[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Bauelement mit einem Lichtquellenhalter gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1, wie er beispielsweise aus der DE 197 35 031 C1 oder
der DE 199 49 833 bekannt ist.
[0002] Dieses gattungsgemäße Bauelement weist einen Lichtquellenhalter auf und ist zum Einbau
in eine Wand oder zum Aufbau einer Wand oder eines Stützelementes in Gebäuden bestimmt.
Der mit einer Lichtquelle versehene Lichtquellenhalter sorgt für eine komfortable
indirekte Beleuchtung des an das Bauelement grenzenden Innenraums. Das bekannte Bauelement
ist bereits voll ausgereift und sogar geeignet, den indirekt beleuchteten benachbarten
Raum auch mit elektronischen Sensorelementen, Sendern/Empfängern für Funkwellen, Infrarot-,
Radar und elektromagnetische Strahlung, Wiedergabeelementen oder Elektro- bzw. Elektronik-Kabelanschlüssen
je nach Bedarf zu versorgen.
[0003] Das herkömmliche Lichtbauelement leidet jedoch unter einer Beschränkung der Leistung
der in dem Bauelement verwendbaren Lichtquelle. So kann beispielsweise das konventionelle
Bauelement nicht als Deckenfluter verwendet werden, da es durch den verdeckten Einbau
der Lichtquelle leicht zur Überhitzung der Lichtquelle, des angrenzenden Mauerwerks,
des Putzes oder der Wandfarbe kommen kann.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Weiterentwicklung des gattungsgemäßen
Bauelementes in der Weise, dass die Versorgung des angrenzenden Gebietes verbessert
werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Bauelement nach Anspruch 1 gelöst. Dabei
ist neben dem Lichtquellenhalter ein Anschluss für eine Lüftung vorgesehen, die mit
einer Lüftungsleitung verbunden werden kann. Die Lichtquelle des Lichtquellenhalters
ist durch ein Blendenelement verdeckt. Durch den Lüftungsanschluss ergeben sich zwei
Vorteile : Die Leitung der Lichtquelle unterliegt nunmehr keinerlei Beschränkungen,
die durch mangelnde Wärmezufuhr oder Überhitzungsgefahr bedingt sind. Zusätzlich können
Belüftungsöffnungen einfach und elegant in einer Wandfläche verborgen werden. Das
Bauelement mit einem Lichtquellenhalter ist zum Einbau in eine Wand oder zum Aufbau
einer Wand oder eines Stützelementes von Gebäuden oder von Pfosten geeignet.
[0006] In einer anderen beispielhaften Ausführungsform weist das Bauelement ein Blendenelement
auf, das die Vertiefung zumindest teilweise verdeckt, sodass der Lichtquellenhalter
oder die Lichtquelle selbst für einen Betrachter von außen verdeckt ist. Dadurch kann
besonders einfach eine indirekte Beleuchtung aufgebaut werden, wie sie besonders zur
Kennzeichnung von Wegen, Fluren oder Fluchtwegen geeignet sind. Die indirekte Beleuchtung
kann auch zur Erzeugung eines besonders angenehmen und blendfreien Lichts verwendet
werden. Bei der Anwendung von indirektem Licht im Außenbereich ergibt sich auch der
Vorteil, dass weniger nachtaktive Fluginsekten durch die Beleuchtung angezogen werden.
[0007] In einer anderen beispielhaften Ausführungsform ist die Vertiefung in ihrem unverdeckten
Bereich durch eine Innenwand begrenzt, die dem Lichtquellenhalter gegenüberliegt.
Damit ist das Bauelement auch in einer Version ausführbar, die nur in einer Richtung
eine Vertiefung aufweist, wie es beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt ist.
Es ist aber auch möglich, das Bauelement als ein Eckstein mit zwei oder mehr offenen
Flächen der Vertiefung auszuführen.
[0008] Bevorzugt weist die Vertiefung eine im Wesentlichen ebene bzw. horizontale Bodenfläche
auf. Durch die horizontale Bodenfläche kann die Vertiefung auch als Ablagefläche für
Gegenstände oder zur Präsentation von Gegenständen verwendet werden. Wie in den Figuren
dargestellt, kann das Bauelement dabei bündig mit der Wand abschließen und es so ermöglichen,
dass der angrenzende Raum ohne Behinderung durch das Bauelement vollständig genutzt
werden kann. Eine weitere mögliche Anwendung des erfindungsgemäßen Bauelements kann
in der Altbausanierung liegen, wobei Wandnischen die beispielsweise für Kerzen vorgesehen
waren nun mit einer Beleuchtung und einer Belüftung (bzw. Klimatisierung) versehen
werden können, ohne das Erscheinungsbild des Raumes in irgendeiner Weise verändern
zu müssen.
