[0001] Als Bodenbeläge werden, je nach Einsatzgebiet, unterschiedliche Materialien, Farbgebungen
und Strukturierungen eingesetzt. Für besonders strapazierte Bodenbeläge, beispielsweise
in öffentlichen Gebäuden, werden Bodenbeläge aus einem elastomeren Material verwendet,
welches eine hohe Abriebfestigkeit hat und sein ansprechendes Aussehen über längere
Zeit beibehält. Die Erfindung befasst sich mit dieser Art von Bodenbelägen.
[0002] Durch die europäische Patentanmeldung EP 0 399 959 A1 ist ein Bodenbelag aus elastomerem
Material bekannt geworden, der mit ausgewölbten Reliefs versehen ist. Die Höhe der
Reliefs beträgt zwischen 0,2 mm und 1,0 mm. Sie sind in Gruppen angeordnet und mit
spiegelnden Flächen versehen, so dass, je nach Blickwinkel auf den Boden, der Boden
ein unterschiedliches Aussehen erhält. Obwohl der Bodenbelag selbst einfarbig ist,
erhält er durch die Spiegelflächen den gewünschten Effekt einer unterschiedlichen
Farbgestaltung. Von Nachteil bei dieser Art von Bodenbelägen ist, dass sie schwer
zu reinigen sind und auch einen erheblichen Rollwiderstand haben. Letzteres wirkt
sich nachteilig insbesondere auf Flughäfen, Bahnhöfen und dergleichen aus, wenn die
Passagiere Rollkoffer beziehungsweise Rolltaschen über den Bodenbelag ziehen.
[0003] Das Dokument DE 100 39 118 A1 beschreibt einen Bodenbelag aus einem elastomeren Material
mit einer strukturierten Oberfläche, dessen Oberfläche mit unregelmäßig verteilten
Eintiefungen versehen ist, die langgestreckter Gestalt sind und die sich teilweise
berühren und / oder durchschneiden und eine Tiefe von 0,02 mm bis 0,2 mm bei einer
Breite von 0,2 mm bis 2,5 mm und einer Länge von 5 mm bis 50 mm aufweisen. Entsprechende
Bodenbeläge sollen eine hohe Haltbarkeit aufweisen, gut zu reinigen sein, einen möglichst
geringen Rollwiderstand haben und eine geringe Abnutzung aufweisen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bodenbelag zu schaffen, der die Gehsicherheit
durch die Vermeidung von Reflexionen erhöht und das Sichtbar werden von Abnutzungen
oder Untergrund-Unebenheiten auf der Oberfläche des Belages unterdrückt.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch einem Bodenbelag aus einem elastomeren Material
mit einer strukturierten Oberfläche gelöst, der auf seiner Oberfläche flache, ineinander
geschachtelte und in sich überlappende Erhebungen rechteckiger oder quadratischer
Gestalt mit abgerundeten Ecken und Erstreckungen (Kantenlängen) zwischen 1,2 und 6
mm aufweist, wobei die Höhe der Erhebungen (H) zwischen 0,01 mm und 0,1 mm beträgt.
Die Oberflächenstruktur des Belages ist total ungerichtet und von reflexbrechender
Natur.
Ein solcher Bodenbelag behält nahezu die guten Eigenschaften eines ebenen Bodenbelags
bei, die beispielsweise in einem sehr geringen Rollwiderstand und guter Reinigungsfähigkeit
bestehen und hat gleichzeitig ein verbessertes Aussehen, indem er an sich optisch
gefällig wirkt und auch unerwünschte, geringfügige Abnutzungen nicht augenfällig werden.
Die Höhe der Erhebungen ist so gering, dass sichtbare Schmutzablagerungen vermindert
werden. Durch die gewählte Form der Erhebungen und ihrer Anordnung auf der Oberfläche
entsteht ein Erscheinungsbild, welches auch optisch sehr ansprechend ist.
[0006] In ihrer bevorzugten Ausformung haben die Erhebungen Kantenlängen zwischen 1,3 bis
3,6 mm bei einer Höhe H zwischen 0,02 und 0,05 mm.
[0007] Bevorzugt werden die Erhebungen im Bodenbelag so angebracht, dass der Bodenbelag
sich aus einzelnen, wiederholenden Flächeneinheiten zusammensetzt.
