[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Führungsvorrichtung zur Führung eines Lastträgers
einer Aufzugsanlage längs mindestens einer Führungsfläche gemäss dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 und auf eine Aufzugsanlage mit der Führungsvorrichtung.
[0002] Unter dem Begriff Lastträger werden in diesem Zusammenhang alle bewegbaren Massen
verstanden, die in einer Aufzugsanlage längs einer Führungsfläche bewegt werden können.
Unter diesen Begriff fallen insbesondere Aufzugskabinen oder Gegengewichte. Letztere
dienen in einer Aufzugsanlage zur Kompensation des Gewichts anderer Lastträger.
[0003] Eine Führungsvorrichtung der genannten Art wird in Aufzugssystemen verwendet, um
die Lage eines längs einer Führungsfläche bewegbaren Lastträgers zu stabilisieren.
Eine solche Führungsvorrichtung weist in der Regel mindestens ein Führungselement
auf, welches mit der Führungsfläche in Kontakt steht und mittels eines Verbindungselements
mit dem Lastträger derart verbunden ist, dass das Führungselement relativ zum Lastträger
bzw. der Lastträger relativ zum Führungselement bewegbar ist.
[0004] In einer typischen Realisierung der Führungsvorrichtung kann beispielsweise die jeweilige
Führungsfläche durch die Oberfläche einer Führungsschiene definiert sein und als Führungselement
jeweils eine Rolle und als Verbindungselement jeweils eine elastisch deformierbare
Struktur, welche eine Drehachse der Rolle mit dem jeweiligen Lastträger verbindet,
Verwendung finden. Das Verbindungselement kann beispielsweise eine Feder oder eine
Anordnung aus mehreren Federn sein. Zur Führung des jeweiligen Lastträgers können
auch mehrere Führungsflächen und dementsprechend mehrere Führungselemente eingesetzt
werden.
[0005] Verbindungselemente, die bei einer mechanischen Beanspruchung eine elastische Deformation
zulassen, bieten die Möglichkeit, ein Führungselement derart mit einem Lastträger
zu verbinden und jeweils mit einer Führungsfläche in Kontakt zu halten, dass das jeweilige
Verbindungselement im Vergleich mit einem entspannten Zustand um ein vorgegebenes
Mass deformiert ist und somit eine vorgegebene Vorspannung aufweist. Aufgrund der
Vorspannung übt jedes Führungselement auf die jeweilige Führungsfläche eine Kraft
aus. Solche Verbindungselemente werden verwendet, um den Lastträger in einer Gleichgewichtslage
bezüglich einer Führungsfläche zu stabilisieren. Wenn bei einer Auslenkung des Lastträgers
aus der Gleichgewichtslage das jeweilige Verbindungselement deformiert wird, dann
resultiert daraus eine auf den Lastträger wirkende Rückstellkraft, deren Grösse mit
wachsender Auslenkung des Lastträgers aus der Gleichgewichtslage anwächst und somit
der Auslenkung entgegenwirkt. Somit wird gewährleistet, dass der Lastträger eine Gleichgewichtslage
bezüglich der jeweiligen Führungsfläche einnimmt, wenn das Führungselement mit der
jeweiligen Führungsfläche ständig in Kontakt ist.
[0006] Das jeweilige Verbindungselement bestimmt wesentlich das Fahrverhalten eines längs
einer Führungsfläche bewegten Lastträgers. Von besonderer Bedeutung ist dabei die
Steifigkeit des Verbindungselements. Die Steifigkeit des Verbindungselements ist ein
Mass für eine Änderung der Kraft, die realisiert werden muss, um die Lage des jeweiligen
Führungselements um eine vorgegebene Distanz zu ändern.
[0007] Insbesondere bei einer Führungsvorrichtung zur Führung einer Aufzugskabine spielt
die Steifigkeit eines Verbindungselements im Hinblick auf den Fahrkomfort eine wesentliche
Rolle. Die Verbindungselemente müssen auf jeden Fall so konstruiert sein, dass sie
die maximal zulässigen Störkräfte aufnehmen und eine Abweichung des Lastträgers von
einer vorgegebenen Gleichgewichtslage in einem vorgegebenen Rahmen halten. Bei einer
Auslegung eines Verbindungselements im Hinblick auf die Steifigkeit müssen unterschiedliche
Anforderungen berücksichtigt werden. Ist die Steifigkeit zu gross, dann ist die Aufzugskabine
über ein Verbindungselement und das entsprechende Führungselement hart an die jeweilige
Führungsfläche gekoppelt. In diesem Fall führen bei einer Fahrt der Aufzugskabine
Störkräfte aufgrund von Ungeradheiten einer Führungsfläche oder Lastverlagerungen
in der Kabine zu harten Stössen, die von Fahrgästen als unakzeptabel empfunden würden.
Ist - im andern Extrem - die Steifigkeit zu gering, dann würden zwar geringe Auslenkungen
der Aufzugskabine aus der Gleichgewichtslage von Fahrgästen als weniger störend empfunden.
Andererseits würden grosse Störkräfte zu unakzeptabel grossen Auslenkungen der Aufzugskabine
aus der Gleichgewichtslage führen. Letzteres ist problematisch, da für seitliche Auslenkungen
einer Aufzugskabine senkrecht zu ihrer Bewegungsrichtung nur ein begrenzter Platz
zur Verfügung steht und ausserdem die Verbindungselemente aus konstruktiven Gründen
- um einen mechanischen Kontakt zwischen ruhenden und bewegten Komponenten der Aufzugsanlage
und eine Beschädigung einzelner Teile zu vermeiden - nur einen begrenzten Spielraum
für eine relative Bewegung eines Führungselements bezüglich der Aufzugskabine zulassen.
Beispielsweise ist die Bewegung der Aufzugskabine relativ zu einer Führungsvorrichtung
durch die Konstruktion einer Fangvorrichtung limitiert, die die Aufzugskabine aufweisen
muss, um die Aufzugskabine im Notfall an Führungsflächen einer Führungsschiene abzubremsen
und zu halten. Während einer normalen Fahrt darf die Aufzugskabine nämlich nur so
weit aus einer Gleichgewichtslage bezüglich der Führungsflächen ausgelenkt werden,
dass die Fangvorrichtung nicht mit den Führungsflächen in Kontakt gerät.
[0008] Bekannte Verbindungselemente, die mit einer einzelnen Feder auf ein Führungselement
wirken, weisen konstruktionsbedingt eine Steifigkeit auf, die in der Regel für alle
Lagen des Führungselements konstant ist. Mit einem Verbindungselement, das eine konstante
Steifigkeit aufweist, lassen sich aber die Anforderungen, die im Betrieb einer Aufzugsanlage
erfüllt werden müssen, nicht oder nur unzureichend erfüllen. Bestenfalls sind Kompromisslösungen
möglich, die im Hinblick auf die üblichen Erwartungen unbefriedend sind, insbesondere
im Hinblick auf die extremen Anforderungen, die sich bei Anwendungen in Hochgeschwindigkeitsaufzügen
stellen.
[0009] Bei den Geschwindigkeiten, mit denen Hochgeschwindigkeitsaufzüge betrieben werden,
führen bereits geringe Unebenheiten von Führungsflächen zu grossen Querkräften. Um
im Betrieb selbst bei grossen Querkräften einen akzeptablen Fahrkomfort zu gewährleisten,
wurden Führungsvorrichtungen mit jeweils einem Verbindungselement vorgeschlagen, dessen
Steifigkeit in Abhängigkeit von der Stellung des Führungselements relativ zum jeweiligen
Lastträger variabel ist.
[0010] Aus EP 0 033 184 ist beispielsweise eine Führungsvorrichtung für einen Lastträger
einer Aufzugsanlage bekannt, in der jeweils mindestens ein Führungselement mit der
Führungsfläche in Kontakt steht und mittels eines Verbindungselements mit dem Lastträger
derart verbunden ist, dass das Führungselement relativ zum Lastträger zwischen verschiedenen
Lagen in einem ersten und einem zweiten Lagenbereich bewegbar ist. Das Verbindungselement
umfasst ein erstes und ein zweites elastisches Element in Form einer ersten und einer
zweiten Schraubenfeder. Die Schraubenfedern sind derart seriell angeordnet, dass bei
einer Bewegung des Führungselements im ersten Lagenbereich beide Schraubenfedern in
der Richtung ihrer Längserstreckung deformiert werden. Eine Längenänderung der ersten
Schraubenfeder ist mechanisch derart limitiert, dass bei einer Bewegung des Führungselements
im zweiten Lagenbereich ausschliesslich das zweite elastische Element deformiert wird.
Die beiden Schraubenfedern weisen jeweils eine konstante Steifigkeit auf, wobei die
Steifigkeit der zweiten Schraubenfeder grösser ist als die Steifigkeit der ersten
Schraubenfeder. Dies resultiert in einer Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements,
die durch die jeweiligen Steifigkeiten der ersten und zweiten Schraubenfeder bestimmt
und eine Funktion der jeweiligen Lage des Führungselements ist. Die Gesamtsteifigkeit
nimmt im zweiten Lagenbereich grössere Werte an als im ersten Lagenbereich. Bei dieser
Konstruktion des Verbindungselements ist sowohl im ersten Lagenbereich als auch im
zweiten Lagenbereich die Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements jeweils konstant.
