[0001] Die Erfindung betrifft eine Steckvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] In der WO 99/53572 ist eine an eine flexible Leitung oder ein Kabel anschließbare
Steckvorrichtung gezeigt, die ein erstes rohrförmiges Gehäuseteil aus isolierendem
Kunststoff mit einem in diesem angeordneten, im wesentlichen zylindrischen Kontaktträger
und ein zweites Gehäuseteil aufweist. Dieses ebenfalls rohrförmig ausgebildete und
auch aus isolierendem Kunststoff bestehende zweite Gehäuseteil ist mit dem ersten
Gehäuseteil verbindbar und umgibt das Anschlußende des Kabels mit den frei gelegten
Leitern sowie eine Zugentlastungseinrichtung. Die Zugentlastungseinrichtung umfaßt
ein käfigartiges Klemmfutter mit daran angebrachten Schrägflächen, die mit Schrägflächen
einer Halteplatte zusammenwirkt, die Bestandteil der Einrichtung zum Verbinden der
Leiterenden mit dem Kontaktträger bzw den Kontaktelementen ist. Durch das Zusammenwirken
der Schrägflächen wird eine Anzahl von an ihrer radial innerster Stelle Zähne oder
Krallen aufweisenden Klemmarmen gestaucht um hierdurch das Anschlußende des Kabels
festzuklemmen.
[0003] Da bei dieser Steckvorrichtung die Verbindung zwischen den freigelegten Leitern und
dem Kontaktträger bzw den Kontaktelementen mittels Haltefedern erfolgt, ist diese
Steckvorrichtung zwar insoweit als "schraubenlos" anzusehen, jedoch ist hier zur Verbindung
der beiden Gehäuseteile ein Rastsystem vorgesehen, das durch achsiales Zusammenstecken
und Drehen der beiden Gehäuseteile betätigbar ist, wobei eine Anzahl von Riegelpaaren
nach Art eines Bajonettverschlusses ineinander greifen. Hierbei werden einerseits
die beiden Gehäuseteile gegeneinander gepreßt und dabei wasserdicht verschlossen,
und andererseits wird die Zugentlastungseinrichtung wirksam gemacht.
[0004] Obwohl bei dieser Steckvorrichtung während des Verbindens der beiden Gehäuseteile
gleichzeitig die Zugentlastungseinrichtung wirksam gemacht wird, ist diese aufgrund
der notwendigen Dreh- und Schiebebewegung der beiden Gehäuseteile in montagetechnischer
Hinsicht aufwendig und erfordert zudem aufgrund der separaten Herstellung der beiden
Gehäuseteile einen entsprechenden Aufwand für die Herstellung der wasserdichten Verbindung
der beiden Gehäuseteile. Die lösbare Verbindung der beiden Gehäuseteile hat zudem
den Nachteil, daß nach einer Beschädigung des Kabels die Steckvorrichtung auch durch
Unbefugte demontierbar und gegebenenfalls laienhaft reparierbar ist. Diese Möglichkeit
ist insbesondere dann besonders gefährlich, wenn es sich um Kabel handelt, die für
eine Spannung von 380 Volt vorgesehen sind. en
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Steckvorrichtung zu
schaffen, die einen vergleichsweise geringeren Aufwand sowohl für die Herstellung
der beiden Gehäuseteile als auch für die Verbindung derselben erfordert und nach ihrer
Fertigstellung nicht ohne gleichzeitige Zerstörung auseinandernehmbar ist.
[0006] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer gattungsgemäßen Steckvorrichtung dadurch gelöst,
daß der Kontaktträger zur Bestimmung seiner axialen Relativlage im Gehäuse mittels
einer ersten Rasteinrichtung mit einem ersten Widerlager des Gehäuses und mittels
einer zweiten Rasteinrichtung mit der Zugentlastungseinrichtung verbindbar ist, und
das Gehäuse ein zweites Widerlager für die Zugentlastungseinrichtung aufweist.
