[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lampenfassung für zweiseitig gesockelte, jeweils
zwei lampenachsparallele Sockelstifte aufweisende Leuchtstofflampen mit einem Fassungsgehäuse
und darin befindlichen Kontakten sowie mit einem im Fassungskörper drehbar gelagerten
Rotor, der einen Führungsschlitz zum lampenachsqueren Einführen der Lampensockelstifte
aufweist
[0002] Im Zuge der Miniaturisierung von Leuchten werden zwangsläufig auch die Leuchtengehäuse,
in denen die Lampen und Lampenfassungen untergebracht sind, enger und erschweren den
Einsatz und das Auswechseln der Lampen, da diese innerhalb des Leuchtengehäuses mit
den Fingern einer Hand nur äußerst mühsam zu erfassen und zu handhaben sind.
[0003] Aus DE 94 09 147 U1 ist eine Ein- und Ausbauhilfe zum Wechsel von zweiseitig gesockelten
Leuchtstofflampen bekannt, die als längliche Platine auf die Kontaktstifte der Lampe
aufsteckbar ist und sich im eingebauten Zustand von außen erreichbar zwischen Lampensockel
und Lampenfassung befindet. Dabei weist die Platine entweder zwei Durchgangslöcher
zum Durchstecken der Lampenkontaktstifte auf oder einen oder mehrere Schlitze zum
nachträglichen Aufstecken der Platine auf die Lampenkontaktstifte auf. In beiden Ausführungsvarianten
ist die Platine mit dem Lampensockel drehbar verbunden.
[0004] Sofern bei der einen Variante die Platine als separates Werkzeug ausgefuhrt ist,
das bedarfsweise an die Lampenkontaktstifte angesteckt wird, besteht der Nachteil,
dass dieses separate Werkzeug leicht verloren gehen kann oder umstandlich in der Nähe
der Leuchte aufzubewahren ist, was ebenfalls die Wahrscheinlichkeit in sich birgt,
dass es im Bedarfsfall nicht zur Verfügung steht. Soweit daran gedacht ist, die Platine
dauerhaft mit den Lampenkontaktstiften verbunden zu lassen, ist anzumerken, dass die
Platine bei jeder Handhabung einer Lampe auf deren Kontaktstifte aufzufädeln ist und
im Falle eines Lampenwechsels von der zu entfernenden Lampe abgezogen werden muss.
[0005] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Lampenfassung
der vorgenannten Art verfügbar zu machen, die sich sehr leicht handhaben lässt und
im Bedarfsfall stets zuverlässig zur Verfügung steht.
[0006] Die Lösung dieser Aufgabe besteht in den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1.
Dem gemäß ist die Erfindung gekennzeichnet durch ein Betätigungsglied für den Rotor
der Lampenfassung, das flach und im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und an
der Ansichtsflache des Rotors befestigt ist und dabei ein im Bedienteil angeordneter
Schlitz mit dem Führungsschlitz fluchtet und dadurch, dass das Bedienteil wenigstens
einen im wesentlichen radial zur Lampenachse ausgerichteten Betätigungsarm aufweist,
der über den Umfang des Fassungskörpers vorsteht.
[0007] Da das Bedienglied im Sinne eines Rotor-Betätigungsorgans am Rotor fest angebracht
ist, steht es im Bedarfsfall stets zur Verfügung und kann nicht verloren gehen. Eine
einfache Handhabung ist gewährleistet, da das Bedienglied zumindest über den Umfang
des Fassungskörpers vorsteht, der in der Regel nicht größer ist als der Lampensockeldurchmesser.
Ansonsten kann die Ausladung des Bedienglieds selbstverständlich auch so ausgelegt
sein, dass sie den Umfang des Lampensockels überragt.
[0008] Die Erfindung weist darüber hinaus weitere Vorteile auf Das am Rotor befestigte Bedienglied
überträgt die von Hand ausgeübten Betätigungskrafte unmittelbar auf den Rotor, der
dann seinerseits die Lampenkontaktstifte in Drehrichtung mitnimmt. Es werden demnach
die Lampenkontaktstifte schonend vom Rotor und nicht über ein krafteinleitendes Werkzeug
beaufschlagt Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Bedienglied
ein sehr einfaches, kleines Bauteil darstellt, dass z.B. als Spritzgießteil aus Kunststoff
in einem wenig aufwändigen Spritzgießwerkzeug gefertigt werden kann. Zusätzlich weist
die Erfindung den Vorzug auf, dass handelsübliche Rotorfassungen mit diesem Bedienglied
nachträglich, d.h. nach Abschluss ihrer grundlegenden Herstellung ausgerüstet werden
können. Eine erfindungsgemäße Lampenfassung benötigt daher keine besondere Fertigungsstufe
in einem Produktionsprozess Dadurch vereinfacht sich die Disposition beim Fassungshersteller,
der lediglich die aktuell benötigte Anzahl an Standardfassungen mit einem Bedienglied
auszurüsten braucht
[0009] In konstruktiver Ausgestaltung der Erfindung kann das Bedienglied im wesentlichen
form- und/oder rastschlüssig mit dem Rotor verbunden sein, also beispielsweise daran
fest angeklemmt oder angerastet sein.
