[0001] Die Erfindung betrifft ein Schneidgerät für die Beschneidung von Blattgut wie Papier,
Folien oder dergleichen mit einer flächigen Unterlage für die Auflage des Blattguts,
die an einer Seite mit einer Hebelschneideinrichtung versehen ist, die einen schwenkbar
gelagerten Messerarm mit daran gehaltener Schneide und ein ortsfest an der Unterlage
gehaltenes Gegenmesser aufweist.
[0002] Schneidgeräte der oben genannten Art sind insbesondere für Bürozwecke vorgesehen.
Sie dienen der Beschneidung von Papierblattgut meist von DIN A4-Format und kleiner,
allenfalls DIN A3-Format. Die Schneidgeräte weisen an einer Längsseite eine Hebelschneideinrichtung
auf. Eine solche Hebelschneideinrichtung hat einen an einer Ecke der Unterlage um
eine horizontale Achse schwenkbar gelagerten Messerarm, an dem ein untenseitig vorstehendes
Schneidmesser angebracht ist. Es korrespondiert mit einem an der Unterlage befestigten
Gegenmesser. Am freien Ende des Messerarms ist ein Handgriff angeordnet, über den
der Messerarm aus einer hochgeschwenkten Stellung heruntergeschwenkt werden kann mit
der Folge, daß ein über das Gegenmesser vorstehendes Blattgut beschnitten wird. Solche
Schneidgeräte sind seit Jahrzehnten in grundsätzlich gleicher Ausführung im Bürobereich
im Einsatz.
[0003] Mit derartigen Schneidgeräten läßt sich Blattgut relativ gut schneiden, wenn das
Blattgut nicht unerheblich über das Gegenmesser vorsteht, da anderenfalls die Gefahr
besteht, daß der Überstand durch die Schneide nach unten gedrückt und nicht sauber
abgeschnitten wird. Es läßt sich auch ein aus mehreren Blättern bestehender Blattstapel
gleichzeitig schneiden, sofern der Blattstapel eine nicht zu große Höhe hat.
[0004] Schwierigkeiten bereitet das Erzeugen einer glatten Schneidkante insbesondere dann,
wenn der Überstand über das Gegenmesser nur geringfügig ist. Außerdem besteht bei
den Hebelschneideinrichtungen die Gefahr, daß die Lagerung des Messerarms mit der
Zeit ein Spiel bekommt, so daß es für die Erzeugung eines glatten Schnitts erforderlich
ist, den Messerarm mit erheblichem Druck gegen das Gegenmesser zu drücken. Da dieser
Zustand an dem Schneidgerät nicht erkennbar ist, kommt es zu unbefriedigenden Schneidergebnissen.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schneidgerät der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß auch unter schwierigen Bedingungen gute Schneidergebnisse
erzielt werden.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß - vorzugsweise an einer anderen
Seite der Unterlage - eine Rollenschneideinrichtung vorgesehen ist, die einen auf
einer Führungsschiene verfahrbaren Messerwagen und ein darin drehbar gelagertes Scheibenmesser
aufweist. Grundgedanke der Erfindung ist es also, ein Schneidgerät mit zwei unterschiedlichen
Arten von Schneideinrichtungen bereitzustellen, wobei die eine Schneideinrichtung
Stärken in dem Bereich hat, in dem die andere Schneideinrichtung weniger gut arbeitet.
Während die Hebelschneideinrichtung insbesondere zum Beschneiden von Blattstapeln
geeignet ist, zeichnet sich die erfindungsgemäße Rollenschneideinrichtung durch einen
sauberen Schnitt selbst bei minimalen Überständen bzw. abzuschneidenden Rändern aus.
Sie läßt sich deshalb besonders gut für die Randbeschneidung von Fotodrucken oder
dergleichen einsetzen. Das erfindungsgemäße Schneidgerät ist also wesentlich vielseitiger
zu gebrauchen und nimmt nicht mehr Raum ein, als bekannte Schneidgeräte der gattungsgemäßen
Art.
[0007] In Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß Hebelund Rollenschneideinrichtung
so angeordnet sind, daß sie parallel verlaufende Schneidrichtungen haben. Diese eröffnen
die Möglichkeit, Blattgut an beiden Seiten gleichzeitig und absolut parallel zu beschneiden.
Dabei könnte der Abstand entsprechend einem bestimmten Standardformat bemessen sein.
Zwischen Hebel- und Rollenschneideinrichtung kann noch eine parallel zu den Schneidrichtungen
verlaufende Anschlagschiene vorgesehen sein, die quer zu den Schneidrichtungen verschieblich
geführt ist.
[0008] Das Scheibenmesser hat zweckmäßigerweise eine zur Unterlage parallele Drehachse.
Dabei sollte das Scheibenmesser mit seiner Schneide an einer Gegenmesserschiene, die
beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann, anliegen oder zumindest andrückbar sein.
[0009] Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist vorgesehen, daß die Führungsschiene
aus einer unteren Schneidstellung in eine obere Ausgangsstellung anhebbar und von
dieser wieder in die Schneidstellung absenkbar ist und daß der Spalt zwischen Unterlage
und Führungsschiene von den Stirnseiten der Führungsschiene her unzugänglich ist.
