(19)
(11) EP 1 471 477 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.10.2004  Patentblatt  2004/44

(21) Anmeldenummer: 04090155.5

(22) Anmeldetag:  20.04.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G07G 1/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 24.04.2003 DE 10318700

(71) Anmelder: Scan Coin Industries AB
213 75 Malmö (SE)

(72) Erfinder:
  • Zimmermann, Thomas
    14195 Berlin (DE)

(74) Vertreter: Jungblut, Bernhard Jakob, Dr. et al
Albrecht, Lüke & Jungblut, Patentanwälte, Gelfertstrasse 56
14195 Berlin
14195 Berlin (DE)

   


(54) Münzgeldloses Kassensystem


(57) Die Erfindung betrifft ein Kassensystem mit einer Mehrzahl von Kassen (1), die jeweils ausgestattet sind mit einer Einnahmevorrichtung (2) für Geldscheine (4), mit Mitteln (3) zur Bestimmung des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine (4), mit Mitteln (5) zur Bestimmung eines Zahlbetrages und mit einer Ausgabeeinheit (6) umfassend ein Mittel (7) zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons (8), wobei die Kassen jeweils einen Elekronenrechner (9) aufweisen, welcher mit den Mitteln (3) zur Bestimmung des Gesamtwertes eingenommerer Geldscheine sowie den Mitteln (5) zur Bestimmung eines Zahlbetrages verbunden sowie zur Berechnung eines Rückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine (4) zu einem Zahlbetrag eingerichtet ist, wobei der Elektronenrechner (9) mit dem Mittel (7) zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons (8) verbunden ist und dieses steuert, wobei das Mittel (7) zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons (8) vom dem Elektronenrechner (9) zur Erstellung und Ausgabe des maschinenlesbaren Wertcoupons (8) mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe (10) des Rückzahlbetrages oder einer mit dem Rückzahlbetrag korrelierten individualisierten Transaktionsnummer ansteuerbar ist, und wobei die Kasse (1) weder Mittel zur Einnahme von Münzen noch Mittel zur Ausgabe von Münzen aufweist.




Beschreibung

Gebiet der Erfindung



[0001] Die Erfindung betrifft ein Kassensystem mit einer Mehrzahl von Kassen, wobei die Kassen jeweils ausgestattet sind mit einer Einnahmevorrichtung für Geldscheine, mit Mitteln zur Bestimmung des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine, mit Mitteln zur Bestimmung eines Zahlbetrages, wobei die Kassen jeweils einen Elekronenrechner aufweisen, welcher mit den Mitteln zur Bestimmung des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine sowie den Mitteln zur Bestimmung eines Zahlbetrages verbunden sowie zur Berechnung eines Rückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine zu einem Zahlbetrag eingerichtet ist, sowie ein Betriebsverfahren für das Kassensystem.

Stand der Technik.



[0002] Ein Kassensystem dieser Art ist aus der Praxis bekannt. Dabei wird die Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine zu einem Zahlbetrag automatisch oder von einer Bedienperson dem Kunden ausgezahlt. Die Auszahlung erfolgt dabei typischerweise mit Münzen und ggf..Geldscheinen, sofern nicht der Kunde exakt den Zahlbetrag, in aller Regel auch mit Münzen, gezahlt hat. Die bei einem solchen Kassensystem zwingend notwendige Handhabung von Münzen sowohl bei der Einzahlung als auch bei der Auszahlung eines Rückzahlbetrages ist aufwändig und stört daher. Weitere Nachteile sind das Erfordernis der Bereitstellung von Wechselgeld und die damit verbundene aufwändige Logistik, der störend hohe Zeitaufwand beim Zahl- und Rückzahlvorgang, sowie die mangelnde Sicherheit gegen unerlaubte Eingriffe von Kassenpersonal und/oder Kunden.

[0003] Technisches Problem der Erfindung.

[0004] Der Erfindung liegt daher das technische Problem zu Grunde, ein Kassensystem zu schaffen, welches eine Bevorratung und Handhabung von Münzen im Bereich einer Kasse vollständig vermeidet.

[0005] Grundzüge der Erfindung und bevorzugte Ausführungformen.

