[0001] Die Erfindung betrifft ein Hebezeug mit einer aus einem Motor und einem Getriebe
bestehenden Antriebseinheit, einer von der Antriebseinheit antreibbaren Antriebswelle
mit daran festlegbarem Antriebsflansch sowie einer mit dem Antriebsflansch verbindbaren
Seiltrommel, wobei das Drehmoment der Antriebswelle über eine Kupplung auf die Seiltrommel
übertragbar ist.
[0002] Als Seilzüge ausgebildete Hebezeuge weisen eine im wesentlichen zylindrische Seiltrommel
auf, die in einem Rahmen drehbar gelagert ist. Die Seiltrommel wird mit Hilfe eines
Getriebemotors angetrieben, wobei die Ausgangswelle des Getriebes drehfest mit der
Seiltrommel gekuppelt ist. Um Herstellungstoleranzen und Fluchtungsfehler der in der
Regel mit einer sogenannten "3-Punkt-Lagerung" ausgestatteten Seiltrommel auszugleichen,
die zu Verspannungen im Antrieb führen können, ist es aus der Praxis bekannt, zwischen
der Ausgangswelle und der Seiltrommel eine Kupplung anzuordnen, die diese Fluchtungsfehler
aufnehmen kann.
[0003] Bei der sogenannten Zapex-Kupplung ist die Kupplung als Zahnkupplung ausgebildet,
die ein verdrehfest mit der Ausgangswelle verbundenes Ritzel und einen mit diesem
Ritzel kämmenden, am Antriebsflansch der Seiltrommel festgelegten Zahnkranz umfasst.
[0004] Weiterhin ist die sogenannte TGL-Kupplung bekannt, bei der ein verdrehfest auf der
Ausgangswelle festgelegter Flansch über einen oder mehrere Mitnehmerzapfen in Ausnehmungen
einer Stirnwand der Seiltrommel eingreift.
[0005] Beide Kupplungsmechanismen haben sich in der Praxis durchaus bewährt, jedoch weisen
sie die Nachteile auf, dass sie für Serienhubwerke mit relativ geringen Trommelmomenten
unverhältnismäßig teuer sind und darüber hinaus aufgrund ihrer Baugröße bei kleinen
Trommeldurchmessern aus Platzgründen nicht verwendet werden können.
[0006] Die DE 298 16 675 U1 offenbart eine Kupplung für Hubwerke zur Übertragung des Momentes
einer angetriebenen Getriebewelle auf eine Seiltrommel, mit einer auf einem Ende der
Getriebewelle angeordneten Kupplungsnabe sowie mit einem über innere und äußere Deckel
verschlossenen, auf der Kupplungsnabe angeordneten Kupplungsgehäuse. Das Kupplungsgehäuse
und die Kupplungsnabe sind über am Kupplungsgehäuse und auf der Kupplungsnabe ausgebildete
Kreisverzahnungen formschlüssig miteinander verbunden und in den aus beiden Kreisverzahnungen
gebildeten Bohrungen sind Tonnenrollen zur Kraftübertragung angeordnet.
[0007] Davon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Hebezeug der eingangs
genannten Art mit einer Kupplung auszustatten, die bei einfachem und Platz sparendem
Aufbau eine die Fluchtungsfehler ausgleichende Kupplung der Seiltrommel mit der Antriebswelle
gewährleistet.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabenstellung ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, dass
die Kupplungssegmente sich außerhalb der Mitnahmenocken im wesentlichen zwischen den
Antriebsflansch und der Seiltrommel erstrecken.
[0009] Durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Kupplung als zwischen den miteinander zu
kuppelnden Bauteilen formschlüssig und somit Drehmoment übertragend anzuordnenden
Kupplungselements ist es möglich, die Kupplung einfach aufgebaut und kostengünstig
auszugestalten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, die Kupplung an unterschiedlichen
Stellen anzuordnen, nämlich zwischen dem Antriebsflansch und der Seiltrommel und/oder
zwischen der Antriebswelle und dem Antriebsflansch.