Zwar ist es bei dieser Konstruktion des Verbindungselements möglich, durch geeignete
Vorgaben für die Steifigkeiten der ersten und der zweiten Schraubenfeder das Führungselement
weich an die Führungsfläche zu koppeln, wenn sich das Führungselement im ersten Lagenbereich
befindet, und hart an die Führungsfläche zu koppeln, wenn sich das Führungselement
im zweiten Lagenbereich befindet. Bei einem Übergang des Führungselements vom ersten
Lagenbereich zum zweiten Lagenbereich findet aber ein abrupter Übergang von weicher
zu harter Ankopplung an die Führungsfläche statt. Die Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements
weist demnach einen unstetigen Sprung beim Übergang des Führungselements zwischen
dem ersten Lagenbereich und dem zweiten Lagenbereich auf. Dieser abrupte Übergang
ist im Betrieb umso störender, je grösser die Differenz zwischen den Steifigkeiten
der beiden Schraubenfedern ist. Da jedes Verbindungselement die maximal zulässigen
Störkräfte aufnehmen und eine Abweichung des Lastträgers von einer vorgegebenen Gleichgewichtslage
in einem vorgegebenen Rahmen halten muss, muss die Steifigkeit der zweiten Schraubenfeder
umso grösser gewählt werden, je kleiner die Steifigkeit der ersten Schraubenfeder
ausgelegt wird. Demnach wird ein verbesserter Fahrkomfort bei kleinen Auslenkungen
des Lastträgers aus seiner Gleichgewichtslage erzielt und dabei ein verschlechterter
Fahrkomfort in Kauf genommen im Bereich des Übergangs zwischen dem ersten und dem
zweiten Lagenbereich.
[0011] Ausgehend von den genannten Nachteilen der bekannten Führungsvorrichtungen liegt
der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Führungsvorrichtung zur Führung
eines Lastträgers einer Aufzugsanlage und eine Aufzugsanlage zu schaffen, die einen
verbesserten Fahrkomfort ermöglicht.
[0012] Gemäss der Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch eine Führungsvorrichtung mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 und eine Aufzugsanlage mit den Merkmalen des Anspruchs
13.
[0013] Die Führungsvorrichtung gemäss der Erfindung umfasst mindestens ein Führungselement,
das mit einer Führungsfläche in Kontakt steht und mittels eines Verbindungselements
mit dem Lastträger derart verbunden ist, dass das Führungselement relativ zum Lastträger
zwischen verschiedenen Lagen in einem ersten und einem zweiten Lagenbereich bewegbar
ist, wobei das Verbindungselement ein erstes und ein zweites elastisches Element umfasst.
Die elastischen Elemente sind derart seriell angeordnet, dass bei einer Bewegung des
Führungselements im ersten Lagenbereich beide elastischen Elemente deformiert werden
und bei einer Bewegung des Führungselements im zweiten Lagenbereich ausschliesslich
das zweite elastische Element deformiert wird. Da das Führungselement mit der Führungsfläche
in Kontakt steht, wird durch die Deformation der elastischen Elemente eine auf das
Führungselement wirkende Kraft erzeugt, die auf die Führungsfläche gerichtet ist und
deren Grösse von der jeweiligen Lage des Führungselements abhängt. Dabei ist vorausgesetzt,
dass eine Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements eine Funktion der jeweiligen Lage
des Führungselements ist und die Gesamtsteifigkeit im zweiten Lagenbereich grössere
Werte annimmt als im ersten Lagenbereich.
[0014] Unter Gesamtsteifigkeit wird in diesem Zusammenhang die Änderung der auf das Führungselement
wirkenden Kraft verstanden, die realisiert werden muss, um die Lage des Führungselements
um eine vorgegebene Distanz zu ändern.
[0015] Gemäss der Erfindung ist das zweite elastische Element derart ausgebildet, dass eine
Steifigkeit des zweiten elastischen Elements bei einer Kompression des Elements im
zweiten Lagenbereich wächst, und dass die Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements
bei einem Übergang des Führungselements zwischen dem ersten und dem zweiten Lagenbereich
einen weitgehend stetigen Verlauf aufweist.
[0016] Wesentlich für die Erfindung ist die Auswahl der beiden elastischen Elemente, deren
elastischen Eigenschaften geeignet aufeinander abzustimmen sind. In Abhängigkeit von
der Lage des Führungselements sind das erste und das zweite elastische Element jeweils
unterschiedlich stark deformiert. Entsprechend dem Mass der Deformation des jeweiligen
elastischen Elements variiert die Kraft, die auf das Führungselement wirkt. Im ersten
Lagenbereich des Führungselements wird die Kraft, die das Führungselement auf die
Führungsfläche ausübt, durch das erste und das zweite elastische Element bestimmt,
da beide elastischen Elemente seriell angeordnet sind und bei einer Bewegung des Führungselements
in diesem Lagenbereich beide elastischen Elemente deformiert werden. Im zweiten Lagenbereich
des Führungselements wird die Kraft, die das Führungselement auf die Führungsfläche
ausübt, in Abhängigkeit von der momentanen Lage des Führungselements ausschliesslich
durch das zweite elastische Element bestimmt, da bei einer Bewegung des Führungselements
im zweiten Lagenbereich ausschliesslich das zweite elastische Element deformiert wird.
Dadurch, dass die Steifigkeit des zweiten elastischen Elements bei einer Kompression
dieses Elements im zweiten Lagenbereich wächst, kann auf das Führungselement im zweiten
Lagenbereich eine Kraft ausgeübt werden, die ein progressives Verhalten zeigt, d.h.
nichtlinear wächst, wenn das Führungselement relativ zum Lastträger so bewegt wird,
dass das zweite elastische Element in zunehmenden Mass unter eine Kompression gesetzt
wird.
[0017] Das progressive Verhalten ist in zweierlei Hinsicht vorteilhaft. Einerseits kann
bei einer starken Kompression des zweiten elastischen Elements im zweiten Lagenbereich
eine relativ grosse Kraft auf das Führungselement ausgeübt werden, wobei die Steifigkeit
des zweiten elastischen Elements relativ gross ist und somit eine relativ harte Kopplung
des Führungselement an die Führungsfläche realisiert wird. Andererseits nimmt die
Steifigkeit des zweiten elastischen Elements bei einer Bewegung des Führungselements
im zweiten Lagenbereich in Richtung auf den ersten Lagenbereich mit abnehmender Kompression
des zweiten elastischen Elements ab. Unter dieser Voraussetzung kann das erste elastische
Element eine relativ kleine Steifigkeit aufweisen und mit dem zweiten elastischen
Element derart zusammenwirken, dass die Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements
bei einem Übergang des Führungselements vom ersten Lagenbereich zum zweiten Lagenbereich
einen weitgehend stetigen Verlauf aufweist. Im Idealfall können die elastischen Eigenschaften
des ersten und des zweiten elastischen Elements derart aufeinander abgestimmt werden,
dass die Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements keinen Sprung beim Übergang des
Führungselements zwischen dem ersten Lagenbereich und dem zweiten Lagenbereich aufweist.
Auf dieser Grundlage wird ein verbesserter Fahrkomfort realisiert.
[0018] Fertigungstoleranzen oder Inhomogenitäten der zur Verfügung stehenden Werkstoffe
können dazu führen, dass die Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements dennoch einen
kleinen Sprung beim Übergang des Führungselements zwischen dem ersten Lagenbereich
und dem zweiten Lagenbereich aufweist. Existierende Technologien erlauben es allerdings,
einen solchen Sprung klein gegenüber der maximalen Änderung zu halten, die die Gesamtsteifigkeit
des Verbindungselements bei einer Bewegung des Führungselements zwischen beliebigen
Lagen im ersten und/oder zweiten Lagenbereich annehmen kann. Derartige minimierte
Sprünge der Gesamtsteifigkeit in Abhängigkeit von der Lage des Führungselements sind
im Hinblick auf den Fahrkomfort tolerabel.
[0019] Als zweites elastisches Element ist beispielsweise ein Festkörper geeignet, der bei
einer Kompression eine mit der Kompression wachsende Steifigkeit aufweist. Allein
durch die Wahl der äusseren Abmessungen kann die Steifigkeit eines derart ausgebildeten
elastischen Elements gezielt beeinflusst werden. Dies eröffnet einen einfachen Ansatz,
die Eigenschaften des zweiten elastischen Elements an die Eigenschaften eines vorgegebenen
ersten elastischen Elements anzupassen, um erfindungsgemäss den weitgehend stetigen
Verlauf der Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements bei einem Übergang des Führungselements
zwischen dem ersten und zweiten Lagenbereich zu realisieren. Das zweite elastische
Element könnte beispielsweise ein Festkörper in der Form eines Zylinders oder Quaders
oder einer anderen Raumform sein. Die äusseren Abmessungen eines derartigen zweiten
elastischen Elements sind eine einfache kontrollierbare Grösse und haben in der Regel
einen mit einfachen Methoden berechenbaren Einfluss auf die elastischen Eigenschaften
des Elements, insbesondere auf die Grösse der Kraft, die für die Deformation des Elements
um ein vorgegebenes Mass aufzubringen ist. Dies vereinfacht den Aufwand bei der Konstruktion
von Führungsvorrichtungen, die spezifisch optimiert werden müssen im Hinblick auf
unterschiedliche Erfordernisse, beispielsweise im Hinblick auf die Kompensation von
Querkräften, die auf einen Lastträger quer zu den Führungsflächen wirken können, wenn
der Lastträger längs der Führungsflächen bewegt wird. Die Grösse der Querkräfte variiert
über einen grossen Bereich abhängig von einer Reihe von Parametern einer Aufzugsanlage,
beispielsweise von der Masse, der äusseren Abmessungen und der Fahrgeschwindigkeit
des Lastträgers. Nach dem vorstehend genannten Konzept kann ein vorhandenes Design
einer Führungsvorrichtung auf einfache Weise optimal an andere Betriebsbedingungen
angepasst oder auf eine andere Konstruktion einer Aufzugsanlage abgestimmt werden,
da u. a. lediglich die Abmessungen des zweiten elastischen Elements modifiziert werden
müssen, um die elastischen Eigenschaften des zweiten elastischen Elements geeignet
zu verändern und auf diese Weise die Führungsvorrichtung - abhängig von der Konstruktion
und den Betriebsbedingungen der Aufzugsanlage - jeweils zu optimieren.
