[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anlage zur anaerobischen Verdauung
von Biomassen unterschiedlicher Herkunft, Konsistenz und chemischer Eigenschaften
zwecks Produktion von Biogas.
Es sind Verfahren für die Produktion von Biogas mittels eines Fermenters oder Reaktors
bekannt in welchem, unter Luftausschluss, bestimmte Biomassen anaerobisch verdaut
werden, wobei mittels Mikroorganismen komplexe organische Substanzen (Lipide, Protide,
Glucide) die in den Pflanzen oder in tierischen Restprodukten enthalten sind zerstört
werden und es somit ermöglichen Energie mittels chemischer Reaktion unter Beihilfe
von Enzymen, Pilzen und Mikroorganismen zu erhalten, wobei sich diese, bei jeweils
bestimmten Verfahrensbedingungen, in der Biomasse im Substrat biologischer Herkunft
(organische Masse) bilden. Die Fermentation erfolgt dank einer anaeroben Bakterienflora
die sich in Abhängigkeit von der, im Fermenter herrschenden, Temperatur bildet. Diese
Bakterien sind in der Biomasse enthalten und vermehren sich stark in einer geschlossenen
Umgebung, wobei die Enzyme als Katalysator dienen; sie setzen die organische Substanz
hauptsächlich in CH
4 (Methan) und CO
2 (Kohlendioxyd) um. Dieser Verdauungsablauf erfolgt wesentlich in drei Phasen:
- Hydrolyse der Cellulose, der Zucker und der Aminosäuren;
- saure Phase mit Bildung von einfachen organischen Säuren (z.B. Essigsäure) und Alkoholen
(z.B. Ethylalkohol);
- Methanbildung mittels methanogener Bakterien durch Umsetzung von Säuren und Alkohole
in Methan und Kohlendioxyd.
[0002] Diese bekannten Verfahren und die Anlagen für deren Verwirklung berücksichtigen nicht
ausreichend, dass die anaerobische Bakterienflora von Bakterienstämmen gebildet ist
welche sich optimal bei jeweils spezifischen Temperaturen zwischen 25°C und 45°C und
bei spezifischen Umgebungsbedingungen entwickeln. Außerdem besteht das Risiko, dass
sich während der Versäuerungsphase eine zu stark ausgebildete Versäuerung, bedingt
durch die Bildung freier Säuren, auftritt und somit die Kontrolle des pH-Wertes schwierig
ist. Dies bedingt, dass die Zeiten innerhalb welcher die einzelnen Verfahrensschritte
ablaufen sich erhöhen, bzw. dass man Rückstände des Fermentationsprozesses erhält
welche sich nicht für eine vorteilhafte Nutzung des Prozesses eignen da sie nicht
umgesetzte oder nur teilweise umgesetzte Komponenten enthalten. Eine zu starke Versäuerung
kann auch die Unterbrechung des biologischen Ablaufes und somit der Fermentation verursachen.
Die vorgenannten Verfahren und die entsprechenden Anlagen berücksichtigen nicht ausreichend
den Einfluss der Temperatur auf die Reaktionen und allgemein jene der Umgebungsverhältnisse
unter welchen die Abbaureaktionen ablaufen. Insbesondere während der Phase der Säurebildung
können die Bedingungen für eine zu hohe Versäuerung auftreten. Die zu hohe Bildung
freier Säuren und die somit schwierige Kontrolle des pH-Wertes bewirkt eine Verlangsamung
des Ablaufs der Reaktion und eine unvollständige Umwandlung des Substrates mit folgender
Erhaltung von Restprodukten welche für eine folgende Verwertung, wegen dem hohen Anteil
von organischen Substanzen, ungeeignet sind.