Dem liegt der Gedanke zugrunde, die Vertikalbewegung des Scheibenmessers nicht durch
den Messerwagen, sondern mittels der Führungsschiene zu bewirken, indem die Führungsschiene
für das Durchschieben des Schneidgutes zunächst angehoben und dann in die Schneidstellung,
in der das Scheibenmesser auf der Unterlage aufliegt, abgesenkt wird. Auf diese Weise
ist die Handhabung des Schneidvorgangs wesentlich einfacher und führt zu sauberen
Schnitten. Dabei ist von besonderer Wichtigkeit, daß der Spalt zwischen Führungsschiene
und Unterlage von den Stirnseiten der Führungsschiene unzugänglich ist, also dort
abgedeckt ist, so daß es in diesem Bereich nicht möglich ist, daß Finger der Bedienungsperson
in den Spalt gelangen und beim Absenken der Führungsschiene eingeklemmt werden.
[0010] In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß die Führungsschiene im
Bereich Ihrer Stirnseiten vertikal verschieblich geführt ist, so daß sie parallel
zur Unterlage angehoben und abgesenkt werden kann, und zwar vorzugsweise um nicht
mehr als 20 mm, vorzugsweise ca. 12 mm. Alternativ dazu kann jedoch auch vorgesehen
sein, daß die Führungsschiene im Bereich einer Stirnseite um eine horizontale Achse
verschwenkbar gelagert ist, und zwar maximal um einen Winkel von 10°, vorzugsweise
von 4 - 5°. Damit der Spalt zwischen Unterlage und Führungsschiene an den beiden Stirnseiten
der Führungsschiene unzugänglich ist, sollten diese Stirnseiten mit der Unterlage
überlappen. Es versteht sich, daß diese Überlappung bei einer schwenkbar gelagerten
Führungsschiene nur an deren freien Ende und nicht im Bereich des Schwenklagers notwendig
ist, da das Schwenklager selbst schon ein Hindernis für den Zugang in den Spalt zwischen
Unterlage und Führungsschiene bildet. Soweit eine Überlappung vorgesehen ist, kann
dies durch eine mit der Unterlage überlappende, nach unten vorstehende Schutznase
geschehen. Damit die Führungsschiene in diesem Bereich seitlich gut geführt ist, sollte
die Schutznase in einen passenden Schlitz in der Unterlage einfassen.
[0011] Die Führungsschiene kann so aufgehängt sein, daß sie ohne Betätigung die Schneidstellung
einnimmt, bei der das Scheibenmesser auf der Unterlage aufsitzt. Für das Durchschieben
des Blattgutes durch den Spalt zwischen Führungsschiene und Unterlage kann die Führungsschiene
von Hand angehoben werden. Alternativ dazu besteht jedoch auch die Möglichkeit, daß
die Führungsschiene ohne Betätigung mittels einer Feder in der Ausgangsstellung gehalten
ist. Dies erleichtert das Durchschieben des Blattgutes durch den Spalt, erfordert
allerdings das Niederdrükken der Führungsschiene für den Schneidvorgang. Gleichwohl
gelingt auch mit dieser Ausführungsform ein sauberer Schnitt, weil das Niederdrücken
der Führungsschiene mit der einen Hand und die Verschiebung des Messerwagens mit der
anderen Hand erfolgen kann, was in der Handhabung deutlich einfacher ist als bei den
bekannten Rollenschneideinrichtungen, bei denen der Messerwagen niedergedrückt und
gleichzeitig verschoben werden muß.
[0012] Nach der Erfindung ist des weiteren vorgesehen, daß die Führungsschiene an ihrem
bzw. ihren höhenbeweglichen Ende(n) mit einer Blockiereinrichtung bzw. Blockiereinrichtungen
in der Schneidstellung festlegbar ist. Auf diese Weise ist die Führungsschiene für
den Schneidvorgang fixiert und kann sich nicht selbsttätig bewegen bzw. muß nicht
während des Schneidvorgangs niedergedrückt werden, wenn dem eine Feder entgegenwirkt.
Dies erleichtert die Bedienung des Schneidgerätes.
[0013] Die bzw. jede Blockiereinrichtung ist vorzugsweise als Schnappeinrichtung ausgebildet,
in die die Führungsschiene bei der Bewegung in die Schneidstellung selbsttätig und
entriegelbar einschnappt, so daß die Fixierung der Führungsschiene in der Schneidstellung
nicht mit zusätzlichen Handhabungen verbunden ist. Lediglich für den Entriegelungsvorgang
nach dem Schneidvorgang ist eine Betätigung der Schnappeinrichtung zwecks deren Entriegelung
notwendig. Hierzu kann die Schnappeinrichtung einen Betätigungsschieber aufweisen,
der an günstiger Stelle angebracht ist.
[0014] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgeschlagen, daß die Unterlage einen
Bereich mit einer elastischen Schneide, vorzugsweise aus einem elastomeren Werkstoff
bestehenden Schneidunterlage aufweist und die Führungsschiene mit dem Messerwagen
dem Schneidgerät lose zugeordnet ist. Auf diese Weise hat der Benutzer die Möglichkeit,
die Rollenschneideinrichtung innerhalb des Bereichs der elastischen Schneidunterlage
unterschiedlich anzuordnen und einzusetzen. Dabei sollte die Führungsschiene von einer
Auflageplatte hochstehen, die auf der Schneidunterlage auflegbar ist. Vorzugsweise
besteht die Auflageplatte aus einem transparenten Kunststoff, wobei Linien vorgesehen
sein können, die sich parallel zur Führungsschiene erstrecken und eine Ausrichtung
der Führungsschiene erlauben.
