[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen mehrerer Schichten flüssigen
oder pastösen Auftragsmediums, gewünschtenfalls umfassend eine wässrige Pigmentsuspension,
auf einen laufenden Untergrund, wobei der Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche
einer Materialbahn, insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag
die Oberfläche eines Übertragungselements, vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist,
welches das Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt, umfassend
mehrere in Bewegungsrichtung des Untergrunds nebeneinander liegende oder gegeneinander
versetzte langgestreckte Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen zur Abgabe
eines jeweiligen Auftragsmediums in Form einer jeweiligen Auftragsmediumschicht, wobei
die Auftragsmediumschichten zumindest bereichsweise zu einem mehrschichtigen, sich
unter Schwerkrafteinflus oder/und unter Einfluss weiterer Kräfte hin zum Untergrund
bewegenden Vorhang oder Schleier zusammenführbar sind.
[0002] Anzumerken ist, dass in diesem Zusammenhang betreffend die Angabe "Bewegung unter
Schwerkrafteinfluss" vor allem an eine im Wesentlichen schwerkraftbedingte Bewegung
des Auftragsmedium-Vorhangs gedacht wird, derart, dass von allen das Auftragsmedium
zum Untergrund hin treibenden Kräften die Schwerkraft den größten Einfluss auf den
Auftragsmedium-Vorhang ausübt. Diese schwerkraftbedingte Bewegung kann aber auch von
weiteren Kräften unterstützt (beispielsweise von elektrostatischen Kräften) oder in
anderer Art und Weise beeinflusst werden (beispielsweise durch viskose Reibung bei
der Bewegung längs eines Leitelements).
[0003] Obgleich die Materialbahn grundsätzlich eine Papierbahn, eine Kartonbahn, eine Folienbahn
oder eine Textilbahn sein kann, kann die Erfindung besonders gut anhand des Beispiels
der Herstellung von Spezialpapieren näher erläutert werden. Derartige Spezialpapiere
können beispielsweise Selbstdurchschreibe-Papier (CB-, CF- oder CFB-Papier), Papier
für InkJet-Drucker, silikonisiertes Papier, Thermopapier, licht- und wärmeempfindliches
Fotopapier und dergleichen Papiere sein.
[0004] Eine Vorrichtung der eingangs angesprochenen Art ist beispielsweise aus der DE 195
13 531 A1 bekannt. Diese Offenlegungsschrift offenbart einen so genannten "Gleitflächengießer",
der eine geneigte und nach unten gekrümmte Gleitfläche aufweist. Die sich nach oben
öffnenden, entlang der Gleitfläche gegeneinander versetzten schlitzartigen Abgabeöffnungen
geben das Auftragsmedium als sich auf der Leitfläche in Richtung zu einem unteren
Gleitflächenrand abfließenden Auftragsmediumfilm ab, wobei sich ein mehrschichtiger
Auftragsmediumfilm bildet, der sich vom Leitflächenrand als mehrschichtiger Vorhang
oder Schleier ablöst. Die Gleitfläche ist vergleichsweise lang. Infolge dessen und
infolge des Ausstoßes des Auftragsmediums von unten nach oben erscheint die Lösung
gemäß DE 195 13 531 A1 zumindest für Anwendungen in der Papierindustrie weniger geeignet.
Zumindest für manche Anwendungen dürfte die in der Regel erforderliche hohe Geschwindigkeit
für einen Pigmente enthaltenden durchgehenden Vorhand oder Schleier nicht aufzubringen
sein. Es muss auch befürchtet werden, dass sich etwa Pigmentlösungen, die die Filmschichten
bilden, infolge der beschriebenen Mediumführung vermischen.
[0005] Um schädliche äußere Einflüsse von dem eigentlichen Auftragsmedium-Vorhang abzuhalten,
wird nach der bekannten Lösung das Auftragsmedium gewissermaßen durch Hilfsmedien
"eingerahmt". Ferner ist vorgesehen, den Auftragsmedium-Vorhang durch sich orthogonal
zum Vorhang bewegende Freistrahlen oder alternativ orthogonal zum Vorhang angeordnete
zylindrische Stäbe von den Vorhangrändern abzutrennen. insgesamt weist das bekannte
Auftragswerk einen recht komplizierten Aufbau auf.
[0006] Eine weitere Vorrichtung der eingangs angesprochenen Art ist aus der DE 28 39 210
A1 bekannt. Die bekannte Vorrichtung dürfte ebenfalls zutreffend als "Gleitflächengießer"
bezeichenbar sein. Es werden zwei Auftragsmedien jeweils unter Ausstoß von unten nach
oben durch eine jeweilige schlitzartige Abgabeöffnung als Auftragsmediumfilm an eine
jeweilige Gleitfläche abgegeben. Die Gleitflächen laufen V-förmig zusammen und lassen
zwischen sich einen Durchflussspalt frei. Der Durchflussspalt ist durch ein sich nach
unten verjüngendes, keilförmiges Zwischenelement in wenigstens zwei etwa gleich weite
Spalte aufgeteilt, wobei die Abflusskanten dieses Elements und die von Gießlippen
gebildeten Gleitflächenränder der beiden Gleitflächen (auch als Leitflächen bezeichenbar)
etwa auf gleichem Höhenniveau liegen. Das Zwischenelement selbst ist nach einer Ausführungsvariante
als Schlitzgießer ausgebildet mit einer oder mehreren Schlitzgießermündungen, die
etwa auf dem gleichen Höhenniveau wie die Abflusskanten der beiden Gleitflächen liegen.
Aus dem Durchflussspalt tritt ein zwei oder mehr Schichten aufweisender Vorhang oder
Schleier hervor, der infolge der Schwerkrafteinwirkung auf den laufenden Untergrund
trifft.
[0007] Das Auftragen im Wege von mehrschichtigen Vorhängen oder Schleiern ist insbesondere
auch zur Veredelung bzw. Beschichtung von Papieren in der Papierindustrie vorteilhaft.