[0003] Die Erfindung stellt sich die Aufgabe ein geeignetes Verfahren zur anaeroben Digestion
von Biomassen der oben erwähnten Art sowie einer dafür geeigneten Anlage zu verwirklichen,
mittels welcher die Umwandlung der Biomasse, des Substrats biologischer Herkunft (organische
Masse) zwecks Verarbeitung biologische Abfälle verschiedener Herkunft, verschiedener
Stückgröße und Konsistenz und mit unterschiedlichem C/N Verhältnis und unterschiedlicher
Feuchte, bei gleichzeitiger Optimierung der Dauer des Fermentations-, bzw. Digestionsprozesses,
bei gleichzeitiger Steigerung des Umwandlungsgrades des methanogenen Substrates, zu
ermöglichen um so feste und flüssige Rückstände zu erhalten die als Bestandteil in
anderen oder im gleichen Produktionsprozess (Recycling) oder in verschiedenen Produktionszyklen
oder in Recyclingverfahren, eingesetzt werden können.
Die Erfindung stellt sich weiters die Aufgabe folgende Vorteile zu erreichen:
- höhere Ausbeute an Biogas,
- Erhalt fester und flüssiger Restmengen welche für den Einsatz als Zusätze in Produktionsprozessen
geeignet sind.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren vor welches in folgender
Weise gegliedert ist:
- Hydrolyse der Polysacharide, der Proteine, der Lipide;
- Versäuerung unter Bildung einfacher biogener Säuren;
- ein- oder mehrstufige Methanisierung;
um so durch die Trennung der Versäuerungsstufe von der methanogenen Stufe eine leichtere
Kontrolle des pH-Wertes zu erreichen und durch Vorsehen einer Kaskadenfermentierung
zwecks Schaffung der jeweils die idealen Verhältnisse für die spezifischen Anforderungen
der einzelnen Bakterienstämme der anaeroben Bakterienflora zu schaffen.
[0005] Um dies zu erreichen sieht die Erfindung ein Verfahren vor welches wie folgt gegliedert
ist:
- eine spezifische Vorbehandlung der diversen Biomassen, oder von Teilen dieser, mit
mechanischer Zerkleinerung und/oder einer Dampfbehandlung und/oder durch Erwärmung
auf Temperaturen welche eine "Hygienisierung" der Biomassen bewirkt;
- eine Kaskadenfermentation um die idealen Bedingungen für die jeweils spezifischen
Anforderungen der einzelnen Stämme der Bakterienflora, insbesondere um eine Methanisierung
während mehrerer Stadien und getrennt von der Versäuerungsphase, zu schaffen;
- das Rückführen eines Teiles des Schlammes, welcher im letzten Stadium des Verfahrens
produziert wird, in die Phasen der Hydrolyse und/oder der Fermentation zwecks Zuführung
von Enzymen welche als biologische Katalysatoren wirken;
- das Eindicken des Schlammes mittels eines Hydrozyklons durch Abscheidung der Restflüssigkeiten.
[0006] Die erfindungsgemäße Anlage besteht aus:
- einer Schneideanlage für die Zerkleinerung der Biomassen, welche insbesondere für
die Biomassen mit einem C/N-Verhältnis höher als 30 und einem Feuchtigkeitsgehalt
unter 30% eingesetzt wird;
- einem Fermenter welcher aus getrennten und unterschiedlichen Reaktoren, zwecks einer
wirksameren Kontrolle der Reaktionsbedingungen der einzelnen Verfahrensphasen, besteht;
- einer Wärmebehandlung mit Einführung von heißem Wasserdampf direkt in den Strom der
Biomasse und/oder mittels Wärmeaustauscher um die thermochemische Umwandlung und eventuell
um die "Hygienisierung" bestimmter Biomassen (z.B. stärkehaltiger Biomassen) zu erhalten;
- einem Wärmetauscher um die Temperatur der Biomasse am Auslauf nach dem Hydrolyseprozess
auf den idealen Wert für den folgenden Versäuerungsprozess zu bringen; die gewonnene
Wärmeenergie kann für das Vorwärmen oder für die Wärmezufuhr in einer oder in mehreren
Verfahrensphasen genutzt werden.
[0007] Die verschiedenen Vorrichtungen der Anlage sind mit Wärmefühlern und Mischern ausgerüstet
um die optimalen thermischen Bedingungen für die jeweils optimale Wirkung der spezifischen
Bakterienstämme zu erzielen.
