[0001] Die Erfindung betrifft einen Dichtstreifen zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes
zwischen einem in eine Laibung eines Gebäudes eingesetzten Rahmen und der Laibung,
wobei der Dichtstreifen entlang eines ersten, in Längserstreckung desselben verlaufenden
Randbereiches einen Klebestreifen zum Verbinden mit der Laibung und entlang eines
gegenüberliegenden zweiten Randbereiches ein Einsteckprofil zum Verbinden mit dem
Rahmen aufweist.
[0002] Aus Isolationsgründen ist es erforderlich, einen in eine Laibung eines Gebäudes eingesetzten
Rahmen, z. B. einen Fenster- oder Türrahmen, gegenüber der Laibung abzudichten, wozu
die vorgenannten Dichtstreifen verwendet werden. Derartige Dichtstreifen werden umlaufend
um den Rahmen angeordnet und zum einen mit dem Rahmen und zum anderen mit der Laibung
verbunden, so daß die zwischen Rahmen und Laibung ausgebildete Fuge vom Dichtstreifen
überdeckt und somit abgedichtet wird.
[0003] Derartige Dichtstreifen sind in verschiedensten Ausführungen bekannt, wozu nur beispielhaft
auf die DE 297 15 660 U1 und DE 296 05 456 U1 verwiesen wird.
[0004] Ein Dichtstreifen, der mittels eines Einsteckprofils am Rahmen befestigt wird, ist
aus der DE 198 01 865 A1 bekannt.
[0005] Ein gattungsgemäßer Dichtstreifen, von welchem die Erfindung ausgeht, ist in der
DE 201 17 273 U1 beschrieben. Auch hierbei erfolgt die Festlegung des Dichtstreifens
am Rahmen mittels eines Einsteckteiles durch Einstecken in eine hierfür vorgesehene
umlaufende Nut am Rahmen und die Befestigung an der Laibung mittels eines Klebestreifens,
wobei sowohl der Klebestreifen wie auch das Einsteckteil jeweils an einander gegenüberliegenden
Randbereichen des Dichtstreifens ausgebildet sind. Der bekannte Dichtstreifen zeigt
sich jedoch hinsichtlich der Verbindung zwischen Dichtstreifen und Einsteckprofil
verbesserungswürdig. Darüber hinaus umfaßt der bekannte Dichtstreifen eine plastisch
verformbare Schicht aus einem metallischen Drahtgewebe, dessen Enden im Randbereich
des Dichtstreifens unter Umständen scharfkantig hervorstehen können, was bei Anbringung
des bekannten Dichtstreifens ein erhöhtes Verletzungsrisiko mit sich bringt. Auch
dies erweist sich als verbesserungswürdig.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile des vorbekannten Standes der Technik
auszuräumen und einen Dichtstreifen mit verbesserter Verbindung zwischen Einsteckprofil
und Dichtstreifen sowie verringertem Verletzungsrisiko und verbesserter Anwendungssicherheit
vorzuschlagen.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung die Ausbildung eines Dichtstreifens
gemäß den Merkmalen des Schutzanspruches 1 vor.
[0008] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Dichtstreifens
sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0009] Die Lösung der gestellten Aufgabe besteht erfindungsgemäß darin, daß das Einsteckprofil
ein Einsteckteil zum verrastenden Einstecken in einer entsprechend ausgebildeten Einstecknut
am Rahmen sowie ein im Querschnitt betrachtet U-förmiges Aufnahmeteil umfaßt, in welchem
der Randbereich des Dichtstreifens unter randseitiger Umfassung aufgenommen ist.
[0010] Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung des Einsteckprofils, bei welchem das im Querschnitt
betrachtet U-förmige Aufnahmeteil den Randbereich des Dichtstreifens umfaßt, werden
die eingangs gesetzten Ziele erreicht. So gewährleistet die randseitige Umfassung
des Dichtstreifens eine wesentlich vergrößerte Kontaktfläche zum Dichtstreifen, so
daß die Verbindung zwischen Dichtstreifen und Aufnahmeteil des Einsteckprofils bedeutend
verbessert und einer unerwünschten Ablösung des Einsteckprofils vom Dichtstreifen
vorgebeugt wird.