[0009] In einer weiteren beispielhaften Ausführungsform ist der Anschluss für eine Lüftung
durch das Blendenelement verdeckt. Besonders durch die Kombination von indirektem
Licht und indirekter Belüftung werden die Vorteile der vorliegenden Erfindung besonders
deutlich. Ein Raum bzw. eine Wand und/oder eine Fassade kann vollständig von jeglicher
Art störenden Lüftungsvorrichtungen befreit werden. Ein Raum mit erfindungsgemäßen
Bauelementen erfordert keine offensichtliche oder direkt sichtbare Installationen
zur Versorgung des Raums mit Licht und Luft. Bei der Verwendung der Lüftung als Zuluft-,
Abluft- oder Umluftanlage zum Heizen, als Klimaanlage oder zur Luftreinigung kann
sogar auf jede Art von Heizkörper vollständig verzichtet werden.
[0010] Vorzugsweise weist das Bauelement mindestens ein vorragendes Element auf. Der Boden
des Bauelements kann nach vorne in dem Raum gezogen sein, um beispielsweise eine bessere
Präsentation von Gegenständen zu ermöglichen. Das Blendenelement kann in den Raum
gezogen werden, um das Bauelement selbst besser zu betonen. Damit ergeben sich dem
Designer des Bauelementes, den Innenausstattern und Innenarchitekten völlig neue Möglichkeiten
einen Raum zu gestalten.
[0011] Die Innenwand ist bevorzugt abgeschrägt, sodass sowohl Licht günstig in den Innenraum
abgestrahlt werden kann. Die Innenwand der Vertiefung kann des Weiteren mit Reflektoren
versehen sein, um das Licht besser abzustrahlen.
[0012] Bevorzugt ist die Vertiefung mit einem Zeichen versehen ist, das von einer in dem
Lichtquellenhalter befindlichen Lichtquelle beleuchtet werden kann. Vorzugsweise ist
das Blendenelement mit mindestens einem Zeichen versehen ist. Das Zeichen kann beispielsweise
eine Hausnummer sein. Andere mögliche Zeichen sind beispielsweise Firmensignets, Firmenlogos,
Familienwappen oder dergleichen sein. Das Zeichen kann auch ein Markenzeichen beispielsweise
eines Fertighaus-Herstellers sein. Das Zeichen kann auch ein Hinweisschild beispielsweise
für einen Fluchtweg darstellen.
[0013] Falls das Zeichen in der Blende angebracht ist, kann das Zeichen durchstrahlt werden
oder durch eine durchscheinende Blende von hinten beleuchtet werden.
[0014] Falls das Zeichen in der Vertiefung angebracht ist, kann das Zeichen entweder beleuchtet
werden angeleuchtet oder hintergrundbeleuchtet werden. In ersten Fall kann das Zeichen
einfach auf oder in die Vertiefung gemalt, gedruckt oder sonst wie beispielsweise
als Relief aufgebracht werden. In zweiten Fall kann das Zeichen als 3-Dimensionaler
Körper in der Vertiefung angeordnet werden. Im dritten Fall kann das Zeichen auf ein
Gitter aufgebracht werden oder als Schattenriss bzw. Silhouette ausgeführt werden,
wodurch die Vertiefung nach außen abgeschlossen werden kann.
[0015] Vorteilhafterweise ist das Blendenelement transluzent. Damit kann eine Milchglas-Abdeckung
oder eine Klarsicht-Abdeckung gemeint sein. Dadurch kann das Bauelement nicht nur
indirektes, sondern auch direktes Licht liefern. Durch eine Klarsicht-Abdeckung kann
das gesamte Erscheinungsbild des Bauelements beliebig variiert werden. Es ist klar,
dass das Blendenelement auch mehrteilig sein und mehrere Lichtquellen aufweisen kann.
So kann eine Lichtquelle durch eine transluzente Blende leuchten und eine dahinter,
hinter einer undurchsichtigen Blende angeordnete Lichtquelle kann ein indirektes Licht
liefern.