[0007] Die erfindungsgemäße Lehre ermöglicht eine einteilige Ausbildung des Gehäuses und
somit den Wegfall des seither für die Verbindung der beiden Gehäuseteile erforderlichen
Aufwandes. Dies sowohl hinsichtlich der eigentlichen Herstellung der beiden Gehäuseteile,
die durch das einteilig ausgebildetes Gehäuse ersetzt werden, als auch hinsichtlich
des Wegfallens des die beiden Gehäuseteile verbindenden Rastsystems. Durch den Wegfall
der zum Schließen des Bajonettverschlusses seither notwendigen Drehbewegung wird auch
die Montage des Steckvorrichtung dahingehend vereinfacht, als der mit den Kontaktelementen
versehene Kontaktträger zusammen mit der Zugentlastungseinrichtung mittels nur einer
einzigen translatorischen Bewegung in das einteilige Gehäuse eingeschoben werden können
und am Ende dieser Bewegung innerhalb des Gehäuses in ihrer vorbestimmten Lage fixiert
werden, in der die Zugentlastungseinrichtung und der Kontaktträger eine bauliche Einheit
bilden, die nur nach Zerstörung des Gehäuses demontierbar ist.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann die Verbindung zwischen dem Kontaktträger und
den freien Enden der Leiter zwar in der in der WO 99/53572 gezeigten Weise durch sogenannte
Haltefedern hergestellt werden, jedoch ist es demgegenüber vorteilhaft, für die Verbindung
anstelle der Haltefedern Crimp-Verbindungen vorzusehen.
[0009] Eine in konstruktiver Hinsicht einfache Ausbildung der ersten Rasteinrichtung wird
dadurch erzielt, daß diese mehrere im wesentlichen am Umfang des Kontaktträgers angeordnete
Rastnasen aufweist, die bei in das Gehäuse eingesetztem Kontaktträger an der Innenwand
des Gehäuses angeordnete Anschläge des ersten Widerlagers hintergreifen.
[0010] Die zum Hintergreifen der Anschläge durch die Rastnasen erforderliche Radialbewegung
derselben läßt sich dann leicht erzielen, wenn die Rastnasen über im wesentlichen
parallel zur Längsachse des Kontaktträgers verlaufende Stege mit diesem verbunden
sind, die zum Hintergreifen der Anschläge elastisch verformbar sind.
[0011] Zum Einleiten der radialen Bewegungen der Rastnasen ist es vorteilhaft, an jeder
der Rastnasen eine im spitzen Winkel zur Längsachse des Kontaktträgers verlaufende
Gleitfläche vorzusehen.
[0012] Eine zuverlässige achsiale Sicherung der Lage der Kontaktelemente in den hierzu am
Kontaktträger vorgesehenen Aufnahmen kann dadurch erreicht werden, wenn diese von
am Kontaktträger angeordneten oder an diesem ausgebildeten Hülsen gebildet sind, die
im Bereich ihrer stirnseitigen Enden jeweils eine parallel zur Längsachse des Kontaktträgers
verlaufende Ausnehmung aufweisen, in die im stirnseitigen Bereich der Zugentlastungseinrichtung
angeordnete Vorsprünge eingreifen, deren Stirnseiten an den Stirnseiten der Kontaktelemente
anliegen.
[0013] Eine in konstruktiver Hinsicht äußerst einfache Ausbildung der zweiten Rasteinrichtung
wird dann erreicht, wenn deren Rastnasen an den Seitenflächen der Vorsprünge ausgebildet
sind, die bei in das Gehäuse eingesetztem Kontaktträger in quer zu dessen Längsachse
gerichtete Einschnitte der Ausnehmungen eingreifen.