[0011] Darüber hinaus gewährleistet die randseitige Umfassung durch das im Querschnitt betrachtet
U-förmige Aufnahmeteil des Einsteckprofils, daß gegebenenfalls randseitig aus dem
Dichtstreifen hervorstehende scharfkantige Enden eines beispielsweise metallischen
Gittergeleges des Dichtstreifens in diesem Bereich nicht mehr zum Vorschein kommen,
sondern durch das U-förmige Aufnahmeteil abgedeckt sind. Dies hat zur Folge, daß Verletzungen
bei der Montage des erfindungsgemäßen Dichtstreifens, wenn das Einsteckprofil mit
seinem Einsteckteil durch Fingerdruck eines Monteurs in die entsprechend ausgebildete
umlaufende Befestigungsnut des Rahmens eingedrückt wird, wirksam vermieden werden.
[0012] Schließlich schützt das im Querschnitt betrachtet U-förmige Aufnahmeteil des Einsteckprofils
auch den darin aufgenommenen Randbereich des Dichtstreifens, so daß einer Beschädigung
des Dichtstreifens etwa beim üblichen Verkeilen des Rahmens in der Laibung eines Gebäudes
während der Montage vorgebeugt wird, da die eingesetzten Keile außenseitig nur noch
am Aufnahmeteil und nicht mehr unmittelbar am Dichtstreifen zur Anlage kommen und
hier gegebenenfalls die Struktur des Dichtstreifens beschädigen können.
[0013] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Einsteckprofil einstückig
mit Einsteckteil und Aufnahmeteil ausgebildet, beispielsweise aus einem geeigneten
thermoplastischen Kunststoff oder gummiartigen Material hergestellt. Hierzu kommt
beispielsweise PMMA in Frage.
[0014] Bei Planlage des Dichtstreifens steht das Einsteckteil gegenüber dem Dichtstreifen
bevorzugt rechtwinklig von einer Seite desselben ab und kann von daher in die üblicherweise
an Rahmen von Fenstern oder Türen vorhandenen außenseitigen Einstecknuten eingesetzt
und dort verrastend befestigt werden.
[0015] Um auch am gegenüberliegenden Randbereich des Dichtstreifens, welcher nicht im Aufnahmeteil
des Einsteckprofils aufgenommen wird, eine Verstärkung und gegebenenfalls Versteifung
zwecks leichterer Verlegung erzielen zu können sowie auch in diesem Randbereich die
Verletzungsgefahr durch vorstehende Enden eines Gittergeleges des Dichtstreifens zu
mindern, wird vorgeschlagen, daß dieser Randbereich zu einer Doppellage umgefalzt
ist und hierauf der Klebestreifen aufgebracht ist. Der in diesem Randbereich durch
die Umfalzung doppelt liegende Dichtstreifen ist wesentlich steifer und kann von daher
durch plastische Verformung dauerhaft an den Verlauf der Laibung angedrückt und hier
mittels des Klebestreifens angeklebt werden.
[0016] Als Klebestreifen kommt bevorzugt ein Butylkautschuk in Frage, dieser kann je nach
Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Dichtstreifens auf der gleichen Seite wie das
vom Dichtstreifen abstehende Einsteckteil des Einsteckprofils oder auch auf der gegenüberliegenden
Seite des Dichtstreifens angeordnet sein.
[0017] Je nach Anwendungsfall des erfindungsgemäßen Dichtstreifens, z. B. auf der Innen-
oder Außenseite eines Fensterrahmens, kann der Dichtstreifen aus einer mehrschichtigen
Verbundbahn gebildet sein, welche stets wasserdicht und winddicht, jedoch wahlweise
dampfdiffusionsoffen oder dampfdiffusionsdicht ausgebildet ist.
[0018] Die Verbundbahn umfaßt bevorzugt eine zwischen zwei Schichten aus Vliesen auf Basis
thermoplastischer Kunststoffe angeordnete und haftfest mit diesen verbundene Mittelschicht
aus einer kompakten Folie, die je nach Anwendungsfall der solchermaßen ausgebildeten
Verbundbahn die wahlweise dampfdiffusionsoffene oder dampfdiffusionsdichte Eigenschaft
bei gleichzeitiger Wasser- und Winddichtigkeit verleiht.
[0019] Darüber hinaus kann die Verbundbahn zumindest bereichsweise mit einer plastisch verformbaren
Schicht ausgerüstet sein, so daß sie sich besonders einfach an den jeweiligen Verlauf
der Laibung und/oder des Rahmens anpassen läßt und in der einmal gegebenen Form dauerhaft
verbleibt.
