[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen einer Papierbahn, mit einer
wenigstens teilweise in einem Gehäuse angeordneten Trockentrommel, wobei die Zylinderwand
der Trockentrommel mit einer Vielzahl von Öffnungen oder Durchbrechungen versehen
ist, sodass sie von heißer Luft durchströmt werden kann, mit einer Heizeinrichtung
zum Erzeugen heißer Luft, einer Zuführeinrichtung zum Zuführen der heißen Luft zur
Papierbahn und mit einer Einrichtung zum Abführen der mit Feuchtigkeit beladenen Luft.
[0002] Im Stand der Technik existieren Gehäuse, die zu Verteilung und Vergleichmäßigung
der Strömung der heißen Luft dienen, während das Umluftsystem mit den Ventilatoren
und der Heizeinrichtung, z.B. einem Brenner, außerhalb des Gehäuses angeordnet ist.
Da bei den gattungsgemäßen Anlagen eines Durchströmtrockners zwar nur mittlere Drücke
aber dafür große Luftvolumenströme erforderlich sind, kommen nur sehr große Luftleitungen
in Betracht. Insbesondere bei Umbauten bestehender Anlagen aber auch bei neuen Anlagen
ist dafür jedoch oft kein Platz.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Gattung (Durchströmtrockner) zur Verfügung zu stellen, die eine sehr kompakte Bauweise
ermöglicht.
[0004] Gelöst wird diese Aufgabe mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches
1.
[0005] Bei der Erfindung wird die Heizeinrichtung in die Haube eingebaut, wodurch für die
Heizeinrichtung kein zusätzlicher Platz erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil ist,
dass auch der Platzbedarf für die Luftleitungen verringert werden kann, da eine Luftleitung,
die im Stand der Technik erforderlich ist, nämlich die von der Heizeinrichtung zur
Haube, entfällt.
[0006] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind die Zuführeinrichtung und
die Heizeinrichtung innerhalb der Haube angeordnet. Die Luft wird dabei erhitzt, kurz
bevor sie über die Zuführeinrichtung der Papierbahn auf der Trockentrommel zugeführt
wird.
[0007] Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn zwischen der Heizeinrichtung
und der Zuführeinrichtung eine Einrichtung zum Verteilen und Vergleichmäßigen der
Strömung angeordnet ist. Dadurch ist eine gleichmäßige Beaufschlagung der Papierbahn
und der Trockentrommel mit heißer Luft gewährleistet.
[0008] Wenn die Einrichtung zum Abführen der mit Feuchtigkeit beladenen Luft eine Absaughaube
ist, welche die Zylinderwand der Trockentrommel teilweise umschließt und vom Gehäuse
umfasst wird, kann die Heizeinrichtung alternativ aber auch in der Absaughaube angeordnet
sein.
[0009] Statt eine Absaughaube zu verwenden, welche die Zylinderwand der Trockentrommel teilweise
umschließt, kann eine Stirnwand der Trockentrommel offen sein und die Einrichtung
zum Abführen der mit Feuchtigkeit beladenen Luft an diese Stirnwand anschließen. Diese
Ausführungsform bietet sich zum Beispiel an, wenn an der Trockentrommel stirnseitig
mehr Platz vorhanden ist als umfangsseitig gegenüber der Zuführeinrichtung.
[0010] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der übrigen Unteransprüche.
[0011] Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahmen auf
die angeschlossenen Zeichnungen beschrieben.
[0012] Es zeigt Fig. 1 eine erste Ausführungsform der Erfindung schematisch im Schnitt,
Fig. 2 eine Seitenansicht von Fig. 1 im Schnitt, Fig. 3 eine zweite Ausführungsform
der Erfindung schematisch im Schnitt und Fig. 4 eine Seitenansicht von Fig. 3 im Schnitt.
[0013] In Fig. 1 ist eine erste Ausführungsform der Erfindung in einer schematisierten Darstellung
im Schnitt zu sehen, bei der eine Trockentrommel 1 eines Durchströmtrockners von einem
im wesentlichen aus zwei Teilen bestehenden Gehäuse umgeben ist. Der erste Teil des
Gehäuses wird von einer unteren Haube 2 gebildet, welche eine Zylinderwand 4 der Trockentrommel
1 teilweise umschließt. Der zweite Teil des Gehäuses wird von einer Absaughaube 3
gebildet, welche ebenfalls die Zylinderwand der Trockentrommel teilweise umschließt.
[0014] Die Zylinderwand 4 der sich gegen den Uhrzeigersinn drehenden Trockentrommel 1 wird
in einem Teilbereich von einer zu trocknenden Papierbahn 5 umschlungen, die an einem
Trockensieb 6 anliegend über eine Umlenkwalze 7 auf die Trockentrommel 1 aufgelegt
und nach dem Trocknungsvorgang von der Trockentrommel 1 über eine Umlenkwalze 8 wieder
abgeführt wird.
[0015] Die Zylinderwand 4 der Trockentrommel 1 ist mit einer Vielzahl von Öffnungen oder
Durchbrechungen 20 versehen, sodass sie von heißer Luft durchströmt werden kann, die
zum Trocknen der Papierbahn 5 verwendet wird. Erzeugt wird diese heiße Luft von zwei
in der unteren Haube 2 angeordneten Heizeinrichtungen 9, die im vorliegenden Ausführungsbeispiel
mit Gas oder Öl betriebene Brenner sind. Die von den Brennern 9 erzeugte heiße Luft
wird in weitere Folge von Gebläsen 10 weiter gefördert und tritt durch eine Einrichtung
13 zum Verteilen und Vergleichmäßigen der Strömung der heißen Luft in eine Zuführeinrichtung
2a. Dadurch ist gewährleistet, dass die Papierbahn 5 während ihres gesamten Durchlaufes
durch die untere Haube 2 gleichmäßig mit heißer Luft beaufschlagt und getrocknet wird.