[0006] Zur Lösung dieses technischen Problems lehrt die Erfindung ein Kassensystem mit einer Mehrzahl von Kassen, wobei die Kassen jeweils ausgestattet sind mit einer Einnahmevorrichtung für Geldscheine, mit Mitteln zur Bestimmung und/oder Eingabe des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine, mit Mitteln zur Bestimmung eines Zahlbetrages und mit einer Ausgabeeinheit, umfassend ein Mittel zum Lesen und/oder Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons, wobei die Kassen jeweils einen Elekronenrechner aufweisen, welcher mit den Mitteln zur Bestimmung und/oder Eingabe des Gesamtwertes eingenommerer Geldscheine sowie den Mitteln zur Bestimmung eines Zahlbetrages verbunden sowie zur Berechnung eines Rückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine zu einem Zahlbetrag eingerichtet ist, wobei der Elektronenrechner mit dem Mittel zum Lesen und/oder Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons verbunden ist, wobei das Mittel zum Lesen und/oder Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons vom dem Elektronenrechner ansteuerbar ist zum Auslesen einer auf dem Wertkoupon gespeicherten individuellen Kundennummer, wobei der Rückzahlbetrag in einem mit der Kundennummer korrelierten Speicherplatz der Kasse oder eines mit den Kassen verbundenen Zentralrechners akkumuliert wird, und/oder zum Beschreiben des Wertkoupons mit einer mit dem Rückzahlbetrag sowie einem Speicherplatz der Kasse verbundenen Zentralrechners korrelierten individulisierten Transaktionsnummer und/oder zum Beschreiben des maschinenlesbaren Wertcoupons mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe des Rückzahlbetrages, wobei das Kassensystem eine von zumindest n-1 Kassen baulich getrennte und optional mit einer oder mehreren und/oder dem Zentralrechner verbundenen Rückgeldoder Restgeldausgabevorrichtung aufweist, welche ausgestattet ist mit einer Wertcouponzuführvorrichtung mit Mitteln zur Auslesung der auf einem zugeführten Wertcoupon angebrachten Kundennummer und/oder Transaktionsnummer und/oder maschinenlesbaren Angabe eines Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages, mit einer Münzenausgabevorrichtung optional einer zusätzlichen Geldscheinausgabevorrichtung, sowie mit einer Steuervorrichtung, welche die Münzen- und/oder die Geldscheinausgabevorrichtung zur Ausgabe von Münzen und ggf. Geldscheinen im Wert des im Speicherplatz des Zentralrechners oder einer Kasse oder auf dem Wertcoupon gespeicherten Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages ansteuert. Grundsätzlich können die Kassen Mittel zur Einnahme von Münzen aufweisen. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass die Kassen keine Mittel zur Einnahme aufweisen.

[0007] Eine Einnahmevorrichtung für Geldscheine ist im einfachsten Falle eine Kassenschublade, in welche eine kassierende Bedienperson eingenommene Geldscheine ablegt. Mittel zur Bestimmung des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine sind im einfachsten eine Tastatur, auf welcher eine kassierende Bedienperson den Gesamtbetrag eingibt. Mittel zur Bestimmung eines Zahlbetrages umfassen im einfachsten Falle die Tastatur, auf welcher eine kassierende Bedienperson die Preise von Artikeln eingibt, sowie eine Summierungsschaltung zur Addition eingegebener Preise. Mittel zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons sind dagegen in aller Regel vollautomatisch gestaltet. Aber auch die vorhergehend genannten Mittel sind bevorzugterweise automatisiert, wie im Folgenden dargestellt werden wird. Optional können die Mittel zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons auch Mittel zum Lesen derselben aufweisen. Dies wird sich insbesondere empfehlen, wenn der Wertcoupon eine Magnetkarte, Chipkarte oder dergleichen ist bzw. dadurch gebildet wird. Hierzu wird ergänzend auf Anspruch 5 verwiesen. Es versteht sich, dass eine erfindungsgemäße Kasse optional mit Mitteln zum Auslesen und Beschreiben von Kreditkarten, Geldkarte eingerichtet sein, so dass auch völlig bargeldlose Bezahlung möglich ist. Schließlich kann im Rahmen eines Wertcoupons, insbesondere eine kartenartigen Wertcoupons oder als separate Karte hierzu ein Bonuskonto geführt werden. Im Falle der Karte könnden der Wertcoupon und eine Bonurkarte eine bauliche Einheit bilden. Ein Bonus ist ein Betrag, der einem Kunden für definierte Zahlbeträge gutgeschrieben wird und typischerweise nur bei dem Betreiber der Kasse bzw. hierzu gehörenden Einrichtungen einlösbar.