[0014] Um die Relativlage der Zugentlastungseinrichtung innerhalb des Gehäuses unabhängig
von ihrer Rastverbindung mit dem Kontaktträger zu sichern, ist es vorteilhaft, wenn
diese in ihrem dem Kontaktträger zugewandten Bereich einen scheibenförmigen Ansatz
aufweist, an dessen einer Stirnseite die Vorsprünge angeordnet sind und dessen andere
Stirnseite an einer an der Gehäusewandung ausgebildeten Anschlagfläche des zweiten
Widerlagers anliegt.
[0015] Eine hinsichtlich ihres konstruktiven Aufbaues einfache und teilesparende Lösung
ergibt sich für die Zugentlastungseinrichtung dann, wenn an der den Vorsprüngen gegenüberliegenden
Seite des scheibenförmigen Ansatzes mehrere elastisch verformbare Träger vorgesehen
sind, die an ihrem freien Ende jeweils einen Klemmbacken für das Kabel tragen.
[0016] Zur Erzielung ihrer Elastizität können die Träger im wesentlichen U-förmig ausgebildet
sein, wobei die beiden Schenkelenden mit dem scheibenförmigen Ansatz verbunden sein
können und die Klemmbacken im Bereich des Steges angeordnet sind.
[0017] Um die Zugentlastungseinrichtung während ihres Einschiebens in das Gehäuse selbsttätig
zu schließen, bzw während des Herausnehmens aus dem Gehäuse selbsttätig zu öffnen,
weisen die Klemmbacken an ihrer Außenseite eine wulstartige Verdickung auf, und das
Gehäuse ist in seinem dem Kontaktträger gegenüberliegenden Bereich kegelstumpfartig
ausgebildet, wobei seine Innenwand eine Gegenlage für die Klemmbacken bildet.
[0018] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der nachfolgenden
Beschreibung eines in der beigefügten Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels.
[0019] Es zeigt:
- Fig. 1:
- eine schaubildliche Darstellung (teilweise geschnitten) des Gehäuses der Steckvorrichtung
mit ihren funktionswichtigen Teilen;
- Fig. 2:
- eine Seitenansicht des Kontaktträgers;
- Fig. 3:
- eine Seitenansicht der Zugentlastungseinrichtung von der Seite der Klemmbacken;
- Fig. 4:
- eine Seitenansicht der Zugentlastungseinrichtung von der Seite der Vorsprünge;
- Fig. 5:
- einen Schnitt nach Linie I-I der Fig.1;
- Fig. 6:
- eine vergrößerte Darstellung des Teilbereiches A der Fig. 1;
- Fig. 7:
- eine vergrößerte Darstellung des Teilbereiches B der Fig. 1;
[0020] In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Steckvorrichtung dargestellt,
die als Stecker ausgebildet ist, an den ein bewegliches Kabel angeschlossen werden
soll. Der Stecker weist beim gezeigten Ausführungsbeispiel zwei Phasenkontakte und
einen Schutzleiterkontakt auf. Je nach Verwendungsszweck der Steckvorrichtung kann
diese auch drei Phasenkontakte und einen Schutzleiterkontakt oder auch drei Phasenkontakte,
einen Null-Leiterkontakt und einen Schutzleiterkontakt aufweisen.
[0021] Das in Fig. 1 dargestellte Gehäuse 1 ist einteilig ausgebildet und weist ein Kabeleinführungsende
2 sowie ein Verbindungsende 3 auf. Das aus einem Kunststoff hergestellte Gehäuse ist
im wesentlichen rohrförmig ausgebildet und weist ein Kabeleinführungsende 2 sowie
ein Verbindungsende 3 auf. Im Bereich des Verbindungsendes 3 ist das Gehäuse 1 im
wesentlichen zylinderförmig ausgebildet, während der Bereich des Kabeleinführungsendes
2 kegelstumpfförmig ausgebildet ist und sich zum Kabeleinführungsende 2 verjüngt.
Im Bereich des Verbindungsendes 3 ist im Gehäuse 1 ein Kontaktträger 4 angeordnet
der eine der Anzahl der Kontaktelemente 5 entsprechende Anzahl von Aufnahmen für die
Kontaktelemente 5 aufweist. Die Aufnahmen für die Kontaktelemente 5 können von Hülsen
6 gebildet sein, die mit dem Kontaktträger 4 verbunden oder an diesem ausgebildet
sind.