[0010] Bei der Anordnung des Kupplungselements zwischen dem Antriebsflansch und der Seiltrommel
müssen dann die Antriebswelle und der Antriebsflansch verdrehfest miteinander verbunden
sein, um das Drehmoment der Antriebswelle über die Kupplung auf die Seiltrommel übertragen
zu können.
[0011] Die Drehmomentübertragung der miteinander zu kuppelnden Bauteile erfolgt gemäß einer
praktischen Ausführungsform der Erfindung dadurch, dass das Kupplungselement beidseitig
radial nach außen und innen weisende Mitnahmenocken aufweist, die zur Drehmomentübertragung
jeweils in entsprechende Ausnehmungen der beiden angrenzenden, miteinander kuppelbaren
Bauteile eingreifen.
[0012] Gemäß der Erfindung ist das die Kupplung bildende mindestens eine Kupplungselement
aus einzelnen Kupplungssegmenten bestehend aufgebaut. Der Aufbau aus einzelnen Kupplungssegmenten
ermöglicht auf einfache Art und Weise den Ausgleich von Fertigungstoleranzen.
[0013] Die Kupplungssegmente weisen vorzugsweise für die Erstreckung zwischen dem Antriebsflansch
und der Seiltrommel sich von den Mitnahmenocken flächig erstreckende Anlageflächen
ausbildende Abschnitte auf. Somit ist es möglich, die Seiltrommel über die Abschnitte
der Kupplungssegmente auf dem Antriebsflansch zu lagern.
[0014] Bei einer Ausführungsform der Erfindung erstrecken sich die einzelnen Kupplungssegmente
beidseitig um die Mitnahmenocken herum, d. h. in Umfangsrichtung des Antriebsflansches.
[0015] Vorteilhafterweise erstrecken sich die einzelnen Kupplungssegmente kreisbogen-förmig
zwischen dem Antriebsflansch und der Seiltrommel.
[0016] Gemäß einer ersten Ausführungsform zur Ausbildung der Kupplungssegmente sind einzelne
Kupplungssegmente über elastische Verbindungsstege miteinander verbunden, so dass
sich ein aus mehreren Kupplungssegmenten bestehendes einstückiges Kupplungselement
ergibt, das besonders einfach und kostengünstig zu fertigen und zu montieren ist.
[0017] Mit einer zweiten Ausführungsform zur Ausbildung der Kupplungssegmente wird vorgeschlagen,
dass einzelne Kupplungssegmente über angeformte Vorsprünge und entsprechend ausgebildete
Aufnahmen miteinander koppelbar sind. Die Vorsprünge und Aufnahmen können dabei so
ausgeformt sein, dass sie entweder eine verrastenden Kopplung oder auch nur eine rein
formschlüssige Kopplung der einzelnen Kupplungssegmente miteinander ermöglichen.
[0018] Bei einer dritten Ausführungsform der Erfindung ist das Kupplungselement schließlich
aus einzelnen voneinander beabstandet angeordneten Kupplungssegmenten bestehend aufgebaut.
[0019] Um einerseits eine gleichmäßige Übertragung des Drehmoments zu gewährleisten und
andererseits die mechanischen Belastungen für die einzelnen Kupplungssegmente zu verringern,
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass jedes Kupplungssegment beidseitig radial
nach außen weisende Mitnahmenocken aufweist, die zur Drehmomentübertragung jeweils
in entsprechende Ausnehmungen der beiden angrenzenden, miteinander kuppelbaren Bauteile
eingreifen. Vorteilhafterweise sind die Mitnahmenocken dabei einander unmittelbar
gegenüberliegend radial nach außen und innen weisend an den Kupplungssegmenten angeordnet.
[0020] Da die die Drehmomentübertragung im wesentlichen bestimmenden Mitnahmenocken einer
starken Scherbelastung ausgesetzt sind, wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung vorgeschlagen, dass die Mitnahmenocken zumindest teilweise aus einem
härteren Material als der Rest des Kupplungselements bestehen und vorzugsweise einen
abscherbeständigen Kern beinhalten.
[0021] Ein Längsversatz zwischen der Seiltrommel und der Antriebswelle ist erfindungsgemäß
dadurch ausgleichbar, dass die Ausnehmungen zur Aufnahme der Mitnahmenocken zumindest
eines der miteinander kuppelbaren Bauteile in Axialrichtung der Seiltrommel gesehen
größer ausgebildet sind als die entsprechenden aufzunehmenden Mitnahmenocken.