[0008] Mit der Erfindung wird erreicht, dass die Kassen eines Kassensystems münzgeldlos betrieben werden können, was einerseits zu einem erheblich vereinfachten baulichen Aufwand sowie Betrieb führt und andererseits die Kassiervorgänge erheblich beschleunigt, da kein umständliches und langwieriges Abzählen und Kontrollieren von einzunehmenden Münzen und/oder Münzrückgeld notwendig ist. Es handelt sich daher um sogenannte Expresskassen. Hinzu kommt, dass Fehler in der Handhabung von Münzen (Abzählen, etc.), sei es durch Kunden, sei es durch eine kassierende Bedienperson, praktisch vollkommen vermieden werden.

[0009] Im Rahmen des Kassensystems mit einer Mehrzahl von Kassen kann vorgesehen sein, dass eine Mehrzahl, bis zu allen Kassen als erfindungsgemäße Expresskassen ausgeführt werden. Es kann sich aber empfehlen, dass zumindest eine Kasse eines Kassensystems konventionell, i.e. mit Münzen, betrieben wird für konservative Kunden. Im Rahmen der folgend beschriebenen Varianten ist es zudem möglich, die Expresskassen ohne jegliche Bedienperson auszuführen, wodurch Kosten und Fehler bei der Einnahme von Geldscheinen praktisch vollständig vermeidbar sind.

[0010] Ein maschinenlesbarer Wertcoupon kann im Prinzip die verschiedensten Gestalten aufweisen. Im einfachsten Falle ist der Wertcoupon ein Papierstreifen, auf welchem der Rückzahlbetrag maschinenlesbar aufgedruckt ist. Aus Gründen der Haltbarkeit und Sicherheit für Kunden ist es allerdings eher zweckmäßig, wenn ein Wertcoupon als Karte ausgeführt ist, welche mit maschinenlesbaren Angaben beschreibbar ist. Beispiele hierfür sind Magnetkarten, Chipkarten usw. Der Aufbau solcher Karten sowie deren automatischer Betrieb bzw. das Auslesen und Beschreiben, sind dem Durchschnittsfachmann wohl vertraut, so dass eine vertiefte Darstellung entbehrlich ist. Im Falle des Einsatzes einer Karte als Wertcoupon kann es sich empfehlen, dass auf einer personenlesbaren Quittung, welche von in der Kasse eingerichteten Mitteln zum Ausdruck von Quittungen nach Vereinnahmung des Zahlbetrages erstellt wird, eine Angabe des auf dem Wertcoupon geschriebenen Rückzahlbetrages, ggf. auch des Gesamtsaldos aller Rückzahlbeträge, mit ausgedruckt wird.

[0011] Im der Alternative der Anbringung einer Transaktionsnummer ist der Rückzahlbetrag in der Kasse bzw. einem Zentralrechner gespeichert und der singulär vergebenen und ebenfalls gespeicherten Transaktionsnummer zugeordnet. Insofern steht die Transaktionsnummer gleichsam synonym für den korrelierten Rückzahlbetrag und dieser läßt sich stets bei einer Auslesung der Transaktionsnummer dem Wertcoupon bzw. dessen Besitzer zuordnen.

[0012] Bevorzugt ist es, wenn die Einnahmevorrichtung für Geldscheine eine Geldscheineinnahmeöffnung, sowie eine Vorrichtung zur Erkennung, Prüfung und Bestimmung des Gesamtwertes der der Geldscheineingabeöffnung zugeführten Geldscheine aufweist. Zusätzlich kann die Einnahmevorrichtung auch zur Ausgabe von Geldscheinen eingerichtet sein (sogenannte Recycler). Dann kann ein Rückzahlbetrag insoweit als Geldscheine ausgezahlt werden, als dass ein unterhalb des kleinsten für eine Rückzahlung verfügbaren Geldscheinwertes verbleibender Restbetrag als Rückzahlbetrag im Sinne des Anspruchs 1 behandelt wird.