Insbesondere wurde beobachtet, dass ein mehrschichtiger Vorhang oder Schleier anstelle
mehrerer einschichtiger Einzelvorhänge bzw. Einzelschleier stabiler ist und besser
zu handhaben ist. Die gegenüber dem mehrschichtigen Vorhang dünneren Einzelvorhänge
bzw. Einzelschleier sind hingegen vergleichsweise unruhig, und es kann dementsprechend
nur mit größerem Aufwand für gleichmäßige Auftragsergebnisse hoher Qualität gesorgt
werden. Gegenüber etwa einer bekannten Twin-Lösung, bei der zwei Verteilrohre vorgesehen
sind, deren Vorhänge bzw. Schleier gleich beim Austreten sich zum mehrschichtigen
Vorhang bzw. Schleier vereinigen, wurde trotz des Vorteils der Erzeugung des stabilen
mehrschichtigen Vorhangs bzw. Schleiers häufig noch das Auftragen mittels separter
Vorhänge bzw. Schleier bevorzugt, beispielsweise nach einer so genannten Coupte-Lösung,
bei der zwei separate Vorhänge oder Schleier kurz nacheinander auf den Untergrund,
insbesondere die Materialbahn, fallen und sich erst auf dem Untergrund bzw. der Materialbahn
berühren. Der Vorteil der Verwendung separater Vorhänge bzw. Schleier ist, dass die
verschiedenen Auftragsmedien, soweit sie nicht auf den Untergrung auftreffen bzw.
auftreffen sollen, gesondert aufgefangen und einer Wiederbenutzung als Auftragsmedium
zugeführt werden können, Im Falle eines mehrschichtigen Vorhangs oder Schleiers ist
dies nur ausnahmsweise der Fall, da eine Auftragsmediummischung aus den die Schichten
des Vorhangs bzw. Schleiers bildenden Auftragsmedien aufgefangen wird, die ohne aufwendige
Wiederaufarbeitung zur Trennung der Bestandteile in der Regel nicht wiederverwendet
werden kann.
[0008] Ein Beispiel für den insoweit herkömmlich in der Praxis hinsichtlich der Betriebskosten
favorisierten Nass-In-Nass-Auftrags im Wege gesonderter Vorhänge bzw. Schleier ist
aus der DE 100 57 729 A1 bekannt. Es sind zwei Vorhang-Auftragsköpfe vorgesehen, von
denen jedes das jeweilige Auftragsmedium aus einer Abgabedüse als sich im Wesentlichen
schwerkraftbedingt bewegenden Vorhang oder Schleier an den Untergrund abgibt. Gegenüber
anderen Lösungen zeichnet sich die bekannte Vorrichtung dadurch aus, dass die Auftragsmedium-Vorhänge
bzw. Schleier in einem vergleichsweise geringen Abstand voneinander auf den Untergrund
auftreffen.
[0009] Aufgabe der Erfindung ist, eine Auftragsvorrichtung der angesprochenen Art bereitzustellen,
die flexibler einsetzbar ist oder/und die Verwendung eines mehrschichtigen Auftragsvorhangs
oder Schleiers ermöglicht bei gleichzeitiger, voneinander unabhängiger Zugriffsmöglichkeit
auf die den mehrschichtigen Vorhang bzw. Schleier bildenden Auftragsmediumschichten,
etwa zum voneinander gesonderten Auffangen der einzelnen Auftragsmedien insbesondere
in Zuordnung zu den Rändern des Untergrunds.
[0010] Zur Lösung wenigstens einer der angesprochenen Teilaufgaben wird erfindungsgemäß
in Bezug auf die eingangs angesprochene Auftragsvorrichtung vorgeschlagen, dass die
Auftragsmediumschichten oder zumindest einige der Auftragsmediumschichten zumindest
bereichsweise als sich unter Schwerkrafteinfluss oder/und unter Einfluss weiterer
Kräfte bewegende, in Bewegungsrichtung des Untergrunds gegeneinander versetzte Einzelvorhänge
oder Einzelschleier bereitstellbar sind.
[0011] Nach dem Erfindungsvorschlag ist beispielsweise eine hohe Flexibilität dahingehend
möglich, dass wahlweise im Wege von Einzelvorhängen oder Einzelschleiern oder im Wege
eines mehrschichtigen Vorhangs oder Schleiers aufgetragen wird.
[0012] Soll im Wege eines mehrschichtigen Vorhangs oder Schleiers aufgetragen werden, beispielsweise
im Hinblick auf die oben angesprochene Stabilität eines mehrschichtigen Vorhangs oder
Schleiers, so wird weiterbildend vorgeschlagen, dass die Einzelvorhänge oder Einzelschleier
unter Schwerkrafteinfluss oder/und unter Einfluss weiterer Kräfte oder/und vermittels
wenigstens einer Leitoberfläche zumindest bereichsweise zum mehrschichtigen Vorhang
oder Schleier zusammenführbar sind. Trotz der Bereitstellung des mehrschichtigen Vorhangs
oder Schleiers ist ein Zugriff zu den Einzelmedien auf einfache Weise möglich, nämlich
derart, dass auf die Einzelvorhänge oder Einzelschleier zugegriffen wird, beispielsweise
der Einzelvorhang bzw. Einzelschleier bereichsweise aufgefangen wird. Das Problem
der Medientrennung, beispielsweise Farbtrennung, im Randbereich des auf den Untergrund
treffenden Vorhangs ist damit auf einfache Weise beherrschbar. Es können die einzelnen
Auftragsmedien gesondert aufgefangen und einer jeweiligen Wiederverwendung zugeführt
werden. Dies ist mit einer einfachen Formateinstellung für verschiedene Auftragsbreiten
leicht kombinierbar. Man kann insbesondere eine zuverlässig funktionierende Auftragsvorrichtung
bereitstellen, die hinsichtlich des Auftragsmediums und Verbrauchs eine hohe Wirtschaftlichkeit
besitzt.
[0013] Es wurde schon eine bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung angesprochen,
nämlich das die Einzelvorhänge oder Einzelschleier zumindest bereichsweise ohne Zusammenführung
zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier an den Untergrund oder - vorzugsweise -
in eine zugeordnete Aufnahme abgebbar sind. Hierbei ist es, wie sich aus den vorstehenden
Erläuterungen schon ergibt, besonders zweckmäßig, wenn den Einzelvorhängen oder Einzelschleiern
jeweils eine eigene Aufnahme zugeordnet ist. Es wird in diesem Zusammenhang vor allem
daran gedacht, dass zwei Randbereichen oder Rändern des Untergrunds, die in zur Bewegungsrichtung
des Untergrunds orthogonaler Richtung voneinander beabstandet sind, oder/und zwei
sich an die Randbereiche oder Ränder abschließenden Nachbarschaftsbereichen neben
dem Untergrund jeweils wenigstens eine Aufnahme zugeordnet ist zum Aufnehmen von Auftragsmedium.