[0022] Zur Bildung einer ersten Rasteinrichtung 7, die den Kontaktträger 4 mit dem Gehäuse
1 verbindet, sind am Kontaktträger 4 Rastnasen 8 vorgesehen, die von elastisch verformbaren
Stegen 9 aufgenommen sind, die ihrerseits mit dem Kontaktträger 4 verbunden sind.
Beim gezeigten Ausführungsbeispiel sind insgesamt 3 Rastnasen 8 vorgesehen, deren
Stege 9 im wesentlichen am Umfang des Kontaktträgers 4 angeordnet sind und bestimmte
gegenseitige Abstände aufweisen. Jede der Rastnasen 8 weist eine Gleitfläche 11 auf,
die in Richtung des Verbindungsendes 3 ansteigt und bei in das Gehäuse 1 eingeführtem
Kontaktträger 4 einen an der Innenwand 12 des Gehäuses 1 angeordneten Anschlag 13
eines ersten Widerlagers 14 hintergreift. Die Anzahl der Anschläge 13 und deren gegenseitiger
Abstand entsprechen der Anzahl der Rastnasen 8, bzw dem gegenseitigen Abstand derselben,
wobei jeder der an der Innenwand des Gehäuse 1 in entsprechender Teilung angeordneten
Anschläge 13 eine der Gleitfläche 11 der Rastnasen 8 entsprechende Gleitfläche 15
aufweisen kann. Sobald die Rastnasen 8 die Anschläge 13 hintergriffen haben, kann
der Kontaktträger 4 nicht mehr in Richtung des Verbindungsendes 3 bewegt werden.
[0023] Zur Sicherung der achsialen Lage der Kontaktelemente 5 innerhalb des Kontaktträgers
4 sind an den dem Kabeleinführungsende 2 zugekehrten Ende der Hülsen 6 parallel zur
Längsachse des Kontaktträgers 4 gerichtete Ausnehmungen 16 vorgesehen. Die Breite
und Länge dieser Ausnehmungen 16 entsprechen der Breite und Länge von Vorsprüngen
17, die in entsprechender Anordnung und Anzahl am stirnseitigen Bereich einer Zugentlastungseinrichtung
18 vorgesehen sind. Die Zugentlastungseinrichtung 18 weist hierzu einen scheibenförmigen
Ansatz 19 auf, an dem die Vorsprünge 17 ausgebildet sind. Da die dargestellte Steckvorrichtung
einen Schutzkontakt und 2 Phasenkontakte aufweist, ist die Ausnehmung 16 in der dem
Schutzkontakt zugeordneten Hülse 6 etwas breiter als die in den beiden übrigen Hülsen
6 vorgesehenen Ausnehmungen 16. Dementsprechend ist auch der dem Schutzkontakt zugeordnete
Vorsprung 17 etwas breiter als die beiden anderen Vorsprünge 17.
[0024] Um die achsiale Verbindung zwischen den Vorsprüngen 17 der Zugentlastungseinrichtung
18 und den Hülsen 6 des Kontaktträgers 4 zu sichern, ist an den Hülsen 6 im Bereich
der Ausnehmungen 16 jeweils ein sich quer zur Längsachse des Kontaktträgers erstreckender
Einschnitt 21 vorgesehen. Dementsprechend ist an jeder der Seitenflächen eines jeden
Vorsprungs 17 eine Rastnase 22 einer zweiten Rasteinrichtung 23 ausgebildet. Die Zuordnung
der Einschnitte 21 innerhalb der Ausnehmungen 16 der Hülsen 6 einerseits und der Abstand
der Rastnasen 22 zum scheibenförmigen Ansatz 19 andererseits, ist so bemessen, daß
bei in die Einschnitte 21 eingreifenden Rastnasen 22 die dem Verbindungsende 3 zugekehrte
Stirnseite des scheibenförmigen Ansatzes 19 am stirnseitigen Ende der Hülsen 6 anliegt,
sodaß zwischen dem Kontaktträger 4 und der Zugentlastungseinrichtung 18 ein Formschluß
herrscht, der sowohl in radialer als auch in achsialer Richtung im wesentlichen spielfrei
ist.