[0015] Nach der Erfindung ist ferner vorgesehen, daß die Hebelschneideinrichtung gegen die
Rollenschneideinrichtung und umgekehrt austauschbar ist. Auf diese Weise kann die
Unterlage wechselweise mit derjenigen Schneideinrichtung versehen werden, die für
den jeweiligen Schneidvorgang besonders geeignet ist. Soll beispielsweise ein Blattgut
aus mehreren Lagen Papier oder Folien beschnitten werden, wird die Hebelschneideinrichtung
mit der Unterlage verbunden. Sollen einzelne Fotos oder dergleichen beschnitten werden,
wird die Hebelschneideinrichtung durch die Rollenschneideinrichtung ersetzt, da sie
sich hierfür besonders eignet. Der Vorteil der Austauschbarkeit gegenüber einer festen
Anordnung beider Schneideinrichtungen besteht darin, daß die eine Schneideinrichtung
beim Beschneiden durch die andere Schneideinrichtung nicht störend für die Auflage
des Blattgutes ist. Dies ermöglicht es auch, die Unterlage in Richtung quer zur Längsachse
der jeweiligen Schneideinrichtung relativ kurz zu halten und damit das Schneidgerät
kompakt und damit auch leicht transportabel zu gestalten.
[0016] Die lösbare Verbindung zwischen Unterlage und jeweiliger Schneideinrichtung kann
auf verschiedene Art und Weise erfolgen. So können beispielsweise die Unterlage einerseits
sowie die Hebelschneidmaschine und die Rollenschneidmaschine andererseits komplementäre
Halteelemente aufweisen, über die entweder die Hebelschneideinrichtung oder die Rollenschneideinrichtung
an einer Seite der Unterlage anbringbar ist. Dabei sollten die Halteelemente Rasteinrichtungen
aufweisen, die eine einfache Anbringung ermöglichen und gleichzeitig sicherstellen,
daß die jeweilige Schneideinrichtung in der richtigen Position angebracht wird. Die
Rasteinrichtungen können derart ausgebildet sein, daß sie beim Anbringen der Schneideinrichtung
selbsteinrastend sind, jedoch bei der Abnahme eine Freigabebetätigung erfordern. Auf
diese Weise ist gesichert, daß sich die jeweilige Schneideinrichtung nicht von selber
aus der Raststellung lösen kann.
[0017] Schließlich ist nach der Erfindung vorgesehen, daß die Unterlage eine quer zur Längsachse
der Hebel- bzw. Rollenschneideinrichtung ausziehbare und einfahrbare Zusatzunterlage
aufweist. Auf diese Weise kann die Unterlage für das Beschneiden größerer Formate
wesentlich verlängert werden. Für kleinere Formate und für den Transport des Schneidgeräts
kann die Zusatzunterlage in die Hauptunterlage eingefahren werden, so daß das Schneidgerät
nur geringen Raumbedarf hat.
[0018] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur 1
- eine Schrägansicht des erfindungsgemäßen Schneidgeräts;
- Figur 2
- eine Seitenansicht der Rollenschneideinrichtung des Schneidgeräts gemäß Figur 1;
- Figur 3
- einen Querschnitt durch das Schneidgerät gemäß den Figuren 1 und 2 im Bereich des
Rollenschneideinrichtung;
- Figur 4
- eine Schrägansicht einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Schneidgeräts
vor dem Schneidvorgang;
- Figur 5
- die Schrägansicht gemäß Figur 4 nach dem Schneidvorgang;
- Figur 6
- eine Schrägansicht einer dritten Ausführungsform eines Schneidgerätes, beschränkt
auf den Eckbereich mit dem freien Ende der Führungsschiene;
- Figur 7
- eine Schrägansicht eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schneidgeräts
mit lose dazu gelegter Rollenschneideinrichtung;
- Figur 8
- die Schrägansicht gemäß Figur 6 mit auf dem Schneidgerät aufgelegte Rollenschneideinrichtung;
- Figur 9
- eine Schrägansicht eines fünften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Schneidgeräts
mit auswechselbarer Hebel- und Rollenschneideinrichtung und
- Figur 10
- einen Querschnitt durch das Schneidgerät gemäß Figur 9 mit angesetzter Hebelschneideinrichtung.
[0019] Das in Figur 1 dargestellte Schneidgerät 1 weist eine im wesentlichen rechteckigen
Grundriß aufweisende Rahmenplatte 2 auf, deren horizontale Oberseite eine Unterlage
3 für zu beschneidendes Blattgut bildet. An der in dieser Ansicht oberen Längsseite
sind eine Hebelschneideinrichtung 4 und an der in dieser Ansicht unteren Längsseite
eine Rollenschneideinrichtung 5 angeordnet.
[0020] Die Hebelschneideinrichtung 4 weist einen Messerarm 6 auf, der in einem Lager 7 um
eine horizontale und quer zur dortigen Längsseite verlaufenden Achse schwenkbar gelagert
ist. Der Messerarm 6 ist im wesentlichen über seine gesamte Länge an seiner Unterseite
mit einem Schneidmesser versehen, das in dieser Ansicht verdeckt ist. Am freien Ende
des Messerarms 6 ist ein Handgriff 8 ausgebildet, über den der Messerarm 6 nach oben
und nach unten verschwenkt werden kann. In der gezeigten Stellung befindet sich der
Messerarm 6 in der unteren Endstellung.