[0020] Die plastisch verformbare Schicht kann beispielsweise aus einem plastisch verformbaren
Metall in Form einer Folie, eines Gewebes, Geleges, Gewirkes, Drähten oder dergleichen
gebildet sein.
[0021] Alternativ kann die plastisch verformbare Schicht auch aus einem plastisch verformbaren
Kunststoff in Form einer Folie, eines Flächengebildes oder Kunststoffdrähten gebildet
sein.
[0022] In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform ist die plastisch verformbare Schicht
vollflächig auf einer die Mittelschicht abdeckenden Schicht aus einem Vlies aufgebracht.
[0023] Die plastisch verformbare Schicht der Verbundbahn kann darüber hinaus mit einer Abdeckschicht
aus einem Vlies auf Basis thermoplastischer Kunststoffe außenseitig abgedeckt sein
und haftfest mit dieser verbunden sein.
[0024] Im letztgenannten Fall umfaßt der erfindungsgemäße Dichtstreifen folglich eine Verbundbahn
aus insgesamt fünf Schichten, nämlich einer zwischen zwei Vliesschichten angeordneten
Schicht aus einer kompakten Folie, einer plastisch verformbaren Schicht, die auf einer
der Vliesschichten auf der der kompakten Folie abgewandten Seite aufgebracht ist,
sowie außenseitig einer weiteren Abdeckschicht aus einem Vlies, welches die plastisch
verformbare Schicht außenseitig abdeckt.
[0025] Soweit die Schichten der Verbundbahn thermoplastische Kunststoffe enthalten, sind
sie zum Zwecke der leichteren Recyclebarkeit bevorzugt auf Basis gleicher, gleichartiger
oder miteinander kompatibler Kunststoffe aufgebaut, die darüber hinaus unter Einwirkung
von Druck und Wärme nach den bekannten Verfahren durch Kaschieren oder Laminieren
haftfest miteinander verbindbar sind.
[0026] Die aus einem Vlies gebildeten Schichten der Verbundbahn sind bevorzugt aus Vliesen
aus Endlosfilamenten und/oder schmelzgeblasenen Mikrofasern auf Basis von Polyolefinen,
wie Polyethylen oder Polypropylen oder eines Polyesters, z. B. Polyethylenterephthalat
oder eines Polyamids gebildet. Diese Schichten weisen vorzugsweise ein Flächengewicht
von 10 bis 150 g/m
2, bevorzugt 20 bis 60 g/m
2 auf.
[0027] Die Mittelschicht der Verbundbahn aus einer kompakten Folie ist beispielsweise auf
Basis von Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen oder eines Copolyesters
in einer Dicke von 10 bis 50 µm, vorzugsweise etwa 25 µm ausgebildet, wobei der Dichtstreifen
eine Wasserdampfdiffusionsstromdichte WDD nach DIN EN ISO 572 von 500 bis 2 000 g/m
2 24 h, vorzugsweise etwa 1 200 g/m
2 24 h aufweist, was der eingesetzten Verbundbahn die gewünschte Wasserdampfdiffusionsoffenheit
verleiht.
[0028] Alternativ kann die Mittelschicht der Verbundbahn auch aus einer kompakten Folie
auf Basis von Polyolefinen oder einer Aluminiumdünnfolie in einer Dicke von 10 bis
250 µm, vorzugsweise 20 bis 100 µm ausgebildet sein, und die gegenüber Wasserdampfdiffusion
äquivalente Luftschichtdicke des Dichtstreifens beträgt dann mindestens 2 m, vorzugsweise
mindestens 5 m und besonders bevorzugt mindestens 50 m, so daß eine solche Verbundbahn
für den erfindungsgemäßen Dichtstreifen dampfdiffusionsdicht ist.
[0029] Weitere Maßnahmen zur erleichterten Verarbeitung sehen vor, daß der entlang des Randbereiches
aufgebrachte Klebestreifen mit einem abziehbaren Abdeckband abgedeckt ist, welches
erst unmittelbar vor dem Ankleben des Dichtstreifens auf die Laibung entfernt wird.