[0022] Um weiterhin einen Winkelversatz zwischen der Längsachse der Seiltrommel und der
Antriebswelle ausgleichen zu können, wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass mindestens
eine Anlagefläche des Kupplungselements an einem der miteinander zu kuppelnden Bauteile
und/oder mindestens eine Anlagefläche eines zu kuppelnden Bauteils am Kupplungselement
konvex nach außen gewölbt ausgebildet ist.
[0023] Schließlich wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das mindestens eine Kupplungselement
zumindest teilweise aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere einem Kunststoffmaterial,
besteht. Die Elastizität des Werkstoffs ermöglicht einen zusätzlichen Ausgleich möglicher
Spannungen, wobei durch eine entsprechende Werkstoffauswahl zusätzliche Dämpfungseigenschaften
erzielbar sind, um eine stoßhafte Belastung vom Seilzug auf die Antriebswelle zu verringern.
[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich anhand der zugehörigen Zeichnung,
in der verschiedene Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Hebezeugs nur beispielhaft
dargestellt sind. In der Zeichnung zeigt:
- Figur 1
- einen schematischen Längsschnitt durch den Aufbaus eines Hebezeugs;
- Figur 2a
- einen ausschnittsweisen Längsschnitt durch den Kupplungsbereich eines erfindungsgemäßen
Hebezeugs;
- Figur 2b
- Ansicht des Details IIb gemäß Figur 2a, jedoch eine alternative Ausführungsform darstellend;
- Figur 3
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie III-III gemäß Figur 2;
- Figur 4
- einen ausschnittsweisen Schnitt entlang der Schnittlinie IV-IV gemäß Figur 2;
- Figur 5a
- eine Draufsicht auf ein Kupplungselement gemäß einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform;
- Figur 5b
- eine Ansicht gemäß Figur 5a, jedoch eine zweite erfindungsgemäße Ausführungsform eines
Kupplungselements darstellend;
- Figur 5c
- eine Ansicht gemäß Figur 5a, jedoch eine dritte erfindungsgemäße Ausführungsform eines
Kupplungselements darstellend und
- Figur 6
- einen Schnitt entlang der Schnittlinie VI-VI gemäß Figur 3.
[0025] Die Abbildung Figur 1 zeigt schematisch den Aufbau eines als Seilzug ausgebildeten
Hebezeugs. Das Hebezeug umfasst im wesentlichen eine aus einem Motor und einem Getriebe
bestehende Antriebseinheit 1, eine von der Antriebseinheit 1 antreibbare Antriebswelle
2 mit daran festlegbarem Antriebsflansch 3 sowie eine mit dem Antriebsflansch 3 drehfest
verbindbare Seiltrommel 4, auf die bzw. von der ein nur schematisch angedeutetes Seil
5 aufwickelbar beziehungsweise abwickelbar ist.
[0026] Wie aus der Abbildung Figur 1 ersichtlich, ist die Seiltrommel 4 mit einer sogenannten
"3-Punkt-Lagerung" ausgestattet, bei der die Seiltrommel 4 über zwei Lager 6a, 6b
auf Seiten der Antriebswelle 2 und über ein Lager 7 auf Seiten eines der Antriebswelle
2 gegenüberliegenden Trommelzapfens 8 gelagert ist.
[0027] Da in der Praxis diese Lager 6a, 6b und 7 bedingt durch Fertigungs- und Aufstelltoleranzen
sowie Verformungen unter Last nicht immer exakt auf einer Linie fluchtend anzuordnen
sind, kommt es zu Zwängungsspannungen der gelagerten Bauteile, nämlich in der Antriebswelle
2 und/oder im Antriebsflansch 3 der Seiltrommel 4. Um diese unerwünschten und schlecht
berechenbaren Beanspruchungen zu vermeiden, die zusätzlich zur einer als Seilzugkraft
S wirkenden Nutzlast auftreten, ist eine Kupplung vorgesehen, die winkelbeweglich
und längenausgleichend das Drehmoment der Antriebswelle 2 auf die Seiltrommel 4 überträgt,
wie dies in Figur 2a dargestellt ist.