[0021] Das Schneidmesser des Messerarms 6 korrespondiert mit einem Gegenmesser 9, das in
die Unterlage 3 bündig eingelassen ist. Mit dem Messerarm 6 verbunden ist eine Schutzvorrichtung
10, die das Schneidmesser bei angehobenem Messerarm 6 abdeckt und so einen Schutz
für die Bedienungsperson bietet.
[0022] Die Rollenschneideinrichtung 5 weist eine Führungsschiene 11 auf, die sich im Abstand
zur Unterlage 3 parallel zur Schneidkante bzw. Schneidrichtung der Hebelschneideinrichtung
4 zwischen zwei Halteblöcken 12, 13 erstreckt. Auf der Führungsschiene 11 ist ein
Messerwagen 14 in Richtung der Längsachse der Führungsschiene 11 verschieblich geführt.
Er kann von Hand hin- und hergeschoben werden.
[0023] Wie insbesondere die Figuren 2 und 3 zeigen, ist an dem Messerwagen 14 ein Scheibenmesser
15 drehbar gelagert, und zwar um eine horizontale Achse 16, die sich quer zur Längsachse
der Führungsschiene 11 erstreckt. Das Scheibenmesser 15 steht nach unten über den
Messerwagen 14 vor und liegt auf einer Gegenmesserschiene 17 auf, die in die Unterlage
3 eingelassen ist und sich parallel zu der Führungsschiene 11 erstreckt. In dem Beispiel
gemäß den Figuren 2 und 3 fährt das Scheibenmesser 15 gerade über ein Papierblatt
18 und schneidet dessen Überstand 19 durch Verfahren des Messerwagens 14 ab.
[0024] Zwischen der Hebelschneideinrichtung 4 und der Rollenschneideinrichtung 5 erstreckt
sich parallel zu diesen eine Anschlagschiene 20, an der Blattgut ausgerichtet werden
kann. Die Anschlagschiene 20 umfaßt endseitig eine Führungsschiene 21 und ist an dieser
quer verschieblich geführt. Die Führungsschiene 21 erstreckt sich rechtwinklig zu
den Schneidrichtungen der Hebelschneideinrichtung 4 bzw. Rollenschneideinrichtung
5.
[0025] Das in den Figuren 4 und 5 dargestellte Schneidgerät 31 weist eine im wesentlichen
rechteckigen Grundriß aufweisende Rahmenplatte 32 auf, deren horizontale Oberseite
eine Unterlage 33 für zu beschneidendes Blattgut bildet. Im Bereich der in der Ansicht
vorn liegenden Längsseite der Rahmenplatte 32 befindet sich eine Rollenschneideinrichtung
34. Die bei der Ausführungsform gemäß den Figuren 1 bis 3 zusätzlich vorhandene Hebelschneideinrichtung
ist hier nicht näher dargestellt.
[0026] Die Rollenschneideinrichtung 34 weist eine Führungsschiene 35 auf, die sich im Abstand
zur Unterlage 33 parallel zu der Längsseite der Rahmenplatte 32 erstreckt. Auf der
Führungsschiene 35 ist ein Messerwagen 36 in Richtung der Längsachse der Führungsschiene
35 verschieblich geführt. Er umfaßt die Führungsschiene 35 U-förmig und hat obenseitig
einen Aufsatz 37, über die der Messerwagen 36 von Hand hin- und hergeschoben werden
kann. Der Messerwagen 36 hat an der in dieser Ansicht vorderen Seite eine Lagerachse
38, die sich horizontal und quer zur Längsachse der Führungsschiene 35 erstreckt und
auf der ein Scheibenmesser 39 frei drehbar gelagert ist. Unterhalb des Scheibenmessers
39 ist eine Auflage 40 auf der Unterlage 33 angebracht, die aus einem elastomeren
Material besteht. Sie erstreckt sich über den gesamten Bewegungsbereich des Scheibenmessers
39.
[0027] Die Führungsschiene 35 ist an dem in den Ansichten entfernt liegenden Ende über ein
Schwenklager 41 verschwenkbar mit der Rahmenplatte 32 verbunden. Die Schwenkachse
verläuft horizontal und quer zur Längsachse der Führungsschiene 35. Die Zugänglichkeit
zu dem Spalt zwischen Führungsschiene 35 und Unterlage 33 ist im Bereich dieser Stirnseite
der Führungsschiene 35 durch das Schwenklager 41 blockiert. An der anderen Stirnseite
weist die Führungsschiene 35 eine nach unten gerichtete Schutznase 42 auf. Sie faßt
in eine Führungsnut 43 ein, die in die kurze Längsseite der Rahmenplatte 32 so eingeformt
ist, daß die Schutznase 42 an beiden Seiten eingefaßt und seitlich geführt ist.
[0028] In Figur 4 befindet sich die Führungsschiene 35 in einer nach oben geschwenkten Ausgangsstellung,
so daß das Scheibenmesser 39 von der Auflage 40 angehoben ist und ein zu beschneidendes
Blattgut 44 behinderungsfrei durch den Spalt zwischen Führungsschiene 35 und Unterlage
33 geschoben werden kann. In dieser Stellung wird die Führungsschiene 35 durch eine
nahe am Schwenklager 41 angeordnete Feder gehalten. Dabei befindet sich der Messerwagen
36 benachbart zum Schwenklager 41. In dieser Position befindet sich das untere Ende
der Schutznase 42 noch in der Führungsnut 43, so daß der Spalt zwischen Führungsschiene
35 und Unterlage 33 auch von dieser Stirnseite unzugänglich ist.
