen sein
können. Hierdurch wird der Formschluss zwischen Seiloberfläche und umgebendem Beton
erheblich verbessert.
[0036] Fig. 7 zeigt schematisch eine Seitenansicht einer fünften bevorzugten Ausführungsform
des Seilabschnitts 2 gemäß der vorliegenden Erfindung. Der in Fig. 7 gezeigte Seilabschnitt
2 ist mit einem Verankerungselement 8 ausgestattet, das in der vorliegenden Ausführungsform
zackenartig, ähnlich wie ein Stacheldraht oder dergleichen, ausgebildet ist. Es ist
jedoch zu beachten, dass das Verankerungselement 8 ebenso eine andere geeignete Form
besitzen kann, die einen verbesserten Formschluss zwischen Seiloberfläche und umgebendem
Beton ermöglicht.
[0037] Weitere bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Seilabschnitts sind in
Fig. 8 gezeigt, und zwar jeweils als Teil einer erfindungsgemäßen Betonbauteilverbindungsvorrichtung
1. Dargestellt sind jeweils zwei Betonbauteilverbindungsvorrichtungen 1, die gemeinsam
eine Betonbauteilverbindung bilden. Die drei in Fig. 8 gezeigten Ausführungsformen
umfassen einen Übergreifungsstoß von Seilabschnitten 2, 2', unterscheiden sich jedoch
in der Ausbildung der Seilabschnitte.
[0038] So zeigt Fig. 8 a) eine sechste bevorzugte Ausführungsform der Betonbauteilverbindungsvorrichtung,
die zwei Seilabschnitte 2, 2' aufweist, die jeweils an ihrem freien, der anderen Betonbauteilverbindungsvorrichtung
1 zugewandten Ende mit einem Verankerungselement 8 in Form einer Presshülse oder dergleichen
ausgestattet sind. Ein wesentlicher Vorteil der in Fig. 8 a) gezeigten Ausführungsform
besteht neben einem guten Verankerungsverhalten darin, dass sie eine hohe Variabilität
besitzt, da die Seilabschnitte 2, 2' nicht zu einer Schlaufe verbunden sind, was die
Handhabung der Betonbauteilverbindungsvorrichtung in einigen Anwendungsfällen erleichtert.
[0039] Bei der in Fig. 8 b) gezeigten Ausführungsform sind ebenfalls zwei Seilabschnitte
2, 2' pro Betonbauteilverbindungsvorrichtung vorgesehen, wobei die freien, der jeweils
anderen Betonbauteilverbindungsvorrichtung 1 zugewandten Enden der Seilabschnitte
2, 2' mit einem gemeinsamen Verankerungselement 8 versehen sind, das beispielsweise
wieder durch eine Pressklemme oder dergleichen gebildet ist. Hierdurch lassen sich
im Vergleich zu Fig. 8 a) Bauteile und Arbeitsschritte einsparen, ohne dass die Verwendung
komplizierter wird.
[0040] Schließlich zeigt Fig. 8 c) eine achte bevorzugte Ausführungsform, die nur einen
einzelnen Seilabschnitt 2 aufweist, der in bekannter Weise schlaufenartig geführt
ist, jedoch zusätzlich mit zwei Verankerungselementen 8 ausgestattet ist, die in der
vorliegenden Ausführungsform nahe des Übergangsbereichs gerader Seilabschnitte zu
dem gekrümmten Schlaufenendabschnitt liegen. Die optimale Lage der Verankerungselemente
8 kann von Anwendungsfall zu Anwendungsfall variieren. So ist es häufig vorteilhaft,
die Verankerungselement 8 relativ nahe des Bereichs erwarteter Risse anzuordnen, beispielsweise
nahe des zugehörigen Verwahrkastens 10. Es ist selbstverständlich, dass die Anzahl
und Anordnung der Verankerungselemente 8 im Rahmen der vorliegenden Erfindung entsprechend
den Randbedingungen und Anforderungen variiert und angepasst werden kann. Ferner ist
zu beachten, dass die in Fig. 2 bis 8 gezeigten Ausführungsformen in vorteilhafterweise
miteinander kombiniert werden können. So ist es beispielsweise sinnvoll, die in Fig.
8 gezeigten Seilabschnitte 2 mit einer der in Fig. 2 bis 6 gezeigten Seilstrukturen
auszuführen.
[0041] Ein Beispiel für die Verwendung der erfindungsgemäßen Betonbauteilverbindungsvorrichtung
1 ist in Fig. 9 veranschaulicht. Fig. 9 zeigt schematisch eine Verbindung zweier Wandbauteile
22, 24 aus Beton unter Einsatz der erfindungsgemäßen Betonbauteilverbindungsvorrichtung
1 in einer geschnittenen Draufsicht (Fig. 9a) und einer geschnittenen Seitenansicht
(Fig. 9b). Die Wandbauteile 22, 24 sind jeweils in ihren einander zugewandten Stirnflächen
mit einer Betonbauteilverbindungsvorrichtung 1 ausgestattet, die schematisch gezeigt
ist und bevorzugt einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen entspricht. Im verbundenen
Zustand überlappen sich die Seilabschnitte 2 der benachbarten Betonbauteilverbindungsvorrichtungen
1 und zusätzlich ist ein Bewehrungsstab 3 zwischen die Seilabschnitte 2 eingeführt.
Abschließend wird der zwischen den Wandbauteilen 22, 24 vorhandene Hohlraum, in welchem
sich die Seilabschnitte 2 und der Bewehrungsstab 3 befinden, mit einem geeigneten
Mörtel oder dergleichen vergossen.