[0014] Eine bevorzugte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens zwei langgestreckte
Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen in Bewegungsrichtung des Untergrunds
derart gegeneinander versetzt sind, dass sie einen jeweiligen Einzelvorhang oder Einzelschleier
abgeben. Betreffend die Zusammenführung der Einzelvorhänge bzw. Einzelschleier zum
mehrschichtigen Vorhang bzw. Schleier wird weiterbildend vorgeschlagen, dass die Einzelvorhänge
oder Einzelschleier unter Einwirkung der Schwerkraft zumindest bereichsweise auf eine
geneigte Leitfläche treffen, derart, dass sich auf der Leitfläche ein auf dieser in
Richtung zu einem unteren Leitflächenrand abfließender mehrschichtiger Auftragsmediumfilm
bildet, der sich vom Leitflächenrand als der mehrschichtige Vorhang oder Schleier
ablöst. Eine andere, besonders vorteilhafte Möglichkeit ist, dass die abgegebenen
Einzelvorhänge oder Einzelschleier durch Einschalten einer elektrostatischen Krafteinwirkung
zumindest bereichsweise zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier zusammenführbar
sind oder/und durch Ausschalten einer/der elektrostatischen Krafteinwirkung jeweils
als Einzelvorhang oder Einzelschleier dem Untergrund bzw. in die/eine Aufnahme zuführbar
sind.
[0015] Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind wenigstens zwei langgestreckte
Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen vorgesehen, die jeweils das Auftragsmedium
an eine Leitfläche als Auftragsmediumfilm abgeben, der auf der jeweiligen Leitfläche
in Richtung zu einem unteren Leitflächenrand abfließt, und dass die Leitflächen einen
gemeinsamem unteren Leitflächenrand oder in enger Nachbarschaft angeordnete Leitflächenränder
aufweisen, derart, dass die sich vom Leitflächenrand ablösenden Auftragsmediumfilme
den mehrschichtigen Vorhang oder Schleier bilden. Es wird in diesem Zusammenhang vor
allem daran gedacht, dass die Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen bezogen
auf die Bewegungsrichtung des Untergrunds in vorzugsweise enger Nachbarschaft zueinander
angeordnet sind oder/und sich in Richtung zum Untergrund öffnen.
[0016] Im Hinblick auf die gewünschten flexiblen Einsatzmöglichkeiten bzw. den Zugriff auf
die einzelnen Auftragsmedien wird als besonders bevorzugt vorgeschlagen, dass wenigstens
einer der Auftragsmediumfilme durch Einschalten einer elektrostatischen Krafteinwirkung
zumindest bereichsweise als Einzelvorhang oder Einzelschleier von der Leitfläche ablösbar
oder/und durch Ausschalten einer/der elektrostatischen Krafteinwirkung mit dem oder
wenigstens einem weiteren Auftragsmediumfilm zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier
zusammenführbar ist. Zweckmäßig kann ein zwischen zwei langgestreckten Abgabeöffnungen
oder Abgabeöffnungsanordnungen angeordnetes flächiges Trennelement vorgesehen sein,
dessen beiden Seiten jeweils eine Leitfläche bilden. Die auch als Gleitflächen bezeichenbaren
Leitflächen sollten ein gutes Abgabeverhalten in Bezug auf das jeweilige Auftragsmedium
aufweisen. Beispielsweise können nichtmetallische Werkstoffe, wie etwa Teflon, eingesetzt
werden.
[0017] Allgemein wird vorgeschlagen, dass in zumindest bereichsweiser Zuordung zu wenigstens
einem der Einzelvorhänge oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilme wenigstens ein
elektrisches Feld erzeugbar ist, um eine unter Schwerkrafteinfluss erfolgende Bewegung
des Einzelvorhangs oder Einzelschleiers oder Auftragsmediumfilms durch elektrostatische
Krafteinwirkung zu modifizieren. Es wird in diesem Zusammenhang vor allem daran gedacht,
dass auf wenigstens einen der Einzelvorhänge oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilme
wirkende elektrostatische Kräfte mit Kraftkomponenten orthogonal zur Richtung der
Schwerkraft oder orthogonal zu einer schwerkraftbedingten Bewegungsrichtung des Einzelvorhangs
oder Einzelschleiers oder Auftragsmediumfilms erzeugbar sind.
[0018] Man kann vorsehen, dass der betreffende Einzelvorhang oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilm
einerseits und wenigstens eine in Nachbarschaft zum Einzelvorhang oder Einzelschleier
oder Auftragsmediumfilm angeordnete Elektrode andererseits auf die elektrostatische
Krafteinwirkung verursachende oder hierzu zumindest beitragende elektische Potentiale
legbar sind. Dabei kann es zweckmäßig sein, dass der betreffende Einzelvorhang oder
Einzelschleier oder Auftragsmediumfilm einerseits und die Elektrode andererseits für
zwischen der Elektrode und dem Einzelvorhang oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilm
wirkende anziehende elektrostatische Kräfte auf elektische Potentiale unterschiedlicher
Polarität legbar sind. Ferner kann es dabei zweckmäßig sein, dass der betreffende
Einzelvorhang oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilm einerseits und die Elektrode
andererseits für zwischen der Elektrode und dem Einzelvorhang oder Einzelschleier
oder Auftragsmediumfilm wirkende abstoßende elektrostatische Kräfte auf elektrische
Potentiale gleicher Polarität legbar sind.
[0019] Es kommt durchaus auch in Betracht, dass mehrere Einzelvorhänge oder Einzelschleier
oder Auftragsmediumfilme auf die elektrostatische Krafteinwirkung verursachende oder
hierzu zumindest beitragende elektische Potentiale legbar sind. Dabei kann man vorsehen,
dass wenigstens zwei Einzelvorhänge oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilme für
zwischen diesen wirkende anziehende elektrostatische Kräfte auf elektische Potentiale
unterschiedlicher Polarität legbar sind. Ferner kann man dabei vorsehen, dass wenigstens
zwei Einzelvorhänge oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilme für zwischen diesen
wirkende abstoßende elektrostatische Kräfte auf elektische Potentiale gleicher Polarität
legbar sind.
[0020] Unabhängig von der Art und Weise des Erzeugens von elektrischen Feldern zur Beeinflussung
der Bewegung des Einzelvorhangs oder Einzelschleiers oder Auftragsmediumfilms ist
es in der Regel zweckmäßig, wenn der betreffende Einzelvorhang oder Einzelschleier
oder Auftragsmediumfilm oder - vorzugsweise - alle Einzelvorhänge oder Einzelschleier
oder Auftragsmediumfilme auf Massepotential liegen oder legbar sind. Ungewünschte
Wechselwirkungen elektrostatischer Natur mit dem Untergrund bzw. Aufwand dahingehend,
den Untergrund auf ein geeignetes Potential zu legen, wird damit vermieden. In der
Regel wird es zweckmäßig sein ebenfalls den Untergrund auf Massepotential liegen zu
haben.
[0021] Aus den vorangehenden Ausführungen ergibt sich schon, dass vorgesehen sein kann,
die Einzelvorhänge oder Einzelschleier vermittels der elektrostatischen Krafteinwirkung
zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier zusammenzuführen. Zusätzlich oder - in der
Regel - alternativ kann vorgesehen sein, dass ein Zusammenführen der Einzelvorhänge
oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilme zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier
vermittels der elektrostatischen Krafteinwirkung unterbunden wird.