[0029] Für den Schneidvorgang wird die Führungsschiene 35 gegen die Feder nach unten geschwenkt
und nimmt dann die in Figur 5 dargestellte Position ein, in der sie sich im wesentlichen
parallel zur Unterlage 33 erstreckt. Dabei kommt das Scheibenmesser 39 in Anlage zu
der Auflage 40. Danach wird der Messerwagen 36 aus der in Figur 4 gezeigten Stellung
in Richtung auf das freie Ende der Führungsschiene 35 unter leichtem Druck auf die
Auflage 40 verschoben, wobei das Scheibenmesser 39 eine Drehbewegung ausführt und
dabei gleichzeitig das Blattgut 44 schneidet. Übrig bleiben das auf der Unterlage
33 ruhende, beschnittene Blattgutteil 45 und das abgeschnittene Blattgutteil 46.
[0030] Das in Figur 6 dargestellte Schneidgerät 47 unterscheidet sich von dem Schneidgerät
31 nur durch die Ausbildung des Bereichs am freien Ende der Führungsschiene 35, weshalb
für gleiche oder funktionsgleiche Teile die schon für die Figuren 4 und 5 verwendeten
Bezugsziffern für die Beschreibung dieser Ausführungsform des Schneidgerätes 47 übernommen
werden und auf die vorstehende Beschreibung Bezug genommen wird. Nachstehend werden
nur die Unterschiede dargestellt.
[0031] Anstelle der Schutznase 42 weist die Führungsschiene 35 an ihrem freien Ende einen
aufgesetzten Abschlußblock 48 auf, der von einem als liegendes U ausgebildeten Führungsblock
49 beidseitig eingefaßt und hierdurch quer zu seiner Längsachse geführt wird. In die
Stirnseite des Abschlußblocks 48 ist eine hier nicht näher dargestellte Ausnehmung
eingeformt, in die eine in dem Führungsblock 49 geführte Klinke einfaßte. Die Klinke
ist starr mit einem Betätigungsschieber 50 verbunden, der in den Richtungen des Doppelpfeils
A verschieblich geführt ist, wobei der Betätigungsschieber 50 durch eine Feder in
Richtung auf den Abschlußblock 48 verspannt ist.
[0032] In der gezeigten Darstellung befindet sich die Führungsschiene 35 in der (unteren)
Schneidstellung und wird von der Klinke in dieser Stellung gehalten, so daß der Schneidvorgang
durchgeführt werden kann, ohne daß die Führungsschiene 35 niedergedrückt werden muß.
Nach dem Schneidvorgang wird der Betätigungsschieber 50 nach links, also von dem Abschlußblock
48 weg, verschoben, wodurch die Klinke aus der Ausnehmung in der Stirnseite des Abschlußblockes
48 heraus fährt und die Führungsschiene 35 frei gegeben wird. Sie schwenkt dann automatisch
aufgrund der Wirkung der Feder in die obere Ausgangsstellung. Für einen erneuten Schneidvorgang
wird die Führungsschiene 35 wieder in Richtung auf die Unterlage 33 verschwenkt. Mit
Erreichen der Schneidstellung schnappt die Klinke in die Ausnehmung im Abschlußblock
48 ein und legt somit die Führungsschiene 35 wieder fest.
[0033] Das in den Figuren 7 und 8 dargestellte Schneidgerät 51 weist ebenfalls eine im wesentlichen
rechteckigen Grundriß aufweisende Rahmenplatte 52 auf, deren horizontale Oberseite
eine Unterlage 53 für zu beschneidendes Blattgut bildet. An einer in dieser Ansicht
oberen Längsseite ist eine Hebelschneideinrichtung 54 und im Bereich der in dieser
Ansicht unteren Längsseite ist eine Rollenschneideinrichtung 55 vorgesehen.
[0034] Die Hebelschneideinrichtung 54 weist einen Messerarm 56 auf, der in einem Lager 57
um eine horizontale und quer zur dortigen Längsseite verlaufenden Achse schwenkbar
gelagert ist. Der Messerarm 56 ist im wesentlichen über seine gesamte Länge an seiner
Unterseite mit einem Schneidmesser versehen, das in dieser Ansicht verdeckt ist. Am
freien Ende des Messerarms 56 ist ein Handgriff 58 ausgebildet, über den der Messerarm
56 nach oben und nach unten verschwenkt werden kann. In der gezeigten Stellung befindet
sich der Messerarm 56 in der unteren Endstellung.
[0035] Das Schneidmesser des Messerarms 56 korrespondiert mit einem ebenfalls hier nicht
sichtbaren Gegenmesser, das in die Unterlage 53 bündig eingelassen ist. Mit dem Messerarm
56 verbunden ist eine Schutzvorrichtung 59, die das Schneidmesser bei angehobenem
Messerarm 56 abdeckt und so einen Schutz für die Bedienungsperson bietet.