[0025] Zur Festlegung der so gebildeten Einheit von Kontaktträger 4 und Zugentlastungseinrichtung
18 innerhalb des Gehäuses 1 ist an der Innenwand 12 des Gehäuses 1 eine Anschlagfläche
24 eines zweiten Widerlagers 25 für die dem Kabeleinführungsende 2 zugekehrte Stirnseite
des scheibenförmigen Ansatzes 19 vorgesehen. Die Anschlagfläche 24 wird durch eine
Verringerung des Innendurchmessers des Gehäuses 1 gebildet und ist so angeordnet,
daß bei an ihr anliegender Stirnseite des scheibenförmigen Ansatzes 19 die Rastnasen
8 die Anschläge 13 des ersten Widerlagers 14 hintergreifen, sodaß die Einheit von
Kontaktträger 4 und Zugentlastungseinrichtung 18 innerhalb des Gehäuses 1 spielfrei
arretiert ist.
[0026] An der dem Kabeleinführungsende 2 zugekehrten Stirnseite des scheibenförmigen Ansatzes
19 sind mehrere, sich im wesentlichen in achsialer Richtung des Gehäuses 1 erstreckende
Träger 26 befestigt, die an ihrem freien Ende jeweils einen Klemmbacken 27 für ein
Kabel 28 aufweisen. Zur Erzielung einer elastischen Verformbarkeit der Träger 26 sind
diese im wesentlichen U-förmig gestaltet, wobei die beiden Schenkel 31 mit dem scheibenförmigen
Ansatz 19 verbunden sind und die Klemmbacken 27 jeweils am Steg 32 der Träger 26 angeordnet
sind. Die segmentartig ausgebildeten Klemmbacken 27 umgreifen das Kabel 28 klemmzangenartig
und sind an ihrer Innenseite mit am Mantel des Kabels 28 angreifenden Zahnungen 33
versehen. An ihrer Außenseite weisen die Klemmbacken 27 wulstartige Verdickungen 34
auf, die mit der Innenwand 12 des kegegelstumpfartigen Bereiches des Gehäuses 1 zusammenwirken
sodaß während des Einführens und Positionierens der Einheit von Kontaktträger 4 und
Zugentlastungseinrichtung 18 die Klemmbacken 27 zusammengedrückt werden und das Kabel
28 klemmen.
[0027] Die Montage der erfindungsgemäßen Steckvorrichtung gestaltet sich wie folgt:
[0028] Zunächst werden die Leiter der Kabel 28 freigelegt und mit den entsprechenden Kontaktelementen
5 verbunden. Diese Verbindung kann in an sich bekannter Weise mittels federnden Halteelementen
erfolgen, die die Leiter mittels Federkraft in Berührung mit den Kontaktelementen
5 halten. Vorteilhafter ist es jedoch die Verbindung zwischen den Leitern und den
Kontaktelementen 5 durch eine Crimp-Verbindung herzustellen. Dies insbesondere im
Hinblick darauf, als bei den Halteelementen sich deren Federkraft durch Materialermüdungen
reduzieren kann, während bei einer Crimp-Verbindung eine bleibende Verformung der
Kontaktelemente 5 bzw der Leiter erzielt wird, die lösungssicher ist.
[0029] Anschließend wird das Kabel 28 vom Kabeleinführungsende 2 her zusammen mit den Leitern
und den Kontaktelementen 5 durch das noch leere Gehäuse 1, sowie durch die Zugentlastungseinrichtung
18 hindurch bis zum Kontaktträger 4 geführt, wonach die Kontaktelemente 5 von der
Seite des Kabeleinführungsendes 2 her bis zum Anschlag in den Kontaktträger 4 eingeführt
werden.