[0022] Die Abgabeöffnungen bzw. Abgabeöffnungsanordnungen können vorteilhaft Bestandteil
eines gemeinsamen Auftragskopfs sein. Es ist damit eine kompakte Bauweise der Auftragsvorrichtung
bei niedrigen Investitionskosten möglich. Es wird in diesem Zusammenhang daran gedacht,
dass der Auftragskopf in Zuordnung zu den Abgabeöffnungen bzw. Abgabeöffnungsanordnungen
jeweils eine integrierte Verteilkammer für die Bereitstellung des jeweiligen Auftragsmedium
aufweist. Soweit wenigstens eine Elektrode zur Erzeugung eines elektrischen Felds
vorgesehen ist, ist es zweckmäßig, dass der Auftragskopf mit wenigstens einer Elektrode
zur Erzeugung eines elektrischen Felds ausgestattet ist.
[0023] Grundsätzlich können mit der erfindungsgemäßen Mehrschicht-Auftragsvorrichtung verschiedene
Arten von Auftragsmedien verarbeitet werden. Ganz allgemein kann das Auftragsmedium
eine wässrige Lösung oder eine wässrige Dispersion von Feststoffpartikeln sein, beispielsweise
eine Acrylat- oder Butadienstyroi-Dispersion. Dabei können die Feststoffpartikel mineralische
Pigmente oder mikroskopische itunststoffpartilcel sein, beispielsweise Plastikpigmente
oder tintebefüllte Mikrokapseln, oder/und Stärke umfassen. Eine eine untere Schicht
auf der Materialbahn bildende Auftragsmediumschicht kann beispielsweise von einer
Stärkelösung gebildet sein. Demgegenüber kann beispielsweise eine darüberliegende
zweite Schicht von einer Dispersion von tintegefüllten Mikrokapseln gebildet sein.
[0024] Es können verschiedene Lösungsmittel sowie synthetische oder natürliche Binder, beispielsweise
Polyvinylalkohol oder Stärke, eingesetzt werden.
[0025] Die vorstehend angesprochenen Auftragsmedien für die Bildung einer ersten und zweiten
Auftragsschicht stellen insbesondere auf den Anwendungsfall der Herstellung von graphischen
Papieren, insbesondere Selbstdurchschreibe-Papier, ab. Die untere Schicht hat in diesem
Fall zum einen die Aufgabe, eine Sperrschicht für die in der oberen Schicht enthaltenen
tintegefüllten Mikrokapseln bereitzustellen, die diese sicher an der Oberfläche des
Durchschreibepapiers hält. Zum anderen hat die untere Schicht aber auch die Aufgabe,
die Unebenheiten des Rohpapiers auszugleichen und so eine gleichmäßige Verteilung
der Mikrokapseln und damit eine gleichmäßige Farbdichte der mittels der Selbstdurchschreibe-Papiers
erzielten Linien zu erreichen.
[0026] Ein mehrschichtiger Auftrag im Wege wenigstens eines mehrschichtigen Vorhangs oder
Schleiers kommt durchaus aber auch für andere Anwendungen in Betracht, insbesondere
auch andere Anwendungen in der Papier- oder Kartonindustrie.
[0027] Die Auftragsvorrichtung kann für einen beidseitigen Auftrag auf die Materialbahn
ausgebildet sein, wobei der Auftrag im Wege eines mehrschichtigen Vorhangs oder Schleiers
auf die eine Seite der Materialbahn mit einer beliebigen herkömmlichen Auftragsart
für die andere Materialbahnseite, beispielsweise unter Verwendung wenigstens eines
Vorhang-Auftragswerks, oder mit einem erfindungsgemäßen Auftrag im Wege eines mehrschichtigen
Vorhangs oder Schleiers kombiniert sein kann. Die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung
kann je nach Anwendung entsprechend der üblichen Terminologie auch als Streichvorrichtung
oder Streichmaschine zutreffend bezeichnet werden.
[0028] Die Erfindung wird im Folgenden anhang von in den Figuren gezeigten Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt eine schematische Seitenansicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer erfindungsgemäßen
Auftragsvorrichtung.
- Fig. 2
- zeigt schematisch einen Schnitt durch zwei mittels der Vorrichtung der Fig. 1 erzeugbare
Einzel-Vorhänge oder Einzel-Schleier, die durch elektrostatische Kräfte zu einem mehrschichtigen
Vorhang oder Schleier zusammengeführt werden für den Auftrag auf einen laufenden Untergrund.
- Fig. 3
- zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung
in einer schematischen Seitenansicht.
- Fig. 4
- zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Auftragsvorrichtung
in einer schematischen Seitenansicht.
[0029] In Fig. 1 ist ein Beispiel einer erfindungsgemäßen Mehrschicht-Auftragsvorrichtung
allgemein mit 10 bezeichnet. Sie dient zum Aufbringen einer mehrschichtigen oder mehrlagigen
Beschichtung 12 auf einen sich in Laufrichtung L bewegenden Untergrund U, beispielsweise
eine Papierbahn 14.
[0030] Die Auftragsvorrichtung 10 umfasst ein Vorhang-Auftragswerk 16, das integriert in
einen gemeinsamen Auftragskopf 16' alle erforderlichen Einrichtungen zur voneinander
unabhängigen Abgabe von zwei einzelnen Vorhängen oder Schleiern 18 und 20 aufweist,
also insbesondere für den ersten Vorhang oder Schleier 18 eine Düsenkammer 22 und
eine den Vorhang oder Schleier abgebende Schlitzdüse 24 sowie für den zweiten Vorhang
20 eine Düsenkammer 26 und eine den zweiten Vorhang oder Schleier 20 abgebende Schlitzdüse
28.
[0031] Mittels der beiden Vorhänge 18 und 20 kann, ähnlich wie gemäß DE 100 57 729 A1 zuerst
ein erstes Auftragsmedium, beispielsweise eine Stärkelösung oder Stärkesuspension,
als Vorstrich auf die Oberfläche 14a der Papierbahn 14 aufgebracht werden (mittels
des Vorhangs 18), und dann (mittels des Vorhangs 20) im Wege des sogenannten Nass-Innen-Nass-Auftrags
auf den schon aufgebrachten Vorstrich ein zweites Auftragsmedium, beispielsweise eine
Dispersion oder Suspension von tintegefüllten Mikrokapseln, die einen Deckstrich bilden.
Es wird diesbezüglich auf den Inhalt der DE 100 57 729 A1 verwiesen, deren Offenbarung
durch Bezugnahme in die Offenbarung der vorliegenden Anmeldung einbezogen wird. An
den Rändern der Papierbahn 14 wird mittels Auffangwannen 28 und 30 nicht benötigtes
Auftragsmedium des betreffenden Vorhangs bzw. Schleiers 18 bzw. 20 aufgefangen und
einer erneuten Verwendung zugeführt.