[0016] Bevorzugt ist die Vertiefung mit Lamellen versehen. Die Lamellen können verstellbare
oder feste Lüftungslamellen oder verstellbare oder feste Beleuchtungslamellen sein.
Die Lamellen können bevorzugt aus transluzentem Material gebildet sein. Die Lamellen
können vorzugsweise reflektierend sein.
[0017] Mit den Lamellen kann der Luftstrom gelenkt werden, um beispielsweise zu verhindern,
dass sich Staub an der Vertiefung niederschlägt. Die Lamellen können als Lichtlamellen
dienen, um die Öffnung der Vertiefung nach außen zu verschließen. Lichtlamellen können
auch dazu dienen, den Lichtkegel zu steuern.
[0018] Bevorzugt weist der Anschluss für eine Lüftung eine querschnittsbestimmende Vorrichtung
auf. Damit kann besonders bei Absaugungen oder Entlüftungen die maximale Luftmasse
eingestellt werden, dadurch kann das Entlüftungssystem auch mit einer kleineren Leistung
betrieben werden. Die querschnittsbestimmende Vorrichtung kann als Lüftungslamelle,
als Lüftungsklappe oder sogar Brandschutzklappe ausgeführt werden. Bevorzugte Ausführungsformen
können auch zur Schalldämmung verwendet werden. Die Lüftungsklappen können auch servomotorisch
betätigt werden, um den Luftdurchsatz der Lüftung zu steuern.
[0019] Bevorzugt weist das Bauelement eine elektrische Vorrichtung auf. Beispiele für elektrische
Vorrichtungen können beispielsweise ein Lüftungsgebläse, eine Infrarot-Heizung oder
ein Lautsprecher sein.
[0020] Vorzugsweise ist das Bauelement weiter mit mindestens einem elektronischen Sensor
versehen. Der Sensor kann beispielsweise ein Temperaturfühler, ein Feuchtigkeitsfühler,
ein Rauchmelder ein Brandfühler, ein Lichtsensor, ein Luftmassenmesser, ein Zeitschalter,
ein Bewegungssensor oder dergleichen sein.
[0021] Weiter mögliche Sensorelemente für das elektronische Element können insbesondere
Bewegungsmelder, Temperaturfühler, eine Kameraeinrichtung, ein Mikrofon, Rauch-, Licht
und Gasmelder sowie eine Lichtschranke und dgl. in Betracht. Ferner sind Sender/Empfänger
für Funkwellen, Infrarot-, Radar- und elektromagnetische Strahlung und Wiedergabeelemente
insbesondere ein Lautsprecher eine Glocke bzw. Sirene, ein Bildschirm sowie eine Lichtquelle
oder ein Projektor und dgl. in Betracht zuziehen. Die genannten Elemente können unmittelbar
in eine vorgesehene Aufnahme oder mittels eines Adapters befestigt sein. Auch ein
Anschluss über ein, in einer Aufnahme angeschlossenes Kabel ist möglich. Dabei kann
das elektronische Element mit einer Anschlussdose bzw. einer mehrpoligen Steckerleiste
versehen sein.
[0022] Vorzugsweise ist das Bauelement mit einem Filter ausgestattet. Dabei kommen Fließ-,
Aktivkohle-, Geruch-, Staub-, Pollen-, elektrostatische, Kleintier- (z. B. eine Mausefalle),
Insekten-Filter in Frage.
[0023] Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
das Bauelement mindestens einen Dispenser bzw. Zerstäuber aufweist. Das Bauelement
kann auch noch mit einem Nebelerzeuger oder einem Reizstoff-Dispenser (zum Verjagen
von Mücken, zur Erzeugung von Blumenduft oder Meeresklima) versehen sein. Der Dispenser
kann auch dazu verwendet werden, vor Verkaufsgebäuden Duftstoffe wie Blumenduft vor
Blumenläden Kaffeeduft vor Cafes, Essenduft vor Restaurants, Alkoholduft vor Bars
oder den Duft von Oregano vor Pizzerias zu verbereiten, um Kunden anzulocken.
[0024] Bevorzugt weist das Bauelement weiter mindestens einen, durch die Vertiefung zugänglichen
und durch die Blende verdeckten Entnahmeanschluss auf. Dabei kann beispielsweise ein
Unterdruck für einen "Etagensauger", Strom beispielsweise für einen Rasenmäher, Staubsauger
oder andere "nicht dauerhaft" anzuschließenden Verbraucher unauffällig bereitgestellt
werden. In Außenanlagen kann ein Stecksystem für Wasser oder andere Fluide in das
Bauelement integriert werden.