[0030] Eine leichtere Verlegbarkeit kann darüber hinaus auch dadurch erzielt werden, daß
der Dichtstreifen zumindest bereichsweise wellenförmig verformt ist, wobei bevorzugt
die Wellenberge und Wellentäler sich quer zur Längserstreckung des Dichtstreifens
erstrecken und diesem von daher eine erhöhte Längsdehnung verleihen, wodurch er sich
leichter in Ecken verlegen läßt.
[0031] Vorteilhafte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen
2 bis 10.
[0032] Bevorzugt wird dabei ein erfindungsgemäßer Dichtstreifen, bei dem die plastisch verformbare
Schicht der Verbundbahn mit einer Abdeckschicht aus einem Vlies auf Basis thermoplastischer
Kunststoffe außenseitig abgedeckt und haftfest mit dieser verbunden ist.
[0033] Alle Schichten der Verbundbahn, soweit sie thermoplastische Kunststoffe enthalten,
sind bevorzugt auf Basis gleicher, gleichartiger oder miteinander kompatibler und
unter Einwirkung von Druck und Wärme miteinander durch Kaschieren oder Laminieren
haftfest verbindbarer Kunststoffe ausgebildet.
[0034] Die aus Vlies gebildeten Schichten der Verbundbahn sind bevorzugt aus Vliesen aus
Endlosfilamenten und/oder schmelzgeblasenen Mikrofasern auf Basis von Polyolefinen,
wie Polyethylen oder Polypropylen oder eines Polyesters, wie Polyethylenterephthalat
oder eines Polyamids gebildet.
[0035] Insbesondere weisen die aus Vlies gebildeten Schichten der Verbundbahn ein Flächengewicht
von 10 bis 150 g/m
2, vorzugsweise 20 bis 60 g/m
2 auf.
[0036] Die Mittelschicht der Verbundbahn ist bevorzugt aus einer kompakten Folie auf Basis
von Polyolefinen, wie Polyethylen oder Polypropylen oder eines Copolyesters in einer
Dicke von 10 bis 50 µm, vorzugsweise etwa 25 µm, ausgebildet, wobei der Dichtstreifen
eine Wasserdampfdiffusions-stromdichte von 500 bis 2 000 g/m
2 24 h, vorzugsweise etwa 1 200 g/m
2 24 h aufweist.
[0037] Die Mittelschicht der Verbundbahn ist aus einer kompakten Folie auf Basis von Polyolefinen
oder einer Aluminiumdünnfolie in einer Dicke von 10 bis 250 µm, vorzugsweise 20 bis
100 µm, ausgebildet und die gegenüber Wasserdampfdiffusion äquivalente Luftschichtdicke
des Dichtstreifens beträgt mindestens 2 m, vorzugsweise mindestens 50 m.
[0038] Der entlang des Randbereiches des Dichtstreifen aufgebrachte Klebestreifen ist bevorzugt
mit einem abziehbaren Abdeckband abgedeckt.
[0039] Weitere Einzelheiten des erfindungsgemäßen Dichtstreifens werden nachfolgend anhand
von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1
- in schematisierter Darstellung einen Schnitt durch ein in eine Laibung eingesetztes
Fenster unter Einsatz des erfindungsgemäßen Dichtstreifens,
- Figur 2
- die Aufsicht auf das Fenster gemäß Figur 1,
- Figur 3
- in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen Dichtstreifen,
- Figur 4a
- eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtstreifens,
- Figur 4b
- eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Dichtstreifens.
[0040] In den Figuren 1 und 2 ist ein in eine Laibung 4 eines Gebäudes eingesetzter Rahmen
eines Fensters dargestellt, wobei Figur 2 die Aufsicht und Figur 1 den Schnitt gemäß
Pfeilen Z-Z in Figur 2 darstellt.
[0041] Der Rahmen des Fensters besteht aus einem Blendrahmen 2 und einem in an sich bekannter
Weise beweglich daran angeschlagenen Flügelrahmen 3.
[0042] Zwischen dem Blendrahmen 2 und der umgebenden Laibung 4 des Gebäudes ist in Einbaulage
des Fensters ein umlaufender Spalt 40 ausgebildet, der abgedichtet werden muß. Zur
Abdichtung der zwischen dem Blendrahmen 2 und der Laibung 4 ausgebildeten umlaufenden
Fuge 40 wird ein Dichtstreifen 1 verwendet, welcher umlaufend um den Blendrahmen 2
angeordnet ist und einerseits mit dem Blendrahmen 2 und andererseits mit der Laibung
4 verbunden wird, so daß die Fuge 40 überdeckt und abgedichtet wird.