[0032] Der vorstehend erwähnte Auftrag im Wege von zwei gesonderten Vorhängen bzw. Schleiern
18 und 20 stellt nur eine Einsatzmöglichkeit für die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung
10 gemäß Fig. 1 dar. Der Auftragskopf 16 ist mit einer Elektrode oder allgemein mit
einer Elektrodenanordnung 30 ausgeführt, die an einer Spannungsquelle anlegbar ist,
um ein elektrostatisches Feld 32 zu erzeugen. Zwischen der auch als Aufladeelektrode
bezeichenbaren Elektrode 30 oder allgemein Elektrodenanordnung 30 einerseits und dem
Gehäuse des Auftragkopfes 16', der auf Masse liegt, andererseits, kann beispielsweise
eine Spannung von 1 bis 30 kV angelegt werden. Die die Auftragsmedien führenden Bereiche
des Auftragskopfs 16 einschließlich der Schlitzdüsen 24 und 28 stehen mit dem Gehäuse
des Auftragskopfs 16' elektrisch in Verbindung, so dass die Vorhänge bzw. Schleier
18 und 20 selbst ebenfalls auf Massepotential liegen. Das resultierende elektrostatische
Feld 32 geht dementsprechend einher mit auf die Vorhänge 18 und 20 wirkenden elektrostatischen
Kräften, die die Vorhänge in Richtung zur Elektrode oder Elektrodenanordnung 30 ziehen.
Hierdurch werden die beiden Vorhänge 18 und 20 aus ihrer schwerkraftbedingten Vertikalstellung
in Richtung auf einander zu ausgelenkt, wobei bei geeigneter Feldstärke die ausgelenkten
Vorhänge 18 und 20' miteinander in Kontakt kommen und einen zweischichtigen Vorhang
oder Schleier 40 bilden. Mittels dieses zweischichtigen Vorhangs wird dann die Beschichtung
12 von vornherein als zweischichtige Beschichtung auf die Oberfläche 14a aufgetragen,
wobei eine untere Schicht der Beschichtung 12 auf den ausgelenkten Vorhang oder Schleier
18' und eine obere Schicht der Beschichtung 12 auf den ausgelenkten Vorhang oder Schleier
20' zurückgeht.
[0033] Eine bevorzugte Ausgestaltung der Auftragsvorrichtung 10 hinsichtlich der Auslegung
des elektrostatischen Feldes 32 zeichnet sich dadurch aus, dass die beiden Einzelvorhänge
18 und 20 nur in einem mittleren Nutzbereich aufeinander zu ausgelenkt werden zur
Ausbildung des zweischichtigen Vorhangs 40, während an den beiden Rändern der Papierbahn
14 die einzelnen Vorhänge 18 und 20 bestehen bleiben, so dass die die beiden Vorhänge
bildenden Auftragsmedien voneinander gesondert aufgefangen werden können, etwa mittels
der vorangehend angesprochenen Aufnahmen 28 und 30.
[0034] Fig. 2 zeigt schematisch einen Schnitt durch die mittels des Auftragswerks 16 erzeugten,
auf elektrostatischem Wege aufeinander zu ausgelenkten Vorhänge 18' und 20', etwa
nach Linie II-II Fig. 1. Zu erkennen sind angrenzend an beide Längsränder der Materialbahn
14 jeweils eine Aufnahme 28 in Zuordnung zum Vorhang 18 bzw. 18' und eine Aufnahme
30 in Zuordnung zu Vorhang 20 bzw. 20'. Der mehrschichtige Vorhang 40 ist über eine
die Gesamtbreite der Materialbahn 14 leicht unterschreitende Nutzbreite ausgebildet,
so dass beidseitig ein schmaler Streifen verbleibt, in dem nicht mittels des mehrschichtigen,
hier zweischichtigen Vorhangs 40, sondern mittels der Einzelvorhänge 18' und 20' aufgetragen
wird. Diese Randbereiche können durchaus deutlich kleiner sein als in Fig. 2 schematisch
dargestellt. Durch die beschriebene Auslegung wird erreicht, dass überschüssiges Auftragsmedium
für die beiden Einzelvorhänge völlig gesondert voneinander mittels der Aufnahmen 28
bzw. 30 aufgefangen werden kann, ohne dass es zu einer Vermischung von Auftragsmedium
kommt. Hierdurch können trotz Auftrags mittels eines mehrschichtigen Vorhangs die
die Schichten des mehrschichtigen Vorhangs bildenden Auftragsmedien gesondert voneinander,
also ohne Vermischung miteinander, aufgefangen und jeweils einer Wiederverwendung
zugeführt werden.
[0035] Nach dem Erfindungsvorschlag lassen sich Auftragsmedienvorhänge, etwa Farbvorhänge,
also bedarfsgerecht trennen und zusammenführen, so dass Medienverluste minimiert bzw.
ausgeschlossen werden können. Durch die Trennung der Vorhänge lassen sich überdies
Elemente in der Auftragsvorrichtung bzw. am Vorhangrand einbauen, die auf einfache
Weise eine Veränderung der Vorhangbreite und damit eine Anpassung an ein gewünschtes
Format der Auftragsbreite ermöglichen.
[0036] Das Ausführungsbeispiel stellt speziell eine Möglichkeit für eine berührungslose
Ablenkung des jeweiligen Vorhangs zum Trennen bzw. Verbinden der Einzelvorhänge bereit.
Dies ist nicht nur für die Vermeidung von Farbverlusten durch Durchmischung der Auftragsmedien
im Randbereich eines mehrschichtigen Vorhangs bzw. der Einzelvorhänge von Interesse.
Es kommt durchaus auch in Betracht, für manche Einsatzzwecke einen Nass-Innen-Nass-Auftrag
im Wege von zwei oder mehr Einzelvorhängen und für andere Einsatzzwecke einen Auftrag
im Wege eines zweischichtigen oder allgemein mehrschichtigen Vorhangs vorzusehen,
wobei die gleiche Auftragsvorrichtung 10 verwendet werden kann. Das Umschalten zwischen
diesen Betriebsmodi kann einfach durch Ein- und Ausschalten des elektrostatischen
Feldes 32 erfolgen. Beim Abschalten des elektrostatischen Feldes trennen sich die
ausgelenkten Vorhänge 18' und 20' in Folge der Gewichtskraft sofort wieder.