[0030] Anschließend werden der Kontaktträger 4 und die Zugentlastungseinrichtung 18 miteinander
verbunden. Dies geschieht durch Einführen der am scheibenförmigen Ansatz 19 ausgebildeten
Vorsprünge 17 in die an den Hülsen 6 vorgesehenen Ausnehmungen 16. Sobald hierbei
die an den Sei-tenflächen der Vorsprünge 17 ausgebildeten Rastnasen 22 der zweiten
Rasteinrichtung 23 die Einschnitte 21 erreicht haben, rasten diese in die Einschnitte
21 ein. In dieser Relativlage von Kontaktträger 4 und Zugentlastungseinrichtung 18
liegt die dem Verbindungsende 3 des Gehäuses 1 zugekehrte Stirnseite des scheibenförmigen
Ansatzes 19 an den Stirnseiten der Hülsen 6 an, sodaß der Kontaktträger 4 und die
Zugentlastungseinrichtung 18 spielfrei miteinander verbunden sind.
[0031] In dieser Stellung von Kontaktträger 4 und Zugentlastungseinrichtung 18 ragen die
Vorsprünge 17 durch die Ausnehmungen 16 in den Hohlraum der Hülsen 6 und liegen mit
ihren stirnseitigen Enden 20 an den Stirnseiten der Kontaktelemente 5 an, sodaß diese
in achsialer Richtung festgelegt sind. Hierbei ist davon ausgegangen, daß die Hülsen
6 jeweils eine stufenförmige Öffnung für die Kontaktelemente 5 aufweisen und diese
im Bereich ihres kabelseitigen Endes eine Durchmessererweiterung aufweisen und hierdurch
gegen Herausfallen aus dem Kontaktträger 4 gesichert sind.
[0032] Beim Einschieben der Einheit von Kabel 28, Kontaktträger 4 mit den Kontaktelementen
5 und Zugentlastungseinrichtung 18 in das Gehäuse 1 gelangen die Klemmbacken 27 in
den kegelstumpfähnlichen Bereich des Gehäuses 1, wobei die Verdickungen 34 der Klemmbacken
27 an der Innenwand 12 des Gehäuses 1 zur Anlage kommen, sodaß die Klemmbacken 27
sich zu schließen beginnen und am Ende der Einführbewegung ihre Klemm-Endstellung
erreicht haben. Da der Kontaktträger 4 und die Zugentlastungseinrichtung 18 während
der Einführbewegung über die zweite Rasteinrichtung 23 formschlüssig miteinander verbunden
sind und somit während dieser Bewegung keine Relativbewegung zwischen dem Kabel 28
und der Zugentlastungseinrichtung 18 entstehen kann, greifen die Zahnungen 33 der
Klemmbacken 27 mit zunehmender Kraft in den Mantel des Kabels 28 und klemmen dieses
fest.
[0033] Kurz vor Ende der Einführbewegung der angesprochenen Teile in das Gehäuse 1 erreichen
die Rastnasen 8 die Anschläge 13 des ersten Widerlagers 14, sodaß die Gleitflächen
11 der Rastnasen 8 der ersten Rasteinrichtung 7 mit den Gleitflächen 15 des ersten
Widerlagers 14 in Kontakt kommen, wodurch die Rastnasen 8 zunächst zum Innern des
Gehäuses 1 ausgelenkt werden. Sobald die Gleitflächen 11 über die Gleitflächen 15
hinweg bewegt sind, und die Baueinheit von Kontaktträger 4 und Zugentlastungseinrichtung
18 damit ihre Endposition erreicht hat, hintergreifen die Rastnasen 8 die Anschläge
13 des Widerlagers 14. In dieser Position der Zugentlastungseinrichtung 18 liegt deren
scheibenförmiger Ansatz 19 an der am Gehäuse 1 ausgebildeten Anschlagfläche 24 an,
sodaß die Zugentlastungseinrichtung 18 zusammen mit dem Kontaktträger 4 in beiden
achsialen Richtungen fixiert ist.