[0013] Die Mittel zur Bestimmung eines Zahlbetrages können eine Vorrichtung zur Auslesung von maschinenlesbaren Preisangaben auf Preisetiketten, beispielsweise einen Barcodeleser oder eine Transponderausleseeinheit, sowie Mittel zur Summierung ausgelesener Preisangaben aufweisen. Eine solchermaßen ausgestattete Kasse kann ohne kassierende Bedienperson betrieben werden. Ein Kunde liest selbst mittels beispielsweise des Barcodelesers die Preise der Waren ein, betätigt dann eine Bestätigungstaste oder dergleichen mit der Folge, dass die Kasse automatisch den gesamten Zahlbetrag errechnet, und gibt schließlich in die Einnahmevorrichtung für Geldscheine Geldscheine in einer Menge und Wertigkeit ein, die den Zahlbetrag überschreitet, sowie ggf. einen kartenförmigen Wertcoupon. Hierauf bestimmt die Kasse den Rückzahlbetrag und schreibt den Rückzahlbetrag auf den Wertcoupon, welcher dann wiederum automatisch an den Kunden ausgegeben wird. Optional kann zusätzlich vorgesehen sein, dass eine solche Kasse Mittel zur Entwertung von Diebstahlsicherungsmitteln aufweist, welche an einer Ware angebracht sind. Solche Mittel können beispielsweise eine Transponderstation sein, welche auf der Ware angebrachte Transponder mit einem "bezahlt" Signal beschreibt. In diesem Fall wird der Kunde Nach der Bezahlung die Waren an diesem Mittel vorbeiführen, wobei in dem Elektronenrechner ein Vergleich der ausgelesenen Zahlbeträge, welche beispielsweise zum Zwecke der Bestandsüberwachung ohnehin mit Warenidentkennzeichnungen korriert oder versehen sind, mit einer vorbeigeführten Ware durchführt und bei Übereinstimmung der ausgelesenen Warenidentnummer mit der Warenidentnummer, die zusätzlich in dem Transponder gespeichet ist, sowie nach Einvernahme des Zahlbetrages den Transponder mit dem "bezahlt" Signal beschreibt.

[0014] In der Variante, in welcher der Wertcoupon als wiederverwendbar Karte oder dergleichen, insbesondere mit wiederbeschreibbaren und löschbaren Speichermedien, ausgebildet ist, ist es bevorzugt, wenn die Kasse des Weiteren eine Wertcouponzuführvorrichtung mit Mitteln zur Auslesung der auf einem zugeführten Wertcoupon angebrachten maschinenlesbaren Angabe eines Rückzahlbetrages aufweist, wobei die Mittel zur Auslesung mit dem Elektronenrechner verbunden sind, wobei der Elektronenrechner zur Berechnung eines Restrückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz einerseits der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine zum Zahlbetrag zu andererseits dem ausgelesenen Rückzahlbetrag eingerichtet ist und wobei mittels des Elektronenrechners das Mittel zur Erstellung maschinenlesbaren Wertcoupons zur Ausgabe eines neuen Wertcoupons mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe des Restrückzahlbetrages oder zur Anbringung der maschinenlesbaren Angabe des Restrückzahlbetrages auf dem ausgelesenen Wertcoupon ansteuerbar ist. Mit anderen Worten ausgedrückt werden eingegebene Geldscheine sowie der Rückzahlbetrag auf dem Wertcoupon saldiert und nach Bestimmung des Restrückzahlbetrages mit diesem Saldo wird der Restrückzahlbetrag auf den Wertcoupon angebracht bzw. gespeichert, wobei selbstverständlich dieser Restrückzahlbetrag den zuvor gespeicherten Rückzahlbetrag ersetzt. Analoges gilt im Falle der Transaktionsnummer. In dieser Variante der Erfindung kann der Gesamtwert eingenommener Geldscheine Null sein, wenn der Zahlbetrag unterhalb des ausgelesenen Rückzahlbetrages liegt. Es versteht sich, dass die Mittel zur Auslesung sowie die Mittel zum Erstellen des Wertcoupons eine bauliche Einheit darstellen können, beispielsweise in dem Fall, dass ein Wertcoupon eine Magnetkarte, Chipkarte oder dergleichen ist. Dann werden die beschriebenen Vorgänge an derselben Karte durchgeführt.

[0015] Der Begriff des Rückzahlbetrages bzw. des Restrückzahlbetrages bezeichnet im Rahmen der Erfindung sowie der Ausfürhungsformen in aller Allgemeinheit ein einem Kunden zustehendes Guthaben.