[0042] Nach dem Aushärten des Mörtels ermöglichen die Betonbauteilverbindungsvorrichtungen
1 eine Kraftübertragung zwischen den benachbarten Betonbauteilen 22, 24. Dabei kann
sich infolge von statischen Lasten, Zwangskräften, Betonschwinden oder dergleichen
eine Rissbildung im Stoßbereich zwischen den benachbarten Betonbauteilen 22, 24 einstellen.
Ein in der Praxis häufig anzutreffender Rissverlauf ist in Fig. 9 schematisch eingezeichnet.
Danach stellt sich häufig zunächst ein erster Riss 26 und anschließend ein zweiter
Riss 28 ein. Die erfindungsgemäße Betonbauteilverbindungsvorrichtung 1 ermöglicht
es jedoch aufgrund der guten Seilsteifigkeit bzw. Verankerungssteifigkeit des mindestens
einen Seilsabschnitts, die Entstehung übermäßiger Rissbreiten zu verhindern und auf
diese Weise die Gebrauchstauglichkeit der Betonbauteilverbindung 20 zuverlässig sicher
zu stellen. Insbesondere hat sich gezeigt, dass sich dank der erfindungsgemäßen Betonbauteilverbindungsvorrichtung
die Breite der Einzelrisse 26, 28 in der Verbindung 20 im Gebrauchszustand auf Werte
von höchsten 0,25 mm begrenzen lassen. Als Gebrauchszustand wurde dabei ein Zustand
betrachtet, in welchem in dem Seilabschnitt 2 eine mittlere Zugspannung im jeweiligen
Riss von höchsten 33 % der Mindestbruchkraft des Seilabschnitts vorlag.
1. Betonbauteilverbindungsvorrichtung (1), mit:
mindestens einem Seilabschnitt (2), der zum Verbinden von Betonbauteilen in diese
zumindest abschnittsweise einbetonierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass
der mindestens eine Seilabschnitt (2) Mittel zum Erhöhen der Seilsteifigkeit und/oder
der Verankerungssteifigkeit des mindestens einen Seilabschnitts in Beton aufweist.
2. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) einen Elastizitätsmodul von mindestens 110.000
MPa, bevorzugt mindestens 130.000 MPa besitzt.
3. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erhöhen der Seilsteifigkeit Mittel zum Vermindern des geometrischen
Reck des mindestens einen Seilabschnitts (2) beinhalten.
4. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) durch ein Spiralseil, ein Rundlitzenseil oder
eine Litzenkonstruktion gebildet ist.
5. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) eine Mehrzahl von Litzen (2a, 2b, 2c) aufweist,
wobei zumindest eine Litze (2a) einen Durchmesser besitzt, der von demjenigen der
übrigen Litzen (2b, 2c) abweicht.
6. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) zumindest einen Hohlraum (4) aufweist, der
derart zugänglich ist, dass das Eindringen von Beton, Mörtel, Zementleim oder dergleichen
in den mindestens einen Hohlraum (4) möglich ist.
7. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) eine Mehrzahl (2d, 2e) von Litzen aufweist,
wobei zumindest eine Litze von einer benachbarten Litze beabstandet ist, insbesondere
in Umfangsrichtung des Seilabschnitts.
8. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erhöhen der Verankerungssteifigkeit Mittel zum Verbessern des Verbundes
zwischen der Oberfläche des mindestens einen Seilabschnitts (2) und Beton aufweist.
9. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) ein Verhältnis zwischen Seildurchmesser (d)
und Schlaglänge (w) von höchstens 0,1 aufweist.
10. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) durch mindestens einen Draht oder mindestens
eine Litze (2f) gebildet ist, die von mindestens einem Draht und/oder mindestens einer
Litze (6) umschlungen ist.
11. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Seilabschnitt (2) mindestens ein Verankerungselement (8), bevorzugt
mindestens zwei Verankerungselemente, aufweist.
12. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Seilabschnitte (2, 2') gemeinsam angeordnet sind, deren benachbarte
Endbereiche mittels eines Verankerungselements (8) verbunden sind.
13. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verankerungselement (8) klemmenförmig, plattenförmig und/oder
zackenartig gebildet ist.
14. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es ferner mindestens ein Verwahrelement (10) aufweist, wobei das mindestens eine
Verwahrelement (10) zumindest eine Durchbrechung (12) aufweist, durch die der mindestens
eine Seilabschnitt (2) hindurchgeführt ist, und
wobei der mindestens eine Seilabschnitt gegenüber dem mindestens einen Verwahrelement
(10) elastisch in verschiedene Winkelpositionen auslenkbar ist.
15. Betonbauteilverbindungsvorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Verankerungselement (8) des mindestens einen Seilabschnitts (2)
benachbart zu dem mindestens einen Verwahrelement (10) gelegen ist und bevorzugt höchstens
das dreifache des Seildurchmessers (d) von diesem entfernt ist.
16. Verbindung (20) von Betonbauteilen (22, 24) mit mindestens einer Betonbauteilverbindungsvorrichtung
(1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Rissbreite eines Einzelrisses (26, 28) im Bereich der Verbindung bei einer mittleren
Zugspannung in dem mindestens einen Seilabschnitt (2) im Riss von höchstens 33 % der
Mindestbruchkraft des Seilabschnitts höchstens 0,4 mm, bevorzugt höchstens 0,25 mm,
beträgt.