[0025] Bevorzugt ist das Bauelement aus Kunststoff, beispielsweise Hartschaum gefertigt,
der zumindest im Bereich der Vertiefung mit härterem Material verstärkt ist. Dadurch
kann das Bauelement besonders stabil und kostengünstig produziert werden.
[0026] Bauelement kann in Prinzip aus jeder Art von Baustoff hergestellt werden. Dadurch
kann das Bauelement besonders stabil und kostengünstig produziert werden. Weiterhin
kann das Bauelement den sonst in dem Gebäude verwendetem Baustoff angepasst werden.
Das Bauelement kann für Anwendung in Feuchträumen aus Keramik hergestellt sein. Das
Bauelement kann aus gebranntem Ton gefertigt werden. Das Bauelement kann aus Beton
gegossen sein. Für Anwendung in Holzhäusern kann das Bauelement auch aus Holz gefertigt
werden. Beim Einsatz in Wohnwägen kann das Element auch aus Kunststoff oder Aluminium
gefertigt sein.
[0027] Der Anschluß für die Lüftung ist bevorzugt eine in der angrenzenden Wand gebildete
Öffnung und bevorzugt ist die Öffnung mit einem Stutzen zum Anschluß einer Kühlmittel-Leitung
versehen.
[0028] Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele in Verbindung mit der Zeichnung.
Figur 1 zeigt eine Schnittansicht gemäß des Standes der Technik bzw. gemäß einer Ansicht
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
Figur 2 zeigt eine Aufsicht von vorne auf ein eingebautes Bauelement gemäß des Standes
der Technik und gemäß der vorliegenden Erfindung,
Figur 3 zeigt eine Aufsicht von vorne auf das eingebaute Bauelement gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei verdeckte bzw. eingemauerte Teile des Bauelements gestrichelt dargestellt
sind,
Figur 4 zeigt eine Schnittansicht gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung,
Figur 5 zeigt eine Aufsicht von vorne auf das eingebaute Bauelement gemäß einer anderen
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, wobei verdeckte bzw. eingemauerte Teile
des Bauelements gestrichelt dargestellt sind,
Figur 6 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung, und
Figur 7 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in den Raum hineinragt.
[0029] In den Figuren ist ein Bauelement gezeigt, das in einer Wand 8 bzw. eines entsprechenden
Mauerwerks angeordnet ist. Die Wand 8 kann Teil eines Gebäudes sein und kann beispielsweise
an einen der Bewohnung dienenden Innenraum angrenzen. Das Bauelement kann aber auch
in einem Pfosten als Wegbeleuchtung integriert sein. Das Bauelement 1 bildet einen
in etwa quaderförmigen Körper, der durch Mauermörtel oder Montageschaum und dgl. fixiert
ist. In der Vertiefung ist ferner eine Vertiefung 1 mit einer Innenwand angeordnet,
die im unteren Bereich, wie insbesondere in Figur 6 zu erkennen ist, schräg oder gekrümmt
verlaufen kann.
[0030] In dem, der Innenwand 1 gegenüberliegenden, oberen Bereich des Bauelementes ist beispielhaft
ein Leuchtmittel 3 dargestellt um die Vertiefung 1 gemäß dem Stand der Technik zu
beleuchten, und einen Lichtkegel 4 nach außen zu werfen und so ein blendfreies angenehmes
und indirektes Licht auf die in dem Bereiche um die Lichtaustrittsöffnung 5 herum
bereitzustellen.
[0031] Falls das Bauelement in einem Wohnraum eines mehrstöckigen Hauses angeordnet ist,
kann sich vor der Wand 8 beispielsweise ein, von einer Decke 7 getragener Boden 9
befinden. Obgleich die Größenabmessungen der für die vorliegende Erfindung nicht erheblich
sind, ist zur Verdeutlichung möglicher Abmessungen ein Schuh 18 vor der Lichtaustrittsöffnung
5 dargestellt.
[0032] Soweit der Stand der Technik. Alle diese in den vorstehenden Abschnitten der Beschreibung
der Figuren beschriebenen Merkmale sind dem Stand der Technik bekannt. Die in den
Figuren 1 und 2 gezeigten Darstellungen können auch ein herkömmliches Bauelement zeigen.