[0016] Für manche Kunden wird es wünschenswert sein, dass nach einem Einkauf das Guthaben wieder ausgezahlt wird. Hierfür kann das Kassensystem eine von der Kasse räumlich getrennte Rückgeld- oder Restrückgeldausgabevorrichtung aufweisen, mit einer Wertcouponzuführvorrichtung mit Mitteln zur Auslesung der auf einem zugeführten Wertcoupon angebrachten maschinenlesbaren Angabe eines Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages, mit einer Münzenausgabevorrichtung, sowie mit einer Steuervorrichtung, welche die Münzenausgabevorrichtung zur Ausgabe von Münzen im Wert des Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages ansteuert. Ein Kunde, der von einer erfindunggemäßen Kasse einen Wertcoupon erhalten hat, kann sich dann zu einer beliebigen Zeit an dieser Rückgeld- oder Restrückgeldausgabevorrichtung das Guthaben auszahlen lassen. Es versteht sich, dass die Rückgeld- oder Restrückgeldausgabevorrichtung auch zur Ausgabe von Geldscheinen eingerichtet sein kann. Eine Rückgabe von Geldscheinen wird sich dann empfehlen, wenn der Rückgeldbetrag oder der Restrückgeldbetrag die kleinste Geldscheinwertigkeit überschreitet.

[0017] In einer Weiterbildung der Erfindung kann das Kassensystem eine von den Kassen räumlich getrennte Wertcouponausgabevorrichtung mit einer Einnahmevorrichtung für Münzen und/oder für Geldscheine, vorzugsweise mit einer Geldscheineingabeöffnung und/oder einer Münzeneinwurfvorrichtung, mit einer Vorrichtung zur Erkennung, Prüfung und Bestimmung des Gesamtwertes der der Geldscheineingabeöffnung und/oder Münzeneinwurfvorrichtung zugeführten Geldscheine und/oder Münzen, mit Mittel zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons, welche von der Vorrichtung zur Bestimmung des Gesamtwertes zugeführter Geldscheine und/oder Münzen zur Erstellung und Ausgabe eines maschinenlesbaren Wertcoupons mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe eines Rückzahlbetrages oder einer mit dem Rückzahlbetrag korrelierten individualisierten Transaktionsnummer ansteuerbar ist, ausgestattet sein. Diese Ausfürhungsform erlaubt es einem Kunden sich vor dem Einkauf einen Wertcoupon mit einem vom Kunden vorgebbaren Rückgeldbetrag bzw. einem Guthaben ausstellen zu lassen. Mit diesem Wertcoupon kann dann an der Kasse durch Verrechnung mit dem Zahlbetrag gezahlt werden.

[0018] Es kann sich insbesondere in der Ausführungsform mit Transaktionsnummer empfehlen, dass die Kassen, die Rückgeldoder Restrückgeldausgabevorrichtung und/oder die Wertcouponausgabevorrichtung mit einem Zentralrechner verbunden sind. In dem Zentralrechner sind dann die Transaktionsnummern mit den zugeordneten Beträgen gespeichert. Die Ausführungsform mit Zentralrechner und einer Vielzahl von Kassen ermöglichst sogenanntes Kassenhopping, i.e. ein Kunde kann den Wertcoupon innerhalb des Verbundes der Kassen immer wieder verwendet. Dies ist aber auch in einfachen Systemen ohne Zentralrechner möglich, wobei es sich dann empfehlen kann, dass Kassen eines solchen dezentralen Verbundes zur Detektion eines Merkmales eingerichtet sind, welches den Wertcoupon als zu dem Verbund gehörend identifiziert. Dies ist im einfachsten Falle eine proprietäre Kodierung der Daten auf dem Wertcoupon. Solche Verbünde können immerhalb einer Filiale eingerichtet sein, aber auch eine Mehrzahl ortsverschiedener Filialen umfassen.

[0019] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Kassensystems näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1:
eine einzelne Kasse und
Fig. 2:
ein Kassensystem mit weiteren Komponenten.