[0028] Bei der in Figur 2a dargestellten Ausführungsform ist die Kupplung zwischen dem Antriebsflansch
3 und der Seiltrommel 4 angeordnet, während der Antriebsflansch 3 seinerseits verdrehfest
mit der Antriebswelle 2 verbunden ist. Selbstverständlich ist es auch möglich, die
Kupplung zwischen der Antriebswelle 2 und dem Antriebsflansch 3 anzuordnen, wobei
es in diesem Fall notwendig ist, dass der Antriebsflansch 3 verdrehfest mit der Seiltrommel
4 verbunden ist. Als dritte Ausgestaltungsform der Kupplung besteht die Möglichkeit,
die Drehmomentübertragung sowohl von der Antriebswelle 2 auf den Antriebsflansch 3
als auch vom Antriebsflansch 3 auf die Seiltrommel 4 mittels einer Kupplung zu bewerkstelligen.
[0029] Wie aus der Schnittdarstellung gemäß Figur 3 ersichtlich, besteht die zwischen dem
Antriebsflansch 3 und der Seiltrommel 4 angeordnete Kupplung aus einem mehrere einzelne
Kupplungssegmente 9a aufweisenden Kupplungselement 9, das im wesentlichen formschlüssig
zwischen den beiden miteinander zu kuppelnden Bauteilen 3, 4 angeordnet ist. Der genauere
Aufbau des Kupplungselements 9 bzw. der Kupplungssegmente 9a wird nachfolgend zu den
Abbildungen Figur 5a bis 5c beschrieben.
[0030] Die Abbildung Figur 3 zeigt weiterhin, dass jedes Kupplungssegment 9a des Kupplungselements
9 beidseitig radial nach außen und innen weisende Mitnahmenocken 10 aufweist, die
zur Übertragung des Drehmoments in entsprechende Ausnehmungen 11 des Antriebsflansches
3 sowie der Seiltrommel 4 eingreifen. Bei den dargestellten Ausführungsbeispielen
sind die Mitnahmenocken 10 immer einander unmittelbar gegenüberliegend radial nach
außen und innen weisend an den Kupplungssegmenten 9a angeordnet. Selbstverständlich
ist es aber auch möglich, die Mitnahmenocken 10 der beiden Seiten eines Kupplungssegments
9a versetzt zueinander an einem Kupplungssegment 9a anzuordnen.
[0031] Die Kupplungselemente 9a erstrecken sich kreisbogen-förmig in dem Zwischenraum zwischen
der Antriebswelle 3 und der Seiltrommel 4, wobei sie sich beidseitig um die Mitnahmenocken
10 herum flächig in Umfangsrichtung verbreitern, um Anlageflächen 9b ausbildende Abschnitte
9c zu bilden, auf denen die Seiltrommel 4 aufliegt.
[0032] Die Abbildungen Figur 5a bis 5c zeigen schließlich drei Ausführungsformen zur Ausbildung
der aus einzelnen Kupplungssegmenten 9a aufgebauten Kupplungselemente 9. Bei der in
Figur 5a dargestellten ersten Ausführungsform ist das Kupplungselement 9 quasi einstückig
ausgebildet, wobei die einzelnen Kupplungssegmente 9a über elastische Verbindungsstege
12 miteinander verbunden sind.
[0033] Bei der zweiten Ausführungsform gemäß Figur 5b weist jedes Kupplungssegment 9a angeformte
Vorsprünge 13 und entsprechend den Vorsprüngen 13 ausgebildete Aufnahmen 14 auf, über
die einzelne Kupplungssegmente 9a miteinander koppelbar sind. Während das dargestellte
Ausführungsbeispiel eine verrastende Kopplung darstellt, können die Vorsprünge 13
und Aufnahmen 14 auch beispielsweise rechteckig ausgebildet sein, so dass diese nicht
verrastend, sondern lediglich im wesentlichen formschlüssig ineinander greifen.