[0034] Da sich in der Endposition der Zugentlastungseinrichtung 18 und des Kontaktträgers
4 beide Rasteinrichtungen 7 und 23 innerhalb des Gehäuses 1 befinden und daher von
außen nicht zugänglich sind, kann keine der beiden Rasteinrichtungen 7 und 23 ohne
Zerstörung des Gehäuses 1 gelöst werden.
[0035] Sofern die Erfindung bei Steckvorrichtungen angewandt wird, die ein vergleichsweise
lang ausgebildetes Gehäuse erfordern, und dessen Herstellung im Spritzgußverfahren
Schwierigkeiten bereitet, ist es, ohne die Lehre der Erfindung zu verlassen, auch
möglich, den Kontaktträger als Teil des Gehäuses auszubilden, und dieses gleichzeitig
als Kontaktträger ausgebildete erste Gehäuseteil mittels der zweiten Rasteinrichtung
mit der Zugentlastungseinrichtung zu verbinden, um dann die Baueinheit von Kontaktträger
mit erstem Gehäuseteil und Zugentlastungseinrichtung in das zweite Gehäuseteil einzuführen
und die so gebildete Baueinheit mittels der ersten Rasteinrichtung mit dem zweiten
Gehäuseteil zu verrasten. Da sich auch bei dieser Ausbildung bei fertig montierter
Steckvorrichtung sämtliche Rasteinrichtungen im Innern des Gehäuses befinden, kann
auch diese Ausbildungsvariante der Erfindung nicht ohne Zerstörung des Gehäuses geöffnet
werden.
[0036] Die Erfindung wurde vorstehend anhand einer als 3-poliger Stecker ausgebildeten Steckvorrichtung
erläutert, bei der die radiale Ausrichtung des Kontaktträgers 4 im Gehäuse 1 aufgrund
der symmetrischen Lage der beiden Phasen-Pole zum Schutzkontakt praktisch bedeutungslos
ist. Bei Anwendung der Erfindung bei Steckern, die mehr als 3 Pole aufweisen, und
demzufolge die radiale Ausrichtung des Kontaktträgers 4 im Gehäuse 1 von Bedeutung
ist, kann die radiale Ausrichtung des Kontaktträgers 4 im Gehäuse 1 durch das Vorsehen
einer längsgerichteten Nut im Kontaktträger 4 und einer im Gehäuse 1 entsprechend
angeordneten und in die Nut eingreifenden längsgerichteten Rippe erreicht werden.
[0037] Die erfindungsgemäße Steckvorrichtung kann selbstverständlich auch als Kupplung (Dose)
ausgebildet sein, wobei die Anzahl der Pole ebenso frei gewählt werden kann, wie bei
dem vorbeschriebenen Stecker.
[0038] Der sich bei der Gestaltung der Steckvorrichtung als Kupplung ergebende Unterschied
zur Ausbildung der Steckvorrichtung als Stecker beschränkt sich auf die Gestaltung
des Kontaktträger 4 und die Gestaltung der Kontaktelemente 5, wobei die Vorsprünge
17 dann am jeweiligen stirnseitigen Ende der entsprechenden Kontakthülsen anliegen.
[0039] In diesem Zusammnenhang sei lediglich der Vollständigkeit halber erwähnt, daß es
auch bei dem erfindungsgemäß einstückig gestalteten Gehäuse 1 ohne weiteres möglich
ist, an dessen Verbindungsende 3 eine Aufnahmemöglichkeit (Lagerauge) für eine die
stirnseitige Öffnung des Verbindungsendes 3 verschließende Klappe vorzusehen.