[0008] Aus fertigungstechnischen Gründen ist es günstig, wenn der Bodenbelag aus einem einschichtigen
Material besteht. Seine Stärke wird von 2 mm bis 5 mm, vorzugsweise von 2,5 mm bis
4 mm, gewählt.
[0009] Der Vorteil eines solchen Bodenbelags gegenüber bekannten Bodenbelägen ist eine Verminderung
des Glanzgrades, gemessen nach DIN 5036. Bei der Messung unter einem Einfallswinkel
von 85° hat ein Bodenbelag mit glatter Oberfläche einen Reflektionsgrad von ca. 96
%, wohingegen der erfindungsgemäße Bodenbelag nur einen Reflektionsgrad von ca. 48
% aufweist. Dadurch wird aufgrund der psychologischen Wirkung eine höhere Gehsicherheit
auf nicht-glänzenden Oberflächen erzielt. Dies ist von Vorteil in Anwendungen, bei
denen aufgrund eines Streiflichteinfalles durch die Fensteranordnung ein hoher Glanz
zu Unsicherheit beim Begehen führen kann. Gleichzeitig werden durch die mattglänzende
Oberfläche Unebenheiten des Untergrundes besser kaschiert als bei hochglänzenden Oberflächen.
Gegenüber einem Bodenbelag mit Vertiefungen bietet die genannte Ausführung den Vorteil,
dass Schmutzwasser besser entfernbar ist als in Vertiefungen.
[0010] Anhand eines Ausführungsbeispiels wird die Erfindung nachstehend näher erläutert.
[0011] Es zeigen: Figur 1 die Draufsicht auf einen Ausschnitt aus dem Bodenbelag Figur 2
den Querschnitt entlang der Schnittlinie A - B
[0012] Die Figur 1 zeigt in der Draufsicht einen Ausschnitt aus dem Bodenbelag 1 aus einem
elastomeren Material. Die Stärke S des Bodenbelags 1 beträgt 3 mm. Seine Oberfläche
2 ist mit den unregelmäßig verteilten Erhebungen 3 versehen, wobei auf 4 cm
2 ca. 18 große (3,6 mm Kantenlänge), 10 mittlere (ca. 2,1 mm Kantenlänge) und 18 kleine
(1,2 mm Kantenlänge) Quadrate angeordnet sind. Alternativ dazu können auch Rechtecke
zur Anwendung kommen, deren Längen- zu Breiten-Verhältnis maximal 5:1 betragen kann.
Ein Sonderfall eines solchen Rechtecks ist dann das Quadrat mit einem Längenzu Breiten-Verhältnis
von 1 : 1.
[0013] Die Figur 2 zeigt den Querschnitt entlang der Schnittlinie A - B des Bodenbelags
1 aus einem elastomeren Material. Die Höhe H der unregelmäßig verteilten und sich
teilweise überlappenden Erhebungen 3 auf der Oberfläche 2 des Bodenbelags 1 beträgt
bis zu 0,08 mm.
1. Bodenbelag aus einem elastomeren Material mit einer strukturierten Oberfläche dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche (2) mit unregelmäßig verteilten, sich teilweise überlappenden Erhebungen
(3) versehen ist, die rechteckiger oder quadratischer Gestalt mit abgerundeten Ecken
und Erstreckungen (Kantenlängen) zwischen 1,2 und 6 mm sind, wobei die Höhe der Erhebungen
(H) zwischen 0,01 mm und 0,1 mm beträgt.
2. Bodenbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (3) Kantenlängen (K) zwischen 1,3 bis 3,6 mm bei einer Höhe H zwischen
0,02 und 0,05 mm aufweisen.
3. Bodenbelag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Erhebung (3) maximal mit zwei weiteren Erhebungen (3) überlappt ist.
4. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (3) eine voneinander abweichende Gestalt haben.
5. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Erhebungen (3) eine übereinstimmende Höhe H haben.
6. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kantenlängen (K) der einzelnen Erhebungen (3) variiert.
7. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (1) aus einzelnen sich wiederholenden Flächeneinheiten zusammengesetzt
ist.
8. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (1) aus einschichtigem Material besteht.
9. Bodenbelag nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenbelag (1) eine Stärke S von 2 mm bis 5 mm, vorzugsweise 2,5 mm bis 4 mm,
hat.