[0020] In der Figur 1 erkennt man eine Kasse 1 mit einer Einnahmevorrichtung 2 für Geldscheine 4, mit Mitteln 3 zur Bestimmung des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine 4, mit Mitteln 5 zur Bestimmung eines Zahlbetrages und mit einer Ausgabeeinheit 6 umfassend ein Mittel 7 zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons 8, wobei die Kasse einen Elekronenrechner 9 aufweist, welcher mit den Mitteln 3 zur Bestimmung des Gesamtwertes eingenommerer Geldscheine sowie den Mitteln 5 zur Bestimmung eines Zahlbetrages verbunden sowie zur Berechnung eines Rückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine 4 zu einem Zahlbetrag eingerichtet ist, wobei der Elektronenrechner 9 mit dem Mittel 7 zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons 8 verbunden ist und dieses steuert, wobei das Mittel 7 zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons 8 vom dem Elektronenrechner 9 zur Erstellung und Ausgabe des maschinenlesbaren Wertcoupons 8 mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe 10 des Rückzahlbetrages oder einer mit dem Rückzahlbetrag korrelierten individualisierten Transaktionsnummer ansteuerbar ist, und wobei die Kasse 1 weder Mittel zur Einnahme von Münzen noch Mittel zur Ausgabe von Münzen aufweist.

[0021] Die Einnahmevorrichtung 2 für Geldscheine 4 weist eine Geldscheineinnahmeöffnung 11, sowie eine Vorrichtung 12 zur Erkennung, Prüfung und Bestimmung des Gesamtwertes der der Geldscheineinnahmeöffnung 11 zugeführten Geldscheine 4 auf.

[0022] Die Mittel zur Bestimmung 5 eines Zahlbetrages weisen eine Vorrichtung 12 zur Auslesung von maschinenlesbaren Preisangaben auf Preisetiketten, hier einen Barcodeleser, sowie Mittel 13 zur Summierung ausgelesener Preisangaben auf.

[0023] Die Mittel 6 zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons 8 weisen eine Zuführvorrichtung für einen Wertcouponträger, im Ausführungsbeispiel ein Papierstreifen, eine Vorrichtung zum Schreiben des Rückzahlbetrages auf den Wertcouponträger sowie eine Ausgabevorrichtung 14 für den beschriebenen Wertcouponträger auf.

[0024] Die Kasse 1 weist des Weiteren eine Wertcouponzuführvorrichtung 15 mit Mitteln 16 zur Auslesung der auf einem zugeführten Wertcoupon 8' angebrachten maschinenlesbaren Angabe 10' eines Rückzahlbetrages, wobei die Mittel 16 zur Auslesung mit dem Elektronenrechner 9 verbunden sind, wobei der Elektronenrechner 9 zur Berechnung eines Restrückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz einerseits der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine 4 zum Zahlbetrag zu andererseits dem ausgelesenen Rückzahlbetrag eingerichtet ist und wobei mittels des Elektronenrechners 9 das Mittel 6 zur Erstellung maschinenlesbaren Wertcoupons 8 zur Ausgabe eines neuen Wertcoupons 8 mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe 10 des Restrückzahlbetrages oder zur Anbringung der maschinenlesbaren Angabe 10' des Restrückzahlbetrages auf dem ausgelesenen Wertcoupon 8' ansteuerbar ist.

[0025] Der Figur 2 zeigt, dass das Kassensystem zusätzlich eine von der Kasse 1 räumlich getrennte Rückgeld- oder Restrückgeldausgabevorrichtung 17 aufweist, mit einer Wertcouponzuführvorrichtung 18 mit Mitteln 19 zur Auslesung der auf einem zugeführten Wertcoupon 8 angebrachten maschinenlesbaren Angabe 10 eines Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages, mit einer Münzenausgabevorrichtung 20, sowie mit einer Steuervorrichtung 21, welche die Münzenausgabevorrichtung 20 zur Ausgabe von Münzen 22 im Wert des Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages ansteuert. Nicht dargestellt ist, dass auch eine Geldscheinausgabevorrichtung eingerichtet sein kann, welche ebenfalls mit der Steuervorrichtung 21 verbunden ist.

[0026] Der Figur 2 ist weiterhin entnehmbar, dass das Kassensystem eine von der Kasse 1 räumlich getrennte Wertcouponausgabevorrichtung 23 mit einer Einnahmevorrichtung 24 für Geldscheine 4 und/oder für Münzen 22, vorzugsweise mit einer Geldscheineingabeöffnung 25 und/oder einer Münzeneinwurfvorrichtung 26, mit einer Vorrichtung 27 zur Erkennung, Prüfung und Bestimmung des Gesamtwertes der der Geldscheineingabeöffnung 25 und/oder Münzeneinwurfvorrichtung 26 zugeführten Geldscheine 4 und/oder Münzen 22, mit Mittel 28 zur Erstellung von maschinenlesbaren Wertcoupons 8, welche von der Vorrichtung 27 zur Bestimmung des Gesamtwertes zugeführter Geldscheine 4 und/oder Münzen 22 zur Erstellung und Ausgabe eines maschinenlesbaren Wertcoupons 8 mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe 10 eines Rückzahlbetrages oder einer mit dem Rückzahlbetrag korrelierten individualisierten Transaktionsnummer ansteuerbar ist, aufweist.