[0033] Figur 3 zeigt eine Aufsicht von vorne auf das eingebaute Bauelement gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei verdeckte bzw. eingemauerte Teile des Bauelements gestrichelt dargestellt
sind. Das erfindungsgemäße Bauelement ist gegenüber dem Stand der Technik mit einem
Anschluss 6 für eine Lüftung 2 versehen.
[0034] In Figur 3 ist ein, in dem Boden 9 verlegter Lüftungskanal 2 im Schnitt zu sehen,
der in der Wand 8 nach oben geführt ist und seitlich in das erfindungsgemäße Bauelement
einmündet. Der Lüftungskanal 2 kann ein Zuluft-, Abluft- oder Umluftkanal sein. Im
Blick von vom (Figur 3) ist zu erkennen, dass die Lüftung Querrichtung im oberen Endbereich
der Vertiefung 1 angeordnet ist, während der Lichtquellenhalter 3 zentral angeordnet
ist, sodass die Achsen von Lichtquellenhalter 3 und Lüftungsanschluss im Winkel von
90° versetzt sind. Andere Ausführungsformen mit anderen Winkeln und Höhen sind ebenfalls
umfasst.
[0035] Figur 3 zeigt weiterhin eine gestrichelt dargestellte Schnittlinie, wobei der Schnitt
aus Sicht von rechts in Figur 1 und der Schnitt aus Sicht von links in der Figur 4
dargestellt ist.
[0036] In Figur 4 sind die Lüftungsleitung 2 und der Lüftungsanschluss zu erkennen. In der
dargestellten Version ist die Lüftung als eine Belüftung ausgeführt, die in dem Boden
9, in der Wand 8 neben dem Bauelement hoch geführt ist und dann in das Bauelement
mündet. Die Pfeile verdeutlichen dabei den zu erwartenden Luftstrom. Durch den Luftstrom
kann das Leuchtmittel gekühlt werden, sodass auch Leuchtmittel mit hoher Leistung
verwendet werden können. Damit kann, im Gegensatz zu dem Stand der Technik, das Bauelement
auch als Decken- oder Wandfluter verwendet werden. Dabei kann beispielsweise auch
die Vertiefung 1 mit einem Reflektor versehen sein.
[0037] Ein weiterer Vorteil der vorliegen Erfindung liegt in der Zusammenfassung von Belüftungsvorrichtungen
wie beispielsweise einer Umluft-Heizung, einer Klimaanlage, einer Belüftung, einer
Abluft-Absaugung oder dergleichen. Durch die Kombination von Lichtbaustein und Belüftungselement
kann ein Raum mit weniger störenden Öffnungen in Wänden oder Decken auskommen, wodurch
der optische Gesamteindruck eines leeren Raums verbessert werden kann. Eine Wand wird
nicht mehrt durch viel verschiedene Versorgungselemente in der planen Ebenmäßigkeit
gestört, sondern weist nur noch wenige Lichtöffnungen auf, und kann auf Lüftungsgitter,
Lüftungsklappen oder Lüftungslamellen völlig verzichten. Wenn das Bauelement auch
als Umluftheizung bzw. -kühlung genutzt wird, kann auch völlig auf alle Arten von
Heizkörpern verzichtet werden, was den Gesamteindruck eines Raums stark verbessern
kann. Damit wird offensichtlich, dass der Einsatz des erfindungsgemäßen Bauelements
neue architektonische und gestalterische Freiheiten schafft.
[0038] Figur 5 zeigt eine andere Anwendung der vorliegenden Erfindung als ein Fassandenelement.
Diese spezielle Ausführungsform stellt eine beleuchtete Hausnummer dar, die als ein
Baustein gemäß der vorliegenden Erfindung ausgeführt ist. Die Hausnummer Fünf 22 ist
auf eine transluzente Blende 20 aufgebracht, die eine (nicht gezeigte) Lichtquelle
abdeckt und somit ein Blenden des Betrachters verhindert. Durch die Vertiefung 1 kann
indirektes Licht austreten und so das Gebiet um vor der Wand mit dem Lichtkegel 4
ausleuchten. Die Hausnummer kann auch in der Vertiefung an der Rückwand bzw. der Reflexionsfläche
angebracht werden.