[0008] Die Erfindung wird anhand der beigefügten Zeichnungen welche schematisch den erfindungsgemäßen
Verfahrensablauf, bzw. die erfindungsgemäße Anlage, zur anaerobischen Digestion von
Biomassen unterschiedlicher Herkunft, Konsistenz und chemischer Eigenschaften, für
die Erzeugung von Biogas, eingedicktem Schlamm und flüssigen Reststoffen, darstellen.
[0009] Die Fig. 1 zeigt ein Blockdiagramm des erfindungsgemäßen Verfahrens.
[0010] Die Fig. 2 zeigt ein Blockdiagramm der erfindungsgemäßen Anlage welche nach dem in
Fig. 1 dargestellten Verfahren arbeitet.
[0011] Von den Lagern oder Silos 1a, 2a welche Bioabfälle 1 vom Typus grober Stückgröße
mit einem C/N Verhältnis größer als ca. 30 und einem Feuchtigkeitsgehalt unter 30%
und organische Schlämme 2 und/oder Biomasse feiner Stückgröße mit einem C/N Verhältnis
vorteilhafterweise unter 30 und einem Feuchtigkeitsgehalt vorteilhafterweise über
30% enthalten, wird die Mischung 1, 2 entnommen. Diese Lademenge wird der Schneidanlage
3, zwecks Zerkleinerung in kleinere Stückgröße, zugeführt und mittels Pumpe 3a einem
Vorwärmer zugeleitet wo di Biomasse einer Wärmezufuhr (Ta - Tb) mittels Wärmetauscher
4a unterzogen wird. Wenn erforderlich kann dazu Wasserdampf V eingesetzt werden welcher
am Einlaufbereich, am Auslaufbereich des Wärmetauschers in die Biomasse oder im Wärmetauscher
4 selbst eingedüst werden kann.
[0012] Die vorgenannten Wärmebehandlungen können für die Hygienisierung der Biomasse und/oder
für die thermische Spaltung der Stärken erforderlich sein. Üblicherweise bewirkt die
Vorwärmung in der Biomasse eine Temperatur welche nicht die 100°C übersteigt; anschließend
wird die Biomasse dem Hydrolisierer zugeführt welcher, wie auch die folgenden Fermenter
7, 8, 9, innen mit einem vertikal stehenden zweiwandigen Rohr 5a ausgestattet ist,
innerhalb welchem ein Kühlmedium (Tb - Ta), bzw. ein Wärmemedium, zwecks Kontrolle
der Temperatur, zirkuliert.
[0013] Die erfindungsgemäße Hydrolyse findet bei Temperaturen zwischen 40°C - 100°C statt
um die organischen Polymersubstrate wie komplexe Stärken, Pectin Hemicellulosen, durch
die Wikung von Enzymen (Amilasen, Pektinasen, Hemicellulasen) zu spalten wodurch sich
vorwiegend Monosacharide und ein Substrat niedriger Viskosität bildet welches für
die nachfolgende Aktivität der methanogenen Bakterien besser zur Verfügung steht.
Die Hydrolysestufe ist allgemein (in bekannten Anlagen) zur Erzeugung von Biogas vorgesehen,
diese erfolgt jedoch bei beachtlich niedrigeren Temperaturen und ohne Kontrolle der
Temperatur und der Durchmischung in Abhängigkeit von den Eigenschaften und der Konzentration
der Biomasse. Erfindungsgemäß hingegen können während der Hydrolyse der Biomasse Enzyme
(Amilasen, Pektinasen, Hemicellulasen) oder andere Stoffe wie z.B. einige Fermente
beigesetzt werden, wobei eventuell auch eine teilweise kontrollierte Rückführung Fe
der Schlämme F, welche am Ende des Verfahrensablaufes entnommen werden, vorgesehen
ist.
[0014] Vor der Zuführung des Substrates in die Fermenter 7, 8, 9 ist es angebracht dieses
in einem Wärmetauscher zu kühlen, wobei gegebenenfalls die an das Kühlmedium Tb -
Ta abgegebene Wärme für die Erwärmung oder Vorwärmung der Vorrichtungen oder Teile
der selben Anlage oder einer damit verbundenen Anlage genutzt werden kann.