[0027] Die Rückgeld- oder Restrückgeldausgabevorrichtung 17 und/oder die Wertcouponausgabevorrichtung 23 sind mit einem Zentralrechner 29 verbunden.

[0028] Nicht dargestellt ist, dass unabhängig von dem vorstehenden konkreten Ausführungsbeispiel im Rahmen der Kasse 1 eine Ausgabevorrichtung für Geldscheine eingerichtet sein kann, welche dann ebenfalls mit dem Elektronenrechner verbunden ist. Mittels des Elektronenrechners wird dann bestimmt, ob der Rückzahlbetrag über der kleinsten Wertigkeit eines verfügbaren Geldscheines liegt. Bejahendenfalls wird nicht der gesamte Rückzahlbetrag auf dem Wertcoupon angebracht, sondern nur die Differenz des Rückzahlbetrages zur Summe ausgegebener Geldscheine. In dieser Variante wird gewährleistet, dass ein Kunde stets nur einen Wertcoupoin erhält, dessen Rückzahlbetrag kleiner als die kleinste zur Verfügung stehenden Geldscheinwertigkeit ist.


Ansprüche

1. Kassensystem mit einer Mehrzahl n von Kassen (1),
wobei die Kassen (1) jeweils ausgestattet sind mit einer Einnahmevorrichtung (2) für Geldscheine (4), mit Mitteln (3) zur Bestimmung und/oder Eingabe des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine (4), mit Mitteln (5) zur Bestimmung eines Zahlbetrages und mit einer Ausgabeeinheit (6) umfassend ein Mittel (7) zum Lesen und/oder Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons (8),
wobei die Kassen jeweils einen Elekronenrechner (9) aufweisen, welcher mit den Mitteln (3) zur Bestimmung und/oder Eingabe des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine sowie den Mitteln (5) zur Bestimmung eines Zahlbetrages verbunden sowie zur Berechnung eines Rückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine (4) zu einem Zahlbetrag eingerichtet ist,
wobei der Elektronenrechner (9) mit dem Mittel (7) zum Lesen und/oder Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons (8) verbunden ist,
wobei das Mittel (7) zum Lesen und/oder Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons (8) von dem Elektronenrechner (9) ansteuerbar ist

i) zum Auslesen einer auf dem Wertcoupon gespeicherten individuellen Kundennummer, wobei der Ruckzahlbetrag in einem mit der Kundennummer korrelierten Speicherplatz der Kasse (1) oder eines mit den Kassen (1) verbundenen Zentralrechners (29) akkumuliert wird, und/oder

ii) zum Beschreiben des Wertcoupons mit einer mit dem Rückzahlbetrag sowie einem Speicherplatz der Kasse (1) oder eines mit den Kassen (1) verbundenen Zentralrechners (29) korrelierten individualisierten Transaktionsnummer, und/oder

iii) zum Beschreiben des maschinenlesbaren Wertcoupons (8) mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe (10) des Rückzahlbetrages,

wobei das Kassensystem eine von zumindest n-1 Kassen (1) baulich getrennte und optional mit einer oder mehreren Kassen (1) und/oder dem Zentralrechner (29) verbundenen Rückgeld- oder Restrückgeldausgabevorrichtung (17) aufweist, welche ausgestattet ist mit einer Wertcouponzuführvorrichtung (18) mit Mitteln (19) zur Auslesung der auf einem zugeführten Wertcoupon (8) angebrachten Kundennummer und/oder Transaktionsnummer und/oder maschinenlesbaren Angabe (10) eines Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages, mit einer Münzenausgabevorrichtung (20), optional einer zusätzlichen Geldscheinausgabevorrichtung, sowie mit einer Steuervorrichtung (21), welche die Münzenausgabevorrichtung (20) und/oder die Geldscheinausgabevorrichtung zur Ausgabe von Münzen (22) und ggf. Geldscheinen im Wert des im Speicherplatz des Zentralrechners (29) oder einer Kasse (1) oder auf dem Wertcoupon gespeicherten Rückzahlbetrages oder des Restrückgeldbetrages ansteuert.
 