[0020] Bei einer weiteren Ausführungsform der Führungsvorrichtung ist vorgesehen, dass die
elastischen Elemente vorgespannt sind, wenn das Führungselement eine Normalstellung
bezüglich des Lastträgers einnimmt. Unter dem Begriff Normalstellung wird in diesem
Zusammenhang die Stellung eines Führungselements relativ zum Lastträger verstanden
für den Fall, dass der Lastträger eine Gleichgewichtslage relativ zu den Führungsflächen
einnimmt, d.h. dass auf den Lastträger keine Kraft wirkt, die eine Veränderung des
Abstandes zwischen dem Lastträger und einer der Führungsflächen hervorruft. Die Vorspannung
der elastischen Elemente sorgt einerseits dafür, dass das Führungselement bei einer
Abweichung des Lastträgers aus der Gleichgewichtslage mit der Führungsfläche in Kontakt
bleibt. Als zusätzlicher Vorteil dieser Variante ist anzusehen, dass die Vorspannung
als zusätzlicher Parameter zur Optimierung genutzt werden kann. Mit der Vorspannung
können die elastischen Eigenschaften einer Reihe geeigneter Materialien, aus denen
die elastischen Elemente gebildet sein können, verändert werden, um die Gesamtsteifigkeit
des Verbindungselement geeignet zu beeinflussen.
[0021] Das zweite elastische Element könnte beispielweise ein aus einem Elastomer gebildeter
Festkörper sein. Eine geeignete Substanzklasse bilden beispielsweise Elastomere aus
der Familie der Polyurethane, insbesondere die zelligen bzw. gemischtzelligen Polyurethane.
Die elastischen Eigenschaften solcher Elastomere variieren - beispielsweise in Abhängigkeit
von der Dichte und einer vorgegebenen Vorspannung - über einen verhältnismässig grossen
Parameterbereich. Die Steifigkeit von zelligen bzw. gemischtzelligen Polyurethan-Elastomeren
nimmt beispielsweise in der Regel mit wachsender Dichte und wachsender Kompression
zu. Insbesondere nimmt die Steifigkeit in der Regel oberhalb einer Kompression von
ca. 30% mit wachsender Kompression extrem nichtlinear zu. Je nach Dichte des Polyurethan-Werkstoffs
kann die Steifigkeit bei kleiner Kompression von weniger als 30% auch mit wachsender
Kompression abnehmen. Wird das zweite elastische Element aus einem derartigen Elastomer
gebildet, so steht ein relativ grosser Parameterbereich zur Verfügung, um die elastischen
Eigenschaften des zweiten elastischen Element abzustimmen auf die elastischen Eigenschaften
eines ersten elastischen Elements, das zusammen mit dem zweiten elastischen Element
ein Verbindungselement im Sinne der Erfindung bildet.
[0022] Die Steifigkeit des ersten elastischen Elements kann konstant sein. Um eine konstante
Steifigkeit zu erzielen, kann das elastische Element aus einer Feder, beispielsweise
einer Schraubenfeder, gebildet sein.
[0023] Um zu erreichen, dass das erste elastische Element im Wesentlichen nur deformiert
wird, wenn das Führungselement eine Lage im ersten Lagenbereich einnimmt, können verschiedene
Optionen gewählt werden. Es können beispielsweise ein oder mehrere Begrenzerelemente
verwendet werden, um eine Deformation des ersten elastischen Elements bei einer Bewegung
des Führungselements relativ zum Lastträger auf ein vorgegebenes Mass zu begrenzen.
Insbesondere können derartige Begrenzerelemente derart angeordnet werden, dass das
erste elastische Element nur deformiert wird, wenn das Führungselement sich im ersten
Lagenbereich befindet, und keiner weiteren Deformation unterzogen wird, wenn sich
das Führungselement im zweiten Lagenbereich bewegt. Eine weitere Option bilden elastische
Elemente, deren Kompression aufgrund der Form des elastischen Elements selbst auf
ein vorgegebenes Mass beschränkt ist. In diese Kategorie fallen beispielsweise durch
Biegung deformierbare Strukturen aus Strukturelementen, die bei einer Kompression
der Struktur relativ zueinander bewegt werden und bei einem bestimmten Mass der Kompression
aneinander stossen und somit eine weitere Kompression der Struktur über dieses Mass
hinaus verhindern. Letztere Option ist beispielsweise realisiert durch eine Schraubenfeder:
Diese kann in ihrer Längsrichtung nur auf eine minimale Länge komprimiert werden,
die sich aus der Anzahl der Windungen der Feder und der Dicke jeder Windung ergibt.
[0024] Eine weitere Fortbildung der Führungsvorrichtung weist eine Mehrzahl des Führungselements
und des Verbindungselements auf, wobei jeweils zwei der Führungselemente zusammen
mit den jeweiligen Verbindungselementen derart angeordnet sind, dass die Führungselemente
in Kontakt mit einer Führungsfläche stehen und die jeweiligen Verbindungselemente
in entgegengesetzter Richtung vorgespannt sind. Eine derartige paarweise Anordnung
von Führungselementen mit in entgegengesetzter Richtung vorgespannten Verbindungselementen
ermöglicht eine Stabilisierung des Lastträgers in einer Gleichgewichtslage gegen Auslenkungen
des Lastträgers aus dieser Gleichgewichtslage in einer Richtung senkrecht zur Führungsfläche.
Bei einer derartigen Auslenkung wirkt jeweils ein Verbindungselement der Auslenkung
entgegen, während das andere Verbindungselement aufgrund der Vorspannung das mit ihm
verbundene Führungselement in Kontakt mit der Führungsfläche hält. Weiterhin kann
die Vorspannung zur Feinabstimmung der elastischen Eigenschaften des zweiten elastischen
Elements verwendet werden, falls beispielsweise die Steifigkeit des zweiten elastischen
Elements eine Funktion der Vorspannung ist.
[0025] In einer Variante dieser Fortbildung der Führungsvorrichtung sind die Verbindungselemente
in einer Normalstellung relativ zum Lastträger derart vorgespannt, dass die Führungselemente
jeweils eine Lage in dem jeweiligen zweiten Lagenbereich einnehmen. In diesem Fall
werden bei einer Auslenkung des Lastträgers aus seiner Gleichgewichtslage bezüglich
der Führungsflächen die Rückstellkräfte ausschliesslich von einem der zweiten elastischen
Elemente aufgebracht. Diese Variante ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die Steifigkeit
des zweiten elastischen Elements mit wachsender Kompression zunächst auf einen Minimalwert
abnimmt und mit weiter zunehmender Kompression nichtlinear anwächst. In diesem Fall
sorgt die Vorspannung für eine Feinabstimmung der elastischen Eigenschaften des zweiten
elastischen Elements. Auf diese Weise wird es möglich, eine mit wachsender Auslenkung
nichtlinear anwachsende Rückstellkraft zu realisieren, wobei die Steifigkeit des Verbindungselements
- bedingt durch die Eigenschaften des zweiten elastischen Elements - bei kleinen Auslenkungen
besonders gering ist. Die Vorspannung dient demnach auch der Optimierung des Fahrkomforts.
[0026] Im Folgenden werden Beispiele für Ausführungen der Erfindung erläutert anhand von
schematischen Figuren. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil einer Aufzugsanlage mit einem Lastträger und mit mehreren erfindungsgemässen
Führungsvorrichtungen, in einer Seitenansicht;
- Fig. 2
- eine der Führungsvorrichtungen gemäss Fig. 1, mit je drei Führungs- und Verbindungselementen
im Detail, in einer Draufsicht auf die Aufzugsanlage;
- Fig. 3A-C
- ein Verbindungselement der Führungsvorrichtung gemäss Fig. 2, jeweils für verschiedene
Stellungen des Führungselements;
- Fig. 4A
- ein Beispiel für den Verlauf einer an einem ersten elastischen Element angreifenden
Kraft als Funktion einer Längenänderung des ersten elastischen Elements;
- Fig. 4B
- die Steifigkeit des ersten elastischen Elements gemäss Fig. 4A als Funktion einer
Längenänderung des ersten elastischen Elements;
- Fig. 5
- Beispiele für den Verlauf einer an einem zweiten elastischen Element angreifenden
Kraft als Funktion einer Längenänderung des zweiten elastischen Elements;
- Fig. 6A
- Verlauf der auf ein Verbindungselement wirkenden Kraft als Funktion einer Längenänderung
des Verbindungselements, für optimal aufeinander abgestimmte elastische Eigenschaften
des ersten und des zweiten elastischen Elements;
- Fig. 6B
- Verlauf einer Gesamtsteifigkeit des Verbindungselements gemäss Fig. 6A als Funktion
einer Längenänderung des Verbindungselements.