[0043] Wie aus der vergrößerten Schnittdarstellung gemäß Figur 1 ersichtlich, wird hierzu
der Dichtstreifen 1 mittels eines entlang eines Randbereiches desselben angeordneten
Einsteckprofils 14 in einer entsprechend ausgebildeten umlaufenden Nut 20 des Blendrahmens
2 durch Einstecken verankert und befestigt, während der gegenüberliegende Randbereich
des Dichtstreifens 1 mittels eines Klebestreifens 13 an der Laibung 4 befestigt wird.
[0044] Die weitere Ausgestaltung des Dichtstreifens 1 ist in Figur 4a anhand eines ersten
Ausführungsbeispieles ersichtlich.
[0045] Der in der Figur 4a dargestellte Dichtstreifen 1 wird von einer Verbundbahn 10 gebildet,
deren näherer Aufbau anhand der vergrößerten Darstellung gemäß Einzelheit X in der
Figur 3 dargestellt ist.
[0046] In der vergrößerten Darstellung gemäß Figur 3 von unten nach oben gesehen bildet
die Basis der Verbundbahn 10 zunächst ein dreischichtiger Verbund, der eine Außenschicht
100 beispielsweise aus einem Spinnvlies aus Endlosfasern aus Polypropylen mit einem
Flächengewicht von vorzugsweise 40 bis 60 g/m
2 umfaßt, auf der eine Membran 101 als Mittelschicht aus einer Polypropylenfolie angeordnet
ist und hierüber wiederum eine als Innenschicht 102 bezeichnete Schicht aus einem
Schutzvlies auf Basis von Polypropylenfasern mit einem Flächengewicht von bevorzugt
nur 10 bis 20 g/m
2 aufgebracht ist.
[0047] Dieser dreischichtige Basisverbund aus den Schichten 100, 101, 102 stellt bereits
die gewünschte Wasserdichtigkeit und Winddichtigkeit der Verbundbahn 10 sicher, wobei
je nach gewünschter Eigenschaft der Verbundbahn 10 die als Membran dienende Schicht
101 aus einer Polypropylenfolie wahlweise dampfdiffusionsoffen oder dampfdiffusionsdicht
ausgebildet ist, was letztlich auch der Verbundbahn 10 die entsprechende Eigenschaft
verleiht.
[0048] Auf die als Schutzschicht dienende Innenschicht 102 aus einem Polypropylenvlies ist
gemäß Darstellung in der Figur 3 oberseitig eine plastisch verformbare Schicht 103,
z. B. aus einem Drahtgewebe aus weichgeglühtem Kupfer oder Aluminium aufgebracht.
Die als Schutzschicht dienende Innenschicht 102 schützt die empfindliche Membran 101
vor einem unmittelbaren Kontakt mit der plastisch verformbaren Schicht 103, so daß
einer möglichen Beschädigung durch Reibung oder Durchstoßen der Membran vorgebeugt
wird.
[0049] Auf der anderen, in der Figur 3 oberen Außenseite weist die Verbundbahn 10 eine weitere
Vliesschicht 104 auf, die die plastisch verformbare Schicht 103 außenseitig abdeckt
und beispielsweise aus Polypropylenfasern mit einem Flächengewicht von vorzugsweise
20 bis 40 g/m
2 ausgebildet ist.
[0050] Alle fünf vorgenannten Schichten 100, 101, 102, 103, 104 sind haftfest miteinander
beispielsweise durch einen Kaschiervorgang verbunden.
[0051] Infolge der eingebetteten plastisch verformbaren Schicht 103 aus z. B. einem Drahtgewebe
läßt sich der aus einer solchermaßen ausgebildeten Verbundbahn 10 ausgebildete Dichtstreifen
1 auf einfache Weise an den Verlauf des Blendrahmens 2 und/oder der Laibung 4 anpassen
und verbleibt dauerhaft in der einmal vorgegebenen Form.