[0016] Die der unteren Haube 2 gegenüberliegende Absaughaube 3 ist im Bereich zwischen den
Umlenkwalzen 7 und 8 angeordnet, und nimmt die heiße Luft auf, die in diesem Bereich
durch die Zylinderwand 4 wieder aus der mit einer Vielzahl von Öffnungen oder Durchbrechungen
20 versehenenen Trockentrommel 1 austritt. In der Absaughaube 3 kann eine Absaugeinrichtung
angeordnet sein, was aber nicht unbedingt erforderlich ist, wenn die Gebläse 10 eine
ausreichende Leistung aufweisen.
[0017] Zwischen der Absaughaube 3 und der unteren Haube 2, also in jenen Bereichen in denen
die Umlenkwalzen 7 und 8 angeordnet sind, sind im Trommelinneren Dichtungen 11 vorgesehen,
welche verhindern, dass heiße Luft in diesem Bereich aus der Trommel 1 austritt.
[0018] Von der Absaughaube 3 wird schließlich die mit Feuchtigkeit beladene Luft über Kanäle
12 zur unteren Haube 2, genauer gesagt zu den darin angeordneten Brennern 9, zurückgeführt,
um diese neuerlich aufzuheizen. Bei Bedarf kann vor den Brennern 9 über eine Leitung
14 ein Teil der mit Feuchtigkeit beladenen Luft abgeführt, und im gleichen Ausmaß
frische Luft über einen Kanal 15 zugeführt werden.
[0019] Wie erwähnt kann in der Absaughaube 3 ein Gebläse eingebaut sein, das die mit Feuchtigkeit
beladene Luft aus der Trommel 1 absaugt. Bei entsprechend leistungsfähiger Dimensionierung
dieses Gebläses kann unter Umständen auch auf die Gebläse 10 in der unteren Haube
2 verzichtet werden. Ebenso ist es möglich die Brenner 9 in die Absaughaube 3 zu integrieren
und zum Beispiel nur in der Absaughaube ein Gebläse installieren oder nur in der unteren
Haube 2 die Gebläse 10 zu lassen.
[0020] Bei der in den Figuren 3 und 4 dargestellten Ausführungsform ist die untere Haube
2 wie bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 und 2 ausgeführt. Anstelle der Absaughaube
3 ist aber stirnseitig an der Trommel 1 eine Einrichtung 16 zum Abführen der mit Feuchtigkeit
beladenen Luft vorgesehen. Die Trockentrommel 1 ist in diesem Fall an der der Absaugeinrichtung
16 zugewandten Stirnseite 17 offen, und der gesamte Bereich der Zylinderwand 4, der
außerhalb der unteren Haube 2 liegt, ist an der Innenseite der Zylinderwand 4 mit
einer Dichtung 11 abgedichtet. Die Einrichtung 16 zum Abführen der mit Feuchtigkeit
beladenen Luft ist weiter mit einem Kanal 18 verbunden, der wie bei der Ausführungsform
gemäß Fig. 1 und 2 zu einem oder mehreren Brennern 9 und Ventilatoren 10 in der unteren
Haube 2 führt.
1. Vorrichtung zum Trocknen einer Papierbahn (5), mit einer wenigstens teilweise in einem
Gehäuse angeordneten Trockentrommel (1), wobei die Zylinderwand (4) der Trockentrommel
(1) mit einer Vielzahl von Öffnungen oder Durchbrechungen (20) versehen ist, sodass
sie von heißer Luft durchströmt werden kann, mit einer Heizeinrichtung (9) zum Erzeugen
heißer Luft, einer Zuführeinrichtung (2a) zum Zuführen der heißen Luft zur Papierbahn
(5) und mit einer Einrichtung (3, 16) zum Abführen der mit Feuchtigkeit beladenen
Luft, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse mindestens eine Haube (2, 3) umfasst, welche eine Zylinderwand (4) der
Trockentrommel (1) teilweise umschließt, und dass die Heizeinrichtung (9) innerhalb
der Haube (2, 3) angeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (9) ein Brenner ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (2a) und die Heizeinrichtung (9) innerhalb der Haube (2) angeordnet
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Heizeinrichtung (9) und der Zuführeinrichtung (2a) eine Einrichtung
(13) zum Verteilen und Vergleichmäßigen der Strömung angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zum Abführen der mit Feuchtigkeit beladenen Luft eine Absaughaube
ist, welche die Zylinderwand (4) der Trockentrommel (1) teilweise umschließt und vom
Gehäuse umfasst wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung in der Absaughaube (3) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirnwand (17) der Trockentrommel (1) offen ist und dass die Einrichtung (16)
zum Abführen der mit Feuchtigkeit beladenen Luft an diese Stirnwand (17) anschließt.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass in jenem Bereich, in dem die Zylinderwand (4) nicht von außen von der Haube (2) und
gegebenenfalls der Absaughaube (3) abgedeckt ist, eine Abdichtung (11) vorgesehen
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdichtung (11) an der Innenseite der Zylinderwand (4) angeordnet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtung (3) zum Abführen der mit Feuchtigkeit beladenen Luft eine Saugeinrichtung
aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführeinrichtung (2, 2a) ein Gebläse (10) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass in Strömungsrichtung gesehen vor der Heizeinrichtung (9) eine Einrichtung (14, 15)
zum Abführen eines Teils der mit Feuchtigkeit beladenen Luft und zum Zuführen von
Frischluft angeordnet ist.