[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Rollformeinrichtung zum Rollformen von Blechbändern
mit einem Gestell und mehreren, in einer Bandförderrichtung hintereinander angeordneten
Paaren von Rollen, die in paralleler Ausrichtung einander gegenüberliegend unter Bildung
eines dazwischen liegenden profilierten Spalts für die Durchführung des zu bearbeitenden
Blechbandes angeordnet und rotierend antreibbar sind, wobei die Rollen jeweils quer
zur Bandförderrichtung in erste Rollensegmente und zweite Rollensegmente unterteilt
sind und zumindest die zweiten Rollensegmente quer zur Bandführungsrichtung bewegt
werden können. Desweiteren betrifft die Erfindung ein Rollensegment für eine solche
Rollenformeinrichtung.
[0002] Rollformeinrichtungen der vorgenannten Art sind beispielsweise aus dem US-Patent
4,811,587 bekannt und werden in der Praxis eingesetzt, um im Durchlaufverfahren Blechbänder,
die von einem Coil abgewickelt werden, mit einem Profil zu versehen bzw. an den Randbereichen
der Blechbänder aufrecht abragende Stege herzustellen. Dazu werden die Blechbänder
zwischen den Rollenpaaren hindurch geführt, die an ihrem Außenumfang zueinander korrespondierende
Rollprofile aufweisen, um das Blechband, wenn es zwischen den Rollen hindurchläuft,
unter Druck zu verformen.
[0003] Bei den bekannten Rollformeinrichtungen werden die Rollen jeweils durch zwei Rollensegmente
gebildet, die an seitlichen Trägern des Gestells drehbar gelagert und durch eine Übertragungswelle
miteinander verbunden sind, so daß nur ein Rollensegment angetrieben zu werden braucht.
Dabei kann einer der Gestellträger quer zur Bandförderrichtung der Rollformeinrichtung
nach außen verfahren werden, so daß die Maschinenbreite an die Breite des zu bearbeitenden
Blechbands angepaßt werden kann.
[0004] Die bekannten Rollformeinrichtungen haben sich in der Praxis durchaus bewährt. Als
problematisch wird jedoch teilweise angesehen, daß die Rollformeinrichtungen nur sehr
schwer für die Herstellung unterschiedlicher Blechprofile umgerüstet werden können.
Hierzu ist es nämlich erforderlich, die Rollensegmente als Ganzes auszutauschen.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Rollformeinrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß ein Umrüsten auf unterschiedliche Blechprofile auf einfache
Weise möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe ist bei einer Rollformeinrichtung der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die Rollensegmente jeweils einen als Hohlwelle ausgebildeten Grundkörper,
der auf einer am Gestell angeordneten Welle drehfest gehalten ist und von dieser axial
abgezogen werden kann, und mehrere ein Rollprofil definierende Profilelemente, die
nebeneinander liegend an dem Grundkörper drehfest gehalten und mit diesem lösbar verbunden
sind, aufweisen. Entsprechend ist das erfindungsgemäße Rollensegment dadurch gekennzeichnet,
daß es einen als Hohlwelle ausgebildeten Grundkörper und mehrere das Rollprofil definierende
Profilelemente, die nebeneinander liegend an dem Grundkörper drehfest gehalten und
mit diesem lösbar verbunden sind, aufweist. Erfindungsgemäß sind die Rollensegmente
somit als Module ausgebildet, die auf fest am Gestell vorgesehene Wellen aufgeschoben
werden können, so daß sie mit wenig Aufwand montiert und demontiert werden können.
[0007] Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung wird auf die Unteransprüche
sowie die nachfolgende Beschreibung eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf
die beiliegende Zeichnung verwiesen. In der Zeichnung zeigt die einzige Figur in teilweise
geschnittener Ansicht einen Rollensatz einer erfindungsgemäßen Rollformeinrichtung.
Diese Rollformeinrichtung 1 besitzt ein Gestell 2, das von einem Unterbau 3 und davon
aufrecht abragenden Trägern 4, 5, welche sich seitlich entlang einer Transportbahn
für ein zu bearbeitendes Blechband erstrecken, gebildet wird. Zwischen den seitlichen
Trägern 4, 5 erstrecken sich Paare von einander zugeordneten Rollen 6, 7, die in horizontaler
Ausrichtung übereinander liegend an den Trägern 4, 5 gehalten sind und zwischen sich
einen profilierten Spalt S bilden, durch welchen ein zu bearbeitendes Blechband in
der Bandförderrichtung, d.h. senkrecht zur Bildebene der Figur, hindurchgeführt und
dabei unter Druckeinwirkung verformt wird. In der dargestellten Ausführungsform sind
die Rollprofile für die Herstellung eines Stahltrapezprofils ausgebildet.
[0008] Die Rollen 6, 7 sind quer zur Bandförderrichtung in erste Rollensegmente 6a, 7a und
zweite Rollensegmente 6b, 7b unterteilt, wobei der in der Zeichnung rechte Träger
5 des Gestells 2, an welchem die zweiten Rollensegmente 6b, 7b gehalten sind, wie
durch den Doppelpfeil A angedeutet ist, quer zur Bandführungsrichtung, gegenüber dem
Untergestell 3 verfahren werden kann, um die Maschinenbreite an die Breite der zu
bearbeitenden Blechbahn anzupassen. Weiterhin kann der Träger 5 nach außen verfahren
werden, um zwischen den ersten Rollensegmenten 6a, 7a und zweiten Rollensegmenten
6b, 7b einen ausreichenden Platz für Wartungs- bzw. Montagezwecke zu schaffen. Alternativ
können auch Träger 4,5 verfahrbar sein.