[0015] Erfindungsgemäß erfolgt die Fermentation kaskadenartig in getrennten Fermentern 7,
8, 9 die jeweils einzeln steuerbar sind, in denen spezifische Kulturen gezielt, unter
optimalen Bedingungen betreffend die Temperatur, die Durchmischung, den Gasabzug und
den pH-Wert, wirken.
[0016] Es ist bekannt, dass die verschiednen anaerobischen Bakterienstämme ihre optimale
Aktivität jeweils bei unterschiedlichen Temperaturen entwickeln: die Psicrophilen
bei Temperaturen unter 15°C, die Mesophilen bei Temperaturen zwischen 25°C und 45°C
und die Thermophilen bei Temperaturen über 45°C.
[0017] Im ersten Fermenter 7 erfolgt, immer unter spezifischer Überwachung der Temperatur,
des pH-Wertes, der Durchmischung und der Gasentnahme, die Bildung der Säuren und/oder
die Versäuerung durch Wirkung der Säurebakterien. Die hauptsächlichen Kulturstämme
sind vom Typ Lactobazillus (z.B. LB casei, LB plantarum) und vom Typ Streptococcus
(z.B. SC lactii, SC cemoris).
[0018] In den nachfolgenden Fermentern 8, 9 wirken die eigentlichen methanogenen Bakterien
welche die kontrollierte Zufuhr von biogenen Säuren im, aus dem Fermenter 7 kommenden,
Substrat verlangen. In diesen Fermentern wirken gemischte Kulturen, vorwiegend vom
Typ Methanobacterium, Methanosarcina und Methanococcus. In Symbiose mit den methanogenen
Bakterien agieren Cellulitisbakterien welche die Hydrolyse und die Verdauung der organischen
Stoffe mit niederer Löslichkeit, wie z.B. die Zellulose, bewirken.
[0019] Da sich diese anaeroben Bakterien nur sehr langsam vermehren, weil ein anaerober
Metabolismus eine geringe Energiedichte aufweist, ist es notwendig eine teilweise
Rückführung Fe des am Ende des Verfahrens anfallenden Schlammes F in die ersten Phasen
der Fermentation 5, 7 vorzusehen.
[0020] Die methanogenen Bakterien sind in beinahe allen Stoffen die einem anaeroben Abbau
unterliegen (Klärschlamm, Moorschlämme, Bergbauschlämme) und auch in Symbiose im Magen
der Wiederkäuer vorhanden, weshalb die Ausscheidungen dieser sich als leicht zur Verfügung
stehende Startkulturen eignen.
[0021] Aus jedem Fermenter wird in kontrollierter Weise das Biogas B abgezogen welches gegebenenfalls
als erneuerbarer Energieträger zur Verfügung steht.
Aus dem letzten Fermenter 9 wird das vollkommen abgebaute Substrat in einen Hydrozyklon
10 geleitet wo die Abscheidung der Restflüssigkeit A erfolgt, diese Komponenten sind
in verschiedenen Produktionszyklen verwertbar und zwar, z.B. was den festen Teil betrifft,
als Porosierungsmittel oder was den flüssigen Teil betrifft, als Prozesswasser.
[0022] Das erfindungsgemäße Verfahren und die entsprechende Anlage ermöglichen die Verarbeitung
von Biomasse sehr unterschiedlicher Herkunft, Beschaffenheit und chemischer Eigenschaften,
wobei durch den vollständigen Abbau der organischen Substanz, die Probleme der Entsorgung
der flüssigen Reststoffe und der eingedickten Schlämme gelöst werden und das erzeugte
Biogas, sowie die gewonnene Wärme, für den Betrieb der Anlage selbst, bzw. als erneuerbare
Energie, z.B. für den Betrieb von andersartigen Anlagen genutzt wird.
[0023] Natürlich sehen alle Phasen des Verfahrens die Aufzeichnung der Daten betreffend
Temperatur, Druck, Flussgeschwindigkeit und chemische Zusammensetzung, zwecks spezifischer
Prozesssteuerung, vor welche es ermöglicht einen hohen Wirkungsgrad betreffend die
Erzeugung von Biogas, von Schlämmen F und von Restflüssigkeiten A, welche problemlos
in verschiedenen Herstellungsverfahren verwendbar sind, zu erreichen.