[0052] Zur Verbindung des aus einer solchermaßen ausgebildeten Verbundbahn 10 hergestellten
Dichtstreifens 1 mit der Laibung 4 ist an einem ersten Randbereich 10a des Dichtstreifens
1 ein Klebestreifen 13 beispielsweise auf Basis eines Butylkautschuks angeordnet,
der bei Nichtgebrauch bis unmittelbar vor Montage des Dichtstreifens mittels eines
abziehbaren Abdeckbandes 13a z. B. auf Basis einer Kunststofffolie oder eines silikonisierten
Papiers abgedeckt ist. Mittels dieses Klebestreifens 13 wird der Dichtstreifen 1,
wie aus Figur 1 ersichtlich, dauerhaft an der Laibung 4 angeklebt. Der Dichtstreifen
13 ist zu diesem Zweck entlang der in der Figur 4a in die Zeichenebene hineinlaufenden
Längsachse des Dichtstreifens 1 über den gesamten in dieser Längserstreckung verlaufenden
Randbereich 10a des Dichtstreifens 1 aufgebracht. Diese Längserstreckung ist aus Figur
2 anhand der beispielhaften Achse L ersichtlich.
[0053] Am gegenüberliegenden Randbereich 10b des Dichtstreifens 1 ist hingegen das bereits
erwähnte Einsteckprofil 14 angeordnet, welches der Befestigung des Dichtstreifens
1 am Blendrahmen 2 dient.
[0054] Das Einsteckprofil 14 umfaßt zu diesem Zweck ein Einsteckteil 140 von beispielsweise
pilzkopfartigem Querschnitt, welches in die entsprechend ausgebildete Nut 20 am Blendrahmen
2 verrastend einsteckbar ist und umfaßt darüber hinaus ein integral an das Einsteckteil
140 angeformtes Aufnahmeteil 141, welches im in der Darstellung gemäß Figur 4a ersichtlichen
Querschnitt betrachtet eine etwa U-förmige Gestalt aufweist, wobei die Öffnung des
U-förmigen Querschnittes etwa rechtwinklig zum Einsteckteil 140 ausgerichtet ist.
[0055] Die U-förmige Gestalt des Aufnahmeteiles 141 des Einsteckprofils 14 dient dazu, den
Randbereich 10b des Dichtstreifens 1 unter randseitiger Umfassung aufzunehmen, d.
h. der Randbereich des Dichtstreifens 10b ist in das Aufnahmeteil 141 des Einsteckprofils
14 entlang der Längsachse des Dichtstreifens 1 eingesteckt und in dieser Position
befestigt.
[0056] Durch die randseitige Umfassung des Randbereiches 10b des Dichtstreifens 1 mittels
des Aufnahmeteiles 141 werden verschiedene Wirkungen erzielt.
[0057] Zum einen bewirkt die randseitige Umfassung des Randbereiches 10b eine gegenüber
dem Stand der Technik deutlich vergrößerte Kontaktfläche zwischen dem Einsteckprofil
14 und der Verbundbahn 10 des Dichtstreifens 1, so daß die hier entlang der Kontaktflächen
bewirkte Verbindung zwischen beiden Teilen erheblich fester und damit dauerhafter
ausgeführt werden kann.
[0058] Darüber hinaus besteht insbesondere beim Aufbau eines Dichtstreifens 1 aus einer
Verbundbahn 10 mit einer plastisch verformbaren Schicht 103 aus einem Drahtgewebe
die Gefahr, daß scharfkantige Schnittkanten des Drahtgewebes 103 aus der Verbundbahn
10 randseitig hervorragen. Da bei Montage des Dichtstreifens 1, wie aus der Figur
1 ersichtlich, das Einsteckprofil 14 mit seinem Einsteckteil 140 z. B. durch Fingerdruck
eines Monteurs in die vorgesehene Nut 20 des Blendrahmens 2 eingedrückt wird, besteht
in diesem Bereich eine erhöhte Verletzungsgefahr für den Monteur. Hier bietet das
Einsteckprofil 14 mit seinem im Querschnitt betrachtet U-förmigen Aufnahmeteil 141
durch die randseitige Umfassung des Randbereiches 10b des Dichtstreifens 1 eine erheblich
höhere Sicherheit, da die gegebenenfalls randseitig aus der Verbundbahn 10 hervorlugenden
Enden des Drahtgewebes der plastisch verformbaren Schicht 103 vom Aufnahmeteil 141
zuverlässig abgedeckt sind, so daß die Gefahr von Schnittverletzungen und dergleichen
in diesem Bereich gebannt ist.