[0009] Erfindungsgemäß weisen nun die Rollensegmente 6a, 6b, 7a, 7b jeweils in einen als
Hohlwelle ausgebildeten Grundkörper 10 auf, der, wie anhand des in der Zeichnung oberen,
linken Rollensegments 7a dargestellt ist, auf eine an einem seitlichen Träger 4, 5
drehbar gelagerte Welle 9 axial aufgeschoben und mit dieser beispielsweise durch eine
Keilnutverbindung drehfest verbunden werden kann. Der Grundkörper 10 trägt an seinem
Außenumfang mehrere - in der dargestellten Ausführungsform 4 - ringförmige Profilelemente
11, welche auf den Grundkörper 10 von einem axialen Ende her aufgeschoben und mit
dem Grundkörper 10 beispielsweise durch eine Keilnutverbindung drehfest verbunden
sind. Zur axialen Sicherung der Profilelemente 11 ist an dem einen axialen Ende des
Grundkörpers 10 ein Absatz vorgesehen und ist auf das andere axiale Ende eine nicht
dargestellte Sicherungsutter aufgeschraubt. Die Profilelemente 11 definieren an ihrem
Außenumfang das Rollprofil 11a.
[0010] Die beiden eine Rolle 6, 7 bildenden Rollensegmente 6a, 6b, 7a, 7b sind, wie anhand
der unteren Rolle 6 in der Figur gezeigt ist, die durch eine Übertragungswelle 12
miteinander verbunden. Diese tägt über ihre gesamte Länge ein Keilprofil, das mit
entsprechenden Profilen an der Innenseite der Wellen 9 in Eingriff steht. Wenn die
linken Rollensegmente 6a, 7a durch einen Motor 8 im Betrieb drehend angetrieben werden,
rotieren entsprechend die rechten Rollensegmente 6b, 7b durch die Verbindung mit.
[0011] Die erfindungsgemäßen Rollensegmente 6a, 6b, 7a, 7b können in einfacher Weise ausgetauscht
werden, indem die Befestigungsmittel, über welche sie axial an den Wellen 9 fixiert
sind, gelöst und axial von den Wellen 9 abgezogen werden, nachdem der rechte Ständer
5 ausreichend weit nach außen verfahren wurde. Im übrigen ist es möglich, auch die
Profilelemente 11 einzeln auszutauschen, indem die Sicherungsmutter, über welche sie
axial an dem Grundkörper 10 gesichert sind, gelöst wird und die Profilelemente 11
von dem Grundkörper 10 abgezogen werden.
1. Rollformeinrichtung zum Rollformen von Blechbändern mit einem Gestell (2) und mehreren,
in einer Bandförderrichtung hintereinander angeordneten Paaren von Rollen (6, 7),
die in paralleler Ausrichtung einander gegenüberliegend unter Bildung eines dazwischen
liegenden profilierten Spalts (S) für die Durchführung des zu bearbeitenden Blechbandes
angeordnet und rotierend antreibbar sind, wobei die Rollen (6, 7) jeweils quer zur
Bandförderrichtung in erste Rollensegmente (6a, 7a) und zweite Rollensegmente (6b,
7b) unterteilt sind und zumindest die zweiten Rollensegmente (6b) quer zur Bandförderrichtung
bewegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollensegmente (6a, 6b, 7a, 7b) jeweils einen als Hohlwelle ausgebildeten Grundkörper
(10), der auf einer am Gestell (2) angeordneten Welle (9) drehfest gehalten ist und
von dieser axial abgezogen werden kann, und mehrere ein Rollprofil (11a) definierende
Profilelemente (11), die nebeneinander liegend an dem Grundkörper (10) drehfest gehalten
und mit diesem lösbar verbunden sind, aufweisen.
2. Rollformeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente (11) ringförmig ausgebildet und auf den Grundkörper (10) axial
aufgeschoben sind.
3. Rollensegment für eine Rollformeinrichtung (1) zum Rollformen von Blechbändern mit
einem am Außenumfang ausgebildeten Rollprofil (11a), dadurch gekennzeichnet, daß es einen als Hohlwelle ausgebildeten Grundkörper (10) und mehrere das Rollprofil
(11a) definierende Profilelemente (11), die nebeneinander liegend an dem Grundkörper
(10) drehfest gehalten und mit diesem lösbar verbunden sind, aufweist.
4. Rollensegment nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente (11) auf den Grundkörper (10) axial aufgeschoben sind.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Rollformeinrichtung zum Rollformen von Blechbändern mit einem Gestell (2) und mehreren,
in einer Bandförderrichtung hintereinander angeordneten Paaren von Rollen (-6, 7),
die in paralleler Ausrichtung einander gegenüberliegend unter Bildung eines dazwischen
liegenden profilierten Spalts (S) für die Durchführung des zu bearbeitenden Blechbandes
angeordnet und rotierend antreibbar sind, wobei die Rollen (6, 7) jeweils quer zur
Bandförderrichtung in erste Rollensegmente (6a, 7a) und zweite Rollensegmente (6b,
7b) unterteilt sind und zumindest die zweiten Rollensegmente (6b) quer zur Bandförderrichtung
bewegt werden können, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollensegmente (6a, 6b, 7a, 7b) jeweils einen als Hohlwelle ausgebildeten Grundkörper
(10), der auf einer am Gestell (2) angeordneten Welle (9) drehfest gehalten ist und
von dieser axial abgezogen werden kann, und mehrere ein Rollprofil (11a) definierende
Profilelemente (11), die nebeneinander liegend an dem Grundkörper (10) drehfest gehalten
und mit diesem lösbar verbunden sind, aufweisen.
2. Rollformeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Profilelemente (11) ringförmig ausgebildet und auf den Grundkörper (10) axial
aufgeschoben sind.