[0010] Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel kann das Bedienglied auf seiner dem Rotor
zugewandten Rückseite mit wenigstens einem Steck- oder Rastzapfen versehen sein zum
Eingriff in wenigstens einen komplementären Durchbruch des Rotors. Diese Ausführung
ist vornehmlich für Rotorfassungen besonders interessant, deren Rotor in der Stirnseite
sog "Prüfspitzendurchbrüche" aufweist, die das Einführen von Prüfspitzen erlauben,
die die hinter diesen Durchbrüchen liegenden Fassungskontakte zum Funktionstest der
Leuchte beaufschlagen. Diesbezüglich macht sich die Erfindung das Vorhandensein solcher
im Rotor vorhandener Bohrungen zunutze, um darin das Bedienglied mittels korrespondierender
Zapfen zu befestigen.
[0011] Das Bedienglied kann selbst wiederum Durchbrüche aufweisen, die mit den Prüfspitzenöffnungen
des Rotors fluchten und somit die Funktion der Fassungsprüfung weiterhin gewährleisten.
[0012] Entsprechend einer weiteren Ausführungsform kann das Bedienglied auf seiner dem Rotor
zugewandten Rückseite mit einer Einsenkung versehen sein, deren Umriss an den Umriss
des Rotors angepasst ist. Hierdurch ist eine Formanpassung zwischen Bedienglied und
Rotor gegeben, die eine optimale Kraftübertragung vom Bedienglied auf den Rotor bei
dessen Drehbetätigung garantiert.
[0013] Im übrigen wird die Erfindung in ihrer nachfolgenden Beschreibung anhand von in den
Zeichnungen dargestellter Ausführungsbeispiele noch weiter verdeutlicht. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Querschnitt durch ein Leuchtengehause mit Blick auf die Innenseite
einer darin befindlichen erfindungsgemäßen Lampenfassung.
- Fig. 2
- eine Frontansicht einer ähnlichen Lampenfassung,
- Fig 3
- eine perspektivische Ansicht der Lampenfassung nach Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Explosionsdarstellung der Fassung nach den Fig 2 und 3 in einer der Fig. 3 entsprechenden
Blickrichtung, und
- Fig. 5
- eine Explosionsansicht eines Rotors mit davor verschwenkt dargestelltem Bedienglied,
um dessen rückwärtige oder innere Gestaltung zu veranschaulichen.
[0014] Eine insgesamt mit 10 bezeichnete Lampenfassung dient in einander gegenüberliegender
Anordnung als Fassungspaar zur Halterung und zum elektrischen Anschluss einer nicht
gezeigten, zweiseitig gesockelten Leuchtstofflampe.
[0015] Eine klassische Einbausituation einer solchen Lampenfassung 10 in einer Leuchte 11
zeigt Fig.1. Von dieser Leuchte 11 sind ein auf einem Strangpressprofil aufbauendes
Leuchtengehäuse 12 und ein darin angeordneter Reflektor 13 gezeigt. Wesentlich ist,
dass die räumlichen Verhältnisse seitlich neben den Fassungen 10 und also auch neben
der von diesen gehaltenen Lampe nur sehr schmale Spalte 14 belassen, die beim Einsetzten
oder Auswechseln einer Lampe einen Zugriff mit der Hand nicht erlauben oder allenfalls
äußerst umständlich gestalten.
[0016] Entsprechend der Erfindung ist daher ein Bedienteil 15 zum Verdrehen des Rotors 19
einer Rotorfassung 10 vorgesehen, welches eine die Lampenfassung 10 überragende Handhabe
16 aufweist, die sich von außen leicht mit der Hand ergreifen lässt. Ausführungsformen
dieses Bedienteils 15 und seine Anordnungen werden am besten aus den im weiteren erläuterten
Figuren verständlich.
[0017] Das Bedienteil 15 weist entsprechend den Fig. 2 bis 5 einen plattenhaften, dünnen
Grundkörper 17 auf, der einen mit 18 bezeichneten, einseitig randoffenen Längsschlitz
enthält.