[0036] Die Rollenschneideinrichtung 55 weist eine Führungsschiene 60 auf, auf der ein Messerwagen
61 verschieblich in Richtung der Längsachse der Führungsschiene 60 geführt ist. Er
kann von Hand hin- und hergeschoben werden. An dem Messerwagen 61 ist ein hier nicht
näher dargestelltes Scheibenmesser drehbar gelagert, und zwar um eine horizontale,
sich quer zur Längsachse der Führungsschiene 60 erstreckende Achse. Das Scheibenmesser
steht nach unten über dem Messerwagen 61 vor. Die Führungsschiene 60 ist auf einer
Auflageplatte 62 befestigt. Auflageplatte 62 und Führungsschiene 60 mit Messerwagen
61 sind lose Teile, die auf die Unterlage 53 mit der Auflageplatte 62 zuunterst aufgesetzt
werden können, wie aus Figur 2 ersichtlich ist.
[0037] Zu der Rollenschneideinrichtung 55 gehört auch eine Schneidunterlage 63, die zu ihrem
Gebrauch in eine Ausnehmung 64 in der Unterlage 53 eingesetzt werden kann, wie ebenfalls
aus Figur 2 ersichtlich ist. Die aus einem Elastomer bestehende Schneidunterlage 63
schließt bündig mit der Oberfläche der Unterlage 53 ab. Die Schneidunterlage 63 wirkt
als Gegenmesser zu dem Scheibenmesser.
[0038] Für den Gebrauch der Rollenschneideinrichtung 55 werden die Einheit aus Führungsschiene
60, Messerwagen 61, Auflageplatte 62 und die Schneidunterlage 63 in die in Figur 8
gezeigte Position gesetzt. Dabei kann die Einheit aus Führungsschiene 60, Messerwagen
61 und Auflageplatte 62 auf der Schneidunterlage 63 von Hand verschoben werden, um
den Schnitt an der vorgesehen Stelle des Blattguts vornehmen zu können.
[0039] Zwischen der Hebelschneideinrichtung 54 und der Rollenschneideinrichtung 55 erstreckt
sich parallel zu diesen eine Anschlagschiene 65, an der Blattgut ausgerichtet werden
kann. Die Anschlagschiene 65 umfaßt endseitig eine Führungsschiene 66 und ist an dieser
quer verschieblich geführt. Die Führungsschiene 66 erstreckt sich rechtwinkelig zu
den Schneidrichtungen der Hebelschneideinrichtung 54 bzw. Rollenschneideinrichtung
55.
[0040] Das in den Figuren 9 und 10 dargestellte Schneidgerät 71 weist eine im wesentlichen
rechteckigen Grundriß aufweisende Rahmenplatte 72 auf, deren horizontale Oberseite
eine Unterlage 73 für zu beschneidendes Blattgut bildet. Die Unterlage 73 wird durch
eine Zusatzunterlage 74 ergänzt, die in Figur 9 in ausgezogenem Zustand dargestellt
ist. Sie ist dazu bestimmt, im Falle des Beschnitts von größerem Blattgut eine größere
Auflage für das Blattgut bereitzustellen. Für den Beschnitt kleinerer Formate und
für den Transport des Schneidgeräts 71 wird die Zusatzunterlage 74 in einen Schacht
unterhalb der Unterlage 73 eingeschoben. Auf diese Weise kann die Unterlage 73 selbst
- wie abgebildet - relativ schmal ausgebildet werden.
[0041] Der Unterlage 73 zugeordnet sind eine Hebelschneideinrichtung 75 und eine Rollenschneideinrichtung
76. Sie sind als von der Unterlage 73 getrennte Teile ausgebildet, die mit der Unterlage
73 wechselweise auf weiter unten nähe beschriebene Art verbunden werden können. Die
Hebelschneideinrichtung 75 weist einen Messerarm 77 auf, der in einem Lager 78 um
eine horizontale Achse schwenkbar in einem Lagerbock 79 gelagert ist. Der Messerarm
77 ist im wesentlichen über seine gesamte Länge an seiner Unterseite mit einem Schneidmesser
80 versehen. Am freien Ende des Messerarms 77 ist ein Handgriff 81 ausgebildet, über
den der Messerarm 77 nach oben und nach unten verschwenkt werden kann. Mit dem Messerarm
77 verbunden ist eine Schutzvorrichtung 82, die das Schneidmesser 80 bei angehobenem
Messerarm 77 abdeckt und so einen Schutz für die Bedienungsperson bietet.
[0042] Der Lagerbock 79 ist über einen parallel zum Messerarm 77 verlaufenden Brückenträger
83 mit einer nahe dem Handgriff 81 angeordneten Halterung 84 starr verbunden. Zwischen
der Halterung 84 und dem Messerarm 77 kann eine hier nicht näher dargestellte Rasteinrichtung
vorgesehen sein, die bei der Handhabung der Hebelschneideinrichtung 75 ein Verschwenken
des Messerarms 77 gegenüber dem Brükkenträger 82 verhindert.