[0059] Schließlich bietet das Einsteckprofil 14 mit seinem im Querschnitt betrachtet U-förmigen
Aufnahmeteil 141, in welchem der Randbereich 10b des Dichtstreifens 1 aufgenommen
ist, auch eine höhere Sicherheit gegen Beschädigung bei der Montage des Blendrahmens
2.
[0060] Die übliche Montagereihenfolge zur Montage eines Fensters innerhalb einer Laibung
4 sieht vor, daß zunächst der Blendrahmen 2 in der Laibung 4 angeordnet wird, wobei
bereits zu diesem Zeitpunkt der Dichtstreifen 1 einseitig, nämlich mittels seines
Einsteckprofils 14 am Blendrahmen 2 in der in der Figur 1 ersichtlichen Weise befestigt
wird, jedoch die Klebeverbindung zur Laibung 4 noch nicht hergestellt wird. Sodann
wird der Blendrahmen 2 innerhalb der Laibung 4 unter Einstellung eines gewünschten
Spaltmaßes des umlaufenden Spaltes 40 mittels Keilen vorfixiert, ein solcher Keil
ist schematisch in der Figur 1 mit Bezugsziffer K strichliert angedeutet. Wenn solche
Keile K in den Spaltraum zwischen Laibung 4 und Blendrahmen 2 vorgetrieben werden,
um den Blendrahmen 2 entsprechend zu verkeilen, schützt das randseitig den Randbereich
10b des Dichtstreifens 1 umfassende Aufnahmeteil 141 des Einsteckprofils 14 die Verbundbahn
10 des Dichtstreifens 1 in diesem Bereich vor einer Beschädigung durch den Keil K,
so daß auch hier die Dichtwirkung des Dichtstreifens 1 nicht verlorengeht.
[0061] Sobald die Montage des Blendrahmens 2 abgeschlossen ist, wird sodann der Dichtstreifen
1 endgültig durch Ankleben mittels des Klebestreifens 13 an der Laibung 4 befestigt,
um die Abdichtung des Spaltes 40 abzuschließen.
[0062] In Anpassung an die Einbaugegebenheiten, wie sie beispielsweise aus der Figur 1 ersichtlich
sind, erstreckt sich das Einsteckteil 140 des Einsteckprofils 14 bei der in der Figur
4a dargestellten Planlage des Dichtstreifens 1 etwa rechtwinklig von einer Seite der
Verbundbahn 10 des Dichtstreifens 1 abstehend. Je nach Anwendungsfall kann entlang
des gegenüberliegenden Randbereiches 10a des Dichtstreifens 1 der Klebestreifen 13
auf der dem Einsteckteil 140 gegenüberliegenden Oberfläche der Verbundbahn 10 angeordnet
sein, wie in Figur 4a dargestellt, oder auch auf der gleichen Oberfläche wie das Einsteckteil
140.
[0063] Eine gegenüber dem Ausführungsbeispiel in Figur 4a abgewandelte Ausführungsform ist
aus der Figur 4b ersichtlich, bei der gleiche Teile gleiche Bezugsziffern aufweisen
und nachfolgend nicht nochmals erneut erläutert werden.
[0064] Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4a ist beim Ausführungsbeispiel
gemäß Figur 4b der Randbereich 10a des Dichtstreifens 1, welcher mit dem Klebestreifen
13 zur Verbindung mit der Laibung 4 ausgerüstet ist, umgefalzt und von daher der Randbereich
10a doppellagig ausgebildet, d. h. die Verbundbahn 10 ist hier zweifach übereinanderliegend
angeordnet. Diese Umfalzung des Randbereiches 10a des Dichtstreifens bewirkt eine
Versteifung desselben, so daß ein solchermaßen ausgebildeter Dichtstreifen 1 eine
höhere Formstabilität aufweist und sich nochmals besser verarbeiten läßt. Darüber
hinaus ist durch die Umfalzung des Randbereiches 10a die Schnittkante S des Randbereiches
nicht mehr entlang der Außenkante der Verbundbahn 10 angeordnet, so daß gegebenenfalls
aus dem Schnittrand S hervorstehende Enden des Drahtgewebes der plastisch verformbaren
Schicht 103 beim Andrücken des Dichtstreifens 1 an die Laibung 4 zur Herstellung der
Klebeverbindung mittels des Klebestreifens 13 nicht mehr scharfkantig hervorstehen
und zu Verletzungen beispielsweise an den Fingern eines diese Arbeit verrichtenden
Monteurs führen können.