[0034] Das Kupplungselement 9 der in Figur 5c dargestellten dritten Ausführungsform besteht
aus einzelnen voneinander beabstandet angeordneten Kupplungssegmenten 9a. Diese drei
dargestellten Varianten ermöglichen einen Längenausgleich zwischen den einzelnen Mitnahmenocken
10 und den entsprechenden Aufnahmen 11 und dadurch eine gleichmäßige Verteilung der
Seilzugkraft S auf die einzelnen Kupplungssegmente 9a.
[0035] Da die Kupplungssegmente 9a im Bereich der das Drehmoment auf das andere Bauteil
übertragenden Mitnahmenocken 10 einer starken Scherbeanspruchung ausgesetzt sind,
ist es vorteilhaft, die Mitnahmenocken 10 zumindest teilweise aus einem härteren Material
als den Rest des Kupplungselements 9 auszubilden.
[0036] Gemäß Figur 6 beinhalten zu diesem Zweck die Mitnahmenocken 10 einen abscherbeständigen
Kern 10a, der beispielsweise aus Metall hergestellt sein kann; das restliche Kupplungssegment
9a ist dann aus Kunststoff hergestellt. Grundsätzlich ist es auch möglich gießbare
Metalle, wie beispielsweise Bronzelegierungen, für die Kupplungselemente 9 zu verwenden.
Der abscherbeständige Kern 10a kann dann entfallen.
[0037] Diese abscherbeständigen Kerne 10a haben die Aufgabe, bei einem Versagen der Mitnahmenocken
10 -etwa durch Abrieb- eine sichere Drehmomentübertragung zwischen den miteinander
gekuppelten Bauteilen zu gewährleisten, bis das defekte Kupplungselement 9 oder Kupplungssegment
9a ausgetauscht wird.
[0038] Um einen Längsversatz zwischen der Seiltrommel 4 und dem Antriebsflansch 3 ausgleichen
zu können, sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Ausnehmungen 11 zur
Aufnahme der Mitnahmenocken 10 der Kupplungssegmente 9a als Längsnuten 11a und somit
in Axialrichtung der Seiltrommel 4 größer ausgebildet als die entsprechenden, aufzunehmenden
Mitnahmenocken 10. Ein aufgrund dieser Ausbildung entstehender Spalt 15 ist insbesondere
der Abbildung Figur 2a zu entnehmen, während die Abbildung Figur 4 die Ausgestaltung
einer Längsnut 11 a zeigt.
[0039] Die Abbildungen Figur 2a und 2b zeigen, wie ein Winkelversatz zwischen den Längsachsen
der Seiltrommel 4 und dem Antriebsflansch 3 und/oder der Antriebswelle 2 ausgeglichen
werden kann. Zu diesem Zweck ist gemäß Figur 2a eine Anlagefläche 9b des Kupplungselements
9 an einer Anlagefläche 3a des zu kuppelnden Antriebsflansches 3 konvex nach außen
gewölbt ausgebildet.
[0040] Bei der alternativen Ausführungsform gemäß Figur 2b ist die konvexe Wölbung an der
Anlagefläche 3a des Antriebsflansches 3 ausgebildet. Die entsprechenden konvexen Wölbungen
der Anlageflächen sind in den Abbildungen Figur 2a und 2b mit dem Balligkeitsradien
R gekennzeichnet.
[0041] Eine solchermaßen ausgebildete Kupplung zeichnet sich dadurch aus, dass sie einfach
aufgebaut ist und bei kleiner Baugröße einen guten Ausgleich auftretender Fertigungs-
und Aufstellungstoleranzen ermöglicht.