1. Steckvorrichtung aufweisend ein Gehäuse mit einem darin angeordneten Kontaktträger
mit einer Mehrzahl von Aufnahmen für mit den Leitern eines beweglichen Kabels verbundene
Kontaktelemente, sowie eine Zugentlastungseinrichtung für das Kabel,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Kontaktträger (4) zur Bestimmung seiner axialen Relativlage im Gehäuse (1) mittels
einer ersten Rasteinrichtung (7) mit einem ersten Widerlager (14) des Gehäuses (1)
und mittels einer zweiten Rasteinrichtung (23) mit der Zugentlastungseinrichtung (18)
verbindbar ist, und das Gehäuse (1) ein zweites Widerlager (25) für die Zugentlastungseinrichtung
(18) aufweist.
2. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die erste Rasteinrichtung (7) mehrere im wesentlichen am Umfang des Kontaktträgers
(4) angeordnete Rastnasen (8) aufweist, die bei in das Gehäuse (1) eingesetztem Kontaktträger
(4) an dessen Innenwand (12) angeordnete Anschläge (13) des ersten Widerlagers (14)
hintergreifen.
3. Steckvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rastnasen (8) über im wesentlichen parallel zur Längsachse des Kontaktträgers
(4) verlaufende Stege (9) mit diesem verbunden sind, die zum Hintergreifen der Anschläge
(13) elastisch verformbar sind.
4. Steckvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
jede der Rastnasen (8) eine im spitzen Winkel zur Längsachse des Kontaktträgers (4)
verlaufende Gleitfläche (13) aufweist.
5. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Aufnahmen für die Kontaktelemente (5) von am Kontaktträger (4) angeordneten oder
an diesem ausgebildeten Hülsen (6) gebildet sind, die im Bereich ihrer stirnseitigen
Enden jeweils eine parallel zur Längsachse des Kontaktträgers (4) verlaufende Ausnehmung
(16) aufweisen, in die im stirnseitigen Bereich der Zugentlastungseinrichtung (18)
angeordnete Vorsprünge (17) zur axialen Fixierung der Lage der Kontaktelemente (5)
innerhalb der Hülsen (6) eingreifen.
6. Steckvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
an den Seitenflächen (29) der Vorsprünge (17) Rastnasen (22) der zweiten Rasteinrichtung
(23) ausgebildet sind, die bei in das Gehäuse (1) eingesetztem Kontaktträger (4) in
quer zu dessen Längsachse gerichtete Einschnitte (21) der Ausnehmungen (16) eingreifen.
7. Steckvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugentlastungseinrichtung (18) in ihrem dem Kontaktträger (4) zugewandten Bereich
einen scheibenförmigen Ansatz (19) aufweist, an dessen einer Stirnseite die Vorsprünge
(17) angeordnet sind und dessen andere Stirnseite an einer an der Innenwand (12) des
Gehäuses (1) ausgebildeten Anschlagfläche (24) des zweiten Widerlagers (25) anliegt.
8. Steckvorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zugentlastungseinrichtung (18) an der den Vorsprüngen (17) gegenüberliegenden
Seite des scheibenförmigen Ansatzes (19) mehrere elastisch verformbare Träger (26)
aufweist, die an ihrem freien Ende jeweils einen Klemmbacken (27) für das Kabel (28)
aufweisen.
9. Steckvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Träger (26) im wesentlichen U-förmig ausgebildet sind, wobei die beiden Schenkelenden
mit dem scheibenförmigen Ansatz (19) verbunden sind, und die Klemmbacken (27) im Bereich
des Steges angeordnet sind.
10. Steckvorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß
die Klemmbacken (27) an ihrer Außenseite eine wulstartige Verdickung (33) aufweisen
und das Gehäuse (1) in seinem dem Kabeleinführungsende 2 benachbarten Bereich kegelstumpfartig
ausgebildet ist und seine Innenwand (12) eine Gegenlage für die Klemmbacken (27) bildet.
11. Steckvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verbindung zwischen den Kontaktelementen (5) und den Leitern der Kabel (28) eine
Crimp-Verbindung ist.