[0037] Allgemein kann durch Auslegung der Elektrodenbreite die Breite des Bereiches definiert
werden, in welchem die Einzelvorhänge zum mehrschichtigen Vorhang zusammengezogen
werden. Diese Breite kann auch in gewissem Maße durch die Stärke des elektrostatischen
Feldes 32 mit beeinflußt werden. Man könnte durchaus auch eine Reihe von einzeln zu-
und wegschaltbaren Elektroden 30 vorsehen, um eine gewünschte Nutzbreite, in der mittels
des mehrschichtigen Vorhangs aufgetragen wird, entsprechend gegebenen Anforderungen,
einer gegebenen Materialbahnbreite und in Abhängigkeit von den verwendeten Auftragsmedien
einstellen zu können. Auf diese Weise ist eine definierte Trennung der Auftragsmedien
in den Randbereichen bei gleichzeitiger Verbindung der Einzel-Vorhangsfilme zum mehrschichtigen
Vorhang 40 im mittleren Nutzbereich möglich.
[0038] Während nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 und 2 die Schwerkraft auf die Vorhangsfilme
im Sinne einer Trennung voneinander und elektrostatische Kräfte auf die Vorhänge im
Sinne einer Zusammenführung zum mehrschichtigen Vorhang wirken, wirkt beim Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 die Schwerkraft im Sinne einer Zusammenführung der Vorhänge zum mehrschichtigen
Vorhang und wirken elektrostatische Kräfte im Sinne eines Trennens der Vorhänge. Wie
beim Ausführungsbeispiel Fig. 1 weist der Auftragskopf 16' des Auftragswerks 16 in
Zuordnung zu zwei Schlitzdüsen 24 und 28 jeweils eine Düsenkammer 22 und 26 und die
üblichen Auftragsmediumführungsmittel auf. Die beiden Schlitzdüsen 24 und 28 sind
allerdings in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander angeordnet und nur durch eine
Trennblende 40 voneinander getrennt, die sich bis ein Stück unterhalb der Düsenöffnungen
erstreckt. Die beiden Schlitzdüsen geben das jeweilige Auftragsmedium als Auftragsmediumfilm
18 bzw. 20 ab, der an der jeweiligen Oberfläche der Trennblende 40 nach unten hin
abfließt. An einem unteren Rand der Trennblende 40 treten die beiden Auftragsmediumfilme
in Kontakt miteinander und lösen sich in Folge der Schwerkraft als mehrschichtiger
Vorhang 40 von der Trennblende 40, der auf die Oberfläche 14a der Materialbahn trifft
und diese mit zwei Schichten beschichtet, die aus den ursprünglichen Filmen 18 und
20 gebildet sind.
[0039] Auf beiden Seiten der Trennwände 40 sind Elektrodenanordnungen 30a und 30b vorgesehen.
Legt man an diesen eine entsprechend hohe Spannung an, so wirken die entstehenden
elektrostatischen Kräfte auf die selbst auf Masse liegenden Filme 18 und 20 im Sinne
einer Auslenkung in Richtung hin zur jeweiligen Elektrodenanordnung. Die an der jeweiligen
Trennblendenoberfläche abfließenden Mediumfilme lösen sich dabei schon vor dem unteren
Rand der Trennblende oder im Bereich des unteren Randes von der betreffenden Oberfläche
ab, so dass an Stelle des mehrschichtigen Vorhangs 40 ein einzelner Vorhang 18' bzw.
20' auftritt. Diese Einzelvorhänge 18' und 20' können unabhängig voneinander mittels
einer entsprechenden Aufnahme 28 bzw. 30 aufgefangen werden.
[0040] Die Elektrodenanordnung 30a und 30b sind vorzugsweise in Zuordnung zu einem jeweiligen
Randbereich der Materialbahn 14 vorgesehen, so dass der zur Beschichtung der Oberfläche
14a der Materialbahn dienende mehrschichtige Vorhang 40, ähnlich wie anhand der Fig.
2 erläutert, in einem Randbereich der Materialbahn 14 und neben dieser jeweils in
die Einzelvorhänge 18' und 20' aufgetrennt ist, um das voneinander gesonderte Auffangen
der nicht benötigten Auftragsmedien für eine Wiederverwendung zu ermöglichen.
[0041] Die Trennblende 40 sollte aus einem Werkstoff hergestellt sein, das ein gutes Abgabeverhalten
für die Ablösung der Einzelvorhänge 18' und 20' aufweist. Es kann beispielsweise Teflon
verwendet werden. Die Trennung der Einzelvorhänge durch die elektrostatischen Kräfte
kann in einem Höhenbereich erfolgen, an dem die Einzelfilme ohne die elektrostatischen
Kräfte zum mehrschichtigen Vorhang 40 verbunden werden, oder etwas oberhalb dieses
Höhenbereiches, wie in Fig. 3 schematisch dargestellt.
[0042] Optimale Ausgestaltungen für die Elektrodenanordnung 30 bzw. 30a und 30b können durch
einfache Versuche oder Modellrechnungen ermittelt werden. Konkret durchgeführte Versuche
zeigten, dass eine gleichmäßige Auslenkung eines gesamten Einzelvorhangs bzw. eines
gewählten Vorhangbereichs eines Einzelvorhangs möglich ist. Es war eine Auslenkung
des Vorhangs bis zu 90° aus der schwerkraftbedingten Fallstellung möglich. Es wurde
ein Hochspannungsgenerator mit einer Abgabespannung bis zu 30 kV und Stromdichten
bis zu 5 mA verwendet. Die besten Ergebnisse wurden bei hohen Spannungen und niedriger
Stromstärke (d.h. < 5 mA) erzielt, bei Abständen der Elektroden zum Vorhang von bis
zu 50 mm. Die besten Ergebnisse wurden bei Abständen im Bereich von ca. 10 bis 30
mm erzielt.
[0043] Eine Auftragssituation ähnlich wie beim Ausführungsbeispiel der Fig. 1 kann auch
auf rein mechanischem Weg ohne Einsatz elektrostatischer Kräfte erreicht werden. Fig.
4 zeigt ein entsprechendes Ausführungsbeispiel.
[0044] Die mittels der Schlitzdüsen 24 bzw. 28 erzeugten Einzelvorhänge 18 und 20 fallen
in definierten Abstand voneinander auf ein geneigtes, beispielsweise planes Gleitblech
50. Der Vorhang 20 bildet auf dem Gleitblech 50 einen Oberflächenfilm 20", der auf
der Gleitblechoberfläche in Richtung zu einer unteren Gleitblechkante 52 hin abfließt.
Auf diesen Film 20" trifft der Vorhang 18, der eine zweite, obere Filmschicht 18"
bildet. Der entstehende zweischichtige Film 40" löst sich von dem Gleitblechrand 52
als mehrschichtiger Vorhang 40 ab, der zur mehrschichtigen Beschichtung der Materialbahn
14 an ihrer Oberfläche 14a dient.