2. Kassensystem nach Anspruch 1, wobei die Einnahmevorrichtung (2) für Geldscheine (4) eine Geldscheineinnahmeöffnung (11), sowie eine Vorrichtung (12) zur Erkennung, Prüfung und Bestimmung des Gesamtwertes der der Geldscheineingabeöffnung (11) zugeführten Geldscheine (4) aufweist.
 
3. Kassensystem nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Mittel zur Bestimmung (5) eines Zahlbetrages eine Vorrichtung (12) zur Auslesung von maschinenlesbaren Preisangaben auf Preisetiketten, beispielsweise einen Barcodeleser oder eine Transponderausleseeinheit, sowie Mittel (13) zur Summierung ausgelesener Preisangaben aufweist.
 
4. Kassensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Mittel (6) zum Lesen und/oder Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons (8) eine Zuführvorrichtung für einen Wertcouponträger, eine Vorrichtung zum Lesen einer auf dem Wertcouponträger gespeicherten Kundennummer und/oder Schreiben des Rückzahlbetrages oder der Transaktionsnummer auf den Wertcouponträger, sowie eine Ausgabevorrichtung (14) für den beschriebenen und/oder ausgelesenen Wertcouponträger aufweist.
 
5. Kassensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Kasse eine Wertcouponzuführvorrichtung (15) mit Mitteln (16) zum Auslesen der auf einem zugeführten Wertcoupon (8') angebrachten Kundennummer und/oder der maschinenlesbaren Angabe (10') eines Rückzahlbetrages und/oder einer Transaktionsnummer aufweist, wobei die Mittel (16) zur Auslesung mit dem Elektronenrechner (9) verbunden sind, wobei der Elektronenrechner (9) zur Berechnung eines Restrückzahlbetrages nach Maßgabe der Differenz einerseits der Differenz des Gesamtwertes eingenommener Geldscheine (4) zum Zahlbetrag zu andererseits dem aus dem mit der Kundenummer korrelierten Speicherplatz ausgelesenen Rückzahlbetrag oder dem aus dem Wertcoupon (8') ausgelesenen Rückzahlbetrag eingerichtet ist, und wobei mittels des Elektronenrechners (9) der Restrückzahlbetrag in dem Speicherplatz einspeicherbar ist und/oder das Mittel (6) zum Lesen und/oder Beschreiben des maschinenlesbaren Wertcoupons zur Ausgabe oder eines neuen Wertcoupons (8) mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe (10) des Restrückzahlbetrages oder zur Anbringung der maschinenlesbaren Angabe (10') des Restrückzahlbetrages auf dem ausgelesenen Wertcoupon (8') ansteuerbar ist.
 
6. Kassensystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Kassensystem eine von der Kasse (1) baulich getrennte Wertcouponlese- und/oder -ausgabevorrichtung (23) mit einer Einnahmevorrichtung (24) für Geldscheine (4) und/oder für Münzen (22), vorzugsweise mit einer Geldscheineingabeöffnung (25) und/oder einer Münzeneinwurfvorrichtung (26), mit einer Vorrichtung (27) zur Erkennung, Prüfung und Bestimmung des Gesamtwertes der der Geldscheineingabeöffnung (25) und/oder Münzeneinwurfvorrichtung (26) zugeführten Geldscheine (4) und/oder Münzen (22), mit Mitteln zur Übertragung des Gesamtwertes an einen Speicherplatz eines Zentralrechners (29), welcher mit der zuvor aus dem Wertcoupon ausgelesenen Kundennummer korreliert ist, und/oder mit Mittel (28) zum Beschreiben von maschinenlesbaren Wertcoupons (8), welche von der Vorrichtung (27) zur Bestimmung des Gesamtwertes zugeführter Geldscheine (4) und/oder Münzen (22) zum Beschreiben eines maschinenlesbaren Wertcoupons (8) mit einer darauf angebrachten maschinenlesbaren Angabe (10) eines Rückzahlbetrages oder einer mit dem Rückzahlbetrag korrelierten individualisierten Transaktionsnummer ansteuerbar ist.
 




Zeichnung