[0043] Die Rollenschneideinrichtung 76 weist eine Führungsschiene 85 auf, auf der ein Messerwagen
86 verschieblich in Richtung der Längsachse der Führungsschiene 85 geführt ist. Er
kann von Hand hin- und hergeschoben werden. An dem Messerwagen 71 ist ein hier durch
ein Messergehäuse 87 verdecktes Scheibenmesser um eine horizontale, sich quer zur
Längsachse der Führungsschiene 85 erstreckende Achse drehbar gelagert. Das Scheibenmesser
steht nach unten über das Messergehäuse 87 vor. Die Führungsschiene (85) ist - wie
bei dem Ausführungsbeispiel gemäß den Figuren 4 und 6 an einem Lagerbock 88 um eine
parallel zu Messerachse sich erstreckende Achse verschwenkbar gelagert. An dem anderen
Ende faßt die Führungsschiene85 in einen Abschlußblock 78, der baugleich ist, mit
dem Abschlußblock 48 des in Figur 6 dargestellten Schneidgerätes 47. Auf dessen Beschreibung
wird Bezug genommen. Lagerbock 88 und Abschlußblock 89 sind über einen Längsträger
90 verbunden, dessen Oberseite eine Schneidunterlage 91 für das Scheibenmesser aufweist.
[0044] Die Rahmenplatte 72 hat eine Stirnseite 93, die für das Ansetzen entweder der Hebelschneideinrichtung
75 oder der Rollenschneideinrichtung 76 vorgesehen ist. An der Stirnseite 93 sind
zwei hakenförmige Halteelemente 94, 95 angebracht, die mit der Stirnseite 93 nach
oben offene Nuten ausbilden. Die Hebelschneideinrichtung 75 und die Rollenschneideinrichtung
76 weisen dazu komplementäre Halteleisten auf, die beim Ansetzen der Hebelschneideinrichtung
75 bzw. der Rollenschneideinrichtung 76 in die Nuten einfassen. Hierzu wird die Hebelschneideinrichtung
75 bzw. Rollenschneideinrichtung 76 von oben an die Stirnseite 93 angelegt und dann
abgesenkt.
[0045] Die Stirnseite 93 springt an ihren Enden zurück, so daß dort Ausnehmungen 96, 97
in der Rahmenplatte 72 gebildet werden. In die Ausnehmungen 96, 97 passen einerseits
der Lagerbock 79 und die Halterung 84 der Hebelschneideinrichtung 75 und andererseits
der Lagerbock 88 und der Abschlußblock 89 der Rollenschneideinrichtung 76. Sie springen
jeweils so vor, daß sie in die Ausnehmungen 96, 97 einpassen, wenn die Hebelschneideinrichtung
75 bzw. die Rollenschneideinrichtung 76 an der Stirnseite 93 anliegt und in die Halteelemente
94, 96 einfaßt.
[0046] In den Ausnehmeungen 96, 97 stehen Raststege 98, 99 hoch. Die Raststege 98, 99 sind
an der Rahmenplatte 72 befestigt und haben seitlichen und frontalen Abstand zu den
Wandungen der Rahmenplatte 72. An den oberen Enden bilden die Raststege 98, 99 Rastnasen
100, 101 aus.
[0047] Figur 10 zeigt einen Schnitt durch das Schneidgerät 71 in der Ebene A-A gemäß Figur
9, mit der Hebelschneideinrichtung 75 angesetzt an die Rahmenplatte 72. Der Lagerbock
79 weist einen unten und obenseitig offenen Schlitz 102 auf, der von einer an dem
Lagerbock 79 befestigten Halteleiste 103 begrenzt ist, welche an den Wandungen der
Ausnehmungen 97 anliegt. Obenseitig wird die Halteleiste 103 durch die Rastnase 101
des Raststeges 99 überfaßt, so daß der Lagerbock 79 über den Raststeg 99 sicher in
der Ausnehmung 97 gehaltert ist. Eine entsprechende Ausbildung ist in der Halterung
84 in Bezug auf die Ausnehmung 96 und dem dortigen Raststeg 98 vorgesehen, so daß
die Hebelschneideinrichtung 75 auch dort sicher und unverrückbar gehaltert ist. Es
versteht sich, daß der Lagerbock 88 und der Anschlußblock 89 der Rollenschneideinrichtung
76 an der der Rahmenplatte 72 zugewandten Seite in identischer Weise ausgebildet sind,
so daß die Rollenschneideinrichtung 76 beim Austausch mit der Hebelschneideinrichtung
75 in der gleichen Weise gehaltert wird.
[0048] Das Einsetzen der Halteleiste 103 in den Zwischenraum zwischen Raststeg 99 und der
gegenüberliegenden Wandung der Ausnehmung 97 geschieht durch Bewegung von oben senkrecht
nach unten. Dabei wird der Raststeg 99 von der gegenüberliegenden Wandung der Ausnehmung
97 weggebogen, bis die Rastnase 101 über die Halteleiste 103 schnappt. Zum Entfernen
der Hebelschneideinrichtung 75 von der Rahmenplatte 72 werden die Raststege 98 von
Hand soweit weggebogen, bis die Halteleisten 103 an den Rastennasen 100, 101 vorbeigleiten
können und somit die Hebelschneideinrichtung 75 senkrecht nach oben bewegt und von
der Rahmenplatte 72 abgenommen werden kann. Dann kann die Rollenschneideinrichtung
76 von oben unter Verastung mit den Raststegen 98, 99 an die Rahmenplatte 72 angesetzt
werden.