[0039] In einer anderen Ausführungsform kann die Lichtquelle, die die Hausnummer von hinten
beleuchtet, eine andere sein als die Lichtquelle, die den Lichtkegel erzeugt. Dabei
kann beispielsweise der Lichtkegel 4 bzw. die zugehörige Lichtquelle durch einen Infrarot-Bewegungsmelder
24 oder einen Lichtschalter gesteuert sein. Die Vertiefung, aus der der Lichtkegel
4 austritt dient, bei dieser Ausführungsform gleichzeitig dazu eine verdeckte Entoder
Belüftungsöffnung in der Hausfassade bereitzustellen. So kann beispielsweise die Abluft
einer Dunstabzugshaube einer Küche elegant in der Hausfassade verborgen werden. Die
Lüftungsklappe 28 dient dabei dazu den Luftstrom umzulenken und/oder den maximalen
Luftdurchsatz zu begrenzen. Es kann dazu kommen, dass besonders bei kaltem Wetter
die Abluft der Dunstabzugshaube vor einer Außenwand zu einem Nebel kondensiert, der
dann durch die indirekte Beleuchtung beleuchtet werden kann. Dies ist der einzige
Augenblick, bei dem die doppelte Verwendung des Lichtsteins augenfällig werden kann.
[0040] Bei entsprechenden Abmessungen des Bauelements kann an der Unterseite der Vertiefung
ein Briefkasten integriert werden, der die Vertiefung nach unten erweitert und beispielsweise
mit einem schräg verlaufenden Deckel (Wahlweise in Kombination mit einer Post-Entnahmeeinrichtung
im Innenraum mit einer entsprechenden Isolation) versehen sein kann.
[0041] Diese beispielhafte Ausführungsform ist weiterhin mit einer verdeckt angeordneten
Steckdose 26 versehen, um elektrische Gartengeräte kurzzeitig anschließen zu können.
Damit kann beispielsweise im Garen eine Hecke geschnitten werden, ohne das Erscheinungsbild
der Fassade permanent durch Steckdosen zu beeinträchtigen.
[0042] Das Bauelement kann natürlich auch in einem Gartenzaunpfosten untergebracht werden.
Die verdeckte Lüftung kann in diesem Fall beispielsweise dazu dienen, eine in dem
Garten vergrabene Zisterne, eine Tiefgarage, einen Heizöltank, eine Meditations-Kammer
oder einen Schutzraum unauffällig zu be- und entlüften. Falls das Bauelement in einem
Gartenzaunpfosten integriert ist, kann der das Bauelement natürlich auch andere Aufgaben
übernehmen und beispielsweise Klingelknöpfe, Namensschilder, Gegensprechanlagen, Überwachungskameras
und entsprechende Beleuchtungen und Einrichtungen aufnehmen.
[0043] Figur 6 zeigt eine Schnittansicht einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ist bei
der Figur 6 ist der Lüftungsanschluss durchgehend ausgeführt, sodass bei einer Reihe
von Lichtbauelementen die aneinander angrenzen, die Bauelemente auch gleich einen
Lüftungskanal 2 bilden können. Die Lichtquelle 3 ist als ein Modul von Licht emittierenden
Dioden ausgeführt, wodurch eine Auswechselbarkeit der Elemente entfallen kann. Weiterhin
ist der Luftaustritt 6 an einer anderen Stelle nämlich in der Rückwand der Vertiefung
1 angeordnet. Der Luftaustritt ist weiterhin durch Lüftungslamellen 32 abgedeckt um
zu verhindern dass, beispielsweise Kleintiere das Lüftungssystem als Lebensraum oder
als Zugang zu Räumen nutzen können. Die Rückwand der Vertiefung 1 ist gekrümmt ausgeführt,
um eine angenehmere Verteilung des Lichtkegels zu erreichen. Die Rückseite bzw. der
Boden der Vertiefung kann auch schräg oder polygonal ausgeführt sein.
[0044] Das Bauelement kann auch mit einer Klappe 34 versehen sein. Die Klappe 34 kann eine
gesteuerte Klappe sein, um den Luftstrom zu steuern. Die Klappe kann als Brandschutzklappe
ausgeführt sein, um den Brandschutzbestimmungen zu genügen, um zu verhindern, dass
sich ein Feuer durch die Lüftungskanäle 2 verbreiten kann.
[0045] Die Lüftungslamellen sind bei dieser Ausführungsform bei direkter Aufsicht zu erkennen.
Da diese Ausführungsform jedoch maximal auf Kniehöhe eingebaut wird, sind die Lüftungslamellen
von außen aus einer Höhe von 1,75 m Höhe nicht zu erkennen, sondern durch die Blende
verdeckt.