[0018] In der Lampenfassung 10 und dem drehbar darin aufgenommenen Rotor 19 befinden sich
ebenfalls Schlitze 20, die in allgemein bekannter Weise dem Einführen der Sockelkontaktstifte
einer röhrenförmigen Leuchtstofflampe dienen. Üblicherweise werden nach dem Einsetzen
der Lampe und deren anschließendem Drehen um etwa 90° um ihre Längsachse die Sockelkontaktstifte
mit den in der Fassung 10 befindlichen Kontakten in Funktionsstellung gebracht. Zugleich
ist dabei die Lampe mit ihren Sockelkontaktstiften quer zu den Führungsschlitzen 20
orientiert, so dass sie nicht aus den Fassungen 10 herausfallen kann.
[0019] Erfindungsgemäß wird das Bedienglied 15 mit dem Rotor 19 fest verbunden, z.B. indem
es auf die Ansichtsfläche 21 des Rotors 19 aufgeklebt oder mit dem Rotor 19 insbes.
mittel Ultraschallschweißen verbunden wird
[0020] Alternativ oder zusätzlich dazu kann das Bedienglied 15 auf seiner hinteren Fläche
oder Rückseite 22 (Fig. 5) jedoch auch mit Steck- oder Steckrastzapfen 23 versehen
sein. Diese dienen zum Eingriff in sog. Prüfspitzendurchbrüche 24, durch die Prüfspitzen
eines Funktionstestgeräts zu den dahinter befindlichen Fassungskontakten eingeführt
werden können.
[0021] Für den Fall, dass die Fassung 10 diese Prüfmöglichkeit auch nach Ausrüstung mit
dem Bedienteil 15 behalten soll, so wird das Bedienteil 15, wie in Fig. 1 angedeutet,
selbst wiederum mit Durchbrüchen 25 in seinem Grundkörper 17 versehen sein.
[0022] Fig 5 zeigt eine auf der Rückseite 22 des Bedienteils 15 vorhandene Einsenkung 26,
deren Umriss zum Umfang 27 des Rotors 15 formkomplementär ist und somit einen besonderen
Formschluss bei der Verbindung Rotor/Bedienglied erzeugt und im übrigen auch eine
Zentrierhilfe zur leichten zuordnungsgerechten Verbindung dieser Teile darstellt
[0023] Abschließend sei darauf hingewiesen, dass es zur Erreichung der angestrebten Ziele
ausreichend ist, wenn nur eine der beiden einer Lampe zugeordneten Lampenfassungen
erfindungsgemäß ausgebildet ist.
1. Lampenfassung (10) für zweiseitig gesockelte, jeweils zwei lampenachsparallele Sockelstifte
aufweisende Leuchtstofflampen, mit einem Fassungsgehäuse und darin befindlichen Kontakten
sowie mit einem im Fassungskörper drehbar gelagerten Rotor (19), der einen Führungsschlitz
(20) zum lampenachsqueren Einfuhren der Lampensockelstifte aufweist, gekennzeichnet durch ein Betätigungsglied (15) für den Rotor (19) der Lampenfassung (10), das flach und
im wesentlichen scheibenförmig ausgebildet und an der Ansichtsfläche (21) des Rotors
(19) befestigt ist und dabei ein im Bedienteil (15) angeordneter Schlitz (18) mit
dem Führungsschlitz (20) fluchtet und dadurch, dass das Bedienteil (15) wenigstens einen im wesentlichen radial zur Lampenachse
ausgerichteten Betätigungsarm (16) aufweist, der über den Umfang des Fassungskörpers
(10) vorsteht.
2. Lampenfassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienglied (15) im wesentlichen form- und/oder rastschlüssig mit dem Rotor (19)
verbunden ist.
3. Lampenfassung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienglied (15) auf seiner dem Rotor (19) zugewandten Rückseite (22) mit wenigstens
einem Steck- oder Rastzapfen (23) versehen ist zum Eingriff in wenigstens einen komplementären,
vom Führungsschlitz (20) unabhängigen Durchbruch (24) des Rotors (19).
4. Lampenfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienglied (15) mit dem Rotor (19) verklebt oder verschweißt ist.
5. Lampenfassung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienglied (15) auf die Ansichtsfläche (21) des Rotors aufgeklebt oder aufgeschweißt
ist.
6. Lampenfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienglied (15) Durchbrüche (25) aufweist, die mit sog. Prüfspitzenöffnungen
(24) des Rotors (19) fluchten.
7. Lampenfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienglied (15) auf seiner dem Rotor (19) zugewandten Rückseite (22) mit einer
Einsenkung (26) versehen ist, deren Umriss an den Umfang (27) der Ansichtsfläche (21)
des Rotors (19) angepasst ist.
8. Lampenfassung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Bedienglied (15) über den Umfang der Lampensockels vorsteht.