[0045] In Zuordnung zu den Rändern der Materialbahn 14 können die Einzelvorhänge 18 und
20 oberhalb der Gleitplatte 50 mittels Aufnahmen entsprechend den Aufnahmen 28 und
30 oder durch Ableitebkeche 56 und 58 aufgefangen und das jeweils aufgefangene Auftragsmedium
über einen Rücklauf 60 bzw. 62 der Wiederverwendung zugeführt werden.
[0046] Wie bei den Ausführungsbeispielen der Fig. 1 bis 3 wird eine Vermischung der aufgefangenen,
nicht benötigten Auftragsmedien vermieden.
[0047] Die Anordnung der Fig. 4 ist besonders gut dafür geeeignet, mehrschichtige Vorhänge
von mehr als zwei Schichten aus einer entsprechenden Anzahl von Einzelvorhängen zu
erzeugen. Es ist aber auch nicht ausgeschlossen, auf elektrostatischem Wege einen
entsprechenden mehrschichtigen Vorhang bereitzustellen.
[0048] Durch Vorsehen einer entsprechenden Verstellbarkeit der Breite des Gleitblechs (oder
alternativ eines sonstigen Strömungskörpers) oder/und durch Bereitstellung eines Satzes
von auswechselbaren Gleitblechen (bzw. von Strömungskörpern) mit verschiedenen Breiten
kann die Trennung und Zusammenführung der Einzelvorhänge über deren Breite beliebig
bzw. bedarfsweise erfolgen. Insbesondere kann man eine Schwenkvorrichtung vorsehen,
die Gleitbleche bzw. Führungskörper unterschiedlicher Zusammenführbreite bedarfsweise
in den Fallbereich der beiden Einzelvorhänge 18 und 20 hineinschwenken lässt. Ohne
Leitblech bzw. Strömungskörper können die Einzelvorhänge 18 und 20 auch für einen
herkömmlichen Nass-Innen-Nass-Auftrag genutzt werden, bei dem die beiden Einzelvorhänge
18 und 20 in Laufrichtung L voneinander beabstandet auf den Untergrund bzw. die schon
aufgetragene Auftragsmediumsschicht treffen.
[0049] Die erfindungsgemäßen Lösungen ermöglichen einen zweifach-Auftrag bzw. zweifach-Strich
oder allgemeiner einen Mehrfachauftrag bzw.
[0050] Mehrfachstrich auf einfach Weise mittels eines einzigen Auftragswerks kompakter Bauweise.
Hieraus ergeben sich niedrige investitionskosten im Vergleich zu einem Auftrag mit
zwei oder mehreren Auftragswerken. Die Verwendung eines mehrschichtigen Vorhangs gegenüber
gesonderten Einzelvorhängen zum Auftrag ist hinsichtlich der Stabilität des Vorhangs
im Betrieb vorteilhaft. Es hat sich auch gezeigt, dass höhere Strichgewichte als herkömmlich
im Wege von Einzelvorhängen erzielbar möglich sind.
[0051] Allgemein können verschiedenstartige Auftragsmedien, insbesondere Auftragsfarben,
simultan mittels des mehrschichtigen Vorhangs aufgetragen werden, insbesondere auch
für CF/CB/CFB-Beschichtungen, etwa für Formularsätze ohne Kohlepapier (carbonless
paper). Der Begriff CF-Papier bezieht sich auf einseitig auf seiner Vorderseite mit
mit Tinte gefüllten Mikrakspseln beschichtetes Papier, der Begriff CB-Papier bezieht
sich auf einseitig an seiner Rückseite mit Mikrokapseln beschichtetes Papier und der
Begriff CFB-Papier bezieht sich auf beidseitig mit mit Tinte gefüllten Mikrokapseln
beschichtetes Papier, wobei unterhalb der die Mikrokapseln aufweisenden Beschichtung
in der Regel eine Sperrbeschichtung vorgesehen ist.
[0052] Ebendso wie bei einem Nass-Innen-Nass-Auftrag vermittels gesonderter Einzelvorhänge
ist bei dem erfindungsgemäßen Auftrag im Wege eines mehrschichtigen Vorhangs eine
Zwischentrocknung nicht erforderlich. Durch die Reduzierung von Medienverlusten ergeben
sich geringere Betriebskosten. Ferner ist die erfindungsgemäße Auftragsvorrichtung
flexibel einsetzbar, da sie wahlweise einen Auftrag im Wege von Einzelvorhängen und
eine Auftrag im Wege eines mehrschichtigen Vorhangs ermöglicht.
1. Vorrichtung zum Auftragen mehrerer Schichten flüssigen oder pastösen Auftragsmediums,
gewünschtenfalls umfassend eine wässrige Pigmentsuspension, auf einen laufenden Untergrund
(U), wobei der Untergrund bei direktem Auftrag die Oberfläche (14a) einer Materialbahn
(14), insbesondere aus Papier oder Karton, und bei indirektem Auftrag die Oberfläche
eines Übertragungselements, vorzugsweise einer Übertragungswalze, ist, welches das
Auftragsmedium dann an die Oberfläche der Materialbahn überträgt, umfassend mehrere
in Bewegungsrichtung des Untergrunds nebeneinander liegende oder gegeneinander versetzte
langgestreckte Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen (24, 28) zur Abgabe
eines jeweiligen Auftragsmediums in Form einer jeweiligen Auftragsmediumschicht (18
bzw. 20), wobei die Auftragsmediumschichten zumindest bereichsweise zu einem mehrschichtigen,
sich unter Schwerkrafteinflus oder/und unter Einfluss weiterer Kräfte hin zum Untergrund
(U) bewegenden Vorhang oder Schleier (40) zusammenführbar sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Auftragsmediumschichten oder zumindest einige der Auftragsmediumschichten zumindest
bereichsweise als sich unter Schwerkrafteinfluss oder/und unter Einfluss weiterer
Kräfte bewegende, in Bewegungsrichtung des Untergrunds gegeneinander versetzte Einzelvorhänge
oder Einzelschleier (18, 20; 18', 20') bereitstellbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelvorhänge oder Einzelschleier (18, 20) unter Schwerkrafteinfluss oder/und
unter Einfluss weiterer Kräfte oder/und vermittels wenigstens einer Leitoberfläche
(50) zumindest bereichsweise zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier (40) zusammenführbar
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelvorhänge oder Einzelschleier (18, 20; 18', 20') zumindest bereichsweise
ohne Zusammenführung zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier an den Untergrund oder
- vorzugsweise - in eine zugeordnete Aufnahme (28, 30; 60, 62) abgebbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass den Einzelvorhängen oder Einzelschleiern (18, 20; 18', 20') jeweils eine eigene Aufnahme
(28; 30; 60; 62) zugeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Randbereichen oder Rändern des Untergrunds (U), die in zur Bewegungsrichtung
des Untergrunds orthogonaler Richtung voneinander beabstandet sind, oder/und zwei
sich an die Randbereiche oder Ränder abschließenden Nachbarschaftsbereichen neben
dem Untergrund jeweils wenigstens eine Aufnahme (28, 30; 60, 62) zugeordnet ist zum