1. Schneidgerät (1, 31, 47, 51, 71) für das Beschneiden von Blattgut (18, 44) wie Papier
oder Folien mit einer flächigen Unterlage (3, 33, 53, 73) für die Auflage des Blattguts
(18, 44), die an einer Seite mit einer Hebelschneideinrichtung (4, 54, 75) versehen
ist, die einen schwenkbar gelagerten Messerarm (6, 56, 77) mit daran gehaltener Schneide
(80) und ein ortsfest an der Unterlage (3, 33, 53, 73) gehaltenes Gegenmesser (9)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Rollenschneideinrichtung (5, 35, 55, 76) vorgesehen ist, die einen
auf einer Führungsschiene (11, 35, 60, 85) verfahrbaren Messerwagen (14, 36, 61, 86)
und ein daran drehbar gelagertes Scheibenmesser (15, 39) aufweist.
2. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenschneideinrichtung (5, 35, 55) an einer anderen Seite der Unterlage (3,
33, 53) angeordnet ist.
3. Schneidgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelschneideinrichtung (4, 54) und die Rollenschneideinrichtung (5, 35, 55)
so angeordnet sind, daß sie parallel verlaufende Schneidrichtungen haben.
4. Schneidgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Hebelschneideinrichtung (4, 54) und Rollenschneideinrichtung (5, 35, 55)
eine parallel zu den Schneidrichtungen verlaufende Anschlagschiene (20, 65) vorgesehen
ist, die quer zu den Schneidrichtungen verschieblich geführt ist.
5. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheibenmesser (15, 39) eine zur Unterlage (3, 33, 53) parallele Drehachse hat.
6. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Scheibenmesser (15, 39) mit seiner Schneide an einer Gegenmesserschiene (17,
40, 63, 91) anliegt oder andrückbar ist.
7. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (35, 85) aus einer unteren Schneidstellung in eine obere Stellung
anhebbar und von dieser in die Schneidstellung absenkbar ist und daß der Spalt zwischen
Unterlage (33, 73) und Führungsschiene (35, 85) von den Stirnseiten der Führungsschiene
(35, 85) unzugänglich ist.
8. Schneidgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene im Bereich Ihrer Stirnseiten vertikal verschieblich geführt ist.
9. Schneidgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene um 5 bis 20 mm anhebbar ist.
10. Schneidgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (35, 85) im Bereich einer Stirnseite um eine horizontale Achse
verschwenkbar gelagert ist.
11. Schneidgerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (35, 85) maximal um einen Winkel von 10° verschwenkbar ist.
12. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnseite(n) der Führungsschiene (35) mit der Unterlage (33) überlappt bzw.
überlappen.
13. Schneidgerät nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die überlappende Stirnseite der Führungsschiene (35) eine mit der Unterlage
(33) überlappende, nach unten vorstehende Schutznase (42) aufweist.
14. Schneidgerät nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutznase (42) in einem Schlitz (43) in der Unterlage (33) seitlich geführt
ist.
15. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (35, 85) ohne deren Betätigung die Schneidstellung einnimmt.
16. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (35, 85) ohne deren Betätigung mittels einer Feder in der oberen
Stellung gehalten ist.
17. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 7 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (35, 85) an ihrem bzw. ihren höhenbeweglichen Ende(n) mittels
einer Blockiereinrichtung (48) bzw. mittels Blockiereinrichtungen in der Schneidstellung
festlegbar ist.
18. Schneidgerät nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, da die bzw. jede Blockiereinrichtung (48) als Schnappeinrichtung ausgebildet ist,
in die die Führungschiene (35, 85) bei der Bewegung in die Schneidstellung selbsttätig
und entriegelbar einschnappt.
19. Schneidgerät nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnappeinrichtung einen Betätigungsschieber (50) aufweist, über den die Schnappeinrichtung
entriegelbar ist.
20. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (53) eine elastischen Schneidunterlage (63) aufweist und die Führungsschiene
(60) mit dem Messerwagen (61) dem Schneidgerät (51) lose zugeordnet ist.
21. Schneidgerät nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidunterlage (63) aus einem elastomeren Werkstoff besteht.
22. Schneidgerät nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsschiene (60) von einer Auflageplatte (62) hochsteht, die auf die Schneidunterlage
(63) auflegbar ist.
23. Schneidgerät nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (62) aus einem transparenten Kunststoff besteht.
24. Schneidgerät nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflageplatte (62) mit Linien versehen ist, die sich parallel zur Führungsschiene
(60) erstrecken.
25. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Hebelschneideinrichtung (75) gegen die Rollenschneideinrichtung (76) und umgekehrt
austauschbar ist.
26. Schneidgerät nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß Unterlage (73) einerseits sowie Hebelschneideinrichtung (75) und die Rollenschneideinrichtung
(76) andererseits komplementäre Haltelemente (94, 95, 98, 99, 103) aufweisen, über
die entweder die Hebelschneideinrichtung (75) oder die Rollenschneideinrichtung (76)
an einer Seite der Unterlage (73) anbringbar ist.
27. Schneidgerät nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Halteelemente (98, 99) Rasteinrichtungen (100, 101) aufweisen.
28. Schneidgerät nach Anspruch 27, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtungen (100, 101) derart ausgebildet sind, daß sie beim Anbringen
der Hebelschneideinrichtung (75) oder der Rollenschneideinrichtung (76) selbsteinrastend
sind, jedoch bei der Abnahme eine Freigabebetätigung der Rasteinrichtungen (98, 99)
erfordern.
29. Schneidgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 28, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage (73) eine quer zur Längsachse der Hebel- bzw. Rollenschneideinrichtung
(75, 76) ausziehbare und in die Unterlage (73) wieder einfahrbare Zusatzunterlage
(74) aufweist.