[0027] Fig. 1 zeigt in einer Seitenansicht auf einen Teil einer Aufzugsanlage 1 einen Lastträger
2, welcher an einem Seil 3 hängt und längs zwei Führungsschienen 5 bewegbar ist. Wie
in Fig. 2 angedeutet ist, weist jede Führungsschiene 5 jeweils Führungsflächen 6,
6' und 6" auf, wobei die Führungsflächen 6' und 6" jeweils parallel zueinander und
jeweils senkrecht zur Führungsfläche 6 angeordnet sind. Um den Lastträger 2 bei einer
Bewegung längs der Führungsschienen 5 zu führen, sind 4 Führungsvorrichtungen 10 vorgesehen,
die jeweils am Lastträger 2 befestigt sind. Jede der Führungsvorrichtungen 10 weist
Führungselemente 11, 11' und 11", jeweils einen Träger 13, 13' bzw. 13" für jedes
der Führungselemente 11, 11' und 11" und jeweils eine Grundplatte 18 auf. Die Grundplatten
18 sind am Lastträger 2 befestigt. Die Träger 13, 13' bzw. 13" sind dabei jeweils
mit einer der Grundplatten 18 verbunden und tragen die Führungselemente 11, 11' bzw.
11" derart, dass diese jeweils in Kontakt mit einer der Führungsflächen 6, 6' bzw.
6" stehen. Im vorliegenden Fall ist jedes der Führungselemente 11, 11' und 11" jeweils
als eine Rolle ausgebildet, die jeweils eine in einem der Träger 13, 13' bzw. 13"
gelagerte Drehachse aufweist und bei einer Bewegung des Lastträgers 2 längs der Führungsschienen
5 jeweils auf einer der Führungsflächen 6, 6' bzw. 6" abrollt. Zur Führung des Lastträgers
2 längs einer der Führungsschienen 5 sind jeweils 2 Führungsvorrichtungen 10 vorgesehen,
die jeweils in einem Abstand zueinander in Richtung der jeweiligen Führungsschiene
5 angeordnet sind.
[0028] Jeder der Träger 13, 13' bzw. 13" ist derart ausgebildet, dass der Lastträger 2 in
einer Ebene quer zu den Führungsflächen 6, 6' und 6" relativ zu den Führungselementen
11, 11' und 11" bewegbar ist. Der jeweilige Bewegungsspielraum ist dabei durch konstruktive
Details der Träger 13, 13' bzw. 13" festgelegt. Jeder der Träger 13, 13' bzw. 13"
umfasst einen Hebel 14, 14' bzw. 14", welcher jeweils ein Lager für eine der Drehachsen
12 aufweist, ein Drehlager 15 für den jeweiligen Hebel 14, 14' bzw. 14", jeweils eine
Stütze 16, 16' bzw. 16", jeweils ein Verbindungselement 20, 20' bzw. 20" und jeweils
eine Führung 17, 17' bzw. 17" für eines der Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20".
Jede Stütze 16, 16' bzw. 16" ist dabei jeweils mit einer der Grundplatten 18 fest
verbunden und bildet eine stabile Referenz für einen der Hebel 14, 14' bzw. 14".
[0029] Die Konturen der Verbindungselemente 20, 20' und 20" sind in Fig. 1 lediglich schematisch
angedeutet ohne Hinweise auf konstruktive Details. Letztere werden im Zusammenhang
mit Fig. 2 und 3 im Folgenden erläutert.
[0030] Jeweils eine Stütze 16, ein Hebel 14, ein Drehlager 15, eine Führung 17 und ein Verbindungselement
20 wirken dabei wie folgt zusammen. Der Hebel 14 kann um das Drehlager 15 und entlang
der Führung 17 geschwenkt werden und deshalb verschiedene Lagen relativ zur Stütze
16 und somit zum Lastträger 2 einnehmen. Die Führung 17 ist fest mit der Stütze 16
verbunden. Das Verbindungselement 20 ist auf eine Weise, die im Zusammenhang mit den
Figuren 2 und 3 noch erläutert wird, elastisch deformierbar und stellt eine Verbindung
zwischen dem Hebel 14 und einem Endbereich der Führung 17 her. Wird der Hebel 14 in
Richtung auf das von der Stütze 16 abgewandte Ende der Führung 17 bewegt, so wird
das Verbindungselement 20 elastisch deformiert und bewirkt eine Kraft, die der Bewegung
des Hebels entgegenwirkt.
[0031] Entsprechend wirken jeweils die Stützen 16' bzw. 16", die Hebel 14' bzw. 14", die
Führungen 17' bzw. 17" und die Verbindungselemente 20' bzw. 20" zusammen.
[0032] Die Führungen 17, 17' und 17" sind im vorliegenden Beispiel stabförmig ausgebildet
und haben die Funktion, eine mit einer Bewegung eines der Hebel 16, 16' bzw. 16" einhergehende
Deformation eines der Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20" unter Kontrolle zu halten.
[0033] In der Aufzugsanlage gemäss Fig. 1 wirkt jeder Träger 13, 13' bzw. 13" mit einem
Führungselement 11, 11' bzw. 11" derart zusammen, dass in einer Gleichgewichtslage
des Lastträgers 2 alle Führungselemente 11, 11' und 11" mit einer der Führungsflächen
6, 6' oder 6" in Kontakt stehen und die jeweiligen Verbindungselemente 20, 20' bzw.
20" derart vorgespannt sind, dass die Führungselemente 11, 11' bzw. 11" jeweils eine
Kraft auf eine der Führungsflächen 6, 6' bzw. 6" ausüben. Im vorliegenden Fall sind
die Führungsvorrichtungen 10 derart angeordnet, dass alle auf die Führungsflächen
6, 6' und 6" wirkenden Kräfte innerhalb einer Ebene senkrecht zu diesen Führungsflächen
kompensiert sind, wenn sich der Lastträger 2 in der Gleichgewichtslage befindet. Dieses
Kräftegleichgewicht wird gestört, wenn der Lastträger, beeinflusst durch quer zu den
Führungsflächen 6, 6' und 6" wirkende Störkräfte, aus der Gleichgewichtslage in einer
Ebene senkrecht zu den Führungsflächen 6, 6' und 6" bewegt wird. In diesem Fall werden
die jeweiligen Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20" elastisch deformiert. Aus dieser
Deformation resultieren Kräfte, die der Bewegung des Lastträgers 2 entgegenwirken.
[0034] Fig. 2 zeigt einen Teil des Lastträgers 2 in einer Draufsicht in Verbindung mit einer
der Führungsschienen 5. Im vorliegenden Fall ist angenommen, dass der Lastträger 2
momentan unter der Einwirkung einer senkrecht zu den Führungsflächen 6' und 6" und
parallel zu der Führungsfläche 6 wirkenden Störkraft ausgelenkt ist um eine Distanz,
deren Länge durch einen Pfeil 7 angedeutet ist. Die Führungselemente 11, 11' und 11'
stehen dabei jeweils in Kontakt mit einer der Führungsflächen 6, 6' bzw. 6". Letzteres
setzt voraus, dass die Hebel 14, 14' bzw. 14" bezüglich der Stützen 16, 16' und 16"
und somit relativ zum Lastträger 2 jeweils eine Lage einnehmen, die mit der Auslenkung
des Lastträgers 2 aus der Gleichgewichtslage vereinbar ist.
[0035] Die Hebel 14, 14' und 14" weisen jeweils eine (nicht dargestellte) durchgehende Öffnung
auf. Diese Öffnungen dienen als Durchgangsöffnungen für jeweils eine der Führungen
17, 17' bzw. 17", wobei die Hebel 14, 14' und 14" jeweils derart angeordnet sind,
dass sie ungehindert längs der jeweiligen Führungen 17, 17' bzw. 17" bewegbar sind.
[0036] Die Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20" sind jeweils aus einer Mehrzahl einzelner
Komponenten zusammengesetzt, die jeweils in analoger Weise zusammenwirken.
[0037] Das Verbindungselement 20 umfasst ein erstes elastisches Element 21 und ein zweites
elastisches Element 22, ein Widerlager 25 und zwei Begrenzerelemente 26 und 27. Alle
diese Komponenten des Verbindungselements 20 sind seriell längs der Führung 17 angeordnet
und weisen jeweils eine (nicht dargestellte) Durchgangsöffnung für die Führung 17
auf. Das Widerlager 25 ist dabei an dem der Stütze 16 abgewandten Ende der Führung
17 fixiert. Zwischen dem Hebel 14 und dem Widerlager 25 sind - in dieser Reihenfolge
- das Begrenzerelement 27, das erste elastische Element 21, das Begrenzerelement 26
und das zweite elastische Element 22 aneinandergereiht. Diese Reihenfolge ist im Hinblick
auf die Funktion des Verbindungselements 20 allerdings nicht zwingend. Die umgekehrte
Reihenfolge fällt auch in den Rahmen der Erfindung.
[0038] Die elastischen Elemente 21 bzw. 22 sind längs der Führung 17 derart beweglich angeordnet,
dass ihre Erstreckung längs der Führung 17 - je nach Lage des Hebels 14 in Bezug auf
das Widerlager 25 - veränderbar ist. Insbesondere können das erste elastische Element
21 und das zweite elastische Element 22 jeweils unter eine Druckspannung gesetzt werden,
wenn der Abstand zwischen dem Hebel 14 und dem Widerlager 25 - gemessen längs der
Führung 17 - kürzer gewählt wird als die Erstreckung, die das Verbindungselement 20
längs der Führung 17 einnimmt, wenn die elastischen Elemente 21 und 22 völlig entspannt
sind. Entsprechend übt das Verbindungselement 20 eine Kraft auf den Hebel 14 in Richtung
auf die Stütze 16 aus, wenn das erste elastische Element 21 und/oder das zweite elastische
Element 22 unter eine Druckspannung gesetzt sind.