Aufnehmen von Auftragsmedium.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei langgestreckte Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen (24,
28) in Bewegungsrichtung (L) des Untergrunds (U) derart gegeneinander versetzt sind,
dass sie einen jeweiligen Einzelvorhang oder Einzelschleier (18 bzw. 20) abgeben.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelvorhänge oder Einzelschleier (18, 20) unter Einwirkung der Schwerkraft
zumindest bereichsweise auf eine geneigte Leitfläche (50) treffen, derart, dass sich
auf der Leitfläche ein auf dieser in Richtung zu einem unteren Leitflächenrand (52)
abfließender mehrschichtiger Auftragsmediumfilm (40") bildet, der sich vom Leitflächenrand
als der mehrschichtige Vorhang oder Schleier (40) ablöst.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die abgegebenen Einzelvorhänge oder Einzelschleier (18, 20 bzw. 18', 20') durch Einschalten
einer elektrostatischen Krafteinwirkung zumindest bereichsweise zum mehrschichtigen
Vorhang oder Schleier (40) zusammenführbar sind oder/und durch Ausschalten einer/der
elektrostatischen Krafteinwirkung jeweils als Einzelvorhang oder Einzelschleier (18
bzw. 20) dem Untergrund bzw. in die/eine Aufnahme (28 bzw. 30) zuführbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens zwei langgestreckte Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen (24,
28) vorgesehen sind, die jeweils das Auftragsmedium an eine Leitfläche (40) als Auftragsmediumfilm
(18 bzw. 20) abgeben, der auf der jeweiligen Leitfläche in Richtung zu einem unteren
Leitflächenrand abfließt, und dass die Leitflächen einen gemeinsamem unteren Leitflächenrand
oder in enger Nachbarschaft angeordnete Leitflächenränder aufweisen, derart, dass
die sich vom Leitflächenrand ablösenden Auftragsmediumfilme (18, 20) den mehrschichtigen
Vorhang oder Schleier (40) bilden.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen (24, 28) bezogen auf die Bewegungsrichtung
des Untergrunds in vorzugsweise enger Nachbarschaft zueinander angeordnet sind oder/und
sich in Richtung zum Untergrund öffnen,
11. Vorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens einer der Auftragsmedfumfiime (18, 20) durch Einschalten einer elektrostatischen
Krafteinwirkung zumindest bereichsweise als Einzelvorhang oder Einzelschleier (18'
bzw. 20') von der Leitfläche ablösbar oder/und durch Ausschalten einer/der elektrostatischen
Krafteinwirkung mit dem oder wenigstens einem weiteren Auftragsmediumfilm zum mehrschichtigen
Vorhang oder Schleier (40) zusammenführbar ist.
12. Vorrichtung nach einem der Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Leitflächen von den beiden Seiten eines flächigen Trennelements (40) gebildet
ist, das zwischen zwei langgestreckten Abgabeöffnungen oder Abgabeöffnungsanordnungen
(24, 28) angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in zumindest bereichsweiser Zuordung zu wenigstens einem der Einzelvorhänge oder
Einzelschleier (18, 20) oder Auftragsmediumfilme (18, 20) wenigstens ein elektrisches
Feld erzeugbar ist, um eine unter Schwerkrafteinfluss erfolgende Bewegung des Einzelvorhangs
oder Einzelschleiers oder Auftragsmediumfilms durch elektrostatische Krafteinwirkung
zu modifizieren.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass auf wenigstens einen der Einzelvorhänge oder Einzelschleier (18, 20) oder Auftragsmediumfilme
(18, 20) wirkende elektrostatische Kräfte mit Kraftkomponenten orthogonal zur Richtung
der Schwerkraft oder orthogonal zu einer schwerkraftbedingten Bewegungsrichtung des
Einzelvorhangs oder Einzelschleiers oder Auftragsmediumfilms erzeugbar sind.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass der betreffende Einzelvorhang oder Einzelschleier (18, 20) oder Auftragsmediumfilm
(18, 20) einerseits und wenigstens eine in Nachbarschaft zum Einzelvorhang oder Einzelschleier
oder Auftragsmediumfilm angeordnete Elektrode (30; 30a, 30b) andererseits auf die
elektrostatische Krafteinwirkung verursachende oder hierzu zumindest beitragende elektische
Potentiale legbar sind.
16. , Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der betreffende Einzelvorhang oder Einzelschleier (18, 20) oder Auftragsmediumfilm
(18, 20) einerseits und die Elektrode (30; 30a, 30b) andererseits für zwischen der
Elektrode und dem Einzelvorhang oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilm wirkende
anziehende elektrostatische Kräfte auf elektische Potentiale unterschiedlicher Polarität
legbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass der betreffende Einzelvorhang oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilm einerseits
und die Elektrode andererseits für zwischen der Elektrode und dem Einzelvorhang oder
Einzelschleier oder Auftragsmediumfilm wirkende abstoßende elektrostatische Kräfte
auf elektrische Potentiale gleicher Polarität legbar sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass der betreffende Einzelvorhang oder Einzelschleier (18, 20) oder Auftragsmediumfilm
(18, 20) oder - vorzugsweise - alle Einzelvorhänge oder Einzelschleier (18, 20) oder
Auftragsmediumfilme (18, 20) auf Massepotential liegen oder legbar sind.
19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelvorhänge oder Einzelschleier (18, 20) vermittels der elektrostatischen
Krafteinwirkung zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier (40) zusammenführbar sind.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass ein Zusammenführen der Einzelvorhänge oder Einzelschleier oder Auftragsmediumfilme
(18, 20) zum mehrschichtigen Vorhang oder Schleier (40) vermittels der elektrostatischen
Krafteinwirkung unterbindbar ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Abgabeöffnungen bzw. Abgabeöffnungsanordnungen (24, 28) Bestandteil eines gemeinsamen
Auftragskopfs (16') sind.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftragskopf (16') in Zuordnung zu den Abgabeöffnungen bzw. Abgabeöffnungsanordnungen
jeweils eine integrierte Verteilkammer (22 bzw. 26) für die Bereitstellung des jeweiligen
Auftragsmedium aufweist.
23. Vorrichtung nach Anspruch 21 oder 22, dadurch gekennzeichnet, dass der Auftragskopf mit wenigstens einer Elektrode (30; 30a, 30b) zur Erzeugung eines
elektrischen Felds ausgestattet ist.