Bezugszeichenliste
[0042]
- 1
- Antriebseinheit
- 2
- Antriebswelle
- 3
- Antriebsflansch
- 3a
- Anlagefläche
- 4
- Seiltrommel
- 4a
- Anlagefläche
- 5
- Seil
- 6a
- Lager
- 6b
- Lager
- 7
- Lager
- 8
- Trommelzapfen
- 9
- Kupplungselement
- 9a
- Kupplungssegment
- 9b
- Anlagefläche
- 9c
- Abschnitte
- 10
- Mitnahmenocken
- 10a
- Kern
- 11
- Ausnehmung
- 11a
- Längsnut
- 12
- Verbindungssteg
- 13
- Vorsprung
- 14
- Aufnahme
- 15
- Spalt
- R
- Balligkeitsradius
- S
- Seilzugkraft
1. Hebezeug mit einer aus einem Motor und einem Getriebe bestehenden Antriebseinheit
(1), einer von der Antriebseinheit (1) antreibbaren Antriebswelle (2) mit daran festlegbarem
Antriebsflansch (3) sowie einer mit dem Antriebsflansch (3) verbindbaren Seiltrommel
(4), wobei das Drehmoment der Antriebswelle (2) über eine Kupplung auf die Seiltrommel
(4) übertragbar ist, wobei die Kupplung aus mindestens einem im wesentlichen formschlüssig
zwischen dem Antriebsflansch (3) und der Seiltrommel (4) angeordneten Kupplungselement
(9) besteht, das aus einzelnen Kupplungssegmenten (9a) bestehend aufgebaut ist, die
beidseitig radial nach außen und innen weisende Mitnahmenocken (10) aufweisen, die
zur Drehmomentübertragung jeweils in entsprechende Ausnehmungen (11) der beiden angrenzenden,
miteinander kuppelbaren Bauteile (3, 4) eingreifen, dadurch gekennzeichnet,
dass die Kupplungssegmente (9a) sich außerhalb der Mitnahmenocken (10) im wesentlichen
zwischen den Antriebsflansch (3) und der Seiltrommel (4) erstrecken.
2. Hebezeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass für die Erstreckung zwischen dem Antriebsflansch (3) und der Seiltrommel (4) die
Kupplungssegmente (9a) sich von den Mitnahmenocken (10) flächig erstreckende Anlageflächen
(9b) ausbildende Abschnitte (9c) aufweisen.
3. Hebezeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Seiltrommel (4) über die Abschnitte (9c) der Kupplungssegmente (9a) auf dem Antriebsflansch
(3) gelagert ist.
4. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Kupplungssegmente (9a) sich beidseitig um die Mitnahmenocken (10) herum
erstrecken.
5. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Kupplungssegmente (9a) sich kreisbogen-förmig zwischen dem Antriebsflansch
(3) und der Seiltrommel (4) erstrecken.
6. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Kupplungssegmente (9a) über elastische Verbindungsstege (12) miteinander
verbunden sind.
7. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Kupplungssegmente (9a) über angeformte Vorsprünge (13) und entsprechend
ausgebildete Aufnahmen (14) miteinander koppelbar sind.
8. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kupplungselement (9) aus einzelnen voneinander beabstandet angeordneten Kupplungssegmenten
(9a) bestehend aufgebaut ist.
9. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Kupplungssegment (9a) beidseitig radial nach außen weisende Mitnahmenocken
(10) aufweist, die zur Drehmomentübertragung jeweils in entsprechende Ausnehmungen
(11) der beiden angrenzenden, miteinander kuppelbaren Bauteile (3, 4) eingreifen.
10. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnahmenocken (10) einander unmittelbar gegenüberliegend radial nach außen und
innen weisend angeordnet sind.
11. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnahmenocken (10) zumindest teilweise aus einem härteren Material als der Rest
des Kupplungselements (9) bestehen.
12. Hebezeug nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnahmenocken (10) einen abscherbeständigen Kern (10a) beinhalten.
13. Hebezeug nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (11) zur Aufnahme der Mitnahmenocken (10) zumindest eines der miteinander
kuppelbaren Bauteile (3, 4) in Axialrichtung der Seiltrommel (4) gesehen größer ausgebildet
sind als die entsprechenden aufzunehmenden Mitnahmenocken (10).
14. Hebezeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Anlagefläche (9b) des Kupplungselements (9) an einem der miteinander
zu kuppelnden Bauteile (3, 4) und/oder mindestens eine Anlagefläche (3a, 4a) eines
zu kuppelnden Bauteils (3, 4) am Kupplungselement (9) konvex nach außen gewölbt ausgebildet
ist.
15. Hebezeug nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das mindestens eine Kupplungselement (9) zumindest teilweise aus einem elastischen
Werkstoff, insbesondere einem Kunststoffmaterial, besteht.