[0046] Es ist klar, dass, falls der Lichtkegel einen versetzten Bereich beleuchten soll,
die Lichtquelle beispielsweise unsymmetrisch angeordnet oder gar mit Reflektoren oder
anderen optischen Vorrichtungen versehen werden kann.
[0047] Die Stelle 40 zeigt eine Position, an der ein Zeichen wie beispielsweise ein Hinweisschild
oder ein Logo angebracht werden kann.
[0048] Figur 7 zeigt eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die in den Raum hineinragt.
Die Blende ist in Richtung des Raums verlängert und eignet sich somit den Innenraum
aktiv zu gestalten. Die Bodenfläche des Bauelements ist ebenfalls in Richtung des
Raums verlängert und gestattet es, aufgrund der, im Wesentlichen ebenen Ausführung
der Bodenfläche, das Bauelement zur Präsentation von Gegenständen wie beispielsweise
Schmuck zu verwenden.
[0049] Es ist klar, dass alle in der Beschreibung und den Ansprüchen erwähnten Bauelemente
zur Belüftung, Entlüftung bzw. für eine Umluftanlage verwendet werden können. Die
Lüftung kann zur Luftreinigung, zur Raumluftkühlung, zur Raumluftheizung und/oder
zur Umwälzung der Raumluft verwendet werden.
[0050] Es ist weiterhin klar, dass die vorliegende Erfindung nicht auf lediglich die rechteckigen
Ausführungsformen zu beschränken sind, die in den Zeichnungen offenbar sind. So kann
das Bauelement beispielsweise als Eckelement ausgeführt werden. Das Bauelement kann
beispielsweise bei einer runden Ausführung als Pfosten mit einer umlaufenden Vertiefung
ausgeführt werden (in Art einer Rotation einer der offenbarten Querschnitte). Die
Vertiefung kann weiterhin halbmondförmig, ovaloid, krummlinig, kreisförmig oder kreisringförmig
ausgeführt sein. Die Vertiefung kann beispielsweise auch in Form eines Wappens oder
eines Firmenzeichens annehmen oder mit einem entsprechenden (durchbrochenen) Logo
versehen sein.
1. Bauelement mit Lichtquellenhalter (3) zum Einbau in eine Wand (11) oder zum Aufbau
einer Wand oder eines Stützelementes von Gebäuden, wobei in dem Bauelement eine Vertiefung
(1) gebildet ist, in der der Lichtquellenhalter (3) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (1) mit einem Anschluss (14) für eine Lüftung (2) versehen ist.
2. Bauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement ein Blendenelement (13) aufweist, das die Vertiefung (1) zumindest
teilweise verdeckt, sodass der Lichtquellenhalter (3) für einen Betrachter von außen
verdeckt ist.
3. Bauelement nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Vertiefung (1) in ihrem unverdeckten
Bereich durch eine Innenwand (11) begrenzt ist, die dem Lichtquellenhalter (3) gegenüberliegt.
4. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (1) eine ebene Bodenfläche aufweist.
5. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (12) für eine Lüftung durch das Blendenelement (13) verdeckt ist.
6. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement mindestens ein vorragendes Element aufweist.
7. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Innenwand der Vertiefung (1) abgeschrägt ist.
8. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (1) mit mindestens einem Zeichen (40) versehen ist.
9. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendenelement (13) mit mindestens einem Zeichen (22) versehen ist.
10. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Blendenelement (13) durchscheinend ist.
11. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung mit Lamellen (38) versehen ist.
12. Bauelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Lamellen (38) durchscheinend oder reflektierend ausgebildet sind.
13. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschluss (14) für eine Lüftung (2) mit einer querschnittsbestimmenden (28, 34)
Vorrichtung versehen ist.
14. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement weiter mit einer elektrischen Vorrichtung versehen ist.
15. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement weiter mit einem elektronischen Sensor (24) versehen ist.
16. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement weiter mit einem Filter versehen ist.
17. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement mindestens einen Dispenser aufweist.
18. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement weiter mit mindestens einem, durch die Vertiefung zugänglichen, und
durch die Blende verdeckten Entnahmeanschluss (26) versehen ist.
19. Bauelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bauelement aus Kunststoff gefertigt ist, der zumindest im Bereich der Vertiefung
(1) verstärkt ist.