[0039] Die Begrenzerelemente 26 und 27 haben zwei Funktionen. Einerseits bieten sie - wie
im Detail noch im Zusammenhang mit Fig. 3A-C erläutert wird - jeweils eine Auflagefläche
für das erste elastische Element 21. Durch eine Änderung des Abstands zwischen den
Begrenzerelementen 26 und 27 kann die Längserstreckung des ersten elastischen Elements
21 in Richtung der Führung 17 geändert werden. Andererseits ist durch Ihre Formgebung
der minimale Abstand, den die genannten Auflageflächen relativ zueinander einnehmen
können, limitiert. Dieses Limit ist erreicht, wenn die Begrenzerelemente 26 und 27
relativ zueinander längs der Führung 17 in eine Stellung gebracht sind, in der sie
sich berühren (siehe Fig. 3A-C). Dadurch ist die minimale Längserstreckung, die das
erste elastische Element 21 in der Längsrichtung der Führung 17 aufweisen kann, und
somit auch die maximale Vorspannung, die das erste elastische Element 21 durch eine
Kompression in der Längsrichtung der Führung 17 aufnehmen kann, festgelegt.
[0040] Die Verbindungselemente 20' und 20" haben denselben Aufbau wie das Verbindungselement
20. Das Verbindungselement 20' bzw. das Verbindungselement 20" weisen in einer seriellen
Anordnung längs einer Führung 17' bzw. 17" auf: ein Widerlager 25' bzw. 25", das an
einem Ende der Führung 17' bzw. der Führung 17" befestigt ist und dem Widerlager 25
entspricht; ein erstes elastisches Element 21' bzw. 21", das dem ersten elastischen
Element 21 des Verbindungselements 20 entspricht; ein Begrenzerelement 26' bzw. 26",
das dem Begrenzerelement 26 des Verbindungselements 20 entspricht; ein Begrenzerelement
27' bzw. 27", das dem Begrenzerelement 27 des Verbindungselements 20 entspricht; ein
zweites elastisches Element 22' bzw. 22", das dem zweiten elastischen Element 22 des
Verbindungselements 20 entspricht.
[0041] Es wird im Folgenden angenommen, dass - wenn der Lastträger im ruhenden Zustand eine
Gleichgewichtslage bezüglich der Führungsflächen 6, 6' und 6" einnimmt - die Verbindungselemente
20, 20' und 20" derart vorgespannt sind, dass die Führungselemente 11, 11' und 11"
jeweils mit der gleichen Kraft auf die jeweilige Führungsfläche wirken.
[0042] Wie bereits erwähnt, ist der Lastträger 2 in der in Fig. 2 dargestellten Situation
senkrecht zu den Führungsflächen 6' bzw. 6" um die durch den Pfeil 7 gekennzeichnete
Distanz aus seiner Gleichgewichtslage ausgelenkt. Die Stellung des Lastträgers 2 in
der Richtung senkrecht zur Führungsfläche 6 entspricht im vorliegenden Fall der Gleichgewichtslage.
Dementsprechend zeigt Fig. 2 das Verbindungselement 20 in einem Zustand, der der Gleichgewichtslage
des Lastträgers 2 relativ zur Führungsfläche 6 zuzuordnen ist. Im vorliegenden Fall
sind sowohl das erste elastische Element 21 als auch das zweite elastische Element
22 um ein vorgegebenes Mass in der Längsrichtung der Führung 17 unter eine Druckspannung
gesetzt, d.h. vorgespannt. Die Begrenzerelemente 26 und 27 berühren einander. Wie
erwähnt, ist unter dieser Voraussetzung die minimale Längserstreckung, die das erste
elastische Element 21 in der Längsrichtung der Führung 17 aufweisen kann, und somit
auch die maximale Vorspannung, die das erste elastische Element 21 durch eine Kompression
in der Längsrichtung der Führung 17 aufnehmen kann, realisiert. Die Vorspannung des
ersten elastischen Elements 21 und des zweiten elastischen Elements 22 ist so gewählt,
dass die elastischen Elemente 21 und 22 in allen Lagen, die der Lastträger 2 im Betrieb
der Aufzugsanlage 1 einnehmen kann, unter eine Druckspannung gesetzt sind.
[0043] Da der Lastträger 2 in der in Fig. 2 dargestellten Situation senkrecht zu den Führungsflächen
6' und 6" aus seiner Gleichgewichtslage ausgelenkt ist, sind Verbindungselemente 20'
und 20" momentan in Spannungszustände versetzt, die sich von dem Spannungszustand
des Verbindungselements 20 unterscheiden. Insbesondere ist die momentane Druckspannung,
die das Verbindungselement 20" in der Längsrichtung der Führung 17" aufweist, grösser
als die Druckspannung, unter die das Verbindungselement 20 in Richtung der Führung
17 gesetzt ist. Hingegen ist die momentane Druckspannung, die das Verbindungselement
20' in der Längsrichtung der Führung 17' aufweist, kleiner als die Druckspannung,
unter die das Verbindungselement 20 in Richtung der Führung 17 gesetzt ist. Dies bedeutet,
dass das zweite elastische Element 22" längs der Führung 17" in einem höheren Masse
und das zweite elastische Element 22' längs der Führung 17' in einem geringeren Masse
komprimiert ist als das zweite elastische Element 22 längs der Führung 17. Im vorliegenden
Fall ist die Druckspannung, die das zweite elastische Element 22" aufnimmt, grösser
als die Druckspannung, die das erste elastische Element 21" aufnimmt. Weiterhin ist
das Verbindungselement 20" derart vorgespannt ist, dass sich die Begrenzerelemente
25" und 26" berühren. Der Spannungszustand des ersten elastischen Elements 21" ist
deshalb identisch mit dem Spannungszustand, der in der Gleichgewichtslage des Lastträgers
2 realisiert ist. Der Spannungszustand des ersten elastischen Elements 21" des Verbindungselements
20" ist demnach identisch mit dem Spannungszustand des ersten elastischen Elements
21 des Verbindungselements 20.
[0044] In der in Fig. 2 dargestellten Situation ist das Verbindungselement 20' derart entspannt,
dass die Druckspannung des ersten elastischen Elements 21' ausreicht, um die Begrenzerelemente
26' und 27' in einer Distanz zu halten, derart, dass sie sich nicht berühren. Im vorliegenden
Fall ist die momentane Längserstreckung des ersten elastischen Elements 21' in Richtung
der Führung 17' vergrössert, verglichen mit der Längserstreckung, die der Gleichgewichtslage
des Lastträgers 2 zugeordnet ist. Dementsprechend ist die Druckspannung, die das erste
elastische Element 21' des Verbindungselements 20' aufweist, geringer als die Druckspannung,
die das erste elastische Element 21 bzw. das erste elastische Element 21" aufweist.
Im vorliegenden Fall ist das Verbindungselement derart gespannt, dass das Führungselement
11' mit einer endlichen Kraft auf die Führungsfläche 6' wirkt.
[0045] Die ersten elastischen Elemente 21, 21' und 21" sind jeweils durch Schraubenfedern
realisiert, deren Windungen jeweils um eine der Führungen 17, 17' bzw. 17" gelegt
sind. Als zweite elastische Elemente 22, 22' und 22" sind beispielsweise Festkörper
aus einem zelligen bzw. gemischtzelligen Polyurethan-Elastomer vorgesehen, die derart
bemessen sind, dass sie einen Raum zwischen dem Widerlager 25 und dem Begrenzerelement
26 bzw. zwischen dem Widerlager 25' und dem Begrenzerelement 26' bzw. zwischen dem
Widerlager 25" und dem Begrenzerelement 26" ausfüllen.
[0046] Die Fig. 3A-C zeigen jeweils einen Teil der Führungsvorrichtung 10 im Bereich des
Verbindungselements 20. Die Fig. 3A-C stellen das Verbindungselement 20 in drei verschiedenen
Zuständen dar, die jeweils durch unterschiedliche Stellungen des Hebels 14 relativ
zum Widerlager 25 charakterisiert sind. Jedem dieser Zustände entspricht demnach eine
andere Lage des Führungselements 11 relativ zum Lastträger 2. Der Einfachheit halber
ist das Führungselement 11, die Drehachse 12 und die Stütze 16 nicht dargestellt.
[0047] Die Begrenzerelemente 26, 27 weisen jeweils zwei zylinderförmige Längsabschnitte
26a und 26c bzw. 27a und 27c auf. Die Aussendurchmesser der Längsabschnitte 26c und
27c sind jeweils kleiner als die Aussendurchmesser der Längsabschnitte 26a und 27a.
Die Begrenzerelemente sind derart angeordnet, dass die Längsabschnitte 26c und 27c
in Richtung der Führung 17 einander zugewandt sind. Die Längsabschnitte 26c bzw. 27c
weisen jeweils eine ebene Anstossfläche 26d bzw. 27d an dem vom Längsabschnitt 26a
bzw. 27a entfernten Ende auf. Wenn die Begrenzerelemente 26 und 27 durch eine geeignete
Bewegung des Hebels 14 miteinander in Kontakt gebracht werden, dann berühren sie sich
an den Anstossflächen 26d und 27d. Dadurch wird eine gleichmässige, formschlüssige
Kraftübertragung zwischen den Begrenzerelementen 26 und 27 erzielt.