[0065] Schließlich kann der Dichtstreifen 1 gemäß Darstellung in der Figur 4a bzw. Figur
4b auch zumindest bereichsweise wellenförmig verformt sein, um diesem in Richtung
seiner Längserstreckung eine höhere Verformbarkeit zu verleihen, was die Verlegung
des Dichtstreifens 1 im Eckbereichs des Blendrahmens 2 und der Laibung 4 erleichtert.
[0066] Selbstverständlich kann der vorangehend beschriebene Dichtstreifen 1 auch aus Verbundbahnen
10 mit einer abweichenden Schichtenanzahl und - zusammensetzung gebildet sein, in
jedem Falle gewährleistet jedoch das Einsteckprofil 14 mit seinem im Querschnitt betrachtet
U-förmigen Aufnahmeteil 141 und integral angeformtem Einsteckteil 140 eine wesentlich
verbesserte Verbindung zur Verbundbahn 10 sowie einen größeren Schutz vor Verletzungen
eines Monteurs einerseits wie auch der Verbundbahn während der Montage andererseits.
[0067] Das Einsteckprofil 14 ist zur Schaffung einer bevorzugt integralen Ausbildung von
Einsteckteil 140 und Aufnahmeteil 141 aus einem geeigneten thermoplastischen Kunststoff
oder gummiartigen Material hergestellt, beispielhaft sei hierzu die Ausbildung aus
PMMA genannt.
1. Dichtstreifen zur abdichtenden Überbrückung eines Spaltes (40) zwischen einem in eine
Laibung (4) eines Gebäudes eingesetzten Rahmen (2) und der Laibung (4), wobei der
Dichtstreifen (1) entlang eines ersten, in Längserstreckung desselben verlaufenden
Randbereiches (10a) einen Klebestreifen (13) zum Verbinden mit der Laibung (4) und
entlang eines gegenüber-liegenden zweiten Randbereiches (10b) ein Einsteckprofil (14)
zum Verbinden mit dem Rahmen (2) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckprofil (14) ein Einsteckteil (140) zum verrastenden Einstecken in einer
entsprechend ausgebildeten Einstecknut (20) am Rahmen (2) sowie ein im Querschnitt
betrachtet U-förmiges Aufnahmeteil (141) umfaßt, in welchem der Randbereich (10b)
des Dichtstreifens unter randseitiger Umfassung aufgenommen ist.
2. Dichtstreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einsteckprofil (14) einstückig mit Einsteckteil (140) und Aufnahmeteil (141)
aus einem thermoplastischen Kunststoff oder gummiartigen Material hergestellt ist.
3. Dichtstreifen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Planlage des Dichtstreifens (1) das Einsteckteil (140) gegenüber dem Dichtstreifen
(1) rechtwinklig von einer Seite desselben absteht.
4. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Randbereich (10a) doppellagig umgefalzt ausgebildet ist und der Klebestreifen
(13) im Bereich der doppellagigen Umfalzung aufgebracht ist.
5. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtstreifen (1) aus einer mehrschichtigen Verbundbahn (10) gebildet ist, welche
wasserdicht und winddicht sowie dampfdiffusionsoffen oder dampfdiffusionsdicht ausgebildet
ist.
6. Dichtstreifen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundbahn (10) eine zwischen zwei Schichten (100, 102) aus Vliesen auf Basis
thermoplastischer Kunststoffe angeordnete und haftfest mit diesen verbundene Mittelschicht
(101) aus einer kompakten Folie aufweist.
7. Dichtstreifen nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbundbahn (10) zumindest bereichsweise mit einer plastisch verformbaren Schicht
(103) ausgerüstet ist.
8. Dichtstreifen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch verformbare Schicht (103) aus einem plastisch verformbaren Metall in
Form einer Folie, eines Gewebes, Geleges, Gewirkes, Drähten oder dergleichen gebildet
ist.
9. Dichtstreifen nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch verformbare Schicht (103) aus einem plastisch verformbaren Kunststoff
in Form einer Folie, eines Flächengebildes oder Kunststoffdrähten gebildet ist.
10. Dichtstreifen nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die plastisch verformbare Schicht (103) vollflächig auf einer die Mittelschicht (101)
abdeckenden Schicht (102) aus einem Vlies aufgebracht ist.