1. Verfahren zur anaeroben Digestion von Biomassen mit Erzeugung von Biogas und Schlamm
welches eine Hydrolysierungsphase und eine folgende Fermentierung der Biomasse einschließt,
dadurch gekennzeichnet, dass es eine Hydrolysierungsphase (5) der Biomasse und mindestens zwei folgende Fermentationsphasen
(7, 8, 9) umfasst und dass, sei es die Hydrolysierung (5) als auch die folgenden Fermentationen
(7, 8, 9), in getrennten Behältnissen mit spezifischer Messung und Steuerung der Temperatur,
der Durchmischung, des pH-Wertes und des Druckes erfolgen.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydrolysierungsphase (5) der Biomasse bei einer Temperatur zwischen 40°C und
100°C und anschließend an eine Vorwärmungsphase (4) des Substrates mittels Wärmetauscher
(4a) und/oder mittels Eindüsung von Wasserdampf (V) erfolgt und dass der Hydrolysierungsphase
eine Kühlphase (6) folgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Hydrolysephase (5) der Biomasse und/oder in einer oder in mehreren Fermentationsphasen
(7, 8, 9) eine kontrollierte Zufuhr von Säureenzymhaltigen Schlämmen (Fe), die am
Verfahrensende anfallen, erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Fermentation (7) welche durch säurebildende Enzyme erfolgt, mindestens eine
Fermentationsphase (8, 9) unter Einwirkung von spezifischen methanogenen Bakterien
vorgesehen ist, wobei diese gegebenenfalls in den verschiedenen Fermentern in welchen
spezifische Bedingungen betreffend Temperatur-, pH-Wert, Durchmischung und Druck herrschen,
von unterschiedlichem Typ sein können.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schlämme (F) welche am Ausgang des letzten Fermenters (9) anfallen, in einem
Hydrozyklon (10) oder mittels Zentrifuge, unter Abscheidung der Restflüssigkeit (A),
eingedickt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wärme welche während der Kühlung (6) abgeführt wird, für die Vorwärmung oder
Heizung in einer oder in mehreren, Wärmezuführung verlangenden, Phasen (4, 5, 7, 8,
9) des Verfahrens selbst oder in einem anderen verbundenen Verfahren, genutzt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das während der unterschiedlichen Fermentationsphasen (7, 8, 9) produzierte Biogas
(B) kontrolliert von jedem einzelnen Fermenter abgezogen wird.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die anaerobe Digestion des Substrates ein Hydrolysator (5) vorgesehen ist welcher
in Reihe mit mindestens zwei Fermentern (7, 8, 9) verbunden ist und dass, sei es der
Hydrolysator (5) als auch die Fermenter mit Wärmetauscher (5a), mit mechanischem-,
hydraulischem- oder Gas-Mischer (5b) und mit Sonden oder Fühlern für die Ermittlung
der Werte betreffend die Temperatur, den pH-Wertes, den Druckes, den Durchmischungsgrades
ausgestattet sind und dass der Wärmetauscher (5a), der Mischer (5b), die Entnahme
von Biogas (B) und die Einführung der rückgeführten Schlämme (Fe), abhängig von den
besagten ermittelten Werten und der spezifischen Anforderungen, der im Hydrolysator
(5) und in den verschiednen Fermentern (7, 8, 9) wirkenden Bakterienflora, betrieben
werden.
9. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Hydrolyse (5) ein Vorwärmer (4) mit Wärmetauscher (4a) und eine Vorrichtung
für die Eindüsung (4b) von Wasserdampf (V) vor dem Wärmetauscher (4a), nach diesem
oder in einer Zwischenposition, vorgesehen ist.
10. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Hydrolysator (5) ein Wärmetauscher (6) für die Kühlung des Substrates vorgesehen
ist.
11. Anlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass eine kontrollierte Rückführung (Fe) der Schlämme welche am Ende der Anlage ausscheiden,
durch Einführung in den Hydrolysator (5) und/oder in einen oder in mehrere Fermenter
(7, 8, 9), erfolgt.