[0048] Die Längserstreckung der Längsabschnitte 26c und 27c in Richtung der Führung 17 definiert
demnach den minimalen Abstand, den die Längsabschnitte 26a und 27a zueinander einnehmen
können. Die Begrenzerelemente 26 und 27 weisen jeweils eine Auflagefläche 26b und
27b für das erste elastische Element 21 auf. Das erste elastische Element 21 liegt
an den Auflageflächen 26b und 27b an, so dass das erste elastische Element 21 durch
eine Variation des Abstandes zwischen den Auflageflächen 26b und 27b deformiert und
somit unter eine Druckspannung in Richtung der Führung 17 gesetzt werden kann.
[0049] In Fig. 3A-C ist die jeweilige Lage des Führungselements 11 relativ zum Lastträger
2 charakterisiert durch eine Koordinate I, die den Abstand zwischen dem Hebel 14 und
dem Widerlager 25 - gemessen längs der Führung 17 - angibt.
[0050] Die Kraft F, die mittels des Hebels 14 längs der Führung 17 auf das Verbindungselement
20 übertragen wird, hängt ab von der Lage des Lastträgers und wird im Folgenden mit
F(I) bezeichnet. Der Abstand zwischen den Auflageflächen 26b und 27b entspricht der
jeweiligen Längserstreckung des ersten elastischen Elements 21 und wird mit d
1(I) bezeichnet. Entsprechend gibt d
2(l) den momentanen Abstand zwischen dem Begrenzerelement 26 und dem Widerlager 25
und somit die Längserstreckung des zweiten elastischen Elements 22 in Richtung der
Führung 17 an.
[0051] Im Falle der Fig. 3A ist eine Lage mit l=l
1 ausgewählt, in der sich die Begrenzerelemente 26 und 27 an den Anstossflächen 26d
und 27d nicht berühren. Wird - ausgehend von dieser Lage - der Lastträger 2 in eine
Lage mit l<l
1 bewegt, dann werden sowohl d
1 als auch d
2 reduziert und somit das erste elastische Element 21 und das zweite elastische Element
22 derart deformiert, dass die Druckspannungen im ersten elastischen Element 21 und
im zweiten elastischen Element 22 und somit die Kraft F(I) stetig vergrössert werden.
Dies gilt zumindest so lange bis die Kraft F derart angewachsen ist und die Koordinate
I derart reduziert ist, dass die Begrenzerelemente 26 und 27 an den Anstossflächen
26d und 27d in Kontakt geraten. Es wird angenommen, dass diese Situation für die Lage
l=l
2 erreicht ist. Diese Situation ist in Fig. 3B dargestellt.
[0052] Im Falle der Fig. 3C ist l=l
3<l
2 angenommen. Im Vergleich zur Situation gemäss Fig. 3B ist die Kraft F vergrössert
und das zweite elastische Element 22 verstärkt in Richtung der Führung 17 komprimiert,
während die Längserstreckung des ersten elastischen Elements 21 in Richtung der Führung
17 unverändert ist. Somit gilt: d
1(l
3)= d
1(l
2) und d
2(l
3)<d
2(l
2). Die Druckspannung, die das zweite elastische Element 22 aufnimmt, ist somit vergrössert
im Vergleich zur Situation gemäss Fig. 3B, während die Druckspannung, die das erste
elastische Element 21 aufnimmt, unverändert ist.
[0053] Demnach sind ein erster (im Folgenden mit "A" bezeichneter) Bereich von Lagen mit
l>l
2 und ein zweiter (im Folgenden mit "B" bezeichneter) Bereich von Lagen mit l<l
2 zu unterscheiden. Wird das Führungselement 11 zwischen verschiedenen Lagen im Bereich
A bewegt, dann werden sowohl das erste elastische Element 21 als auch das zweite elastische
Element 22 deformiert und die jeweiligen Druckspannungen, die die elastischen Elemente
21 und 22 aufnehmen, verändert. Wird hingegen das Führungselement 11 zwischen verschiedenen
Lagen im Bereich B bewegt, dann wird lediglich das zweite elastische Element 22 deformiert
und die Druckspannung, die das zweite elastische Element 22 aufnimmt, verändert.
[0054] Die obigen Betrachtungen bezüglich des Verbindungselements 20 sind analog übertragbar
auf die Verbindungselemente 20' und 20".
[0055] Das Verhalten der Führungsvorrichtung hängt wesentlich davon ab, wie sich ein Übergang
zwischen den Bereichen A und B auswirkt. Die Fig. 4-6 veranschaulichen die Optimierung
der Führungsvorrichtung im Hinblick auf das Fahrverhalten des Lastträgers 2.
[0056] Es wird angenommen, dass die ersten elastischen Elemente 21, 21' und 21" jeweils
Federn sind, deren Längserstreckung sich jeweils linear mit einer in ihrer Längsrichtung
wirkenden Kraft F
1 ändert. Fig. 4A zeigt qualitativ den Verlauf der Kraft F
1 als Funktion der Änderung Δd
1(l)= d
10 - d
1(l) der Längserstreckung des ersten elastischen Elements 21, 21' bzw. 21 ". Die Grösse
d
10 gibt dabei die Längserstreckung des ersten elastischen Elements 21, 21' bzw. 21"
für den Fall an, dass das elastische Element vollständig entspannt ist, d.h. F
1 = 0. In Fig. 4B ist (qualitativ) die Steifigkeit S
1 des ersten elastischen Elements 21, 21' bzw. 21" dargestellt. Die Steifigkeit S
1 ist dabei bestimmt als die Steigung der Kraft F
1 als Funktion der Änderung Δd
1(l). In Fig. 4A-B sind die Kraft F
1 und die Steifigkeit S
1 nur angegeben für die Lagen der Führungselemente 11, 11' bzw, 11", die dem Bereich
A zuzurechnen sind. S
1 ist konstant im Bereich A.
[0057] Es wird angenommen, dass das zweite elastische Element ein Festkörper aus einem Elastomer
ist, beispielsweise aus Polymeren der zelligen bzw. gemischtzelligen Polyurethan-Familie.
Auf der Basis von Polyurethanen lassen sich bekanntlich eine Vielzahl verschiedener
Elastomere bilden, deren elastischen Eigenschaften über einen verhältnismässig grossen
Bereich variieren und mittels verschiedener Parameter gezielt beeinflusst werden können.
[0058] Fig. 5 zeigt qualitativ den Verlauf einer auf das zweite elastische Element 22 längs
der Führung 17 wirkenden Kraft F
2 als Funktion der Änderung Δd
2(l)= d
20 - d
2(l) der Längserstreckung des zweiten elastischen Elements 22, 22' bzw. 22" für verschiedene
Elastomere, die zur Familie der gemischtzelligen Polyurethane zu rechnen sind. Die
Grösse d
20 gibt dabei die Längserstreckung des zweiten elastischen Elements 22, 22' bzw. 22"
für den Fall an, dass das elastische Element vollständig entspannt ist, d.h. F
2 = 0. Die Kurve (a) in Fig. 5 ist beispielsweise repräsentativ für ein Elastomer aus
Polyurethan mit einer Dichte D = 0.4 g/cm
3, die Kurve (b) steht für ein Elastomer aus Polyurethan mit einer Dichte D = 0.65
g/cm
3. Relevant für die dargestellten Beispiele ist, dass F
2 nichtlinear mit der Änderung Δd
2(I) wächst, wobei der jeweilige Verlauf der Kraft F
2 und insbesondere die Grösse der Nichtlinearität wesentlich von dem verwendeten Werkstoff,
aber auch von dessen Dichte und der Formgebung des zweiten elastischen Elements 22,
22', 22" abhängt.
[0059] Die Steifigkeit S
2 des zweiten elastischen Elements 22, 22' bzw. 22" ist dabei jeweils bestimmt als
die Steigung der Kraft F
2 gemäss Fig. 5 als Funktion der Änderung Δd
2(l). Wie man sieht, nimmt für beide in Fig. 5 dargestellten Beispiele die Steifigkeit
S
2 für (im Vergleich zu d
20) grosse Änderungen Δd
2(l) drastisch zu. Für (im Vergleich zu d
20) kleine Änderungen Δd
2(l) hängt der Verlauf der Steifigkeit qualitativ von der Art bzw. der Dichte des verwendeten
Elastomers ab. Beispielsweise nimmt im Fall der Kurve (a) die Steifigkeit S
2 mit wachsender Änderung Δd
2(l) kontinuierlich zu. Im Fall der Kurve (b) nimmt die Steifigkeit S
2 im Bereich kleiner Änderungen Δd
2(l) mit wachsender Änderung Δd
2(l) kontinuierlich zunächst auf einen Minimalwert ab und nimmt - ähnlich wie im Fall
der Kurve (a) - bei (im Vergleich zu d
20) grossen Änderungen Δd
2(l) drastisch zu. Letzteres zeigt, dass - abhängig von der Wahl des verwendeten Elastomers
- die Vorgabe einer geeigneten Vorspannung zur Optimierung der elastischen Eigenschaften
des zweiten elastischen Elements 22, 22' bzw. 22" verwendet werden kann.
[0060] Auf der Grundlage der Kurven für F
1 als Funktion der Änderung Δd
1(l) und F
2 als Funktion der Änderung Δd
2(l) kann jeweils die Kraft F bestimmt werden, die benötigt wird, um die Längserstreckung
eines der Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20" um eine vorgegebene Distanz Δl zu ändern.
Aus dem Verlauf der Kraft F als Funktion von Δl kann jeweils eine Gesamtsteifigkeit
S der Verbindungselemente - mathematisch definiert als erste Ableitung der Kraft F
bezüglich Δl - ermittelt werden. Die Optimierung des Verlaufs der Kraft F als Funktion
von Δl wird im Folgenden diskutiert.
[0061] Bei der Auslegung der Führungsvorrichtung 10, beispielsweise im Hinblick auf die
Optimierung des Fahrkomforts (welcher beispielsweise anhand der Intensität der bei
einer Fahrt des Lastträgers erzeugten Vibrationen charakterisiert werden kann), können
verschiedene Optimierungskriterien berücksichtigt werden. Diese Optimierungskriterien
bestimmen insbesondere die Auswahl der ersten elastischen Elemente 21, 21' bzw. 21"
und der zweiten elastischen Elemente 22, 22' bzw. 22".
[0062] Verschiedene Randbedingungen spielen eine Rolle, beispielsweise:
a) Die maximale Distanz, um die der Lastträger 2 aus seiner Gleichgewichtslage quer
zu den Führungsflächen 6, 6' bzw. 6" ausgelenkt werden darf, ist in der Regel limitiert,
bedingt durch die Konstruktion der Aufzugsanlage, und liegt bei typischen Aufzugsanlagen
im Bereich < 10 mm.
b) Der durchschnittliche Wert für die Kraft, mit der die Führungselemente 11, 11'
bzw. 11" in der Gleichgewichtslage des Lastträgers auf die Führungsflächen wirken,
sollte nicht zu gross sein, um die Führungselemente nicht zu beschädigen oder elastisch
und/oder plastisch zu deformieren. Führungselemente, die in Kontakt mit einer Führungsfläche
stehen und unter dem Einfluss einer auf die Führungsfläche gerichteten Kraft elastisch
und/oder plastisch deformiert werden (beispielsweise Rollen, die auf ihrem Umfang
einen deformierbaren, mit der Führungsfläche in Kontakt stehenden Belag aufweisen),
können bei einer Bewegung des Lastträgers längs der Führungsfläche Anlass zu störenden
Vibrationen geben. Somit können durch eine Beschränkung des durchschnittlichen Werts
für die Kraft, mit der die Führungselemente 11, 11' bzw. 11" auf die Führungsflächen
wirken, eine angemessene Lebensdauer der Führungselemente gewährleistet und unnötige
störende Vibrationen minimiert werden. Dieses Kriterium legt eine obere Grenze fest
für die maximale Vorspannung, die die Verbindungselemente 20, 20' und 20" aufweisen
dürfen, wenn der Lastträger 2 eine Gleichgewichtslage bezüglich der Führungsschienen
5 einnimmt.
c) Verschiedene Konstruktions- und Betriebsparameter der Aufzugsanlage bestimmen die
Maximalwerte der Kräfte, die im Betrieb der Aufzugsanlage für eine Auslenkung des
Lastträgers aus seiner Gleichgewichtslage verantwortlich sind. Diese Maximalwerte
definieren einen oberen Grenzwert Fmax für die Kräfte, die von den Verbindungselementen im Extremfall aufgenommen werden
müssen.
[0063] Diese Randbedingungen definieren den Rahmen für eine optimale Auslegung der ersten
elastischen Elemente 21, 21' und 21" und der zweiten elastischen Elemente 22, 22'
und 22'.
[0064] Zur Optimierung zeigt die Erfindung die folgenden Möglichkeiten auf:
(i) Die Nichtlinearität der Kraft F2 als Funktion der Änderung Δd2(l)= d20 - d2(l) der Längserstreckung der zweiten elastischen Elemente 22, 22' und 22" sollte nicht
zu gross sein. Die oben genannte Randbedingung a) für die maximale Distanz, um die
der Lastträger 2 aus seiner Gleichgewichtslage ausgelenkt werden darf, definiert auch
einen maximalen zulässigen Grenzwert für Δd2, der nicht überschritten werden darf. Die Nichtlinearität der Kraft F2 als Funktion der Änderung Δd2(l) sollte nicht zu gross sein für grosse Werte von Δd2, die nahe an diesen Grenzwert für Δd2 heran reichen. Anderenfalls würden unvermeidbare Toleranzen bei der Herstellung,
der Montage oder der Justage von Komponenten der Führungsvorrichtung 10 zu Änderungen
der Charakteristik der Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20" führen, die nur schwer
zu kontrollieren sind. Je stärker die Nichtlinearität der Kraft F2 ausgeprägt ist, umso schwieriger wird es, die Einhaltung der obigen Randbedingung
c) für den oberen Grenzwert für die Kräfte, die von den Verbindungselementen im Extremfall
aufgenommen werden müssen, zu kontrollieren. Bei einer mangelnden Kontrolle der Toleranzen
könnte die Kraft F, die auf das Verbindungselement 20, 20' bzw. 20"' wirkt, den oberen
Grenzwert Fmax überschreiten, mit der Folge, dass das Verbindungselement überlastet oder sogar.
beschädigt wird. Dieses Kriterium definiert einen Rahmen bei der Auswahl eines geeigneten
Elastomers (siehe Fig. 5).
(ii) Die Eigenschaften der ersten elastischen Elemente 21, 21' bzw. 21" und der zweiten
elastischen Elemente 22, 22' bzw. 22" können derart aufeinander abgestimmt werden,
dass für jedes Verbindungselement 20, 20', bzw. 20" die Gesamtsteifigkeit S bei einem
Übergang vom Lagenbereich A zum Lagenbereich B einen weitgehend stetigen Verlauf aufweist.
Dadurch wird erreicht, dass der Übergang vom Lagenbereich A zum Lagenbereich B ohne
abrupte Änderungen der Gesamtsteifigkeit S vonstatten geht.
[0065] Zur Optimierung gemäss Kriterium (ii) stehen die folgenden Optionen offen:
- Verschiedene Elastomere stehen als Werkstoff für das zweite elastische Element 22,
22' bzw. 22" zur Verfügung und die äusseren Abmessungen des zweiten elastischen Element
22, 22' bzw. 22" können variiert werden, beispielsweise die Längserstreckung in Richtung
der Führung 17, 17' bzw. 17" und die Querschnittfläche quer zur der Führung 17, 17'
bzw. 17".
- Die Steifigkeit S1 für das erste elastische Element 21, 21' bzw. 21" kann vorgegeben werden.
- Die Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20" können für den Fall, dass der Lastträger
2 eine Gleichgewichtslage bezüglich der Führungsschienen 5 einnimmt, vorgespannt werden.
[0066] Die Vorspannung bestimmt den "Arbeitspunkt" der Führungselemente 11, 11' bzw. 11",
d.h. sie legt fest, welche Lage die jeweiligen Führungselemente 11, 11' bzw. 11" einnehmen,
wenn der Lastträger 2 sich in einer Gleichgewichtslage bezüglich der Führungsschienen
5 befindet. Der Arbeitspunkt kann dabei im Bereich A, im Bereich B oder im Übergang
zwischen den Bereichen A und B liegen. Weiterhin beeinflusst diese Vorspannung die
Steifigkeit S
2 der zweiten elastischen Elemente im Arbeitspunkt (siehe Fig. 5). Dieser Arbeitspunkt
muss mit den obigen Randbedingungen a), b) und c) verträglich sein.
[0067] Ein Beispiel für eine Optimierung gemäss Kriterium (ii) ist in Fig. 6A-B dargestellt.
Die Fig. 6A zeigt qualitativ den Verlauf der Kraft F als Funktion der Änderung Δl=l
0-l der Koordinate l für die Lage des Führungselements 11, 11' bzw. 11" (bezüglich
der Lage l=l
0, in der das erste elastische Element und das zweite elastische Element entspannt
sind und für die F=0 realisiert ist) für eine Ausführungsform des Verbindungselements
20, 20' bzw. 20" mit den folgenden Eigenschaften:
Das erste elastische Element hat eine Steifigkeit S
1=8N/mm, das zweite elastische Element besteht aus einem Polyurethan-Elastomer mit
der Dichte D=0.4 g/cm
3 und hat eine Kraft-Dehnungs-Charakteristik gemäss der Kurve (a) für die Kraft F
2 in Fig. 5 und eine Längserstreckung d
20 = 21 mm.
[0068] Fig. 6B zeigt die Gesamtsteifigkeit S als Funktion der Änderung Δl der Lage des Führungselements
11, 11' bzw. 11". S ist berechnet aus dem Verlauf der Kraft F als Funktion der Änderung
Δl der Lage des Führungselements 11, 11' bzw. 11" gemäss Fig. 6A. S gibt dabei jeweils
die Steigung der Kurve F für jede Änderung Δl an.
[0069] Die senkrechten gestrichelten Linien in den Fig. 6A und 6B markieren jeweils den
Übergang zwischen dem Bereich A (l>l
2) und B (l<l
2). Die senkrechte gestrichelte Linie in den Fig. 5 markiert den Übergang zwischen
dem Bereich A (l>l
2) und B (l<l
2) im Falle der Kurve (a). Die Parameterbereiche Δd
1(I), Δd
2(l) und Δl, die den Bereichen A und B entsprechen, sind in den Figuren 4-6 jeweils
durch Doppelpfeile dargestellt. Dabei ist eine exakte obere Grenze des Bereichs B
in den Fig. 4-6 jeweils nicht dargestellt (wie durch eine Verlängerung der mit B gekennzeichneten
Doppelpfeile mittels einer punktierten Linie zu grossen Werten für Δd
1(I), Δd
2(l) und Δl angedeutet ist)..
[0070] Wie die Fig. 6B zeigt, ist im vorliegenden Beispiel ein Verbindungselement 20, 20'
bzw. 20" realisiert, dessen Steifigkeit als Funktion der Änderung Δl wächst. Dabei
zeigt insbesondere die Gesamtsteifigkeit S bei einem Übergang vom Lagenbereich A zum
Lagenbereich B einen stetigen Verlauf. Die Grössen l
2, Δd
1(l
2) und die Querschnittsfläche des zweiten elastischen Elements 22, 22' bzw. 22" quer
zur der Führung 17, 17' bzw. 17" sind entsprechend angepasst, um einen Stetigkeitssprung
der Gesamtsteifigkeit S beim Übergang zwischen den Lagenbereichen A und B zu minimieren
bzw. zum Verschwinden zu bringen.
[0071] Eine wesentliche Voraussetzung für eine Optimierung gemäss Kriterium (ii) ist darin
zu sehen, dass die Steifigkeit S
2 des zweiten elastischen Elements 22, 22' bzw. 22" über einen grossen Bereich variiert,
wenn das zweite elastische Element 22, 22' bzw. 22" unter eine Druckspannung gesetzt
wird.
[0072] Im vorliegenden Fall ist eine Vorspannung der Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20"
so gewählt, dass der Arbeitspunkt jedes der Führungselemente 11, 11' bzw. 11" jeweils
im Bereich B in der Nähe des Übergangs zwischen den Bereichen A und B liegt. Diese
Ausführungsform des Verbindungselements 20, 20' bzw. 20" ist kompatibel mit den Betriebsbedingungen,
die in typischen Aufzugsanlagen vorzufinden sind. Wie bereits erwähnt wurde, ist diese
Wahl des Arbeitspunktes willkürlich. Es ist auch denkbar, eine entsprechende Optimierung
gemäss der Erfindung für einen Arbeitspunkt vorzunehmen, der im Bereich A oder im
Übergang zwischen den Bereichen A und B liegt. Sollte die erfindungsgemässe Optimierung
der Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20" so vorgenommen werden, dass der Arbeitspunkt
der Führungselemente 11, 11' bzw. 11" im Bereich A liegt, dann würden sich die Begrenzerelemente
26 und 27 bzw. 26' und 27' bzw. 26" und 27" nicht berühren, wenn der Lastträger 2
bezüglich der Führungsflächen eine Gleichgewichtslage einnimmt (abweichend von der
in Fig. 2 dargestellten Situation).
[0073] Die zuvor dargestellten Ausführungsbeispiele können im Rahmen der vorliegenden Erfindung
noch vielfältig modifiziert und/oder ergänzt werden.
[0074] Beispielsweise muss das erste elastische Element nicht unbedingt als eine Schraubenfeder
ausgeführt sein. Das erste elastische Element könnte ebenfalls ein Festkörper aus
einem Elastomer oder eine andere Vorrichtung mit elastischen Eigenschaften sein. Das
erste elastische Element und das zweite elastische Element müssen auch nicht einstückig
ausgebildet sein. Es ist auch denkbar, das erste elastische Element und/oder das zweite
elastische Element gemäss der Erfindung aus mehreren (identischen oder verschiedenen)
elastischen Komponenten in wahlweise serieller und/oder paralleler Anordnung zusammenzusetzen.
[0075] Das Führungselement könnte auch elastisch deformierbar sein, beispielsweise eine
Rolle mit einem elastischen Rollenbelag, der in Kontakt mit einer der Führungsflächen
zu bringen ist. Als Führungselement könnte auch ein Gleitelement, das mit einer der
Führungsflächen in einen gleitenden Kontakt zu bringen ist, vorgesehen werden.
[0076] Die Führungsvorrichtung könnte ferner mit einem zusätzlichen Pufferelement ausgestattet
werden, welches die Auslenkung eines der Führungselemente aus der jeweiligen Normallage
auf einen Maximalwert begrenzt und somit die Verbindungselemente 20, 20' bzw. 20"
vor Überlastung schützt.
1. Führungsvorrichtung zur Führung eines Lastträgers (2) einer Aufzugsanlage (1) längs
mindestens einer Führungsfläche (6, 6', 6"),
- mit mindestens einem Führungselement (11, 11', 11"), das mit der Führungsfläche
(6, 6', 6") in Kontakt steht und mittels eines Verbindungselements (20, 20', 20")
mit dem Lastträger (2) derart verbunden ist, dass das Führungselement (11, 11', 11")
relativ zum Lastträger zwischen verschiedenen Lagen in einem ersten (A) und/oder einem
zweiten (B) Lagenbereich bewegbar ist,
- wobei das Verbindungselement (20, 20', 20") ein erstes (21, 21', 21") und ein zweites
(22, 22', 22") elastisches Element umfasst und die elastischen Elemente (21, 22; 21',
22'; 21", 22") derart seriell angeordnet sind, dass bei einer Bewegung des Führungselements
(11, 11',11") im ersten Lagenbereich (A) beide elastischen Elemente (21, 22; 21',
22'; 21", 22") deformiert werden und bei einer Bewegung des Führungselements im zweiten
Lagenbereich (B) ausschliesslich das zweite elastische Element (22, 22', 22") deformiert
wird, und
- wobei eine Gesamtsteifigkeit (S) des Verbindungselements (20, 20', 20") eine Funktion
der jeweiligen Lage des Führungselements (11, 11', 11") ist und die Gesamtsteifigkeit
(S) im zweiten Lagenbereich (B) grösser ist als im ersten Lagenbereich (A),
dadurch gekennzeichnet,
- dass das zweite elastische Element (22, 22', 22") derart ausgebildet ist, dass eine Steifigkeit
(S2) des zweiten elastischen Elements (22, 22', 22") bei einer Kompression des Elements
im zweiten Lagenbereich (B) wächst, und
- dass die Gesamtsteifigkeit (S) des Verbindungselements (20, 20', 20") bei einem Übergang
des Führungselements (11, 11',11") zwischen dem ersten (A) und dem zweiten (B) Lagenbereich
einen weitgehend stetigen Verlauf aufweist.
2. Führungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite elastische Element (22, 22', 22") ein Festkörper ist, wobei die Abmessungen
des Festkörpers in Abhängigkeit von der Steifigkeit (S1) des ersten elastischen Elements (21, 21', 21") gewählt sind.
3. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die elastischen Elemente (21, 22; 21', 22'; 21", 22") in einer Normalstellung des
Führungselements eine Vorspannung aufweisen.
4. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite elastische Element (22, 22', 22") aus einem Elastomer, beispielsweise
aus Polyurethan, gebildet ist.
5. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungselement (20, 20', 20") eine Führung (17, 17', 17") für das erste und/oder
das zweite elastische Element (21, 21', 21", 22, 22', 22") in der Richtung, in der
das jeweilige elastische Element bei der Bewegung des Führungselements (11, 11',11")
deformiert wird, umfasst.
6. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass das erste elastische Element (21, 21', 21") eine Steifigkeit (S1) aufweist, welche im ersten Lagenbereich (A) konstant ist.
7. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass das erste elastische Element (21, 21', 21") eine Feder ist.
8. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-7, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Begrenzerelement (26, 26', 26", 27, 27', 27") vorgesehen ist, um eine
Deformation des ersten elastischen Elements (21, 21', 21") bei einer Bewegung des
Führungselements (11, 11', 11") relativ zum Lastträger (2) auf ein vorgegebenes Mass
(A) zu begrenzen.
9. Führungsvorrichtung, mit einer Mehrzahl des Führungselements (11, 11', 11") und des
Verbindungselements (20, 20', 20") nach einem der Ansprüche 1-8, wobei jeweils zwei
der Führungselemente (11, 11', 11") zusammen mit den jeweiligen Verbindungselementen
(20, 20', 20") derart angeordnet sind, dass die Führungselemente (11, 11', 11") in
Kontakt mit einer Führungsfläche (6, 6', 6") stehen und die jeweiligen Verbindungselemente
(20, 20', 20") in entgegengesetzter Richtung vorgespannt sind.
10. Führungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (20, 20', 20") derart vorgespannt sind, dass die Führungselemente
(11, 11',11") in einer Normalstellung relativ zum Lastträger (2) jeweils eine Lage
in dem jeweiligen zweiten Lagenbereich (B) oder im Übergang zwischen dem ersten (A)
und dem zweiten (B) Lagenbereich einnehmen.
11. Führungsvorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (20, 20', 20") derart vorgespannt sind, dass die Führungselemente
(11, 11', 11") in einer Normalstellung relativ zum Lastträger (2) jeweils eine Lage
in dem jeweiligen ersten Lagenbereich (A) einnehmen.
12. Führungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1-11, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungselement (11, 11', 11") eine Rolle umfasst.
13. Aufzugsanlage mit mindestens einem Lastträger (2) und einer Führungsvorrichtung (10)
für den Lastträger gemäss einem der Ansprüche 1-12.
14. Aufzugsanlage gemäss Anspruch 13, wobei der Lastträger (2) eine Aufzugskabine und/oder
ein Gegengewicht ist.